“
Botschaft vom 24. Dezember v. J. eine besondere Botschaft an den Kongreß angekündigt hat für den Fall, daß Portugal Willens sein sollte, die gerechten amerikanischen Ansprüche nicht zu befriedigen. Uebrigens scheint die amerikanische Regierung durchaus abgeneigt sein, die Sache dem schiedsrichterlichen Spruche einer dritten Macht anheim zu stellen.
Griechenland. Athen, 25. Juni. (Lloyd.) Die poli⸗ tische Unterhaltung unserer Hauptstadt bewegt sich um das neue Preßgesetz, welchem man bezüglich der Aufnahme in der Senato⸗ ren⸗Kammer kein günstiges Prognostikon stellen will, und um jenen Artikel des mit Rußland stipulirten Vertrages, welcher die gegen⸗ seitige Auslieferung der Deserteure bedingt.
Der bei der Pforte akkreditirte Königlich griechische Gesandte, Herr Deljani, wird täglich hier erwartet. Allem Anscheine nach wird derselbe auf seinen jetzigen Posten nicht wieder zurückkehren.
Der britische Dampfer „Scurge“ ist gestern nach Malta ab⸗ gegangen. Derzeit ankert hier der „Tartar“, welcher am 23sten eintraf. 1 Der französische Gesandte, Herr von Thouvenel, begab sich nach Malta, um seine nach Frankreich reisende Gemahlin zu be⸗ gleiten. Binnen zehn Tagen wird derselbe wieder hierher zurück⸗ kehren.
Aegypten. Alexandrien, 20. Juni. Der Pascha von Aegypten ist von einem dem Sultan in Rhodus abgestatteten Be⸗ suche am 15ten d. M. zurückgekehrt; er hat dem Sultan seine Fre⸗ gatte „Schiarikia“ geschenkt.
Artim Bey soll wieder in Gunst stehen.
Unter den Passagieren, welche aus der Levante ankamen, ist
der Königlich bayerische Kammerherr Baron von Perglas und der toskanische Geschaͤftsträger Ritter von Serafini.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
1850. 5. Juli.
Morgens 6 Uhr. ....338,21„Par. 338,44“Par. 338,51“ „Par. Auellwärme 7,70 R. + 14,2 ° n. + 15,7⁰° n. P 11,1° n. Flusswärme 16,8˙ R. + 7,6° n. + 7,9 ° n. + 7,2° K. Bodenwärme 86 pct. 54 pCt. 89 pCt. Ausdünstung Wetter halbbeiter. heiter. halbbeiter. Nfederschlag 0 Rb. Wind W. W. W. Wärmewechsel + 16,3° Wolkenzug... W. + 10,49
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftdruck
Luftwärme Thaupunkt Dunstsättigung .
Tagesmittel: 338,39“ Par. +† 1838 † 76 116 pCt. W.
Konigliche Schauspiele. Sponntag, 7. Juli. Im Opernhause. 72ste Abonnements⸗ Vorstellung: Yelva, Schauspiel in 2 Abth., nach dem Französischen von Th. Hell. Musik von Reissiger. Hierauf: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern, von Paul Taglioni. Musik von Pugny. (Fräul. Marie Taglioni wird in der Partie der Thea wie⸗ der auftreten.) Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Ra⸗ 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenir 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daseler 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. Montag, 8. Juli. Im Schauspielhaunse. 109te Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale: Cäcilia von Albano, dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen, von S. H. Mosenthal. Dienstag, 9. Juli. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Schauspielhaus⸗Abonnement: Die Marquise von Vilette, Original⸗ Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch⸗Pfeiffer. (Frau Peche, K. K. Hof⸗Schauspielerin aus Wien: Marion, als erste Gastrolle.) Schauspiel⸗Preise im Opernhause, als: Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr., erster Rang und erster Balkon 1 Rthlr. Parquet, Tri⸗ büne und zweiter Rang 20 Sgr., dritter Rang, Balkon daselt und Parterre 15 Sgr., Amphitheater 7 ½ Sgr. ꝛc.
Berliner Börse
vom 6. Juli.
Wechsel-Course.
Geld.
140 ½⅔ 140¾ 150 ¼ 149 ⅔ 6 1 79 ⁄ 84 ⅔ 101 ⅔ 99
Brief.
Kurz 141 2 2 Mt. 140 ½⅔ Kurz — 2 Mt. — 3 Mt. — 2 Mt. 80 ½2 2 Mt. 85 ½ 2 Mt. 102 2 Mt. — 8 Tage 99 ⅔ 2 Mt. 99 ½ 99 ¼
[2 Mt. 56 2056 16
3 Wochen 107 ½
2T do. 250 Fl. 11Ee r 1eee .1818871 ““ 300 Mk. do. 1113“ 300 Mk. London 1 Lst. I1u6““ 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thlr.
Wien in 20 Xr. Augsburg
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuls. 100 Thlr.
100 Pl. 100 SRbl.
Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg
Inländische Fonds, Efandbriese, Kommunal- Papiere und Geld-Course.
Brief. Geld. Gem
8 —
[zf. Brief. Geld. Gem.
Eisenbahn- Actienc.
Stamm-Actien. Kapital.
Tages- Cours.
Börsen-Zins- Rechnung Rein-Ertrag 1849.
Der Reinertrag wird nach Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Nie mit 3 ½ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Prioritäts-Actien. Kapital. — — Tages-Cour
Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung 1 pCt. amortisirt
9¹½⅔ bz. 87 ½˖ G. 106 ½ bz. 63 G. 138 G.
