1850 / 284 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

gedichtet und gesprochen von Herrn Stawinsky. Königsstädtische Theater. 1 1 Die Zigeunerin, romantische Oper in Montag, 14. Okt. Vorstellung des Professors der indischen 3 Akten, Musik von M. W. Balfé. Ballet von P. Taglioni. und chinesischen Magie, Herrn Herrmann aus Hannover, in 2 Abthei⸗ Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang lungen. Zwischen der ersten und zweiten Abtheilung, zum ersten⸗ 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium male wiederholt: Eine Ohrfeige um jeden Preis. Lustspiel in 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 1 Akt, frei nach Dumanoir, von M. P. 8 r.S. 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. Dienstag, 15. Okt. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Im Schauspielhause. 164ste Abonnements Vorstellung. Zur Sr. Majestät des Königs (bei beleuchtetem Hause): Der funfzehnte Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Prolog, ge⸗ Oktober. Vaterländisches Festspiel von Friedrich Adami. Am dichtet von Herrn Stawinsky, gesprochen von Herrn Grua. Hierauf: Schluß des Festspiels, Hymne: An den König, von Goltdammer, Torquato Tasso, Schauspiel in 5 Abth., von Göthe. komponirt vom Musikdirektor Reichardt, ausgeführt vom Chorper⸗ Zu den Vorstellungen am Dienstag, den 15ten d., beginnt der sonale. Hierauf, zum erstenmale: Ein Fürst. Charakterbild mit Billet⸗Verkauf erst Montag, den 14ten d. M. Gesang in 3 Akten, von Fr. Kaiser. In Potsdam. Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Prolog, gedichtet von Herrn Stawinsky, gesprochen von Herrn Liedtke. Hierauf: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Professorin“, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Anfang der Vorstellung: 6 Uhr. 12. Billets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans⸗Wohnung ——N 9 im Schauspielhause zu Potsdam erst von Montag, den 14ten d. M., Lufldruek . 336,54 L11“ 88 e. Nachmittags 4 Uhr ab, zu folgenden Preisen zu haben: Luhwärme 8 ““ Erster Balkon und erster Rang Logen 25 Sgr., Parquet und uaubante ane. e. 97 pct. 82 vCh. Aveduastwns Parquet⸗Logen 20 Sgr., zweiter Rang Logen 10 Sgr., Parterre 1en dweng. vbalbbeiter. sarederschlag 0,102 b. 10 Sgr., Amphitheater 5 Sgr. d h1““ w. w. NW. Me.. 5,8

W. I 337,42“ Par. + 4,60 R.. + 3,5 EE PpLEt. W.

nigs: Prolog, 2 4 1IS 8

Wetti der Thüringischen Bahn mit. 8 Koaks aus Kohlen von Wettin auf der Thüringischen Be Hierauf, zum erstenmale:

Herr Grüson legte das von ihm ausgearbeitete Projekt zu einer Eisenbahnbrücke zwischen Köln und Deutz vor und erläuterte kuürz

ie von ihm gewählten Constructionen. amcGio zits

Sächsisch⸗Schlesische Eisenbahn. Frequenz und Einnahme

im Monat September 1850. Für 41,453 Personen . 22,086 Rthlr. » 133,588,22 Ctr. Güter ꝛc. 8 1688589öb2u . Summa 10,045 Rthlr. 24 Sgr.

Löbau⸗Zittauer Eisenbahn. Frequenz und Einnahme vom 1. Juli bis mit 30. September Für 45,988 Personen 8,392 Rthlr. 2 . 98,934,09 Ctr. Güter ꝛc. 5,934 „» Summe 17,327 Rthlr. Sgr.

Das Abonnement betraͤgt 2 Athlr. für ½¼ Jahr. 4 Rthlr. ½ Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet

8 Alle Post⸗Anstalten In⸗ uud Auslandes nehmen Bestellung au dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Ur. 57.

3 Sgr.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Morgens Nachmittags

1850. 6 Uhr. 2 Uhr.

Okt.

Abends 10 Uhr. V

6 Pf.

Gerichtswesens niedergesetzt worden, deren Mitglieder die Vorar beiten berrcits begonnen haben. Daß in der Eröffnungsrede von diesem Gegenstande nicht die Sprache war, erklärt sich sehr einfach aus dem Umstand, daß dort nur solche Gesetze erwähnt sind, welche dieser Versammlung noch vorgelegt werden. Davon kann bei dem Umfange der bezeichneten Arbeit aber nicht die Rede sein; gleich⸗ wohl hoffe ich, daß im Laufe des nächsten Jahrs die Sache zur Vollendung kommen kann. Tafel: Die frühere Versammlung hielt die Sache für so dringend, daß sie den Entwurf noch vor der Or⸗ ganisation des Gerichtswesens einbringen zu müssen glaubte. Ich befürchte sehr, wenn wir auf eine abermalige Organisation verwie⸗

7,19 n. 9,520 h. . 2 Amtlicher Theil.

chen die das Erzbild bis dahin bedeckende Bretterwand nieder. Ein Ruf des Erstaunens erscholl aus dem Munde der Tausende, die auf der Ebene versammelt waren, und Alle stimmten begeistert ein in das von Kanonenschüssen begleitete „Hoch“, welches die das Mo⸗ nument umstehenden Künstler auf König Ludwig ausbrachten. Bei allen Anwesenden sprach sich einstimmig die größte Bewunderung aus über die Harmonie in den einzelnen Theilen der Statue und die Lieblichkeit des Ganzen, trotz der kolossalen Formen. Einige Zeit, nachdem die Hülle gefallen war, trat der Maler A. Teichlein vor die Stufen des Sockels und hielt eine kurze Rede, deren Hauptinhalt die dank⸗

E11A18“

Deutschland. Bayern. München. Enthüllung der „Bavaria.“ Sachsen. Dresden. Kammer⸗Verhandlungen. nigs⸗Grundsteuer. Württemberg. Ulm. ten. Stuttgart.

