Rüböl loco 11 ½ Rthlr. Br. 5b 11 ½
pr. Mai 11 ⁄ Rthlr. Br.,
Juli / Aug. Aug./Sept. . Sept./Okt. 10 ⅞ Rthlr. Br., 10 ½
Leinöl loco 11 ½ a 11 ½ Rthlr. „ pr. Mai 11 ½ a 11 Rthlr. „ Mai /Juni 11 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 142. 2 mit Faß pr. Mai /Juni Juni / Juli sse uli /Aug. 14¼ a “ Seg. 15 Rthlr. Wetter: Gewitterlust. Geschäftsverkehr wenig belebt. Weizen ruhig.
2 14⁄ Rthlr. ³, Rthlr. verk. verk.,
bez. u. G. Mai /Juni 11 ½ Rthlr. Br., 11 ½1 bez., 11 G. Juni /Juli 10 ¾ Rthlr. Br., 10 ¾ bez., * G. 10 ½ Rthlr. Br., 10 ¾ G. bez., 10 ¼
Okt. /Nov. 10 Rthlr. Br., 10 G.
a ½ Rthlr. bez. Nai 148 a 14* Athlr
Br.
Reoggen lustlos. Rüböl niedriger abgegeben.
22
Frankfurt a. M., 22. 4 proz. Met. 66 ½. 5 proz. 77. hess. 32 ½. Wien 99 ½. Hamburg, 22. deb.⸗Wittenb. 55 ½. Weizen unverändert.
901
—5
. Mai. 23 Köln⸗Minden
Spiritus ohne besondere Aenderung. Telegraphische Notizen. Mai. Span. 30 ⅛. Uhr.
Roggen 122 —
Vorstellung:
Nordbahn 40 ½. 8 Bad. 31 ½. Kur⸗
2 ½ Uhr.
und Freuden. Hamb.⸗Berlin 77 ¼. Nordbahn 38 ½.
Mag⸗
92 ½.
Akte:
Freitag, 24. Mai. Abonnement: Der Prophet. zösischen des Eugene Scribe, u. G. Musik von Meyerbeer. guet. nicht.
Königliche Schauspiele. Im Opernhause.
Oper in 5 Akten, nach dem Fran⸗ deutsch bearbeitet von L. Rellstab. on 2 Ballet vom Königlichen Balletmeister Ho⸗ Zwischen dem ersten und zweiten Akte fällt der Vorhang (Herr Tichatscheck: Johann von Leyden; Garcia: Fides, als letzte Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.
— 9 . Mit aufgehobenem Pavillon,
Köhn.
Berlin 8
Frau Viardot⸗
Sonnabend,
Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober
572 25.
Königsstädtisches Theater. Freitag, 24. Mai. Parodirende Zauberposse mit Gesängen, Wund Gruppirungen Sujets), in 3 Akten, von Gustav Räder. Die neuen Maschinerieen und 123 pfd. 44 angeboten. Decorationen im ersten Akte: Gegend mit Windmühlen; im zweiten te: der innere Vorhof eines indischen Tempels mit der Seiten⸗ ansicht des Palastes; im dritten Akte: Explosion⸗ und Einsturz⸗ Ansicht Newa ꝛc., sind vom Maschinenmeister und Decorationsmaler Herrn
Ein Prophet,
(mit theilweiser Benutzung eines
von St. Petersburg mit der Eisfläche
—‚emnmne—
Berliner Börse vom 23. Mai.
mWechsel-Course.
“
Kurz 8 2 Mt. Kurz
2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt.
550 1. Amsterdam 250 11
do. HIamburg ⸗
do.
300 Mk. 300 Mk. 1 Lst.
300 Fr. 150 Fl. 150 Fl.
100 Thlr. 5üb 8 Tage 100 Thlr.) 2 Mt.
100 1 V 2 Mt. 100 SRLl. 3 wochen
London
Wien in 20 YN˖JNͤ.... rHW Augsburg
Breslau
Leipzig in Ceurant im 14 Thle. Fuss... Frankfurt a. M. südd. W.
Petersburg
Geld-Course.
56
Inländische Fonds, Efandbriefe, EKommunal- Papiere und
“
Eisenbahnhn-Actien.
Brief. Sltamm-Actien. V Kapital.
142 ½
150 ³ Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. 8 in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt.
T ie mit 3 ½ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Prioritäts- Actien.
Kapital.
Tages- Cours.
Börsen-Zins- Rechnung.
Rein-Ertrag 1849.
Tages - Cours.
Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch jüährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000
BIIEII do. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt .. do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln - Minden .. do Kaohen
Bonn- Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele- Vohwinkel ..
102 ½ — 99 ½ 99 72 99
99⁵12 26 108 ½
107 ¾
2t. Brief. Preuss. Freiw Anl 5 10592 10551,2 St.-Schuld-Sch. 3½ 86 ¼ 85 ⅔ Sech.-Präm.-Sch. — 102 ½ 101 ¾ K. u. Ni. Schuldv. 2 3 Berl. Stadt-Obl. 7 8 do. 3 ½ Westpr. Pfandbr. 32 Grossh. Posen do. 4 do. do. 3 ¾ Ostpr. Pfandbr. 3¾ 1
Geld. Gem.
