1850 / 237 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die Karten Nr. 11 und 12 enthalten die Bergketten der Alten und der Neuen Welt. Die Darstellungsweise weicht von der bisher üͤblichen ab, indem die Bergketten mit einer breiten, stetigen Linie ausge⸗ drückt worden sind, eine Darstellungsweise, die für den Zweck, das Strei⸗ chen oder die Richtung der Bergketten zu versinnlichen, gewiß jeder anderen vorzuziehen ist. Die Breiten⸗Ausdehnung der Gebirge, d. h. ihren Abfall in die Flachländer, zeigt eine kurze Schraffirung. Die Scheitelpunkte der Gebirgsketten sind durch einen kleinen Kreis, einzelne thätige Vulkane durch eine kleine schwarze Scheibe und vulkanische Reihen durch Schraffirung an⸗ gegeben; bei den höchsten Berggipfeln ist die absolute Höhe in Zahlen aus⸗ gedrückt. Profile für Europa, Asien und Amerika lassen das gegenseitige Verhältniß der Höhen schneller übersehen. Eine bildliche Darstellung auf Nr. 11 giebt eine Uebersicht der Berghöhen in Europa, Asien, Afrika und Amerika, so wie der Schneegränze.

Die dreizehnte Karte enthält geologische Profile: 1) einen idealen Durchschnitt der Erdrinde, zur Versinnlichung der die Erdrinde bil⸗ denden Formationen; 2) zwei Durchschnitte von Deutschland in der Rich⸗ tung von S. gegen N. und von W. gegen O., zur Erläuterung der geo⸗ logischen Karte von Deutschland (Nr. 15).

Die Karte Nr. 14 giebt eine Uebersicht der Geologie von Eu⸗ ropa nach ihren Hauptverhältnissen. Sie giebt ein übersichtliches Bild von den Veränderungen, welche der von uns bewohnte Erdtheil erlitten hat; des kleinen Maßstabes wegen konnten natürlich nur die Hauptverhält⸗ nisse dargestellt werden. Die plutonischen, metamorphischen und Flöz⸗Ge⸗ birge der ersten Periode sind mit rother Farbe, die Flöz⸗Gebirge der sekun⸗ dären Periode mit blauer Farbe dargestellt, und diejenigen Stellen, wo auf europäischem Boden einst Vulkane thätig waren und wo sie es noch sind, haben eine besondere Bezeichnung erhalten. Das Gebiet der tertiären Gesteine ist eben so schraffirt, wie das Meer. Man unterscheidet daher auf einen Blick das gegenwärtige Meer und diejenigen Landstriche, von denen es erwiesen werden kann, daß sie im Anfange der Ablagerung der älteren Schichten der Tertiär⸗Periode oder der Molasse⸗Gruppe unter Wasser stan⸗ den. Außerdem ist auf der Karte noch der Verbreitungsbezirk des Erd⸗ bebens, welches am 1. November 1755 Lissabon zerstörte, angegeben; der⸗ selbe hat die Gestalt einer Ellipse, deren große Achse von der Insel Ma⸗ deira bis Abo in Finnland reicht. Auch die Achse des Stoßes, von Mogador an der Küste von Marolko längs der Westküste von Portugal nach Cork in Irland. Ferner die Südgränze der nordischen Geschiebe und die große Sand Ablagerung im nordwestlichen Rußland. Ein Kärtchen von der griechischen Insel Santorin dient als Beispiel eines in historischen Zei⸗ ten entstandenen Erhebungs⸗Kraters.

Die geologische Karte von Deutschland, Nr. 15, umfaßz außer Deutschland noch beträchtliche Striche von Belgien und Frankreich, das ganze nördliche Italien und Ungarn und fast ganz Polen; sie ist da⸗ her eigentlich eine geologische Karte von Mittel⸗Europa. Die auf der Karte Nr. 13 befindlichen beiden Prosile dienen zur Erläuterung dieses Blattes.

Der vierten Abtheilung, dem Tellurischen Magn etismus, sind drei Karten gewidmet. „Die magnetische Kraft unseres Planeten“, sagt A. v. Humboldt, „offenbart sich an seiner Oberfläche in drei Klassen von Erscheinungen, deren eine die veränderliche Intensität der Krast, zwei andere die veränderliche Richtung in der Neigung und in der horizon⸗ talen Abweichung vom terrestrischen Meridiane des Ortes darbieten. Die Gesammtwirkung nach außen wird also graphisch durch drei Spsteme von Linien bezeichnet, die der isodonamischen, isoklinischen und isogonischen (gleicher Kraft, gleicher Neigung und gleicher Abweichung).“

Diese dreifache Aeußerung der magnetischen Kraft ist auf den Karten

Nr. 16, Nr. 17 und Nr. 18 dargestellt worden.

Die Geographie der Pflanzen, welche die fünfte Abtheilung des Atlas bildet, beginnt mit der Allgemeinen Pflanzen⸗-⸗Karte der Erde (Nr. 19) Diese Karte enthält: 1) Die geographische Ver theilung der Kultur⸗Pflanzen, welche dem Menschen die Haupt⸗Nahrungs⸗

aittel Uefern. Es ist hier die Polar⸗Gränze der Palmen in der nördlichen und südlichen Halbkugel angegeben (die Polar⸗Gränze des Zuckerrohrs fällt in der nordlichen Hemisphäre mit der der Palmen zusammen), so wie die schwimmenden Tang⸗Wiesen im atlantischen Ocean (die Sargasso⸗See) im hohen Norden die Linie, wo der Baumwuchs aufhört. 2) Eine graphische Uebersicht der Statistik von zehn der vorzüglichsten Pflanzen⸗ Famllien nach ihrer geographischen Vertheilung in die Zonen.

