1806
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon
es ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc. “ Sonntag, 3. Nov. Vorstellung des Professors der indischen und chinesischen Magie, Herrn Herrmann, in 2 Abtheilungen. Vor der ersten Abtheilung, zum erstenmale wiederholt: Ein Ten⸗ denz⸗Diebstahl. Lustspiel in 1 Akt. Vor der zweiten Abtheilung:
Caprice aus Ltebe, * 81 5
Königsstädtisches Theater. Feodor Wehl. * 4 “ 8 Musik von Bellini. 1ö1 8 bö -pp 8 Laßlo, erste Sängerin vom National⸗Theater “ 1] 8 1 111
als letzte Gastrolle.)
Sonnabend, 2. Oper in 2 Akten. (Sga. Maria zu Pesth: Norma,
11““ Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
2 Rthlr. für ¼ Jahr. 4 Rthlr. ⸗ 8 Rthlr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird der Bogen mit 2 ⅔ Sgr. berechnet
885
Berliner Börse vom 1. November. Eisenbahn-Actien.
mechsel-Course.
Nriet. 143 ½ 142 ⅞ 151 ½ 151 ¾ 150 ½ 150 ¼ 22 ⅜ 6 22 ⅔ 80⁰¾ 84 ⅔ 101 ⅔ 99 ½ 99 ¾% 99 ¾ 56 20
Prioritäts- Actien. Kapital. Tages-Cours. 8
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 6 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt.
Stamm-Actien. V Kapital.
Amstoerdam q81111 250 Fl.
do. 300 Mk.
Hamburg b
Tages-Cours.
Zinssuss.
Sümmtliche Prioriists-Actien werden durch jährliche Verloosung ½ 1 pCt. amortisirt.
Rechnung.
Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt Die mit 3 ⅜ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253, 100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500
Börsen-Zins-
Bein-Ertra- 1849.
1 Lst. 300 Fr. V
“ 150 Fl. Wien in 20 Xr. 150 Fl.
“ 100 Thh-. 8 7 „ 8 Tage Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufls.. 100 Thlr. 2 Mt. “ 190 2n. 100 SRbl. 3 Wochen
95 bz.
Berl. SnhHalIt. .. . .... wwrre- E “ WW x 8
do. Hamburg do. do. II. Ser. do. Potsd.-Magd. .. do. do. do. do. I tt. 1). e; eeeeeeeee Magdeb.-Leipziger .. Halle-Thüringer.... Coln Minden ... do. do. 37 ⅞ 8. Rhein. v. Staat gar. 1,217,000 82 ⅞˖ bz. . do. 1. Priorität.. 2,487,250 8 do. Stamm-Prior. 1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000 Niederschl. Märkisch. 4,175,000 3,500,000
do. III. Serie. 2,300,000 Zweigbahn 252,000 Magdeb.-Wittenb. .. 2,000,000 Oberschlesische .... 370,300 Krakau-Oberschl. .. 360,000 Cosel-Oderberg 250,000 Steele-Vohwinkel .. 325,000 do. do. II. Ser. 375,000 Breslau- Freiburg ... 400,000 1,100,000
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000
800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000
97 ½ a ¼ bz. u. B.
89 ½ G.
106 ½ bz u 1.
63 B.
135 ½ G.
63 G. 8
973 a 98 bz. u. G. 60 ½ a 61¼
Berl. Anh. Litt. A. B. do. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd. ..
Magd.-Halberstadt ..
do. Leipziger
Halle-Thüringer....
Cöln - Minden ..
Rheinische ...
SIVI “
Düũsseld.-Elberfeld..
— sSteele-Vohwinkel ..
Geld. Gem. Niederschl. Märkisch.
do. Zweigbahn
Oberschl. Lit. A....
do. Lit. B
Cosel-Oderberg....
Breslau-Freiburg...
Krakau-Oberschl....
Berg. Mäaärlk . .....
Stargard-Posen
Brieg -Neisse .
Magdeb.-Wittenb....
