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führbare Bedingung stellten, als sie erklärten, nur viejenigen neber⸗ der Besprechung der Mittel gewidmet, mit welchen die Aus⸗ Die Antwort des preußischen Ministers der auswärtigen An erb Sni . 8* ; 5 5 elches Inquisition, Wunder⸗ und He I 1 schreitungen für gerechtfertigt erachten zu wehes. ihren dehnung und Lelcbung des Vereins gefördert werden möchte, seeebae ist an Herrn von Perpoucher, den preußischen Ge ““ Hese de,. He Sb Pefbe h vee has —n Feisra cet und “ will 1——“ vider V Grund in seit Aufstellung dieses Voranschlags veränderten Ver⸗ und es war eine Freude, die fromme Hingebung und die innige schäftsträger in London, gerichtet und lautet nach der Kölnischen Prinzen Reuß, von Doberan hier eingetroffen Höchstdieselben wer⸗ an den Papst appelliren. Man ist allgemein auf die Entwickelung Nov. /Dez. hältnissen haben — wenn man nicht lieber zugeben will, daß die Begeisterung für die edle Sache in regem Wetteifer zu sehen. Zeitung, wie folgt: 8 8 en einige Tage, während der Uebungen des Militairs, hier ver- dieses Prozesses gespannt. Dez./Jan. Fes. indert haben, Die schönsten Früchte hatte man bisher davon geärndtet, daß die Ew. ꝛc. ꝛc. wollen aus der Depesche ersehen, daß der König leiben deeee f 8 bis 14 Tage ach Doberan urück⸗ 8 Jan Febr — und be b gasr ” Straßburg, 31. Ang. (K. Z.) Bei der Anwesenheit des 1“
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Verhältnisse wirklich im Allgemeinen sich ganz verändert 1 “ . 818 29 9. 3 . und glaubt nach alle diesem die Deputation, den Antrag stellen zu Zweigvereine mit ihren Versammlungen in Landgemeinden ge⸗ lich großbritanische Staats⸗Secretair den Wunsch ausgedrückt, die ehren 3 r Febr./März können: die Kammer wolle der Staats⸗Regierung erklären, daß wechselt und eine kirchliche Feier damit verbunden hatten. Es Koönigliche Regierung wolle mit allen ihr zu Gebote stehenden Mite: Nach einer bei den höchsten Herrschaften noch in Doberan ein⸗ Handelsministers setzte die hiesige Handelskammer denselben von den März /April sie, nicht unerheblicher Bedenken ungeachtet, es bei den erhaltenen wurde dies Mittel um so dringender empfohlen, für je wahrer teln auf die Statthalterschaft einwirken, um dieselbe zur Einstel geg Ain ects vele graphischen 8b Fn ist Ihre See die Herzogin Schritten in Kenntniß, die sie bei dem Minister der auswärtigen A ril / Mai 12 Rthlr. bez., Br. u. G. Mittheilungen in Betreff des Baues der Sächsisch⸗Böhmischen man die Aeußerung des Vorsitzenden in seiner Eröffnungs Rede lung der Feindseligkeiten zu zwingen, welche er als eine Verletzun Lnise⸗ vennbie Fürstin Windisch 1 am 29 Au ust von w Angelegenheiten gethan, in Betreff der den deutschen Eisenbahnen Leinöl 1 11 ⅛ Rthlr Eisenbahn bewenden lasse und die Fortführung des Baues nach halten mußte, daß unsere Zeit die Pflicht steigere, jede Gelegenheit des Vertrages vom 2. Juli bezeichnet. Die Königliche Regierung Prinzessin glücklich entb 9. 1 1““ 3 zu gebenden günstigen Richtung hinsichtlich ihrer Verbindung mit 8 r Sept Ok. 11⁄12 Rthlr. Br., 11 ½ G Maßgabe des vorgelegten Anschlages von 5,410,000 Rthlr. ge⸗ zur Belebung der Frömmigkeit und des kirchlichen Sinnes wahr⸗ läßt dem angelegentlichen Wunsche des ꝛc. Staats⸗Secretairs, da ö L1ö“ der paris⸗straßburger Linie. Der Minister versprach, gleich bei sei⸗ Mohnöl 13 ½ 2 13 Rthlr. “ nehmige, zugleich aber auch die zuversichtliche Erwartung aus⸗ zunehmen. Von der Berathung über die Fixirung eines Ge⸗ dem Blutvergießen ein Ende gemacht und der Friede in den Her 8 8. 18 nger Ankunft in Paris sich für diese Sache bei dem Minister des Paln 1 11 † R 18
gleic g Frankfurt. Frankfurt a. M., 3. Sept. (D. Ztg.) Auswärtigen zu verwenden. In Betreff der Rheinschifffahrt hat 1“ a 12 Rthl
Graf Rechberg, früher Bevollmächtigter Oesterreichs bei der provi⸗ die Handelskammer den Wunsch zu erkennen gegeben, daß Frank⸗ W“ Se ge 16 Nihir. verk.
sprechen, es werde die äußerste Sorgfalt angewendet werden, nicht schäftsführers, welche ein Zweigverein beantragt hatte und zogthümern hergestellt werde, gern und in vollem Maße Gerechtig allein jede fernere Erhöhung des vorgelegten Anschlages zu ver⸗ welche Frage vielseitige Beleuchtung fand, ging man ohne keit widerfahren, und sie theilt diesen Wunsch aufrichtig, wie si nshen WI“ 18 r — sorischen Centralgewalt, ist hier eingetroffen, wie es heißt, in einer reich bei den Mittel⸗ Uferstaaten dahin wirke, daß die Rheinschiff⸗ 6 mit Faß pr. Sept.) fahrt von einem großen Theile der Lasten “ werde, die noch „ Sept./ Dkt. pt. 7152 Rthlr. Br., 15 ½ ez. u. G. auf ihr ruhen, bis zur Gränze der Lauter ie Abgaben, welche 8 Okt./Nov. 15 ⅞ Rthlr. Br., 15 ¼ G.
meiden, sondern auch jede nur mögliche Verminderung desselben Beschlußfassung zur Tagesordnung über, bestimmte als Ver⸗ denn diese Gesinnung vielfach auch durch die That bewährt hat b 38s herbeizuführen. sammlungsort im nächsten Jahre Glauchau und wählte zu Sie muß aber zunächst darauf hinweisen, daß sie keine anderer esonderen Mission. Nach einer kurzen Debatte, an der sich die Abgg. Vice⸗Präsi- Abgeordneten für die bevorstehende General⸗-Versammlung in Mitteel besitzt, ihren Einfluß geltend zu machen, als die Ertheilun
dent von Criegern, Elbel, Unger, von der Planitz und der Königl. Kommissar betheiligten, wurde hier der Antrag der Depu⸗ tation einstimmig angenommen.
