1850 / 170 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Schauspielhaus⸗Abonnement:

8 . 8— ““

von W. Friedrich. Hierauf: Geistige Liebe Lus piel 8 3 Abth. von Dr. Fr. Lederer. Anfang halb 7 Uhr. t.Sta 4⸗

Dienstag, 25. Juni. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Faust, dramatisches Gedicht von

B“ 6 Abth. Ouvertüre, Entreakts und die sonst zur Hand⸗ lung gehörige Musik ist theils von dem Fürsten Radziwill, theils vom

42““ 250 b

1 v i 20 S„„S

Preufs. Freiw Anl

8

RK. u. Nm. Schuldv.

Anleihe 5proz. 105 ¼ Gld. Staatsschulbcheine 85 ½ Gld. Seehand⸗

102 ¾1

8

bahn 40 ¾⅞ bez. und Br.

114 ⁄. Mailand 77 ½, 78 ½.

8

176 ½.

hoch gehalten, schlossen unter Notiz angeboten.

Kapellmeister Lindpaintner. Anfang 6 Uhr.

„Schauspirl⸗Preise im Opernhause, als: Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr., erster Rang und erster Balkon 1 Rthlr. Parquet, Tri⸗ büne und zweiter Rang 20 Sgr., dritter Rang, Balkon daselbst

und Parterre 15 Sgr., Amphitheater 7 ½ Logen⸗Billet 2 Rthlr.

““ b Königsstädtisches Theater. Sonntag, 23. Juni.

88

Die Rose von Avignon. Romantisch

U

Birch⸗Pfeiffer.

Schauspiel in 4 Akten, mit freier Benutzung einer Episode des Ro⸗ mans: „Memoires d'un Notaire par Pontmartin“, von Charlotte

Montag, 24. Juni. Stadt und Land, oder: Onkel Sebastian aus Oberösterreich. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Kaiser. Dienstag, 25. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Sie ist

Preußischen Staats-

Anzei

81

Conntag d. 23. Juni.

.“

wahnsinnig. Schauspiel in 2 Akten, von Kurländer. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Fritz und Hänschen, oder: Die Milch⸗ brüder. Lustspiel in 1 Akt, nach dem Französischen, von F. L. Schröder. (Adele und Georgine Galster: Fritz und Hänschen, als Gastrollen.) 3

es

Preußen. Berlin. Auszug aus dem Ministerial⸗Blatte für die ge⸗ ern. Hace Weens⸗ ecklenburg⸗ elitz. Neu⸗Strelitz. Erlaß des Bu gerichts zu Erfurt. . ß undesschtede

Berliner

eonene’,

Börse vom 22. Juni.

4 Ausland. Rußland und Polen. St. Petersburg. Urlaub und Stellvertre⸗ tung des Ministers Kisseleff. Horace Vernet.

mWechsel-Course. Geld.

Kurz do. 250 Fl. 2 Mt. 300 Mk. Kurz . 300 Mk. 2 Mt. 1 Lst. 3 Mt. 300 Fr. 2 Mt. 150 Fl. 2 Mt. 150 Fl. 2 Mt. 100 Thlr. 2 Mt.

8 Tage —. 100 Thir. 2 1t. —. 100 PFl. 2 Mt.

100 sSnbl. 3 wochen

150¾ 149 ½

2

IHIamburg

do.

—— 58,—

—1 vb 8

2

London 79³ 84½

101¾ 99 99 99 ¼

56 14

107¾

Inländische Fonds, Efandbriese, Kommunal- Papiere und Geld-Course.

—— 2¼*

Augsburg Breslau

Leipzig in Courant im I4 Thlr. Fufs-.

188'

Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg

r . 2 8 42 8 8 Z2f. Brief. Geld. Gem. Brief. Gem

5 106 105 ½ 3 ½ 85 ¼ 85 3

28

Pomm. Pfandbr. do. do. do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk. Anth.-Sch.

St.-Schuld-Sch. Seech.-Präm.-Sch.

Kur- u. NRm.

104 88

1

IE— ’N

Schlesische

2 9ge 8 ᷓEüßSwmwrtcAN

5

3 3

Berl. Stadt-Obl. do. do. Westpr. Pfandbr. Grossh. Posen 8 4

do. do.] Ostpr. Pfandbr.

1 97 V Friedrichsd'or. 3 ¼2 And. Goldm. à 5 th. Disconto.

2 2 2 1

90 ½

œ S œꝘ 9

A.8

5

3 3

2 4 2

Ausländische Fonds.

Russ. HIamb. Cert. do. Hope 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst do. Engl. Anleihe 4 ½ do. Poln. Schatz 0. 4 do. do Cert. L. A. 5 do. do. L. B. 200 Fl Poln a. Pfdbr. a. C. 4 96 ½

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. do. de. 300 Fl. HHamb. Feuer-K.

do. Staats-Pr. Anl. Lübeck. Staats-A. MHoll. 2 ½ % Int.

Kurh. Pr O. 40 th. N. Bad. do. 35 Fl.

92 ½ 928

do. 12 109 96 ¼ 80 ½ 92

17

96 ¼ 80 ½ 93 ½

96

Eisenba

8g —Dänemark. Kopenhagen. Vermischtes.

hn-=- Actien Wissenschaft und Kunst. Verhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Berlin im April.

Stamm-Actien.

V Kapital.

Tages- Cours.

Rechnung.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Sen in der dazu bestimmten Röbrü ausgefüllt. Tie mit 3 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

Börsen-Zins- Rein-Ertrag 1849.

8 16 . 8 g v js voesi Prioritaäts-Actien. Kapital. Zur lorischen Poesie.

üringis Eisenbahn⸗Verkeh Thüringische Eisenbahn. Hassetctcn

Zinssuss.

Tages- Cours. Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.

Berl do.

Anh. Litt. A. B. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd. .. Magd.-Halberstadt .. do. Leipziger. Halle-Thuringer.. Cöln-Minden... do. Aachen.. Bonn. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Obhersehl IiIth. do. it S Cesel-Oderberg... Breslau-Freiburg... Krakau-Oberschl.... Berg.-Märk... Stargard-Pesen Brieg-Neisse. Magdeb.-Wittenb....