8 Königliche Schauspiele.

Montag, 14. Okt. Im Schauspielhause. 163ste Abonnements⸗ Vorstellung 86 Saat und Frucht, Drama in 5 Akten und einem Vorspiele, von E. Raupach. 1

kggag, 15. Okt. Im Opernhause. 112te Abonnements⸗ Vorstellung. Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Kö⸗

Die zwölfte Pfen⸗

Stuttgart. Reise der Königlichen Herrschaf⸗ Landes⸗Versammlung. Baden. Karlsruhe. Kammer⸗Vehandlungen. Corpsbefehl.

. —en Hessen. Kassel. Die Zustände im Kurfürstenthum. 8 z Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Aufforderung der Bürger⸗

TPagesmittel 3

8 BeoöBrliner Börse. erfuhren, dagegen auch heute bei besserer Stimmung wieder gesuch⸗ Die Course unserer Eisenbahn⸗Actien ha⸗

Berlin, 12. Okt. Die ganze Woche über blieb die Stim⸗ mung an der Börse gedrückt und die Course konnten sich von ihrem letzten Rückgange nicht erholen, sondern nahmen eine ferner wei⸗ chende Tendenz an. Erst heute zeigte sich eine größere Festigkeit derselben, verbunden mit ziemlich lebhaften Umsätzen in einigen Eisenbahn⸗Actien und Fonds, doch blieb die Wirkung der besseren Stimmung im Allgemeinen nur schwach, indem die vorhandenen Kauf⸗Ordres theils zu niedrig limitirt waren, andererseits aber sich auch willige Abgeber fanden. Als besonders erwähnenswerth scheint uns der feste Stand unserer Staats⸗Fonds, so wie die geringen Schwankungen der Prioritäts⸗Actien, wofür meistentheils mehr Käufer als Abgeber vorhanden sind. Ganz verschieden hiervon ist die Bewegung derjenigen Effekten, die in den Kreis der Specula⸗— tion gezogen sind, und es kann deshalb nicht befremden, wenn auch

ter und höher blieben. wie aus

Berlin⸗Anhalter von 95

Steele⸗Vohwinkel von 38 Rheinische von 49 a 48 Stargard⸗Posen von 81 Halle⸗Thüringer von 63 ¼

Berlin⸗Hamburger von 90⸗2¼ Köln⸗Minden von 96 ¼ a 962 1 Krakau⸗Oberschl. von 68 ¾ a 67 ¼ s Düsseldorf⸗Elberfelder von 91 ½ a 89 ½ % bez. und Gld. Niederschlesisch⸗-Märkische von 81 ½ a 81 ¼ bez. a 96 b.

und 3 S1bs. a 62 % bez.

ben sich im Laufe dieser Woche mitunter bedeutend niedriger nachstehender Uebersicht hervorgeht: Bergisch⸗Märkische von 37¾ a 36 ¾ % bez. und Gld. a 94 ½ bez. und Gld.

gestellt,

a 89 ½ bez. und Gld. bez. und Gld. und 68 bez. und Gld.

““ 1

bez.

Kosel⸗Oderberger von 84 ½ a 83 ½ bez. Friedrich Wilh. Nordb. von 37 ½ Magdeburg⸗Halberstädter sind von 131 - Berlin⸗Stettiner und Oberschlesische Actien wurden ½ % höher be⸗ zahlt und blieben begehrt.

In Berliner Kassen⸗Verein⸗Bank⸗Actien w 8 Folge einiger auswärtiger Kauf Ordres ziemlich umfangreich und der Cours stieg von 107 ¾ a Die Einzahlung der 2ten Rate Dezember eingefordert werden; vember ab in Circulation kommen. 8

Ausländische Fonds blieben ohne merkliche Schwankungen, nah⸗ men aber ebenfalls nach einem unbedentenden Weichen festeren Stand an.

2 37 bez. 1 a 134 % gestiegen;

war das Geschäft in 108 %, wozu indeß Verkäufer blieben.

von 50 % wird bereits im Monat die Banknoten sollen vom 1. No⸗

wieder einen

preuß. Bank⸗Antheile mit dem allgemeinen Weichen eine Reaction

Auswärtige Wörsen.

Breslau, 12. Okt. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ½ Br. Friedrichsd'or 113 ⁄2 Br. Louisd'or 111 ½ Br. Poln. Papiergeld 96 bez. und Gld. Oesterr. Banknot. 84 5 bez. Freiwillige Staats⸗ Anleihe 5proz. 106 Br. Staats⸗Schuldscheine 85 ¾ bez. See⸗ handlungs⸗Prämienscheine à 50 Rthlr. 110¼ Br. Pos. Pfand⸗ briefe 4proz. 100 ¾˖ Br., vo. 3½proz. 90 ¼6˖ Br. Schlesische Pfand⸗ briefe 35poroz. 95 Gld., do. neue 4 proz. 100 ¾ Br., do. Litt. B. Aproz. 100 96 bez., do. 3 ½proz. 92 Br.