Pomm. Pfandbr. 3 Kur- u. Nm. do.
Schlesische do.
Eüßxeenns
do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk. Anth.-Sch.
do. Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th. —
Disconto.
[2Zt. Brief. Geld. 95 ½
10,000,000 1,500,000 2,253, 100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000
Niederschl. Märkisch.
do. Zweigbahn Oberschl. Lit. &X.
do. UIt, B Cosel -Oderberg .... Breslau-Freiburg... Krakau-Oberschl.. .. Berg. Märlk. .. . . . ... Stargard-Posen Brieeg NIS Magdeb.-Wittenb....
I Gem 95 ½ 94 b
Ausländische Fonds.
Quillungs- Rogen.
Poln. neue Pfübr. 4 do. Part. 500 Fl. do. do. 300 Fl. ͤ56 IIamb. Feuer-K. do. v. Rthsch. Lst 7 109 do. Staats-Pr. Anl. do. Engl. Anleibe 4A* 9 5 ½ Lübeck. Staats-A. do. Poln. Schatz 0. 4 2 Iloll. 2 ½ ‧0% Int. Kurh. Pr 0. 40 th.
do. do Cert. L. A. 5 N. Bad. do. 35 n —
Rluss. Hanb. Cort⸗ 8 do. Hope I1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.
—
do. do. L. B. 200 Fl
Poln a. Pfdbr. a. C. 4
;1
4 80
98 ½
Aachen-Mastricht .⸗
Ausländ. Actien.
Friedr. Wilh.-Nordb. do BriorT
Schluss-Co
1
87 X¾ G. 78 ½ bz. u. B 102 ½ bz. 61 ½ br G. 139 % B.
do. do. do. do. do. do.
do.
do.
—ℳℳMgxööqöI
3 40 B.
— 9-⸗
Cöln-Minden do. do.
do. do.
—
—4⸗;
do. do. do.
8—
vg SC?SeC- COoG]!
do.
8,000,090 4 3
2 von Cöln-Minden 93 ¾
5 — 98 ½1 B8.
Berl. Anhalt........ Hambur II. Ser. SOtSI
do. Litt D. Stettiner. Magdeb.-Leipziger .. Haàlle-Thüringer....
Rhein. v. Staat gar. I eere deün Stamm-Prior. Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch. do. III. Serie. Zweigbahn Magdeb.-Wittenb.... Oberschlesische ... . . Krakau-Oberschl. .. Cosel-Oderberg Steele -Vohwinkel .. do. II. Ser. Breslau- Freiburg ... Berg.-Märk.
Ausl. Stamm-Act. KISIO
Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000
800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000
252,000 2,000,000
370,300
360,000
250,000
325,000
375,000
400,000 1,100,000
95 B.
100 ½ 6.
97
92 ½ B
101 B. 100 ¾˖ C. 99 ¼ bz. 1048, G. 99 G. 97 ½ bb. 100 ¼ a bz. 103 ¼ B. 83 ½ B. 8128 V8
88 ½⅛ G.
94 B
103 ¼ bz. 102 B.
—
5bvN
80—
99 ½ G
84 B. 109 B. 96 ⅛ ,G 82 B.
AESAEnEESCen ;;SgSrnS
100 ½
zörsen-
Linsen. Reinertr. 1848
Sp. 2,050,000 6,500,000
4,300,000
von Preussischen Bank-Antheilen 95 ½4 ⸗
Das Geschaft beschräncte sich fast ausschliefslich nur auf den Umsatz in Bank-Antheilen, die beträchtlich höher bezahlt wurden.
war die Börse sehr fest, und die Course schlossen meist etwas höher.
An
In den übriger. Effekten war der
8 Bekanntmachungen. [628] Subhastations⸗Patent.
Das Erbpachtsgut Weißhof nebst dem Vorwerke Bor⸗ rißhof, zum Nachlasse der Gutsbesitzer Johann und Elise, geborenen Steckmann, Borrißschen Eheleute ge⸗ hörig, ist auf Antrag der Erben zur freiwilligen Sub⸗ hastation gestellt und soll im Termine,
den 28. Juni 1850, Vormittags 10 Uhr, im Geschäfts⸗Lokale des unterzeichneten Gerichts vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Hartwich an den Meist⸗ bietenden verkauft werden.
Das Gut nebst dem Vorwerke Borrißhof hat einen Flächeninhalt von 1779 Morgen 115 Ruthen preußisch, wovon inclusive 188 Morgen Lschnittige Wiesen 408. Morgen 56 Ruthen in der Niederung, es befinden sich darauf ausreichende gute Gebäude und vollständiges todtes Inventar, namentlich 41 Stück Pferde, 33 Stück Ochsen, 30 Kühe, 44 Schweine, 13 Stück Jangvieh,
11 Kälber, jedoch keine Schafe.
Der Acker in der Niederung ist 1ster Klasse, auf der Höhe ter, 3ter, auch 4ter Klasse, und wird vollständig
bestellt übergeben.
