1850 / 295 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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neuen Darstellungen). Vorher: alienische Opern⸗Vorstellung. under, alter Plunder. Posse mi esang in? en, von D⸗ 8 1 ; sch S G A „13— ihest Zum erstenmale in dieser Saison: L'ingano felice. (Die glück⸗ Kalisch. Musik von A. Schäffer. 8 P el a 3 zu m 7 r ceuU 6 1 ) en ta at 9 n 3 l 1c er. 8 Sz 1 Sonnabend d. 26. Okt. 8 liche Täuschung.) Oper in 1 Akt, frei übertragen von Emilie Seidel. Montag, 28. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma. 8 Musik von Rossini. Anfang 6 Uhr. Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. —. 5 Sonntag, 27. Okt. Musikalisch⸗deklamatorische und mimisch⸗ (Sga. Maria Laßlo, erste Sängerin vom National⸗Theater I rarauf bedacht sein, diese Uebelstände zu heben. Moschard allein] des Kaukasus 19;3 Arten namhaft gemacht. Aus den urweltlichen Verhäl⸗ 8S plastische Akademie (mit neuen Darstellungen.) Hierauf: Junger ] zu Pesth: Norma, als erste Gastrolle.) war mit diesem Zusatz nicht einverstanden.“ nissen des Kaukasus sind 71 Formen vergleichend verzeichnet. Aus Klein Der Bericht vom Ingenieur Stephenson über Eisenbahnen liegt Asien sind 65 Formen des jetzigen Lebens, 126 Formen des urweltli nun auf dem Kanzleitisch des Bundesrathes. Die Grundzüge gehen chen d zugänglich geworden. Ferner sind aus Sorien auf Einfachheit: 1) Vermeidung von kostspieligen Tunnels, 2) Ver⸗ und Palaͤsting 4171 Arten verzeichnet, die zum Theil die Alpen des Libaa) 2 aHe. 4.ν 8 non, zum Theil die palmentragenden Küsten bezeichnen, zum Theil v meidung von zwei Geleisen, 3) Ersetzung der Tunnels durch Com⸗ Natur des Todten Meeres als eines Süßwasser⸗Becke . dun T M 8 Süßwasser⸗Beckens, das niemals mit pensations⸗Maschinen, 4) Benutzung der Wasserstraßen überall, wo dem Meere in Verbindung gewesen sein könne, erläutern. Aus dem ge- es sich thun läßt. Im Speziellen will er die Bahn von Basel nach sammten Arabien, dem Sinai⸗Gebirge, Hedschas und Jemen sind 106 For⸗ Olten und von da das Aarthal hinauf über Lyß nach Bern leiten. men, viele auch aus den Inseln des Rothen Meeres verzeichnet. Herrn Als außerordentlicher Untersuchungsrichter nach Gsteig bei In⸗ Ebhbreubergs Reisen mit Dr. Hemprich lieferten das Material. 6 terlaken wurde Großrath Wenger abgeordnet, da der provisorische Es folgt sodann das nördliche Asien nach den eigenen Materig- Bezirksstatthalter Müller als betheiligt die Untersuchung ablehnte. lien, welche Herr. Ehrenberg von der Reise mit Herrn von Humboldt im Der Präsident empfahl Namens der Regiernng, einerseits mit Klug⸗ Joe. 1892 mitgebracht und die nun erst reichlicher verarbeitet werden konn- heit MVCTCT 75 Fntre⸗hi 8 ten. Vom gesammten Ural sind aus 26 verschiedenen ausgewählten H8 andererseits aber mit der größten Entschiedenheit zu Werke Boden⸗Arten und Oertlichkeiten 203 mikroskopische Suüßwasser⸗Formen ver- 8 hec und die Untersuchung überhaupt in der kürzesten Frist zu zeichnet, 125 vom nördlichen, 118 vom mittleren, 115 vom südlichen ural. b eendigen. 8 1 Aus Sibirien, vom Ural bis zur Behringsstraße, sind 212 jetzt lebende 1 Im Erzähler heißt es: „Zu der deutschen Flotte im schwä⸗ Arten, aus den urweltlichen Süßwasser⸗Ablagerungen daselbst 107 Arten bischen Meere, dem Bodensee, wird demnächst ein schaffhausisches vergleichend festgestellt worden. Dampfboot, das einzige schweizerische, stoßen. Dasselbe ist in Lon⸗- Das centrale Asien ist in das Altai⸗Gebiet und das Himalaya⸗ don um 6000 Pfd. St. bestellt, soll aus Eisen konstruirt werden Gebiet getheilt. Vom Altai und der Mongolei sind aus den von Herrn und hat so niedrige Dampfrohre, daß es auch bei hohem Wasser⸗ Ehrenberg im Jahre 1829 mit Herrn von Humboldt gesammelten Mate⸗-

1 5. ; . Sr2 SJeSg riali 59 des Altai zum Theil von Alpenhöhe und 109 der tand unter den Brücken Konstanz, S S ha rialien 171 Arten, 15 am . n Alpenhohe . 1 pa firen könne 88 e u tein und Schaffhausen Mongolischen Ebene in der Nähe des Saisan⸗Sees verzeichnet worden.

