Höhe berechnet werden muß), daß jedoch zu hoffen steht, mindestens dahin gestrebt werden wird, den Samen in dem folgenden Jahre zu einem mäßigeren Preise beizuschaffen.
Nochmals empfehlen wir die möglichste Beschleunigung der Bestellungen.
Berlin, den 12. September 1850.
Das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium.
von Beckedorff.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 14. Sept. Im Schauspielhause. 143ͤte Abonnements⸗
1542 A. Dumas, von F. von Holbein. (Frau Hoppé wird in der Rolle der Gabriele de Belle⸗Isle wieder auftreten.)
Sonntag, 15. Sept. Im Opernhause. 99ste Abonnements Vorstellung: Der Kaiser und die Müllerin, historisches Lustspiel in 1 Akt, von F. W. Gubitz. Hierauf, neu einstudirt: Der See⸗ räuber, großes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni. (Herr Karl Müller, erster Tänzer vom Theater der Königin zu London, Schü⸗ ler des Königlichen Balletmeisters Taglioni, wird im zweiten Akt ein Pas de deux mit Frl. Marie Taglioni ausführen.)
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr.
6 “
10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. 8
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 14. Sept. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale in dieser Saison: Lucia di Lammermoor. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti. Anfang 6 ½ Uhr.
Sonntag, 15. Sept. Vierte Vorstellung des Professors der indischen und chinesischen Magie, Herrn Herrmann aus Hannover, in 3 Abtheilungen. Anfang 6 Uhr.
Vorstellung: Mademoiselle de Belle⸗Isle, Drama in 5 Abth., nach
8 88
Berliner Börse vom 13. September.
mechsel-Course.
Brief. 14‧¼ 140 ¾8 150 5½ 149 5 226 I 80 1 2 Mt. 86 2 Mt. 101 ⅔ 2 Mt. — 8 Tage 99 ½ 2 Mt. 99 ½⅔ 2 Mt. — 56 14 3 Wwochen 107 ¼1 107
Geld. 141 140 ½ 150 149 ⅔ 22 ½ 79 ¾⅞
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 6 2 Mt.
-“ F do. 8 250 PFl. IHlamburg ⸗ 300 Mk. do. 300 Mk. 300 Fr. 150 Fl. 150 PFl. 100 Thlr.
100 Thlr.
P11TöTTö
London
Wien in 20 NXr. Augsburg . Breslau
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufs.
Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg
Inländische Fonds, Efandbriese, Kommunal- Papiere und Geld-Course.
Brief. Geld. Gem. Grh. Pos. Pfdbr. 3 ¾ 91 90 x½
V Ostpr. Pfandbr. 3 — — Kur- u. Nm. do. 3 ½ 96 5½ —
I Schlesische do. 3½ — 1
64 Brief. Geld. Gem. 2f. Preuss. Freiw. Anl] 5 106 ⅔ 106 ½ do St Anl. v. 50,42 100 ¼ — St.-Schuld-Sch. 3 86 x⅔ 5 ½⅔ 0d.-Deichb.-Obl. 4 ½ —
Seeh.-Präm.-Sch. — 113 ¼ K. u. Nm. Schuldv.“ 32 —
Berl. Stadt-Obl. 5 104⁴½ Westpr. Pfandbr. 3 ½ 9¹½ “ — 101
Pomm.
do. Lt. B. gar. do. 3 ½ Pr. Bk. Anth.-Sch. — Friedrichsd'or. — And. Goldm. à 5th. — Disconto.
Ausländische Fonds.
Russ. IIamb. Cert. — do. Hope 1. Anl. — do. Shegl. 2. 4. A. 5. A. 4 92 ¼ do. v. Rthsch. Lst.
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. do. de. 300 Fl. Hamb. Feuer-K. do. Staats-Pr. Anl. Lübeck. Staats-A.
1EI
do. do.
— — —
—
+—
S0 .
Eisenbahn- Actien.
Stamm-Actien. V Kapital.
Der Reinertrag wird nach “ Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt.
Die mit 3 ⅜ pPCt. ber. Actien sind v. Siaat gar.
Tages-Cours.
Börsen-Zins- Rechnung.
Rein-Ertrag. 1849.
Prioritäts-Actien. Kapital.
Tages - Cours
Zinssuss.
Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à˙ 1 pCt. amortisirt.
