Verzeichniß “ der Kunst⸗ und Gewerk
derjenigen Schüler
lichen Akademie der Künste am 3. August d. J. Prämien 8 zuerkannt wurden.
Die Kunst⸗ und Gewerkschulen, welche zunächst der Veredlung
der Industrie und der des Schönen empfänglichen Gewerke gewid⸗ met sind, zählten hier in Berlin und den fünf westlichen Henpgt. städten der Monarchie zusammen 1956 Schüler, was ein erfreuliches
Zeugniß giebt von dem Wiedererwachen des
Nacheiferung in gediegenen Leistungen. Die Kunst⸗ und Gewerkschule zu Berlin wurde in
Unterrichts⸗Abtheilungen 8. 866 Schülern besucht.
A. Die Klasse der freien Handzei 2 in 8 1““ unter Leitung der Professoren und Lengerich und der akademischen; und Domschke und Kupferszecher IIiesfür Handwerker wurde
a) Die große silberne Medaille f h wvpon dem akademischen Senat folgenden Sche schler⸗
1) Dietrich Eggenstein aus Bramm, Liseher.
2) Heinrich Karl Schultze aus Tremmen
Holdarbeiter. 8
3) “ ewel aus Berlin, Gärtler. .
4) Karl Albert Julius Hanisch aus Berlin, öpfer.
5) Berthold Heer aus Berlin, Musterzeichner. 6
5) Die kleine silberne Mebaille erhielten folgende Schüler
derselben Klasse: “““
1) Wilhelm Busse aus Hohegaß, Drechsler.
2) Albert Welzel aus Berlin, Steinschneider. 3) Ferdinand Robert Adolph Krause aus Silberarbeiter. 8
4) Peter Schulzki aus Thalbach, Stellmacher.
5) Karl Wilke aus Berlin, Drechsler.
5) Hermann Rechlin aus Berlin, Gürtler.
7) Karl Wegener aus Berlin, Steinmetz.
) Hermann Köppen aus Berlin, Graveur.
9) Karl Dannenberg aus. Berlin, Lehrling. 10) Ferdinand Otto aus Berlin, Ciseleur.
c) Außerordentliche Anerkennungen, vwelche solchen Schülern bewilligt werden, die nach Gewinnung beider Me⸗ daillen mit rühmlichem Fleiß an den Uebungen Theil zu neh⸗ men fortfahren oder einem Kunstfach sich widmen und deshalb von den Medaillen für Handwerker, ausgeschlossen sind, wur⸗ den folgenden Schülern derselben Klasse im Namen des aka demischen Senates überreicht:
1) Johannes Entleutner aus Luckau, Schrift⸗Lithograph.
2) Johann Janda aus Klein⸗Darkowitz in Oberschlesien, Bildhauer, der außerdem durch vorzügliches Lob ausge⸗ zeichnet wird.
3) Emil Israel aus Berlin, Weber.
4) Ferdinand Jährig aus Berlin, Stubenmaler.
5) Karl Fröde aus Berlin, Ciseleur.
6) Aloys Franz Seidler aus Grüneberg, Form⸗ und
Schriflschneider.
7) Gustav Göring aus Berlin, Porzellan⸗Maler. 8) Gustav Hochhaus aus Goldberg, Tischler. 9) Karl Schneider aus Freienwalde, Schrift⸗Lithograph.
10) Georg Hellgreve aus Berlin, Stubenmaler.
11) Ernst Gustav Schubert aus Guben, Silberarbeiter.
12) E. Gottfried Eisoldt aus Magdeburg, Graveur.
13) Eduard Beuß aus Berlin, Stubenmaler.
l14) Ferdinänd Wilhelm Karl Schröder aus Berlin
Seidenwirker.
15) Albert Leopold Ernst Schröder, ebenfalls aus Ber⸗
lin, Stubenmaler.
Außer diesen verdiente aus derselben Klasse der freien Hand⸗ zeichnung der Seidenwirker Louis Küchler aus Berlin für fort⸗ gesetzten Fleiß besondere lobende Erwähnung.
B. Die Klasse des architektonischen Zeichnens der Kunst⸗ und Gewerkschule zu Berlin zählte in 4 Abtheilungen 287 Schüler, unter Leitung der Professoren Zielcke und Stöve⸗ sandt.
a) Die große silberne Medaille für Handwerker er
hielten 4 Schüler: 8
1) Karl Peisker aus Berlin, Zimmermann. .
2) Wilhelm Kreye aus Berlin, Zimmermann. 8
3) Theodor Karl Hoffmann aus Berlin, Zimmer⸗
mann.
4) Hermann Engler ans Berlin, ebenfalls Zimmermann. Die kleine silberne Medaille für Handwerker erhielten aus derselben Klasse 8 Schüler: 1) Albert Heinrich Louis Fischer aus Berlin, Zim⸗ mermann. 2) Jakob Friedrich Hermann Frese aus Berlin, desgl. 3) Gottfried Arnold Lehmann aus Berlin, Maschinen bauer. 4) Otto Kuers aus Wrietzen, Lehrling. 5) Louis Baudouin aus Stendal, Maurer. Karl Heinrich aus Berlin, Maurer. Ludwig Griesinger aus Ulm, Maurer.
