scher Unterthanen für einen Gegenstand der Intervention der bri⸗ tischen Flotte halte, und da er diese Ansprüche nicht innerhalb der ausschließlichen Jurisdiction des respektiven Landesgesetzes lasse, so opponiren sie prinzipiell gegen solche Ansprüche, so daß sie Maßre⸗ geln treffen werden, um die Zulassung britischer Unterthanen in ihrem Gebiete zu beschränken. Wir fürchten, daß die Abreise des russischen Gesandten aus London in nicht ferner Zeit zu erwarten steht. Solche Ereignisse, die in rascher Aufeinanderfolge kommen, im Geleite unverhüllter Abneigung seitens fremder Staa⸗ ten, sind keine gleichgültigen Gegenstände, im Gegentheil sind es Warnungen eines Zustandes von Isolirung, die durchaus mit den Neigungen, den Traditionen und den Interessen Englands im Wi⸗ derspruche stehen.’“ An der londoner Börse dagegen hat sich die Aufregung wegen der Differenzen mit Frankreich ganz gelegt, und man ist allgemein der Erwartung, daß die Sache ohne Folgen blei⸗ ben wird.
Ueber den Vertrag, welchen Sir H. Bulwer mit den Vereinig⸗ ten Staaten von Nord⸗Amerika geschlossen, spricht sich die Times mit großer Befriedigung aus. Fundament des Vertrags ist, daß durch ihn der ausschließliche Territorial⸗Einfluß Englands oder Nord⸗Amerika's für immer in Central⸗Amerika wegfallen soll. Hiernach fallen auch die Rivalitäten weg, welche in den letzten Monaten die Beziehungen Nord⸗Amerika's zu England zu trüben drohten. Die andere Frage in Betreff eines Gegenseitigkeits⸗ Vertrags zwischen der Union und Kanada ist noch weit folgen⸗ schwerer und wichtiger. Es handelt sich nämlich darum, daß die Schifffahrt auf dem St. Lorenzstrome den nordamerikanischen Handelsschiffen freigegeben werden solle, wofür die kanadischen Pro⸗ dukte in Nord⸗Amerika freien Zulaß finden sollen. Der St. Lo⸗ renzfluß bildet bekanntlich fast in seinem halben Laufe die Gränz linie zwischen den englischen Territorien Amerika's und der Union und verbindet die lange Kette der nordamerikanischen Binnenseen. Gelingt dieser Vertrag, so muß er, wie die Times meint, für Kanada glänzende Folgen bringen und wird dazu beitragen, die Anschlußgelüste in Kanada zu vermindern.
Aus Kanada erfährt man, daß der Gouverneur, Lord Elgin, das Provinzial⸗Parlament am 14. Mai in Toronto eröffnet hatte. Seine Rede war günstig aufgenommen worden. Er erwähnte in derselben, daß das Prinzip der Gegenseitigkeit im Handelsverkehr mit den Vereinigten Staaten noch nicht zur Geltung kommen werde, wies auf die Nothwendigkeit eines niedrigen und gleichförmigen Postgeldes hin und erklärte, es sei wünschenswerth, daß die Ver⸗ sammlung aus einer größeren Anzahl von Repräsentanten bestehe, als gegenwärtig. Auch für die Abschaffung der Todesstrafe, für eine Reform der Uebertragungs⸗ und Geschworenen⸗Gesetze und für wohlfeilere Gerichtshöfe sprach er sich aus. Die Anschluß⸗Gelüste tadelte er streng und drohte den der Anschluß⸗Partei angehörigen Beamten mit der Königlichen Ungnade. 8
Die letzten Nachrichten aus Brasilien schildern die furchtbaren .“ welche das gelbe Fieber dort noch fortwährend an⸗
Die beiden der amerikanischen Expedition angehö Aufsuchung Sir John Fernünnsch Wegesasgegen Eeeheri en, zur und ¶Rescue“ waren, nach den letzten Nachrichten von New⸗York
zur Abfahrt bereit. Eine große Anzahl Matrosen hatte sich zum Dienste auf denselben gemeldet.
Aus Haiti wird berichtet, daß der Kaiser sich zum Kriege ge⸗ gen den Süden der Insel rüstete. Kaffee war sehr spärlich und nur zu hohen Preisen vorhanden.
Nachrichten aus Venezuela vom 20. April zufolge, hatte der dortige britische Geschäftsträger eine Mittheilung erhalten, welche die in Venezuela ansässigen britischen Unterthanen davor warnt, sich auf den Kohlenhandel einzulassen.
Aus Havana wird vom 14ten v. M. geschrieben, daß im In⸗ nern der Insel Regenwetter eingetreten und die Aerndte⸗Aussichten gut waren.