Berl. Anh. Litt. A. B. 95 bz.
do. HamburgP
do. Stettin-Starg..
do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt ..
do. Leipziger Halle-Thüringer.... Cöln -Minden
do. Aachen Bonn. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. 1,400,000 Steele-Vohwinkel .. 1,300,000 Niederschl. Märkisch. 10,000,000
do. Zweigbahn 1,500,000 Oberschl. Lit. AN. 2,253,100 do. Iit 2,400,000
Cosel -Oderberg... 1,200,000 Breslau-Freiburg. .. 1,700,000 Krakau-Oberschl.... 1,800,000 Berg.-Märk.. 1,000,000 Stargard-Posen 5,000,000 Brieg- Neisse.. 1,100,000 Magdeb.-Wittenb... 4,500,000
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200
—
92
39 ¼ B. 202 82 ⅜ B.
108 bz. 104 B 86 B.
-——gö—n e
228
* SöSI
5 5
99N
70 ½ B 39 B. 81 ¾% b⸗
1
Quitlungs - Bogen.
Aachen-Mastricht . 2,750,000
Ausländ. Actien.
8 8,000,000 4 — 394 a h bz.
95 6.
99 G6.
92 ¼ brz. 101 ¼ B.
100 ⁄ bz. 104 G.
99 ¼ 6.
101 bz. u. B. 103 ½ bz.
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000
800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000
252,000 2,000,000
370,300
360,000
250,000
325,000
375,000
100,000 1,100,000
Berl. Anhalt Hamburg do. II. Ser. Potsd.-Magd... do. 8— e bsii b⸗ .Stettiner.
Magdeb.-Leipziger..
Halle-Thüringer...
Cöln-Minden
do. do.
Rhein. v. Staat gar. do. 1. Priorität .. do. Stamm -Prieor.
Düsseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch.
do. do. do. III. Serie. do. Z weigbahn
Magdeb.-Wittenb....
Oberschlesische
Krakau-Oberschl. ..
Cosel-Oderberg
Steele-Vohwinkel do. do II Ser
Breslau-Freiburg ...
Berg. Märk.
„9m= eu
22
—
89 6. 103 ¼ B. 103 G
85 ½ B 101 B
89 ½⅔ b
S92uöSSnnneögööSenneöön
99 1˖ 6.
Börsen- Zinsen
Ausl. Stamm-Act.
2,050,000 650,000
Kiel Altona. . . Sp.
A
—
6 Oldenburg. Oldenburg.
Schweden und Norwegen.
Das Abonnement betraägt
2 Rthlr. für ¼ Jegr. 4 Athlr. ⸗ ½ Jahr. 8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie
ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen RNummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet
Alle post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers; Behren⸗Straße Nr. 57.
Fnmnhalt.
Deutschland.
Preußen. Potsdam. Hofnachrichten. Berlin. Ablehnende Erklärungen der in dem provisorischen Fürsten⸗Kollegium vertretenen Re⸗ gierungen. (Fortsetzung.) — Verfügung des Justiz⸗Ministers. — Stet⸗ tin. Feuersbrunst. — Einweihung der Festung. — Tarnowitz. Wald⸗ brand.
Oesterreich. Wien. Die Geschworenenwahlen. — Teplitz. Das Manöver.
Bayern. München. Reise hoher Herrschaften. — Augsburg. Bamberg, Aschaffenburg. König Otto von Griechenland.
Sachsen. Dresden. Bülletin über das Befinden des Prinzen Albert.
Württemberg. Stuttgar:. Fortsetzung des Verfassungs⸗Entwurfs. — Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, die Wahl betreffend.
Baden. Heidelberg. Die Universität.
Hessen. Kassel. Die Zustände im Kurfürstenthum. — Vermischtes,
Hessen und bei Ahein. Versammlung.
Schleswig⸗Holstein. holsteinischen Armee.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin.
Braunschweig. Braunschweig.
Amtlicher Theil.
Vermischtes. —
Hanau.
Darmstadt. Eröffnung der Stände⸗
Hamburg, Kiel, Altona
Komet.
Cholera.
Vermischtes.
Ausland. M
Frankreich. Paris. Reise des Präsidenten. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Vermischtes.
— Christiania. Malmoe. Ver⸗ mischtes.
Spanien. Madrid. Vermischtes.
Portugal. Lissabon. Ankunft der Herzogin von Braganza. Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Beilage.
Gefechte
Präsidenten Fürsten von Schwarzenberg vom 14ten v. M. nebst den in derselben bezogenen Aktenstücken mitgetheilt, wonach die hiesige Herzogliche Regierung im Namen des Kaiserl. Hofes zur Theilnahme an den am 1. September d. J. zu eröffnenden Ver⸗ handlungen der Bundesversammlung eingeladen worden.
Die hiesige Regierung verkennt ihre Pflicht, zur Neugestaltung der Bundesverfassung die Hand zu bieten und ihrerseits zur Er⸗ reichung dieses Zweckes mitzuwirken, durchaus nicht, da nur hier⸗ durch das dauernde Bedürfniß Deutschlands befriedigt werden kann.