Die Karte Nr. 20 zeigt die Verbreitung der Pflanzen auf Bergen in der heißen, gemäßigten und kalten Zone, nebst Angabe der Schneegränze, der Mittelwärme des Jahres, so wie des kältesten und wärm⸗

innlichen diese Verhältnisse

sten Monats. Drei bildliche Darstellungen vers⸗

der Pflanzen⸗Regionen, und zwar sind hierzu für die heiße Zone die Andeskette, für die gemäßigte Zone die Alpen und Pyrenäen und für die kalte Zone Lappland als Reprasentanten gewählt worden.

Sie in dem oberen Theile dieses Blattes befindliche Darstellung der Kamm⸗ und Gipfel⸗Höhen der Haupt⸗Gebirgsketten, vergli⸗ chen mit denen einiger Gebirge Deutschlands u. s. w., gehört in die Geo⸗ logie und ist nur hier aufgenommen worden, weil der Raum dazu vorhan⸗ den war. Diese Darstellung giebt eine allgemeine Uebersicht der Höhe der Bergketten und zeigt zugleich, daß das Verhältniß des Gebirgs⸗Kammes

(der mittleren Höhe der Pässe) zu den höchsten Gipfeln ein sehr verschiede⸗ nes ist; denn der höchste Gipfel der Alpen, der Montblane, erhebt sich unr bis zur Kammhöhe des Himalaya und die Lomnitzer Spitze in den Karpa⸗ ten nur bis zur Kammhöhe des Kaukasus. Dagegen erreicht die Schnee⸗ foppe noch nicht die Kammhöhe der Karpaten und der Brocken nicht die des Riesengebirges. Daß die Schneegränze in den Andes von Bolivia, obwohl 180 vom Arqnator entfernt, dennoch höher liegt, als unter dem Aequator, rührt von der bekanntlich den Hochebenen eigenthümlichen Wärme⸗ Strahlung her.

Auf Nr. 21, Verbreitung der Bäume u. s. w. in Europa, erblickt man, außer der Polar⸗Gränze der vorzüglichsten Bäume, aus denen die Europäischen Wälder bestehen, noch vier Hauptgürtel: 1) der Kiefer

und Birke; 2) der Buche und Eiche; 3) der Kastanie und Eiche; 4) des immergrünen Laubholzes. Ferner sind die in den verschiedenen Ländern Europa's vorherrschenden Baum⸗ und Strauchgewächse angegeben, so wie die Größe der Waldfläche eines jeden Landes. Das Bild von den Vege⸗ tations⸗Stufen der Karpaten dient als Ergänzung der auf dem vorherge⸗ henden Blatte enthaltenen ähnlichen Darstellungen.

Die Karte Nr. 22 giebt eine Uebersicht der Verbreitung der Kul⸗ turgewächse in Europa, nämlich derjenigen angebauten Gewächse, die dem Menschen hauptsächlich zur Nahrung dienen, oder ihm Kleidungsstoffe liefern, und zwar, wie auf Nr. 21, die Polargränze der am meisten ver breiteten Kulturgewächse und die vier Hauptgürtel: 1) Gürtel ohne Kultur,

2) Gürtel des Getraidebaues, 3) Oelbaums. Von den beiden auf d

Gürtel

gen giebt die eine die Gränzen verschiedener Ge⸗

u. s. w. in senkrechter Richtung am

das Verhalten der Korngränze u. s.

bis zum Skandinavischen Gebirge Breite.

Die sechste Abtheilung handelt tung der Thiere.

Verbreitung und Vertheilung de

zahnlosen Thiere, der Dickh käuer. Auf zehn Kärtchen und

Blatt eine große Menge interessanter

breitung der genannten Säugethiere in senkrechter Richtung an den Abh

Die Karte Nr. 24. zeigt die Verb

enthält, außer der allgemeinen Uebe

die Zonen, eine ausführliche Darstellung schlechts, der Hyäne und der Wallfische, so

rechter Richtung. Die Karte Nr. 25. zeigt die

phibien und zwar eine allgemeine Uebersicht der eine Karte für die Nachweisung des Wohnsitzes der vorzu⸗ ings der Meridiane, Richtung am Abhan⸗

Erdgürteln,

sten Gattungen, die Verbreitung der Vögel l. Verbreitung der Vögel und Amphibien in senkrechter

ge der Berge in der Alten und Nei

Der siebenten Abtheilung, Ethnographie die Völker der Erde und seine Eintheilung in sechs Racen, so wie hlt werden können, ob⸗ und die Einthei⸗ hfamilien, Mut⸗

Die erste derselben, Nr. 26, Verbreitung des Menschen

die vornehmsten Völker, die einer jeden Race zugezählt wohl in dieser Beziehung noch große Unsicherheit herrscht kerstämmen, nach Sprach

lung nach Sprachstämmen und Vol ter⸗ und Töchtersprachen und deren graphie ist, weshalb denn auch di beschränkte Raum der Karte es gest lichkeit gewidmet worden ist. Ein

der Verbreitung des seßhaften Menschen in senkrechte Standort von

ten und Neuen Welt, den Häusern in den luftigen Höhen der Tafellandes und des Atlas, auf der und von Mejiko, so wie in Himalaya. Auch die Höhe, welche Chimborazo und Gerard am Par angegeben.

Nr. 27, Völker der vorhergehenden, Karte ker des Indo mit ihren Töchter⸗Sprachen, nicht indogermanischen S tammes i darunter die Magvaren. der Karte fällt, ist eben

Das Schlußblatt des Atlas, Deutschlands, der Schweiz, und Theilen der angränzende den, die Mandarten unserer Unterscheidung in Ober“, zig Dialekte. den, Dänen, Engländer, Franzosen, ner, Magyaren, Walachen, Littauer.

Diese wenigen sam zu machen, das in dem Namen psehlung an der Stirn trägt.