Poln. Pfandbr. alte Aproz. 95 ½ Gld., do. neue 4proz. 95 ¼ Br., do. Partialloose a 500 Fl. 81 ¼ Br., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 18z Gld. Russisch⸗Polnische Schatz⸗Obligationen a 4 vpCt. 79 Gld. 8

Actien: Oberschlesische Litt. A. 108 Br., do. Litt. B. 105 Br. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freib. 75 Br. Niederschlesisch⸗ Märkische 81 ½ Br., do. Prior. 104 Br., do. Ser. III. 103 Br. Ostrhein. (Köln⸗Minden) 96 Glvd. Neisse⸗Brieg 32 ½ Br. Krakau⸗

29225 Oberschlesische b8 Br. Friedrich⸗Wilhelm⸗Nordbahn 37 ¾ u. bez. u. Br.

Amsterdam 2 M. 140 8 Gld. Hamburg a vista 150 ⁄1 Br. do. 2 M. 149 ¼ Br. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 21˖ Gld. Berlin a vista 100 Br. do. do. 2 M. 99 ¼ Gld Paris 2 M. 80 Gld. Wien, 11. Okt. Met. 5proz. . 4proz. 74½—74. 1— ⁄. 2 ½ proz. 50 49 ½. Anl. 34: 186— 185 ½. 39: 7 ½. Nordbahn 109 108 ¾. (Sloggnitz 116 ⁄, 116. Mail. Pesth 88 ¾ ½v. B. A. 1159 1156. Wechsel⸗Course. Amsterdam 166 ½ Gld. 18 Augsburg 120 ¾ Gld. Frankfurt 120 Gld. Hamburg 177 ½ Br., 177 London 11. 59, 11. 58. Paris 142 Gld. d. Gold 125 ¾ Br., 125 Gld. Silber 119 ¼ Br., 119 Glo. Fonds und Actien etwas niedriger und offerirt. luten höher; deutsche und franz. Plätze fehlen. Leipzig, 12. Okt. Leipzig⸗Hresdener Part. Oblig. 108 ½ Gld. Leipz. B. A. 160 ½ Gld. Leipzig⸗Dresdener E. A. 136 Gld. Sächsisch⸗Bayer. 86 ½ Br. Schlesische 93 ¾ Br. Chemnitz⸗ Riesa 22 ½ Br. Löbau⸗Zittau 25 Gld. Magdeburg⸗Leipzig 219 Br. Berlin⸗Anhalt. 95 ¼ Br. Altona⸗Kiel

90 Br. Deß. B. A. A. 151 Br., do. B. 119 Br. Preuß. B. A. 96 ½ Br., 96 Gld.

95 ¼ 4 pro

Gld.

Fremde Va⸗

Frankfurt a. M., 11. Okt. In 3 proz. Spanier fanden heute mehrere Umsätze zu etwas besserem Preise als gestern statt. In den meisten Gattungen der übrigen Fonds und Actien war die Börse flau und deren Preise gingen mehr oder minder zurück. Doch war das Geschäft sehr unbedeutend.

Bank⸗Actien

Die Geschäfte waren unbedeutend, dennoch waren Fonds fest während der ganzen Börse. Nach der Börse. London, 10. Okt. Ard. 18 ⅜, , Zproz. 38 ⅞%,

8 5proz. 92. 40.

Fon. . C. u. a. 8. 99 ½, N. Int. 58, 57 ½, 4proz. Mex. 31 ⅞, X.

3proz. Cons. p. 97, 5proz. 111, 109.

Oestr. 5proz. Met. 77 ¼ Br., 77 Gld. 1140 Br., 1134 Gld. Bad. Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840;: 52 ¼ Br., 52 ½ Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1845: 30 ¾ Br., 30 Gld. Hess. Part.⸗Loose a 40 Rthlr. preuß. 30 ¾ Br., 30 Gld. Sard. Part.⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethm. 32 ½ Br., 32 ½⅜ Gld. Darmstadt Partial⸗Loose a 50 Fl. 76 ½ Br., 76 8 Gld., do. a 25 Fl. 28 Br., 27 Gld. Spanien Zproz. inländ. 33 % Br., 33 ½ Gld. Poln. 300 Fl.⸗Loose 135 ½ Br., 135 Gld., do. 4proz. Ob⸗ ligationen a 500 Fl. 81 Br., 80¼ G. Fr. Wilh. Nordb. 40 ½ 227 40 ½ G. Bexbach 77 ½ Br., 77 ½¼ Gld. Köln⸗Minden 96 ¾ Br., 96 ½i Gld.