In Betreff der in der ständischen Schrift vom 12. Juni 1846 niedergelegten vier Anträge hatte die Deputation eines weiteren Ein⸗ gehens sich enthalten zu dürfen geglaubt, dagegen rücksichtlich des An⸗ schlusses des Betriebes auf der diesseitigen Bahn an den auf der österrei⸗ chischen Staatseisenbahn zu folgendem Antrage sich veranlaßt gesehen: „bei der hohen Staatsregierung zu beantragen, daß dieselbe mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln bei der K. K. österreichischen Regierung dahin wirke, daß die Vollendung der ganzen Bahn von Dresden nach Prag auf österreichischer Seite und namentlich mit Einschluß der Station Bodenbach mglichst beschleunigt werde.“
Die Königlichen Kommissarien sind diesem Antrage nicht ent gegengetreten. Auch dieser Antrag wurde fast ohne alle Debatte und, nachdem der Königliche Kommissar auf eine Anfrage des Ab⸗ geordneten Vice⸗Präsidenten von Criegern einige Erläuterungen beigefügt hatte, einstimmig angenommen.
Anlangend alsdann D. den elektro⸗magnetischen Telegraphen, mußte die Deputation vollkommen anerkennen, daß der Wunsch der Staatsregierung, eine eigene freie Telegraphenlinie zu ihrer Verfügung zu haben, gerechtfertigt sei, zumal durch den zuletzt erwähnten Ver⸗ trag eine Telegraphen⸗Verbindung über ganz Deutschland in Aus⸗ sicht gestellt wird, welche ohne Herstellung jener der Staatsregie⸗ rung angehörigen Drahtleitung wohl kaum zu ermöglichen gewesen sein würde, und glaubte der Kammer anrathen zu müssen: I. „Die für das Telegraphenwesen verlangten 10,000 Rthlr. zu genehmi⸗ gen.“ Ein Bedenken wegen des vorgelegten, mit der preußischen Regierung abgeschlossenen Vertrages geht der Deputation nicht bei, sie glaubt aber bei der in Aussicht stehenden allgemeinen Verbrei⸗ tung des Telegraphenwesens, weitere Mittheilungen, namentlich über den zuletzt erwähnten Staatsvertrag an die Kammern erwarten zu dürfen, und rathet in Bezug hierauf der Kammer an: II. „Die Staatsregierung zu ersuchen, bei der beabsichtigten weiteren Vor⸗ lage über das Telegraphenwesen, auch die Tarifbestimmungen für Privatbenutzung zugleich den Kammern mit vorzulegen.“ Die Kam⸗
mer ertheilte beiden Anträgen der Deputation sofort die Genehmi⸗
gung.
Rücksichtlich endlich der Vorarbeiten bei der E. Chemnitzer Ver⸗ bindungsbahn spricht die Deputation sich dahin aus, daß bei der gegen⸗ wärtigen Lage der Staatsfinanzen es wohl nicht rathsam sein dürfte, sofort an die Ausführung dieser Verbindungsbahn gehen zu wollen, und daß um so mehr die gänzliche Vollendung der Vorarbeiten abge⸗ wartet werden könne. Da aber nicht zu verkennen ist, daß nach Vollendung der Chemnitz⸗Riesaer Bahn die Fortsetzung derselben nach der Sächsisch⸗Bayerischen Bahn eine Frage von der höchsten Wichtigkeit sein wird, so erscheint es auch dringend wünschenswerth, die Erörterungen wegen der vortheilhaftesten Richtung der Verbin⸗ dungslinie, ihrer Kosten und aller dahin einschlagenden Verhältnisse
in möglichster Vollständigkeit bewirkt zu sehen.
Die Deputation rathet demnach der Kammer an: TI Staatsregierung ihr Einverständniß mit der Vollendung der Vor⸗ arbeiten für die Verbindungsbahn von Chemnitz mit der Sächsisch⸗ Bayerischen Eisenbahn zu erklären und den Wunsch auszusprechen, alle dahin einschlagenden Verhältnisse möglichst erschöpfend ermitteln zu lassen“, im Uebrigen aber II. „die für diesen Zweck geforderten 3500 Rthlr. zu bewilligen.“
Dieser letzte Abschnitt des Berichts führte eine ziemlich lebhafte Diskussion herbei. Der Abg. Dr. Kuntzsch spricht gegen denselben,
da die bei den fertigen, so wie bei den noch im Baue befindlichen
Eisenbahnen gemachten Erfahrungen nicht dafür sprächen, Bewilli⸗
gungen für neue Projekte zu machen. Der Abg. Haußmann will erst die Frage wegen der Uebernahme der Chemnitz⸗ Risaer Bahn entschieden wissen, und Vice⸗Präsident von Criegern bringt in diesem Sinne einen bestimmten Antrag darauf ein, die Beschluß⸗ fassung über diesen Theil des Deputations⸗Berichts auszusetzen, bis die Frage wegen der Erwerbung der Chemnitz⸗ Riesaer Bahn erle⸗ digt sei, welcher Antrag auch ausreichend Unterstützung findet. Der Abg. Reichenbach dagegen spricht für die Bewilligung, da es sich hier um die „allerindustriellsten“ Theile des Landes handle. Der Abg. Unger will nichts bewilligen, sondern alles der Chemnitz⸗Riesaer Eißenbahrgesellschaft überlassen wissen, die ja 1845 „Geld und alles Andere vollauf“ gehabt habe; könne diese Gesellschaft jetzt nicht weiter bauen, so möge ihr geschehen, wie einem Bauer geschehe,
„
der ein neues Haus baue und die Grundsteuer nicht zahlen könne; dieser werde von Haus und Hof gejagt. Secretair Scheibner, v. d. Planitz und Rittner machen darauf aufmerksam, daß die Regierung zu diesen Vorarbeiten durch einen ständischen Beschluß von 1846 ermächtigt und der größte Theil der geforderten 3500
Rthlr. in Folge dessen bereits verausgabt sei. Hierauf zieht der Abgeordnete von Criegern seinen Antrag wieder zurück, und nach⸗ dem noch einige Abgeordnete für und gegen gesprochen, auch der Abgeordnete Sachße Gelegenheit genommen hatte, mit einigen Worten eines seiner früheren Lieblingswünsche, der Errichtung ei⸗ ner Eisenbahn von Dresden über Freiberg nach Chemnitz, Erwäh⸗ nung zu thun, wurde über die Deputations⸗Antrüge abgestimmt, wobei die Kammer dieselben gegen 11 und gegen 9 Stimmen ge⸗ nehmigt. Das ganze Dekret wurde sodann bei namentlicher Ab⸗ stimmung einstimmig angenommen. Schluß der Sitzung halb