Mittel⸗

Die Karte Nr. 23

Sprache

Nordabhange der Alpen an, in sentrechter Richtung vom Aetna hohen Norden unter 67 Grad N.

w. im

von der

äuter, graphischen

2

nicht nur in w

traide⸗

geographis enthält die

r Vierhänder, Nagetl

des Weinbaues, 4) Gürtel des iesem Blatte befindlichen Profilzeichnun⸗ Arten, Fruchtbäume die zweite

chen Verbrei⸗ geographische Beutel⸗ und hiere und Wieder⸗

Darstellungen enthält dies

ängen der Berge.

len Welt.

Angaben über die geographische agerechter, sondern

reitung der Raubthiere und rsicht der Vertheilung der Raubthiere in der Verbreitung des Katzen⸗Ge⸗ wie der Raubthiecre in senk⸗

Verbreitung der Vögel und Am⸗ Vertheilung nach den

Ver⸗ auch

und die

‚sind drei Karten gewidmet.

enthaltend, zeigt die

Mundarten viel wichtiger für die Ethno⸗ soweit der allerdings

esem Gegenstande,

attet, die gr.

e Profil⸗Zeichnung giebt eine r Richtung in In, Tempeln und des Habessinischen on Süd⸗Amerika den Hochebenen des Humboldt und Boussingault am lava) erstiegen haben, ist

den Hochthälern un A. von koul (Eim Hima

Karte von Europa, ist ei und enthält die sechs in Europäischen Sprachstammes und deren Unterab so wie die wenigen Ueberreste von Völkern Vasken und Was von Afrifa und Asien mit in den Rahmen so sorgfältig bearbeitet worden. enthält die der Niederlande,

in Europa,

n Länder.

und

Zeilen sollen nur dazu dienen,

des Herrn.

geographisch

id auf

als

Stäͤdten, Dörfe Alpen und Porenaen,

in Rücken der Andes v

ößte Sorgfalt und

Ethnographie von Belgien Es ist hier versucht wor⸗ abzugränzen nach ihrer Nieder⸗Deutsch in fünfundzwan⸗ Durch Farben sind unterschieden; Deutsche, Slawen, Schwe⸗ Rhätier (Romanen, Ladiner), Italie⸗

Ueb

de

ne weitere Ausführung Europa lebenden Völ⸗ theilungen

auf ein Werk aufmerk Verfassers die beste Em⸗

R— ck.

Finnen,

Ausführ⸗

ersicht r A 1

Markt⸗Berichte.

Danzig, Sonnabend, 24. Aug.

Bericht stattgehabten Abschlüsse 1

zu gedrückten Preisen auf 380 b Theil recht

eine Last schönen 134pfd. Weizens b.

mer zu 425 Fl. gefunden hat. standhaltend, so werden wir vorau

ten, da aus den mitunter sich widersprechenden Aeußerungen über die zenärndte sich doch als Wahrheit herausstellt, daß diese reichlich ausfallen wird, und in Betreff der Beschaffenheit erweck kleine Probe die angenehmsten Erwartungen. -⸗ aus dem Wasser und 20 Last vom Speicher zu Eine Anzahl Ladungen

30) Last Roggen

gute Gattungen bewirkt.

is 420 Fl.

unbekannt gebliebenen Preisen gekauft.

von gr. berger und kommen, hat, so nehmer gefunden. zern haben theils

viel

wegen ihr

Bestimmtes darüber nicht zu erfahren gewesen, keine besondere Auf⸗ neuerlich ist nun ein ansehnlicher Posten ausgezeichnet schöner Rundhölzer von bedeutenden Dimensionen zu 660 Rthlr. pro 60 Stück und eine kleine Anzahl eben so ausgezeichne⸗

merksamkeit gefunden;

schottischen Heringen, bekannt, Die bisherigen Abschlüsse in fichtenen Höl⸗ theils

bis

Unter

die jetzt

5

1

kürzlich keine

noch

er Geringfügigkeit,

Die seit dem Dienstags⸗ in Weizen beliefen sich nur auf 20 Last aus dem Wasser und 90 Last vom Speicher; sie wurden 1 für 128— den Landzufuhren ist bemerkenswerth, die einen Abneh⸗ Bleiben die Preise einigermaßen ssichtlich starke Herbstzufuhren erhal Wei⸗

88

133 pfd.

t die eben erwähnte Es wurden ferner

einge

zum

Ab⸗

weil

ter Balken zu circa 6 Sgr. pro Kubikfuß geschlossen worden. An⸗ geblich ist eine bedeutende Masse schöner Hölzer im Bug w

Mangel an Wasser herkommen soll; allein

erwarten kann, auch noch in diesem Herbst hier eintrifft, Jahre herkommenden Hölzer schwer dann,

die Gesammtzahl der in diesem lich sehr

wenn der Absatz ins Ausland anch für mittlere S werden die polnischen Importeurs ver Unternehmungen zu wagen, von denen Jahre 1847 und 1848 bisher

Lebhaftigkeit gewinnt, werden, neue umfangreiche

sie vurch die furchtbaren Verluste der

bedeutend über 100,000 Stück hinausgehen; bvorten wieder einige anlaßt

wird

erst

egen

zurückgeblieben, die demnach erst künftiges Jahr wenn sie, wie man wohl mit Bestimmtheit

doch

abgeschreckt wurden. Es zenden Verkauf, daß feine Waare ihre

v“

zeigt sich indeß aus dem erwähnten glän⸗ gerechte Würdigung findet

und angemessenen Unternehmungen guter Erfolg nicht fehlen

Nur für ordinaire Hölzer, di deren Absatz nach England auf eine f gehört hat, lassen sich günstige Erfolge nicht eher erwarten,

die zu Sleepers verarbeitet Lurden, ast unbegreifliche Weise auf⸗ bis un⸗

sere in Holz arbeitenden Handlungshäuser ernstlich dazu die Hand

bieten können.

