1850 / 250 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 10. Sept. Im Opernhause. 96ste Abonnements⸗ Vorstellung: Oberon, König der Elfen, romatische Feen⸗Oper in 3 Abth. Musik von C. M. von Weber. Ballets von Hoguet. (Frau Küchenmeister⸗Rudersdorff: Rezia.)

Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1

1524

Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr.

10 Sgr. 2 Amphitheater 10 Sgr.

Mittwoch, 11. Sept. Im Schauspielhause. 142ste Abonnements⸗ Belle⸗Isle, Drama in 5 Abth., nach (Frau Hoppé wird hierin als

Vorstellung: Mademoiselle de A. Dumas, von F. von Holbein. Gabriele de Belle⸗Isle wieder auftreten.)

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 10. Sept. in 3 Abtheilungen. Anfang 6 ½ Uhr.

Mittwoch, 11. Sept.

Herrn Herrmann, in 3 Abtheilungen. Anfang 6 ½ Uhr.

10. Erste Vorstellung des Professors der indischen und chinesischen Magie, Herrn Herrmann aus Hannover,

Zweite Vorstellung des Professors

Berliner Börse vom 9. September.

mWechsel-Course.

Brief. 14* ½ 140 ¾¼ 150 149 22½ 6 80 ½ 86½ 102

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 6 2 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

[2 Mt. V

Amstoerdam do.

300 Mk. 300 MkK. 1 Lst. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thlr.

HIamburg do. London 11.4“ Augsburg Breslau 993 998 56 20 56 16 107 ¼½ 107

8 TPage

2 Mt.

2 Mt.

3 wochen

Leipzig in Courant im 14 Thlc. Fuls 100 Thlr. )

100 FPl. 100 sSnbl.

Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg

Inlündische Fonds, Efandbriese, Kommunal- Papiere aund Geld-Course. 8

Geld. V 106 ½ 993

2t. Brief. Preufs. Freiw. Anl 5 107 do St Aul. v. 50/4 ½ St.-Schuld-Sch. 3 ½ 04d.-Deichb.-Obl. 4 ½ Seeceh.-Präm.-Sch. K. u. Nm. Schuldv. 3 Berl. Stadt-Obl. 5 do. do. 3 ½ Westpr. Pfandbr. 3 Grossh. Posen do. 4

Geld. Gem.

90⁴ 90½

Gem. 7tf. Brief.

Grh. Pos. Pfdbr. 3 ½ 91

Ostpr. Pfandbr. 3 ½

E àPomm. Pfandbr. 3 ½

5 3, Kur- u. Nm. do. 3 * Schlesische do.

do. Lt. B. gar. do.

Pr. Bk. Anth.-Seh.

Friedrichsd'or.

And. Goldm. à 5th.

Disconto.

nclische Fonds.

Russ. Hamb. Cert. do. Hope 1. Anl. do. Stregl. 2. 4. A.

Poln. nene Pfdbr.

do. Part. 500 Fl. do. do. 300 FlI.

do. do. 5. A. 93 Hamb. Feuer-K.

do. v. Rthsch. Lst. 1 11 do. Staats-Pr. Anl.

do. Engl. Anleihe 4 ½ 97 . Lübeck. Staats-A.

do. Poln. Schatz0. 4 80 9 MHoll. 2 ½ Int. ’¹

do. do Cert. L. A. 94 ½ Kurh. Pr. 0. 40 th.

do. do. L. B. 200 Fl. N. Bad. do. 35 Pl.

Poln a. Pfdbr. a. C. 4

942 ¼

96 ½

““

Eiscechnbahn-Actien.

*

Stamm-Actien. Kapital.

Rein-Ertrag.

1849.

2* 2 ¹, 2 Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. Tages - Cours.

in der dazu bestimmten Rubrit ausgefüllt. Die mit 3 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

Börsen-Zins- Rechnung.

Prioritäts-Actien. V Kapital.

Tages- Cours.

Zinsfuss.

Sümmtliche Frioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisict.

95 ½ bz. 92 bz. 105 ½ ,G 65 bz u. 133 ¾ B.

Berl do.

Anh Iiti P Hamburg .... .. do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt .. do. Leipziger. Halle-Thüringer Cöln -Minden do Sa‚d Bonn- Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel Niederschl. Märkisch. do. Zweigbalm Oberschl. Lit. K. do. it B Cosel Oderberg .. . . Breslau-Freiburg. .. Krakau-Oberschl.... Zeg M Stargard-Posen Brieg-Neisse Magdeb.-Wittenb. ...

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253, 100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000

65 bz. 42 ¾ B.

8—

91 ½ bz. 39 B. 83 bz. 108 ¼ G. 105 G. 86 eth

—öö;,TS8

u

ServS v96öÖg 5] S—

B

Quillungs- Bogen.

Aachen-Mastricht..

Ausländ. Aetien.