Die hiesige Regierung geht aber von der Ansicht aus, daß diese Umgestaltung der deutschen Bundesverfassung auf dem von der Kaiserl. Königl. österreichischen Regierung vorgeschlagenen Wege nicht erzielt werden wird. Die Bundesversammlung ist ge⸗ setzmäßig und für immer aufgelöst worden, damals haben alle Re⸗ gierungen diese Ansicht getheilt und in dieser Beziehung existiren keine Vorbehalte. Hieraus folgt, daß keine Verpflichtung für die hiesige Regierung vorliegt, den Bundestag zu beschicken, und daß seine Beschlüsse für die hiesige Regierung nicht verbindlich sein können. Es sind aber auch in Gemeinschaft mit den übrigen Re⸗ gierungen dem deutschen Volke Verheißungen gegeben worden, wo⸗ nach die Bundesverfassung als unzureichend nicht mehr gelten solle. Diese Verheißungen betrachtet die hiesige Regierung als bindend und unverbrüchlich; sie sind insbesondere den hiesigen Staats⸗Ange⸗ hörigen gegeben worden.
Wenn aber in rechtlicher Hinsicht der vorgeschlagene Weg Be⸗ denken unterliegt, welche nicht beseitigt werden können, so haält die hiesige Regierung ebenfalls sich davon überzeugt, daß die einstwei⸗ lige Wiederherstellung des Bundestages zu dem gewünschten Ziele der Einigung der deutschen Regierungen zur Begründung einer den Bedürfnissen des deutschen Volkes genügenden Verfassung nicht führen werde, da jede Verfassungsänderung an die Einstimmigkeit gebunden und, insofern diese nicht zu erreichen ist, rechtlich die alte
Durchlauchtigsten Herrn zur Kenntniß des K. K. Kabinets gefälligst bringen zu wollen und benutzt ꝛc. Rudolstadt, den 6. September 1850.
An den K. K. österreichischen Konsul und Geschäftsträger, Herrn Le⸗ gations⸗Secretair Grüner Hochwohlgeboren in Leipzig.
(gez.) Röder.
Erwiederung der Fürstl. lippischen Regierung. Nachdem wir die von dem K. K. Kabinet ergangene Einla⸗ dung zur Betheiligung an der zu reaktivirenden engeren Bundes⸗ Versammlung in reifliche Erwägung gezogen, sehen wir uns im Stande, mit höchstgnädiger Genehmigung unseres regierenden Für⸗ sten Durchlaucht Ew. Hochwohlgeboren in Beziehung auf die am 23sten v. M. hier mündlich gemachte Eroͤffnung folgende Erklärung ganz ergebenst abzugeben: 8 1 So sehr wir auch die auf Wiederherstellung eines geregelten und gesicherten Rechtszustandes in Deutschland so wie auf Siche⸗ rung seiner Ehre und seines Ansehens nach außen gerichteten Be⸗ strebungen des K. K. Kabinets anerkennen; eben so sehr müssen wir es bedauern, daß wir den zur Erreichung dieses Zwecks einge⸗ schlagenen Weg nicht für den geeigneten erachten können. Die Bundesverfassung von 1815, welche die ihr gestellte hohe Aufgabe nicht zu lösen vermocht hat, ist in den Stürmen des Jahres 1848 untergegangen. Die Regierungen haben sie aufgegeben und den Völkern gegenüber die rechtliche so wie moralische Verpflichtung übernommen, eine Neugestaltung Deutschlands, für den Zweck einer größeren Einigung und Kräftigung desselben, und zwar auf consti⸗ tutioneller Basis zu bewirken. So wenigstens fassen wir die Er⸗
do. Engl. Anleihe 45 97
Friedr. Wilh.-Nordb. do. Poln. Schatz0. 4 80 ½ 3
W
eignisse des Jahres 1848 und die daraus hervorgegangenen Rechts⸗ verhältnisse auf. Wir vermögen daher den rechtlichen Fortbestand des untergegangenen engeren Bundesraths, folgeweise auch eine
Verfassung in Kraft bleiben wird. Wenn daher von den Regierungen der Bundestag wiederher⸗ gestellt wird, so verpflichten sich dieselben im Voraus, die alte Ver⸗
IrG
IHoll. 2 ½ % Int. Kurh. Pr. O. 40 th. N. Bad. do. 35 Fl. =
4,300,000
Cöthen-Bernb. Thlr.
☛ —
⸗ ,
5 — 93 B. I V MNMecklenburger Thlr. I
—
— do. do. L. B. 200 Fl. —
do. do Cert. L. A. 5 95 L
Poln a. Pfdbr. a. C. 4 96 —
von Cöln-Minden 97 ½ b⸗
von Preussischen Bank-Antheilen 98 ¾ B.