Köln, 24 Waare, pr. November 5 Rthlr. 20. Sgr. Waare, Sgr. Geld, do. 89 pfd. 6 Rthlr. 2 Sgr. 0 Pf. Waare, Geld, pr. März 5 Rthlr. Sgr. Geld, do. 89 pfd. 0 Rthlr. 15 Sgr. Waare, 6

Sgr. Geld.

Roggen direkt 4 Rthlr. Waare, pr. 1 Rthlr. 10 Sgr. Geld, pr. März

Sgr. Waare,

Sgr. 6 Pf. Waare, 4 Rthlr.

Weizen 5 Rthlr. 20 Sgr. 5 Rthlr. 20 6 Rthlr. Rthlr. 25 Rthlr. 11

Aug. (2 Scheffel.)

057 27

Sgr. 6 Pf. Waare, 5

4 Rthlr. 11 4 Rthlr. 22 Rthlr. 27

November

21 Sgr. Geld, pr. Mai 4

Sgr. 6 Pf. Waare.

Gerste, hiesige 3 Rthlr. Waare, do.

Sgr. Waare.

oberländ. 3 Rthlr. 10

Hafer direkt 2 Rthlr. Waare.

Rapps 9 Rthlr. Waare. 1 Rüböl pr. 256 Pfd. mit Faß compt. Waare, in Particen 29 Rthlr. 18.

6 Pf.

Otkt. 30 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.

30 Rthlr.

29 Rthlr. 22 Sgr. Sgr. 9 Pf. Waare, pr. 30 Rthlr. Gld., pr. Mai

Waare, b geläutert 31

6 Pf. Waare, 30 Rthlr. Geld,

Rthlr. 15 Sgr. Waare.

Spiritus, ef

do. gerein.

252

Neuß, 2 12 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 6 Sgr., 9 Buchweizen Rthlr. 20 Sgr., Rappsaamen 3 Rthlr.

) gr.,

1 15

Sgr.

.Aug. Weizen 2 Rthlr. 5 Sgr., Roggen 1

fekt. mit Faß, 80 % pr. 130 Qrt. 23 Rthlr. Waare, 90 % 28 Rthlr.

Rt lr. Sommergerste 1 Rthlr. Hafer 22 Sgr., Erbsen

1 Rthlr. 8 Sgr., 16 Sgr., Kartoffeln

Heu pr. Ctr. von 110 Psd. 1 Rthlr. Kleiner Samen 3 Rthlr. 18 Sgr. Rüböl pr. Ohm a 282 Pfd. o. F. 31 Rthlr. 15 Sg r

31

Rthlr.

909

Sgr. 6 Pf.

Rübkuchen pr. 1000 St. 31 Rthlr.

Preßkuchen pr. Branntwein pr. Ohm 18 Gr.

2 RNihlr 10 Rthlr. 10 Sgr.

2000 Pfd.

Gereinigtes Oel 33 Rthlr.

Stroh pr. Schock von 1200 Psd. Weizen und Roggen finden anhaltenden Begehr und Specnlation; Rüböl in fester Haltung

tion

Bonn,

Weizen, neuer Roggen, neuer 3 Rthlr.

0900

l zur Consum⸗

Aug. (2¼ Scheffel.) 5 Rthlr., alter 5 Rthlr. 28bJ

Gerste, hiesige 3 Rthlr. Hafer 2 Rthlr. Reps 8 Rthlr.

Mainz, 23. Aug. Korn 5 Fl. 32 Kr.

Weizen 8

Gerste 4 Fl. 32 Kr.

Hafer 6 Fl. Spelz 4 Fl. Weißmehl’ Roggenmehl

Amsterdam, erhöhten Preisen au Konsumenten und Speculation, preishaltend an Konsumenten; im Entrepot: 130pfd. roth.

ten sehr

nassaud. 252 Fl.; 127 pfd. neu. rhein. 238, 240 Fl.; 3 Fl. an der Zaan;

522 20

20 Kr.

10 Kr. EEö1“ 5 Fl. 45 Kr.

tie 0*

Rother Weizen in P⸗ polnischo So

23. Aug.

126pfd. do. 7⸗ bunt. poln.

in Consumtion: 127⸗, 128pfd

287, 288 Fl.; 132 pfd. alt. rhein. 270 Fl.; 129 pfd. munster. 252 Fl.

Roggen zu guten vorigen Preisen in Partieen menten und Speculation; 120 pfd. preuß.⸗pomm. 157 Fl. an der Zaan; 121pfd. preuß. 170 Fl.; Gerste etwas angenehmer; 120,

gering. do. 152 Fl.;

merg. 116,

an Konsu 182 Fl.; 120pfd. 123 pfd. preuß. 175 Fl.; 119pfd. münster. 23 pfd. gelder. 165 Fl.; 116pfd. getrockn. 115pfd. eupator. 146 Fl.

105⸗, 106⸗, 107 pfd. fries. Som⸗ 112pfd. dän. 155 Fl.; 104pfd. fries.

122 S

Sommerg. 114 Fl.

H U f

er, 90pfd. dick. 112 Fl.

Buchweizen preishaltend bei abnehmendem Vorrath; 124pfd. jähr. holst. 170 Fl.

Kohlsamen gleich ohne Handel, auf 9 Faß im April 59 L.;

Leinsamen

Rüböl gleich und auf Lieferung williger; auf 6 Woch. 35. Fl.; Sept. und Okt. Fl. Leinöl auf 6 Woch.

Fl.; effekt. 3. Fl.; Mai 342

42 4

auf Lieferung 1 L. höher; Okt. und Nov. 57 ½ L.