40 a 39 ½ bz. u. G. 98 B.

Friedr. Wilh.- Nordb. 8,000,000

do. TeTSIo),Sge.

schluss-Course von Cöln-Minden 98 bz.

Berl Anhall do. Hamoe do. do. II. Sen. do. Potsd.-Magd... do. do. do. do. Litt. D) do. Stettiner

Magdeb.-Leipziger ..

1,411,800] 4 1 5,000,000 4 ½ 100 ¾ ,38. 1,000,000 4 ½ 99 ¼ b⸗z. 2,367,200 4 92 8⅞ bz. 3,132,800 5 101 „⸗ 1,000,000 5 100 . 800,000 5 101¼ 6.. 1,788,000 Halle-Thüringer.. 4,000,000 99 ½ B. Cöln- Minden. 3,674,500 101 ¼ 6. do. do. 3,500,000 103 ½ 6G. Rhein. v. Staat gar. 1,217,000 b do. 1. Priorität . 2,487,250 89 G.

do. Stamm-Prior. 1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000 Niederschl. Märkisch. 4,175,000 do. do. 3,500,000 do. III. Serie. 2,300,000 do. zZ weigbahn I 252,000 Magdeb.-Wittenb. ... 2,000,000 Oberschlesische 370,300 Krakau-Oberschl. .. 360,000 Cosel-Oderberg..... 250,000 Steele-Vohwinkel 325,000 do. 10o 1IS8 375,000 Breslau- Freiburg ... 400,000 Berg.- Märk... 1,100,000

91 α. 103 ¾ 8. 103 a 2 bz.

2vSS

258

2b=n

Ausl. Stamm-Aet.

Börsen- Reinertr. 1848.

Kiel -Altona Sp. Cöthen-Bernb. Thlr. Mecklenburger Thlr.

2,050,000 650,000 4,300,000

von Preussischen Bank-Antheilen 99 ½ bz.

Die Börse war heute animirt, und die Course der höheren Coursen gesucht, aber ohne Abgeber.

meisten E

Tsenbahn-Actien erhielten sich bei lebhaftem Geschäft bis zum Schlufs in steigender Tendenz.

Kosel-Oderberger zu beträchtlich

Auswärtige Börsen.

Wien, 7. Sept. Met. 5proz. 96 ½ ½. 4proz. 70— 75 ½. Aproz. 84 % 84. 2 zproz. 52 51 ½. Anleihe 34: 184 ½ 184. 39: 119 ½ 119. Nordbahn 111 ¼ 111. Gloggnit 1184—118. Mail. 78 77 ¼. Pesth 89 ½ ½¼. Budw. 94¼ 93 ½. B. A.

1172 4170. 8 Wechsel⸗Course. Amsterdam 162 ¼ Br. Augsburg 117 ½ G. Frankfurt 117 ¾ Br., 117 G. Hamburg 172 ½ Br., 172 ¼ G. London 11.40 Br., 11.39 G. Paris 138 i Br., 138 ⅛˖ G. K. Gold 122 ½ Br., 122 G. Silber 116 ¾ Br., 116 ½ G.

Die Börse wegen des israelitischen Festes geschäftslos. Course

von Fonds und Devisen nominell.

Frankfurt a. M., 7. Sept. Die Börse war heute im Ganzen sehr still. In Fonds sowohl als in Eisenbahn⸗Actien war beinahe kein Geschäft. Zproz. Spanier hielten sich jedoch auf das Steigen von Madrid um besser als gestern begehrt. Die Course aller übrigen Fonds und Actien blieben ganz unverändert.

Oestr. 5proz. Met. 81 ½ Br., 81 ¼ Gld. Bank⸗Artien 1195 Br., 1191 Gld. Bad. Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840: WETVööö88 FI. vom Jahre 1845: 31 ½ Br., 31 Gld. Hessen Partial⸗Loose a 40 Rthlr. preußisch 32 Br., 31 ½ Gld. Sardin. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Beth⸗ mann 33 ½ Br., 33 ¼ Gld. Darmstadt Partial⸗Lvose a 50 Fl. 78 ½ Br., 78 ½ Gld., do. 2 25 Fl. 29 Br., 28 ¾ Gld. Spanien 3proz. inländ. 33 % Br., 33 ½ Gld. Poln. 300 Fl.⸗Loose 136 ½ Gld., do. 4proz. Obligationen a 500 Fl. 81 ¾ Br., 81 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 43 ½ Br., 42 ½ Gld. Bexrbach 79 ½ Br., 79 ½ Gld. Köln⸗Minden 98 ½ Br., 98 ½ Gld.