Aus dem Himalaya⸗Gebirge sind am Setledsch und in Nepal von den Altorf, 19. Okt. (Eidg. Ztg.) In Altorf hat eine nicht

alpinen Erb bnge. 14 Formen, meist nach Materialien, welche von der unbedeutende Militair⸗Meuterei stattgefunden. Die Rekruten wei⸗ Reise Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Waldemar stammen, aufgezählt und gerten sich bei dem schlechten Wetter unter Zelten im Lager zu

benanm baSe 8 1 1 1 39 8 Die nächstfolgenden Bogen werden das südliche Asie⸗ üd⸗Persien, kampiren, und gingen eines Abends trotz aller Abmahnung heim, die beiden 8ls China, Japan und 18s engche ne as gegc 16 zu übernachten. Am folgenden Morgen, den 15ten, trafen die De⸗ reichen, schon früher und neuerlich zugänglich gewordenen Materialien in serteure wieder im Lager ein, wie sie gegangen, und als die Offi⸗ Uebersicht bringen. Die jetzigen und urweltlichen Süßwasser⸗Bildungen ziere sich nicht anschickten, die Manöver oder Instructionen zu be⸗ von Afrika, Amerika und endlich Europa schließen die erste und schwierigste ginnen, sondern sich fern hielten, bildeten die Soldaten einen Kreis, ließen die Trompeter spielen und tanzten in bunten Rei⸗

Abtheilung. Formenreich, sehr eigenthümlich, aber einfacher für Aufzeichnung, sind gen. Auf erhaltenen Bericht über den Vorfall erschienen ö 21n asgeh oulkani Herr Landammann A. Muheim und Landeshauptmann V. inen besonderen Abschnitt werden die auffallenden, aber sehr vulkani. Müller als Deputirte der Regierung, und von diesen ver⸗ langten die Offiziere Bestrafung der Fehlbaren, und zwar s

AXA“ 8 ““ Zum erstenmale wiederholt: Das Forsthaus, Orig 2 Abth. und 4 Akten, von Ch. Birch⸗Pfeiffer.

8 Königsstädtisches Theater. 8 Sonnabend, 26. Okt. Vorstellung des Professors der indischen und chinesischen Magie, Herrn Herrmann, in 2 Abtheilungen (mit

Berliner Börse vom 25. Oktober.

Mechsel-Course. isenbahn-Actien. 8 11“ 1“ Genf. Anlkunft des Erzbischofs Franzoni.

.“ Brief. Ge Spanien. Madrid. Vermischtes. Griechenland. Athen. Deoputirtenwahl.

Ausland. Frankreich. Paris. Vermischtes. u“ Schweiz. Bexn. Offizielle Anzeige von den sreiburger Ereignissen. Bericht des Ingenieurs Stephenson über Eisenbahnen. Schweize⸗ risches Dampfboot für den Bodensee. Altorf. Militairmeuterei.

Prioritäts-Actien. Eapilal.

RKur⸗z 2 Mt.

142 ½ Stamm-Actien. V Kapital. Türkei. Konstantinopel. Abreise St. Cannings.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. 4 9 n der dorasbertinnmen Rubri ns gefinlt, Flotte. Vermischtes. Di nit 3 pCt. bez. Acti ind v. Staat gar. A 8 8 ie mit 3 pCt. bez. Actien sir gar Wissenschaft unud Kunst. Verhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Monat August. Geistliche Musik in der Friedrichs⸗Werderschen Kirche. Musikalisches (Eisenbahn⸗Verkehr. v“ Berlin⸗Stettiner Eisenbahn. 8

8 250 PFl.

P. 25921. Rückkehr der

IHIamburg 300 Mk. 5 1

do. 8 300 Mk.

1 Lst. 300 Fe. 150 F1I.

. 150 F. 100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufs 100 Thlr.

1909 1 100 sünbl.

Zinsfuss.

Tages-Cours. Sümmtliche Prioritits-Actien werden durch züährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.

Rechnung.

150 1493 22 ½ 80 ½ Berl. Anh. Litt. A. B. 83 8 do. HamburgH 10¹½ do. Stettin-Starg.. 99 ¼ do. Potsd.-Magd... 8 Pes⸗ 99 ½ 992 Magd.-Halberstadt.. 2 Ur. —- 995 do. Leipziger.. 2 Me. 56 20 Halle-Thüringer.... 3 Wocben 107 ½ 106 Cöln -Minden ““ Rheinische. Bonn. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel’ . Brief. Geld. Gem. Niederschl. Märkisch. V 909 do. Zweigbahn Oberschl. Lit. A. 943. G do. Lit B.

. Cosel-Oderberg .... Breslau- Freiburg... Krakau-Oberschl....

n 1”] 8 13 ⁄¼ 1 Stargard-Posen 5,000,000

111121A4A“ e Magdeb.-Wittenb . 4,5000,000 V b 8 do.

Kurz 2 Mt. 3 Mt. 22 6 2 Mt.

2 Mt. 84 ½

2 Mt. 2 Mt.

Börsen-Zins- Rein-Ertrag 1849.

95 6. 101 ¼¾ G. 100 ¼ bz. 92 ½ B. 101 i⅜ bz. 101 ¼ bz.

5 UNAiichtamtlicher

Musland.

103 bz

Frankreich. Paris, 21. Okt. Der heutige Minister⸗ Rath hat sich in längerer Sitzung abermals mit den deutschen An⸗ gelegenheiten beschäftigt.

Der Staats⸗Anwalt hat gestern gegen den Geschäftsführer des legitimistischen Journals La Mode und gegen den Verfasser Resseliévre wegen eines im genannten Journale unterm 19. Okto⸗ ber 1850 enthaltenen Artikels mit der Ueberschrift „Schmollen eines Republikaners der Kommission der fünf und zwanzig“ gerichtliche Verfolgung eingeleitet, da im genannten Artikel Beleidigungen ge⸗ gen den Präsidenten der Republik enthalten seien.