5 Fl. höher; 107pfd. petersb. 280 Fl.

1 342

*

34 ¼ Fl.; Nov. und Dez.

Fl ffset

24 84 8

Hanföl auf 6 Woch. 39 Fl.; effekt. 38

rdn.

rat

Bekanntmachungen.

[3222 Nothwendiger Verkauf.

Das im Flatower Kreise in der Stadt Krojanke be⸗ legene, der dortigen Stadtgemeinde gehörige Mühlen⸗ Grundstück, gerichtlich auf 17,448 Thlr. abgeschätzt zu⸗ folge der nebst Hypothekenschein in der Registratur ein⸗ zusehenden Tarxe, soll in rermino .

den 30. Dezember 1850 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Flatow, den 2. Mai 1850. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

503

e. 8 Su bhastations⸗Patent. e Carl Friedrich Schlenner gehö⸗ 1 88 1 Vol. I. IS ;chnete Lehnschulzengut nebst Zube⸗ bör, gerichtlich ab neng. Zul 3 1 vf. 3 ch abgeschätzt auf 38,000 Thlr. 18 Sgr. am 7. Okrober d. J., V 1 1 . J., Vormittags r auf hiesiger Gerichtsstube in noihwendigen düdh nen offentlich an den Meistbittenden verkauft werden di Taxe und der neueste Hypothekenschein sind täglich in von

23 1“ 1“ 11“

üaacms

Eise

Reutter zu des Herrn Landesältesten von Thielau daselbst, des Herrn Rittergutsbesitzer Schütz auf Schweta,

der General⸗Versammlr

u“

Senr.

unserer Registratur einzusehen. Zehden, den 20. März 1850. 8 Königl. Kreisgerichts⸗Kommission 1

——

Schlesische

Bei der am 15ten dies. stattgefundenen General⸗Versamm⸗ lung der Sächsisch⸗ Schlesischen Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft sind statt der aus⸗ getretenen Aus⸗ schuß⸗Mitglieder,

des Herrn Haupt⸗

mann u. Rent⸗ Beamten von Bautzen,

ing

8 v

und

9

8

Die diesjähri

*

zum

A u 5

vurch

Vorsitzenden

2

I Heydemann, Stellvertreter des Vorsitzenden.

8

Herr Hauptmann und Rent⸗Beamter von Reutter 1

Herr Particulier aus dem Winkel zu Dresden, von dem Ausschuß aber Herr Landesältester von Thielau, dieser Letztere auch schüusses, und der Bank⸗ Direktor Heydemann zu Bautzen zu dessen Stellvertreter erwählt worden. Bautzen, den 10. August 1850.

des Aus⸗

b b

der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn⸗Gesellschaft

[488] 4

A. Schaaffhausenscher

Bankverein in Köln. General⸗-Versammlung.

ge regelmäßige General⸗Versammlung

der Actionaire des A. Schaaffhausenschen Bank Vereins

1 h8 wir Sonnabend den 14. Sept. C., Vormittags 10 Uhr, im Saale des Rathhauses hier⸗ selbst stattfinden.

Indem wir unter Hinweisung auf die §§. 61 und 62 unseres Gesellschafts⸗Statuts die dazu berechtigten Ae⸗ tionaire hiermit einladen, an dieser General⸗Versamm⸗ lung persönlich oder im Verhinderungsfalle durch Be⸗ vollmächtigte nach §. 62 des Statuts Theil zu nehmen, bemerken wir zugleich, daß in Auwendung der §§. 61. und 62 ibid. die Eintrittskarten und Stimmzettel an den Tagen des 12. und 13. September, in den Von mittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in unserem Ge⸗ schäfts⸗Lokale, Trankgasse Nr. 23, im Falle der Be⸗ vollmächtigung gegen Vorzeigung oder Einsendung der Vollmacht in Empfang genommen werden können. Am 14. September werden deren keine mehr ausgegeben.

Köln, den 12. August 1850.

IEIöIöTq

Das Abonnement betraägt 2 Rthlr. für ¼ Jahr. 4 Rthlr. 4 Jahr.

8 Rthlr. 1 Jahr.

n allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen RNummern wird der Bogen mit: 2 Sgr. berechnet

Amtlicher Theil. Deutschland. Preußen. Potsdam. Hofnachricht. Wetzlar. zen von Preußen. Oesterreich. Hofnachricht. Vermischtes. Lriest. Ankunft des Königs von Griech Sachsen. Dresden. Königliches Dekret 1 die öö“ Hessen und bei Rhein. Darmstadt. voinz. Durchreise der Herzogin von Braganza Sachseu⸗Weimar. Weimar. Enthü . Enthüllung der Herder' Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Gotha. b „ten⸗Versammlung. Vermischtes. Lippe⸗Detmold. Detmold. Landtags⸗Abschied. Frankfurt. Frankfurt a. M. Vermischtes.

Ausland.

Oesterreich. Mailand. schwemmungen. Frankreich. Paris. densverleihungen. Das londoner Großbritanien und Arland. doner Protokolls seitens Oesterreichs. z iücht der Gefängniß⸗Kommission. Vermischtes. b Bern. Die neue Regierung. Entsumpfung des Seelan⸗ es. Keine Begrüßung des Präsidenten Bonaparte. Die Mitglie⸗ der des Regierungsraths. Das Wahlgesetz. Italien. Turin. Unpäßlichkeit des Königs. Vermischtes. Nizza ewäeinlt. Florenz. E1““ Spanien. Madrid. Vermischtes. ürkei. Fonsantinopel. Beiramfest. Ernennungen. I1“ Nord⸗Amerika. New⸗York. Aussichten. Merkanische anhcag. E1

Eisenbahn⸗Verkehr.

rotokoll. Vermischtes. London. Unterzeichnung des lon⸗ Der Bau im Hydepark. Be⸗

. Die Aerndte⸗

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten

Amtlicher Theil

Auß Ihren Bericht vom 10. Juli d. J. genehmige Ich hier vurch die Errichtung eines Gewerbegerichts für den Gemeindebezirk der Stadt Görlitz, welches daselbst seinen Sitz haben und in der Klasse der Arbeitgeber aus fünf, in der Klasse der Arbeitnehmer aus vier Mitaliedern bestehen soll.