Frankfurt a. M., 7. Sept. Unser Fondsmarkt blieb im Laufe dieser Woche in einer sehr festen Haltung, und die Umsätze

waren sogar in verschiedenen deutschen Papiersorten von ziemlichem

Umfange, namentlich in den württembergischen, nassauischen und bayerischen Obligationen, worin einige unserer ersten Bankhäuser ansehnliche Baar⸗Einkäufe machen ließen und theilweise höhere Preise als letzte Woche dafür bezahlten. Auch die übrigen süd⸗ deutschen Papiere hielten sich am Schlusse begehrt und fanden zu den angebotenen Coursen bereitwillige Nehmer; von dem neuen 4 ½proz. darmstädtischen Anlehen, welches anfangs der Woche erschien, wurden bedeutende Posten zwischen 95 ¼ a 96 pCt. per Cassa auf⸗ gekauft. Nur die Oesterreichischen Effekten blieben im Nachtheile und konnten keine Cours⸗Erhöhung erfahren, indem die Börsen⸗ Nachrichten von Wien noch immer ungünstig lauteten. Die gerin⸗ gen Umsätze, welche daher in den verschiedenen Metalliques⸗Sorten, so wie 34r und 30r Loosen, stattfanden, reichten hin, den Preis all⸗ mälig zu drücken. Anlehens⸗-Loose im Allgemeinen flau; nur die Darmst. 50 Fl. Loose begehrt und steigend. Badische Serien⸗Loose wurden zwischen 112 a 118 Fl. gemacht.

Der Handel in Friedrich- Wilhelms⸗Nordbahn⸗ und Bevpbacher Actien ist fortwährend noch sehr gelähmt und der Cours flau. Von fremden Fonds hielten sich Belgische gesucht und Nordamerikanische gedrückt.

In Spanischen Zproz. war gestern viel Umsatz, in Folge besse⸗ rer Börsenberichte von Paris und Madrid.

Das Wechselgeschäft war nicht so belebt; nur in Amsterdam, Paris, London und Hamburg etwas Frage. Wien blieb offerirter und zu 101 % zu haben. Der Geldzinscours behauptete sich auf 2 ½ pCt.

Hamburg, 7. Sept. 3 -roz. p. C. 90 ¼ Br., 90 Gld. E. R. 89 Gld. Stiegl. 89 Br. Dän. 74 ¼ Br. Ard. 12 Br., 11 Gld. 3proz. 31 ½ Br., 31 ¼ Gld. Amer. 6proz. Vereinigte Staaten 106 ¼ Br., 106 ½ Gld. Hamb. Berl. 91 ½ Br., 91 Gld. Bergedorf 93 Gld. Magdeburg⸗Wittenb. 57 ½ Br., 57 Gld. Altona⸗Kiel 90 ½ Br., 90 Gld. Köln⸗Minden 98 ½ Br., 98 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 41 Br. Mecklenburg 35 ½ Br.

Sowohl in Fonds als Eisenbahn⸗Actien sehr wenig Geschäft.

Paris, 6. Nord⸗ bahn 458. 75.

Sept. 3 proz. 57. 90. 5proz. 96. 25.

Gold al marco 7 8. Dukaten 11.80 a 90.

Nach der Börse. 5proz. 96. 32 ½.

Wechsel ⸗Course. Amsterd. 209 ½. t

Hamb. 185 ⅛.

Berlin 367 ½.

S- ure neeee

Frankf. 210 ½.

. ien 213 ½.

Petersb. 397 ½.

Die Rente war während der ganzen Börse flau und ange⸗

voten.

London, 6. Sept. Zproz. Cons. p. C. u. a. Z. 3 proz. 99, 98 ½. Ard. 19 ½, ¼. Jproz. 37 ¼, . Pass. 4 ¼, 3. 1 4proz. 8 ⅛. 18 1 Russ. F5proz. 11 1, 109. 4 ½proz. 97, 96 ½., Bras. 99, 91. Mer. 29 ⁄, 7. Peru 82 ¼, 81 ½.

Engl. Fonds blieben still, bei geringem Geschäft. Fremde Fonds steigend und fest.

2 Uhr. Engl. Fonds ohne wesentliche Veränderung; eben so fremde Fonds. Ard. 19 ⅞, ¼. Holl. 4proz. 90 ½, 89 ⅞.

Amsterdam, 6. Sept. Die Stimmung in Holl. Fonds war bei einigen Geschäften in Integr. etwas angenehmer. Von Spanischen waren Ard. und Coupons etwas flauer. Russ. 4proz. mehr angeboten. Die übrigen fremden Fonds unterlagen keiner Veränderung. Der Handel war im Allgemeinen von geringer Be⸗ deutung.

London k. S. 12 G. 2 Mt. 11.95 G. Hamb. k. S. 35 ¼. 2 Mt. 35 ½ G. Gold al Marco 13 ½, 13 ½¼. Dukaten 5. 80, 5. 70.