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000

88 ½¼ bz. u. G. 83 ½ bz. u. G. 102 bz. u G. 61 ¾ B. ¼

59—;

—2—2

d⸗ n

61½ 95¼ 8 1 39 ½⅔

80 B 83 ½ bz. B.

EIIEEE—— 25—

8

105 bz. u. 6. 102 ¾¼ G.

70 ½ G.

72 G.

69 6.

42 ¼ a

82 ½ bz. u. B.

E

—q—0— ℳℳM3ZSeng

56 bz.

Quitlungs- Bogen·

Aachen-Mastricht . 2,750,000

Ausländ. Actien. 40 ½1 bz. u. 98 ¼ bz.

Friedr. Wilh.-Nordb.

8,000,000 do. Prior..

1

Schluss-Course von Cöln-Minden 95 ¼ bz.

1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 2,000,000 370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 1,100,000

95 B.

100 ½ bz.

97 ¼ G.

92 ¼ B.

101 ½ bz. u. G. 104 ¼ G.

99 G.

98 ½ bz.

101 bz.

103 ¾ 6.

Berl.-Anhalt. do. Hamburg

do. do.

do. Potsd-Magd... do. do. do. do. Litt. D. do. Stettiner. Magdeb.-Leipziger .. Halle-Thüringer... Cöln-Minden.. do. do.

Rhein. v. Staat gar. do. 1. Priorität..

v5=

Deutschland.

„Preußen. Berlin, 20. Juni. Das Ministerialblatt für die gesammte innere Verwaltung enthält außer anderen von uns bereits mitgetheilten Verordnungen der Königlichen Behörden noch: Unter Behörden und Beamte: Cirkular⸗Verfügung an sämmt⸗ liche Regierungen und Provinzial⸗Steuer⸗Direktoren, so wie ab⸗ schriftlich an das Polizei⸗Präsidium und die Ministerial⸗Bau⸗Kom⸗ mission zu Berlin, betreffend die Anträge auf Allerhöchste Beilegung der Anstellungsfähigkeit, vom 23. April d. J.; Verfügung, die Ver⸗ eidigung der Mitglieder und Beamten der Gewerbegerichte betref⸗ fend, vom 20. März d. J.; desgleichen die Fuhrkosten⸗Vergütung bei kommissarischen Geschäfts eisen betreffend, vom 5. März d. J. Unter kirchliche Angelegenheiten: Cirkular⸗Verfügung an sämmtliche Konsistorien, betreffend die Stempelfreiheit der von Geistlichen bei den Superintendenten angebrachten Urlaubsgesuche, vom 7. Mai d. J. Unter Unterrichts⸗Angelegenheiten. Cirkular⸗Verfügung an sämmt⸗ liche Regierungen und Provinzial⸗Schulkollegien, wegen zu erstat⸗ tender Anzeigen von den gegen Lehrer und andere Beamte einge⸗ leiteten Kriminal⸗Untersuchungen, vom 13. Mai d. J.; desgleichen an sämmtliche gerichtliche Vormundschafts⸗Behörden, betreffend die Einrichtung der bei der Bewerbung um Stipendien der Universität zu Halle beizubringenden Bedürftigkeits⸗Zeugnisse, vom 20. Mai d. J. Unter Verwaltung der Kommunen, Corporationen und In⸗ stitute. Cirkular⸗-Verfügung an sämmtliche Regierungen und Ab⸗ schrift an sämmtliche Ober Präsidien zur Kenntnißnahme und Beach⸗ tung, betreffend die Erläuterung und Ergänzung der Erlasse vom 23. März d. J. wegen Einführung der Gemeinde⸗Ordnung, vom

AnA

„=q=

76 B. 89 G. 94 ½ bz. 104 B. 102 G. 99 ½¼ B. 82 G. 100 bz. 98 bz. 83 6.

do. Stamm -Prior. Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch. do. do.

do. III. Serie. do. Zweigbahn Magdeb.-Wittenb. . Oberschlesische Krakau-Oberschl... Cosel-Oderberg.... Steele-Vohwinkel

do. do. II. Ser. Breslau- Freiburg... Berg.- 7IEö

„22vgg=SSor

A

qnnn

10¾

Ausl. Stamm-Acl.

Börsen-

Zinsen. Reinertr.

1848.

2,050,000 6,500,000 4,300,000

5 4 fre.

Kiel-Altona Sp. Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.

von Preussischen Bank-Antheilen 96 ½

Aufser Nordbahn, die billiger verkauft waren, haben sich alle soliden Actien und Fonds behauptet. Anhalter waren gesucht und wurden höher bezahlt.

Umsatz nur unbedeutend.

28. Mai d. J.; desgleichen, betreffend die Festsetzung und Auf⸗

In den übrigen Effekten we 1 8 2. n de g ar der bringung der den Mitgliedern der Kreis⸗ und Bezirks⸗Kommissio⸗

V

Auswärtige Börsen. Breslau, 21. Juni. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 95 ½ Gld Friedrichsd'or 113 ½ Br. Louigd'or 112 ½ Br. Poln. Pap ergeld 96 bez. u. Gld. Oesterr. Bankn. 85 u. 12 bez. u. Br. Freiw. Staats⸗

lungs⸗Pramienscheine a 50 Rthlr. 104 ¼ Br. S iefr 4proz. 100 ½ Gld., do. 1 ½¶ proz. 90 ⁄.2 Gld. Saöte has: 95 ⁄2 b.z., do. neue 4proz. 100 ¾ Gld., do. Litt. B. 4proz. 100 ½ und ½ bez., do. zproz. 92 ½ Gld.