Hamburg, 11. Okt. 3 ⁄pfͤrez. 89 ¾ Br., 89 ½ Gld. St. Präm.⸗Obligationen 89½ Br. E. R. 106 Br. Stiegl. 88 Br. Dän. 74 Br. Ardoins 10 ½ Br. 3proz. 32 Br., 31 ¼ Gld. Amer. 6proz. V. St. 106 ½˖ Br., 106 Gld. Hamburg⸗Berl. 89 ½ Br., 89 Gld. Bergedorf 93 Br. Magdeburg⸗Wittenberge 53 ½1 Br., 53 Gld. Altona⸗Kiel 88 Br. Köln⸗Minden 96 ¾ Br. Fried⸗ rich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 37 ½ Br. Mecklenburg 32 Br. Wechsel⸗Course. 1“

Paris 189 ½.

St. Petersburg 33 1½.

London 13. 5 ½.

Amsterdam 35.85.

Frankfurt 88½.

Wien 180 ¼.

Breslau 152 ½.

Gold al Marco 431.

Louisd'or 11. 5.

Dukat. 101 ½. b

Preuß. Thaler 50 ¾.

In Wechseln war nur sehr wenig Geschäft. CEisenbahn⸗Actien war eine bessere Stimmung.

Paris, 10. Okt. 3proz. 57.30. 5proz. 92. 45. bahn 463.. 75.

Für Fonds und Nord⸗

Wechsel⸗Course. Amsterd. 210 ½. 8 Hamb. 185 ½.

Berlin 367 ⅓.

London 25. 15

Frankf. 210 ¾.

Wien 210.

Petersb. 397 ½.

Gold al Marco 4.50 a 5. Dukaten 11.80 a 90.

89, 88 ½. Russ. proz. 97¼, Brgs. 91, 89, Neru 80, 79 ½. 1 9 Die Geschäfte in engl. Fonds blieben bei WbE1““ Si sen sehr gering. In fremden Fonds ebenfalls kein Geschäft und die Preise nicht verändert. 8 2 Uhr. Engl. Fonds wenig höher, fremde Fonds unverändert und der Umsatz beschränkt. Amsterdam, 10. Okt. lich belebtem Geschäft in Int. b waren Handel und Veränderung nur höhten Preisen sehr lebhaft gefragt. höher gefragt. Holl. Int. 56 ½, 16. 3proz. neue 67 2 16 . gr. Piecen 118⅛. Coupons 8 ½. Russ. alte 1045. 75 76, 2 ½ proz. 40 , ¼. Bras. 90 ¾, *. Meyx. 8 Wechsel⸗Course. Paris 56 % Gld. Wien 29 ½⅞ Br. Frankfurt 99 Gld. London 2 M. 11. 87 ½. k. S. 11 92 ½ Hamburg 35 7. Petersburg 186 ½.

Holl. Fonds waren heute bei Biem⸗ neuerdings angenehmer. In Span. gering. Oest. waren zu er⸗ Russ. etwas minder fest. Bras.

Span. Ard. 11 ¼, Oest. Met. 5proz.

2090 ¹1 29 1%.

Telegraphische Notizen.

Frankfurt a. M., 12. Okt. 2 ½ Uhr. Nordb. 40 ½. A4zproz. 67 ½. 5proz. 77 ½. B. A. 1150. Loose 155, 96. nier 33 .

Hamburg, 12. Okt. 2 ½8 Uhr. Hamburg⸗Berlin 89 ½. Köln⸗Mind. 96 ½. Magdeb.⸗Wittenb. 53. Nordb. 36 ½.

Weizen findet Beachtung.

Paris, 11. Okt. 5 Uhr. 3proz. 57.

Amsterdam, 11. Okt. 2 ½ Uhr. Int. 568⅛. 33 ½. Met. 2 proz. 40 ⅛. 5proz. 76 ½&, neue 5proz. 80 ½. proz. Hope 87 ½¾. Stiegl. 87 ½. Neue Russ. Anleihe 95 ¼.

Rüböl pr. Okt. 35, pr. Mai 358.

Stettin, 12. Okt. Uhr. Roggen pr. Herbst 33 ¼, pr. Frühjahr 37 bez. u. Br. 8

Rüböl 12 ½ Gld., pro Winter 11 ½¾½ Br. 1 8

Spiritus 23, pr. Frühjahr 21 ½˖ Br.

na nn—

Met. Spa⸗

5proz. 92.

Span. 3proz. Russ.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

mm.

Bekanntmachungen.

[568] EEEE I Die zum Königl. Domainen⸗Rent⸗Amt Brandenburg

584 8 10 5 457 2

180

Der Flächen⸗Inhalt des Vorwerks Cranzberg betre 143 Morgen 2 Ruthen Acker, 1 2

regulirt werden wird.

Wiesen, DDiee speziellen und allgemeinen Pa

Gartenland, Weideland, Unland,

86* 5 144 5 44 9

251 52 ½ »

denburg eingesehen werden.

gehörigen, im Kreise Heiligenbeil belegenen Vorwerke Brandenburg nebst Brauerei⸗Nutzung, Cranzberg und Cainen sollen nach höherer Bestimmung vom 1. Juni 1851 ab anderweit auf 18 Jahre im Wege der Lici⸗ tation verpachtet werden. 1 386 2

Das Vorwerk Brandenburg liegt am frischen Haff 11 ,819 und an der Chaussee von hier nach Berlin, 2 ½ Meilen, 277 die anderen beiden Vorwerke 3 Meilen von Königsberg.