Holl. Int. 57, ½. Zproz. neue 68 %, 1. 3 ½proz. Synd. 90 ½. Span. Ardoins 12 ⅛. gr. Piecen 12 ½. Coupons 9½, . Russ. Stiegl. 88 ½, 1. Oesterr. Met. 5proz. 78 ½, ½. 247proz. 42 %. Mex. 28 ⅛.

Berlin,

Bekanntmachungen.

[53431]) Bekanntmachung.

Die Königliche General⸗Direction der Seehandlungs⸗ Sozietät beabsichtigt, die dem Seehandlungs⸗Institute gehörige, hierselbst belegene Flachsbereitungs⸗Anstalt mit sämmtlichen dazu gehörigen Maschinen und Uten⸗ silien durch Verkauf in Privathände übergehen zu lassen, und hat mich beauftragt, Kauflustigen über die Ver⸗ hältmisse dieser Anstalt nähere Auskunst zu ertheilen, auch mit denselben in vorläufige Unterhandlungen über die Bedingungen der Ueberlassung zu treten.

6248. 6249. 6647. 6648. 6649. 10701 und daß ihm die Dividendenscheine dieser Actien pro 1847 verbraunt seien, das im §. 22 des Statuts vorgeschrie⸗ bene Mortifications⸗Verfahren stattgefunden hat und von keiner Seite ein Anspruch auf diese Dividendenscheine erhoben worden ist, so werden dieselben hierdurch für null und nichtig erklärt, und werden dem berechtigten Inhaber nunmehr neue Dividendenscheine an deren Stelle ausgefertigt werden. Köln, den 6. September 1850. De Hirte, Spez.⸗Direktor.

11760, 1530]

verkaufte Gut Zwiedorf c. p.

A

durch gemeinkundig gemacht.

Ich erkläre mich demnach bereit, Kauflusti s

1G 9 8 ustigen sowohl 38 frankirte Briefe als mündlich nähere Müttheilungen Vege cen das. der Anstalt zu gestatten waerhene n Uagen eschreibung derselben auf Erfordern

Ueber die ei nigliche Gie eingegangenen Gebote behält sich die Kö⸗

ral⸗Directi⸗ Patschten vet Seelon die Entscheidung vor.

[531]

nstadt in Schlesien, den 8. Juni 1850. M. Trautwein.

Rheinische Eisenbahn⸗ 126 b] Gesellschaft.

Nachdem auf die Anzeige des 8 Nr. 982, 1010, 1041. 1938. 19895 8

Wann auf Antrag des Obersten a. D. Grafen von der Osten⸗Sacken auf Marienhof zur Anmeldung ding⸗ licher Ansprüche an das von demselben verkaufte, im ritterschaftlichen Amte Goldberg belegene Allodialgut Marienhof publica proclamata praeclusiva heute aner⸗ kannt, terminus peremtorius vor hiesiger Großherzog⸗ licher Justiz⸗Kanzlei auf den 15. November d. J. angesetzt und die Bekanntmachung der desfallsigen La⸗ dungen in extenso durch die Schwerinschen Anzeigen

verfügt worden: so wird so se itig hi Ien hhnad t gtchech solches sernerweitig hierdurch

Gegeben Güstrow, den 27. Au 5 Güsf 4 gust 1850. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei.

.“ X“

G. v. Suckow.

[532]

Nachdem auf Antrag des von Oertzen auf Lübbers⸗ dorf, qua curatoris des Freiherrn von Maltzahn, Gra⸗ fen von Plessen auf Ivenack, heute zur Anmeldung ci⸗ vilrechtlicher dinglicher Ansprüche an das von demselben Friedrichshof und an das Patrimonialgericht desselben publica proclamata praeclusiva erkannt, terminus peremtorius vor hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei auf den 10. Novem⸗ ber d. J. angesetzt und die Bekanntmachung der des⸗ fallsigen Ladung in extenso durch die Schwerinschen Anzeigen verfügt worden, wird solches fernerweit hier⸗

Gegeben Güstrow, den 28. August 1850. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei.

Bekanntmachung.

Zur Bestätigung unserer Bekanntmachung vom 23. August d. J. bringen wir hiermit weiter zur öffentlichen Kenntniß, daß die Cholera auf hiesigem Platze wesent⸗ lich im Abnehmen begriffen ist, so daß, da in der Zeit vom 31. August bis 6. September d. J. hier nur 28 Cholera⸗Kranke verstorben sind, während vom 24. bis 30. August d. J. 54 Personen derselben erlegen waren, deren völliges Erlöschen baldigst erwartet werden darf. rden die vielfachen entstellenden Ge⸗

d sartige Auftreten dieser Krank⸗

heit in unserer Stadt auswärts verbreitet sind, am zu⸗ verlässigsten widerlegen. Leipzig, den 7. September 1850. Der Rath der Stadt Leipzig. Der Stadt⸗Bezirks⸗Arzt. Koch. Dr. Sonnenkalb

[533] Bekanntmachung.