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100 ¼¾ bz. 92 ½ B. I 8 & f 4 8 1“ 8 101; t⸗ b “ Infanterie⸗Regiment angestellt; von Liebermann, Major vom S. Theil. 1 49ten Infanterie⸗Regiment, zum Commandeur des 2ten Bataillons 104 5 u. Hn D Fn 8G land. 27sten Landwehr⸗Regiments ernannt; von Winning, Major
Preußen. erlin. erhöchste Antwortschreiben. — und Commandeur des 2ten Bataillons 27sten Regiments, vorläufig
und Abschieds⸗Bewilligungen in der Armee 18 e. -- 48 8 auf 1 Jah 8 ( beim Gerzvalt S11 Oesterreich. Wien. Hofnachrichten. Ernennung des Fürsten von lich anhelt⸗bemburtgte
48 . c 8 8q chen züsilier⸗2 j bss9 . trst 2* jffor Warschauzum österreich. Feldmarschall. — Berathungs⸗Vorschläge für die Bi⸗ facfltete Fürst zu Salm⸗Reiffer⸗ schöfe der griechisch⸗orthodoren Kirche. — Kossuth und Kasimir Batthyanv. Führer 8. Serst, unter Entbindung von dem Verhältniß als — Naäheres über den bosnischen Aufstand. — Vermischtes. Führer des 2ten Aufgebots vom Landwehr⸗Bataillon 39sten Infan⸗ TI Hannover. Durchreise der Erbgroßherzogin von Sachsen⸗ 11“ zum Chef des 17ten Landwehr⸗Regiments ernannt ar. 8 orden. b S 8 Bekanntmachung. — Kammer⸗Verhandlungen. Ferner ist der Abschied bewilligt worden: von Wachowsky, H. ss G u g. Truppenmärsche. — Bockenheim. Beurlaubungen. Rittmeister vom 9ten Husaren⸗Regiment, als Major mit der Regi⸗ 8 1“ Ankunft des Generalstabes. Kassel. Bapern ments⸗Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verab⸗ 8 * 8* ze gr 89 9 Luxemburg. Luxemburg. Adresse der Kammer. schiedete und Pension. Anhalt⸗Deßau. Deßau. Bekanntmachung, die polizeiliche Beauf⸗ Oesterreich. Wien, 31. Okt. meldet Folgendes über
Flichtigung 1 politischen Vereine betreffend. 1* et. Fr 2 9 9 3 . G Prankfurt a. M. Verhandlungen der gesetzgebenden Ver⸗ kehr von Warschau: „Am 29sten, 6½ Uhr Abends, sind Se. Ma⸗ 9 8 . 6 “ jestät der Kaiser in Begleitung Sr. Durchlaucht des Minister⸗
1 b Frankreich. Paris. Veränderungen in den Divisions⸗Kommando's Präsidenten Fürsten von Schwarzenberg, Sr. Excellenz des Feld⸗
und Ankunft Perstang's. Polemik üͤber Cavalgniees Gestuntang, — marschall⸗Lieutenants und General⸗Adjutanten Sr. Majestät, Gra⸗ Erklärung Dupont's de l'Eure. — Ausgaben für die neuen Kardinal- fen Grünne, der Herren Baron Kübeck jun., Kaiserl. Königl.