Das zum Vo

1575 Morgen 170 Ruthen Preuß.

745 Morgen 172 Ruthen

zr. min au

rwerk Cainen gehörige Areal besteht aus: V auf 8n 51. rehe.

Acker,

67 Wiesen,

5 Gärten,

91 Roßgärten u. Weideland, II 6

156 8

neten Königlichen Regierung ange

daß dieselben ihre Qualification das zur Uebernahme der Pachtung

309 entfernt. 2

1733 Mor Das Vorwerk Brandenburg enthält: 8 11“ Sämmtlich 5 b⸗ e. 14. Ruthen an Acker, für die Vorwert 66 42 an Wiesen, ci s 2 . 8 er Fö. 40 5 an Gartenland‧, eene aedhn In 86 an Hütung und—

856 Morgen 105 Ruthen Preuß. oi Aür

Hgh gantahsanst dig verhg, da ehegeezutzurectgg et tin

Vorwerke nebst

Wirthschafts⸗Gebäude vorhanden und in gutem Stande. Das Minimum der jährlichen Pacht ist für die 3

in Golde festgesetzt Fidih nae 1g-

gen unmittelbar vor dem Termine sen haben, und diejenigen derselber weis nicht zu führen im Stande nicht zugelassen werden können. bietenden bleibt dem Königl. Fin

en 171 Ruthen Preuß. 1,

Vorwerke sind separirt, die Absatzwege s⸗Erzeugnisse bei der Nähe von Königs⸗ günstig, die erforderlichen Wohn⸗ und

Brauerei⸗Nutzung auf 3606 Thlr. incl. 1 selben durch das gegebene Pachtg

außer der Verzinsung des Kö⸗

““

niglichen Inventariums, welche erst bei der Uebergabe Vermessungs⸗Register und Karten können in unserer Do⸗ mainen⸗Registratur und bei dem Rent⸗Amt in Bran⸗

Zur Abgabe der Pachtgebote haben wir einen Ter⸗

Vormittags 11 Uhr, im Geschäfts⸗Lokale der unterzeich⸗

werber hierdurch mit dem Bemerken eingeladen werden,

unbedingte Auswahl vorbehalten und erlangt keiner der⸗

den Zuschlag, bleibt aber an sein Gebot so lange ge⸗

bpunden, bis er durch Zuschlag an einen Anderen oder auf sonstige Weise davon entbunden ist. Königsberg, den 28. September 1850. Königliche Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

chtbedingungen nebst

Nothwendiger Verkauf. Das im hiesigen Kreise belegene adelige Rittergut

Bucz und Sniaty nebst Vorwerk Debina incl. des

Waldes, mit einem Gesammt⸗Flächen⸗ Inhalt von 3567

Morgen 1 ¶Ruthe, abgeschätzt auf 82,344 Thlr. 3 Sgr.

zufolge der nebst in der Registratur s en Tare, so

kissseat eers 1851, Vormittags 10 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Kosten, den 3. Oktober 1850. G

Königliches Kreisgericht. Abtheilung

[583]

d. J.,

setzt, wozu Pachtbe⸗

als Landwirthe und erforderliche Vermö⸗ glaubhaft nachzuwei⸗ i, welche diesen Nach⸗ sind, zum Mitbieten Unter den drei Best anz⸗Ministerium die

5 b 18 F. nn; er Damp fschifffahrt. Nächste Abfahrt des Dampfschiffs „Düna“ 8 aus Stettin am 20. Oktober.

D. Wirte, Agent in Stettin.

ebot ein Anrecht auf

1 ii ;eh

Repräsentanten.

Lübeck. Lübeck. Die Differenzen zwischen Senat und Bürgerschaft. Die Eisenbahn nach Büchen. Frankfurt. Frankfurt a. M.

nats⸗Verordnung. Bremen. Bremen. Brigade⸗Convention mit Oldenburg. Enthül⸗ lung des Olbers⸗Standbildes.

Ausland.

Widerlegung. Vermischtes. London. Die Reise der Königin.

Gesetzgebende Versammlung. Se⸗

Frankreich. Paris.

Großbritanien und Irland. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Der Tod der Königin. Trauer⸗Verordnungen. Die letzten Augenblicke der Königin. Vermischtes.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten Beilage.

Amtlicher Theil.

Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist von

Se. oblenz, Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg von 8 Königl. H 9 z C 8 reußen von Weimar, 8 5 g Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Mecklen⸗ burg⸗Strelitz und Ihre Hoheit die Herzogin Karoline von Mecklenburg⸗ Strelitz von Rumpenheim, und Ihre Durchlaucht die Herzogin von Sagan von Sagan hier eingetroßen. Se. Hoheit der Herzog Gustav von Mecklenburg⸗ Schwerin ist nach Ludwigslust abgereist.

Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.

Zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Sr. Majestät des Königs wird die Königliche Akademie der Wissenschaften am Don⸗ nerstag den 17. d. M., Nachmittags um 5 Uhr, eine öffentliche Sitzung halten, zu welcher der Zutritt, auch ohne besondere Ein⸗ ladung durch Karten, freisteht.

Berlin, den 14. Oktober 1850.

Das Sekretariat der Königl. Akademie der Wissenschaften.

Angekommen: Der Ober⸗Präsident der Provinz Sachsen, von Witzleben, von Magdeburg.