Der National enthält eine von Mazzini, Saffi, Salicetti, Sirtori, Montecchi und dem Seecretair Agostini unterzeichnete „Be⸗ kanntmachung des italienischen nationalen Comité's an die Italie⸗ ner.“ Unter vielen leeren Phrasen bemerkt man die einzige That⸗ sache, daß das Ziel des Comité's, Unabhängigkeit, Freiheit und Ein- heit, die Mittel zu dessen Erreichung aber Krieg und die italie⸗ nische Constituante seien. 1b Der Militair⸗Kommandant des Departements Loire hat jede Mecklenburger Thlr. 4,300,000 ffrc. 1 Versammlung, ob politisch oder nicht, von der Erlaubniß der Mi⸗

8 1 litairbehörde abhängig gemacht. Dawider Handelnde werden sofort verhaftet und nach Ermessen des Generals, welcher zur Erklärung bevollmächtigt ist, vor ein Kriegsgericht gestellt.

London 89 bz. u. B. do. 69 do.

Berl.-Anhalt 1, 411,800 Hamburg.. 5,000,000

do. II. Ser. 1,000,000 Potsd.-Magd.. 2,367,200 do. .. 3,132,800

do. Litt. D. 1,000,000 Stettiner. .. 800,000 97 6G. Magdeb.-Leipziger . 1,788,000 52 ½ a 53 bz. Halle-Thüringer. 4,000,000 Cöln-Minden 3,674,500

do. do. 3,500,000 Rhein. v. Staat gar. 1,217,000 do. 1. Priorität.. 2,487,250 do. Stamm-Prior. 1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000 Niederschl. Nlärkisch. 4, 175,000 do. do. 3,500,000

do. IIl. Serie. 2,300,000

do. Zweigbahn 252,000 Magdeb.-Wittenb. ... 2,000,000 Oberschlesische... 370,300 Krakau-Oberschl. .. 360,000 Cosel-Oderberg 250,000 Steele-Vohwinkel 325,000 do II SGr 375,000

Breslau- Freiburg ... 400,000 Berg.-Märk. 1,100,000

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700.000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 I

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Wien in 20 Xr. Augsburg .

Breslau

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Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg

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Efandbriefe, Kommunal-Papiere geld-C.

Oun'se.

Inlündische Fonds, 90 8 n

36 B.

82 bz. u.

89 B.

79 6.

90 G. 94⅔ 103 bz. 103 B.

b05,—

2Zf. Brief. Geld. Gem. If. Preufs. Freiw. Anl 5 106 ½ 105 ½ Pfdbr. 3 ¾ do. St Anl. v. 50/ 4 ½ 100 ½ 1100 St.-Schuld-Sch. 3 ½ 85 V Od.-Deichb.-Obl. 4 ½4

107 ¾ a 83 B 68 ¼ bz. 37 ½ B.

108 bz.

Grh. Pos. Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbr.

Kur- u. Nm. do.

4 8S8SSSê=

So- S-

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AEnN

1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000

——

Sech. Präm.-Sch. 12 13

K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ 8 1 ½ 5 104 51

Schlesische do.

98 31 bz.

86 B

SSSee êöö

Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. 35 90 ½ Grossh. Posen do. 4 1

B. 97

4 89¾ Lebens stehen den erstgenannten an Formen⸗Reichthum sehr nach, werden

aber aus der Geographie der ersteren ihre mehr als früher gesicherte Er⸗ läuterung, Stütze und Bedeutung erhalten. . Ferner las Herr Ehrenberg über die eßbare Erde und zwar als erste Mittheilung über die leukogäische Erde der römischen Alica. 1 Die Erscheinung des Erdeessens bei einzelnen Menschen und ganzen Völkern hat die Aufmerksamkeit der neueren Gelehrten und ganz besonders der Physiologen auf sich gezogen. Wäre es blos eine Folge der Rohheit und des Stumpfsinnes gewisser Menschen, die sich um bessere Nahrungs⸗ mittel nicht bemühen wollen, oder der Armuth und Noth, die, aller Be⸗ mühungen ungeachtet, sich bessere Nahrungsmittel nicht verschaffen kann, dabei erkrankt und stirbt, so würde das Interesse für die Substanz kein tiefliegendes und anhaltendes sein. Allein, daß es Leute und Völker giebt, die mit Appetit Erde essen und, wenn ihr Appetit behindert wird, krank werden und sterben, während sie bei der Befriedigung desselben sich wohl

schen Beziehungen bilden. Die atmosphärischen Verhältnisse des kleinsten so⸗

00 ½

fortige Abfassung der 5 oder 6 Rädelsführer, ansonst sie sich mit so ungehorsamen und muthwilligen Truppen nicht ferner befassen; das ganze, aus Konservativen und Radikalen bestehende Offizier⸗ Corps legte Epauletten und Degen vor der Front ab und trat hinter dieselbe. Die Regierungs⸗Deputirten schienen anfangs etwas schwach sich zu benehmen, doch ist es nun zu einer Verständigung zwischen der Regierung und den renitenten Offizieren gekommen. Letztere, beim Fahnen⸗ und Vaterlandseid aufgefordert, werden zu den Truppen auf ihre Plätze zurückkehren, die Dienstauszeichnung (Epauletten und Degen) werden ihnen vor der Front überreicht und die Anführer der ungehorsamen Soldaten in Verhaft gesetzt.

Quittungs-Bogen.

&& & &AE

2947 .

Poln. neue Pfdbr. 4 95 52 Aachen- Mastricht 8— do. Part. 500 Fl. 4 1 Aachen-Düsseldorf.. do. do. 300 FIr. 140¼

2 Hamhb. Feuer-K. 8 8 8 8 8 Ausländ. Actien.

Russ. Hamb. Cert. do. Hope 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.

do. da. S. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Engl. Anleihes do. Poln. Schatz0. do. do Cert. L. A. 1 do. do. L. B. 200 Pl. 1 Poln a. Pfdbr. a. C. 4 96 ¾ 93 3

Beinertr. 1848.

Börsen- Zinsen.

Ausl. Stamm-Act.