Ernennungen. Abgang der Flotte von Cherbourg. österreichischen Gesandten in Kurhessen, Major Grafen O’Donell S und Irland. London. Das päͤpstliche Schreiben und Grafen Wrbna, Kaiserl. Königl. Rittmeisterz Glafen Shrn. über die C Epislopal⸗Hierarchie in England. feld und Ministerial⸗Secretair Buhl direkt aus Warschau hier an⸗ Frd. Karl von Savig Ziffenschafr und Kunst. gekommen. Am Bahnhofe wurde Se. Majestät von Ihren Kaiserl. ¹ ig b. 8 Hoheiten den durchlauchtigsten Erzherzogen Albrecht, Ferdinand, Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. Karl und Ludwig, Ihren Excellenzen dem Feldzeugmeister und Gou⸗ verneur Baron Welden, Feldzeugmeister Baron Jellacic, Feldzeugmeister und Armee⸗Kommandanten Grafen Wratislaw, Feldmarschall⸗Lieu⸗ tenant Grafen Clam⸗Gallas, Feldmarschall⸗Lieutenant Ritter von Dreihahn, General⸗Major Fürsten Jablonowsky, dem Herrn Statt⸗ halter Dr. Emminger nebst sonstigen Stabs⸗ und Ober⸗Offizieren in voller Parade empfangen. Die Fahrt, welche Ritter von Fran⸗ cesconi persönlich leitete, ging ohne Störung und Hindernisse und ohne Aufenthalt vor sich; während derselben waren Se. Majestät emsig mit Schreiben beschäftigt. In der Nähe von Krakau wurde Se. Majestät von einer Deputation empfangen, welche Höchstden⸗ selben bat, Krakau mit einem Besuch zu beglücken. Se. Majestät wurde von dem zahlreich versammelten Publikum mit herzlicher Freude begrüßt.“ Se. Majestät der Kaiser hat gestern die Zimmer in der Hofburg bezogen. Morgen wird Se. Kaiserliche Hoheit Erzherzog Franz Karl nebst Familie von Schönbrunn in die Burg übersiedeln. Ge⸗ stern Mittags war Minister⸗Rath. Se. Kaiserliche Hoheit Erzher⸗ Karlsruhe, den 19. Oktober 1850. zog Ferdinand, Bruder Sr. Majestät des Kaisers, verließ gestern Großherzogliches Justiz⸗Ministerium. um sich in b auf der Dampffregatte „Venus“, Stabel. “ Lapitain Ludwig Fautz, nach Amerika einzuschiffen. Erzherzog Jo⸗ In der zweiten Kan b ie T hann hat Graz nach kurzem Aufenthalte wieder verlirsen iehes ist .“ Gesetzes ö11“ Vepathung, 8- 88 nach Marburg gereist. Volksschul⸗Gesetzes betreffend. 8 — Se. Majestät der Kaiser hat den russischen Feldmarschall, Gra⸗ Zu dem §. 1 desselben, welcher bestimmt, daß „die Entfernun fen Paskewitsch, Fürsten von Warschau, zum Feldmarschall der eines Lehrers von einer Schulstelle durch Versetzung desselben 8 österreichischen Armee und zum Inhaber des 37sten Infanterie⸗Re⸗ eine andere der gleichen Klasse unbeschränkt stattfindet“, hatte 5 giments, vakant Großfürst Michael, ernannt. Kommission der Kammer folgenden Zusatz aus dem Volksschul⸗ I“X“ Südsl. Ztg. meldet, daß den in Wien versammelten Gesetze vom Jahr 1835 vorgeschlagen? „gegen seinen Willen jedoch Bischöfen der griechisch⸗orthodoxen Kirche vom Ministerium des In⸗ nur nach vorheriger Vernehmung des Schulpatrons, des Schul⸗ Begutachtung vorgelegt vorstandes und der Gemeinde⸗Behörde oder der Gemeinde.“
nern mehrere Punkte zur Berathung und wurden. Die wichtigsten derselben sind folgende: Einführung von Abgeordneter Zell bemerkt, daß er als Mitglied der Kommis⸗ sion gegen diesen Antrag gestimmt haben würde, wenn er bei der
Diözesan⸗Synoden, bessere Ausbildung und Sustentation der Geist⸗ Berathung hätte gegenwärtig sein können, und nur hier den An⸗
lichkeit, welche von der Gemeinde zu erhalten ist, Gründung von Seminarien und Einführung eines systematischen theologischen Un⸗ trag stellt, diesen Zusatz zu streichen. Der Zusatz sei theils unno⸗ thig, da die Regierung selbst, wo es nöthig sein sollte, die genann⸗
terrichts, Verbesserung der Volksschulen und Gründung eines Unter⸗
Stolaz und Trebigne entsendeten Truppen ist man ohne Nachricht. Der Wesir selbst hat bereits drei Estaf⸗ fetten an den Seraskier abgeschickt, um ihn von den Ereignissen in Kenntniß zu setzen und Truppen⸗Verstärkung zu verlangen. Gleich zeitig ließ er die Aufständischen von Mostar auffordern, von ihrer Wider⸗ setzlichkeit abzustehen, indem er bei freiwilliger Unterwerfung Verzeihung zusicherte, im entgegengesetzten Falle aber die strengste Ahndung an⸗ drohte. Die Aufständischen erwiederten, daß sie sich bis zum letzten Augenblicke vertheidigen wollen, und luden den Pascha ein, mit ihnen gemeine Sache zu machen. Es scheint jedoch, daß sie sich später eines Besseren besonnen, indem sie am 20sten eine Deputa⸗ tion mit Vergleichs⸗Vorschlägen an den Pascha absendeten. Der Wesir soll der Deputation erwiedert haben, daß er den Aufständi⸗ schen, mit Ausnahme der Haupträdelsführer, eine vollständige Am⸗ nestie auswirken wolle, wenn sie dem Einmarsch von zwei Bataillo⸗ nen in Mostar kein Hinderniß entgegenstellen. Längs der dalmati⸗ nisch⸗-bosnischen Gränze herrschte Ruhe; es wurden indeß Anord⸗ nungen zur Ueberwachung derselben getroffen.