Se. Excellenz der Herzoglich anhalt⸗cöthensche Staats⸗Minister von Goßler, von Cöthen.

Abgereist: Der Ober

Präsident der Provinz Posen, von Bonin, nach Posen. 3

Uichtamtlicher Dentschland.

Theil.

Bayern. München, 9. Okt. (A. Ztg.) Heute fand bei herrlichem Wetter die Enthüllung der „Bavaria“ statt. Von 9 Uhr an sammelten sich nach und nach auf dem Dultplatze die Festwagen, 24 an der Zahl, deren jeder einzelne genau beschrieben zu werden verdiente, so geschmackvoll und originell waren sie ausgestattet. Be⸗ sonders herbren h durch Schönheit und Eigenthümlichkeit in Er⸗ findung un Durchführung erschienen jene der Metzger, Wagner und Hufschmiede, der Bierbrauer, Schwertfeger, Zimmerleute, Gast⸗ wirthe. So ziemlich alle Gewerke und Innungen waren dabei würdig vertreten, theils durch eigene Wagen, auf welchen in ma⸗ lerischer Gruppirung Erzeugnisse und Geräthschaften derselben auf⸗ gepflanzt waren, theils mehrere zusammen auf je einem Wagen und überall umringten oder folgten dem Festwagen die Meister, Gesellen und Lehrlinge im Arbeitskleide und mit di in atten Eert⸗ zeugen und Emblemen. Der letzte Wagen war der der Künstler welcher, von acht schönen Rossen gezogen, die kolossale Statue K. nig Ludwig's, zu ihren Füßen bildlich dargestellt die Malerei“, die „Baukun t“ und die „Erzgießkunst“, trug. Gegen 11 Uhr setzte sich nun der Zug, an der Spitze ein blumengeschmückter Wagen mit der Büste des Königs, dem sich die übrigen anschlossen, und beglei⸗ tet von den hiesigen Liedertafeln und fünf passend vertheilten Mu sikcorps, nach der Theresienwiese in Bewegung, und langte etwas nach Mittag dort an. Der gefeierte Kunstmäcen hatte sich inzwi⸗ schen mit seiner erlauchten Gemahlin, seinem Sohn König Otto und anderen höchsten Herrschaften auf der für ihn gegenüber der Ruh⸗ meshalle errichteten Tribüne eingefunden, und sah nun einen Wagen nach dem anderen an sich vorüberziehen. Die Wagen wurden in einem Halbkreise um die Tribüne aufgestellt, und nachdem Se. Ma⸗ jestät jeden einzelnen genau betrachtet, fiel auf ein gegebenes Zei⸗

bare Anerkennung der Kunstthätigkeit König Ludwig'’s war, welche er in seiner ersten Jugend schon begonnen und durch die er sich mit Recht den Ruhm erworben, der Schöpfer der neudeutschen Kunst zu sein. Ein von allen Anwesenden wohl gegen dreißig⸗ tausend Menschen mit Begeisterung aufgenommenes und wieder⸗ holtes „Hoch“ des Redners auf König Ludwig, „dem von den Lippen Bavaria's, wenn sie sprechen könnten, der Kranz zuerkannt würde“, und eine von den Liedertafeln gesungene, eigens hierfür gedichtete Festhymne schloß diese großartige und gewiß Allen, die Zeugen der⸗ selben waren, für immer unvergeßliche Feier.

Sachsen. Dresden, 12. Okt. Erste Kammer. Der Bericht der vierten Deputation über eine Petition in Betreff der Löschung der auf Grund des Generale vom 4. Mai 1784 entstan⸗ denen und auf den betreffenden Folien der Grund⸗ und Hypotheken⸗ bücher eingetragenen Vorkaufsrechte stand heute zur Berathung und wurden die Anträge der Deputation: „Die IJ. Kammer wolle in Verbindung mit der II. die Vorlage eines Gesetzes, wodurch die aufgetauchten Zweifel über die gesetzlichen Vorkaufsrechte beseitigt werden, bei der Staatsregierung beantragen und zu diesem Behufe die vorliegende Petition zur Erwägung dahin mit abgeben“, an⸗ genommen.

Dresden, 12. Okt. (D. J.) Bei Berathung des Ausgabe⸗ Budgets für das Ministerium des Auswärtigen ist im Laufe der Debatte die Hoffnung ausgesprochen worden, daß es zur Deckung der laufenden Staats⸗Bedürfnisse der nach der neuesten Budget⸗ Vorlage im Jahre 1851 beabsichtigt gewesenen Beiziehung eines 12ten Pfennigs Grundsteuer und eines 5ten Gewerbe⸗ und Per⸗ sonal⸗Steuer⸗Termins nicht bedürfen werde. Diese Hoffnung be⸗ ruht, wie wir in Erfahrung gebracht haben, darauf, daß man den im Jahre 1849 für die Verpflegung ver Armee stattgehabten Mehr⸗ Aufwand an 495,000 Thlr. welchen die Regierung, als der Ge⸗ genwart angehörig, unter Nr. 61 des ordentlichen Ausgabe Budgets mit jährlich 165,000 Thlr. (transitorisch) in Ansatz gebracht hat seitens der Stände dem außerordent⸗ lichen Budget zu überweisen beabsichtigt, was dann die Folge haben würde, daß die Aufbringung dieses Aufwands nicht von der gegenwärtig laufenden Finanz⸗Periode allein verlangt, sondern, gleich einer zugleich für die Zukunft bestrittenen Ausgabe, auch der Zukunft zur Uebertragung mit überwiesen wer⸗ den würde. Die Regierung wird, dem Vernehmen nach, der Ver⸗ setzung jener Ausgabepost auf das außerordentliche Budget nicht entgegen sein und dadurch allerdings die Füglichkeit erlangt werden können, von Ausschreibung eines 12ten Pfennigs Grundsteuer und eines 5ten Gewerbe⸗ und Personalsteuertermins im künftigen Jahre abzusehen, wie denn die Nothwendigkeit einer solchen Ausschreibung überhaupt erst durch die verzögerte Bewilligung der erhöhten Steu⸗ ern herbeigeführt worden ist. Eine Abminderung des Bedürfnisses an sich wird freilich durch jene Versetzung nicht erlangt, vielmehr damit nur so viel erreicht, daß die nächste Generation das Jahr 1849 mit übertragen hilft.