Die Börse war heute flau gestimmt, und die Course sind meist etwas gewichen.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 12. Sept. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ¾ Br. Friedrichsd'or 113 ⁄½2 Br. Louisd'or 111 ½ Br. Poln. Papiergeld 6 ⅛ bez. u. Gld. Oester. Banknoten 86 ⅛ u. ℳ2 bez. Freiw. Staats⸗ Anleihe 5proz. 106 ¼ Br. Staats⸗Schuldschein e 85 ¾ bez. See⸗
handlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 112 ½ Gld. Posener Pfand⸗ briefe 4proz. 101 Br., do. 34proz. 91 bez. u. Br. Schlesische Pfand⸗
briefe 3 ½proz. 95 ⅞ bez., do. neue 4proz. 1015 Br., do. Litt.
B. 4proz. 100 ¾ Br., do. 3 ½proz. 93 Br.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 Gld., do. neue 4proz. 95 ¾ Zr., do. Partialloose a 300 Fl. 135 Gld., do. a 500 Fl. 812 Gld., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 1858 Gld. Russisch⸗Polnische
Schatz⸗Obligationen a 4 pCt. 80 ½ Br.
Actien: Oberschlesische Litt. A. 108 ½ Br., do. Litt. 3. 105 Gld. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburg 75 Br. Nieder⸗
schlesisch⸗Märkische 83 ¼ Br., do. Prior. 104 ⅛ Br., do. Ser. III.
103 Gld. Ostrhein. (Köln⸗Minden) 97 ½ Gld. Neisse⸗Brieg 33 ½ Br. Krakau ⸗Oberschl. 70 ¼ bez. Friedr.⸗Wilh.⸗Nordb. 39 ½ bez.
und Gld. Wechsel⸗Course.
Amsterdam 2 M. 140 8 Br. Hamburg a vista 150 ½ Br.
dov. 2 M. 149 ½⅞˖ Br. LCondon 1 Pfd. St. 3 M. 6 Berlin a vista 100 ⅛ Br.
do. do. 2 M. 99 ¼ Gld. Paris 2 M. 300 Fr. 80 Gld.
4 proz. 75 ½
Wien, 11. Sept. Met. 5proz. 96 ½ — ¼. . 44 proz. 84 ½ — 84. 2 ⁄proz. 51 ¼ — 51. Anleihe 34: 184—184. 39: 119 — 4118 ½¾. Nordbahn 111 ½, ¼— ½⅛. Gloggnitz 118 — 118½. Mail. 77 ½ —78. Pesth 89 ½ — 89. B. A. 1162 — 1160. Wechsel⸗Course.
Amsterdam 162 ¼ Br., 162 ¼ Gld. Augsburg 118 Br., 117 ½ Gld. Frankfurt 117 ½¾ Br., 1. Gld. Hamburg 173 ½ Br., 1 London 11.43 Br. u. (. Paris 139 ¼ Br., 137 K. Gold 123 ⅞. Silber 116 ½. Fo uds etwas fester. derung.
1 Frankfurt a. M., 11. Sept. In einigen Fonds⸗ und Actien⸗Gattungen fanden an heutiger Börse mehrere Umsätze statt. w. Span. waren auf den besseren Stand derselben von Paris veri. egehrt, und deren Cours stellte sich um * höher. Oesterr. blieben Friedr. Wilh. Nordbahn⸗Actien mehr angeboten und
niedriger, als gestern. Alle übrigen Gattungen preis⸗
haltenvd. Destr. 5pr. Br., 21e eeros. Met. 81 ¾ Br., 81 ½ Gld. Bank⸗Actien 1187 53 Br., 52 . Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840: 31 ½ Gld. Hester. ado. a 35 Fl. vom Jahre 1845: 31 % Br., Br., 31 . Glb. sene vdPartial Loose a 40 Rthlr. preußisch 31 Br., 38 rd. Sard. Part.⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethm. 33 78 ⅞ Gld., do. a 2e Iüstant Partial⸗Loose a 50 Fl. 79“ Br. Bere 33 ¾ Br., 33 Eld. Br., 28 ½ Gld. Spanien Zproz. in⸗ igationen a 500 Fl. 81 ¼ 1 Minden 98 ½ Br., 98 ½ Gld. 88 79 ⅔
Comptanten und Devisen wenig Verän⸗
52 8
3 „proz. 90 Br., 89 ¾ Gld. E. R. 106 Gld. Stiegl. 89 Br. Dän. 74 ¼ Br., 74 Gld. Ard. 11 ⅔ Br., 11 ½ Gld. 3proz. 31 ½ Br., 31 ½ Gld. Amer. 6proz. Ver⸗ einigte Staaten 100 ¾ Br., 106 ½ Gld. Hamburg⸗Berl. 91 ½ Br., 91 ¼ Gld. Bergedorf 93 Gld. Magdeburg⸗ Wittenb. 57 ¼ Br., 57 Gld. Altona⸗Kiel 90 ½ Br., 90 ½¼ Gld. Köln⸗Minden 98 Br., 97 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 40 Br. Mecklenburg
35 Br. u. Gld. Course unverändert. Geschäft unbedeutend. 5proz. 93. 40.
Paris, 10. Sept. bahn 457ü 50, 455.