Die Springfluth, welche in Triest mehrere Straßen unter Wasser setzte, zeigte ihre Wirkung auch in Venedig. Das Wasser der Lagunen schwoll bedeutend an, und auf dem überflutheten Mar⸗ kusplatze fuhr man am 25sten in kleinen Boten.
Das Journal Il Lombardo veneto, welches vom Militair⸗ Kommando zu Venedig wegen Ueberschreitung der ihm angewiese⸗ nen Gränze suspendirt worden war, wird mit höherer Bewilligung vom 2. November an wieder erscheinen.
Seraskier gegen Mostar,
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99 %8
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* . M. südd. W. 8 Frankfurt a siĩe Beförderungen
Petersburg 6G“
Inländische Fonds, Efandbriefe, Kommunal- Papiere und Geld-Course.
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9 100 ½ bz. 102 ⅔ br.
5
107 ½ “ sü Kgies Mcrcccheia bz. u.
229S 2
89 ½ G.
5
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80 ½ G. 90 ¼ G. 94 ½ B. 103 ½¼ G. 102 % G.
Geld. Gem. Zf. 106 ¼ ’ Grh. Pos. Pfdbr. 3 ½⅔ 100 ¾ Ostpr. Pfandbr. 383 85 ¾ Pomm. Pfandbr. 3 95 ½ Kur- u. Nm. 3 ½ 95 ⅔ 95
Schlesische do. 3 ¾⅔ 95 ¼ do. Et. B. gar. do. 3 ¾⅔ — Pr. Bk. Anth.-Sch. — Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th. —
— 2
2f. Brief. Brief. Preufs. Freiw. Anl 5 106 ¼ do. St Anl. v. 50/4 — St.-Schuld-Sch. 35 — 06d.-Deichb.-Obl. 4 ⅔ Seech. Präm.-Sch. — 120 ¼ K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ — Berl. Stadt-Obl. 5 104 do. do. 3 ½ 84 Westpr. Pfandbr. 3 ⅔ 90⁰ ⅔R Grossh. Posen do. 4 101 ⅔
Ausländische Fonds.
1:
114 bz. 84 B
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68 69 b⸗ 87 bz. 82 ½ bz.
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. Die heutige Wiener Ztg. den Empfang des Kaisers bei seiner Rück⸗
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4. 27
— 13 ⁄ 1
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54 2
Disconto.
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Quittungs-Bogen.
99 ¼ B.
Poln. neue Pfdbr. 4 95 ¾ Aachen-Mastricht .. 2,750,000 1 4 82 3, Aachen-Düsseldorf..
do. Part. 500 Fl. 8
86 do. 300 Pl. — 140¼ Ausl. Stamm-Act.
Hamb. Feuer-K. J 1
do. Staats-Pr. Anl. — — Ausland. Actzen Kiel-Altona Sp. 2,050,000 Cöthen-Bernb. Thlr. 650,000
Lübeck. Staats-A. 4 ½ 982 ö“ Mecklenburger Thlr. V 4,300,000
Kurh. Pr. O. 40 th. — N. Bad. do. 35 Fl./—
Russ. Hamb. Cert. do. Hope 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A. d5 6d0. 5. 2.
do. v. Rthsch. Lst. do. Engl. Anleihe
do. Poln. SchatzO. do. do Cert. L. A. do. do. L. B. 200 Fl. Poln a. Pfdbr. a. C.