Die gerichtliche Taxe schließt ab auf
59,588 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf.,
wovon der Erbpachts⸗Kanon à 934 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. 18 Abzug kommt, also mit 4 Prozent kapitalisirt 23,363 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. und mit 5 Prozent 18,690 Thlr. 25 Sgr.
Tare und Verkaufsbedingungen sind im Büreau II. in den Dienststunden einzusehen.
Marienwerder, den 15. Dezember 1849. Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.
II Subhastation.
Das im Schwetzer Kreise belegene freie Allodial⸗ Rittergut Ostrowitt Nr. 130, landschaftlich abgeschätzt g- 50,773 Thlr. 16 Sgr. 8 Pf., soll im Termine
en 22. November c., Vormittags 11 Uhr bieb nothwendiger Subhasta⸗ zust werden. Die Taxe und der neueste Hypo⸗
Pelenschein sind im III. Büreau einzusehen Hücher.
Kaufbedingungen nicht gestellt. 18
B den 6. April 1850. nigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[230] Avertis Nachdem über das Verin “ charias Lichtenheim hierselbst stück v,8 Nr. 7 gehört Königsberg der Konkurs eröff Termin zur Anbringung sämmticher den⸗ den 29. Juli c., Vormittags um 1
1 Uhr,
angesetzt und durch Ediktalien bekannt hemacht worden.
ekannten Gläu⸗ nochmals öffentlich
Saäͤmmtlichen sowohl bekannten als un bigern wird dieser Termin hierdurch 2
gen des Kaufmanns Za⸗ wozu auch das Grund⸗ bei dem Stadtgericht zu so ist ein
bekannt gemacht, und werden sie angewiesen, an gedach⸗ tem Tage auf dem Stadtgericht vor dem Deputirten, Herrn Referendarius Kuhr, zu Anbringung und Wahr⸗ machung ihrer Forderungen entweder in Person oder durch gehörige Bevollmächtigte zu erscheinen oder zu gewärtigen, daß sie ausbleibendenfalls mit ihren For⸗ derungen präkludirt und ihnen ein ewiges Stillschwei⸗ gen gegen die übrigen Gläubiger werde auferlegt wer⸗ den. Denen hier mit keiner Bekanntschaft versehenen Gläubigern werden die Rechts⸗Anwalte Meier, Ma⸗ rensti und Tamnau namhaft gemacht, an welche sie sich wegen Beitreibung ihrer Forderungen wenden und sie mit Vollmachten versehen können. Königsberg in Preußen, den 11. April 1850.
Königl. Preuß. Stadtgericht. Erste Civil⸗Deputation.
Bau der Weichsel⸗ und Nogat⸗ [311] Brücke.
Die Lieferung von 250 Last Coaks und 450 Last Nuß⸗Kohlen soll im Wege der Submission ausgegeben werden. 4
Die Bedingungen sind auf dem Rathhause und der Börse zu Danzig und zu Stettin, so wie in unserem Geschäftshause, einzusehen und die Erbietungen versie⸗ gelt und mit „Submission für Kohlen⸗ und Co ks⸗Lie⸗ ferung“ äußerlich bezeichnet, bis zum
C11“ * portofrei der unterzeichneten Behörde einzusenden, von welcher die Eröffnung der eingegangenen Erbietungen am genannten Tage, früh um 10 Uhr, in Gegenwart der etwa sich eingefundenen Submittenten veranstal⸗ tet wird.
Dirschau, den 18. Mai 1850.
Königliche Kommission für den Bau der Weichsel⸗ und Nogat⸗Brücken.
Rheinische Eisenbahn⸗- 2a0! Gesellschaft.
Unter Bezugnahme auf die §§. und Statuts berufen wir die diesjährige ordentliche
General⸗Versammlung auf Freitag den 8. Mai C., Vorm. 10 Uhr,
in dem großen Rathhaus⸗Saale hierselbst und machen vööö vhlelb6s beizuwohnen gedenken, ünkiliche Beachtung d §§. 30 8 Statuts aufmerksam. 8 CC6 Köln, den 25. April 1850. 8 11A“
33 22.29
Köln⸗Mindener Eisenbahn. 6311381 General⸗Versammlung.
0 ᷣ 8— Am Freitag den 28. Juni C., Vormittags 10 Uhr, wird die diesjährige dregelmäßige General⸗Versammlung der AActionaire der Köln⸗Mindener Eisenbahn hierselbst im großen Rathhaussaale statt⸗ finden. 8 Unter Bezugnahme auf die §§. 33 bis 39 des Sta⸗ tuts werden die in den Büchern der Gesellschaft bis zum gestrigen Tage eingetragenen Actionaire hiermit eingeladen, an dieser General⸗Versammlung in Person oder im Verhinderungsfalle durch Bevollmächtigte nach §. 40 des Statuts Theil zu nehmen, indem wir bemer⸗ ken, daß in Anwendung der §§. 33, 34 und 39 ibid. die Eintrittskarten und Stimmzettel am 24. und 25. Juni in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, am 26. und 27. Juni in den Nachmittagsst inden von 3 bis 6 Uhr in unserem Geschäfts⸗Lokale am Franken⸗ platze hierselbst, jedoch nur gegen Vorzeigung der Actien oder einer genügenden Bescheinigung über den Besitz derselben, im Falle der Bevollmächtigung, außerdem gegen Vorzeigung oder Einsendung der Vollmacht, in Empfang genommen werden können. Außer der vorbe⸗ merkten Zeit werden keine Einlaßkarten verabreicht. Köln, den 20. Mai 1850. EEE(II1
e .