93 92 109 ¾ 109⸗2 96 ½ 96

Cg

Kiel-Altona 2,050,000 Cöthen-Bernb. Thlr. 650,000

do. Staats-Pr. Anl.

priedr. Wilh. Nordb. S8,000,000 37; do. Prior... V

Lübeck. Staats-A. 4 ½ 98 ½ Kurh. Pr. G. 40 th.

N. Bad. do. 35 Fl.

7

2

339 9.

Preussische Bank-Antheile 97 bz. u. G.

Kassen-Vereins-Bank-Actien 112 ¾ ⸗2 b=z.

en wieder gesucht und wurden höher bezahlt.

nur Oberschlesische war

Bei beschränktem Geschäft behaupteten sich di

Course im Allgemeinen ohne wesentliche Veränderung fest,

Auswärtige Börsen. Breslau, 24. Okt. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 Gld. Friedrichsd'or 113 ⁄2 Br. Louisd'or 111 Br. Poln. Papiergeld 96 bez. Oesterreich. Banknoten 85 ⁄½2 a bez. Freiwillige Staats⸗ Anleihe 5proz. 106 ¾ Gld. Staats⸗Schuldscheine 855 Br. See⸗ handlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 122 Gld. Pos. Pfand⸗ briefe 4proz. 101 Br., do. 34 proz. 90 22 Br. Schlesische Pfand⸗ briefe 3 ½ proz. 95 ⁄2 bez. u. Br., do. neue 4proz. 101 bez., do.

itt. B. 4 proz. 100 Br., do. 6 ½ proz. 92 ¾ Br. 8 Poln. Pfandbr. alte 4proz. 95 Gld., do. neue 4proz. 95 Br., do. Partialloose a 500 Fl. 81 ½ Gld., do. Bank⸗Certif. a 200 1. 18 Gld. Russisch⸗Polnische Schatz⸗Obligationen a 4 Ct. 9 ½ Gld. Actien: Bresl.⸗Schweidn.⸗Freib. 74 Br. Gld., do. Prior. 103 ¾ Gld., do. Ser. III. 103 Gld. Ostrhein. Käln⸗Minden) 97 Gld. Neisse⸗Brieg 33 ¼2 bez. u. Gld. Krakau⸗ Oberschlesische 69 ¼ bez. u. Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn

37 ¾ bez. u. Gld. Wechsel⸗Course Amsterdam 2 M. 141 Gld. Hamburg a vista 150 ½ Gld. do. 2 M. 149 ½ Gld. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 22 ½ Br. Berlin a vista 100 ¼ Br. do. do. 2 M. 99 ¼ Gld. Paris 2 M. 80 ¼ Gld. 8 Wien, 23. Okt. Met. 5proz. 93—92 ½, 3. 4proz. 73 ½ z. 2 ½ proz. 49 ½ 49. Anl. 34: 184 183 ½. Nordbahn 107, ¼, 106 ½, 107. Gloggnitz 110 73. Pesth 87 ½. B. A. 1145 114 Wechsel⸗Course. Amsterdam 167 ½ Gld. Augsburg 120 ¾ Gld. Frankfurt 120 ½ Gld. Hamburg 178 Br., 177 Gld. London 11. 58 Gld. 8 Paris 143 Br., 142 ½ Gld. K. Gold 127 ½¼ Br., ½ Gld. Silber 120 ½ Br., ¼ Gld. Die Börse durch starke Verkäufe von Metalliques sehr allar⸗ mirt und sind Fonds und Actien stark gewichen. Comptanten und Dcevisen, neuerdings höher, schlossen zur Notiz gesucht.

Leipzig, 24. Okt. Leipzig⸗Dresdener Part. Oblig. 108 „¼ Gld. Leipz. B. A. 161 ½ Gld. Leipzig⸗Dresdener E. A. 138 Br., 138 Gld. Sächsisch⸗Bayer. 86 ½ Br. Schles. 96 ¾ Gld. Chemnitz⸗Riesa 22 ½ Br. Löbau⸗Zittau 25 ¼ Br. Magdeburg⸗ Leipzig 219 Gld. Berlin⸗Anhalt. 96 Br., 96 Gld. Altona⸗ Kiel 88 Br. Deß. B. 151 Br., do. B. 119 Br. Preuß. B. A. 97 Gld.

Frankfurt a. M., 23. Okt. Oesterr. Fonds hielten sich an heutiger Börse gedrückt. Es wurden darin verschiedene Ver⸗ käufe zu rückgängigen Preisen bewirkt; in Folge des Gerüchts von niedrigen Fonds⸗ und höheren Wechsel⸗Coursen von Wien vom 22sͤten d. Auch blieben die darmst. 50 Fl. Loose, Friedr. Wilh. Nordbahn und Bexbacher Actien flauer. 3proz. Span. gingen auf die bessere Notirung von Paris und Madrid bei mehreren Umsätzen etwas höher. Alle übrigen Fonds beinahe ohne Geschäft und Ver⸗ 88 8

Destr. 5proz. Met. 77 ½ Br., 77 Gld. „Actien 1138 Br. Bad. Partial⸗Loose . 50 Fl. vom b Za29- ertlen 4339 Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1850: 31 ½ Br., 31 ½ Gld. Hess. Part.⸗Loose a 40 Rthir. preuß. 32 Br., 31 ½ Gld. Sar⸗

Oberschles. Litt. A. 112 Br., do. Litt. B. 107 ½ Gld. Niederschlesisch⸗Märkische 82 ½

WexT. Poln. 300 Fl.⸗Loose 138 Gld., do. Aproz. Obligationen a 500 Fl. 81 Bexbach 78 Br., 77 ¾⅞ Gld.

St. Präm.⸗Obligationen 89 ¾ Br.