Börsen- Reinertr. 1848
109½
8
EE1u
8,000,000 ¼
97 ½ B. 8 F 7½ Hannover. Hannover, 31. Okt. (Hannov. Ztg.)
Ihre Königliche Hoheit die Frau Erbgroßherzogin von Sachsen⸗ Weimar ist gestern aus Holland hieselbst eingetroffen und hat heute die Reise nach Weimar fortgesetzt.
„Baden. Karlsruhe, 29. Okt. (Karlsr. Ztg.) Das Justiz⸗Ministerium macht Folgendes bekannt: In Folge einer zwischen der Großherzoglich badischen und der Herzoglich braun⸗ schweigischen Regierung getroffenen Uebereinkunft, wodurch der Grundsatz der Gegenseitigkeit in Bezug auf die Rechtshülfe in bürgerlichen Streitsachen anerkannt worden ist, werden die Groß⸗ herzoglichen Gerichts⸗Behörden angewiesen,
„die rechtskräftigen Erkenntnisse Herzoglich braunschweigischer Ge⸗
richte in bürgerlichen Streitsachen dann zu vollziehen, wenn die
Zuständigkeit der letzteren in dem einzelnen Falle, nach diesseitigen
Gesetzen beurtheilt, außer Zweifel ist.“ 1
— 2 K
Friedr. Wilh.-Nordb. do. Prior... ’
79 ½ 94½ 19*
Pas Gcschüft war hente sebhafter, als in den lezten Tagen, und die Course erfuhren meist eine Steigerung. Rheinische gefragt und beträchtlich höher bezahlt.
Amsterdam, 20. Okt. Die festere Haltung, welche die hit⸗ sige Fondsbörse zu Ende der vorigen Woche annahm, hörte im Laufe der gegenwärtigen wieder auf, weil die Nachrichten über die Zustände in Deutschland fortwährend bedenklich lauten und das Zurückgehen der auswärtigen Märkte die Besorgnisse bestätigen. Aus diesen Gründen wurden österreichische Staatspapiere hier stark
Amtlicher Theil.
“ haben Allergnädigst geruht:
Dem h belgischen Artillerie⸗Hauptmann und Komman⸗ danten der Pontoniere, de Thierry, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse; dem Militair⸗Kommandanten der Großherzoglich luͤremburgischen Stadt Echternach, Major de Stuerler, und dem ausgeboten und täglich niedriger abgelassen, welches auf mehrere dortigen Fabrik⸗Direktor Karl Lamort den Rothen Adler⸗Orden andere Fonds ungünstig wirkte und zu Verkäufen veranlaßte. Die vierter Klasse; dem Kaiserlich österreichischen Major Freiherrn von Geschäfte in holländischen Effekten gingen daher sehr matt; Inte. Hammerstein des 10ten Husaren Regiments, König von Preu⸗ grale wurden von 56 ¾ auf 56 ½ % gedrückt; Zproz. wirkliche Schuld ßen, den St. Johanniter⸗Orden; so wie dem Kreisgerichtsboten und von 67 93 auf 67 ⅞˖ ͤ, und 4proz. do. von 88 3 auf 88. 7 %. Von Exekutor Ch ristian Krause zu Warburg das Allgemeine Ehren⸗ österreichischen Fonds sind alte 5proz. wiener Metalliques von zeichen zu verleihen.