Das vom Dr. Adam Rudolph Heyden in Erfurt ver⸗ möge Testaments vom 23. Februar 1587 für Studi⸗ rende aus seiner Familie gestiftete Stipendium, dessen jährlicher Betrag bis auf Weiteres auf 18 Thlr. festge⸗ setzt worden ist und welches auf drei Jahre nach einan⸗ der verliehen wird, ist zu Michaelis 1849 wieder zur Erledigung gekommen. 89 G 3

Es werden daher die genußfähigen Heydenschen Ge⸗ schlechts⸗Verwandten, welche auf dieses Stipendium Anspruch machen wollen, biermit aufgefordert, sich unter Beibringung eines Universitäts⸗Zeugnisses über ihr seit⸗ heriges Verhalten bis

zum 6. Dezember 1850 bei uns, als der Kollatur⸗Behörde, zu melden und ihre Verwandtschaft zu dem Stifter nachzuweisen. Erimmitzschau, am 6. September 1850. Der Rath der Stadt Crimmitzschau. 1n vIC.

Fr. Ed. Hößelbarth.

Preußen.

Das Abonnement betraͤgt 2 Rthlr. für ¼ Jahr. Rthlr.⸗ Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. n allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet

u“““ 8

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗

Anzeigers: Behren⸗Straße

Wr. 57. v B 6

n h a 1 t.

Deutschland.

Potsdam. Hofnachricht. Berlin. Ablehnende Erklä⸗ rungen der in dem provisorischen Fürsten⸗Kollegium vertretenen Regierungen.

Oesterreich. Wien. Die Abreise des Kaisers. Vermischtes.

Bayern. München. Gützlaff.

Sachsen. Dresden. Reise der Mitglieder der beiden Kammern nach Reichenbach. Die Prinzen Albert und Georg nach Böhmen.

Württemberg. Stuttgart. Verfassungs-Entwurf.

Baden. Mannheim. Unglück auf dem Dampfschiff „Mathilde.“

Hessen. Kassel. Beschluß des Obergerichts. die kurhessischen Lande bis auf Weiteres in Kriegszustand erklärt werden.

Schleswig⸗Holstein. Kiel. Antwort der sächsischen Regierung auf das Mahnschreiben des schleswig⸗holsteinischen Departements der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, betreffend die Zahlung der den Herzogthümern schuldigen Kriegskosten.

Sachsen⸗Weimar. Weimar. Einberufung des Landtags.

Sachsen⸗Altenburg. Altenburg. Berathungen der Landschaft über

das Jagd⸗ und das neue Wahlgesetz.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Sitzung der gesetzgebenden Versamm⸗ lung. Ledermesse.

Amtlicher Theil

Ausland.

Fraukreich. Paris. Reise des Präsidenten.

sellschaft des 10. Dezember. Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Vermischtes. Italien. Florenz. Rückkehr des Großherzogs. Türkei. Konstantinopel. Vermischtes.

Statuten der Ge⸗

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

The

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Hypotheken⸗Bewahrer Hofrath Meurin zu Köln, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; so wie den Hypotheken⸗Bewahrern Hofrath von Solemacher zu Koblenz und Schmeltzer zu Saarbrücken, desgleichen dem ehemaligen Hypothe⸗ ken⸗Bewahrer, Steuer⸗Rath Reckum zu Siegburg, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Schullehrer Krüger zu Kreutz⸗ burg, im Regierungs⸗Bezirk Königsberg, das Allgemeine Ehrenzei⸗ chen; dem Schneidemüller Triest zu Fürstenwalde, dem Bäcker⸗ gesellen Georg Pflug in Saarbrücken und dem Juwelier⸗Lehr⸗ ling Adolph Goß in Berlin, die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen; 1

Den bei dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten an⸗ gestellten Legations⸗Rath Heinrich Johann Wilhelm Rudolf Abeken zum Wirklichen Legations⸗Rathe;

Die früheren Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direkkoren Gremm⸗ ler zu Lippstadt, Lex zu Attendorn, Becker zu Laasphe und den früheren Gesammtrichter Schrader zu Lippstadt zu Kreisgerichts⸗ Räthen;

Den Ober⸗Zoll⸗Inspektor Gevenich in Cranenburg zum Steuerrath; und

An Stalle des auf seinen Wunsch entlassenen bisherigen Konsuls Mohr in Buenos⸗Ayres den Kaufmann Franz Halbach Konsul daselbst zu ernennen.

8 Potsdam, den 9. September 1850. Se. Königl. Hoheit der Prinz Gustav von Wasa ist auf Schloß Sanssouci eingetroffen.

Finanz⸗Ministerium. G Monats⸗Uebersicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank⸗Ordnung vom 5. Oktober 1846.

Rthlr.