Poin. Pfanobr. alte 1proz. 96 ½ Gld., vpo. neuc 4prez. 96 ½ und bez., do. Partialloose a 300 Fl. 127 Glvd., do. a2 500 Fl. 81½¼ Br., bv. Bank⸗Certis. 200) Fl. 17½ Gld. Russisch⸗Poln. Schatz⸗ Obligationen a 4 pCt. 80 ¼ Br.

Actien: Oberschlesische Litt. X.

Gld. Breslau⸗Schweidnitz⸗Feeiburg 72 ½ Gld. Nieder⸗ schlesisch⸗Märkische 83 Gld., do. Prior. 103 ¾ Gld., do. Ser. III. 103 Gld. Ostrhein (Köln⸗Minden) 95 ¼ Gld. Neisse ⸗Brieg 35 Br. Krakan⸗Oberschlesische 69 ¼ bez. Friedr.⸗Wilhelms⸗Nord⸗

1öB.

Wien, 20. Juni. 39: 112 ½ —2

4 *

Met. 5proz. 95 ½⅛, ½, F. 4proz. 2 ½proz. 50 ½ 51. Anleihe 34: Nordbahn 108, ½, 108 ¼. Gloggnitz Pesth 88 ½ ½. B. A. 1125— Wechsel⸗Course. Amsterdam 165 ½ Br. Augsburg 119 Br. Frankfurt 119 ½ Br., 119 ¼ Gld. Hamburg 176 ¼ Br. London 12. 2 Br. Paris 141 ½¼ Br., 141 Gld. Gold 126 ⅛. Silber 119. Fonds auf Kauf⸗Ordres höher.

177— 115—

1128.

73.

Fremde Valuten anfangs

vn Leipzig, 21. Juni. Leipzig⸗Dresdener Part. Ohlig. 108 123* Sg B. A. 157 Gld. vLeipzig⸗Oresd. E. A. 125 a⅞ Br., 8 ¼ C . Sächsisch⸗Bayerische 86 ¼ Br. Schlrsische 93 Br. 24 Br. Löbau⸗Zit au 23 Br. Magbeburg⸗ Feczig Berlin⸗Anhalt. 88 ½ Br. Krakauer 69 Gld. 8. 88 „Wilhelms⸗ Nordbahn 40 ½ Gld. Altona⸗Kiel 94 ¾ Br. Bi. 8 8 144 ½ Br., do. B. 116 ¾ Br. Preuß. B. A. 96 ¾

Frandfurt a. Mr. 2

. 2„ 2 e 8* 20. heutiger Börse in Fo Paris etwas

20. Juni. Zproz. Spanier gingen an böhe ige der steigenden Notirung von Madrid und lang. Auch höher als gestern. Das Geschäft darin war von Be⸗ Ookig. dei ) erfuhren die Oesterr., Holländ. Fonds und Sardin. rungen beinahe en Umsätzen eine Besserung. Alle übrigen Gat⸗ böI ohne Geschäft und Bewegung. Be., 1110 Ghr Met. 79 Br., 79 % Gld. Bank⸗Actien 1115 53 ¾ Gld. Lld. Bad. Partial⸗Loose a 30 Fl. v. J. 1840 53 Br. Partial⸗Loose . 1) l. v. J. 1845 31 ¾ Br., 31 ½ Kurhesf 5proz. Obli *,à 40 Rthlr. preuß. 32 ½ Br. 322 Gld. Kurhess. 30 Fr. bei Gebr. Bethn 4 ¾, Br., 84 ½ Gld. Partial⸗ bent eg 8 36 Feüheng 33 Br. 38 Gw. Darm⸗ 7 872 8 8 2. Württ 4 . o. à 25 Fl. 97 Br., 96 Gld., Z * roz. 1en. gzpra Oblig. bei Rothschüüd Zproz. inländ. 32 ⁄% Br., 32 ½ Glr. r., 82 Gld. panien Gld., do. Aproz. Oblig. 500 Fl. 812 Poln. 300 Fl. Loose 129 8 a 9090 SFl. 81 ¾ Br., 80 ¼ Gld. Friedrich⸗

3 ½ proz. 98 ¼, . 3proz. 38 ¼, v.

12* 4proz. 88 ½, 89. 2 ½proz. 41 %, 5.

Wilhelms⸗Nordbahn ohne Zinsen 42 ½ Br., 42 Gld. Ludwigs⸗ hafen⸗Berbach 80 ½ Br., 80 Gld.

Köln⸗Minden 95 ½ Br., 95 ¼ Gld. 5proz. Ludw.⸗Bexbach Prior. 99 ¾ Br., 99 ½ Gld. Friedrich⸗ Wilhelms⸗Nordbahn Prior. 99 Gld.

Hamburg, 20. Juni. 3 ½ proz. p. G. 87 ¾ Br., 87 ½ Gld. St. Präm. Obl. 92 Br. F. R. 104 Gld. Stiegl. 88 Gld. Dän. 72 Br., 71 ½ Gld. Ard. 11 ½ Br., 11 ¾ Gld. Zproz. 31 ½ Br., 31 Gld. Amerik. 6proz. V. St. 108 Br. Hamb.⸗Berl. 83 ¾ Br., 83 ½ Gld. Bergedorf 89 ½ Br., 89 Gld. Magdeburg⸗Wit⸗ tenberge 57 ½ Br. Altona⸗Kiecl 93 Br. u. Gld. Köln⸗Minden 95 ½ Br., 94 ½ Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 40 ¼ Br., 40 ½ Gld. Mecklenburg 36 Br., 35 ½˖ Gld.

Russ. begehrt. Span. matter.

Paris, 19. Juni. Z3 proz. 56. 70. 5 proz. 94. 30. Nord⸗

bahn 448. 75.

5proz. 94.20. Wechsel⸗Course. Amsterd. 210.

Hamb. 185 ⅞.

Berlin 367 ½.

London 25.32 ½.

Nach der Börse.