Württemberg, Ulm, 10. Okt. (U. Z.) Heute Mittag 12 Uhr traf der König in Begleitung des Herrn Staatsraths von Linden und des Baron von Taubenheim auf der Durchreise nach Bregenz mit einem Extrazuge hier ein. Während des Wechsels der Lokomotive stiegen Se. Majestät aus und unterhielten sich aufs Freundlichste mit den ihnen aufwartenden Herren: dem Gouverneur Grafen von Sontheim, Excellenz, den Generalen von Bosch und von Reinhardt und Stadtschuldheiß Schuster. Das Aussehen Sr. Majestät zeugte von bester Gesundheit.

Stuttgart, 11. Okt. (Sch. M.) Der Kronprinz und die Kronprinzessin sind auf ihrer Reise nach Warschau heute früh 6 Uhr mit einem Extrazug von hier bis Süßen gefahren.

Stuttgart, 11. Okt. In der heutigen Sitzung der ver⸗ fassungberathenden Landesversammlung befinden sich am Minister⸗ tisch die Departements-Chefs, mit Ausnahme des Staatsraths von Linden. Der Abgeordnete des Bezirks Tuttlingen, Mattes, nimmt heute seinen Sitz in der Versammlung ein und wird von dem Prä⸗ sidenten auf den früher von ihm geleisteten Eid hingewiesen. Von Tafel ist eine Interpellation eingelaufen, welche an den Vor⸗ stand des Justiz⸗Departements die Frage stellt, wie es mit dem von der aufgeloͤsten Landes-Versamm'ung am 241. Mai d. J. vor⸗ geschlagenen Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Einführung der Oeffent⸗ lichkeit und Mündlichkeit im Civilverfahren, stehe. Tafel fügt bei, er wolle die Gründe nicht wiederholen, welche die aufgelöste Lan⸗ des⸗Versammlung bestimmt haben, diesen Gegenstand in Berathung zu nehmen. Die Sache sei damals als eine dringliche behandelt, zu diesem Zwecke eine Kommission niedergesetzt und der von ihr bearbeitete Entwurf von der Versammlung angenommen worden. Die Interpellation sei um so mehr zu erheben, als in der Eröff nungsrede dieser Gegenstand nicht unter denen aufgeführt worden, welche als besonders dringende Volkswünsche erklärt sind. Staatsrath Freiherr von Plessen: Ich kann hierauf eine einfache Antwort geben. Die Regierung ist vollkom⸗

sen werden, daß die Sache damit auf die lange Bank geschoben wird. Ich behalte mir daher einen besonderen Antrag vor. Damit wird der Gegenstand verlassen. Die Tageso dnung führt zur Berathung des Berichts der Finanz⸗Kommission über die Frage, ob nach dem Verlangen der Regierung ein Etat auf die Jahre 1849 52 berathen, oder ob ein kürzerer Termin, etwa von 1849 51, den Etatsberathungen zu Grund gelegt werden soll. (Berichterstatter Stockmaier.) Die Finanz⸗Kommission der aufge lösten zweiten Landes-Versammlung hat in der Sitzung vom 30. April v. J. den Antrag gestellt, und die Landes⸗Versammlung hat mit 53 gegen 3 Stimmen beschlossen: bei Berathung des von der Regierung vorgelegten Haupt⸗Finanz⸗Etats nur die zwei Jahre 1849 51 in Rechnung zu nehmen. Als Gründe für eine 3jährige Etatsberathung wurden von der Kommission angeführt: 1) die Be⸗ stimmung in §. 112 der Verfassungs⸗Urkunde, daß der von den Stän⸗ den anerkannte und angenommene Haupt⸗Etat in der Regel auf drei Jahre gültig sei; 2) daß es angemessen sei, endlich einmal aus der nun seit zwei Jahren stattfindenden sehr üblen Etatswirthschaft her⸗ auszukommen, wonach der Etat in der Regel erst zur Berathung und Genehmigung kommt, wenn das betreffende Etatsjahr ganz oder zum größten Theile vorüber ist; 3) daß die Berathung des dritten Jahres so wenig Zeit erfordere, daß dieselbe eigentlich gar nicht in Betracht kommen könne, während eine in späterer Zeit er⸗ folgende besondere Berathung des dritten Jahrs jedenfalls einen Zeitraum von 2—3 Monaten erfordern und somit zu beträchtlichen Ausgaben führen würde, welche bei Berathung eines dreijährigen Etats vermieden werden können. Die positiven Gründe, welche für einen zweijährigen Etat sprechen, sind nach der Ansicht der Kommis⸗ sion namentlich die, daß 1) von der Regierung eine veränderte Or⸗ ganisation, welche beinahe sämmtliche Staatseinrichtungen betrifft, mit

men der Ansicht, die Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des Gerichtsverfahrens in vollem Umfang durchzuführen. Ich habe in dieser Hinsicht Sr. Majestät dem Könige Vortrag erstattet und bereits vor drei Wochen ist eine Kommission zur Organisation des