Charlottenhof, den 29. Juli 1850.

(gez.) Frie

rich Wilhelm. (gegengez.) von der Heyd 1

S

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem katholischen Pfarrer und Dechanten Hah n zu Nohn, Kreis Adenau; so wie dem Buchhalter der Königlich sächsischen Landrentenbank, Kommissionsrath Bornemann zu Dresden, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen;

Den bisherigen Regierungs⸗Assessor Wolfart und den bis⸗ herigen Landrathsamts⸗Verweser, Freiherrn von Houwald, zu Landräthen; und

Den bisher bei dem Polizei⸗Präsidium zu Berlin angestellten volizei⸗Assessor Hetschko zum Polizei⸗Rathe in Königsberg in br. zu ernennen. 1G

Se. Hoheit der Herzog Georg von Mecklenburg⸗Stre⸗ litz ist nach Frankfurt a. M. abgereist.

Hönigliche General⸗Lotterie⸗Direction. der heute angefangenen Ziehung der 2ten Klasse 102ter 8 Klassen⸗Lotterie fiel ein Gewinn von 2000 Rthlr. auf Nr. 20,996; 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 3953 und 47,099; 4 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 11,719. 19,111. 30,641 hh 58,119 und 2 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 38,288 und 2,210. Berlin, den 28. August 1850.

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. Berlin, 28. Aug. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem General⸗Lieutenant von Strotha die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden ihm verliehenen Großkreuzes vom Orden des Zähringer Löwen zu ertheilen.

Potsdam, 28. Aug. Se. Majestät der König haben gestern echmittag Sanssouci wiederum verlassen und haben Sich nach w begeben, wo Allerhöchstdieselben im Hause des Predigers

Ankunft des Prin⸗

Die Semmering⸗Arbeiter. Einberufung des Landtags.

Verhandlungen der Abgeordne⸗

irtheilsspruch wegen Straßenraub. Ueber⸗

Abreise des Präsidenten von Straßburg. Or⸗

von Hengstenberg Ihr Quartier nahmen. Sich Se. Majestät in das Bivouak des Morgen um 6 Uhr begannen die Manövers der Truppen in der Gegend von Ruhlsdorf. Kurz darauf fanden Se. Majestät auf dem Manöver⸗Platz Sich ein. Gegen 9 Uhr wurden die Manöver beendigt, indem das Ostcorps bei dem supponirten Eintreffen einer Verstärkung des Westcorps den Rück⸗ zug antrat. Die Truppen marschirten darauf sofort in ihre Gar⸗ nisonen zurück. Se. Majestät der König begaben Sich, nachdem Allerhöchstdieselben die Truppen entlassen, ohne weiteren Aufenthalt nach Sanssouci zurück, wo Allerhoͤchstdieselben gegen 10 Uhr ein⸗ getroffen sind. .

Wetzlar, 24. Aug. (O. P. A. Z.) Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen kam gestern Abend, über Kassel und Gießen kommend, unter dem feierlichen Geläute aller Glocken, begrüßt von den Civil⸗ und Militair⸗Behörden, durch unsere Stadt, übernach⸗ tete bei dem Fürsten zu Solms⸗Braunfels in Braunfels und kam von dort heute früh hierher zurück, um das vor Wetzlar versam⸗ melte Observations⸗Corps, bis jetzt aus 4 Bataillonen Infanterie, 3 Schwadronen Husaren und einer reitenden Batterie bestehend, zu inspiziren. Eine große Volksmenge von nah und fern wohnte die sem militairischen Schauspiele bei. Nach Beendigung desselben setzte der Prinz die Reise nach Koblenz fort. 1

Oesterreich. 8 Ihre Majestät die Kaise⸗ rin Mutter ist am 22sten von Ischl wieder in Salzburg angelangt und soll, dem Lloyd zufolge, den Winter dort zu verweilen ge denken.

Der Lloyd sagt: „Eine Notiz des Fremdenblattes über einen Exzeß unter den Arbeitern am Semmering, ist dahin zu berichtigen, daß die Arbeiter an der Strecke bei Wolfsberg allerdings tumul⸗ tirten, jedoch ruhig auseinandergingen, als ihre billige Forderung, den ganzen bereits verdienten Lohn ausbezahlt zu erhalten, von den Baunanze nehmern berücksichtigt wurde. Die aus 17 Mann und 2 Gendarmen bestehende Militair⸗Assistenz ist nicht eingeschritten, weil jede Veranlassung hierzu fehlte. Die Bau⸗Unternehmer beabsich⸗ tigten durch theilweises Zurückbehalten des Lohnes die Arbeiter zum ferneren Verbleiben zu veranlassen, in der That ein übel gewähltes Auskunftsmittel, um die in Folge der Cholera an den dortigen Arbeitsplätzen herrschende Aufregung zu beschwichtigen. An der steyerischen Seite des Semmering forderten die Arbeiter höheren Lohn; als ihnen dieser verweigert wurde, begehrten sie ihre Reise⸗ Dokumente, die sie auch sogleich erhielten.“

8 Eö“ ö“ haben die Erdstöße sich am Folgen begleitet gewesen zu ücn „ohne jedoch von nachtheiligen

Aus allen Theilen Südtyrols gehen Nachrichten von entse lichen Verheerungen ein, welche die durch den anhaltenden während der letzen Tage angeschwollenen und aus ihren Ufern ge⸗ tretenen Wildbäche angerichtet haben.