Wilhelms⸗Bahn.
Die Actionaire der Wilhelms⸗Bahn werden zu der
am 1 Juni 1 ’850, Vorm. 10 Uhr,
im Saale des hiesigen Bahnhofes stattfindenden diesjähri⸗
gen ordenliche General⸗Versammlung
hierdurch eingeladen.
Zur Berathung und Beschlußnahme sollen außer den⸗ jenigen regelmäßigen Gegenständen, welche der §. 25 des Statuts enthält, die Ertheilung der Decharge über die Bau⸗Rechnung und der Entwurf zur Abänderung des Statuts der Wilhelms⸗Bahn, welcher mit dem Geschäfts⸗Bericht veröffentlicht wird, der Versammlung vorgelegt werden.
Wegen Legitimation der Stimmberechtigten oder de⸗ ren Vertretung, so wie wegen der etwa zu stellenden Anträge einzelner Actionaire, wird auf die §§. 29 ff. und §. 26 des Gesellschafts⸗Statuts verwiesen.
Ratibor, den 30. April 1850.
NWWSEEketori u m.
annimochung.. Der Wollmarkt in Cöthen wird in diesem Jahre
Hirte, Spez.⸗Direktor.
Mittwoch den 5. und Donnerstag den 6. Juni abgehalten werden.
Im Interesse Aller, welche denselben besuchen, sind,
wie im vorigen Jahre, alle wünschenswerthen Vorkeh⸗ rungen, auch die Befreiung von Chaussee⸗ und Brück⸗ geld, wiederholt angeordnet worden.
Cöthen, den 19. Mai 1850.
Herzogliche Regierung. Abtheilung des Innern.
[309
— Einem St. Petersburgischen Evangelisch⸗Luthe rischen Konsistorium wird in Folge einer von Seiten des Handlungs⸗Commis Georg Zernitz wider dessen abwesende, aus Königsberg in Preußen gebürtige Ehe⸗ srau Caroline Auguste Emma, geb. Heinrich, erhobenen Ehescheidungsklage auf Grund des am 28. Dezember 1832 Allerhöchst bestätigten Evangelisch⸗Lutherischen Kir⸗ chengesetzes §. 123. Pkt. 5, Beklagte, Caroline Augnste Emma Zernitz, geb. Heinrich, hiermit aufgefordert, bin⸗ nen Jahresfrist vom Tage der letzten Einrückung dieser Ediktal⸗Citation in den Preußischen Staats⸗Anzeiger entweder in Person oder per mandatarium legitime constitutum bei der unterfertigten Behörde zur Klage⸗ Empfangnahme und Einlassung sich zu melden, unter der Verwarnung, daß dieselbe bei ihrem Außenbleiben im Termine in die wider sie angebrachte Klage der bös⸗ lichen Verlassung werde verurtheilt werden.
Gegeben in Einem St. Petersburgischen Evangelisch⸗ Lutherischen Konsistorium, am 28. April 1850.
Mai. Im Schauspielhause. 91ste Abonnements⸗ Viel Lärmen um Nichts, Lustspiel in 5 Akten, von Shakespeare übersetzt von Tieck. Anfang halb 7 Uhr 1
oder: Johannes Leiden Tänzen älteren
der
Hofbuchdruckerei.
8
D. M. Henszschel, .(Conhs.
[290] A““ Das Nordseebad auf der Insel Nordernei an der ostfriesischen Küste wird auch in diesem Jahre mit dem 1. Juli eröffnet und am 30. September geschlossen werden. Während der Badezeit wird zwischen Nordernei und dem Norddeiche in der Nähe der Stadt Norden täglich ein Paketschiff hin⸗ und zurückfahren, welche Fahrt in der Regel eine Stunde dauert. Die Fahrt zu Wagen durch das Seewatt, welche ohne alle und jede Gefahr bewerkstelligt werden kann, erfolgt vom Hilgenriedersyhl; die Zeit dieser Wattfahrten, so wie die Abfahrtsstunden des Paketschiffes, — für jeden einzelnen Tag mit Rück⸗ sicht auf Ebbe und Fluth bestimmt — wird durch In⸗ sertion in die Hannoversche Zeitung und das Ostfrie⸗ sische Amtsblatt bekannt gemacht, und werden desfall⸗ sige Anschlagezettel ebenfalls in den bedeutenden Gast⸗ höfen zu Hannover, Bremen, Oldenburg, Hamburg zu
finden sein.