Recht in kürzester Zeit erwartet wird, daß sich aber derzeit nicht einmal annähernd berechnen lasse, welchen Einfluß diese veränderten Organisationen auf den Etat haben werden; 2) daß bei der Revi

sion der Verfassung die Frage erst erörtert werden müsse, ob in Zukunft überhaupt zwei⸗ oder dreijährige Etats stattfinden sollen; 3) daß man vorläufig, so lange diese Frage nicht entschieden ist nur dadurch in die frühere Etatsperiode wieder hineinkomme, wenn man dem letzten außerordentlicherweise auf ein Jahr berechneten Etat weitere zwei Jahre gleichsam als Ergänzung anhänge.“ Die jetzige Kommission ist darin einverstanden, daß der Rechtsgrund, welcher in Nr. 1 für einen dreijährigen Etat ausgesprochen ist, nicht Platz grei⸗

sen könne, und daß in dieser Beziehung die gegenwärtigen Verhältnisse zu keinem anderen Resultate führen können. Gegen den zweiten

Grund, der seinem Wesen nach damals schon in der Hauptsache an⸗

erkannt worden war, wurde nur das eingewendet, daß man aus

der damaligen (und jetzt noch andauernden) unordentlichen Etats⸗

wirthschaft schon dadurch herauskommt, wenn man auf die Bera⸗

thung eines zweijährigen Etats von 1849—1851 eingehe. Hierüber

sagt die Kommission, dieser Gegenstand lasse sich jetzt nicht mehr

mit demselben Rechte geltend machen. Es sei zwar richtig, daß es

möglich wäre, im Laufe dieses Kalenderjahres den ECtat von 1849—

1851 durchzuberathen und ein Finanzgesetz zur Verabschiedung zu

bringen, allein wenn sodann der Etat für das Jahr 1851 —1852

oder für mehrere Jahre, etwa von 1851—1854, zur rechten Zeit

berathen und verabschiedet werden sollte, so müßte späͤte⸗ stens im Januar oder Februar die gegenwärtige oder eine neue außerordentliche oder ordentliche Landesversammlung der Berathung dieses neuen Etats sich unterziehen. Setze man zuerst den Fall, daß es der gegenwärtigen Landesversammlung gelinge, sich mit der Regierung über die Revision der Verfassungs⸗Urkunde zu einigen, so würde dieselbe, wenn sie auch auf die in der Eröffnungsrede angeregten Gesetz⸗Entwürfe sich gar nicht einlassen wollte, voraus⸗ sichtlich vor Ende Januars mit ihren Arbeiten nicht zu Ende sein. An ihre Stelle würde sodann eine ordentliche Landesvertretung treten, und diese könnte, wenn sie auch sogleich berufen würde, kaum noch vor Ende des Etatsjahrs mit der Berathung des neuen Etats fertig werden. Sollte aber eine Vereinbarung nicht stattfinden, so müßte wiederum einer neuen Versammlung neben den Arbeiten der Ver⸗ fassungs⸗Revision die Etatsberathung unterstellt werden, und es müßte diese, um den Etat noch rechtzeitig zur Verabschiedung zu bringen, den größeren Theil ihrer Zeit ihrer Hauptaufgabe, der Verfassungs⸗Revision, entziehen. Auch der dritte unter den oben sür einen dreijährigen Etat angegebenen Gründen lasse sich gegen⸗ wärtig nicht mehr mit dem gleichen Erfolge bekämpfen, wie damals. Betrachte man nun aber die positiven Gründe, welche der damalige Kommissions⸗Bericht für einen zweijährigen Etat angeführt hat so werde der erste und hauptsächlichste unter denselben jetzt ge

rade für das Gegentheil sprechen. Es sei nämlich un⸗ möglich, daß die längst erwarteten Neuorganisationen in den ver⸗ schiedenen Theilen des Staats⸗Organismus so bald ins Leben ein geführt werden können, daß der Einfluß, welchen dieselben auf den neuen Etat von 1851—54 haben werden, bei der Berathung deß selben schon berücksichtigt werden könnte, und man hätte somit auf diese ganze Etats⸗Periode sehr unbestimmte Voranschläge. Lasse man sich dagegen jetzt auf die Berathung eines Etats von 1849 52 ein, so könne wenigstens in der Zeit, bis die Bera⸗ thung eines neuen Etats von 1852—55 beginnen wird, der größte Theil dieser Arbeiten vollendet sein und ihre Ergebnisse können der Berathung des neuen Etats zu Grunde gelegt werden. Die durch

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