88 Br. 3proz. 32 ¾ Br. u. Gld. Amer. 6proz. V. St. 106 Br. u. Gld.

Hamburg⸗Berl. 89 ¼ Br., 89 Gld. burg⸗Wittenberge 54 ¼ Minden 97 Br. burg 30 ½ Br.

bahn 466

Gld. Spanien 3proz. inländ. 34 % Br., 34 Gld. Friedr. Wilh. Nordb. 41 ½ Br., 40 ½ Gld. Köln⸗Minden 97 ½ Br., 97 Gld.

35proz. p. C. 89 ¾ Br., 89 Gld. E. R. 106 Br. Stiegl. Ardoins 10 ½ Br., 10 ¼ Gld.

81 ½ Gld.

Bt,

Hamburg, 23. Okt.

Dän. 74 ¼ Br., 74 Gld.

Bergedorf 91 Br. Magde⸗ Altona⸗Kiel 87 Br. Köln⸗ Mecklen⸗

Br., 54 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 38 Br.

Zproz. Span. höher. Eisenbahn⸗Actien still. Paris, 22. Okt. 3proz. 57.80. 5proz. 93. 40. 25. 467. 50. Nach der Börse. pr. ult. 5proz. 93.30. Wechsel⸗Course Amsterd. 211. Hamb. 185 ½. Berlin 367 ⅛. London 25. 10. Frankf. 210 ¾. Wien 208 ½. Petersb. 396 ½¾. Gold al Marco 4.50— 4. Dukaten 11.80 a 11.75. Fonds wenig verändert. London, 22. Okt. 3 ½proz. 98 ½. Int. 58 ½. 4proz. 89. 9 32 ½⅛, 82 Der engl. Fondsmarkt hatte heute ein wahrhaft festes und steigendes Ansehen; Cons. höher. 1 In fremden Fonds gar kein Geschäft. 2 Uhr. Engl. Fonds keine wesentliche Veränderung. sremden beschränktes Geschäft. Amsterdam, 22. Okt. war bei ziemlich belebtem Geschäft in In Span. war wenig Veränderung. Russ. 5proz. wiederum mehr angeboten. Oesterr. ebenfalls mehr angeboten. Mex. gesuchter, 29 ½, 30 ½, 30. In den übrigen fremden Effekten war keine meldenswerihe Veränderung. Holl. Int. 56 ½, 76, . 3proz. neue 674¼.

Nord⸗

a. Z. 972¾

07 See. 84 297 4/

Zproz. Cons. p. C. 97 ½ 3. 110 ½, 4 ½proz.

Russ. 5proz.

In

Die Stimmung in holl. Fonds Int, etwas angenehmer.

Span. Ard. 5proz. 75 ½, 74 ⁄.

1 3

Gr. Piecen 114, . Russ. alte 104 ½. Oest. Met. 2 ½proz. 40 ¾, *. Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 25. Oktober. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Dualität 52 57 Rthlr. RNoggen loco 35 37 ½ Rthlr. . pr. Okt. 35 a 34 Rthlr. verk., 35 Br., 3⸗

30 7 a 35 Rthlr. Br., 35 G. pr. Frühj. 1851 39 ¼ a 39 Rthlr. verk., 39 ¾ Br.

große loco 26—28 Rthlr. kleine 23 25 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 19—21 Rthlr.

48pfd. pr. Okt. ohne Geschäft.

50pfd. 19 ½ Rthlr. Br. u. G.

48pfd. pr. Frühjahr 21 ½ Rthlr. Br., 21 G. 50pfd. 22 Rthlr. Br., 22 ½ G. Erbsen, Koch⸗ 45—50 Rthlr., Futter⸗ 38—42 Rthlr. Rüböl loco 12 ½ Rthlr. Br., 12 ½ bez., 12 G. 12 ½¼ Rthlr. Br., 12 bez.

43⸗

Okt./Nov.„ Nov. /Dez. 35 ¼

din. Part.⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethm. 33 ½ Br., 33 ½⅜ Gld.

pr. Okt. 1 Okt./Nov. 12 ¼½2 Rthlr. Br., 12 G.

Nov. /Dez. 12 Rthlr. Br., 11 ½ G.

Rüböl Dez. Jan. Jan./ Febr. Febr./März) 145, Pthlx 1 8 März /April) 11% Rthlr. Br., 11 ½ G. April / Mai 11 ¾ Rthlr. bez. u. Br., 118 Leinöl loco 13 Rthlr. Br. pr. Okt./Nov. 12 Rthlr. Br., 12 ½ G. pr. Frühjahr 12 Rthlr. Br., 11 G. Mohnöl 13 ¾ a 13 ¼ Rthlr. Palmöl 11 ½ Rthlr. Südsee⸗Thran 13 Rthlr. bez. u. Br. . Spiritus loco ohne Faß 17 ½ Rthlr. bez., mit Faß 17 ½ bez. mit Faß pr. Okt. 17 ½ Rthlr. Br., 17 ½¼ G. S Non 8 29 Nii ov. 478 Rthlr. Br., 178 G. Jan./Febr. 17 ¾ Rthlr. Br., 17 ½ G Febr. /März 18 Rthlr. Br., 17 ¾ G. März / April 18 ¼ Rthlr. Br., 18 G. pr. Frühjahr 18 ½ a 18 ½ Rthlr. bez., 18 ¾⅔ Br., 18 G. Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 24. Oktober. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. r. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 große Gerste 1 Rhlr. 5 Sgr.; Hafer 28 Sgr. 2 Pf., auch Sgr. 6 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 10 Sgr. und 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr., auch 26 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. (schl. Sorte.) Mittwoch, den 23. Oktober. b Das Schock Stroh 7 Rthlr. 10 Sgr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 17 Sgr. Kartofsel⸗Nreeise. 1 Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf., wetzenweis 1 Sgr. 3 Pf., auch 10 ½ Pf. Branntwein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am

11½ Rthlr. Br., 11 ¾ bez. u. G.