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000
Berl. Anh. Litt. A. B. do. Hamburg do. Stettin-Starg.- do. Potsd.-Magd...
Magd.-Halberstadt ..
do. Leipziger
Halle-Thüringer.... Cöln - Minden.... do. Aachen. Bonn. Cöln. Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch.
do. Zweigbahn
.-.
TTTEe ’En
1‿
Sog=SIgg
66 ½ B. 42 ½ B. 42 bz.
—
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33 B. 83 ½ bz. u 6
—
—
95 ½ 95 2 1 96 95 ½ 95
Pomm. Pfandbr. Kur- u. Nm. do.
Schlesische do.
5 107 — Schuld-Sch. 3 86 ½ 86 eech.-Präm.-Sch. — — 103 ½ 1 Nm. Schuldv. 3 ½ — — do. Lt. B. gar. do erl. Stadt-Obl. 5 104 Pr. Bk. Anth.-Sch. — 949 98 öö 5 [84 ½ 8 90 ½ 90 ⅔ Friedrichsd'or. 100 ½ And. Goldm. à 5th. 90 ⅔ Disconto. 932
reuss. Freiw Anl
üüemnennͤ
13 ⁄8,
Auslãändische Fonds.
— Poln. neue Pfdbr.]*
Russ. Hamb. Cert. 5 4 —⸗ do. Part. 500 Fl. 4
o. Hope 1. Anl. 0. Stregl. 2. 4. A. do. do. 5. A. 0. v. Rthsch. Lst 5 109 ¼ b. Engl. Anleihe 4 ½ 97 0. Poln. Schatz 0. 4 80 ½ o. do Cert. 29 5 95 ⅔
93 92 ½ IIamb. Feuer-K. 109 ¼ do. Staats-Pr. Anl. 96 ½⅔ Lübeck. Staats-A.
80 IIoll. 2 ½ 9 Int.
17 ½/ 2
do. do. L. B. 200 HI Poln a. Pfdbr. a. C.
—9-N
106 ¼ a ½ b2 104 G. . 71 8
2,253, 100 2,400,000. 1,200,000 1,700,000 4 1,800,000 4 — 4,000,000 4 412 G. 5,000,000 3 ½ 3 83 ¾ bz. 1,100,000 4 — 4,500,000 4 — 60 bz.
Oberschl. Lit. X. . .. do. Lit B
Cosel-Oderberg... Breslau- ö 8 Krakau-Oberschl.... Berg.-Märk . Stargard-Posen..
Brieg -Neissee Magdeb.-Wittenb....
22ö
c 8
mmn S.
69 3 bz.
922
Quiltungs- Bogen·
Aachen-Mastricht ..
2,750,000
Ausländ. Actien é. Friedr. Wilh.-Nordb. 8,000,000 do. Prior...
Schluss-Course von Cöln-Minden 97 G.
101 6. 98 b2z 92 ¼ bz. u. 102 G. 100 ¾ 0 105 ½ G 99 6. 99 ¼ bz. 10 ½ B. 103 ⅔ bz.
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 5 2,300,000 252,000 2,000,000 370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 1,100,000
Berl.-Anhalt do. Hamburg do. -9Oo IS8ö do. Potsd.-Magd... do. do. 88 do. o) I 19 ¼ do. Stettiner
Magdeb.-Leipziger ..
Halle-Thüringer....
Cöln-Minden do.D do.
Rhein. v. Staat gar. I0o bhe do. Stamm -Prior.
Düsseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch.
do do.
do. III. Serie.
do. Zweigbahn
Magdeb.-Wittenb. ..
Oberschlesische .....
Krakau-Oberschl. ..
Cosel-Oderberg
Steele-Vohwinke!l] ..
do. do. II. Ser.
Breslau-Freiburg ...
Berg.-Märk. .. . .. ...
— *en 8
öS
—2
89 . 78 1 . 12½ 6. 89 G. 95 ¼ a 3 bz. 103 ⅔ bz. 103 B.
—
99 † b2
—2 2
84 G. 972 6GG 84 ½ G.
100 ½ B.
Ir
Börsen- Zinsen. Reinertr.
Ausl. Stamm-Act.
2,050,000 6,500,000 4,300,000
von Preussischen Bank-Antheilen 98 ½ G.
Kiel Altons Sh Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger TPhlr.
Die Börse w-
ar heute günstig gestimmt, und die Course stellten sich bei lebhaftem Geschaäft meist höher, als gestern.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 5. Juli. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 95 ¾ Gld. Friedrichsd'or 113 ½ Br. Louisd'or 112½ Br. Poln. Papieegeld 95 ⅔1 — 96 bez. Oesterr. Banknoten 85 ⁄% — X bez. Freiwillige Staats⸗Anleihe 5proz. 107 Br. Staats⸗Schuldscheine 86 ¼ bez. Seehandlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 104 Br. Pos. Pfand⸗ briefe 4proz. 100 ¾ Br., do. 3 ⅞ proz. 90 % und HUe. ö W Schlesische Pfandbriefe 3 proz. 95 7⁄ bez. u. Br., do. neue 4proz. 100 ⅝ Gld., do. Litt. B. 4proz. 100 ¼ Gld., do. 3„proz. 92 ½ Gld.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96, Gld., do. neue 4proz. 95 ¼ bez., do. Partialloose a 300 Fl. 130 Gld., do. a 500 Fl. 80 Gld., do. Bank⸗Certif. a 200) Fl. 17½ Gld. Russisch⸗Polnische Schatz⸗Obligationen a 4 pCt. 80 ¼ Gld.