Geprägtes Geld und Barren CCEEö Kassen⸗Anweisungen und Darlehns⸗Kassen⸗

““ .. 2 820,800] Wechsel⸗Bestände .. EEEEEö1 Lombard⸗Bestände 9,975,100 Staats⸗Papiere,

und Aktiva

verschiedene Forderungen

P K s Jöö 6) Banknoten im Umlauf......

7) Depositen⸗Kapitalin c. 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und Privat⸗Personen, mit Einschluß des Giro⸗ Berlin, den 31. August 1850. Königl. preuß. Haupt⸗Bank⸗Direktorium. (gez.) Witt. Reich enbach. Meyen. Schmibdt.

13,406,800

17,742,300 24,139,100

7,360,100

Woywod.

I gekommen: Der Ober⸗Präsident der Provinz Preußen, Eichmann, von Koblenz.

Der Vice⸗Oberjägermeister, Graf von der Assebur Falkenstein, von Leipzig.

11“

*) Wovon die übernommenen, der Bank seit dem 1. Juli d. J. mit 4 pCt. zu verzinsenden 6 Millionen Staats⸗Anleihe noch zu bezahlen sind.

Verordnung, nach der

V V

1850.

Richtamtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. Berlin, 10. Sept. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Hauptmann von Ernst, aggre⸗ girt der 1sten Ingenieur⸗Inspection, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Baden ihm ver⸗ liehenen Ritterkreuzes des Ordens vom Zähringer Löwen zu er⸗ theilen.

Potsdam, 10. Sept. Ihre Majestäten der König und die Königin haben sich heute Morgen mit dem ersten Zuge nach Ber⸗ lin begeben. Allerhöchstdieselben wollen den Uebungen der berliner Garnison beiwohnen, welche heute Morgen im Feuer exerzirt, und werden bereits heute Mittag zurückerwartet.

Berlin, 10. Sept. Die dem provisorischen Fürsten⸗Kollegium angezeigten ablehnenden Erklärungen der in dem Kollegium vertre⸗ tenen Regierungen auf die Einladung der K. K. österreichischen Regierung, die Repristinirung des Bundestags betreffend, lauten wie folgt:

Erklärung der Herzpoglich sachsen⸗meiningenschen Regierung:

Nachdem die durch geehrte Note vom 18ten v. M. anherge⸗ langte Einladung des Kaiserlich Königlichen Hofes in Wien zur Theilnahme an den am 1sten d. M. zu eröffnenden Verhandlungen der Bundes⸗Versammlung zur Kenntniß Sr. Hoheit des Herzogs gebracht worden ist, wovon Ew. Erlaucht bereits unterm 21sten v. M. benachrichtigt worden sind, bin ich ermächtigt worden, Fol⸗ gendes ergebenst zu erklären: der diesseitige Herzogliche Hof glaubt, daß es in allseitiger, auch von Seiten des Kaiserlich Königlichen Hofes ausdrücklich gebilligter Absicht liegen muß, die früheren Zu⸗ stände nicht wiederkehren zu sehen, und befürchtet, abgesehen von den gegen eine solche Rückkehr sprechenden Rechtsgründen, daß diese eben angedeutete Absicht schon durch eine einzige Stimme vereitelt werden könnte, wenn man vorerst zu Reaktivirung des Bundestags schreiten wollte, um an dessen Reaktivirung seine Umgestaltung knüpfen zu können, deshalb glaubt der hiesige höchste Hof den Weg der Vereinbarung in einer freien Konferenz vorziehen und als den zweckmäßigsten anerkennen zu müssen, um zu dem allseitig erstrebten Ziele einer Regenerirung der Verhältnisse Deutschlands gelangen zu können.

Aus diesen Gründen sieht sich der hiesige Herzogliche Hof be⸗ hindert, der Einladung des Kaiserlich Königlichen Hofes zur Theil⸗ nahme an der erwähnten Bundesversammlung zu entsprechen.

Genehmigen Ew. Erlaucht die Versicherung ꝛc.

Meiningen, den 2. September 1850. Wechmar.

Sr. Erlaucht dem Kaiserlich Königlich österreichischen außerordentlichen Gesandten und be⸗ vollmächtigten Minister, Herrn Grafen von Kuefstein ꝛc. in Dresden.

Erklärung der fürstlichen Regierung von Reuß

jüngerer Linie:

Unter ganz ergebenster Bezugnahme auf mein vorläufiges Ant⸗ wortschreiben vom 27sten d. M. verfehle ich nicht, hinsichtlich der von dem Kaiserlich Königlich österreichischen allerhöchsten Hofe aus⸗ gegangenen Einladung zu der am 1. September d. J. zu bewir⸗ kenden Eröffnung der deutschen Bundesversammlung Folgendes ganz ergebenst zu bemerken:

Se. Durchlaucht der Fürst, mein gnädigster Herr, haben schon in allen bis jetzt gepflogenen Verhandlungen den aufrichtigen Wunsch dargelegt, daß es bald und dauerhaft gelingen möge, unter dem Schutze und Vorgange der beiden deutschen Großmächte eine Ver⸗ fassung zu Stande zu bringen, welche, den im Jahre 1848 ertheil⸗ ten Zusicherungen entsprechend, geeignet wäre, die Zwecke des deut⸗ schen Bundes auf alle Zeit hinaus sicher zu stellen und deren Er⸗ reichung zu verbürgen.