20. Frankf. 210 ½. Petersb. 398 ½. Gold al Marco 15 a 16. Ducat. 11. Fonds sind heute etwas gestiegen.

London, 19. Juni. Zproz. Cons. a. Z. 96, 95 ⅞, ex div. Int 67 1, 57. Aproz. 87, 86 ½. Ard. 17 ¾, . Pass. 4, 3 ¾. Russ. 5proz. 109, 107. Cons. eröffneten zu 96, 95 i und gingen auf 96 ½%, 96. In fremden Fonds war nicht viel Geschäft. In Getraide war das Geschäft auch flau. 2 Uhr. Cons. 96, 95 ⅜. I11 Wechsel⸗Course. Amsterdam 12.3 3¼. Hamburg 13. 12 ¼ 13. 12. Paris 25. 77 ½ - 70. Frankfurt 1215 121 ½. Wien 12.15—12. 10. Petersburg 37 ½ —37 ¼

Amsterdam, 19. Juni. In Holl. Fonds war der Handel

9

heute wiederum sehr belebt, ohne daß die Course merkbar verändert hec Span. und Oesterr. bei ziemlich belebtem Geschäft etwas auer. Mex. anfangs weichend, schl

Russ. gut preishaltend. Von fremden Effekten waren nur ossen etwas williger als gestern. 3proz. neuc 68 ½¼, ½, ½. Span. Ard.

Holl Ink 2, Coup. 8 ½, P.

1 %6. gr. Piecen 13 9%, . Russen alte 1055. Stiegl. 88 ½, 2. Oestr. Met. 5proz. 77 ¼, P. Bras. 90. Mex. 28 486, *, d.

Markt⸗Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 22. Juni. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 50—54 Rthlr. Roggen loco 26 ½ —28 Rthlr.

pr. Juni Juni / Juli 26 ½ Rthlr. Br., 26 ¾ G. Sept./Okt. 28 Rthlr. Br., 27 ¼ G.

22

2

Juli/Aug. 8

nen in ihren Functionen zu gewährenden Entschädigung, vom 23. Mai d. J.; desgleichen an sämmtliche Regierungs⸗ Präsidien, ausschließlich derjenigen zu Aachen, Köln und Trier, betreffend die Aufstellung der Listen der zu Ge⸗ schworenen auszuwählenden Personen, vom v““ Unter Polizei⸗Verwaltung. Verfügung, betreffend die Anordnun⸗ gen für die Verkündigung ortspolizeilicher Vorschriften, vom 8* Mai d. J.; desgleichen, betreffend die Aufbringung der etwaigen Kosten der zwangsweisen Zurückführung des der Herrschaft entlau⸗ fenen Gesindes, vom 20. Mai ,S. Unter landwirthschaftliche Angelegenheiten. Cirkular⸗-Verfügung an sämmtliche General⸗ Kommissionen ꝛc., mit einer Empfehlung der Regierungs⸗Rath Schuhmannschen Erläuterungen zu dem Gesetze vom 2. März c. wegen Ablösung der Reallasten und Regulirung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse, vom 10. Mai d. J.; desgleichen an sämmtliche Regierungen, betreffend den Erlaß landwirthschaftlicher Polizei⸗Verordnungen, so wie der Reglements wegen Räumung der Flüsse, Bäche und Gräben, vom 13. Mai d. desgleichen an sämmtliche General⸗ Kommissionen und landwirthschaftliche Re⸗ gierungs⸗Abtheilungen, betreffend die Abfassung der Ablösungs⸗ und Regulirungs⸗Rezesse bei Benutzung der Rentenbanken, vom 15. Mai d. J.; desgleichen an sämmtliche Regierungen, betreffend die Errichtung zweckmäßiger, auf die Benutzung seitens der länd⸗ lichen Bevölkerung berechneter Sparkassen, vom 27. April d. 8 Unter Verwaltung der Staats⸗Steuern und Abgaben. Cirkular⸗ Verfügung an sämmtliche Provinzial⸗Steuer⸗Direktoren, die Ver⸗ wendung des Remunerations⸗ und Unterstützungs⸗Fonds betreffend, vom 30. April v. J.; desgleichen an sämmtliche Provinzial⸗Steuer⸗ Direktoren, resp. Regierungen, betreffend die Verrechnung der Straf⸗ gelder und Konfiskat⸗Erlöse aus Zoll⸗ und Steuer⸗Prozessen, vom 26. März v. J. Unter Domainen und Forst⸗Verwaltung. Cirku⸗ lar⸗Verfügung an sämmtliche Regierungen, betreffend die Ausbil⸗ dung und Prüfung der Forst⸗Kandidaten, welche sich zur dereinsti⸗ gen Anstellung als Oberförster befähigen wollen, vom 17. März d. J.

Mecklenburg⸗Strelitz. Die

Gerste, große loco 21—22 Rthlr. kleine 17—19 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15 ½ 17 Rthlr. Erbsen 27 32 Rthlr. Rüböl loco 10 ½⅞ Rthlr. verk. pr. Juni 10 ½⅞0 Rthlr. bez. u. Br., 10 v½, G. Funi 11A“ Zuli/Aug. 10 ½ Rthlr. Br., 10 G. Aug./Sept. 10 ½ Rthlr. Br., 10 G. Sept./ Okt. 10 u. * Rtylr. bez., 10 ¾ Okt. / Nov. 10 ¾ Rthlr. Br., 10 G. Leinöl loco 11 Rthlr. Br., 10¼ G., 103 bez. pr. Juni /Juli 11 Rthlr. Br., 10 ¾ G Mohnöl 13 ½ Rthlr. Palmél 118 Rthlr. Hanföl 13 Rthlr. Südsee⸗Thran 12 Rthlr. Br. Spiritus loco ohne Jaß 13 ½ Rthlr. verk. r ꝙ½ 1 13 Rthlr. Br., 13 ½ bez. u. G. Juli /Aug. 13 ½ u. Rthlr. bez., 13 ½ Br., 7 G. Aug./Sept. 14 Rihlr. bez., Br. u. G. Sept./ Okt. 14 ½ Rthlr. Br., 14 ½ bez., 14 ⁄½2 G.

Stettin, 21. Juni. Weizen gelb. schles. pr. Juni 53 Rthlr., 90 pfd. pomm. 56 Rthlr.