8) Ferdinand Hartung aus Berlin, Schlosser.
c) Außerordentliche Anerkennungen für fortgesetzten ge⸗ lingenden Fleiß erhielten:
Herbig
bei Nauen,
Berlin,
7
chule zu Berlin, welchen in der öffentlichen Sitzung der König⸗
edleren Geistes der
ichnung enthielt 401 Schüler
Lehrer Maler H olbein
¹) Hermann Adolph Gotthilf Streubel aus Berlin, Maurer, und 2) Theodor Christian aus Berlin, C. In der Bossirklasse der Kunst⸗ Berlin, welche in drei Abtheilungen unter L Wichmann und August Fischer von 5 erhielt: “ große silberne Medaille für Handwerker: 1) Gustav Kraus aus Höpter im Regierungs⸗Bezirk Min⸗ den, Goldarbeiter. 8 8 5) Die kleine silberne Medaille erhielten vier Schüler: 1) Hermann Nickel aus Berlin, Graveur. 2) Robert Behrens aus Berkenhausen bei Karlsbad in Böhmen, Porzellandreher. 1 3) Bernhard Böhme aus Jena, Töpfer. 4) Johann Ernst Christoph Müller aus Scheppen⸗ stedt, Maurer. 8 Die Gesammtzahl der Schüler der Kunst⸗ und Gewerkschule hierselbst betrug, wie schon bemerkt, 866, denen 10 große, 22 kleine Medaillen und 17 außerordentliche Anerkennungen zu Theil wurden. Berlin, den 3. August 1850. Königliche Akademie der Künste. Prof. Herbig, Vice⸗Direktor. E. H. T
Zimmermann.
und Gewerkschule zu eitung der Professoren 118 Schülern besucht
Verzeichniß der in der öffentlichen Sitzung der Königlichen Aka⸗ demie der Künste am 3ten d. M. prämiirten Schüler der Provinzial⸗Kunst⸗ und Gewerkschulen.
I. Kunst⸗, Bau⸗ und Handwerkerschule zu Breslau, unter Leitung des Direktors Gebauer, welcher Physik und Chemie lehrt und die Schüler in schriflichen Aufsätzen übt. Prof. Höcker (in Stelle des verstorbenen Prof. Raabe) lehrt freie Handzeich⸗ nung, Bildhauer Mächtig modelliren, Dr. Baum, Mathematik und Feldmessen, Baumeister Gottgetreu, Architektur, Projection, Construction, Linear⸗ und Planzeichnen, Mühlenbau⸗ und Maschi⸗ enzeichnen; Wegebaumeister Schultz, Linearzeichnen, Säulen⸗Ord⸗ nungen und Bau⸗Construction. Zahl der Schüler 200, in drei Abtheilungen.
a) Die große silberne Medaille für Handwerker erhiellen
sechs Schüler:
1) Julius Glatzer aus Lampertsdorf, Zimmermann.
2) Richard Wocke aus Rawitsch, Maurer.
3) Wilhelm Barthel aus Tschechen, Maurer. 4) August Riedel aus Frankenstein, Maurer. 5) Albrecht Dietrich aus Breslau, Maurer.
111“
6) Otto Roth aus Kreutzburg, Maurer, der überdies für
seinen Fleiß besonderes Lob verdient.
Die kleine silberne Medaille für Handwerker erhielten
eilf Schüler:
1) August Hoffmann aus Breslau, Tischler.
2) Adolph Schön aus Pleß, Zimmermann.
3) Julius Hahn aus Strehlen, Schlosser.
4) Siegismund Barus aus Brieg, Maschinenbauer.
5) Wilhelm Heinzel aus Bolkenhain, Zimmermann. August Thaler aus Zobel bei Neumarkt, Maurer August Lange aus Neumarkt, Maurer.
Joseph Hersel aus Ullersdorf, Maurer.
9) Hermann Schmidt aus Brieg, Maurer.
10) Heinrich Manger aus Odessa, noch unbestimmt.
11) Joseph Schenke aus Pillaäu, Maurer.
c) Eine außerordentliche Anerkennung erhielt Louis Stösger aus Breslau, Maurer. d) Oeffentliches Lob für ausgezeichneten Fleiß Gustav Macholke aus Breslau, Maurer. II. Provinzial⸗Kunstschule zu Königsberg, unter Leitung eines Direktoriums und des Lehrers Maler Julius Knorre. Zahl der Schüler 327. a) die kleine silberne Medaille für Handwerker erhielten vier Schüler: ) Leopold Schmidt aus Königsberg, Zimmermann.
2) Wilhelm Leberecht Gehlhaar aus Koönigsberg, Tischler.
3) Julius Gronau aus Friedrichswalde, Zimmermann.
4) Mathes Levy aus Königsberg, Maurer.
b) Außerordentliche Anerkennungen erhielten vier Schüler: 1) Rükdolph Ewert aus Brandenburg bei Königsberg,
Stnubenmaler.
2) Karl Heinrich Schultz aus Königsberg, Maler.
3) Karl August Nöthe aus Königsberg, Maler.