Wenn die ampfsch men und Hamburg wieder regelmäßige Fahrten nach
rühmlich bekannten Dampfschiffe in Bre⸗
der Insel machen, so werden die deshalb zu erlassenden
Ankündigungen das Nähere enthalten und ausweisen.
Logisbestellungen sind an den Voigt Hasse auf Nor⸗
dernei zu richten. Im Mai 1850. Das Königlich Hannoversche Bade⸗Kommissariat.
Das
1
Abonnement betraͤgt
2 KRAthlr. für ½¼ Jahr
1
v“ 188
8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie
ohne preis⸗Prhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 2 ⅔ Sgr. berechnet.
BII11168“ Dentschland.
Preußen. Berlin. Adressen des Magistrats und der Stadtverordneten an Se. Majestät den König. Dankgebet und Dankfest wegen der Er⸗ rettung Sr. Maj. des Königs aus Lebensgefahr. — Allerhöchster Erlaß
Desterreich. Wien. Hofnachricht. — Unfall der Erzherzogin Sophie. — Ankündigung der Landtags⸗Wahlen. — on der b bardisch⸗venetianischen Provinzen. — Kein des Befestigungs⸗Systems. — Vermischtes.
Sachsen. Leipzig.
Württemberg. S lung.
e. Der Herzog und die Herzogin von Genua.
Aaud 8 Großherzogs. Rastatt. Der preußische Major von
Hessen. Kassel. Stände⸗Verhandlungen
“ t. Eröffnung des Landtages.
Frankfurt. Frankfurt a. M. Einführ 8 zoglich hessis Tö“ führung des Großheizoglich hessischen
Amtlicher Theil.
in Censur. Comiteé. — Revision — Werbung für die Marine. — Todesfälle.
Oberhosprediger Dr. von Ammon 1n tuttgart. Verhandlungen der Landes⸗Versamm⸗
Ausland Oesterreich. Venedig. Abkü Lapitulate sterreich. g. Abkürzung der Ca it fü ⸗ 8 S. Soldaten. — Vermischtes. 8 ic Fraukreich. Gesetzgebende Versammlu Vewilli Frankreich. m ung. Bewilligu Dringlichkeit für den Wahlreform⸗Gesetzentwurf. 8 ;g; danögder manby und die griechische Frage. — Besorgnisse vor einer Revolution G’ für und wider die Wahlreform. — Vermischtes rvoßbritanien und Irland. London. Diplomatische Ernennun re Diplomatische Ernennung. Italien. Turin. Interpellation über das Siccardische Gesetz Turi 8 S esetz. Budget⸗Diskussion. — Vermischtes. — Genua. An 6 schiffen. Rom. Ernennung. — Kardinal Lambruschini. Griechenland. Athen. Gebietsverletzung.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Amtlicher Theil.
Sch hfasestat der König haben h geruht: beneral⸗Licutenant von Radowitz in Gemäßheit se Ansuchens zur Herstellung seiner geschwächten wenecgessen⸗ Un Wochen von der Leitung der Geschäfte des deutschen Verwaltungs⸗ Rathes zu entbinden und solche für die Daner dieses Urlaubes dem Königlichen Gesandten bei der schweizerischen Eidgenossenschaft Kammerherrn und Geheimen Legations⸗Rathe von Sydow, in⸗ terimistisch zu übertragen; desgleichen
Dem Ober⸗Forstmeister Schulemann zu Bromberg und dem Appellationsgerichts⸗Rath und Professor Dr. Simson zu Königs⸗ berg in Preußen den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife, dem Pfarrer Kieser zu Mingolsheim im Großherzogthum Baden, und dem Torfverwalter und Rendanten Werthmann zu Jeswethen, Regierungsbezirk Gumbinnen, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, so wie dem Kantor Berg zu Wangerin, Regierungs⸗ bezirk Stettin, und dem Kreisgerichts⸗Boten und Exekutor Jo⸗ hann Christoph Dankwart zu Acken a. E., das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Ausrüstung von Kriegs⸗ Plan zur Armee⸗Reorganisation. 5 zur Armee⸗Reorganisation. —
Beilage.
Bülletins
über das Befinden Sr. Majestät des Königs.
Im Laufe des Nachmittags haben sich bei Sr. Majestät dem Könige leichte Fieber⸗Bewegungen eingestellt. In der Wunde, deren Umgebung schmerzhaft und leicht angeschwollen, beginnt die natur⸗ gemäße Absonderung.
Charlottenburg, den 23.
(gez.) Schönlein.
Se. Majestät der König haben diese Nacht ruhig geschlafen. Das Fieber ist vermindert, die Absonderung in der Wunde besteht in erwünschter Weise fort.
Schloß Charlottenburg, den 24. Mai 1850, Morgens 9⅞ Uhr. Schönlein. Grimm. Langenbeck.
Mai 1850, Abends 9 ½ Uhr.
Grimm. Langenbeck.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm ist nach Bonn abgereist.