Roggen niedriger, doch gesucht. 97 Rthlr., 86pfd. 28 ¼ Rthlr., 82pfd. pr. August 28,

Spiritus flau; 26 ½, ¼ Rthlr., pr. Aug. 26, 25 ½⅛,

Rüböl sehr fest. pr. Oktbr. 10 ¾ Rthlr. bezahlt.

Juni. Weißer Weizen 41, 50, 57 ½ Sgr.,

22

22

82pfd. pr. Juli 26 ½k, 27 Rthlr. ½ Rthlr.!

Breslau, 21. gelber Weizen 40, 48, 56 Sgr. Roggen 25, 26 ½¼, 28 ½ Sgr. ¼, 20, 21 ½ Sgr. Hafer 17 ½, 18 ¼S, 19 ½ Sgr. Spiritus 6 ½ Rthlr. bez. Ruͤböl 11 Rthlr. Br. 1““ Zink loco 4 Rthlr. 12 Sgr. Br. Es war heute am Markte ziemlich fest und gelber Weizen be⸗ dang höhere Preise. 8

Neustrelitz, 18. Juni. Neustr. Ztg. theilt folgenden Erlaß des provisorischen Bundes⸗ b urt an den Anwalt der mecklenburg⸗ strelitz⸗ bekannten Klage derselben gegen Mecklen⸗ von Mithülfe zur Reform der Ver⸗

Schiedsgerichts zu Erf chen Regierung in der burg⸗Schwerin auf Gewährung fassung mit: 9 8 „Die durch die Verfügungen vom 25. März und 15. April d. J. zur Einreichung der Duplik in Sachen der Großherzoglich mecklen⸗ burg⸗ strelitzschen Regierung, Klägerin, wider die Großherzoglich mecklenburg⸗schwerinsche Regierung, Verklagte, bestimmte Frist ist mit dem 1sten d. M. abgelaufen, ohne daß dieser Schriftsatz von dem Anwalte der verklagten Regierung übergeben worden ist. Die Ver⸗ handlungen sind demnach zwar für geschlossen und spruchreif an⸗ ZHes kann jedoch ein Urtheil in diesem Rechtsstreite zur Zeit nicht gefällt werden, da das Bundes⸗Schiedsgericht nach dem Ausscheiden der von der Königlich sächsischen und der Kö⸗ niglich hannoverschen Regierung ernannten Mitglieder nicht mehr in derjenigen Vollständigkeit besetzt ist, welche nach seiner Verfassung und dem §. 39 der Bestimmungen über das Verfahren vor dem Bundesschiedsgerichte erforderlich ist, um in dem gegenmwärtigen Rechtsstreite einen gültigen, entscheidenden Beschluß zu fassen. Die Sache muß hiernach vor der Hand auf sich beruhen, wo hierdurch in Kenntniß gesetzt werden. Erfurt, den 10. 1850.

Juni ; vovisorische Bundes⸗Schiedsgericht. Das provis sch (gez.) von Düesberg. 88

*

Telegraphische Notizen. rankfurt a. M., 21. Juni. 2 ½ Uhr. Nordbahn 42 ⅛. 5proz. 79 ½. Span. 32 ½. Bad. 31 ⅛. Kurh.

2 Met. 4 ½proz. 69 ⅛. 32 ½. Wien 99 ⅛.

Hamburg, 21. Juni. 2 ½ Uhr. Börse flau. Berlin⸗ Hamburg 83. Köln⸗Minden 94 ½. Magdeburg⸗Wittenb. 56 ¾. Nordbahn 40. Disconto 3 ½. London 18 1 Weizen still. Roggen sehr flau.

Paris, 20. Juni. 3 proz. 56.50. 5proz. 94. 20.

Amsterdam, 20. Juni. 4 ½ Uhr Aut. 33 %. Met. 2 ⁄proz. 41 ⁄3. 5proz. 77½. Neue 824 4proz. 89 ½. Stiegl. 88. s Roggen preuß. 138 Fl. 8

—rae—

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. 2

Un b 2 den Herrn Rechts⸗Anwalt Justizrath 8

Auslard.

Rußland und Polen.

““

S Petersburg, 15. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat dem Mister der Reichs⸗Domainen, General⸗Adjutanten Grafen Kisseleff durch einen Ukas vom 13. Mai Urlaub auf so lange als nöth! zum Besuche ausländischer Heilquellen ertheilt und zugleich befohn, daß während seiner Ab⸗ wesenheit der Minister⸗Gehülfe, Gehenerath Senator Gamalei, die Leitung des Ministeriums der Reich⸗Domainen und des damit verbundenen Reichs⸗Gestütwesens überehme. 1

Unter den Passagieren des am 1. Juni hier angekommenen stettiner Dampfschiffes befand sich ach der bekannte französische Maler Horace Vernet.

gen 18. Juni. (H. C.) Die an die schwedischen und norwegischer Freiwilligen, welche in der dänischen Armee oder auf der Flotte vährend der Kriegsjahre ge⸗ dient haben, zu erlassende Adresse ht nun 42,687 Unterschriften aus allen Ständen erhalten und wit, mit Randzeichnungen ge⸗ schmückt, in Kapseln eingeschlossen, a die Betreffenden durch die Gesandtschaften übermittelt werden. (in Exemplar derselben wird der König von Dänemark an den Köig Oskar senden.

Gestern Abend fand im Hoftheter eine Versammlung von etwa 150 Personen in Betreff des Kiegs⸗Monuments vor Frie⸗ dericia statt, wozu, nach der Anzeige ds Ministers Clausen, gegen 7000 Rbthlr. eingegangen sind. Zwi Skizzen waren ausgestellt: „der dänische Landsoldat“, von Bisson und „Thor“, von Jerichau. Erstere wurde mit 73 gegen 17 Stimnen adoptirt.