Hamburg, 11. Sept.
3proz. 57. 85. Nord⸗ 8 Wechsel⸗Course. Amsterd. 209 ¾. Hamb. 185 ½. Berlin 367 ½. London 25. 20. Frankf. 210 ½. Wien 213 ½. Petersb. 397 ½. Gold al marco 7 a 8. Dukaten 11.80 a 11. 90. 8 Nach der Börse. 5proz. 93. 52 ½. Nur einige unbedeutende Einkäufe für holländische Rechnung fanden heute in der Rente statt.
London, 10. Sept. Zproz. Cons. p. C. u. a. Z. 96, *, . 3 ½2proz. 99, 98 ¾. Int. 57 ½. 4proz. 90 ½¼, 89 ¾. Ardoins 19, ¼. Zproz. 37 ½, ¼. Pass. 4, ¼. Russ. 5proz. 111, 109. 4 proz. 97, 96 ¾. Bras. 93, 91. Mex. 29 ½, ½. Peru 82 ½, 81 ½.
Engl. Fonds still und zu den gestrigen Preisen. In fremden Fonds ebenfalls wenig Geschäft.
2 Uhr. Engl. Fonds nur wenig verändert. Eisenbahn⸗Ac⸗ tien fest.
Amsterdam, 10. Sept. Holl. gen Geschäften in Int. etwas angenehmer. waren Russ. und Span. fast unverändert. angeboten. Mex. 29.
Holl. Int. 57 ¼, Zproz. neue 68 ¼. a. gr. Piecen 12 ½. Coupons 9 ¾198, v. Russ. alte 105 8⅛. Oesterr. Met. 5proz. 78½, 2 ½proz. 42 ℳ.
Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 13. September. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 50 — 59 Rthlr. Reoggen loco 33 —35 Rthlr. 8 vr. Sept./Okt. 33 ½ Rthlr. Br., 33 ½ G. Okt. /Nov. 34 Rthlr. bez. u. Br., 33 ¼ G. pr. Frühjahr 1851 38 a 38 Rthlr. bez., 38 ½ Br., 38 G. 8 Gerste, große loco 27— 29 Rthlr. „ kleine 23 — 25 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 18—19 Rthlr. 50pfd. pr. Sept./Okt. 18 ½ Rthlr. Br. 48pfb. pr. Frühjahr 20 Rthlr. Br., 20 G. 50 pfd. 21 Rthlr. Br., 20 ½ G.
Fonds waren heute bei eini⸗ Von fremden Effekten Oesterr. etwas mehr
Span. Ardoins 12 ½. Stiegl. 88 ½.
Poln. 300 Fl.⸗Loose 136 ½ Gld., do. Friedrich „Wilhelms⸗ Br., 79 ¾⅔ d. Köln⸗
Erbsen 40—45 Rthlr. Rüböl loco 12 % a 13 Rthlr. bez., 13 Br., 12 %˖ G „ pr. Sept. 12 ⅞ Rthlr. Br., 12 ½ G. „ Sevpt./Okt. 12 ½⅞ Rthlr. Br., 12 1⁄2 ,a, bez. u. Okt./Nov. 12½ Rthlr. Br., 12 ⁄2 G.
Nov. /Dez. 12 12 Rthlr. bez. u. Br., 12 ½ G. Dez./Jan. 1
5 12 ½ Rthlr. bez. u. Br., 12 12 G. Jan./ Febr ez 12
Febr. März 12 ½ Rthlr. Br., 12 ⁄2 G.
Mär 72 April L““ . 9L668
April/ Mat] 12 % Rthlr. Br., 428 G. Leinöl loco 12 Rthlr. Br.
„ pr. Sept./Okt. 12 Rthlr. Mohnöl 13 ½ 2 13 ½ Rthlr. Palmöl 11 ¾ Rthlr. 8 Südsee⸗Thran 12 ⅞ a 12 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 15 ½ Rthlr. verk.
mit Faß pr. Sept. 15
. Sept 15 ⅔ Rthlr. Br., Okt./Nov. 15 ¾ Rthlr. bez.
pr. Frühjahr 1851 17 Rthlr. bez., Br. u. G.