76 bis 73 ¾ ℳ gefallen; neue do. von 80 42. auf 78 ⅞ % und 2 ½proz. do. von 40 c¼ auf 39 ½ P. Auch die russischen Staatspapiere empfanden diese flaue Stimmung und wichen alte 5proz. Hopesche Obligationen von 104 ¾½ auf 104 ¼ % und 4proz. Certifikate von 87 ½ auf 87 %. Die Schwankungen in Zproz. französischen Renten richteten sich nach der vortägigen pari⸗ ser Börse; der Cours hob sich aufangs von 53 ½ bis 53 7% ℳ und fiel dann auf 52 ⅞ P, zuletzt wurde 52½ % bewilligt. Der Umseatz in spanischen Papieren war nicht erheblich; Ardoin⸗ Obligationen holten mehrere Tage 11 ½ %, doch gestern hat man zu 11 % gekauft. Zproz. binnenländische dito besserten sich anfangs von 33 ⅞ bis 34 % %, sind aber später bis zu 33 % abgelassen worden; Ar doin⸗Coupons wurden erst zu 8 ¾ und zuletzt zu 8 ¾ % vergeben. Portugiesische Obligationen gingen gleichfalls mit dem londoner Markte auf und ab, und zwar von 36 ⅛ auf 36 ½ % und dann auf
Kassen-Vereins-Bank-Actien 112 ½ B. ¼ G. Preussische Bank-Antheile 97 ¾ bz. u. B.
Nnn⸗
5 set. 762 76 Glů Bank⸗Artien 1130
Oestr. 5proz. Met. 76 ¾ Br., 76 ½ Gld. Be Br., 1126 Gld. Bad. Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840 62 Br., 52 Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1860: 31 Br., 30 ⅜ Gld. Hess. Part.⸗Loose a 40 Rthlr. preuß. 31 ¾˖ Br., 31 ½ Gld. Sardin. Part.⸗Loose 2 36 Fr. bei Gebr. Bethm. 33 ⅞ Br., 33 ½˖ Gld. Darmst. Partial⸗Loose a 50 Fl. 77 ½⅞ Br., 77 Gld., do. a 25 Fl. 28 Br., 27 ¾ Gld. Spanien E“ . G 83 Br., 33 ½ & Poln. 300 Fl. Loose a 105 Kr. 14. 8 111““ 8 1 38 Br., 33 ½ Gld. Po 1 l. 6 “ . 1“ 1““ Aproz. Oblig. a 500 Fl. 81 ½ Br., 81 ⅔ . Bexbach 77 ½ Br.,
2 . . .II ae. 8 8 11“ 67¼ B 97/ s
do. Partialloose a 500 Fl. 81 ½ Gld., do. Bank⸗Certif. a 97 ½ Br., 97 Gld.
Russisch⸗Polnische Schatz⸗Obligationen a
Actien: Oberschles. Litt. A. 113 Br., do. Litt. B. 108 Gld. Bresl.⸗Schweidn.⸗Freib. 74 ½ Br. Niederschlesisch⸗Mär⸗ kische 82 %¾ Br., do. Prior. 103 ½ Gld., do. Ser. III. 103½ Br. Ostrhein. (Köln⸗Minden) 97 Gld. Neisse⸗ Brieg 33 Br. Kra⸗ au⸗Oberschlesische 68 ½, 68, 68 ½ bez. Friedrich⸗Wilhelms No dbal
Wechsel⸗Course. Amsterdam 2 M. 142 ½ Gld. Hamburg a vista. 150 ¼ Gld. b 2 M. 212 † Gld. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 23 ¼2 Br. Berlin a vista 100 ½ Br. do. do. 2 M. 99 ¼ Gld.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 30. Okt. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 Gld. Friedrichsd'or 113 ⁄2 Br. Louisd'or 111% Br. Poln. Papiergeld 95 ½ Br. Oesterreich. Banknoten 85 912— 85 bez. u. Br. Freiwillige Staats⸗Anleihe 5proz. 106 ¾ Br. Staats⸗Schuldscheine 85 ½ Br. Seehandlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 121 Gld. Pos. Pfand⸗ briefe 4proz. 101 Br., do. 3 ½proz. 90 ½ Br. Schlesische Pfand⸗
200 Fl. 188 Gld. 4 pCt. 79: Gld.
Hamburg, 30. Okt. 3 ½proz. p. C. 89 ½ Br., 89 ½ Gld. St. Berl. Oblig. 89 ½ Br. E. R. 106 Br. Stiegl. 87 ⅓ Br., Dün. . 74. Gld. Ardyins 10 ½ Br. 3 proz. 31 ½ Br. und Gld. Amer. 6proz. V. St. 105 Br. Hamburg⸗Br. 89 ¼ Br., 89 Gld. Bergedorf 91 Br. Magdeburg⸗Wittenb. 54 Br., 53 ⅞ Gld. Altona Kiel 87 ¼ Gld. Köln Minden 97 Br., 96 ¾ Gld. Friedrich⸗ Wilhelms⸗Nordbahn 38 ½ Br. Mecklenburg 31 Br., 30 ½ Gld.