Actien: Oberschlesische Litt. A. 106 ¾ Gld., do. Litt. B. 104 ⅞ bez. u. Gld. Breslau⸗ Schweidnitz⸗Freiburg 73 Gld. Niederschlesisch⸗Märkische 84¼ Br., do. Prior. 104“ Br., do. Ser. III. 103 ½¾ Br. Ostrhein. (Köln⸗Minden) 96 ½ Gld. Neisse⸗ Brieg 35 ½ Br. Krakau⸗Oberschlesische 69½ Gld. Friedr.⸗Wilh.⸗ Nordbahn 42 ½ — 9% bez. u. Gld.
Wien, 4. Juli. Met. 5proz. 96 Br., 95 ¼ Gld., proz. 113 ½. Nordbahn 109 ½ - 109 ¼. Gloggnitz 119 — 118. Mailand 8 ½ - 78. Pesth 88 ¾ — 88 ¼. B. A. 1125 — 1122. Wechsel⸗Course. Amsterdam 164 ½ Gld. Augsburg 119 ½ Gld. Frankfurt 119 Gld. Hamburg 175 ½ Gld. London 11.56 Br. Paris 140 ½ bez. K. Gold 25 ½. Silber 18 ½. IJonds beliebt. Fremde Valuten gesuchter, ohne Veränderung.
Leipzig, 5. Juli Leipz. B. A. 157 Gld. Leipzig⸗ r. awerische 86 Br. [Schtefzibe “ A. 130 Gld. Anga nu924* Gld. Magdeburg⸗Leipzig 213 Br.
Preuß. B. A. 992 “ 95 Br.
Frankfu 300 Fl. Loose⸗ sg 81 oz. württemb. und haben 8. heutiger ätze zu steigenden Course Actien bei dn stattfanden. stillem Geschäft gut preishaltend.
1
anfangs ausgeboten, zuletzt
hr begehrt, und
27 ⅞ Br., 27 ½ Gld.
Leipz. Dresd. Part. Oblig. 108 Gld. Sächsisch⸗ Chemnitz⸗Riesa 23 ½ Br. Berlin⸗ Deß. B. A. A. 146 Br.
Eigige Fonds, namentlich velg. Obligat. und poln. F. W. Nordbahn und Köln⸗Mindener Artien, worin mehrere Um⸗ übrigen Fonds und
Kurhess. Partial⸗Loose a 40 Rthlr. preuß. 32 ½¾ Br., 32 ½ Gld. Sardin. Loose 2 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 33 ½ Br., 32 ⅞ Gld. Spanien Zproz. inländ. 33 % Br., 33 Gld. Poln. 300 Fl. Loose 132 Gld., do. Aproz. Oblig. a 500 Fl. 81 ¼ Br., 81 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 44 ⅞ Br., 44 ⅔ Gld. Bexbach 81 ¼ Br., 81 Gld. Köln⸗Minden 97 ¾ Br., 97 ¼ Gld.
Hamburg, 4. Juli. 3 ½ proz. p. C. 87 ¼ Br., 87 ½ Gld. E. R. 104 ¾ Gld. Stiegl. 88 ½ Gld. Dän. 71 ½ Br., 71 ¼ Gld. Ard. 11 S 11. Gld. Zproz. 31 ½ Br., 34 ½ Gld. 6 proz. Am. V. St. 107 Br., 106 ¾ Gld. Hamb. Berl. 86 ½ Br., 86 ¾k Gld. Bergedorf 89 Br. Magdeb. Wittenb. 59 ¼ Br., 59 Gld. Altona⸗ Kiel 93 ¾ Br., 93 ½ Gld. Köln⸗Minden 96 ¾ Br. Friedrich⸗Wil⸗ helms⸗Nordbahn 42 ½ Br. Mecklenburg 37 Br.
Fonds unverändert. In Eisenbahn⸗Actien viel Umsatz, beson⸗ ders in Hamb. Berl. und Altona⸗Kiel.
Paris, 3. Juli. Zproz. 56.85. 5proz. 94. 75. Nord⸗ bahn 448. 75. Nach der Börse. 5proz. 94. 80. Wechsel⸗C Amsterd. 209 ½. Hamb. 185 ½. Berlin 367 ½. London 25. 32 ½. Frankf. 2105. Petersb. 400. Gold al Marco 9 a 10. Dukat. 11.80 a 85. 1 Die Rente ging auf 95.40, konnte sich aber durch Verkaufs⸗ Aufträge nicht so behaupten.
Amsterdam, 3. Juli. Holländ. Fonds waren heute wie derum etwas niedriger, ohne daß der Handel darin besonderes Leben zeigte. Alle Gattungen span. waren höher gesucht, das Geschäft im Allgemeinen ziemlich belebt. Alle übrigen fremden Effekten gut preishaltend. Peru neu rdings höher gesucht. Oesterr. Met. Sproz. 77 ½. 2 5proz. 41 †¼.
Holl. Int. 57 ¼, ¾, 3 proz. neue gr. Piecen 13 %. Coupons 8 ¾%, . Peru 79, X
67 %. Span. Ardoins 12 ⅛¼, Russen alte 106, 4Aproz. 89 ½.
Berliner Getraidebericht vom 6. Juli. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:
Weizen nach Qualität 50—53 Rthlr.
Roggen loco 27 — 29 Rthlr.
Oestr. 5proz. Met. 799. halt stadt Partial⸗Loose aà 50
Fl. 74¼ Br., 74 1¾ Gld., do. a 28
. 980d. Bant⸗Aetien 1130 „ 33 35 2 83 35½ 53 Gld., do. 2 35 Fl. v. J. 1845 31 9 Fr vzc ene 8
Fl.