Vorigen Mittwoch ist die nach Schleswig beorderte Schwaͤ⸗ dron Husaren von Helsingborg nach Kelsingör übergesetzt worden; am Sonnabend wurde die Artillerie⸗Latterie unter Capitain Ken⸗ nedy übergeführt und heute kommen de Dragoner.

Dänemark. Kopenha

Wissenschaft und Kunst.

Verhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Berlin im April.

Aus dem Monatsbericht der Akademie über die zur Bekanntmachung geeigneten Verhandlungen im Monat Apri entnehmen wir Folgendes:

Herr Dove las über die Extreme der Kälte, welche im Januar 1850 auf den preußischen Stationen (des meteorologischen Instituts) beobachtet wurden. Die Witterungs⸗Erscheinungen des vergangenen Winters zeigen so bedeutende Abweichungen, besonders in den barometrischen Schwankun⸗

gen, von den mittleren Werthen, daß eine Untersuchung, wo diese Störun⸗ gen begonnen und wie sie sich fortgepflanzt haben, interessante Ergebnisse verspricht. Diese Untersuchungen können aber erst umfassend angestellt wer⸗ den, wenn aus sehr verschiedenen Gegenden die Beobachtungen veröffentlicht sind. Die von Herrn Dove der Akademie vorgelegte Notiz bezieht sich zu⸗ nächst nur auf die Extreme der Kälte, wie sie vom 20. 22. Januar au den preußischen Beobachtungs⸗Stationen oen verglichenen, nach Réaumur getheilten Instrumenten erhalten wurden.

Die Kälte trat überall ein, nachdem mehrere Wochen anhaltende, über⸗ wiegend östliche Winde geherrscht hatten, welche anfangs mehr aus NO., später mehr aus SO. wehten. In der Nacht vom 21.—22. Januar, in welcher die höchste Kälte beobachtet wurde, erreichte das Barometer eine ungewöhn⸗ liche Höhe. Das Maximum der Kälte fiel nach Posen; Bromberg und Posen gaben übereinstimmend eine 29 Grad R. übersteigende Kälte. Nach der Küste der Ostsee hin ist diese Kälte weniger intensiv und nimmt bedeu⸗ tend ab nach dem Rhein hin. Die so häufig gemachte Bemerkung, daß bei hohen Kältegraden, welche in der Ebene beobachtet werden, die Tempe⸗ ratur nach der Höhe zunimmt, bestätigt sich auch hier durch die Brocken⸗ Beobachtungen. Am 22. Januar war die Kälte auf dem Brocken nur 90 R., am 21. 10 °,5; das absolute Minimum des Monats, 150,3, fällt daher auf einen ganz anderen Tag, den 27. Januar. Aehnliche Ver⸗ hältnisse zeigten sich am Riesengebirge; der Graf Pilati schreibt in einem Briefe an Herrn Dove: „In Schlegel bei Glatz, 1181 Fuß über dem Meere, stieg die Kälte am 22. Januar bei Sonnen⸗Aufgang auf 270 R., in Pischkewitz, nicht im hochgelegenen Schlosse, sondern in der Beamten⸗ wohnung am Wasser, soll sie —30 gewesen sein. Dagegen haben Wün⸗ schelburger den bei ihnen sehr angenehmen Wintermorgen ohne besondere winterliche Vorsichtsmaßregeln zu einer Fahrt nach Glatz benutzt und haben die Kälte in Glatz nicht begreifen können. Am 7. April fand ich in diesem Städtchen unmitielbar am Fuße der Heuscheuer schon mehrere Brumen, während bei uns noch keine Spur davon zu 88,e 1

Herr Dove zeigte serner das Modell eines von Herrn Hofgärtner Legeler in Potsdam konstruirten, seit mehreren Jahren auf der Station Sanssouci bei den Beobachtungen angewendeten Regenmessers. Der Apparat ist nach dem Prinzip von Knor konstruirt, um die Regenmengen gesondert zu erhalten, welche bei den einzelnen acht Hauptwinden fallen. Das cylindrische Auffang⸗Gefäß dreht sich vermittelst der daran befestigten Windfahne um seine Achse über einem seststehenden, in acht Abtheilungen getheilten Gefäße. Der Ausguß erfolgt durch eine am Rande des Bodens befindliche Deffnung in die der jedesmaligen Windes⸗Richtung entsprechende Abtheilung, aus der es unmittelbar in eine Meßröhre abfließt. Hinzuge⸗ fügt sind zwei Vorrichtungen; eine um die Größe des Drehungs ⸗Winkels der Windfahne zu bestimmen, die andere, um den Sinn der Drehung zu ermitteln. Erstere erhält man durch einen an die Drehungs⸗Are befestigten, nach unten gebogenen Draht, welcher in einer kreisförmigen, mit Sand ge⸗ füllten Rinne den Bogen verzeichnet. Leichte, an der einen Seite an den Säulen des Gestells aufgehängte, am anderen Ende in einer stumpfen Pfanne aufgelegte, horizontale Drähte werden durch einen nach oben gebo⸗ genen zweiten Seitenarm der Drehungs⸗Are nach rechts oder nach links ab⸗ geworfen und geben auf diese Weise den Sinn der Drehung an.

Herr Dieterici las über die Vermehrung der Bevölkerung im preu⸗ zischen Staate nach ihrer Dichtigkeit auf der geographischen Quadratmeile seit 150 bis 200 Jahren. Es stellt sich heraus, daß in den Jahren 1688 oder 1700 in den meisten Provinzen die Bevölkerung sehr dünn war, in Pommern z. B. kaum 500, in Brandenburg nicht 900 auf der Quadrat⸗ meile; daß aber in allen Provinzen seit 1688 fast ohne Unterbrechung ein Steigen der Bevölkerung stattgefunden hat. Es ist indeß dies Steigen im 17ten und 18ten Jahrhuͤndert sehr langsam ge⸗ wesen, in 10 und 20 Jahren meist nur um 50, 80, 100, höchstens 150 Personen. Das Steigen der Bevölkerung wurde bedeutender in den meisten Provinzen von 1785, 1790, 1800 an, tritt aber von 1815 und 1820 an in dem bedeutendsten Grade auf, so daß in den letzten 25 Jahren in ein⸗ zelnen Provinzen Steigerungen von 500, 800, 1000 Personen auf der geographischen Quadratmeile stattgefunden haben.