Ostcorps.

Wien, 26. Aug.

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Triest, 25. Aug. (Ll.) Gestern 4 ½ Uhr Nachmittags ist der König von Griechenland wohlbehalten hier eingetroffen und

heute 10 Uhr nach München abgereist.

Sachsen. Dresden, 27. Aug. (D. A. Z.) Durch Kö⸗ nigliches Dekret vom 22. August ist folgender Gesetz- Entwurf zu Aufhebung des Gesetzes, die provisorische Einrichtung des Straf⸗ verfahrens bei Preßvergehen und dergleichen betreffend (vom 18. November 1848), an die Stände gelangt:

„Wir Friedrich August, von Gottes Gnaden, König von Sachsen ꝛc., verordnen mit Zustimmung Unserer getreuen Stände Folgendes: §. 1. Das Gesetz, die provisorische Einrichtung des Strafverfahrens bei Preßvergehen und dergleichen betreffend, vom 18. November 1848, wird hierdurch aufgehoben. §. 2. Mit dem⸗ selben treten auch alle zur Ausführung und Erläuterung desselben erlassenen Verordnungen, namentlich die Verordnungen vom 23. No⸗ vember und 27. Dezember 1848, die Bekanntmachung vom 20. Januar 1849, die Verordnungen vom 31. Juli und 27. Au gust 1849 außer Kraft. §. 3. Füt die im 8. 1 des gedachten Gesetzes unter 1 und 2 bezeichneten Vergehun⸗ gen tritt bis auf Weiteres der gewöhnliche Gerichtsstand und Strafprozeß, wie er vor der Bekanntmachung jenes Gesetzes für dergleichen Vergehungen bestand, wiederum ein. §. 4. Unter⸗ suchungen, welche in Gemäßheit des gedachten Gesetzes, oder auf den Grund einer nach §. 67 desselben von dem Justiz⸗Ministerium ertheilten Anweisung, bei dem nach §. 10 jenes Gesetzes oder sonst zuständigen, oder einem durch Auftrags⸗Ertheilung bestimmten Ge⸗ richte auf den Antrag des Staats⸗Anwalts (§. 8 des gedachten Gesetzes) bereits anhängig geworden sind, sind bei diesem Ge⸗ richte, jedoch ebenfalls in den Formen des gewöhnlichen Straf⸗ Prozesses (§. 3 dieses Gesetzes), annoch zu Ende zu führen. §. Ist in dergleichen Untersuchungen ein Erkenntniß der Anklage⸗Kammer bekannt gemacht, welches freisprechend lautet, so hat es dabei sein Bewenden. Dagegen sind Erkenntnisse der Anklage⸗-Kammer, welche auf Versetzung in Anklage⸗ stand lauten, nicht weiter zu beachten. §. 6. Die Staats⸗Anwalte, deren Function hierdurch aufhört, haben alles in ihren Händen be⸗ findliche Material, welches sich auf noch nicht beendigte oder erst einzuleitende Untersuchungen bezieht, demjenigen Gericht mitzuthei⸗ len, welches nach §§. 3 und 4 dieses Gesetzes zur Einleitung oder zur Fortstellung der fraglichen Untersuchung kompetent ist. Die von ihnen gehaltenen Akten nebst Registern und Siegeln haben dieselben mittelst Lieferscheins an den Ober⸗Staatsanwalt einzusenden, welcher dieselben nebst den bei ihm vorhandenen Akten und Siegeln auf gleiche Weise an das Justiz⸗Ministerium abzugeben hat, bei welchem sie aufzubewahren sind. Urkundlich haben Wir dieses Gesetz eigen⸗ händig vollzogen und Unser Königliches Siegel beidrucken lassen.“

In den diesem Gesetz⸗Entwurf beigegebenen Motiven heißt es: Mit Erlassung der in §. 61 der revidirten Verfassung

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2 6.

Von Teltow begaben Heute

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Alle Post⸗Anstalten des In⸗ uned Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Ur. 57.

nächste Aussicht gestellten Gesetze würde nothwendig das Gesetz, die provisorische Einrichtung des Strafverfahrens bei Preßvergehen und dergleichen betreffend, vom 18. November 1848, hinwegfallen. Dieses Gesetz verdankt seine Entstehung lediglich den damaligen Zeitverhält⸗ nissen, da eine von den letzteren unabhängige Einführung des Ge⸗ schworenen⸗Instituts nicht bei Vergehen, welche in die Pelitik ein⸗ schlagen und daher den Einwirkungen des Parteitreibens ein offenes Feld bieten, begonnen, sondern sich zunächst auf an⸗ dere schwere Verbrechen beschränkt haben würde. Dasselbe hat sich daher auch in der Ausübung so wenig bewährt, daß ein, wenn auch nur einstweiliges Fortbestehen desselben der Straflosigkeit der⸗ jenigen Vergehungen, auf welche dasselbe sich bezieht, ziemlich gleich⸗ kommen und das Geschworenen⸗Institut selbst, auf welches die neue Prozeßordnung in ihrem hauptsaͤchlichsten Theile gegründet werden soll, in der öffentlichen Meinung herabsetzen würde. Auch würde das Fortbestehen desselben mit der oballegirten Bestimmung der re⸗ vidirten Verfassungsurkunde, welche das Geschworenen⸗Institut auf eine die meisten der in jenem Gesetze benannten Vergehungen aus⸗ schließende Weise beschränkt wissen will, in Widerspruch treten und insonderheit die Fortdauer der auf ein Wahlsystem, das lediglich als eine Konsequenz des provisorischen Wahlgesetzes vom 15. November 1848 zu betrachten ist, gegründeten Geschworenenwahlen mit der Einführung eines neuen, auf ein anderes System gegründeten Wahl⸗ gesetzes unvereinbar sein. Die Regierung hat daher nicht Anstand nehmen dürfen, gleichzeitig mit der Revision der Verfassungs⸗Ur⸗ kunde und des Wahlgesetzes auch die Aufhebung des mehrgedachten Gesetzes bei den Ständen in Antrag zu bringen. Unzweckmäßig aber würde es gewesen sein, bei der unmittelbar bevorstehenden Ein⸗ führung einer allgemeinen Strafprozeß⸗Ordnung, welche sich noth⸗ wendig auch auf die in jenem Gesetze bezeichneten Vergehungen be⸗ ziehen muß, noch ein anderweites Provisorium für die prozessuali⸗ sche Behandlung dieser Vergehen einzuführen. Es muß daher, bis die neue Strafprozeß⸗Ordnung in Kraft tritt, bei dem seitherigen gewöhnlichen Strafprozesse auch für Vergehungen der hier fragli⸗ chen Art sein Bewenden haben. Aus diesen Erwägungen sind die Bestimmungen in §§. 1 und 3 der Gesetzvorlage hervorgegangen. §. 2 enthält eine reine Konsequenz von §. 1, die §S§. 4, 5 und 6 enthalten transitorische Bestimmungen, die keiner besonderen Recht⸗ fertigung bedürfen werden.