Von diesem Wunsche sind Se. Durchlaucht der Fürst auch jetzt noch beseelt, und eben darum sind Höchstdieselben gern bereit, zu al⸗ len denjenigen gemeinsamen Schritten die Hand zu bieten, welche zu jenem längst erstrebten Ziele hinführen.

Höchstdieselben glauben aber in Uebereinstimmung mit den durch den Vertrag vom 20. Mai v. J. verbündeten Fürsten, daß jenes Ziel, daß insbesondere die Ordnung der deutschen Verfassungs⸗ Angelegenheit nur auf dem Wege freier Vereinbarung der sämmt⸗ lichen deutschen Regierungen, nicht durch das Mittel der wieder in das Leben zurückzurufenden Bundes⸗Versammlung zu erreichen stehe.

Diese Versammlung, wenn sie auch nur zu dem Zwecke sofor⸗ tiger Berathung einer neuen Verfassung berufen werden soll, wird gleichsam in Widerstreit zu den im Jahre 1848 durch ganz Deutsch⸗ land von allen Regierungen gegebenen Verheißungen stehen; sie wird trotz des von dem allerhöchsten Kaiserhofe eingesetzten Fürstenwortes von der nimmer rastenden Partei des Umsturzes geflissentlich falsch angesehen, in ihrem Interesse ausgebeutet, bei der Nation in einem ungünstigen Lichte dargestellt und eben darum mit Mißtrauen em⸗ pfangen werden.

Sie trägt aber auch das Hinderniß einer freien Entwickelung zeitgemäßer Reformen im eigenen Schoße. 8

Denn jeder zu fassende organische Beschluß ist nach der bis⸗ herigen Bundes⸗Verfassung an die Einstimmigkeit aller Bundes⸗ Regierungen als wesentliche Voraussetzung gebunden, und es ist somit in die Hand jeder einzelnen, selbst der kleinsten Regierung die Möglichkeit gelegt, die heilsamsten Beschlüsse aller übrigen Bundes⸗ Regierungen zu hindern, der Verwirklichung aller derjenigen Maß⸗ regeln entgegenzutreten, welche im Interesse des gesammten deut⸗ schen Volkes sür nothwendig erkannt und im Jahre 1848 feierlich verheißen worden sind. 3 —1

Dieses Hinderniß kann sich nicht geltend machen, wenigstens nicht in der Ausdehnung wirksam werden, wenn es sich von freier Vereinbarung der deutschen Regierungen handelt.

Denn wer sich bei diesen der Mehrheit nicht anschließen will, der muß als ausgetreten betrachtet werden von den Vorschritten der übrigen Regierungen, der muß auf eigene Gefahr es versuchen, ob es ihm gelinge, sein früher eingesetztes Wort zu lösen und den an⸗ erkannten Forderungen der Zeit gerecht zu werden. Er kann aber die übrigen Regierungen nicht hindern, ihre Beschlüsse zu fassen und zur Ausführung zu bringen.

Wenn unter diesen Umständen gemeinsames Anerkenntniß dar⸗ über vorliegt, daß im Wege der Berathung eine neue Verfassung gefunden und festgestellt werden soll, und wenn es sich nur von der Form dieser Berathungen handelt, so glauben Se. Hochfürstliche Durchlaucht, mein gnädigster Herr, Sich derjenigen Form anschlie⸗ ßen zu sollen, welche Ihren auf Grund des Vertrages vom 26. Mai v. J. vereinigten hohen Verbündeten als die angemessenste erschie⸗ nen ist und welche in der That den Berathungen selbst die freieste

Bewegung und den sichersten Ausgang in höherem Grade verbürgt,

als die unbeschränkte Wiederauf fassung.

Dagegen hängen Se. Durchlaucht dem Bunde selbst treu und unverbrüchlich an und Sie erkennen in dessen ungeschwächter Auf⸗ rechterhaltung und in der zeitgemäßen Kräftigung seiner Verfassung das sicherste Mittel, um Deutschland vor der Wiederkehr der Ge⸗ fahren zu bewahren, welche in den Jahren 1848 und 1849 die Grundpfeiler seiner Wohlfahrt erschüttert haben.