Herr Ehrenberg las über einen zu Anfang des Februar d. J. mit Südwest⸗Wind auf reinen Schnee zu Oesterholz bei Detmold gefallenen rußartigen Staub und dessen Mischung mit vielen mikroskopischen Organis⸗ men. Die Herrn Ehrenberg übersandte Masse glich einem trockenen, sehr tief schwarzen Ruß, ohne jedoch so leicht zu verstäuben. Das bloße Auge erkannte darin einzelne, gröbere, unverkohlte Pflanzen⸗Reste, sonst erschien die Masse sehr homogen, hier und da in Klümpchen zusammengeballt., Am Finger hatte sie eine fast schmierige Natur und war schwer von der Haut zu vertilgen. Im Uebrigen war ihre Kohärenz einem zwar noch leicht verschiebbaren, aber etwas feucht gewordenen. Mehle gleich. Erhitzt ent⸗ wickelte sie starke weiße und dann gelbliche Dämpfe, mit brenzlichem aber

8

nicht allzu starkem Geru sehr verschie che der Steinkohlen,

Braunkohlen oder des Rußes. Mit Wasser ließ sich die Substanz schwer mischen und schwamm auf diesem wie Ruß. Ein kleiner Hainbuchen⸗Zweig mit abgestorbenen Blättern war mit dem schwarzen Pulver dicht umwickelt an einigen Stellen wohl eine Linie dick bedeckt, und erinnerte an den schwar⸗ zen Pilz (sonst Monilia Piceae, jetzt Antennaria pinophila genannt), wel⸗ cher die Pechkanne oft dick überzieht, dessen Struktur aber von dieser Sub stanz ganz und gar verschieden ist. Unter dem Mifroskop erscheint die schwarze staubartige Substanz, wenn sie endlich unter Wasser gebracht ist und sich ausbreitet, als feine, unregel⸗ mäßige Kügelchen, gröber und ungleicher als die Kügelchen des Rußes, ie Ruß hnsach lichtbrechend, oder farblos im chromatisch polari⸗

ebenso wie . 8 sirten Lichte. Zwischen den schwarzen Körnchen finden sich seltene fremd⸗ Lichte meist den Quarz⸗

artige Beimischungen, die sich im farbig polarisirten Lie en Quarz sand⸗Theilchen ähnlich zu erkennen geben. Als Herr Ehrenberg einen Theil der Masse glühte und verkohlte, blieb verhältnißmäßig wenig Asche, in dieser aber zeigten sich neben vielen stark doppeltlichtbrechenden (Quarz⸗) Sandtheilchen allmälig ein halbes Hundert kleiner organischer Kieselformen⸗ Arten. Von diesen in dem Berichte angegebenen Formen gehören 40 den schon bekannten Passatstaub⸗Verhältnissen an, nur 10 sind diesen bisher fremd, aber alle sind keine charakteristische Formen bis etwa auf die zahl⸗ reichen Fragmente einer Kiesel⸗Epidermis, welche Herr Ehrenberg Litho- qermatium gyrosum genannt hat und aus europäischen Pflanzen (als Kieselhaut) nicht kennt. Daß Pinnularia borealis und Eunotia amphioxys sammt Gallionella distans, crenata, granulata und procera wieder die vor⸗ waltenden Polygastern sind, ist dem Charakter des Passatstaubes ange⸗ messen. Die eingestreuten Arcella globulus und granulata, sammt Difflu- gia seminulum sind Formen der Baum⸗Moose, welche Herr Ehrenberg im Jahre 1848 als Luftstaub⸗Formen verzeichnet hat. So bleiben nur 4 oder 3 Formen übrig, welche aus Luftstaub⸗Verhältnissen nicht schon verzeichnet worden, und unter diesen ist keine neue, noch bekannte außereuropäische Form. Es sind: 1) Difflugia Oligodon; 2) Navicula Esox 7; 3) Pinnu- saria decutrens; 4) Lithodermatium gyrosum; 5) Lithostylidium asperum. Nr. 1 und 3 sind bei uns gemeine Formen der Sümpfe und Moose; Nr. 2 ist unsicher, Nr. 5 ist ebenfalls einheimisch, es bleibt daher nur Nr. 4 als

beachtenswerthe fremde Form. b b 1 Die chemische Analyse, welche Herr Weber in dem Laboratorium des gab folgendes Resultat: Die Kohle gab

Herrn Heinrich Rose vorgenommen, p 1 nach dem Verbrennen eine nur sehr geringe Menge von Asche; diese be⸗ Talkerde und

stand aus sandartiger Kieselsäure, phosphorsaurer Kalkerde, T. Spuren von Natrum. Chlor und Schwefelsäure konnten nicht in der Asche entdeckt werden. Die Dämpfe der trockenen Destillation reagirten sauer und es bildeten sich empyreumatische ölige Niederschläge. Man könnte vielleicht diesen schwarzen Schneestaub für einen mit einer ungewöhnlichen Rußart gemischten Luftstaub halten wollen, allein die orga⸗ nische Mischung zeigt sich doch sehr der Mischung des Passat⸗Staubes ähn⸗ lich, und da sich erkennen läßt, daß selbst auf Baumzweigen die Masse fast eine Linie dick hängen geblieben ist, so scheint das Massen⸗Verhältniß hier entscheidend zu sein. Die auf eine halbe Stunde lang und breit gefallene Masse, wenn sie auch nur als Linie dick überall angenommen wird, hat also (1 Miile 24,000 Fuß; 1 Stunde = 5 Meile) gegen 51,840,000 Quadratfuß Oberfläche eingenommen und ½ Linie Bedeckung, bald mehr, bald weniger gerechnet, ist diese rußartige, dort nie vorher beobachtete Masse hinreichend und überflüssig viel, um die Meinung abzuweisen, als wäre vom nächsten Fabrik⸗Schornstein die Substanz geliefert und mit Luftistaub gemischt worden. Zur Vergleichung möge vier erwähnt werden, daß, nach von Reden's Berechnung und Abschätzung (Gilber's Annalen der Physik. 1822. Bd. 72. pag. 379), aus den gesammten Klausthaler 45,800 Centner seste Stoffe als Rauch in die Luft geführt werden. sind etwa 6100 Kubikfuß. Die dratfuß 1 und wahrscheinlich plötzlich, wenn Die Winterzeit, die plötzliche M fuß), dersel erhörte der Erscheinung in nigfach ähnliche Mischung, scheinung unter den wissenschaftlich Die auf dem Wasser schwimmende, welche im Jahre 1814 in Kanada zwei Tage lang,