3 Se. 8 *

18. Okt. 1850 17 Rthlr. 18 .17eer. h pr. 10,800 9 nach 111“ b Tralles. 23. 17 2 52) 118G 172* 5) 24. 5 1“ Berlin, den 24. Oktober 1850. 8 G “X“ Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Stettin, 24. Okt. 2 ½ Uhr. Roggen pr. Herbst 34 ¾ Rthlr., pr. Frühjahr 38 ½ Rthlr. Gld. Rüböl pr. Herbst 12 ½ Rthlr. bez., pr. Winter 113 Rthlr. Spiritus pr. Okt. 22 Rthlr., pr. Frühjahr 21 Rthlir

Frankfurt a. M., 24. A z proz. 66 ⁄. 5proz. 76 ⅔. B. 33 1%. Bad. 31¼. Kurh. 31 ⅛. Hamburg, 24. Okt. 2 ½ Uhr. Hamburg⸗Berlin 89. Mind. 96 ½. Magdeb.⸗Wittenb. 54. 1

Telegraphische Motizen.

Okt. 2 ½ Uhr. Nordb. 40 ½. A. 1130. Loose 152 ½⅛, 90. Wien 988⅛.

Met. Span.

Paris, 23. Okt. 5 Uhr. 3proz. 57.45. 5proz. 92. 80.

Amsterdam, 23. Okt. 4 ½ Uhr. Int. 5647. Span. inl. 34 %. Met. 2 ½ proz. 40 ½. 5proz. 75 ½. Neue 79 ½. Stiegl. 86 ½. Neue Russ. 95 %. 8

Roggen 4 Fl. höher.

1““

Hosbuchdruckerei.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗ Beilage

Getraide still. 8

Hope 87 ½.

Der „Franklin“ hat von New⸗York eine bedeutende Anzahl reicher Amerikaner nach Europa gebracht, welche den Winter in Paris zubringen wollen.

Marschall Soult hat mehrere Einladungen erhalten, Louis Bonaparte zu besuchen, jedesmal aber mit seiner schwachen Ge⸗ sundheit und seinem vorgerückten Alter sich entschuldigt.

Die Generale Lamoricière und Bedeau haben in den letzten

Tagen mehrere Unterredungen mit Changarnier gehabt.

Die Gesellschaft des zehnten Dezember denkt ernsthaft an eine großartige Manifestation im Interesse der Präsidentschafts⸗Verlän⸗ gerung. Im Elsaß will sie den Anstoß geben.

Die wiederholten Beschwerden vieler Repräsentanten wegen der verzögerten zwei Ersatzwahlen im Cher⸗Departement sollen den Minister des Innern bewogen haben, die Wahl⸗Kollegien zusam⸗ menzuberufen. Man erwartet nächstens die betreffende Verordnung im Moniteur.

Der Marine⸗Minister Romain⸗Désfossés soll dem Präsidenten abermals seine Entlassung eingereicht haben. Man will wissen, seine Beziehungen zum Prinzen Joinville verböten ihm, bei den

voraussichtlichen Ereignissen der nächsten Parlaments⸗Sitzungen ein

Portefeuille zu behalten. 1 General Lahitte wird zwar, eben einlaufenden Nachrichten zu⸗

folge, im Nord⸗Departement keinen Nebenbuhler haben. Doch wird von Seiten der Präfektur die Besorgniß ausgedrückt, es könnte der

General nicht die gesetzliche Stimmenzahl zusammenbringen, da bis

jetzt die Republikaner aller Schattirungen fest entschlossen seien, nicht zu wählen. Die Presse enthält folgendes Schreiben: „Herr Redacteur! Die Demokraten verschiedener Orte des Nord⸗Departe⸗ ments haben mir die Ehre erwiesen, mich um meine Meinung über das bei der Wahl des 3. November einzuhaltende Benehmen zu ersuchen. Erlauben Sie mir, durch Ihr geschätztes Journal den⸗ selben zu antworten. Ich betrachte die Enthaltung als eine uner⸗ läßliche Pflicht für alle Republikaner. Stimmen heißt das Gesetz vom 31. Mai billigen und die Unterdrückung der wesentlichen Grund⸗ lage der Republik, des allgemeinen Wahlrechts bestätigen. Bevor ich die Enthaltung angerathen, habe ich sie zu meinem eigenen Schaden geübt. Ich bin nicht mehr Wähler, vielleicht bin ich auch nicht mehr wählbar. Als Repräsentant konnte ich nach dem Vor⸗

gange der meisten meiner Kollegen auf den Listen des Seine⸗De⸗

partements mich eintragen lassen. Ich habe es nicht gewollt und mich freiwillig zur „verächtlichen Menge“ gestellt. Mathieu (de la Drome).“ b

Beim Wiederbeginne der Sitzungen will angeblich der Minister der öffentlichen Arbeiten einen Gesetz⸗Entwurf zur Uebergabe der Paris⸗Lyoner und Lyon⸗Aoignoner Bahnen an eine oder mehrere Gesellschaften einbringen. Ungeachtet der entgegenstehenden Abstim⸗ mung der gesetzgebenden Versammlung soll die Regierung von ihrer Prärogative, binnen drei Monaten einen verworfenen Antrag noch⸗ mals einzubringen, Gebrauch zu machen gesonnen sein und die Ueber⸗ lassung an eine einzige Compagnie beantragen wollen.