Marktpreise vom Getraide.
Berlin, den 12. September. 1 Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf.;
Hafer 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch
3 Pf. Mittwoch, den 11. September. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 10 Sgr., auch 6 Rthlr. Der Centner Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr. Kartoffel⸗Preise.
Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 “
3 Pf., auch 10 ½ Pf. Branntwein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 6. Sept. 1850 16 ⅔ Rthlr. b 1u1n 16 12 989 15 16 ½ 10. » 16 ½⅔ 11. 5 16 12. „ „ 16 1 u. 15 ½ Berlin, den 12. September 1850. ö Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
metzenweis 1 Sgr.
frei ins Haus geliefert vS u. 16 ½ pr. 2%
—
Telegraphische Notizen.
Frankfurt a. M., 12. Sept. 2 ½ Uhr. Nordbahn 42 ½. Met. 4 z proz. 70 ¼. 5proz. 80 ½. B. A. 1182. Loose 156 100 ¼. Span. 33 ½. Loose 31 ⅛. Kurhessen 31 ½. Wien 1014¼.
8 542 6091 8 2 91*
Hamburg, 12. Sept. 2 ½ Uhr. Hamburg Berlin 8 9 Köln⸗Minden 97 ½. Magdeburg⸗ Wittenberge 57. Nordbahn 39 ½.
Getraidemarkt ruhig, Forderungen zu hoch.
Paris, 11. Sept. 5 Uhr. Zproz. 58. 15.
Amsterdam, 11. Sept. 4 ½ Uhr. Int. 57½. Zproz. inl. 33 ½ begehrt. Met. 2 ½proz. 42. 5proz. 78 ½. neue 82 ½.. Russ. Aproz. Hope 88 ½. Stiegl. 882.
In Roggen unbedeutender Handel.
——
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage
5proz. 93. 60. Ard. 12 13. 5proz.
bez., ¾ G. 8
15 Sar., auch 1 Rthir. 13 Sgr.9 Pf..) 1 Rthlr. 5 Sgr.; Ha⸗-
fer 27 Sgr. 6 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 26 Sgr.
15 Sgr.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kommandanten von Spandau, Obersten Weigand, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; und Dem für die Militair⸗Bau⸗Angelegenheiten in Berlin und Charlottenburg angestellten Bau⸗Inspektor Drewitz den Charakter
als Baurath zu verleihen.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Abdalbert ist nach Stral⸗ sund und Rügen abgereist.
Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.
Der Wundarzt erster Klasse und Geburtshelfer H. F. E. De⸗ lin ist zum Kreis⸗Chirurgus im Kreise Chodziesen, Regierungs⸗ Bezirk Bromberg, ernannt worden.
Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Das dem Maschinenmeister J. F. Essich zu Deutz unter dem
24. November 1849 ertheilte Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung
erläuterte Schmier⸗Vorrichtung für Eisenbahnwagen
ist aufgehoben.
Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Ge⸗
neral⸗Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pio⸗
niere, Brese, von Stettin.
Preußen. Potsdam, 14. Sept. Gestern Morgen manövrirte die gesammte hiesige Garnison im Feuer auf dem Exerzierplatze vor dem Jägerthore. Se. Majestät der König, begleitet von den anwesen den Prinzen des Koͤniglichen Hauses und dem Prinzen Wasa, Kö⸗ nigliche Hoheit, wohnten den Uebungen von Anfang bis zu Ende bei und ließen zum Schluß die Truppen en parade vorbeidefiliren. Ihre Majestät die Königin erschienen zu Wagen auf dem Exerzier⸗ platze bald nach dem Beginn des Exerzierens und blieben daselbst bis zur Beendigung des Vorbeimarsches. Hiermit waren die Herbst⸗Uebungen des Garde⸗Corps beendigt. Auf diese Veranlassung hatten Se. Majestät der König gestern Abend sämmtliche Generale und Stabs⸗Offiziere der Garnisonen Berlin, Potsdam und Spandau zur Theater⸗Vorstellung und Sou⸗ per im Neuen Palais befohlen. Die Vorstellung begann mit einem Duett aus der Oper „Die Hugenotten“, gesungen von Mad. Kü⸗ chenmeister⸗Rudersdorff und Herrn Salomon. Hierauf ward die „Komödie der Irrungen“, nach Shakespeare von C. von Holtei bearbeitet, gegeben. Die Vorstellung schloß mit einem Pas de deux, ausgeführt durch Mad. Taglioni und Herrn Hoguet⸗Vestris. Berlin, 14. Sept. Fortsetzung der in Nr. 250 und 253 des Preuß. Staats⸗Anzeigers mitgetheilten Erwiederungen.