8
Berlin, den 24. Mai. 1““ Se. Hoheit der Fürst von Hohenzollern⸗Hechingen ist abgereist. 1 Königliche General⸗Lotterie⸗Direction. Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 10 1ster Königl. Klassen⸗Lotterie siel 1 Hauptgewinn von 30,0000 Rthlr. auf Nr. 20,462 nach Sagan bei Wiesenthal, 1 Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 31,499 nach Düsseldorf bei Spatz; 2 Gewinne zu 2000. Rthlr. fielen auf Nr. 6404 und 6799 in Berlin bei Alevin und nach Neuß bei Kaufmann; 33 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 1115. 7947. 14,369. 17,988. 19,244. 22,914. 24,906. 26,529. 27,054. 27,727. 28,438. 31,951. 34,216. 34,914. 37,178. 38,226. 40,298. 44,854. 47,135. 47,214. 49,086. 49,341. 51,511. 52,476. 52,749. 54,607. 60,376. 61,568. 64,215. 65,932. 71,933. 72,664 und 74,350 in Berlin Lmal bei Alevin, bei Matzdorff, bei Moser und 5mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau bei Froböß und 2mal bei Schreiber, Cöln Zmal bei Reimbold, Danzig bei Meyer, Düsseldorf bei Spatz, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Jüterbogk bei Apponius, Königsberg in Pr. bei Samter, Landshut bei Naumann, Magdeburg Lmal bei Büchting und 2mal bei Roch, Merseburg bei Kieselbach, Naumburg bei Vogel, Neumarkt
Die Organisation der lom⸗
bei Wirsieg, Sagan 2mal bei Wiesenthal und nach Stettin
nach; 56 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 604. 738. 2214. 3589. 4939. 9379. 9545. 11,176. 11,223. 11,20 1 8 14,083. 14,702. 16,572. 17,358. 19,380. 19,445. 20,798. 21,741. 22,647. 23,746. 24,626. 25,530, 27,580. 31,035. 32,478. 33,491. 33,558. 33,780. 38,091. 40,273. 42,935. 51,904. 52,545. 53,222. 54,630. 55,732. 56,041. 56,816. 51,564. 62,505. 63,522. 65,934. 66,551. 66,584. 66,982. 67,792. 68,108. 68,969. 71,167. 71,756. 72,3 16. 73,340. 74,574 und 74,811 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, 2mal bei Burg, bei Dettmann, bei Gever, bei Grack, bei Klage, Zmal bei Matzdorff, bei Sceurius und 6mal bei Seeger, Aachen bei Levy, Breslau bei Froböß und 5mal bei Schreiber, Bromberg bei George, Bunzlau bei Effmert, Cöln Zmal bei Reimbold, Dan⸗ zig bei Rotzoll, Düsseldorf Zmal bei Spatz, Eilenburg bei Kiese⸗ wetter, Graudenz bei Lachmann, Halberstadt 2mal bei Sußmann, Züterbogt 2mal bei Apponius, Königsberg in Pr. bei Hertz und vIh “ Magdeburg bei Brauns und 2mal bei Roch, Müh hausen bei Blachstein, Münster bei Lohn, Nordhausen bei 2 ach, Stargard bei Hammerfeld, Stettin 2mal bei Rolin und 2mal bei Wilsnach, Stralsund bei Claußen und nach Zeitz bei Zürn; 47 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 77. 248. 1755. 2603. 3525. 3742. 9456. 9980. 11,510. 12,462. 13 15,186. 15,596. 17,795. 19,332. 20,162. 20,333. 11’882 24,657. 25,079. 27,815. 29,559. 36,409. 36,759. 43,272. 44,452. 45,588. 49,032. 51,045. 55,029. 55,044. 55,725. 56,933. 58,212. 58,446. 59,496. 61,289. 61,962. 63,002. 69,886
09,909 und 70,282. “
Berlin, den 24. Mai 1850.
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Nichtamtlicher Theil. Dentschland.
Preußen. Berlin, 24. Mai. Se. Majestät der König haber Allergnädigst geruht: Dem Hof⸗Buchhändler Alexander Duncker in Berlin die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Ho⸗ heit dem Herzog von Sachsen⸗Kohurg⸗Gotha ihm verliehenen Verdienstkreuzes vom Sachsen⸗Ernestinischen Hausorden; so wie dem Musik⸗Direktor Neithardt in Berlin die Erlaubniß zur Anlegung des von dem regierenden Fürsten zu Reuß⸗Schleiz Durchlaucht ihm verliehenen Ehrenkreuzes zu ertheilen.
Berlin, 23. Mai. Der Magistra Seine jestät dem Könige in corpore . 11.“] 8 T1“ König! ꝛc. b
Die entsetzliche Frevelthat, welche 1“ 8 worden und Ew. Königlichen Malehlch ehrenrese eh 88 Gefahr gebracht, hat die Einwohnerschaft der Stadt Berlin 8 tiefer Betrübniß und Entrüstung erfüllt.