Schweiz. Bern, 19. Okt. Die Eidg. Ztg. meldet: „Die Regierung von Freiburg hat von den in der Nacht vom 4ten auf den 5ten im dortigen Kanton stattgehabten beklagenswerthen Ereignissen und von den ergriffenen Sicherheitsmaßregeln auch der Nachbar⸗Regierung von Bern Anzeige gemacht. Sie verband mit dieser Mittheilung die Anfrage an die Regierung von Bern, ob sie in vorkommenden ähnlichen Fällen ihrer bundesbrüderlichen Hülfe versichert sein könne. Nun hat der Regierungsrath eine von dem Präsidenten Blösch entworfene Antwort erlassen, in welcher fragliche Ereignisse ebenfalls bedauert und auf erwähnte Anfrage beruhigende Zusicherungen gegeben werden. Im Weiteren wird dann auch be⸗ merkt, man halte dafür, die wiederholt im dortigen Kanton erfolg⸗ ten Bewegungen seien eine Folge einzelner mit der Bundes⸗Ver⸗ fassung im Widerspruche stehender Bestimmungen der Verfassung des Kantons Freiburg und der Art ihrer Einführung. Wenn man daher Willens sei, derartigen Ereignissen vorzubeugen, so solle man

Genf, 18. Okt. (Eidg. Ztg.) Erzbischof Franzoni von Turin ist in Genf angelangt. Ob er hier zu bleiben gedenkt, weiß man noch nicht.

Spanien. Madrid, 18. Okt. (Fr. Bl.) Der franzö⸗ sische Gesandte, Bourgoing, wird Ende Monats zurückerwartet.

General Concha hat den Auftrag erhalten, seine Abreise bis zur Rückkehr des Grafen Mirasol und der Königlichen Kommission von Cuba zu verschieben.

Der englische Gesandte Lord Howden hatte den Wunsch ge⸗ äußert, einen Degen und einen Stock des berühmten Stierkämpfers Montes zu besitzen, um welchen Preis es sein möge. Der Toreador war kaum davon in Kenntniß gesetzt, als er sofort das Verlangte nebst dem Mantel, welchen er bei seinem letzten Kampfe getragen, und einem Handschreiben dem Gesandten überschickte.

Zproz. 34 ½.

Griechenland. Athen, 15. Okt. (W. Z.) In Misso⸗ lunghi ist Maurokordato einstimmig zum Deputirten ernannt wor⸗ den. Für Athen dürfte Metaxas gewählt werden.

Türkei. Konstantinopel, 10. Okt. Stratford Canning ist nebst Familie abgereist. Die Flotte ist am 5ten d. in den Bosporus eingelaufen.

Am Sten ist eine Flintenfabrik abgebrannt.

Eine russische Korvette ist aus Athen mit Depeschen für den russischen Geschäftsträger, Herrn Titoff, hier eingetroffen.

(W Z1

Wissenschast und Kunst.

Verhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Monat August.

Der 4. August war für die Akademie ein Tag voll Erinnerung und Bedeutung, da Herr Alexander von Humboldt ihr nunmehr funf⸗ zig Jahre angehörte. Sie begrüßte ihn in Potsdam durch einige aus ihrer Mitte Abgeordnete, und Herr von Humboldt belebte durch seine Theil⸗ nahme ein gemeinsames Mittagsmahl.

In der Gesammt⸗Sitzung der Akademie am 15. August legte Herr Ehrenberg den Plan und die ersten 26 Druckbogen sammt 35 Folio⸗ Tafeln Abbildungen in Kupferstich seines im Buchhandel erscheinenden Werkes über die Geologie des unsichtbaren kleinen Lebens vor. Der Plan des ganzen Werkes, dessen Umfang etwa das Vierfache des vorgelegten Textes betragen wird, ist nicht, irgend ein System, irgend eine Theorie auf⸗ zustellen. Es ist vielmehr dazu bestimmt, ein wissenschaftlich ernstes und, so weit es dem Einzelnen möglich ist, festes und reiches, mit demselben Auge und denselben Instrumenten verglichenes Material an thatsächlichen Beobachtungen niederzulegen, welches die ganze Erdoberfläche in ihren verschiedenen Wasser⸗Systemen und ihren klimatischen, meteorischen, hypsologischen, Agrikultur⸗ und geognostischen Verhältnissen des unsicht⸗ baren kleinen Lebens vor Augen bringt. Das Material ist in⸗ drei Haupt⸗ theile geschieden, deren erster die Süßwasser⸗Bildungen des jetzigen und des urweltlichen Lebens auf der Erdoberfläche namentlich aufzählt und vergleicht, deren zweiter die Meeres⸗Bildungen in gleicher Art, deren dritter die Be⸗ ziehungen zur Atmosphäre der Erde und deren vierter die somit begründete Uebersicht des Ganzen und seines Einflusses auf den Menschen enthält. Der vierte Abschnitt wird, obwohl zuletzt gedruckt, doch als Einleitung vor⸗ angehen.

Von den bis jetzt fertigen Süßwassergebilde, die folgenden Formen⸗Verhältnissen anschaulich und vergleichbar. läutert die morpholithischen Gebilde.

In dem Texte der bereits vollendeten Bogen sind die Süßwasserge⸗ bilde des Südpols, Australiens und Asiens abgehandelt. Aus der Nähe des Südpols sind 18 mikroskopische Süßwasser⸗Formen (eine sehr viel größere Anzahl wird als Meeres⸗Bildungen verzeichnet werden). Von Australiens verschiedenen Ländern und Inseln sind 245 Arten verzeich⸗ net. Im westlichen Asien sind sowohl von den Niederungen als von den Alpenhöhen des pontischen Gebirges, des armenischen Hochlandes und