Italien. Neapel, 18. Mai. (Ll.) Seit dem 12. v. M. dauern die Truppen⸗Exercitien zwischen Capua und Caserta, besonders in der Nähe jener Festung fort, und binnen acht oder zehn Tagen sollen dieselben geschlossen werden. Dann beabsichtigt der König mit einer beweglichen Truppensäule nach Apulien zu gehen, die adriatischen Küstenlandschaften zu besuchen und dort einige öffent⸗ liche Werke in Augenschein zu nehmen. Hiermit in Verbindung wurde schon vor einigen Wochen die Königliche Fregatte „Parte⸗ nope“ nach jener Gegend abgesendet, vornehmlich, um die Verthei⸗ digungswerke von Pescara und Brindisi mit Artillerie zu versehen und dann auch noch einigen anderen Küstenpunkten Geschütz und Kriegsbedarf zuzuführen. fid In den letzten Wochen sind viele politische Gefangene und An⸗ eklagte freigesprochen und einige bereits auf völlig freien Fuß ge⸗ sest worden. Um Einige noch unter Schloß und Riegel zu behal⸗ ten, ist an deren Freisprechung noch diese oder jene Klausel ge⸗ knüpft, Anderen sind für dieselben schwer zu leistende Bürgschaften auferlegt. Bis auf den Prozeß gegen 42 Unitarier liefert das
Verfahren gegen alle anderen ziemlich gar keine oder sehr unerheb⸗
liche Resultate. Einige junge Leute wurden zu Correctionalstrafen, Geldbuße, z. B. deshalb verurtheilt, weil sie verdächtige oder we⸗ nigstens für verdächtig erklärte Bücher lasen und besaßen. Zu sol⸗ chen Büchern gehören unter anderen Emil, Contrat social, Voltai⸗ re's Werke u. s. w. Nachdem der Cassations⸗Rekurs der 42 Unitarier oder wenigstens der meisten derselben wegen Inkompetenz und ver⸗ schiedener Präjudizial⸗Fragen verworfen ward, scheint ein Stillstand in den Prozeß gekommen zu sein.
Nach einem heftigen Donnerwetter mit Schlossen, die nicht un⸗ bedeutenden Schaden angerichtet haben dürften, ist nun warmes Wetter eingetreten. Seit einigen Tagen genießen wir bereits neue Kartoffeln, aber die Baumfrüchte sind noch sehr zurück. Kirschen und Erdbeeren noch spärlich, und Aprikosen, die sonst, besonders in Sicilien, um diese Zeit schon da sind, harren noch der Reife.
Mit dem nächsten Dampfschiff wird Graf Walewski von Flo renz und Livorno erwartet, um den bisherigen französischen Ge⸗ sandten A. von Rayneval abzulösen. Dieser ist bereits seit acht Tagen abgereist, nachdem er die laufenden Geschäfte bis zur An⸗ kunft des neuen Gesandten dem Legations⸗Secretair Baudin (dem Sohn des Admirals) übertragen hatte.
Beis jetzt ist das angesagte englische Geschwader von Salamis nicht eingetroffen, nach dessen Erscheinen die französische Flotte nach der afrikanischen Küste abgehen soll.
Dagegen ist am 15ten die tunesische Dampffregatte „Minos“ hier angekommen, um auch noch den Halbmond im blutrothen Felde den verschiedenen Kriegsschiff⸗Flaggen, die in den letzten Wochen in unserem Golfe wehten, hinzuzufügen. Dies recht hübsche Fahr⸗ zeug wird von einem gewissen Rais Mohamed geführt, hinter wel⸗ chem ein französischer Renegat stecken soll; wenn das der Fall ist, so verstand er mit vollkommener Verstellungskunst, den Franzosen abzulegen und zu verleugnen. Dieses Dampfschiff kam übrigens nicht unmittelbar von Tunis, sondern zuletzt von Sardinien und zwar von Cagliari. Am Bord desselben befindet sich der Genera⸗ lissimus der Truppen des barbareskischen Beys, Mahmud Benajet, mit einem Roßschweife, welcher sich dem hindostanischen Style nähert.
Griechenland. Athen, 21. Mai. (Lloy d.) Der Minarch (Hauptmann) der Gendarmerie, welcher die Soldaten be⸗ fehligte, die sich auf die Insel Kalama begeben hatten, um die dorthin geflüchteten Strolche zu verfolgen, wobei die griechischen Staatsgränzen überschritten worden sind, da Kalama zu den Joni⸗ schen Inseln gehört, befindet sich seit einigen Tagen in Athen, um wegen dieser Gränzverletzung untersucht zu werden, und man hofft auf diese Weise etwaigen Reclamationen vorzubeugen. Nach der Ankunft des österreichischen Dampfschiffes, welches die Korrespon⸗ denzen aus Triest brachte, sprach man viel von einer Note, welche der Divan an unsere Regierung gerichtet haben sollte, in welcher wegen einiger Unbilden reklamirt wird, die einige an der griechischen Gränze wohnende Landleute erlitten haben sollen. Man zweifelt jedoch nicht, daß Alles auf friedlichem Wege abgethan werden wird.
Im Hafen liegen noch immer dieselben fremden Schiffe. In Salamis ankert außer jenen das englische Linienschiff „Ganges“.“ In etlichen Tagen segelt der „Vauban“ nach Frankreich; Baron Gros, der seine Mission vollendet, wird sich am Bord desselben ein⸗ schiffen. Aus Frankreich erwartet man zwei Dampf⸗Korvetten und zwei Briggs, welche bestimmt sind, die französische Escadre in der Levante zu bilden.
Man versichert, daß in wenigen Wochen die Kammern ge⸗ schlossen und hierauf neue, dem Systeme der Regierung höchst wahrscheinlich günstige Deputirten⸗Wahlen erfolgen werden. Man fügt noch hinzu, König Otto werde auf dem Dampfschiff „Otto.“ eine Rundreise nach den Inseln unternehmen und sich nächstens nach Syra begeben.