Erwiederung der Herzogl. anhalt⸗bernburgischen Regierung. Die Kaiserl. Königl. österreichische Regierung hat durch ihren Geschäftsträger bei dem hiesigen Hofe, den Legations⸗Secretair Grüner zu Leipzig, Abschrift einer Depesche des Herrn Minister⸗
fassung des Bundes aufrecht zu erhalten.
Die hiesige Regierung hält nur die von der Königl. preußi⸗ schen Regierung vorgeschlagenen freien Konferenzen von Bevoll⸗ mächtigten der deutschen Regierungen für die Erreichung des Zweckes, die Ordnung der Verfassung;⸗Angelegenheit Deutschlands, für angemessen.
Der von der Königlich preußischen Regierung in dieser wich⸗ tigsten Angelegenheit Deutschlands befolgten Politik sich anzuschließen und derselben zu folgen, ist der hiesigen Regierung um so mehr Pflicht und Bedürfniß, als sie die völlige Ueberzeugung hat, daß die Königl. preußische Regierung auf dem Wege des Rechts und des Friedens das Ziel einer dem wahrhaften Bedürfnisse des deut⸗ schen Volkes entsprechenden Verfassung in Gemeinschaft mit der Kaiserl. Königl. österreichischen Regierung verfolgen und errei⸗ chen wird, deren Erklärung, daß sie nicht beabsichtige, die frühere Bundesverfassung dauernd herzustellen, großes Vertrauen erwecken wird und Hoffnung giebt, daß diese wichtige Frage im Interesse der Fürsten und des deutschen Volkes auf dem Wege einer freien Vereinigung ihrer baldigen Lösung entgegensieht. 1
Bernburg, den 4. September 1850.
Herzoglich Anhaltisches Staats⸗Ministerium Erwiederung der Fürstl. schwarzburg⸗rudolstädtischen Regierung.
Die mittelst der schätzbaren Zuschrift vom 18ten v. M. an die hiesige Staatsregierung gerichtete Einladung des K. K. Allerhöch⸗ sten Hofes zur Theilnahme an den, den 1sten d. M. zu eröffnen⸗ den Verhandlungen der Bundes⸗Versammlung hat, wie Ew. Hoch⸗ wohlgeboren durch das diesseitige Schreiben vom 24sten v. M. be⸗ reits mitgetheilt worden ist, Veranlassung zu einer Communication mit denjenigen Gouvernements gegeben, deren Verhalten in dieser Angelegenheit für das diesseitige Gouvernement wegen der mit den⸗ selben in Folge des Bündnisses vom 26. Mai 1849 bestehenden Verhältnisse maßgebend sein mußte.
In Folge dessen ist die obige Aufforderung nunmehr von Sei⸗ ner Hochfürstlichen Durchlaucht, meinem gnädigsten Fürsten und Herrn, zwar mit derjenigen ernsten Sorgfalt, auf welche der Ge⸗ genstand wegen seiner hohen Wichtigkeit den gegründelsten Anspruch hat, erwogen worden, Hoͤchstdieselben vermögen jedoch aus den von anderen Regierungen und insbesondere von der Königl. preußischen bereits dargelegten Gründeu eine Pflicht der einzelnen Bundesglie⸗ der, zu Wiederherstellung der durch die Regierungen selbst im Jahre 1848 aufgelösten Bundes⸗Versammlung mitzuwirken, nicht anzuer⸗ kennen.
Wollte man indessen von der Rücksicht der Zweckmäßigkeit ein Motiv zur Reaktivirung des Bundestages entnehmen, so dürfte doch das Gewicht der vom Königl. preußischen Gouvernement dagegen bereits geltend gemachten Bedenken nicht verkannt werden.
Aus diesen Gründen bedauert der ergebenst Unterzeichnete auf⸗ richtigst, auf die Einladung vom 18ten v. M. eine zusagende Ant⸗ wort im Namen seines gnäͤdigsten Herrn, dem K. K. Geschäftsträ⸗ ger am hiesigen Fürstlichen Hofe, Herrn Legations⸗Secretair Grü⸗ ner, nicht ertheilen zu können. Dabei unterhält jedoch Se. Hoch⸗ fürstliche Durchlaucht auf das Lebhafteste die Hoffnung, daß es im Wege freier Verständigung noch gelingen werde, zu einer heilsamen Vereinigung unter den deutschen Regierungen zu gelangen, indem gewiß kein Deutscher, der es mit seinem Vaterlande wohl meint, verkennen wird, daß nur in einem einmüthigen Vorangehen der Re⸗ gierungen und besonders in dem innigen Einverständnisse zwischen den Kronen Oesterreich und Preußen eine sichere Bürgschaft für eine gedeihliche Entwickelung der inneren Zustände Deutschlands, so wie für die Behauptung einer nach außen starken und gesicher⸗ ten Stellung gefunden werden kann.