5) pr. Juli 28½ 5, 9 8 Iun) Ung. 26 Rthlr. bez., 27 Br., 26 ¾ G. Sept./Okt. 28 ⅞ Rthlr. Br., 28 ½ G.
Gerste, Ffsbe loco 22 — 23 Rthlr.
Hafer loco nach Qualität 15½ —17 Rthlr. Erbsen 27 — 32 Rthlr. Rüböl loco 10 ⅔⅞ Rthlr. Br. pr. Juli 10 12 Rthlr. bez., 10 ⅔ G. Juli / Aug. 10 ¾ Rthlr. Br., 10 ½ G Aug. /Sept. 10 ½¾ Rthlr. Br., 10 ½ G. Sept. / Okt. 10 % Rthlr. Br., 10 ⅞ bez. Okt. / Nov. 11 Rthlr. Br., 10 ½ G. inöl loco 11 ½ a 11 ¼ Rthlr. bez. 4“ Mohnöl 13 ½ Rthlr. Palmöl 11 ¾ Rthlr. Hanföl 13 Rthlr. Südsee⸗Thran 12 Rthlr. Br. “ Spiritus loco ohne Faß 14 ½ a ½¶ Rthlr. bez. mnit Saß ( ö.“ den Fosg. § 14½ Rthlr. bez. Aug./Sept. 14½ Rthlr. Br., 1 Sept./Okt. 14 ꝝ½ Rthlr. Br., 14 ½ pr. Frühjahr 1851 15 Rthlr. Br.,
4 ½⅛ bez. 4 ½ G. 14 ⅝˖ G.
Stettin, 5. Juli. Weizen zu weichenden Preisen verkauft: 87 —88pfd. 54 Rthlr. Roggen still: 29, 27 Herbst 28 bez. u. Gld. Rüböl loco und pr. Juli 10 ¼, pr. Herbst 10 ½3. Spiritus 26 ½ Gld.
Rili J
Telegraphische Notizen.
Frankfurt a. M., 5. Juli. 2 ½ Uhr. Met. 4 ½ proz. 69 ½. 5proz. 79 ½. Span. 33 ⅛. 32 ⅞. Wien 99 ½.
Hamburg, 5. Juli. 2 ½ Uhr. Börse matt. Berlin 86 ¼. Köln⸗Minden 96. Magdeburg⸗Wittenb. 58 ¼. bahn 41 ½. London 13. 7 ½. Amsterdam 35. 90.
Getraide angenehm, sehr fest. Umsatz gering.
Paris, 4. Juli. 5 Uhr. 3proz. 57. 15.
London, 3. Juli. 5 ½ Uhr. Cons. 96 ⅛.
Getraidemarkt sehr flau.
Amsterdam, 4. Juli. 4 ½ Uhr. Met. 2 ½proz. 42. 5proz. 77 ½¾. 5proz. neue 828½. 89 %, neue desgl. 89. Neue russ. Anl. 96 ½. Berlin. Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen
“ 1 1I““
Bad. 31 .
5proz. 95. 20
Ober
Nordbahn 43 ½. Kurh.
Hamburg⸗ Nord⸗
Int. 56 ⅛. Neue inl. 33 ½. 32 ½. Hope 90. Stiegl.
1173
S
Sonntag d. 7. Juli.
Dnhalt. eutschland.
Kammer⸗Verhandlungen.
htamtlicher Theil.
Deutschland.
München, 4. Jult (Munuk. Korresp.) dae. Frchbutl “ der Abgeordneten Kammer erstattete der 11“ Vortrag über die Rückäußerung C 8 b eichsräthe, bezüglich des Gesetz⸗Entwurfs: „die en⸗ und Einkommensteuer betreffend.“ Der Ausschuß begutachtet, daß die Kammer der Abgeordneten ihre Modification zu Art. 8, dem einzigen zwischen den beiden Kammern noch schwe⸗ vnden Differenzpuntie, fallen lassen wollte. Es wird sofort zur “ diesen Vorschlag übergegangen. Freiherr von Lerchenfeld empfiehlt denselben im Sinne des Ausschusses zur Annahme. (Derselbe lautet wörtlich: „1) der Modification S Kammer der Abgeordneten zu Art. 8 nicht beizustimmen; 2) welchen die Kammer der Reichsräthe in ihrer
Bayern. In der heutigen
den Wunsch, ersten Ber 1“ 8 1““ 88 1 Gesetz-Entwurf angenommen und welchem 8. Kammer geordneten nicht beigestimmt hat beruhen zu lassen.“) Er wolle, bemerkt der Redner, die Vorgän ge in der 3 dern Kammer keiner Kritik unterwerfen und ersuche auch . G zu thun, 1 verlockend auch die Gelegenheit 1 möge. Es habe ja jede Kammer fü u th 1t S Sprüchwort: kebre vor deiner E 1 1 nwendung. K olb beschwert si über die Ste 1 AI erste Kammer in einer 8ö der 1“ gierung gegenüber eingenommen habe. Ueberall wo sich d 3 Re⸗ präsentativsystem ausgebildet habe, sei es ein in 1 — Grundsatz, daß vorzugsweise die Volkskammer 1 willigen habe. Die Nachgiebigkeit sei nur bei uns 1ö getrieben worden, daß sie die Gränze des Möglichen überschritten habe; es gebiete nun die Ehre, am einmal Beschlossenen fest⸗ zuhalten; zudem habe sich in der Umbildung des Gesetzes in Fol e der reichsräthlichen Berathungen eine Verschlimmerung des Systems herausgestellt; das Prinzip der steigenden Skala sei da⸗ durch auf Null reduzirt worden. Dr. Bayer: Ich stimme für den Ausschuß⸗Antrag. Die Veranlassung zu dieser erneuten Be⸗ rathung muß in uns Allen tiefes Bedauern erregen, doch hat sie auch ihr Gutes, indem sie uns in unwiderleglicher Thatsache einen sehr interessanten