1 Uhr. Nächste Sitzung zum 5. September.
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der leip Jahresversammlung ab. 40 Abgeordnete vertreten,
von hier mit der Leitung reichlicher zugeflossenen P
116 Rthlr. 20 Ngr., und für Skurze, Ha
8 28. Aug. (L. Z.) Gestern und heute hielt zger Hauptverein der Gustav⸗Adolph⸗Stiftung hier seine heg. 30 waren durch etwa konus Dr. Fis ür deren Verhandlungen Herr Archidia⸗
r. Fischer aus Leipzig und Herr Bergmeister Oelschläger 25 ee. wurden. Mit den wieder e⸗ eln konnten fünf bedrängte Gemeinden unterstützt werden; man bestimmte für Welh 800 Rahlr., für daa b d 150 Rthlr., nachdem bereits gegen 1200 Rthlr. den csene Vorstande zugewiesen waren und über etwa 1000 Rthlr. die Zweigvereine selbst isponget Hetsee Die meiste Zeit war
Eisenach die Doktoren Fischer und Zille aus Leipzig und Advokat Dr. Lorenz aus Plauen. — Den heutigen Festtag, auf den schon gestern Abend Glockengeläute aufmerksam gemacht, verkündete früh ein vom Thurme geblasener Choral. In feierlichem Zuge, geführt von den Fahnen der hiesigen Innungen, begaben sich die Abgeord⸗ neten im Geleite der Bürgerschaft nach der großen schönen Kirche, wo sie eine Kirchenmusik empfing und Herr Archidiakonus Körner die dem Drucke bestimmte Predigt hielt vor einer zahlreichen Ver⸗ sammlung. Eine kleinere Kirche nahm sodann die Deputirten auf zu ihrer dritten Sitzung, welche der Vortrag des Protokolls der vorhergegangenen Sitzungen und des Geschäftsberichtes vom Haupt⸗ vereins⸗Vorstande ausfüllte. Ein gemeinsames Mittagsmahl be⸗ schloß die Feier, bei welchem sich an die jubelnden Toaste auf Se. Majestät den König, auf die Gustav⸗Adolph⸗Stiftung und deren Central⸗Vorstand, so wie auf die Stadt Schneeberg und de⸗ ren Gäste, eine lange Reihe von ernsten und heiteren Trinksprüchen knüpfte. Dem Stadtrathe und Festprediger drückte eine Deputation den Dank des Vereins aus. Die Theilnahme, welche die heilige Sache des Evangeliums gefunden, die Würde und der fromme Sinn der Versammlung, die friedliche Stimmung und freundliche Begegnung der Betheiligten, die herzliche Aufnahme, welche die Gäste erfuhren, — dies Alles konnte nur die Ueberzeugung beleben, daß die stürmische Zeit, wenn auch die Aufmerksamkeit von dem Baue des Reiches Jesu für den Augenblick abwenden, doch den Sinn für das Höhere und die Hingebung an das Heilige nicht ver⸗ wehen konnte. Der Keim der Frömmigkeit ist in jedem Herzen; er bedarf nur der Belebung und Befruchtung.
Baden. Karlsruhe, 3. Sept. (K. Z.) Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen ist mit Höchstihrer Prinzessin Tochter, begleitet von dem durchlauchtigsten Gemahl, Höchstwelcher Ihren Königl. Hoheiten bis Heidelberg entgegengefahren war, heute Nachmittag um 4 Uhr zum Besuch der Großherzoglichen Familie hier eingetroffen und im Schlosse abgestiegen.
Heidelberg, 3. Sept. (Fr. J.) Der außerordentliche Professor Dr. Eduard Max Röth ist zum ordentlichen Professor der Philosophie und des Sanskrit an der Universität Heidelberg ernannt.