19) Paul Kloth aus Schwedt, Baubeflissener. c. Oeffentliches Lob verdiente: Bernhard Kotscher aus Königsberg, Baubeflissener. III. Kunst und Gewerkschule in Danzig, unter Leitung des Direktors und ersten Lehrers Professor Schultz, Mitglied der Akademie, des Zeichnen⸗Lehrers Grentzenberg und des Bossir⸗Lehrers Bildhauer Freitag. Zahl der Schüler 208, mit Ausschluß der Klasse für Figuren⸗Zeichnen.
Die große Medaille für Handwerker erhielten drei
Schüler: hM“
1) Heinrich Richard Stützer aus Danzig, Seminarist.
2) Eduard Karl Franz aus Danzig, Kammmacher⸗ Lehrling.
3) H errmann Alexander Hoffmann aus Danzig, Zim⸗ merlehrling. Die kleine silberne Medaille für Handwerker erhalten vier Schüler: 1) Georg Wilhelm Schirrmacher aus Danzig, Bau⸗ beflissener. 2) Rudolph Karl Pawlowski aus Altmark bei Stuhm, Holzbildhauer⸗Lehrling. 3) Benjamin Louis Kapitzki aus Danzig, Maschinen⸗ bau⸗Lehrling. 8 4) Bernhard Kleefeldt aus Danzig, Baubeflissener. c) Außerordentliche Anerkennungen erhielten vier Schüler: 1) Friedrich Ludwig Lasch aus Danzig, Tischler⸗ Lehrling. 9 2) Gustav Karl Rodd aus Danzig, Maler⸗Lehrling. 3) August Fasdeck aus Danzig, Maler⸗Gehülfe. 4) Robert Rosalowski aus Danzig, Goldarbeiter⸗Ge⸗ hülfe.
IV. Kunst⸗ und Baugewerkschule zu Magdeburg, unter Leitung eines städtischen Direktoriums und den Lehrern Ferdinand Hartmann für freies Handzeichnen und Friedrich Peters für Linear⸗ und Architektur⸗Zeichnen. Zahl der Schüler 294.
a) Die große silberne Mebaille für Handwerker er⸗
hielt ausnahmsweise:
Robert Utgenannt aus Magdeburg, Lithograph, für eine Federzeichnung.
b) Die kleine silberne Medaille für Handwerker erhiel⸗
ten neun Schüler:
1) Friedrich Hesse aus Wormsdorf, Steinmetz.
2) Wilhelm Dänike aus Magdeburg, Graveurlehrling.
3) Moritz Bötticher aus Leipzig, Maschinenbauer.
4) Otto Jacob aus Marienwerder, Zimmerlehrling.
5) Julius Greiffenhagen aus Magdeburg, Zimmer⸗
Lehrling.
6) Hermann Eberding aus Sadenburg, Maschinenbauer.
7) Theodor Keßler aus Magdeburg, Zimmer⸗Lehrling.
8) Friedrich Körner aus Magdeburg, desgl.
9) Adolph Krüger aus Magdeburg, desgl.
c) Außerordentliche Anerkennungen erhielten drei Schüler:
1) Adolph Buchmann aus Magdeburg, Lithogre Lehrling.
2) Wilhelm Levit aus Magdeburg, Porzellan⸗Maler.
3) Otto König aus Magdeburg, Maler⸗Lehrling. —
V. Kunst⸗ und Bauhandwerks⸗Schule zu Erfurt, unter Leitung eines Kurators und der Lehrer Baumeister Professor
Pabst und Maler Dietrich. Zahl der Schüler 61. a) Die große silberne Medaille für Handwerker erhielt: Rudolph Felsch aus Erfurt, Maler. b) Die kleine silberne Medaille für Handwerker erhiel⸗ ten acht Schüler: — 1) Wilhelm Merrx aus Bleichroda, Zimmerlehrling. 2) Albert Sahlender aus Waltershausen, Maurerlehrling. 3) Albert Blödner aus Gotha, Zimmermann. 4) Nikolas Grünbein aus Hochheim, Zimmergesell. 5) Christian Trinks aus Rookhausen, Steinhauer. 6) Friedrich Müller aus Weißenfels, Müller. 7) Friedrich Kramer aus Wandersleben, Zimmergesell. 8) Ernst Dünkel aus Fröchtelborn, Maurergesell. c) Eine außerordentliche Anerkennung und besonderes Lob erhielt: Jakob Schaper aus Weißensee, Maurerlehrling. Berlin, den 3. August 1850. Königliche Akademie Prof. Herbig, Vice⸗Direktor.
der Künste. Dr H Teelken, Secretair der Akademie ꝛc.
Eisenbahn⸗Verkehr. G
Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn. Im Monat Juli c. wurden auf der Bahn 29,384 Personen befördert. Die Einnahme betrug: 3 1) an Personengeld 16,964 Rthlr. 21 Sgr. — Pf. 2) für Vieh⸗, Cquipagen⸗ und Güter⸗Transport (115,717 .“ 4Seh1“ 90 zusammen 23,807 Rthlr. 13 Sgr. 11 Pf.
Breslau, den 4. August 1850.