Türkei. Beirut, 14. Mai. (Lloyd.) Emir Efendi setzte bei seiner Durchreise auf dem Libanon den Zwistigkeiten der unirten und nicht unirten Griechen in Saida wegen der gemein⸗ schaftlichen Kirche endlich ein Ziel, indem er die Kirche theilen ließ. Wäͤhrend der diesjährigen griechischen Osterfeiertage befanden sich in Jerusalem mehr Pilger als während der übrigen Jahre. Die Feierlichkeiten gingen wie gewöhnlich nicht ohne Störungen vor sich, die aber diesmal von keinem Belange waren.
Der französische General⸗Konsul Graf Lesparde ist mit dem Lloyd⸗Dampfschiff „Austria“ hier angekommen. Man erwartet nun⸗ mehr auch die Repräsentanten von Rußland und England.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗ YPork, 16. Mai. In Washington ist der Bericht des Dreizehner⸗ Ausschusses in Betreff der Sklavenfrage dem Senat vorgelegt wor⸗ den und am 12. Mai zur Diskussion gekommen. Clay stellte den Antrag auf Annahme der in demselben enthaltenen Vorschläge. Der Bericht ist höchst weitläufig, und seine Verlesung dauerte eine volle Stunde. Der Haupt⸗Inhalt besteht in folgenden sieben Punkten: 1) Die Zulassung eines oder mehrerer aus dem Gebiete von Texas gebildeten Staaten wird aufgeschoben, bis dieselben um Aufnahme in die Union einkommen. 2) Sofortige Aufnahme Kaliforniens.
8 “
3) Einsetzung von Territorial⸗Regierungen, ohne das Wilmot⸗Pro⸗ viso, für Neu⸗Mexiko und Utah. 4) Zusammenfassung der beiden letzterwähnten Bestimmungen in derselben Bill. 5) Festsetzung der West⸗ und Nordgränze von Texas. Ganz Neu⸗Mexico wird von der texa⸗ nischen Jurisdiction ausgeschlossen; dagegen erhält Texas eine Geld⸗ entschädigung. 5) Bestimmungen, welche für schleunige Ausliefe⸗ rung aller in Nicht⸗Sklavenstaaten geflohenen Sklaven sorgen. 2, Im Distrikt Columbia wird die Sklaverei nicht aufgehoben, der Sklavenhandel jedoch verboten.“ Sehr vielfach gab man der Be⸗ fürchtung Raum, die in dem Berichte enthaltenen Vergleichs⸗Vorschläge würden durchaus zu nichts führen und die Schwierigkeiten der Frage erst jetzt recht zu Tage treten. Das Repräsentantenhaus hat den auf den Handel zwischen dem Atlantischen und dem Stil⸗ len Meere bezüglichen und gegen die Veränderung des nord⸗ amerikanischen Tarifs gerichteten Brief Sir H. Bulwer's in Betracht gezogen. Im Allgemeinen gab sich eine den Vor⸗ schlägen des britischen Gesandten sehr feindliche Stimmung kund. Sir H. Bulwer's Brief an Chatfield hat größeres Aufsehen erregt und mehr Diskussion veranlaßt, als Anfangs erwartet worden war Mit dem französischen Gesandten hat Clayton einen ähnlichen Ver⸗ trag hinsichtlich Nicaragua's abgeschlossen, wie mit Sir H. Bulwer.
In New⸗Pork herrscht große Aufregung in Folge des Gerüch tes, daß in New-Orleans von neuem, und zwar unter günsti geren Umständen als bei der Round⸗Island⸗Expedition, ein Ein fall in Cuba vorbereitet werde. Der New⸗York⸗Sun ein Blatt, dessen Eigenthümer in die Geheimnisse der eigent⸗ lichen Leiter des Unternehmens eingeweiht sein sollen, hat einen Bericht veröffentlicht, welchem zufolge die Schiffe der Abenteurer schon wirklich abgesegelt wären, und diese Mittheilung mit der Worten begleitet: „Wir haben allen Grund, anzunehmen, daß die nächsten Nachrichten, welche wir nach diesem Datum, 11. Mai, aus Havana erhalten, uns die Nachricht von der glücklichen Landung de Patrioten und von dem wirklichen Anfange ihres Unabhängigkeits⸗Kam⸗ pfes bringen werden.“ Wie es heißt, steht die Expedition unter Befeh des Generals Lopez. Der New⸗York⸗Herald mißt allen Angaben über diese Unternehmung keinen Glauben bei und be⸗ hauptet, die von New⸗Orleans gesegelten Fahrzeuge seien wei⸗ ter nichts, als nach Kalifornien bestimmte Auswanderer⸗Schiffe Doch scheinen im Ganzen mehr Umstände für die entgegen⸗ gesetzte Annahme zu sprechen. Verdächtig ist auch, daß der spa⸗ nische Konsul in New⸗Orleans 6000 Dollars als Miethe für ein Dampfschiff geboten hatte, um Depeschen nach Cuba zu senden, und dieselben, als der Eigenthümer sein Schiff nicht hergeben wollte, mit einem schnellfahrenden Schooner abschickte. Der New⸗York⸗ Courier and Enquirer enthält ebenfalls verschiedene Angaben, aus denen sich schließen läßt, daß die Expedition, wenn nicht schon wirklich abgesegelt, doch im Begriff war, abzusegeln. Selbst tele⸗ graphische Nachrichten aus New⸗Orleans vom 13. Mai melden, alle Anstalten, um die Invasion vorzunehmen, seien vollendet und die gesammten Streitkräfte konzentrirt gewesen. Das Expeditions⸗Corps soll 6000 Mann stark, wohlbewaffnet und mit hinreichendem Gelde und guten Befehlshabern versehen sein.