Hessen. Kassel, 3. Sept. (O. P. A. Z.) Die Mitglie⸗ der der aufgelösten Ständeversammlung sind größtentheils abgereist, nachdem sie, wie die N. Hess. Ztg. meldet, für die zu erwartende Katastrophe ernste Maßregeln getroffen. Sämmtliche Beurlaubte sind zu übermorgen einberufen. Heute Morgen war der ständische Ausschuß versammelt. Das Ministerium hatte ihm nämlich eröff⸗ net, daß die Behandlung der Steuerfrage seitens der gestern auf⸗ gelösten Ständeversammlung die Staatsregierung auf eine Vor schrift der Verfassungs⸗Urkunde, wonach eine „Zuziehung! des blei⸗ benden landständischen Ausschusses in gewissen Fällen stattfinden solle, hinweise — und daß demnach zum Zwecke der Anwendung des §. 95 der Verfassungs⸗Urkunde das Gesammt⸗ Staatsministerium, nach ei⸗ nem von demselben gestern gefaßten Beschlusse, heute Vormittag 11 Uhr im Versammlungs⸗Lokale des Gesammt⸗Staatsministeriums zusammentreten werde. Indem „die Zuziehung des bleibenden land⸗ ständischen Ausschusses ausgesprochen werde, erübrige nur, denselben zur Beiwohnung zu der festgesetzten Sitzung einzuladen.“ Der Ausschuß hat sich indessen, wie wir hören, nicht veranlaßt gesehen, dem an ihn gerichteten Begehren ohne Weiteres zu entsprechen. Er hat in der allgemeinen Fassung des Schreibens Kurfürstlichen Mi⸗ nisteriums des Innern vom gestrigen Tage keine Veranlassung fin⸗ den können, seine Mitwirkung auf den Grund des §. 95 der Ver⸗ fassungs⸗Urkunde eintreten zu lassen. Jedoch ist dabei anheimgege⸗ ben worden, diejenigen Maßregeln und Anordnungen speziell mitzu⸗ theilen, welche das Ministerium auf den Grund jenes Paragraphen zu erlassen beabsichtigt. Der Ausschuß will hiernach seine Zustän digkeit prüfen und demnächst weitere Erklärung abgeben.
Schleswig⸗Holstein. Der M. C. theilt den Wortlaut der Palmerstonschen Depesche an Preußen mit, worin dasselbe an⸗ gegangen wird, die Einstellung der Feindseligkeiten seitens der Herzogthümer zu erzwingen. Sie lautet in der Uebersetzung:
Auswärtiges Amt, 31. Juli 1850.
Ich habe Sie anzuweisen, die ernste und dringende Aufmerk⸗ samkeit der preußischen Regierung auf die Thatsache zu lenken, daß unmittelbar nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages, welcher zwischen Dänemark und Preußen, und zwar nicht allein für Preu⸗ ßen, sondern für den ganzen deutschen Bund, geschlossen worden, die Statthalterschaft, welche gegenwärtig Holstein regiert, die hol⸗ steinische Armee zur Invasion von Schleswig beordert und dadurch einen Akt feindseligen Angriffs begangen hat, welcher eine Ver⸗ letzung des Friedens war, für dessen Beobachtung seitens des ganzen deutschen Bundes Preußen sich verbindlich gemacht hat. Es würde unehrerbietig gegen die preußische Regierung sein, vorauszu⸗ setzen, daß die von Preußen für den deutschen Bund eingegan⸗ gene Verpflichtung eine leere Förmlichkeit gewesen sei, nicht be⸗ stimmt, ein praktisches Resultat zu haben, und daß daher Hol⸗ stein, welches ein Theil des deutschen Bundes ist und als solches an die von Preußen eingegangene Verpflichtung gebunden sein muß, dieser Verpflichtung zum Trotz die Freiheit haben dürfte, Feindseligkeiten zu beginnen, welche während des Waffenstillstandes suspendirt waren. Die schuldige Rücksicht auf die Treue und den Glauben (the good faith) diplomatischer Verpflichtungen erheischt es daher, zu fordern, daß die preußische Regierung unverzüglich alle zu ihrer Verfügung stehenden Mittel anwende, um die gegenwärtige Re⸗ glierung von Holstein dahin zu bringen, die Verpflichtung zu respektiren, welche Preußen für Holstein so gut wie für alle anderen Mitglie⸗ der des deutschen Bundes übernommen hat. Die Regierung Ihrer Majestät hofft aufrichtig und sehnlich, daß Preußen so handle und die holsteinische Regierung thatsächlich und ausdrücklich verhindern werde, durch Zuwiderhandeln gegen den Friedensschluß das Signal und den Vorwand zur Erneuerung des Krieges zu geben. Ich bin u. s. w. (gez.) Palmerston.
ihres Rathes nach beiden Seiten hin, da ih toritativer Einwirkung auf die vom Bunde in Holstein eingesetzte Regierung zustehen. Sie würde namentlich keine haben, vor er
folgter Ratification des Friedens durch den deutschen Bund die Statthalterschaft für die Verletzung desselben verantwortlich zu ma⸗ chen, und nach erfolgter Ratification würde das immer nur im Na⸗ men und speziellen Auftrage des Bundes geschehen können. Daß eine solche Ratification bis jetzt nicht erfolgt ist, bedauert die König
Regierung aufrichtig; sie darf aber voraussetzen, daß es dem ꝛc. Staats⸗Secretair nicht unbekannt sei, wie die Schwierigkeiten, welche sich derselben bis jetzt entgegengestellt haben, nicht von Preußen, sondern vielmehr von ganz anderer Seite ausgegan
gen sind; wie Preußen Alles, was in seiner Macht gestanden, gethan hat, um mit eigener Selbstverleugnung diese Schwie
rigkeiten aus dem Wege zu räumen. Die Königliche Regierun
würde demnach zu einem thatsächlichen Einschreiten in Holstein nicht berechtigt sein, selbst wenn sie eine Eventualität ins Auge fassen wollte, deren Durchführung gegen den durch eine Armee von mehr als 30,000 Mann unterstützten Willen der Herzogthü⸗ mer die Aufstellung eines Armee⸗Corps von entsprechender Stärke erfordern würde — eine Anmuthung, welche der ꝛc. Staats⸗Se
cretair wohl schwerlich an Preußen zu stellen gemeint sein kam
Jedenfalls aber muß die Königliche Regierung eine jede, angeblie aus dem Friedens Traktate für Preußen hergeleitete Verpflich⸗ kung zu einem Einschreiten in die Herzogthümer auf das entschie denste ablehnen. Der einfache Einblick in den Traktat lehrt, daß Preußen eine solche Verpflichtung niemals übernommen hat. Die in der Depesche des ꝛc. Staats⸗ Secretairs enthaltene Be
zugnahme auf jenen Traktat hat uns daher nicht wenig über raschen müssen, da es Niemanden besser, als der vermittelndern
Macht bekannt sein kann, daß der einfache Friedensschluß von
beiden Seiten ausdrücklich in der Absicht angenomm en ist, den chg1e freien Lauf zu lassen, — die Ausgleichung zwischen den Herzogthümern und ihrem Landesherrn beiden Theilen, selbst mit ausdrücklicher Rücksicht auf die Eventualität einer Entscheidung durch Waffengewalt, anheim zu⸗ stellen. Preußen würde daher recht eigentlich seinen Verpflichtungen untreu werden, wenn es eine aktive Einmischung nach irgend einer Seite hin beabsichtigte.