Beitrag liefert zur Theorie des Zweikammer⸗ Systems. Indessen wir dürfen dieses Gesetz, ungeachtet seiner er sentlichen Mängel und ungeachtet der Verkümmerung seines Prin zips, auch in seiner jetzigen Fassung nicht in Frage stellen. Denn es enthält zwei große Grundsätze, die offenbar die einzig vernünf⸗ tigen, weil die einzig christlichen, Prinzipien aller Besteuerung sind. Der einzig vernünftige Grundsatz ist das Prinzip einer Einkommen⸗ steuer, und die Christlichkeit kann sich auf dem Gebiete des Steuer wesens nur im Prinzipe der Progression geltend machen. Und doch wurde auch in dieser Kammer das progressive Prinzip angegrifsen, ja als kommunistisch bezeichnet. Zuerst vom Standpunkte des Fi⸗ nanzstaates, dessen Grundlage das Einmal Eins ist. Wenn aber schon der bloße Rechtsstaat uns nicht ganz genügen kann, wie viel weniger der kalte seelenlose Finanzstaat. Wir wollen den sittlichen Staat, in dem Geld und irdischer Besitz nicht die höchsten Lebens⸗ güter und nicht die letzten selbstständigen Zwecke, sondern nur die Mittel sind, um die Zwecke des Geistes und der Liebe zu erfüllen. Zweitens wurde das progressive Prinzip angefochten von Seiten der romantischen Staatsauffassung, welche das Leben bei den Todten sucht und die alten Stände⸗Unterschiede wieder heraufbeschwört. Der sittliche Staat hat sein Ideal nicht in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft. In diesem Sinne stimme ich für den Ausschuß⸗Antrag. Reinhart spricht sein Bedauern über die Hartnäckigkeit der Kam⸗ mer der Reichsräthe aus, durch welche sich nun das Gesetz so ge⸗ staltet habe, daß es den Reichen wenig drücke, der Mittelmann und der Arme aber wieder das Lastthier werde. Fürst Wallerstein: Er folge dem Beispiele der anderen Redner und wolle die Vorgänge im anderen Hause nicht näher berühren, so eigenthümlicher Natur dieselben auch seien. Unerhört sei es in der constitutionellen Praxis, daß eine Erbkammer sich einem von der Regierung und der Wahl⸗ kaümr adoptirten Steuergesetze in solcher Weise entgegenstelle. Das sei nur in mittleren und kleineren Staaten möglich, wo das constitutionelle Repräsentativ⸗System nur auf dem Papiere existire, B in volle Lebenskraft getreten sei. Ins Materielle der selbst eingehend, bemerkt der Roner, daß die Kapitalien sich ins Ausland flüͤchten würden, um der Steuer zu entgehen, wenn man der ersten Kammer beitreten würde, weshalb er für Festhalten Ausschuß⸗Mitglied eschlußse stimme. Rebena c. spricht sich als 2 Mitg achgiebigkeit aus. Es sei heute der Fall gegeben, wo man durch Nachgeben den eigenen Zweck erreiche, wäh⸗ rend man durch Nichtnachgeben den Willen des Gegners erfülle. Breiten bach spricht in gleichem Sinne, worauf der Referent, keiherr von Lerchenfeld, nochmals in Kurzem die Gründe ührt, welche ihn und den Ausschuß zur Nachgiebigkeit bewogen nben. Hierbei knüpft derselbe an die Aeußerung eines Vorredners über die Ehre, welche Festhalten an bereits Beschlossenem verlange und definirt die verschiedenen Ansichten über Ehre. Ein unbe⸗ gess Festhalten an Beschlossenem, ohne Erwägung dringlicher msände, welche ein Abgehen verlangen, fällt nach der Ansicht des HerrnReferenten in das Gebiet der Studentenehre während die Nachgie⸗ G in sich 28 staatsmännischen Ehre nicht nur sehr gut A sondern 8 88 aee Der Staats⸗Minister der Finanzen, von Gründe L 8 “ ee ““ then e harieie nch 1- hng reichsräthlichen Beschlusses ra⸗ Si.. be. g — 4 1 242 andekommen eines Gesetzes, mit Ernst sei; mö egierung, wie er offen und ehrlich gestehe, hoher 1 ; möge man deshalb im Interesse des Landes Nachgiebig⸗
111.“
] mm
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.
keit zeigen.
lung zu machen.
88 gegen 39 Stimmen beschlossen wird.
erzielt.