Wenn daher auch Höchstdieselben in Uebereinstimmung mit Ih ren hohen Verbündeten mit Beschickung der früheren Bundes⸗Ver sammlung Anstand nehmen zu müssen glauben, so werden Sie doch in jedem Augenblicke dem Rufe zu freier Berathung der vorliegen⸗ den Frage, wobei das Recht der engeren Vereinigung einzelner Re⸗ gierungen außer Erörterung gelassen wird, bereitwilligst folgen und eben dadurch Ihre bundesgetreuen Gesinnungen auf das unzwei⸗ deutigste bethätigen.

Bis dahin aber, wo eine solche freie Vereinigung zu Stande gekommen ist, glauben Se. Durchlaucht, den etwaigen Beschlüssen der in Frankfurt zusammentretenden Versammlung die Kraft voll⸗ gültiger Bundesbeschlüsse nicht beilegen, dieselben vielmehr ebenfalls nur dann anerkennen zu dürfen, wenn sie aus der angedeuteten freien Vereinbarung hervorgegangen sein werden.

Indem ich Ew. Hochwohlgeboren ersuche, diese Erklärung zur Kenntniß Ihres Allerhöchsten Hofes bringen zu wollen, erneuere ich z0. 8.

1 Gera, am 30. August 1850. (gez.)

nahme der früheren Bundes⸗Ver⸗

von Bretschneider. Sr. Hochwohlgeboren dem Herrn Legations⸗Secretair Grüner, K. K. Konsul und Geschäftsträger 8 in

Leipzig.

Erklärung der freien und Hansestadt Hamburg:

Nachdem der unterzeichnete Syndikus der freien und Hanse stadt Hamburg die Ehre gehabt, die ihm am 19. August d. J. durch Se. Excellenz ꝛc. Herrn Grafen von Lützow zugestellte Depesche des K. K. österreichischen Minister⸗Präsidenten, Herrn Fürsten von Schwarzenberg, vom 14ten d. M. nebst den Anlagen dem Senate vorzulegen, sieht er sich zu nachstehender ganz ergebenen Erwiederung beauftragt:

Als die K. K. österreichische Regierung den Senat im April d. J. aufforderte, durch Absendung eines Bevollmächtigten an einer in Frankfurt a. M. zur Berathung der deutschen Verfassungsfrage beabsichtigten Vereinigung aller deutschen Regierungen Theil zu nehmen, sprach derselbe zwar seine Bereitwilligkeit, der Einladung zu genügen, aus, glaubte es aber zugleich hervorheben zu müssen, daß er in der berufenen Versammlung nur eine freie Vereinigung aller souverainen deutschen Staaten zu bestimmten Zwecken zu er blicken vermöge, aus welcher Auffassung von selbst folge, daß ihm alle für dieselbe aus der Organisation der am 12. Juli 1848 auf⸗ gelösten Bundes⸗Versammlung hergeleiteten Einrichtungen und Rechte nicht mehr anwendbar und in unveränderter Gültigkeit bestehend er scheinen könnten, so wie, daß der beabsichtigten Vereinigung na⸗ mentlich nicht der Charakter des Plenums der nach Uebereinkunft sämmtlicher deutschen Regierungen aufgehobenen Bundes⸗Versamm lung ohne ausdrückliches Einverständniß jeder einzelnen deutschen Regierung von neuem beigelegt werden dürfe.

Zum aufrichtigen Bedauern des Senates ist es in Frankfurt a. M. nicht zu einer Ausgleichung über diese und eine derselben entgegenstehende Ansicht der K. K. österreichischen Regierung und mehrerer anderer deutschen Regierungen gekommen; eben so wenig sind nachher neue Gründe zur Kenntniß des Senates gelangt, welche ihn bestimmen könnten, seine damals nach gewissenhafter Prüfung gewonnene Ueberzeugung zu verlassen, noch sind endlich die in der Depesche des K. K. österreichischen Herrn Minister Präsidenten, Fürsten Schwarzenberg, vom 14. August enthaltenen Argumente, so wie die in einer Versammlung der 1“ österreichischen Regierung übereinstimmenden deutschen Regierungen geltend gemachten Rechtsdeductionen und daran geknüpften Be⸗ schlüsse, welche jedenfalls den Mangel von Entschließungen, hervor⸗ gegangen aus einer gemeinschaftlichen Berathung aller deutsche Regierungen, in den Augen des Senates nicht würden ersetzen können, im Stande gewesen, die bisher gehegten Zweifel an der Richtigkeit der entgegenstehenden Auffassungsweise zu beseitigen.

Wenn die Depesche des Herrn Fürsten von Schwarzenberg zur Motivirung der an den Senat erlassenen Einladung ferner noch⸗ mals die durch Deutschlands Wohl gebotene Wichtigkeit und Noth⸗ wendigkeit einer beschleunigten Verständigung aller deutschen Re⸗ gierungen hervorhebt, so ist der Senat von der Dringlichkeit eines einmüthigen Handelns der einzelnen Staaten zwar ebenfalls auf

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