Diese Auffassung, welche sich aus dem Wortlaute des Trak⸗ takts unzweifelhaft ergiebt, ist entschieden durch die des anderen Paziszenten, indem von Dänemark kein Schritt geschehen ist, der auch nur im entferntesten darauf hindeutete, daß es Preußen für verpflichtet hält, sich einer Wiederaufnahme der Feindseligkeit von Seiten der holsteinischen Armee thätlich zu widersetzen. Ew. ꝛc. wollen dem ꝛc. Staats⸗Secretair diesen Standpunkt der Königlichen Regierung unter Vorlesung der gegenwärtigen Depesche offen dar⸗ legen und demselben im Uebrigen versichern, wie sehr die König⸗ liche Regierung den Wunsch nach einer friedlichen Beilegung des Streits nicht nur theilt, sondern auch bemüht ist, denselben durch alle ihr möglichen Mittel versöhnlicher Einwirkung auf beide Theile Geltung zu verschafen. Empfangen ꝛc.
Altona, 5. Sept. (A. M.) Das „vprovisorische Gesetz, be⸗ treffend die Wehrpflicht im Herzogthum Schleswig“ wird nunmehr im Flensb. Corr. vom 30sten und 3lsten v. M. in deutscher Sprache veröffentlicht, während es wahrscheinlich in dänischer Sprache offiziell bekäannt gemacht worden. Demselben zufolge ist jeder Ein⸗ wohner im Herzogthum Schleswig, welcher daselbst seinen festen Wohnsitz hat, ohne Rücksicht auf Stand oder Geburt der Wehr⸗ pflicht unterworfen, mit Ausnahme Fremder, die in einem Unter⸗ thanenverhältniß zu einem fremden Staate stehen (§. 1). Die vor dem 1. Januar 1826 Geborenen bleiben im Besitz der früher er⸗ worbenen Freiheit vom Militair (§. 2), eben so sind davon ordi⸗ nirte Geistliche und fest angestellte Lehrer an Stadt⸗ und Distrikts⸗ schulen befreit (§. 4). Jeder soll gleich nach seiner Confirmation in den Lageregistern, nach Anzeige des Predigers, aufgeführt wer⸗ den (§. 8). Die allgemeine Pflicht zum Landmilitairdienst tritt mit dem 22sten Jahre ein (§. 13) und in Friedenszeiten
darf Jeder, der darauf anträgt, bis zu seinem 25sten Jahre Auf⸗
schub zur Aushebung erwarten (§. 17). Jeder, der 18 Jahr oder darüber alt ist, kann, sofern er die sonst erforderlichen Eigenschaften hat, al- Gemeiner in das stehende Heer eintreten (§. 18). Auf den Sessionen wird durch das Loos der Bedarf an Mannschaft ausgehoben (§. 22) und bestimmt, für welche Waffengattung ein Jeder sich eigne (§. 23). Der §. 25 handelt von den Strafen derer, die sich nicht auf den Sessionen einfinden, und §. 26 gestattet die Stellvertretung, worüber nähere Bestimmungen mitgetheilt wer⸗ den bis §. 28. Von §§. 29 bis 32 finden sich die Vorschriften über die Verstärkung, bei welcher eine modifizirte Stellvertretung gestattet ist. Die Dienstpflicht dauert 16 Jahre; wer im 22 sten Jahre eingetreten, wird mit dem 38sten Jahre in der Rolle delirt (§. 33). Die für den aktiven Dienst nicht taug⸗ lichen, sonst aber doch brauchbaren Leute werden als Infanterie-⸗Pioniere und Ambulance⸗Soldaten, als 8 wärter und fahrende Trainkutscher, als Offiziersbediente und Kran⸗ kenwärter (§. 34). Der §. 35 dürfte besonders für den gegen⸗ wärtigen Augenblick von Wichtigkeit sein, derselbe lauket: „Wenn⸗ gleich die Verpflichtung, in der Armee zu⸗ dienen, in der Regel mit dem 38sten Jahre aufhört, so ist doch ein Jeder auch noch, nach dem er dieses Alter erreicht hat, verpflichtet, wenn das Vaterland von einem feindlichen Ueberfall bedroht ist, in Folge Aufforderung der Regierung zu den Waffen zu greifen, insoweit derselbe zur Abwehr eines solchen Ueberfalls mitzuwirken im Stande ist.“ Von §§. 36 bis 39 folgen die gewöhnlichen Bestimmungen für diejenigen Militairpflichtigen, welche ins Ausland reisen; nach §. 40 verhin⸗ dert die Wehrpflicht Niemanden an der Erwerbung des Bürger⸗ rechts in einer Stadt; nach 88. 41 und 42 können Landmilitair⸗ pflichtige, auch solche, welche nicht zum aktiven Dienst tauglich be⸗
funden sind und Schifffahrt betrieben haben, in die Seerolle über⸗ tragen werden.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 4. Sept. (Meckl. Ztg.) Se. Königl. Hoheit der Großzerzog ist gestern Morgen
r feine Befugnisse au die Transporte belasten, angesichts der Eisenbahnen, welche bei Auf⸗
noch nicht vorhanden waren, h rlichen Wasserstraße und das Aufhören der en zwischen den vorzüglichsten Städten Der Minister hat diesen annt und die Noth⸗ isinnigen Grundsätzen zurückzukeh
Busland.