Es wird nunmehr die Diskussion über den landwirthschaftlichen Etat des Abgaben⸗Budgets fortgesetzt, wozu bereits in der letzten Sitzung drei Anträge von den Herren Hirschberger, Dr. Lanzer und Müller eingebracht wurden. Der Präsident kündigt an, daß inzwischen drei weitere Anträge eingelaufen seien. Dr. Narr stellt den Antrag: „die Kammer wolle beschließen, zur Hebung der Viehzucht durch Verbesserung des Civil⸗Veterinairwesens und der Stellung der einzelnen Thierärzte die Summe von 15,000 Fl. in das Budget einzustellen.“ von Hafenbrädl beantragt zu dem Ausgaben⸗Etat auf Industrie und Kultur: die Kammer wolle be⸗ schließen: a) Es seien 80,000 Fl., mithin 10,000 Fl. für jeden Kreis, aus der Central⸗Staatskasse als Zuschuß an die Kreisfonds zur Hebung der Landwirthschaft, eventuell zu dem bestimmten Zweck zu bewilligen, daß in jedem Kreise mindestens zwei Musterwirth⸗ schaften oder Lehranstalten für rationelle und praktisch rentable Landwirthschaft, mit besonderer Berücksichtigung der verschiedensten klimatischen Lage und Bodenverhältnisse errichtet werden. b) Die hohe Staatsregierung sei zu veranlassen, bis zum nächsten Landtage gesetzliche Bestimmungen uͤber diese Lehr⸗Anstalten den Kammern vorzulegen.“ Dr. Heine stellt den Antrag: die hohe Kammer wolle beschließen: „daß in den Privat⸗Ackerbauschulen eines jeden Kreises 1 — 2 Freiplätze vorläufig auf Staatskosten errichtet wer⸗ den, welche für absolvirte, körperlich tüchtige und intelligente Schul⸗ Kandidaten bestimmt sind.“
Der Ministerial⸗ Kommissär Wolfanger nimmt das Wort und verbreitet sich höchst ausführlich über den landwirthschaftlichen Verein und dessen Reorganisation. Die Wunsche, welche in dieser Beziehung von einer Anzahl Landwirthe der Kammer ausgespro⸗ chen wurden, werden nach der Versicherung des Redners die geeig— nele Berücksichtigung erlangen. Vor Allem sei zur Hebung des landwirthschaftlichen Vereins die Theilnahme praktischer Landwirthe und die Ermäßigung der Beitrittsgelder nothwendig. Hieran reiht der Regierungs ⸗Kommissär eine detaillirte Rechtfertigung der Regie⸗ rungsposition und bemerkt, daß die Regierung auch eventuell einen Be⸗ trag von 18,000 Fl. acceptire; 6000 Fl. würden dann dem Centralvereine, 1500 Fl. jedem Kreisvereine zugewendet werden; diese Vertheilung ent⸗ spräche dem Prinzipe des Hirschbergerschen Antrages, obwohl die Re⸗ gierung die letztere Summe nicht den Kreisfonds, sondern vertrauens⸗ voll dem landwirthschaftlichen Vereine selbst überlassen wolle. Was die Ackerbauschulen betreffe, so müsse die angesetzte Summe hiersür einstweilen genügen; ergeben die angestellten Versuche günstige Re⸗ sultate, so könne man auf den gelegten Grund getrost fortbauen. Man habe die Zersplitterung der Gelder beklagt; er (Redner) ver⸗ weise auf das Beispiel anderer Staaten; die Fonds dürften nicht einem Zwecke geopfert, sondern muüßten den verschiedenen Sparten zugewendet werden. Fürst Wallerstein vertritt die landwirth⸗ schaftlichen Interessen und unterstützt den Antrag des Abgeordneten Müller, eventuell auch die übrigen. Zum Schlusse spricht er den Wunsch aus, daß der in vorliegendem Betreffe ausgearbeitete Ge⸗ setzentwurf von der Regierung möglichst vervielfältigt und veröffent⸗ licht werden möchte, damit sich auch die öffentliche Stimme darüber aussprechen könne. Neuffer unterstützt den Antrag des Abge⸗ Hirschberger, wsgegen Link in ausführlichem Vortrage
n üllerschen befürwortet. (Der Antrag des Abgeordnete Müller lautet wörtlich: „Die Kammer wolle beschließe daß außer den 20,000 Fl., welche durch den Ausschuß “ stuas weitere 50,000 Fl. zur Hebung und Beförderung der d. schaft in das Budget aufgenommen werden. Diese Summe soll nach Abzug von 4000 Fl. zur Dotirung des Central⸗Comité's des landwirthschastlichen Vereins, gleichheitlich an die Kreise vertheilt und durch die Kreis⸗Regierungen im Benehmen mit den Landräthen und den landwirthschaftlichen Kreisvereinen darüber zu landwirthschaftlichen Zwecken, hauptsächlich zur Grun⸗ dung von Ackerbauschulen oder Musterwirthschaften verfügt wer⸗ den.) Dr. von Hermann: Vor Allem müßten die Hindernisse, welche der Landwirthschaft entgegenstehen, durch eine zweckmäßige Gesetzgebung hinweggeräumt werden; jeder Landwirth müsse sich frei bewegen können, denn die Heilung der Landwirthschaft werde nie durch Anregung des Staates allein geschehen können; der Red⸗ ner wünscht übrigens die Bewilligung jeder runden Summe für dieselbe; obwohl er keinem der Anträge, die alle das Zersplitte⸗ rungs⸗Element in sich trügen, beipflichten könne. Seine Ansicht gehe dahin, daß man die Fonds konzentrire und vor Allem die einzige landwirthschaftliche Schule zu Schleißheim tüchtig dotire. Nach der sehr gediegenen und klaren Ausführung dieser Haupt⸗ punkte durch den Redner will Reinhart das Wort. Es ertönt Schlußruf, worauf derselbe darauf verzichtet. Die Diskussion wird nunmehr geschlossen. Die Schlußaͤußerungen des Referenten und Ministerial⸗Kommissars aber wurden auf die nachmittägige Sitzung vertagt.