Der Unterzeichnete bittet Ew. ꝛc., obige Entschließung seines
Verpflichtung zur Beschickung desselben, nicht anzuerkennen. Zu dieser rechtlichen Erwägung kommt der Umstand, daß nach unserer vollkommenen Ueberzeugung eine Reaktivirung des alter Bundestages, weil dieselbe so wenig den Wünschen als den Be⸗ dürfnissen der Nation entspricht, nicht zum Heile Deutschlands ge⸗ reichen kann, vielmehr früher oder später zu einer neuen revolutio⸗ nairen Bewegung führen wird, welche für die Dynastieen wie für die noch gefährlicher wie diejenige des Jahres 1848 zu werden rohet. 8
Wir haben hierbei keinesweges übersehen, daß auch das K. Kabinet die Nothwendigeit zeitgemäßer Reformen anerkannt und solche auf alle Weise zu befördern sich feierlich verpflichtet hat. So sehr wir auch diese Gesinnung zu ehren wissen, so müssen wir doch bezweifeln, daß, nachdem einmal der alte Bundestag wieder eingesetzt sein wird, es überall möglich sei, eine Umgestaltung der deutschen Verfassung auf eine den wohlbegründeten Wünschen und gerechten Anforderungen der Nation entsprechende Weise zu bewir⸗ ken. Wir erblicken vielmehr in der Wiederherstellung der Bundes⸗ Versammlung eine Rückkehr zu dem alten System, mit allen seinen Mängeln, aber auch mit allen für den Bestand der bürgerlichen Gesellschaft daraus erwachsenden Gefahren.
Wir bedauern daher, der an uns ergangenen Einladung keine Folge leisten zu können und beehren uns übrigens, Ew. Hochwohl⸗ geboren auch bei dieser Gelegenheit die Versicherung unserer ausge⸗ zeichneten Hochachtung zu erneuern.
Detmold, den 3. September 1850.
Fürstlich Lippische Regierung. Sr. Hochwohlgeboren dem K. K. österreichischen Geschäftsträger Herrn Freiherrn von Kübeck zu Kassel. (Fortsetzung in der nächsten Nummer d. Bl.)
Berlin, 14 Justiz⸗Ministerial⸗Blatt eunthält folgende allgemeine Verfügung vom 17. August 1850, die landesherrlichen Lehne betreffend. Sämmtlichen Gerichtsbehörden, welche bisher als Lehnskurien das lehnsherrliche Interesse des Fis⸗ kus wahrzunehmen hatten, wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Herr Finanz⸗Minister sich damit einverstanden erklärt hat, daß in allen denjenigen Fällen, in denen vor Emanation des Ablösungs⸗ Gesetzes vom 2. März d. J. mit den früheren Vasallen Ver⸗ handlungen über die Allodification des Lehns stattgefunden haben, die aber zur Zeit der Emanation des Gesetzes noch nicht so weit gediehen waren, daß der Allodifications⸗Konsens wirklich er⸗ theilt und die Allodifications⸗Urkunde ausgefertigt worden ist, sei⸗ tens des Königlichen Fiskus ein Anspruch auf Zahlung der Allo⸗ difications⸗Summe auch alsdann nicht erhoben werden soll, wenn seitens der bisherigen Vasallen das berechnete Allodifications⸗Quan⸗ tum bereits genehmigt worden ist.
Zugleich werden die Gerichtsbehörden hierdurch angewiesen, ei⸗ nem von der Königlichen Regierung zu bezeichnenden fiskalischen Beamten die Hypothekenbücher, Grund⸗ und Lehns-Akten derjeni gen Lehnsgüter, die bis zur Emanation des Gesetzes vom 2. März d. J. vom Landesherrn relevirten, vorlegen zu lassen, um aus den selben die Materialien für eine Zusammenstellung derjenigen Lehns⸗ gefälle entnehmen zu können, welche nach §. 5 des Ablösungsgesetzes vom 2. März d. J. als fortdauernd zu betrachten sind.
Berlin, den 17. August 1850.
8 1.“ Der Justiz⸗Minister Simons. 1
sämmtliche Königliche Gerichts⸗Behörden. 8 8 “ — 8
Stettin, 12. Sept. (St. Ztg.) Gestern gegen Abend ist die große Dampfwalzmühle, ½ Meile von unserer Stadt, in Zülli⸗ chow gelegen, nebst den angränzenden Kornspeichern und zwei Pri⸗