Markt⸗Berichte.
Königsberg, 6. Aug. Zufuhr war gering. Weizen 58
70 Sgr. pr. Schfl., Roggen 28 bis 35 Sgr., kleine Gerste 22 Sgr., Hafer 17 bis 20 Sgr., Kartoffeln 16 Sgr., das Schock Stroh 90 Sgr.
Bonn, 6. Aug. (2 ½ Scheffel
Weizen, neuer 5 Rthlr. 5 Sgr.
Roggen, neuer 4 Rthlr.
Gerste, hiesige 3 Rthlr.
Hafer 2 Rthlr. 2 Sgr.
Reps 8 Rthlr. 20 Sgr. à4
Bekanntmachungen.
Veräußerung des Post⸗Etablissements
1485] Wu Warnow Das 3 Meilen vn Perleberg, 2 ½ Meilen von Len⸗ eha 1 Meile von der Mecklenburgischen Stadt beß entfernte, an der Berlin⸗Hamburger Chaussee efümne Hoste⸗Erablissement zu Warnow soll nach der Baass ung des Königlichen Ministeriums für Handel, J e und öffentliche Arbeiten meistbietend veräußert
werden. veden aben hieru einen anderweitigen Bietungs⸗Ter⸗ von Rosainsky . vor dem Herrn Bau⸗Inspektor
3) einer Wagenremise nebst Stallgebäude,
4) einem gepflasterten Hofe, und
5) einem Obst⸗ und Gemüsegarten. 1
Die Veräußerungs⸗Bedingungen und die Tare des Grundstücks können in der geheimen Registratur des Königlichen General⸗Postamts und bei der unterzeich⸗ neten Königlichen Regierung, so wie in dem Geschäfts⸗ A. A. Büreau des genannten Bau ⸗Inspektors und auf dem Haupt⸗Zollamt zu Warnow, eingesehen werden. Jeder Bietende hat vor Abgabe des Gebots eine Caution von dreihundert Thalern in Courant oder Preu⸗ zischen Staats⸗Papieren bei dem Haupt⸗Zollamte in Warnow zu deponiren.
Potsdam, den 6. August. 1850.
Königliche Regierung.
Düsseldorf, den 6. August 1850.
Königlichen Kunst⸗Akademie hierselbst stattfinden, wozu die verehrten Mitglieder des Vereins mit dem Ersuchen, sich als solche durch Vorzeigung ihrer Actienscheine am Eingange zu legitimiren, ergebenst eingeladen werden.
Der Verwaltungs⸗Rath.
Wiegmann, Secretair.
den 20. Februar 1851 8 der Abfassung eines Präklusiv⸗Bescheids und dessen Pu⸗ blication, unter der Verwarnung, daß solcher im Falle des Außenbleibens Mittags 12 ÜUhr für publizirt erach⸗ tet werden würde, gewärtig zu sein, hierauf aber
den 8. März 1851, 1
Vormittags um 9 Uhr, anderweit an Amtsstelle allhier in Person, und so viel die Ehefrauen betrifft, mit ihren
[479]
Abtheilung des Innern. zeß zu eröffnen gewesen.
m Be b ai, zu welchem wir Bietungslustige aden, daß nach drei Uhr Nach⸗
Etablissementen nicht mehr zugelassen werden. 88 Verlin Hanbües von dem nächsten An⸗
len entfernt liegt Eisenbahn nur ½ Mei⸗
Braunkohlenla s und wegen der nahen reichha ger sich vorzugswessnhen, haltigen Fabrit eignet, hat einen Fläcrveise zur Anlage einer und besteht aus: Flächeninhalt von 6 Morgen
1) dem massiven zweistöckigen hause mit zwei einstöckigen Postamts- und Wohn⸗ 2) einem Pferdestal⸗Gebänden eitenflügeln,
ber 1850 anberaum onnabend den 7. Septem⸗ V [119 b] V
Die ordentliche
werden soll, wird
Kunst⸗Verein
Rheinlande und
in welcher unter Anderem auch die Verloosung der für das Jahr 1849.—50 erworbenen Kunstwerke und die Wahl zur Ergänzung des Ausschusses vorgenommen
Jahres, Vormittags 10 Uhr,
für die 8 Westphalen.
General⸗Versammlung des Vereins,
Sonnabend den 7. September dieses in einem der Säle der
und sodann
EbEIEEEEEu8
Zu dem Nachlasse des in Marbach verstorbenen Rit⸗ tergutsbesitzers Herrn Baron Carl Gustav David von Bock auf Hartha bei Greifenberg, zuletzt Natural⸗Be⸗ sitzer des Erbgerichts zu Marbach, ist der Konkurs⸗Pro⸗
Amts wegen werden daher alle bekannten und unbe⸗ kannten Gläubiger des Herrn Baron von Bock hier⸗ durch peremtorisch bei Strafe des Ausschlusses und bei Verlust der ihnen etwa zuständigen Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand geladen,
den 4. Januar 16851 zu gehöriger Gerichtszeit an Amtsstelle allhier zu er⸗ scheinen, ihre Forderungen anzuzeigen, zu bescheinigen und mit dem geordneten Konkurs⸗Vertreter über deren Richtigkeit und nach Befinden unter sich über deren
Priorität zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen b
Ehemännern, oder auch durch gehörig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte zu erscheinen, unter sich die Güte zu pflegen und wo möglich einen Vergleich zu schließen, unter der Verwarnung, daß die Außenbleiben⸗ den für einwilligend in die Beschlüsse der Mehrzahl an⸗ gesehen werden würden. 8
Wenn aber ein Vergleich nicht zu Stande kommt, verden die Akten den 22. März 1851 1 d wird sodann 1 17. Mai 1851 ein Locations⸗Erkenntniß sub poena publicati bekannt gemacht werden..