Gottes schützende Macht, welche über Ew. Königliche Majestät waltet, hat von dem uns Allen theuren Leben eine Gefahr abge⸗ wendet, an welche kein Preuße ohne Entsetzen zu denken vermag.
Ihm, dem Allmächtigen, danken wir aus voller Seele für Ew. Königliche Majestät wunderbare Errettung, für die Erhaltung eines Lebens, auf dessen segensvolles Wirken die Blicke und die Hoffnun⸗ gen von Millionen gerichtet sind.
Möge Ew. Königlichen Majestät die volle Kraft der Gesund⸗ heit mit Gottes Hülfe bald wieder geschenkt werden, zur Freude Ihres treuen Volkes! Möge das Vaterland für immer bewahrt bleiben vor der Wiederkehr so schmachvoller That!
Ew. Königlichen Majestät treu gehorsamster Haupt⸗ und Residenzstadt.
Ma⸗
Mazgistrat hiesiger Zerlin, den 23. Mai 1850.
In gleicher Weise haben die Stadlverordneten folgende Adresse Se. Majestät den König gelangen lassen:
„Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König ꝛc. ꝛc.
Die Stadtverordneten Berlins nahen mit innigster Theilnahme dem neuen Schmerzenslager Ew. Majestät, sie nahen sich zugleich in dem ungetheilten Gefühl froher Dankbarkeit gegen die Vorsehung, deren Huld dem Throne und Vaterlande ein Leben erhalten hat,
das, zur Lösung großer Aufgaben berufen, dem Frevel unerreichbar
bleibt. Unsere Entrüstung vor dem verübten Verbrechen kann nur der Glaube lindern, daß der Ursprung einer so verwerflichen That weder in Parteizwecken, noch selbst in Bestrebungen zu finden sei, welche auch in dem deutschen Vaterlande statt weiser Fortbildung den Aufruhr heimisch zu machen hoffen und die Ehrfurcht, die Treue, die Freiheit zerstören.
Nur der Irrsinn hat eine Verbrecherhand gegen Ew. König⸗ lichen Majestät unantastbares Leben bewaffnen können. Je mehr die gewandelte Staatsform, welche Ew. Majestät Eidesworte gehei⸗ ligt hat, die Person des Fürsten über den Kreis hinaushebt, in welchem sich der Streit politischer Richtungen bewegt, je mehr glau⸗ ben wir in unserem Dankgefühl für Ew. Majestät Rettung, wie in dem Abscheu vor der verruchten That, die Gesinnung der gan⸗ zen Nation auszusprechen.
Dies gleiche Gefühl eines gesammten Volkes möge auch in Ew. Majestät Königlichem Herzen bald die neugeschlagene Wunde heilen und dies große Herz dem sicheren Vertrauen, der unge⸗ schwächten Liebe offen erhalten.
In tiefster Ehrfurcht ersterben wir
Ew. Königlichen Majestät
allerunterthänigste 8 Stadtverordnete zu Berlin.“ Berlin, den 23. Mai 1850. 8
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Zeit die
hen, laut Bericht des Lloyd, Aussicht. b so noch offenen Gränzpässe befestigt werden.
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und
Auslandes nehmen Bestellung auf
dieses Blatt an, fuͤr Berlin die
Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Behren⸗Straße 218n
1850.
Berlin, 24. Mai. Sicherem Vernehmen nach, ist von den geistlichen Behörden angeordnet worden, daß am nächsten und, wo es die weitere Entfernung von Berlin mit sich bringt, an dem dar⸗ auf folgenden Sonntage in allen Kirchen des Landes in das all⸗ gemeine Kirchengebet der Dank für die wunderbare Errettung Sr. Majestät des Königs aus der von Mörderhand bereiteten Todesge⸗ fahr aufgenommen und mit dem Gottesdienste ein Dankfest für die nun schon zum zweitenmale so sichtlich wahrnehmbare Gnade Got⸗ tes dem Schutze der Majestät vor v rruchter That verbunden werde.
Berlin, 24. Mai. Das Justiz⸗Ministerial⸗Blatt enthält den Allerhöchsten Erlaß, die Mandatarien⸗Gebühren der Anwälte des Fiskus in fiskalischen Civil⸗Prozessen betreffend:
„„Auf den in Gemäßheit eines von der zweiten Kammer bei Prüfung des Staatshaushalts⸗Etats für die Jahre 1849 und 1850 gefaßten Beschlusses an Mich gerichteten Antrag des Staats⸗Mi⸗ nisteriums vom 4ten d. M. bestimme Ich, unter Aufhebung der Ordre vom 30. Juni 1828, daß künftig den Auwalten des Fiskus, welche einen fiskalischen Prozeß gewonnen haben, nicht gestattet wer⸗ den soll, die ihnen angewiesenen, vom Gegentheile zu erstattenden Mandatarien⸗Gebühren noch einmal für sich einzuziehen.
Potsdam, den 15. April 1850.
(gez.) Friedrich Wilhelm.
Graf von Brandenburg. von Ladenberg. von der Heydt. von Rabe. von Stockhausen.