JT 11A1641““ Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung über die Be⸗
dingungen der Theilnahme an der im nächsten Jahre bevorstehen⸗ den Ausstellung der Industrie⸗Erzeugnisse aller Völker zu London und die für preußische Staats⸗Angehörige, welche sich bei dersel⸗ ben betheiligen wollen, gewährten Erleichterungen vom 8ten d. M., wovon in unserem Büreau, Klosterstraße Nr. 36 im Gewerbehause, Abdrücke unentgeltlich zu entnehmen sind, benachrichtigen wir die Industriellen der Stadt Berlin und des Regierungs⸗Bezirks Pots⸗ dam, daß Formulare zur Anmeldung der auszustellenden Gegen⸗ stände vom 15. Mai d. J. ab, an allen Wochentagen Morgens 10 bis 12 Uhr, in der Klosterstraße Nr. 36 unentgeltlich in Empfang genommen werden können. Ebendaselbst sind Nachmit⸗ tags die mit den Anmeldungen ausgefüllten Fomulare, sobald es angeht und spätestens bis zum 1. August d. J., wieder abzugeben. Es wird daselbst Veranstaltung getroffen werden, daß diejenigen Herren Aussteller, welche noch nähere Auskunft über einzelne Punkte wünschen möchten, diese Auskunft daselbst an jedem Mon⸗ tag und Donnerstag Morgens 10 bis 12 Uhr von Mitgliedern der unterzeichneten Kommission erhalten können.
Die Anmeldung muß außer einer möglichst genauen Bezeich⸗ nung der auszustellenden Gegenstände, Namen und Wohnung des Ausstellers nachweisen. Der späteren Ablieferung ist eine Abschrift der?genehmigten Anmeldung beizufügen.
Berlin, den 10. Mai 1850.
Kommission für die Industrie⸗Ausstellung in London.
Bekanntmachungen.
Ueber das Vermögen des am 10. September 1849 zu Spohren im Großherzogthum Baden verstorbenen General⸗Majors Woldemar von Hannecken aus Tor⸗ gau ist am 24. Januar c. der Konkurs eröffnet und der offene Arrest verhängt worden.
Es haben daher sämmtliche Gläubiger ihre Ansprüche an die Konkursmasse innerhalb 6 Wochen, spätestens aber in dem auf
den 11. Juli 1850, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Obergerichts⸗Assessor Krauße an Kreis⸗ gerichtsstelle hier anberaumten Termine gebührend an⸗ zumelden und demnächst deren Richiigkeit nachzuweisen, widrigenfalls sie sofort nach Abhaltung des Termins mit allen ihren Ansprüchen an die Masse präkludirt 11S. sollen und ihnen deshalb ein ewiges Still⸗ benöne gegen die übrigen Gläubiger auferlegt wer⸗
en hier Unbekannten werden die Rechtsanwalte dsae brais. Poser und Justizrath Dietze zu Be⸗ 1 tigten in Vorschlag gebracht.
Bu diesem Termine wird auch der Schmiedemeister
onn, dessen Aufenthalt unbekannt ist, unter derselben
erwarnung ebenfalls mit vorgeladen. Torgau, den 7. März 1850. 3
Königliches Kreisgericht.
5922 Ediktal ⸗C. Es 2— 8 1) der Steuermann Augu erdi vtagg
hier, geboren am 20. be
Jahre 1837 auf der Hamburger Brigg Gustav“
Capitain Grell, von Havanna nach Hamburg ab⸗
gegangen sein soll, seitdem aber ver chollen ist;
11850 Ediktal⸗Vorlavdun g. V w V
Termin
8 Abtheilung.
333 Citation. 1888
Marcus Kalisch
2) die unbekannten Erben der am 27. August 1847 hier verstorbenen Wittwe des Schlossers Kaulitz, Marie Beate geb. Schmiedeberg;
3) die Wilhelmine Bojes, im Jahre 1808 geboren, eine Tochter des Buchhalters, später Schreibers Bojes und dessen Ehefrau, Wilhelmine geb. Boese, welche seit dem Jahre 1833 von hier verschollen; die unbekannten Erben des am 5. Januar 1799 geborenen und am 30. September 1800 zu Güstow verstorbenen Carl Wilhelm Müller, eines Sohnes der am 8. Januar 1799 zu Güstow verstorbenen Louise Müller; die unbekannten 1847 zu Stettin verstorbenen Regierungs⸗Secre⸗ tairs Carl August Ferdinand Runge,
so wie deren etwanigen unbekannten Erben und Erb⸗ nehmer, hiermit öffentlich aufgerufen, sich spätestens im
den 18. Oktober 1850, Vorm. 10 Uhr, vor dem Herrn Assessor Dumrath bei uns zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt resp. präkludirt und ihr Vermögen resp. der Nachlaß den sich legitimirenden Erben oder nach Umständen als herrenloses Gut dem Fiskus oder der betreffenden Kämmerei zugesprochen und ausgehändigt werden wird. Stettin, den 7. November 1849. Königliches Kreisgericht.