Auswärtige Gläubiger haben zur Annahme von La⸗ dungen bei je 5 Thlr. Strafe Bevollmächtigte im hie⸗ sigen Orte zu bestellen. 9
Nossen, am 18. Juli 1850.
Königliches Justiz⸗Amt allda Canzler.
1
4 Athlr. ⸗ 8 8 Athlr. ⸗ 1
in allen Theilen der Monarchie
DOesterreich.
ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet
8 ö
Theil. Pentsvbland.
B 6 des Justiz⸗Ministers.
ien. Annahme der Bürgermeisterwahl des E Johann für Stainz. — Vermischtes. 3 1 b Erzbftzogs Hannover. Hannover. Ankunft des Herzogs von Bordeaux. Schleswig⸗Holstein. Rendsburg. Bekanntmachung des Generals
von Willisen. — Altona. Wiederbeginn des Kampfes. — Ankunft
dänischer Gefangenen. Zurückweisung politischer Flüchtlinge. Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Gotha. Erhöhung des Militair⸗Etats. — 2 * 9 9 f öG bur g. Altenburg. Aufhebung des allgemeinen
Amtlicher
Preußen.
1 Ausland.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Bewilligung verschie⸗ dener Kredite. — Genehmigung des Einnahme⸗Budgets und des Kolo⸗ nial⸗Preßgesetzes. — Paris. Besuch des Präsidenten bei einem alten Soldaten. — Absetzung des Odeon⸗Theater⸗Direktors. — Das Mittelmeer⸗ Geschwader nach Cherbourg. — Vermischtes. — Musterung der republikanischen Garde und der mobilen Gendarmerie. — Opposition gegen das versailler Lager. — Antrag auf Verlegung des Regierungssitzes nach Versailles
— Cernuschi in Frankreich. — Vermischtes. 8
Großbritanien und Irland. London. Erläuterungen und Annahme der Anträge des Generalprokurators in Betreff Rothschild's
Rußland und Polen. Truppendislocation.
Niederlande. Aus dem Haag. Kammer⸗Verhandlungen.
Schweiz. Bern. Ablehnung von Polizeidienst durch das Militair Französische Note wegen der Möͤnche des St. Bernhard. — L uzern Schützenfest. — Aarau. Schlöffel nach Nordamerika. — B. asel. Ho⸗ hes Wasser. — Lausanne. Großraths⸗Verhandlungen. — Gen . Vor⸗
“ eidgenössischen Schützenfest. — Zollbeschwerden.
ea Turin Verhaftung von Offizieren und Unteroffizieren in Neapel. — Verhalten der sardinischen Regiereng den Flüchtlingen gegen⸗ über. — Ankunft Roselli's. — Loyolafest in Rom. — Der König von Neaye nach Gaeta. — Fra Gaetano nach Jerusalem. — Die Beziehun⸗ 8 Neapels zu Spanien und Oesterreich — Modena. Rücktehr des Herzogs. — Palermo. Antrag auf Todesstrafe gegen die Theilneh⸗ 1“ letzten Aufstandsversuch. — Verhastungen und Observations⸗ ager.
Spanien. Madrid. Hofnachrichten. Jonische Inseln. Korfu. den Lord⸗Ober-⸗Kommissar. Griechenland. Athen. Vertretung des französischen Gesandten. —
Unterzeichnung der londoner Convention. — Vermischtes.
Türkei. Beirut. Verzicht auf die Conscription in Sprien. —
freiung vsterreichischer Handwerker.
Wissenschaft und Kunst. Zur Geschichte und Statistik des englischen Zeitungswesens Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
richten. — Truppen nach Cuba. Schreiben des Kolonial⸗Ministers Grey an
Be⸗
Beilage.
Amtlicher Theil.
— Potsdam, den 10. August 1850. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der lande ist nach Muskau abgereist.
Nieder⸗
Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.
Der Kreis⸗Physikus Dr. Keßler zu Meseritz ist in gleicher Eigenschaft nach Posen versetzt worden. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Dem Wasserbau⸗Inspektor Gärtner in Stettin ist die Wasserbau⸗Inspektorstelle in Koblenz verliehen worden.
11“ Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst zu Hohen⸗ lohe⸗Oehringen, von Frankfurt a. M. Abgereist: Se. Durchlaucht der Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey, nach Ratibor. Se. Durchlaucht der General⸗Lieutenant und Commandeur der bten Division, Fürst Wilhelm Radziwill, nach Torgau.