Frankreich. Paris, 3. Sept. Heute um neun Uhr Vor⸗ mittags reiste der Präsident der Republik nach Cherbourg ab. Er war von den Ministern der Justiz, der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten und des Innern begleitet. Der Letztere saß dem Präsidenten zur Seite. Herr Baxoche wird während der ganzen Reise die Signatur fortsetzen. Der Chef seines Kabinets, Herr Maurey, ist beauftragt, ihm täglich alle Aktenstücke nachzuschicken, die sein Mi⸗ nisterium, so wie das Departement des Unterrichts und Kultus, be⸗ treffen. Es ging heute Nachmittags bereits die erste telegraphische Depesche in Bezug auf die Reise L. Napoleon's hier ein; dieselbe lautet: Meulan, den 3. September, 1 ½ Uhr. Der Präsident ist Mittags in dem Dorfe Juziers la ville, einem Landgute des Herrn Ministers des Innern, angelangt. Er wird daselbst sein Frühstück einnehmen und sich hierauf nach Evreux weiter begeben, wo er heute übernachtet.
Der Aufenthalt des Präsidenten in Cherbourg wird um einen Tag verlängert werden und er daher um einen Tag später hier anlangen, als früher bestimmt worden war.
Ein Dekret des heutigen Moniteur überträgt dem Minister Baroche provisorisch das Portefeuille des Unterrichts für die Dauer der Beurlaubung Parrieu's.
Die Generalräthe der Departements Seine und Marne, Cher, Obere Pyrenäen, Aveyron, Obere Saone, Landes haben, wie heute telegraphisch hierher gemeldet wurde, gleichfalls den Wunsch nach Verfassungs⸗Revision ausgesprochen. Ebö“ Danion, bei welchem das Testament Ludwig Philipp's niedergelegt worden war, hat dasselbe heute dem Präsi⸗ denten des Civil⸗Tribunals der Seine, Herrn Belleyme, über⸗ geben.
Man erwartet hier die Ankunft des Königs von Griechenland. Der Präsident soll ihn nach Paris eingeladen haben.
Heute ist der 55ste Jahrestag der Gründung der polytechni⸗ schen Schule.
Das Theater de la Gaité, welches zu 500,000 Fr. ausgeboten
war, hat keinen Käufer gefunden.
Die Colporteurs der Journale, deren Straßenverkauf nicht ge⸗
stattet ist, suchen die Polizei auf jede Weise zu täuschen. Sie tra⸗
gen weite Hosen und stopfen sich falsche Waden und dicke Bäuche aus u. s. w. Gestern wurde eine Frau verhaftet, welche den Zu⸗ stand einer vorgeschrittenen Schwangerschaft simulirte; man fand später 48 Exemplare der Republique, die sie an ihrem Körper verborgen hatte. Dem Constitutionnel wird aus Rom vom 24. August ge⸗ schrieben: „Die Ernennung der Kardinäle wird sicher in der ersten
Hälfte des September stattfinden. Der Kandidaten für den Pur⸗
pur sind im Ganzen 13. Die Römer bemerken mit einem gewissen Neid, daß das heilige Kollegium diesmal großenthels aus dem
Auslande genommen werden vürfte. Es werden ernannt werden: Drei französische Kardinäle, die Erzbischöfe von Rheims, Besangon
und Toulouse; drei deutsche Kardinäle, die Erzbischöfe von Köln, Innsbruck und der Primas von Ungarn; zwei spanische Kardinäle,
die Erzbischöfe von Sevilla und Toledo; ein englischer Kardinal, Mr. Wiseman; ein neapolitanischer Kardinal, Monsignore Fornari,
Nuntius in Paris; ferner die Herren Roberti, Pecci und der Bi⸗ schof von Gubbio. Uebrigens ist die neue Organisation des römi⸗ schen Staates vorbereitet und man glaubt, daß sie nach der Sitzung des Konsistoriums veröffentlicht werden wird.“
Der Constitutionnel bespricht heute einen Vorfall in einer Sitzung des Gemeinde⸗Rathes des Eure⸗Departements, den er eine „kleine, sehr erbauliche und sehr lehrreiche Komödie“ nennt. Nach⸗ dem nämlich ein Mitglied den Wunsch nach Revision der Verfassung beantragt hatte, legten, noch bevor abgestimmt wurde, Dupont (de l'Eure) und einige andere Mitglieder eine Protestation gegen die⸗ sen Antrag nieder, denn derselbe sei 1) ungesetzlich, weil der Ge⸗ genstand desselben nicht zu den Befugnissen der General⸗Conseils gehöre; 2) unzeitig, weil er nicht zu der in der Verfassung festge⸗ setzten Zeit eingebracht werde; 3) verfassungswidrig, weil es nur der National Versammlung, dem alleinigen Organ der Volks⸗Sou⸗ verainetät zustehe, den Wunsch für eine Verfassungs⸗Revision aus⸗ zusprechen. Der Constitutionnel schließt seinen Artikel mit den Worten: „Ist es nicht lächerlich, den Gemeinde⸗Räthen das Recht, die Verfassungs⸗Revision begehren zu dürfen, abzusprechen? Wer kennt besser, als die General⸗Räthe, die Bedürfnisse und Wünsche des Volkes! Wir sind nicht die Einzigen, welche in diesen Ent⸗ scheidungen der Departemental⸗Versammlungen ein bedeutsames Symptom, eine mächtige Willensäußerung der öffentlichen Meinung erblickt haben, und die den Regierungen empfahlen, sie zu beachten.“
Lamartine ist heute in Paris angelangt.
Das Journal des Débats kündigt an, es werde morgen ein zweites Todtenamt in der Kapelle von Neuilly für Ludwig Philipp gelesen werden. 1
Die Arbeiten an der Eisenbahnlinie Orleans⸗Bordeaux wer⸗ den wieder in Angriff genommen. Für die Strecke zwischen Poi⸗ tiers und Angoulème sind bereits 500,000 Franken angewiesen.
Einer der besten Schauspieler des Théstre frangais hat durch den Gebrauch des Chloroforms sein Leben eingebüßt. Er benutzte Chloroform gewöhnlich, um heftige Zahnschmerzen zu stillen.
Die Stelle Libri's in der Akademie der Wissenschaften, mathe⸗ matische Abtheilung, ist für erledigt erklärt.