331 Oeffentliche Bekanntmachung. In der Untersuchungssache wider den Dr.
wegen Majestäts⸗Beleidigung und Erregung von Mißvergnügen und Unzuseiedenden Len gierung durch frechen unehrerbietigen desgesetze und wird der durch die
₰
hierdurch wiederum anfgehoben. Berlin, den 21. Mai 1850. Königl. Stadtgericht.
zur Vernehmung des Angeklagten auf den 31. Dezember c., Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumte Termin
Abtheilung für Untersuchungen. Deputation J. für Schwurgerichtssachen.
bleibens für todt erklärt und sein etwaiges Vermögen denen, welche die nächsten Rechte daran darthun, werde ausgeantwortet werden, so wie alle diejenigen, welche als Gläubiger oder Erben Erler's oder sonst aus irgend einem Grunde Anspruch auf sein Vermögen zu haben glauben, bei Strafe des Ausschlusses und des Verlustes ihrer Ansprüche, überdies auch diese sowohl, als der
[332]
Eisenbahn.
Erben des am 18. November
Weiteres wieder eingehen lassen.
Potsdam, den 31. Mai 1850,
Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger
Die von uns versuchsweise eingeführte 4te Wagen⸗ klasse ist so wenig benutzt, daß wir dieselbe bis auf Dagegen werden die ermäßigten Fahrpreise von Berlin nach Potsdam an den Sonntagen noch, wie bisher, fortdanern.
DVeebbbebwimm.
Verschollene selbst, bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand andurch geladen, obgedachten Tages zu rechter früher Gerichtszeit an hiesiger Landgerichts⸗ stelle entweder in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen und sich anzugeben, auch, was die Erlerschen Erben und Gläubiger anlangt, ihre Ansprüche an dem Erlerschen Vermögen anzumelden und zu bescheinigen, mit einander gütliche Verhandlung zu pflegen und sich, da möglich, zu vergleichen, in Entste⸗ hung Vergleichs aber nach Befinden unter sich und mit dem bestellten Contradictor zu verfahren und binnen 6
[110]
philos. worden.
Nachdem daher von uns gegen die Re⸗
3 adel der Lan⸗ Anordnungen im Staate
E di llal Ladung.
Johann Carl Gottlob Erler, geboren am 25. Sep⸗ tember 1805 zu Müdisdorf, jüngster Sohn Carl Gott⸗ lob Erler's, vormaligen Gutsbesitzers in Müdisdorf, jetzt in Oberbobritzsch wohnhaft, und Johannen Chri⸗ stianen Erler, geb. Richter, hat nach Angabe seines Vaters seine Heimat Müdisdorf zu Michaelis 1829 verlassen, um als Böttchergeselle in die Fremde zu gehen, ghne von da büc jetzt bee chen efin oder etwas über ich hören zu lassen, und ist deshalb auf Antrag seines lter ne 1 1 Vaters die Einleitung des Ediktalverfahrens beschlossen Auswärtige Betheiligte haben spätestens im ersten
der 2. September 1850 1 hb 9 meldu - gstermi wechaerqe Pesenae nlas b ’ 1 3 andurch der verschollene Johann Carl Gottlob Erler, Ediktal⸗Citation vom 2. April d. J.] unter der Verwarnung, daß er im Falle seines Außen⸗
Wochen zu beschließen. vchen nu vahcn die Betheiligten 8
den 9. November 1850, als im anberaumten Inrotulationstermine, die Akten in spruchreifen Stand zu setzen, widrigenfalls sie, wie sie dann gerade vorliegen, zum Verspruch gelangen
o wie
den 28. Dezember 1850 der Bekanntmachung eines Bescheides, welcher für die Außenbleibenden Mittags 12 Uhr als bekannt gemacht zu den Alten wird genommen werden, gewärtig zu sein.
Termine bei 5 Thlr. Strafe Beauftragte zu Empfang⸗
Nnunahme künftiger Verfügungen am hiesigen Orte zu be⸗
stellen. 1
Freiberg, im Königr. Sachsen, den 16. Februar 1850. Des Raths das. Landgericht.
h.
der Boge
Das Abonnement beträgt: 2 RKthlr. für ahr 4 Rthlr. 1 8 Jahr.
8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie
ohne Preis⸗Prhöhung. Bei einzelnen Nummern wird mit 2 ⅞ Sgr.
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Erpedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Sehren⸗G ße Nr.
Amtlicher The
.“
Deutschland.
Preußen. Berlin. Verordnungen des General⸗Post⸗Amts.—
Oesterreich. Wien. Abschieds⸗Audienz Lord Ponsonby's. — Frohn⸗ leichnams⸗Prozession. — Die ungarischen und polnischen Flüchtlinge in Kiutahia. — Graz. Reise des Erzherzogs Johann mit seiner Familie nach Triest.
Bayern. München. Prediger Scholl verhaftet.
Sachsen. Dresden. Erste Kammer: Das Tumultgesetz; Amnestie⸗ frage. — Zweite Kammer: Interpellation wegen Ausweisungen. — Auf⸗ lösung der Kammern. — Leipzig. Herzog Alexander von Württemberg.