Nichtamtlicher Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 10. Aug. Se. Majestä⸗
haben Allergnädigst geruht, dem Wirklichen Geheimen Rath Alexan⸗ der von Humboldt die Anlegung des von Sr. Majestät dem Könige von Sardinien ihm verliehenen Großkreuzes vom St. Mau⸗ ritius⸗ und St. Lazarus⸗Orden; so wie dem Protokollführer des provisorischen Fürsten⸗Kollegiums, Geheimen Justizrath Bloemer, die Anlegung des von den Herzogen zu Sachsen Hoheiten ihm ver⸗ liehenen Ritterkreuzes des Sachsen⸗Ernestinischen Haus⸗Ordens zu gestatten.
Berlin, 10. Aug. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatte ist bei der Landwehr der Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey zum Major der Kavallerie, à la Suite des 22sten Regiments, ernannt, und soll derselbe in den Listen des 3ten Bataillons geführt werden.
Berlin, 10. Aug. Das Justiz⸗Ministerial⸗Blatt ent⸗ hält die allgemeine Verfügung vom 16. Juli d. J., betreffend die
Kalisch. Festungen im Königreich Polen. —
Benachrichtigu g der allgemeinen Wittwen⸗Verpflegungs⸗Anstalt von erfolgenden Ehescheidungen; desgl. vom 2. August d. J., be⸗ treffend die Dienst⸗Instruction für die gerichtlichen Unterbeamten.
Oesterreich. Wien, 8. Aug. Es wurde neulich gemel⸗ det, daß die Gemeinde von Stainz Se. Kaiserl. Hoheit den Erz⸗ herzog Johann zum Bürgermeister erwählt und ihn um Annahme dieser Wahl gebeten habe. Die gestrige Grazer Zeitung bringt nun folgendes Antwortschreiben Sr. Kaiserl. Hoheit: „Meine lie⸗ ben Stainzer! Die von Euch auf mich gefallene Wahl zu Eurem Gemeinde⸗Vorstand hat mich als Beweis Eures Vertrauens sehr erfreut. Ich zögere keinen Augenblick, dieselbe anzunehmen. Meine Gesinnung gegen Euch konnten die veränderten Ver⸗ hältnisse nicht ändern, so wie früher als Grundherr Euer Freund, für Euer Wohl besorgt, so jetzt als Glied Eurer Gemeinde. Wir wollen nun ernstlich, aufrichtig und beharrlich die Aufgabe lö⸗ sen, welche uns von unserem Kaiser und seiner Regierung zu lösen ist, als Beispiel dessen, was und wie eine Gemeinde sein oll. Durch einträchtliches Zusammenwirken, durch Treue und Ord⸗ nung jenen Frieden erreichen, ohne welchen nichts gedeihet, für Euer und des lieben Vaterlandes Wohl. Gastein, am 30. Juli 1850,. Johann.“ Der Sohn des gewesenen Ministers Metternich, Fürst Richard Metternich, befindet sich seit einigen Tagen hier und ist in der Villa seines Vaters am Rennwege abgestiegen.
Hannover. Hannover, 8. Aug. (Hannover. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Herzog von Bordeaux ist von Verlin
hier eingetroffen.
Schleswig⸗Holstein. Rendsburg, 7. Aug. (Alt. Merk.) Der General von Willisen hat in Bezug auf die (bereits “ Pulver⸗Explosion die folgende zweite Bekanntmachung er⸗ assen:
„Während es heute Morgen erschien, als ob nur eine geringe Anzahl Menschenleben bei dem heutigen Unglücksfalle dahingerafft wären, haben die weiteren Nachsuchungen leider eine bedeutende Anzahl Erschlagener und tödtlich Verwundeter ergeben. Durch merk⸗ würdige Fügung ist das Leben der beiden im Laboratorium zur Zeit der Explosion arbeitenden Offiziere gerettet worden; dagegen haben wir mehrere tüchtige Unteroffiziere und Soldaten verloren. Besonders schmerzlich ist auch der Verlust des größten Theils der Eleven der Unteroffizier-Schule, welche gerade über dem Haupt⸗
heerde des Vulkans gearbeitet haben. Nar eine geringe Anzahl derselben ist gerettet und sind noch nicht einmal alle Leichname aufgefun⸗ den worden. Dieser traurige Vorfall wird zwar auf den Gang des Krieges ohne Einfluß bleiben; denn an Material ist nichts verloren gegangen, was bei dem bevorstehenden Kampfe nicht leicht entbehrt werden könnte. Immer aber wird die gräßliche Art 8 der so viele Menschen ums Leben gekommen, und namentlich auch die Vernichtung so vieler hoffnungsvoller Knaben, dieses Ercigniß zu einem der betrübendsten des ganzen Krieges stempeln. Das un⸗ terzeichnete Kommando kann es um so weniger unterlassen, öffentlich auszusprechen, wie schmerzlich es durch die Opfer sich getroffen sühlt, welche ein grauenhafter Zufall gefordert, als es heute Morgen in seiner Bekanntmachung aus Irrthum die Zahl der verlorenen Menschen nur gering angeschlagen hatte. Nochmals muß das unterzeichnete Kommando die unerschrockene Art und Weise, mit der, außer von Militairs, auch von den Bürgern Rendsburgs und ganz besonders von der Spritz⸗ mannschaft unter großer Gefahr Rettung und Hülfe gebracht wurde, mit rührendem Danke anerkennen. Manchen unter den bren⸗ nenden Trümmern liegenden Verwundeten ist es durch diese Uner⸗ schrockenheit gelungen, den Flammen zu entziehen. Mehrere in der Nähe stehende Munitions⸗Wagen und Tausende gefüllter Hohlge⸗ schosse sind noch auf der Brandstätte geborgen worden. Rendsburg, 7. August 1850, Abends 10 Uhr. Der kommandirende General. von Willisen.“
Altona, 8. Aug. Abends. (H. C.) Das Gefecht hat heute Mittag längs der ganzen Linie wieder begonnen, ist auf dem rech⸗ ten und linken Flügel am stärksten gewesen, während im Centrum nur Tirailleurgefechte stattgefunden haben; Resultate sind beim Ab⸗ gange des Zuges von Rendsburg noch nicht bekannt gewesen. Die heute früh mit einem Extrazuge hier eingetroffenen däni⸗ schen Gefangenen, 387 an der Zahl, sind in der Lucasschen Reit⸗ bahn untergebracht worden; obgleich der Bahnhof von Zuschauern angefüllt war, so wurde doch kein Laut des Mißfallens hörbar, vielmehr war der Empfang ruhig und ernst.