28 6— 8

35 Kupfertafeln machen die ersten 16 die 18 die Meeresgebilde in vielen hundert Eine Schlußtafel er⸗

befinden, das ist der physiologische Gesichtspunkt, welcher Interesse gewährt

und immer neu erhält. Haller hat bereits im Jahre 1764 in seiner Physio⸗

logie (Vol. VI. pag. 243) das Erdeessen von der Nahrung zurückgewiesen (PFosslia non alunt) und aus dem angedeuteten Gesichtspunkte hat zuerst Herr von Humboldt diesen Gegenstand von der wissenschaftlichen. Seite ge⸗ nauer zu beachten und die Erfahrungen zu berichtigen versucht, und be⸗ merkt, daß es nicht die nördlichen, mit Eise bedeckten Gegenden der Erde sind, welche den Menschen zu so widernatürlich erscheinenden Nahrungs⸗ mitteln zwingen, sondern daß vielmehr in den reichsten und wohnlichsten Gegenden der Erde sich ein solcher Appetit der Menschen vorzugsweise finde

Herr Ehrenberg zeigt nun zunaäͤchst, wie die alten Schriftsteller der Griechen und Römer, obwohl sie Sonderbarkeiten der Völker oft und gern

hervorheben, des Erde⸗Essens nie im Sinne eines Vorwurfs von Rohhei erwähnen, vielmehr nur als eines krankhaften Appetites und einer diäteti⸗ schen Regelung.

Um so merkwürdiger erscheint ein bei den Römern selbst vorkommen der leidenschaftlicher Genuß von Erde im großen Maßstabe und als Volks Nahrung in dem genußreichsten Theile Italiens und bei der genußsüchtig sten Kolonie der Römer. Die Römer hatten ein dickes, breiartiges Ge⸗ tränk, welches sie Alica nannten und das, wie gegenwärtig Kaffee und Bier, ganzen Völkerschaften ihrer Zeit und unter ihnen selbst unentbehrlich wurde. Der Gebrauch der Alica (vielleicht die jetzige Busa der Dongala⸗ ner) soll unter Pompejus magnus (50 vor C.) noch nicht bekannt gewesen sein, wie Plinins erläutert, dessen Naturgeschichte an verschiedenen Orten den Gegenstand sehr ausführlich behandelt *). 8

Ein wesentlicher Bestandtheil dieser Alica war Spelt und eine kreide⸗ oder gipsartige Erde. Die fossile Substanz (metallum) fand sich zwischen Puteoli und Neapel in einem Hügel, den man den Hügel der wei⸗ ßen Erde (Collis leucogaeus) nannte. Cäsar Augustus bezahlte zur Zeit vor Christi Geburt jährlich 20,000 Sestertien (600 Rthlr.) an die Neapolitaner als Pacht aus seinem Schatze, damit seine neu errichtete Ko⸗ sonie in Capua dieses Getränk oder Speise kunstgerecht wirksam und schmack⸗ haft fertigen könne. Denn die Capuaner behaupteten, daß ohne jenes Me⸗ tall die Alica nicht möglich sei (quoniam negassent Campani alicam con- sici sine co metallo posse), und scheinen geltend gemacht zu haben, daß sie ohne Alica nicht existiren könnten. Plinius nennt die Alica die Palme der Feld⸗Erzeugnisse und meint, alles Lob, welches Hippokrates und die Griechen der Gersten⸗Ptisane (Graupen) so reichlich gespendet haben, gehe nun auf die römische Erfindung der Alica über, welche der Schule des Asclepiades ganz fremd geblieben sein müsse, da sie keine Anwendung er⸗ ahren.

Die Bereitung aus dem gesiebten Mehle der zerquetschten Zea wird bei Plinius beschrieben und „zuletzt“, fügt er hinzu, „wird, es klingt wun⸗ derbar, Kreide gen sg. welche in den Körper übergeht und die weiße Farbe und Zartheit giebt. 88 gan ist z90 düsss Mais, den jetzt die Italiener auch bauen, auch nicht unser Weizen, sondern nach Herrn. Lint's (Abh. d. Akad. 1826), Schübler's und Sprengel’s Untersuchungen war es eine der drei Spelt⸗Ar- ten, welche noch immer in Italien vorherrschend gebaut werden, und die sich von unserem Weizen durch hülsige Körner unterscheiden. 3

Eine schlechtere Sorte der Alica wurde in Aegypten bereitet, wobei man die Hülsen der Zea durch Sand abrieb und statt der puzzolanischen Kreide der vierte Theil Gips war. An anderen Orten man, statt der ächten Alica, Weizen⸗Graupen mit Milch. 1

Breislack (Voyages physiques et lithologiques dans la Campanie. 1801. II. pag. 420.) hält die zur Alica⸗Bereitung nöthige Substanz der Capuaner für Gips (sulfate de chaux) und man hat es ihm gewöhnlich nachgeschrieben. Da das Gips⸗Essen dem Menschen nicht bekommt, auch Plinins schon ausdrücklich erwähnt, daß eine verfälschte Alica (Aliea adul- kerina) ohne leukogäische Erde mit Gips bereitet werde, ferner an einer anderen Stelle (Lib. XXXVI.) mittheilt, daß Proculejus, der Freund des Cäsar, gestorben sei, weil er bei Magenschmerzen Gips getrunken habe, so ist es sehr unwahrscheinlich, daß die als so mild und heilsam gepriesene Alica mit Gips bereitet worden sei, wenn auch ihre schädlichen Verfälschun⸗ gen es gewesen sein mögen.

Herr Ehrenberg weist nun nach, daß die Erweiterung des Begriffes Collis leucogaeus schon in alter Zeit eine Verwirrung der Nachrichten über die weiße Erde der Capuaner herbeigeführt habe, indem schon Plinius au-⸗ giebt, daß in den Collibus leucogacis zwischen Neapel und Puteoli schwefelhaltige Erde ausgegraben werde und daß die Quellen der leukogäischen Hügel gegen Augen⸗Krankheiten und Fußwunden be⸗

7

*) Plinius, Lib,. XVIII. c. XI.