In der Nachmittags⸗Sitzung wurde die Berathung des Bud⸗ fortgesetzt. Freiherr von Lerchenfeld erhält als Referent ihm heute Morgen nach Schluß der Diskussion über den land⸗ Derselbe erklärt sich
gets das wirthschaftlichen Etat vorbehaltene Wort. gänzlich mit dem zweiten Antrage des Dr. Lanzer, wonach in Zu⸗ kunft die beiden Sparten Landwirthschaft von der Industrie getrennt werden sollen, einverstanden, kann aber sein Einverständniß nicht auf die übrigen Anträge ausdehnen, da er der Ansicht ist, daß die Land⸗ wirthschaft bei uns, Gott sei Dank, nicht in solchen Verhältnissen sich befinde, daß man ihr durch so unzureichende Summen, wie die beantragten, aufhelfen müsse. Vor Allem warnt er vor der deut⸗ schen Erbsünde, der Zersplitterung. Wolle man für die Landwirth⸗ schaft etwas thun, so solle man in Gottes Namen der Regierung die Verwendung der Mittel überlassen und ihr nicht das Rezept vorschreiben, wie die Landwirthschaft im Einzelnen verbessert wer⸗ den soll. Der Ministerial⸗Kommissäar Wolfanger befür⸗ wortet Nameno der Regierung wiederholt den Hirschbergerschen Antrag, eventuell spricht er sich auch für die Anträge der Herren Müller und Dr. Lanzer aus und giebt das Versprechen ab, daß dem heute geäußerten Wunsche des Fürsten Wallerstein entsprochen werden würde, da die Regierung fest gesonnen sei, die Gesetze über Alluvialrecht und User⸗Schutzbauten, über Benutzung der Wasser⸗
echte und über Wiesen⸗Kultur, die zur Vorlage gereift seien, sammt den Motiven zeitig der ösfsentlichen Meinung za unterstellen.
ei der nun erfolgenden Abstimmung wird vor Allem der Beitrag
Die offenherzige Rede des Herrn Ministers verfehlt nicht, wie gewöhnlich, einen sichtlichen Eindruck auf die Versamm⸗ Vor der Abstimmung beantragt Reinhart Ab⸗ stimmung durch Namensaufruf. Dieselbe wird angenommen, worauf die Zustimmung zu dem Beschlusse der Kammer der Reichsräthe mit 8 Durch dieses Resultat ist demnach ein Gesammtbeschluß im vorliegenden Gesetz⸗Entwurfe
Anträgen wurden blos der zweite des Dr. La Uer Se bergersche angenommen. Der letztere lautet pagS 19 außer den 20,000 Fl., welche im ordentlichen Budget nnh nac Ausschuß⸗Antrage für Beförderung der Landeskultur zc. sich 8 8 setzt finden, noch weitere 30,000 Fl. in das außerordentliche 5 get einzusetzen und hiervon 18,000 Fl. für Reorganisation und Do⸗ tation des landwirthschaftlichen Vereins, und 12,000 Fl. zur Ver⸗ stärkurg der Position der Ackerbauschulen, Verbesserung der Vie zucht, des Weins⸗, Flachsbaues ꝛc. zu verwenden und zu solchem Zwecke den Kreisfonds zuzuweisen.“ Die übrigen Anträge der Herren Dr. Narr, Dr. Lanzer, Müller, von Hafenbrädl werden abgelehnt; Dr. Heine zieht seinen Antrag zurück.
Es kommt nun . Die Regierung und der Ausschuß postulien hier 131,000 Fl. Nach einigen Bemerkungen über den Zustand der Pferdezucht von Prof. Narr, Dr. von Hermann, Fürst Wallerstein, Freiherr von Lerchenfeld und vom Ministerpräsidenten von der Pfordten wird diese Position bewilligt.
Zur Berathung kommt nun der Etat für Straßen⸗, Brücken⸗ und Wasserbauten. Der Ausschuß hat hier an dem Regierungs⸗ verlangen nahezu an eine Million gestrichen und begutachtet, im Ganzen 2,216,328 Fl. zu bewilligen. Es liegen hierzu fünf Anträge vor. Degenhart beantragt, die vom Ausschusse bei der Position über Wasserbau-Unterhaltung gestrichene Summe von 85,230 Gul⸗ den wieder in das Budget einzustellen. Burkart beantragt, die von der Regierung postulirte Summe für Wasserneubauten mit 586,670 Fl. zu genehmigen. Förg postulirt a) für Wasser⸗ neubauten 500,000 Fl., b) für Unterhaltung 300,000 Fl. Wiedenhofer beantragt eventuell, die von der Regierung für die aus Distriktsstraßen zu Staatsstraßen zu erhebenden Straßen vor⸗ geschlagene Summe von 35,592 Fl. lediglich dem Ermessen und der Verfügung der Regierung anheimzustellen, welche sofort berechtigt sein soll, zu prüfen, welche solcher Distriktsstraßen künftighin auf Staatskosten zu bauen seien. Sämmtliche Anträge, welche alle mehr oder weniger bezwecken, einzelne Positionen, welche durch den
Ausschuß gestrichen wurden, wieder in das Budget einzuschalten, werden nach geschehener Motivirung genügend unterstützt, worauf die Diskussion hierüber eröffnet wird. Knollmüller bittet drin⸗ gend, das Regierungspostulat für die Wasserbauten zu bewilligen und nicht dem Abstreichen des Ausschusses zuzustimmen. Seine Motivirung nimmt er aus der schutzlosen Lage der Uferbewohner, ge⸗ genüber dem zerstörenden Element des Wassers, wovon er eine leb⸗ hafte Schilderung giebt. Binder stimmt für die volle Position der Regierung und für die Uebernahme der Distriktsstraßen als Staats⸗ straßen. Im Verlauf seiner Rede klagt er bitter über den Zustand unserer bayrischen sogenannten Kunststraßen und knüpft au die endliche Beseitigung der hier obwaltenden Umstände noch einen äym⸗ lichen speziellen Wunsch bezüglich der Straßen in Unterfranken. Thinnes versucht eine Rechtfertigung der Abstriche des Ausschusses,