Hessen und bei Rhein. Darmstadt, 26. Aug. (Darmst. Ztg.) Die heute erschienene Nummer des Großherzog⸗ lichen Regierungsblattes enthält folgendes Edikt, die Eröff⸗ nung des Landtages betreffend: „Ludwig III., von Gottes Gna⸗ den Großherzog von Hessen und bei Rhein ꝛc. Nachdem Wir Uns

„Urkunde in

dE haben, Unsere getreuen Stände auf den 10. Septem⸗ ber d Jahres kraft dieses einzuberufen, so verkünden Wir sol⸗ und befehlen, daß die gewählten Abgeord⸗ getreuen Staände 1f--* eit besonders eingeladen werden, damit Unsere

an de 4 8. stadt Darmstadt zu der Are blagsetzten Tagec 77, z2 fexer Residen . 27. 8 utrgust 18.50

8 8 2 niig 14 verfa irzmgg u.73132 vereinigen mögen Urkundlich ꝛc. Darmstadt, am 22. guust 8 Sitvi

von Dalwigk.“

Mainz, 25. Aug. (O. P. A. Z.) Gestern Mittag sind Ihre Majestät die Kaiserin von Brasilien und Ihre Kaiserl. Hoheit die Prinzessin Amalie von Brasilien nebst Gefolge und Dienerschaft, von Darmstadt kommend, hier eingetroffen und heute früh mit dem Dampfboote über Köln nach Aachen weiter gereist.

Sachsen⸗Weimar. Weimar, 26. Aug. (D. A. Z.) Gestern fand die feierliche Enthüllung der Statue Herder's statt. Die Großherzogliche Familie und eine bejahrte Tochter Herder'’s, nebst Enkeln und Urenkeln desselben, wohnten der Feier bei. Die Urkunde, mit welcher das Standbild als deutsches National⸗Denk⸗ mal dem Stadtrathe zu Weimar übergeben wurde, lautet: „Nach⸗ dem allhier in Weimar dem 1776 als Hof⸗Prediger und General⸗ Superintendenten angestellten, als Präsident des Ober⸗Konsistoriums 1803 verstorbenen, um deutsche Geistesbildung und Religion un⸗ sterblich verdienten Joh. Gottfr. von Herder ein ehernes Denkmal zu stiften und auf dem Platze vor der Stadtkirche zu errichten, zu⸗ erst 1814 im Jubeljahre seiner Geburt von den Freimaurerlogen Weimars und Darmstadts beabsichtigt und eingeleitet, von dem Großherzog Karl Friedrich von Sachsen⸗Weimar genehmigt worden; nachdem dann, in Folge Uebereinkommens mit einem in Mün⸗ chen auch im Sommer 1844 zu gleichem Ende entstandenen Vereine, diese Absicht von uns, dem unter dem Vorsitze des Herrn Geheimen Raths Friedrich von Müller zu Weimar im Frühjahr 1845 gebildeten Geschäfts⸗Verein, übernommen worden; nachdem ferner durch Unterstützung von Seiten des preußischen, sächsischen, hessischen und oldenburgischen Fürstenhauses und durch Sammlungen freiwilliger Beiträge bei Deutschen aller Lande, Dank den Bemühungen zu allermeist des vorgenannten, 1849 dahinge⸗ schiedenen Herrn Friedrich von Müller, auch des General⸗Direktors der Königlichen Museen, Herrn von Olfers in Berlin, des Herrn Heinrich Mylius des Aelteren in Mailand, Herrn DDr. Ernst För⸗ ster in München und anderer Thätigen, die Mittel zu dem Werke beschafft worden; nachdem dann auch das 10 Fuß hohe Standbild Herder's von dem Bildhauer Herrn Ludwig Schaller zu München entworfen, modellirt und im Frühjahr 1848 vollendet, von Herrn Ferdinand Miller zu München in der Königlichen Gießerei da⸗ selbst im Sommer 1850 in Erz gegossen und ciselirt, das 9 Fuß hohe Piedestal aber nach Herrn Schaller's Ent⸗ wurfe von dem Maurermeister Ludwig Graf in Weimar aus einheimischem Marmor gehauen, konstruirt, auf festen Grund ge⸗ bracht und ausgearbeitet, von ihm auch an demselben die eherne Tafel mit im Feuer vergoldeter Inschrift und Kranz, Arbeit des Herrn Hofgürtlers Wallack hier, befestigt und umher das von Herrn Queva in Erfurt gegossene Einfassungsgitter gesetzt, endlich auf

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