Der Streit zwischen dem Univers und dem Erzbischof von Paris kann leicht zu politisch bedeutsamen Folgen führen und wird auf diese Weise vom hiesigen Journalismus aufgefaßt. Es giebt keine Idee des Fortschritts, keinen Mann, der demselben in Frank⸗ reich gedient hat, welche das Univers nicht im Namen der Reli⸗ gion exkommunizirt, verleumdet, verketzert hätte. Nun hat der Erz⸗ bischof von Paris dieses Organ der ultramontanen Partei von
stellung der Rheinzölle aben allmälig die Verödung einer herr gegenseitigen Beziehung den beiden Rheinufern herbeigeführt. schlimmen Zustand der Dinge wendigkeit eingesehen, zu den fre ren, welche durch die Verträge von 1814 und 1815 be Ferner hat die Handelskammer die Nothwendigkeit der Verlänge⸗ rung des Privilegiums der Nationa und den Minister gebeten, sich für interessiren, die allein noch mangele, zu sichern; derselbe antwortete zusagend.
vollkommen erk stätigt sind.
lbank von Straßburg dargethan die Garantie des Staates zu den Fortbestand dieser Anstalt
Großbritanien Der Staats⸗Secretair für die Kolonieen wird nächstens beantragen, st die Kosten für ihre Garnisonen tragen. 21. August September in
daß die Kolonieen selb
Das Dampfschiff „Cambria“, welches Boston am und Halifax am 23. August verlassen hat, ist am Es bringt die Nachricht von der Beilegung der amerikanisch⸗portugiesischen Streitigkeiten. Portugal versteht sich in Bezug auf alle Entschädigungs⸗Forderungen zur Zahlung, jedoch mit Ausnahme der das Schiff „General Armstrong“ betreffenden. Diese Angelegenheit soll dem schiedsrichterlichen Spruche einer un⸗ öt, wahrscheinlich Schwedens, anheimgestellt werden. Die kubanischen Gefangenen waren in Mobile angekommen. lparaiso vom 30. Juni zufolge, war dort der Kongreß am 1sten jenes Monats eröffnet worden. sident haͤtte sich in der-Eröffnungsrede sehr entschieden für den freien Handel ausgesprochen.
In Indien erregt der am 6. Juni des Obersten King großes Aufsehen. folgende: Ein Gemeiner seines Regime bestraft worden, weil er den Kolonel öff Der Gemeine war trunken, als er zur Bestrafung auf ührt wurde, und als er hier seine frühere Be⸗ schuldigung mit vermehrter Heftigkeit wiederholte, wurde einem Kriegsgericht zu siebenjähriger Deportation verurtheilt. Ge⸗ neral Napier jedoch hielt es für seine Pflicht, seine Stimme gegen das Urtheil des Kriegsgerichts geltend zu machen. den Soldaten, machte es aber in seinem Reskript an das Kriegs⸗ Obersten King zum Vorwurf, daß in seiner Gegenwart zur Bestrafung Auf welche Weise der
Liverpool angekommen.
parteiischen Mach
Nachrichten aus Va
stattgehabte Selbstmord Die Veranlassung dazu war iuts war einige Zeit früher entlich der Feigheit beschul⸗
digt hatte. den Paradeplatz gef
Er begnadigte
gericht dem ein betrunkener, folglich unzurechnungsfähiger Mann auf die Parade gebracht werden konnte. Oberst King seinem Leben ein Ende gemacht, ist in der Depesche nicht angegeben.
liren hier viele Abbildungen des zukünftigen gr Ausstellungs⸗Gebäudes im Hyde⸗Park. Bilder und blos Gegenstand der Speculation. Abbildung ist die vom Athenäum publizirte; es ist dies der vom Comité genehmigte Entwurf von Payton.
Die neuesten Nachrichten aus China reichen bi Der neue portugiesische Gouverneur von Macao, Senho war mit drei kleinen Kriegsschiffen und ungefähr Truppen dort angekommen.
Die meisten sind Phantasie⸗ Die einzige richtige
s zum 23. Juni, r Da Cunha, 1000 Mann. Es fanden Besprechungen zwischen ihm und dem chinesischen Kommissär statt, doch ist nichts davon ins Einem Gerüchte zufolge ist er beauftragt, Insel Macao an die Portugiesen, die Entfernung der Chinesen bis zu einer bestimmten Linie und eine Schadloshaltung für die Kosten der Expedition zu fordern, doch sollen seine Kräfte viel zu gering sein, als daß er seine For⸗ derungen mit Nachdruck unterstützen könnte.
In Hongkong hat sich ein Comité für die große londoner Ausstellung gebildet.
Zeitungen aus Australien (M richten, daß Dr. Lang, ein presbyterischer Geistlicher und alter Ko⸗ lonist, eine offene und entschlossene Agitation begonnen hat, um die Trennung der australischen Kolonieen vom Mutterlande durchzu⸗ Er und seine Anhänger schmeicheln sich, daß Großbritanien dem Plane nicht feindlich entgegentreten, niß mit diesem neuzubildenden (republikanischen) Staate schließen
Publikum gedrungen. die vollkommene Abtretung der
elbourne) vom 16. Mai be⸗
sondern ein enges Bünd⸗
Die Bergwerke in Adelaide sollen im blühendsten Zustand sein. ie Kupferminen gaben in den letzten 4½ Jahren einen Ertrag von 52 Pfund Sterlingen Werth, Die Goldwäsche hat sehr glück⸗ Eine neu erfundene Maschine wäscht aus dem Sande bis 30 englische Tonnen täglich. In Adelaide mehrt sich von Eine südaustralische
lich begonnen. des Unkaparinga⸗Flusses Pfund Sand gaben 2 Unzen Gold. Tag zu Tag die Zahl der deutschen Einwanderer. deutsche Zeitung soll daselbst mit großem Geschick redigirt werden.
Markt⸗Berichte.
Berliner Getraidebericht vom 6. September. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 56— 60 Rthlr. Roggen loco 34—37 Rthlr. pr. Sept. /Okt. 33 ¾ a 34 Rthlr. bez.,
a 34 ½ Rthlr. bez., 35 Br., 34 ¾ G. pr. Frühjahr 1851 39 Rthlr. bez., Br. u. G. 27 — 30 Rthlr.