worauf auch Freiherr von Lerchenfeld eine Vertheidigung des Ausschusses unternimmt und dieselbe mit schlagenden Gründen rurch⸗ führt. Soweit die Budget⸗Berathung bis jetzt gediehen sei, be⸗ merkt der Herr Referent, sei bereits rechnungsmäßig ein Defizit von 3 Millionen Gulden vorhanden. Der Ausschuß habe an die⸗ sem Etat so bedeutend gestrichen, einmal, um eine Ausgleichung zwischen Einnahmen und Ausgaben hervorzubringen, dann, weil die bisherigen Wasserbauten sehr unglückliche Resultate aufgewie⸗ sen hätten. So lange man nicht zu einem bestimmten Wasserbau⸗System gelangt sei, sei das Geld für die Wasserbauten geradezu ins Wasser geworfen. Ja, durch die von den Flüssen wieder zerstörten Wasserbauten sei die Sache oft
die nöthige Unterstützung (die Hälfte Thinnes stellt eventuell den Antrag: „Im Falle die K
1 3 ie Kammer de Degenhartschen Antrag annehmen würde, sollte 3
vertheilen.“
Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer theilte der Kammer mit, daß sich über den Etat Straßen⸗, Brücken⸗ und Was
teresse der nöthigen Beschleunigung um moöglichste Kürze. Wallerstein verbreitet sich in ausführlicher Rede über unser Bau⸗ tensystem seit einer Reihe von Jahren überhaupt, verweist auf die Wohl⸗ thätigkeit der Verordnung vom Jahr 1819, welche jedoch außer Acht ge⸗
derholung derselben veranlaßt sehe.
geht und gräben als einen großen Nachtheil für die Schafzucht. daß die Regierung hier die geeignete Abhülfe treffen werde, wes⸗ halb er die Stellung eines eigenen 1 sotte gc nfleblt Redner deren Postulate. ich vorzüglich mit den Wasserbauten, die in Bayer
sch vorzüglich auten, vern arg vernach⸗ laͤssigt seien und verweist auf Oesterreich, wo hierfür so 8 8. werde. . Militair, sondern auch für seiz er stimme für Bewilligung der Regierungsvrositi haͤfenbrädl 9 g ngspositionen.
zum Centr dwirthschaftsfest von 4500 Fl. bewilligt.
großer
noch schlimmer geworden, als vorher. Würde nun die Kammer das Regierungspostulat bewilligen, so steige das Defizit eben auf 8 H Degenhart stellt einen Zusatz zu seinem Antrage, hor dahin geht, die Regierung wolle die zweckmäßige Verwen⸗ ung der von ihm beantragten Summe unter Berücksichtigung aller desfalls vorliegenden Anspuüche vornehmen. Dieser Zusatzantrag welcher in der Mitte der Debat ngebr “ “ atte angebracht wurde, findet nicht der Kammer⸗ Mitglieder).
die Staatsregierung verhältnißmäßig zu
ersucht werden, die 85,200 Fl. auf die Kreise Der Antrag wird hinreichend unterstützt. Da ei eben ausgebrochenes Gewitter den Saal in große Dunkelheit ver setzt, schließt der Präsident die heutige Sitzung nach 7 Uhr.
Juli. (Nürnb. Korr.)
9 7 0) 8 München, 2. In der heutigen
Präsident der serbauten zehn Redner eingeschrieben hätten, und ersucht im In- Füͤrst
lassen worden sei, schildert die großen Mißstände unserer Wasserbauten bespricht die Mittel zur Abhülfe, entwickelt den schon im Oktober von der Linken gestellten Antrag bezüglich der Distriktsstraßen, knüpft hieran eine Classification der Straßen selbst und schließt mit einem Votum für das Postulat der Regierung, spricht sich aber entschieden gegen die (gestern vorgelegten) Modificationen der Herren Wiedenhofer und Thinnes aus. Der erste Präsident knuͤpft hieran die Be⸗
merkung, daß seine Bitte um mögliche Kürze, wie man so eben ge⸗
sehen, sehr bereitwillig erfüllt worden sei, weshalb er sich zur Wie⸗
(Heiterkeit.) Fürst Waller⸗ stein: Verzeihen Sie, Herr Präsident, es handelt sich hier um Be⸗ willigung eines sehr großen Postulats, und hier ist es dringende Pflicht, die Materie ins Auge zu fassen. Forndran ergeht sich in sehr detaillirten Bemerkungen über den vorliegenden Etat mit Berücksichtigung der Verhältnisse von Schwaben und insbesondere der Stadt Augsburg. Der Redner zieht Vergleiche zwischen den alten, dauerhaften Brücken und den eleganten moder⸗ nen, die alsbald zerfallen, weil sie unpraktisch gebaut seien; von da auf die Functionen der Wegmacher über bezeichnet das Weiden der Schafe in den Straßen⸗ Er hoffe,
Antrags unterlassen wolle; Neuffer beschäftigt
viel gethan zeigen, daß man nicht blos für das andere Zwecke etwas zu thun gesonnen von und Zu⸗
Man möge doch einmal
eine begleitete
hält Heiterkeit
Gelächter schlechten
von fortwährendem Rede lüber den
der Etat für das Landgestüt an die Reihe.