85 Karlsruhe. Verlängerung des Kriegszustandes und Stand⸗ rechts.
Schleswig⸗Holstein. Chefs. — Flensburg holsteinische Armee.
Frankfurt. Frankfurt a. M. Vermischtes.
Hamburg. Hamburg. Der Senat beabsichtigt die Auflösung der konstituirenden Versammlung.
Ausland.
Oesterreich. Pesth. Abreise der Kinder Kossuth's. — Demonstration in Ofen. — Padua. Bestattung d'Aspre's.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Kreditbewilligung für den Dampfbootdienst im Mittelmeere. — Annahme mehrerer Artikel des Wahlreform⸗Entwurfs. — Paris. Soiree beim Präsidenten und di⸗ plomatische Audienz. — Der Wahlreform⸗Entwurf. — Militairische Be⸗ setzung des Stadthauses. — Isturiz. — Der Aufschub des Proudhon⸗ schen Prozesses. — Vermischtes.
Großbritanien und Irland. Parlament. Unterhaus. Erklä⸗ rung Lord J. Russell's über das Lordkanzler⸗Amt. — London. Die irländische Wahlreformbill. — Der Sonntags⸗Postdienst. — Vermischtes.
Schweden und Norwegen. Stockholm. Escadre zur Einholung der Kronprinzessin.
Dänemark. Kopenhagen. Prinz Oskar von Schweden.
Italien. Turin. Deputirten⸗Kammer. — Die Gährung wegen des Siecardischen Gesetzes. — Der Hof in Savoyen. — Rom. Die fran zosische Gesandtschaft. — Verhandlungen im Konsistorium. — Auswei⸗ sung der Gattin Sterbini's. b 8
Wissenschaft und Kunst. r. Gützlaff über chinesische Zustände. — ef.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Altong. Veränderung der Departements⸗ Dänische Proclamation an die schleswig⸗
Neuer Planet.
e 3 8 .
ImEImnn — erme
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 8 ber⸗Regiernngsrath Focke zu Koblenz 18 Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem . 1. lischen Pfarrer, jebigen Deservitor an der G I Offermanns, dem katholischen Pfarrer Röther zu 1 im Kreise Bolkenhain, und dem Kastellan Lassn er c S “ hause zu Potsdam den Rothen Adler⸗Orden E 8 82 V dem Lehrer Arlt zu Bachowitz, Regierungs⸗Bezir 18 8 Allgemeine Ehrenzeichen und dem Grenadier Sach des 1sten Garde⸗
Regiments zu Fuß die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu ver⸗ leihen. Ferner: I. Im Departement de Appellationsgerichts zu Marienwerder: Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗Justiz zum Direktor des Kreisgerichts zu Pr.
en früheren rath “ — gard en Kreis⸗Justizrath von Borries, zum Direktor des Kreisgerichts in Karthaus, en Land- und Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗Justizrach sch⸗ bentrop zum Direktor des Kreisgerichts in D. den Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗Justizrath Wil⸗ lenbücher, zum Direktor des Kreisgerichts in SI. den früheren Ober⸗Landesgerichts⸗Rath, dülh. F 6 gerichts⸗Direktor Rhode, zum Direktor des Kreisgerich h 8 ing, 1 — den Direktor, Kreis⸗Justizrath Scholz, zum Di⸗ rektor des Kreisgerichts in Flatow, CC“ Land⸗ und Stadtgerichts⸗ Direktor, Kreis Justizrath Loobe, zum Direktor des Kreisgerichts in Graudenz, den Land⸗ und Stadtgerichts⸗ Direktor, Kreis Justizrath R eumann, zum Direktor des Kreisgerichts in Marien⸗
den 1g. und Stadtgerichts⸗Direktor Ukert zum Direktor des Kreisgerichts in Marienwerder, ; den Land⸗ und Stadtgerichts Direktor, Kreis⸗ Justizrath Wendland, zum Direktor des Kreisgerichts in Neustadt in Westpr. den Land Stadtgerichts⸗Direktor Kegel zum Direktor des Kreisgerichts in Schlochau, und den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗ Justizrath Larz, zum Direktor des Kreisgerichts in Strasburg; Il. im Departement des Appellationsgerichts u Glogau:
1 Di 2 Lrei 2 iz⸗ „Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗Justiz 8 chmund, zum Direktor des Kreisgerichts in
8 lau, den Sneairacher Tzschaschel zum Direktor des Kreisgerichts in Freistadt, “ den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor, Geheimen Justizrath
den
“
zu ernennen. 8
Hartmann, zum Direktor des Kreisgerichts in Glo⸗ gau 1 Hens. und Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗Justizrath Kö⸗ nig, zum Direktor des Kreisgerichts in Görlitz, 8 Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗Justizrath Schubert, zum Direktor des Kreisgerichts in Gold⸗ ber und Stadtgerichts⸗Dircktor, Kreis⸗Justizrath Granier, zum Direktor des Kreisgerichts in Grün⸗ berg, ¹
den Sc und Stadtrichter, Kreis⸗Justizrath Scheurich, V zum Direktor des Kreisgerichts in Guhrau,
den Land⸗ und Stadtrichter, Kreis⸗Justizrath Baum, zum Direktor des Kreisgerichts in Lauban,
den Ober⸗Gerichts⸗Assessor Jonas zum Direktor des Kreis⸗ gerichts in Lüben,
den fruheren Herzoglichen Land⸗ und Stadtgerichts⸗Dirigenten von Wurmb in Deutsch⸗Wartenberg zum Direktor des Kreisgerichts in Rothenburg,
den früheren Justiz⸗Direktor beim standesherrlichen Gericht zu Hermsdorf, von Schrötter, zum Direktor des Kreis⸗ gerichts in Sagan, und
den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor, Kreis⸗Justizrath von Reder, zum Direktor des Kreisgerichts in Sprottau
d“ über das Befinden Sr. Majestät des Königs.