(gegengez.) Freiherr von Manteuffel. Simons. Freiherr von Schleinitz. An das Staats⸗Ministerium. Vorstehender Allerhöchster Erlaß wird sämmtlichen Gerichten und Rechts⸗Anwalten hierdurch zur Nachachtung bekannt gemacht. Berlin, rden 21. Mai 1850.
“ 8 “
sämmtliche Gerichte und Rechts⸗Anwalte.“
“ b 8 Oesterreich. Wien, Mai. Se. Majestät der Kaiser wird heute im Bahnhofe von den Civil⸗ und Militair⸗Autoritäten feierlichst empfangen werden. Die Ankunft wird Abends erfolgen. Der Lloydmeldet: Vorgestern Abend wurde Ihre Kaiserl. Hoh. die Frau Erzherzogin Sophie bei der Rückkehr von einer Spazierfahrt vom Kahlenberg von einem Unfalle betroffen, der leicht die beklagens⸗ werthesten Folgen hätte haben können. Unter dem Schottenthore wurden nämlich ihre Pferde scheu, rannten trotz aller Anstrengungen des Kutschers im vollen Galopp durch die Schottengasse, bogen in gestrecktem Laufe in die Teinfaltstraße ein, wo sie glücklicherweise an eine Thür L G zum Stehen kamen. Bei der Biegung des ein Arbeiter der Gewehrfabrik umgeworfen bebeate 8 Die Frau Erzherzogin, selbst kaum einer x. ehaäahr entgangen und beftig erschreckt, stieg auf diese Meldung sogleich aus dem Wagen, begab sich in das 8 1985
man den Verletzten gebracht hatte, erküundigte sich auf das cheiieh
Der Justiz⸗Minister Simons.
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mendste nach seinem Befinden und ordnete später ihren eigenen Leib arzt zu dessen Pflege ab. weise als eine ganz unbedeutende.
Die Verwundung erwies sich glücklicher Die Frau Erzherzogin erhiel bei diesem Anlasse zahlreiche Beweise der Ehrerbietung und Theil⸗ nahme von Seiten des sich versammelnden Publikums.
Die Wahlen für die Landtage sollen, nach dem Lloyd, in der Mitte des Monats September ausgeschrieben und die Landtage im Monate November zusammentreten.
Die Verhandlungen über Organistrung der lombardisch⸗vene⸗ tianischen Provinzen werden, dem Lloyd zufolge, im Ministerium eifrigst fortgesetzt. „Dem Vernehmen nach“, bemerkt dies Blatt, „ist die Kommission von dem Antrage, diesen Provinzen statt der Landtage eine Art politischer Kammer zu gewähren, da die Depu⸗ tirten ob ihrer Sprache nicht leicht am wiener Reichstage Theil nehmen lönnten, wieder abgegangen. Die Einheit der Monarchie und die Concentration der vollziehenden Gewalt soll in keiner Weise geschmälert werden; doch soll die Reorganisation umfassend werden und auch das Zollwesen in sich aufnehmen.“ 8
Im Lloyd liest man: „Seit einiger Zeit sprechen in⸗ und auslän⸗
dische Blätter von einem Gerüchte, welchem zufolge Ministerial⸗Verhand
lungen in Betreff eines zu errichtenden Censur⸗Comité!s stattfinden. Wir sind in der erfreulichen Lage, mittheilen zu können, daß solche oder ähn⸗ liche Verhandlungen nie erfolgt sind und daß blos vor längerer Bestimmungen des §. 16 des Preßgesetzes zur Sprache kamen, um seiner Zeit die pünktliche Hinterlegung der Pflicht⸗
Exemplare entsprechend überwachen zu können.“
Das Kriegs⸗Ministerium hat eine Revision des bisherigen Fortifications⸗Systems des ganzen Reiches angeordnet, und es ste⸗ bedeutende Verbesserungen in naher Alle Festungen sollen in besten Stand gesetzt und die
Von Seiten der Regierung ist abermals eine Aufforderung an
die Dalmatiner ergangen, sich zum freiwilligen Eintritt in den Diens der österreichischen Marine zu melden. Lloyd, „war die bisherige Werbung für die Marine vom besten
„Bekanntlich“, heißt es im
Erfolge begleitet, und die Vermehrung der Marine und des Per⸗ sonals derselben dürfte daher sehr bedeutend werden.“
feiertage sehr zahlreich besucht.
Feldmarschall⸗Lieutenant Joseph Freiherr von Kudelka ist vor⸗
gestern hier gestorben; der Verblichene war mit Minister Schmer⸗ ling verwandt. ren, Franz Freiherr von Schloißnigg.
Am 19ten starb einer der ältesten Bank⸗Direkto⸗ Die öffentlichen Belustigungsorte waren während der Pfingst⸗ i „Ueberall“, berichtet der Lloyd, „fand man die alte Lustbarkeit wieder, nirgends mehr Spuren der politischen Stürme, die kürzlich erst verbrausten.“
Aus allen Gegenden des Reiches treffen, wie der Lloyd sagt