Okt. /Nov. 34
Gerste, große loco
kleine 23 — 25 Rthlr.
Hafer loco nach Qualität 18—20 Rthlr.
50pfd. pr. Sept. /Okt. 19 Rthlr. Br., 18 G.
48 pfd. pr. Frühjahr 21 Rthlr. Br., 20 ½ G.
Rthlr. Br., 21 ⅔⅞ı G.
Erbsen 40 — 45 Rthlr.
Rüböl loco 12 ½ Rthlr. Br., pr. Sept. 12 ½ Rthlr. Br., 1
5 pr. Frühjahr 1851 18 Rthlr. Br., 17 ¾ bez., ½ G. Marktpreise vom Getraide
“ Berlin, den 5. September. “ b
Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 9 Sgr. 5 Pf., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 16 Sgr.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 25 Sgr.
Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; Ha⸗ fer 27 Sgr. 6 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. schl. Sorte.
1 Mittwoch, den 4. September. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr. Der Centner Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr.
1 Kartoffel⸗Preise. Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 3 Pf., auch 10 ½⅞ Pf.
8 Branntwein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 30. August 1850 16 ½ Rthlr. u. 16 ¼ 81 5) 5 16 5) 5 “ 4 ; B z sfrei ins Haus geliefert .Septbr. ohne Geschäft 8 pr. 10,800 “”] 16 9“ Tralles 1
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Berlin, den 5. September 1850. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
2 2 3 4 2 5
Königsberg, 3. Sept. Zufuhr war gering. Weizen 60 bis 80 Sgr. pr. Schfl., Roggen 36 bis 41 Sgr., große Gerste 25 bis 26 Sgr., kleine Gerste 22 bis 25 Sgr., Hafer 14 bis 20 Sgr., weiße Erbsen 40 bis 46 Sgr., Kartoffeln 16 Sgr., der Ctr. Heu 15 bis 18 Sgr.
Stettin, 5. Sept. Roggen loco pr. Herbst 33 ½ Br., pr. Frühjahr 87 ¼½ bez. u. Br.
Rüböl loco pr. Herbst 11 ½ bez. u. Gld.
Spiritus 23 ½ bez. u. Br., pr. Frühjahr 21 ½ Gld., 22 Br.
Breslau, 5. gelber Weizen 50, 55, 64 Sgr.
Roggen 40, 43, 45 Sgr.
Gerste 26, 28, 30 Sgr.
Haser 17, ,P9. Sö 8
Rapps 82 bis 86 und 87 Sgr.
Sommer⸗Rübsen 66 bis 72 und 73 Sgr.
Spiritus 7½ Rthlr. bez. u. Br.
Rüböl 11 ⅔ Rthlr. Gld.
Zink loco 4 ½ Rthlr. Br.
Der Markt war auch heute für Getraide unverändert. Rog⸗
Sept. Weißer Weizen 50, 56, 63 Sgr., 64 S 51
gen war am Schlusse des Marktes mehr angeboten.
Posen, 4. Sept. (Der Scheffel zu 16 Metzen.) Weizen
1 Rthlr. 27 Sgr. 9 Pf. bis 2 Rthlr. 6 Sgr. 8 Pf.
Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr. 8 Pf. bis 1 Rthlr. 14 Sgr. 1 Pf. Gerste 26 Sgr. 8 Pf. bis 1 Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf.
Hafer 17 Sgr. 9 Pf. bis 20 Sgr.
Buchweizen 1 Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf. bis 1 Rthlr. 3 Sgr. 4 Pf. Kartoffeln 12 Sgr. bis 14 Sgr.
Heu, der Ctr. zu 110 Pfd., 20 Sgr. bis 25 Sgr.
Stroh, das Schock zu 1200 Pfd., 5 Rthlr. bis 6 Rthlr.
Butter, ein Faß zu 8 Pfd., 1 Rthlr. 15 Sgr. bis 1 Rthlr. 20 Sgr.
Bonn, 3. Sept. (2 ⅞ Scheffel.) Weizen, neuer 5 Rthlr. 15 Sgr. Roggen, neuer 4 Rthlr.
Gerste, hiesige 3 Rthlr.
Hafer 2 Rthlr. 2 Sgr.
Reps 9 Rthlr.
Neuß, 3. Sept. Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr., Roggen 1 Rthlr.
19 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 7 Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 7 Sgr., Buchweizen 1 Rthlr. 11 Sgr., Hafer 25 Sgr., Erbsen 1 Rthlr. 22 Sgr., Rappsaamen 3 Rthlr. 20 Sgr., Kartoffeln 15 Sgr. 8
Heu pr. Ctr. von 110 Pfd. 1 Rthlr.
Kleiner Samen 3 Rthlr. 11 Sgr.
Rüböl pr. Ohm a 282 Pfd. o. F. 33
. 33 Rthlr. 15 Sgr.
Rübkuchen pr. 1000 St. 33 Rthlr.
Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 27 Rthlr.
Branntwein pr. Ohm 18 Gr. 12 Rthlr. 15 S
Gereinigtes Oel 35 Rthlr.
Stroh pr. Schock von 1200 Pfd. 4 Rthlr. 25 Sgr.
Getraide mit geringerem Umsatz; Rüböl in Folge der Steige⸗
rung in Köln höher.
“
Amsterdam, 3. Sept. Kohlsamen war gestern wie frü⸗
her verkauft; grön. 46, 49 L; in Sept., Okt. und Nov. 58 ¾ L.; April 60 L.
Rüböl war williger und gegen 4 ½ Uhr wie folgt: auf 6
Woch. 36 ¼ Fl.; effekt. 35 ¾ Fl.; Sept. 35, ¼ a 888 t. 95 † Fl.; Nov. und Dez. 35 ¼, ½ a. X Fl.; Mai 35 ¼ a ⅔ Fl.
Leinöl auf 6 Woch. 34 ½ Fl.; effekt. 33 ½ Fl. 8 Hanföl auf 6 Woch. 37 ½ Fl.; effekt. 36 ½ Fl. Räbkuchen 58 a 64 Fl.
einkuchen 7 a 9 ½ Fl.