In dem Allgemeinbefinden und in der Beschaffenheit des ört⸗ lichen Leidens Sr. Majestät des Königs hat sich im Laufe des heu⸗ tigen Tages nichts verändert. .
Schloß Charlottenburg, am 1. Juni, Abends 9 ¾ Uhr.
(gez.) Schönlein. Grimm. Langenbeck. 1
Se. Majestät der König haben in der vergangenen Nacht ruhig geschlafen, obgleich während derselben ein leichter Gichtanfall am Ballen des rechten Fußes zur Entwickelung gekommen ist. Der Zustand der Wunde ist in jeder Beziehung zufriedenstellend.
Schloß Charlottenburg, den 2. Juni, Morgens 92 Uhr.
(gez.) Schönlein. Grimm. Langenbeck.
Finanz⸗Ministerinm.
Bekanntmachung. 8 „ In Folge erhaltener Ermächtigung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Realisation der Zins⸗Coupons zu den Schuldverschreibungen der neuen preußischen 4 ½l prozentigen Anleihe
de 1850 so wie der 8 he ; ; „ “ zur Amort 8 O 8 den Fälligkeits⸗Terminen, 1“ ssation kommenden Obligationen, in
Kasse und bei den Regierungs Zaupren Slaats;Schulden⸗Tilgungs⸗ bei dem Handlungshause M. A. von Rottschild u. EeWeiteres auch furt a. M. erfolgen und der preußische Thaler dabei zu 108 Fran⸗ zer oder 4 Rthlr. gleich 7 Gulden berechnet werden wird. Berlin, den 1. Juni 1850. 38 Königliche General⸗Direction der Seehand ungs (gez.) Bloch. Wentzel.
Sozietät.
Bekanntmachung.
D iff⸗Verbindung zwischen Stettin ie Abfertigung der Post⸗Dampfschiffe erfolgt: E1“ Sonnabend Mittags des ersten Eisenbahnzuges von Berlin;
aus Kronstadt: jeden Sonnabend Abends.
Der „Preußische Adler“ geht ab:
Aus Stettin den 18. Mai, d
den 13. und 27. Juli, den 10. und
21. September, den 5. und 19. Oktober; 25. Mai, den 8. und 22. Juni, den
3., 17. und 31. August, den 14. und 28. Septen
und 26. Oktober.
— SZladimir“ dagegen: .“ v
den929 Mai, den 8. und 22. Juni, den
6. und 20. Juli, den 3., 17. und 31. August, den 14. und 28.
September und den 12. und 26. Okiober; aus Kronstadt:
den 18. Mai, den 1., 15. und 29. Juni, den 13. und 27. Juli,
den 10. und 24. August, den 7. und 21. September, den 5.
und 19. Oktober.
Passage⸗Geld: I. Platz 62 Rthlr., II. Platz 40 Rthlr., III. Platz 2. Rthlr. In diesen Beträgen ist die Beköstigung mit Ausschluß des Weins einbegriffen. M
unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. Ein Wagen mit
und
nach Ankunft
den 1., 15. und 29. Juni, 21. August, den 7. und aus Kronstadt den 6. und 20. Juli, den — er, den 12
ü 5 it 2 Rä 25 in Pferd 50 Rthlr. 4 Rädern 50 Rthlr., mit 2 Rädern 25 Rthlr., ein Pfer 8 u6“ 5z Rrhlr⸗ preuß. Court. Güter und Kontanten werden gegen billige Fracht befördert. Berlin, den 24. Mai 1850. General⸗Post⸗Amt. Schmückert.
Abgereist: Se. Hoheit der Herzog Eugen von Würt⸗ temberg, nach Hamburg. 8
tanische Botschafter am österreichischen Hofe, sonby, in am 27sten d. M. stattgehabten Audienz Sr. Majestät dem Kaiser sein Abberufungsschreiben überreicht.
lichen Gepränge statt.
Deutschland
Preußen. Berlin, 2. Juni. Se. Majestät der König ha⸗ ben Allergnädigst geruht, dem General⸗Major von Katte, Com⸗ mandeur der 7ten Kavallerie⸗Brigade, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kurfürsten von Hessen Königl. Hoheit ihm verliehenen Commandeur⸗Kreuzes 1ster Klasse des Löwen⸗Ordens, so wie dem General⸗Major von Wangenheim, Inspecteur der 1sten Inge⸗ nieur⸗Inspection, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Groß⸗ herzogs von Oldenburg Königl. Hoheit ihm verliehenen Großkom⸗ thur⸗Kreuzes vom Haus⸗ und Verdienst⸗Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig zu ertheilen.