Gestern Abend ist Friedrichstadt von den Dänen besetzt wor⸗ den; unser 1stes Jägercorps hat sich diesseits der Eider zurück⸗
gezogen.
Altona, 7. Aug. (N. F. P.) Zwanzig Flüchtlinge aus London, welche sich heute bei dem Enrollirungs⸗Büreau zum Ein⸗ tritt in die schleswig⸗holsteinische Armee meldeten, wurden nicht nur nicht angenommen, sondern sofort aus der Stadt aus⸗ gewiesen.
Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Gotha, 5. Aug. (H. Z.) Im hiesigen Landtage gab am 3ten d. M. die von der Staats Regierung postulirte Erhöhung des Militair⸗Etats Veranlassung zu heftiger Debatte, indem die Linke die Nothwendigkeit einer sol⸗ chen Erhöhung leugnete, da der deutsche Bund und folglich die Verpflichtungen gegen denselben nicht mehr bestehend seien. Das Staats⸗Ministerium erklärte jedoch hierauf, daß die Staats⸗Regie⸗ rung, gleich anderen deutschen Staaten, die Existenz des Bundes, ungeachtet der Auflösung des alten Bundestages, noch heute an⸗ erkenne und demnach ein Aufhören der Verpflichtungen gegen jenen schon durch den pariser Frieden basirten Bund noch als bestehend betrachten müsse. Diese Erklärung bewirkte die Genehmigung des
Postulats der Regierung.
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ uune Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Sachsen⸗Altenburg. Altenburg, 3. Aug. (Wes. Z.) Das allgemeine freie Wahlrecht ist aufgehoben. Statt seiner ha⸗ ben die Stände ein anderes angenommen, nach welchem die 30 Vertreter unseres Landes aus 9 Abgeordneten der Höchstbesteuerten,
9 der Städte und 12 des platten Landes bestehen.
MUMUusland.
Frankreich. Gesetz gebende Versammlung. Sitzung vom 7. August. Den Vorsitz führt Dupin. Ohne Debatte wird das Gesetz über Seefischfang⸗Prämien mit 493 gegen 17 Stimmen an⸗ genommen. Eben so ein Kredit von 31,470 für die Manufaktur von Sevres mit 495 gegen 15 Stimmen. Gleichfalls mehrere Kre⸗ dite für das Finanzministerium: 1) Ausfuhr⸗Prämien mit 399 ge⸗ gen 96; 2) Kredit zur Baggerung der kleinen Rhede von Toulon mit 474 gegen 22 Stimmen. Ferner 15,000 Franes für den Staatsrath, 6000 für den Justizdienst in Algier, beides für 1850 mit 419 gegen 55 Stimmen; endlich 100,000 Francs für die Insel de la Réunion mit 480 gegen 16 Stimmen, 32,000 Fr. Entschädigung für aufgehobenes Brückengeld in Roche de Glun mit 478 gegen 21 und ein Kredit für Erhaltung des National⸗Mobi⸗ liars mit 419 gegen 95 Stimmen. Hierauf wird der Gesetz⸗Ent⸗ wurf über Vertheilung der Wahlkosten angenommen, welcher lau⸗ tet: „Provisorisch fallen die Versammlungskosten für sämmtliche Wahlen den Gemeinden, die bezüglichen Druckkosten den Departe⸗ ments zur Last.“ Papin's Antrag auf Registrirung der Ent⸗ scheidungen der Schiedsgerichte wird unverändert, wie in zwei⸗ ter Lesung, angenommen. Ferner wird bewilligt ein Supple⸗ mentar⸗Kredit von 24,495 Fr. mit 477 gegen 96, mehrere Kredite für den Justiz⸗Minister mit 406 gegen 97, und 188,037 Fr. für die Gewerbschule mit 464 gegen 10 Stimmen. Der letzte Artikel des Einnahme⸗Budgets (Verbot der Erhebung unbewilligter Steuern) wird ebenfalls angenommen. Die Gesammtabstimmung über das Einnahme⸗Budget ergiebt: Stimmende 582, dafür 420, dagegen 162, also angenommen. Vier Lokalgesetz⸗Entwürfe werden ohne Debatte angenommen. Eben so der Kredit für die Postschifffahrt im Mittelmeere. Es folgt das Kolonial⸗Preßgesetz. Der Bericht⸗ erstatter Salnun und der Marine⸗Minister sprechen über die Zügellosigkeit der Presse und über die nothwendige Befestigung der Regierung. Greslon bekämpft das Gesetz, muß aber nach weni gen Worten aufhören, weil die Rechte ununterbrochen nach Ab stimmung ruft. Die Dringlichkeit wird anerkannt und das Preß gesetz angenommen, worauf die Sitzung aufgehoben wird.