Das

auch in lockerer Masse, niedergefallen ist. enge der Masse (gegen 180,000 Kubikf⸗

kelheit verfinsternd, fiel, könnte leicht hierdurch eine spezielle Erörterung fin⸗ den. Der strenge, Kopfschmerz erregende Geruch der fehlt jedoch der bei Detmold gefallenen Masse.

Außerdem hielt Herr Hagen einen Vortrag über die Bewegung des

strom in einem dauernd unterbrochenen Schli ; Herr las eine Fortsetzung der ERe., g Ee“ 2e gt nodermen und übergab mehrere Nummern der Mittheilungen der naturfor⸗ schenden Gesellschaft in Bern, welche die Untersuchungen des Herrn M. Perty über die Entwickelung einiger Infusorien enthalten; Herr Crelle segte erstlich eine Tafel positiver ganzzahliger Werthe vor, welche mancherlei Rechnungen bei den Untersuchungen in der Zahlen⸗Theorie erleichtert und auch vielfachen praktischen Nutzen hat; zweitens theilte derselbe einen dy⸗ namischen Beweis des Parallelogramms der Kräfte mit. Herr Pertz las über die Memoiren der Markgräfin von Bapreuth.

In der Gesammt⸗Sitzung der Akademie am 25. April wurden die Herren Jul. Mohl und Reinaud in Paris, Lönnrot in Helsingfors, Wuk Stephanowitsch Karadschitsch in Wien und Pott in Halle zu Korrespondenten der Akademie in der philosophisch⸗historischen Klasse er⸗ ““

Zur lyrischen Poesie.

Neue Gedichte von Betti Paoli. Pesth, Verlag von Gustav Heckenast. 1850. Leipzig bei Georg Wigand.

Die Aufgabe des Lyrikers ist, eine wirkliche Empfindung schön und poetisch auszudrücken. Das Gedicht soll uns eine Leidenschaft fühlen las⸗ fen, die sich mit selbstständiger Gewalt in dem Dichter bewegt, ein Geschick, das ihm geworden ist und wofür er selbst nichts kann; zugleich aber soll es eine edle Auffassung und Behandlung dieses Geschickes ausweisen, welche das Werk des dichtenden Geistes ist. Wir wollen das leidenschaftliche In⸗ teresse empfinden, wie es nur eine Thatsache, ein wirkliches Leben zu erre⸗ gen vermag, mit ihm aber das Walten des Geistes fühlen, der dieses Leben beherrscht. Wir wollen das Geschick des Dichters miterleben, diesem Ge⸗ schick aber auch mit überlegen sein und den Triumph seiner Bewältigung und seiner schönen, sinnvollen Darstellung mitgenießen.

Genie glühen und dessen Geist so geartet ist, hm die natürlichste und anmuthigste ten dagegen machen entweder Gedichte, wirkliche Empfindung unfrei kopiren und geben uns ein bedeutungsloses Bild davon, welchem das Gepräge des poetischen Geistes mangelt. 2 das 8 Produft kann uns den Genuß einer dichterischen Schöpfung gewähren, de⸗ ten Wesen eben in dem Einklang der Natur und des Geistes besteht.

Betrachten wir die vorliegenden Gedichte von diesen allgemeinen Wahr⸗ heiten aus, so werden wir ihre Vorzüge und Mängel am bestimmtesten un⸗ terscheiden und ihren eigenthümlichen Werth am reinsten darstellen können.

Die Dichterin erfüllt vor Allem die eine Bedingung der lyrischen Kunst: sie geht stets von wirklicher Empfindung und Anschauung aus. Nur da Erlebte, Gesehene drängt es sie darzustellen, und nur dem Gefühl des Her⸗ zens strebt sie einen dichterischen Ausdruck zu geben. Sie charakterisirt sich selbst als ein Herz, das viel geliebt und viel gelitten, und dessen ganze s ein lautes Offenbaren der stillen Schmerzen sei, die des Weibe Seele erfahren könne. In der That sind sie bietet, Gelegenheitsgedichte im Götheschen Sinne.

daß er dieses Material verklärt und Form giebt. Die gewöhnlichen Poe⸗ ohne das innere Erlebniß, die

Sie ist offen und

kühn in der Sache wie im Ausdruck, und

““ i . . ““ 8G

Wassers in Röhrenleitungen, Herr Rieß über den elektrischen Entladungs-

abzuwarten; oder sie können ihre Empfindung nur

Weder das eine noch das andere

3

8

es Bekenntnisse in Versen, was

erweckt dadurch im Leser die

8 8 8

Hütten jährlich

3 Linie Bedeckung auf 51,840,000 Qua- Oberfläche beträgt 180,000. Kubikfuß, welche Menge auf einmal

die Ankunft derselben mit dem ersten warmen Südwinde, das Un- dortiger Gegend und die dem Passatstaube man- alle diese Umstände verlangen, die erwähnte Er⸗ bemerkenswerthen Meteoren zu verzeichnen. der Schuhschwärze ähnliche Masse, die Luft bis zur Dun⸗

kanadischen Substanz

hat eben der Dichter, in welchem gewaltige Empfindungen auf⸗