Berlin, 2. Juni. Das Amtosblatt des Königl. Post⸗
Departements enthält die Verordnung, betreffend das Verfahren in Post⸗ und Porto⸗Contraventions⸗Sachen; desgl. it Einrichtung einer Post⸗Abfertigungs⸗Expedition auf dem Bahnhofe zu Bielefeld; desgl. betreffend die Formulare den Militair⸗Postfreipaß⸗Besitz⸗Attesten und zu Requisitionsscheinen für Militair⸗Postfreipaß⸗Reisende.
“
betreffend die
Bezeichnung der Formulare zu
Der bisherige großbri⸗
31. Mai. h Lord Ponsonby, hat
Oesterreich. Wien,
Gestern fand die Frohnleichnams⸗Prozession mit dem herkömm⸗ Se. Majestät der Kaiser, Ihre Kaiserlichen Hoheiten die Herren Erzherzoge Franz Karl, Ferdinand lian, Karl Ludwig, Wilhelm und Joseph wohnten dem feierlichen Umgange bei, welcher mit Zuziehung der Orden, des Hofstaats und der Leibgarden abgehalten wurde. In allen Straßen, durch welche der Zug ging, war Militair in Reihen aufgestellt; auch “q dasselbe in Massen auf mehreren Plätzen. Nach beendigter Cere⸗ monie wurde von einem Grenadier⸗Bataillon auf dem Graben die gewöhnliche dreimalige Salve abgefeuert. Zum Schlusse ließ Se. Majestät die ausgerückten Truppen auf dem Burgplatze defiliren. Nach dem Spiegel soll die in mehreren Blättern mitgetheilte Liste der internirten oder zum Islam übergetretenen ungarischen Emigranten in Aleppo nicht ganz richtig sein. Die wahre Liste soll nachstehende Namen enthalten: als internirt in sis taist Kossuth sammt Gattin, Graf und Gräfin Kasimir. “ Meßaros, Dembinski, die zwei Perczels, Psiemski, Matsins 5 Szölösi, Briganti, Visoczty, Asboth Alex., “ sammt Frau; freiwillig mitgegangen: Szerenyi, Frater, Izar, 8 1 lapa, Wagner, Acs, Spacey, Halasi, Mihajlovics, Hazman, Lorc i und Timari; Muselmänner in Aleppo: Bem, Tabacsinsky sammt Sehn, „Balog sammt Sohn (Letzterer blieb Christ), Zarsicsky, Levay sammit “ Nemegyei, Albert Barati, Toth, Orosdi, Also internirt in f Selderber, Schneider und Grimm. mitgegangen 12 Männer, in Are999rr1998. 2, IFrauten, freiwilli im Ganzen nicht mehr als 44 Männer und vier Frauen.*%9 Sre Hr 28. Mai. (Gr. Ztg.) Mit dem heutigen Frühtrain sind Se. Kaiseri. Hoheit der Herr Erzherzog Johann mit der Frau
Gräfin und dem Herrn Grafen von Meran, dem Vernehmen nac zum Gebrauche der Secbäder, von hier nach Triest abgereist.
Bayern. München, 27. Mai. (D. Ztg.) Der Prevdi⸗
ger der hiesigen deutsch⸗katholischen Gemeinde, Scholl, der so eben
von den Konzilen zu Leipzig und Cöthen zurückkehrte, wurde heute Morgen plötzlich verhaftet.
„Dresden, 30. Mai. (D. A. Z.) Erste Kam⸗ 1 Ehs gen Tagesordnung der heutigen Sitzung J. sh di Berathung des nun bereits dritten Berichts über die ö vom 7. Mai v. J., das Verfahren bei Störungen der ö. Ruhe und Sicherheit betreffend. Der Präsident machte je 88 die Mittheilung, daß der eine Königliche Kommissar für diesen e stand, Staats⸗Minister Behr, in der heutigen der jenseitigen Kammer dringend beschäftigt sei und 1 5 gesprochen habe, daß die Berathung des vorliegenden standes auf die nächste Tagesordnung gebracht werden möchte. Es wurde sonach nur eine sehr kurze Sitzung “ ten in welcher über die Beschwerde des wegen 8 ner Betheiligung an den Mai⸗⸗ Ereignissen 2 vokaten Bernhardt und, . . 6f ergeben burde. Zice⸗ Mar
” “ Meißner sprachen bei dieser 1e. den Wunsch aus, daß diesen Untersuchungssachen 18 “ G Ende gemacht werden und die Regierung end lich 6 nma ““ möge, daß anders als bisher zu verfahren sei, wogegen Säscss. Minister be. Zschinsky bemerklich machte, daß berei gn e digungen stattgefunden hätten, woraus man ersehen könne, möglichster Milde verfahren worden sei. 8 8
Zweite Kammer. Dieselbe hielt heute wieder Fiesine e 8 Staats⸗Minister sollen gegenwärtig Füge en 88 Die Verhandlungen sind, wie man vernimmt, sehr ec s veg en. Zu der heutigen Sitzung sind nach vorhergegangener 8 ung, beziehentlich Verpflichtung, die Stenographen beigezogen worden.
t ite Kam⸗
Dresden, 31. Mai. (Dresd. Journ.) Zwei Kam⸗
mer. Nachdem die zweite Kammer in dieser Woche bereils Kzir geheime Sitzungen abgehalten, war für heute wiederum eine ö