Paris, 6. Aug. Vorgestern besuchte der Präsident allein und zu Fuß einen alten und dürftigen Krieger des Kaiserreichs, der sich 18. Unterstützung an ihn gewendet hatte. Er unterhielt sich lange rit ihm, schrieb sich die ihm angegebenen Thatsachen auf, überreichte
ihm ein Geld Ib -11“ solle. geschenk und versprach, daß für ihn gesorgt werden
Der Minister des Innern he⸗ wu“ 8 ters, Bocage, seines Peslens ö1ö16“ 925 85 Vriniwer. -2 geführten Gründen befindet sich auch der, daß Bocage beständig durch die Auswahl der von ihm zur Aufführung gebrachten Stücke eine entschiedene Feindseligkeit gegen die Behörden kundgegeben habe. Der abgesetzte Direktor soll seit einem Jahre mehr als 100,000 Fr. erübrigt haben.
Nach Berichten aus Toulon besteht das Mittelmeer⸗Geschwa⸗ der, welches jetzt unter Admiral Parseval Deschenes nach Cher⸗ bourg unterweges ist, aus 7 Linienschiffen, 3 Dampf⸗Fregatten und einer Dampf⸗Korvette; es wird gegen Mitte August zu Cher⸗ bourg erwartet. Die Opinion Publique tadelt die Entfer⸗ nung der Flotte aus den Gewässern des Mittelmeecres, weil, wenn die kürkische Flotte sich wirklich nach Tunis begebe, wie der Ge⸗ sandte zu Wien, Herr Mussurus, erklärt habe, die Anwesenheit der englischen Flotte in den Gewässern von Malta ihr zur Stütze die⸗ nen und die zwei vor Tunis liegenden französischen Fregatten sie an der Ausführung ihres Vorhabens nicht hindern würden. „Diese Berufung der Flotte nach Cherbourg“, setzt das Blatt hinzu, „die so gioße Verwunderung und Unzufriedenheit erregt, konnte nicht leicht unter ungünstigeren Umständen angeordnet werden.“)
Zur Deckung der Kosten des Lagers bei Versailles wird an⸗ geblich kein außerordentlicher Kredit gefordert zu werden brauchen.
Die hier anwesenden Bürger der Vereinigten Staaten hielten dieser Tage im Gesandtschaftsgebäude unter dem Vorsitze des Ge⸗ schaäͤftsträgers eine Versammlung, um über die dem Andenken des Generals Taylor zu erweisenden Ehrenbezeigungen zu berathen. Man verständigte sich über einen Beschluß, worin des Verstorbenen ehrenvoll gedacht und das Tragen der üblichen Trauer angeordnet wird. Eine Abschrift des Beschlusses soll der Familie Taylor's überschickt werden. 1
Der Constitutionnel sagt: „Wir haben seit einiger Zeit eine Reihe von Thatsachen veröffentlicht, welche den Haß und Zorn der Demagogen gegen die Armee bezeugen. Die meisten dieser Vorfälle sind gerichtlich untersucht worden und somit vollkommen erwiesen. Die strenge Bestrafung, womit mehrere Exzesse gegen Soldaten geahndet wurden, hat ihre Erneuerung nicht verhindern können. Während des letzten Monats sind bei den Forts um Pa⸗ ris mehr als 10 Mordversuche und Angriffe geschehen, deren Ge⸗ genstände einzelne Soldaten waren. In den Provinzen kom⸗ men derartige Vorfälle nicht minder häufig vor. In sol⸗ cher Weise bekunden die sozialistischen Demokraten ihre Sym⸗ pathicen für ihre Brüder in der Armee. Wir haben mehr als einmal auf die Taktik hingewiesen, welche von den Demago⸗ gen bezüglich der Armee befolgt wurde. Früher überluden sie dieselbe mit Schmeicheleien und Liebkosungen, sandten Emissäre an sie ab und belagerten sie mit Flugschriften. Ihr Zweck ließ sich leicht errathen. Sie hofften, die Armee durch anscheinende Freundlichkeit zu verführen und dahin zu bringen, daß sie eid⸗