Die Stimmung günstiger; in E. Act. mehr Umsatz.
Lo6 97, ½. 3 ½proz. 98, ½1. Ard. 18 ⅛. Int. 57. 4proz. 88 ½¾. Russ. 5proz. 109 ½. 4 ½proz. 96 ½. Mex. 31 ½. 8
Engl. Fonds blieben heute X % niedriger als zu ihrem gen Schlußpreise. — Von fremden waren Span., Mex. und Peru 4¼ % flauer.
Justiz⸗Ministerium. 8
Der bisherige Kreisgerichts⸗Rath Pinckert zu Torgau ist
zum Rechts⸗Anwalte bei dem Kreisgerichte zu Erfurt und Notar
im Departement des Appellations⸗Gerichts zu Naumburg, mit An⸗ weisung seines Wohnsitzes in Erfurt, ernannt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Schloßhauptmann, Graf von Arnim, von Blumberg.
Abgereist: Der Fürst Karl von Lichnowski, nach Krzizanowicz.
Paris 2 M. 80 ½ Br.
Wien, 30. Okt. Met. 5proz. 94 und 93 ½, . 4 proz. 74 73 ½⅛. 4 ½õproz. 82 ½ a 81 ¼, . 2 ½proz. 49 ¼ — ½—. Anl. 34: 185 ½ 186. 39: 116— 116 ½. Nordbahn 108 ¾ a 107 ½, 108. Gloggnitz
116 — 115 ½. Mail. 73 ½ — 73. Pesth 88 ¼ — ½. B. A. 1146 — 1144. Wechsel⸗Course. Amsterdam 167 Br. Augsburg 120 ¼ Br., 120 Gld. Frankfurt 120 Br., 119 ¾⅔ Gld. Hamburg 177 Br., 176 ¾ Gld. London 11.54 Br., 11. 53 Gld. Paris 142 Br., 141 K. Gold 126 ¾ — ½. Silber 119 ½ — ½. Fonds und Actien Anfangs höher, schlossen wie notirt. Fremde Valuten und Comptanten unverändert zur Notiz Geld und Brief.
Frankfurt a. M., 29. Okt. Von Fonds gingen an heutiger Börse die Oesterr. Actien, 5⸗ und 4 ½proz. Met., 3proz. Spanier, 4 ½ proz. Württemb. und 3ʃäproz. Bad. Oblig. etwas zu⸗ rück. Es zeigten sich darin keine willige Abgeber. 42 proz. Belg,, 3⁄proz. Frankf. Obligationen und Friedrich⸗Wilhelm⸗Nordbahn⸗ Actien waren gefragter und wurden dafür bessere Preise bezahlt. Alle übrigen Fonds und Eisenbahn⸗Actien preishaltend. Das Ge⸗ schäft war im Allgemeinen von keinem Belangg.
T1ö
Paris, 29. Ok bahn 460 — 461. 25.
36 London 24 Frankf. 2
Fonds
Oest. flauer. — Bras.
Gr. Piecen
10 , 3. 5 Oest. M
Lproz. 86 .
Nach der Börse.
Holl. Int. 56 ½, 56, 8.
E
5 ½. 7 ½.
22 7 2. 90
11
Wien 208 ½.
4
90 ½, .
41 . et. 5proz.
Englische Fonds blieben still; eben so fremde. ü89
5proz. 92. 50. Wechsel⸗Course. 8 21
Dukaten 11.80—11. 75. sind gestiegen. Amsterdam, 29. Okt. Holl. Fonds schienen Anfangs stei⸗ gend, blieben aber dann fast wie gestern; in Int. zeigte der Handel noch etwas Leben. — Von fremden Effekten blieben Span. bei eini⸗ gen Geschäften in Ard. und 3 proz. fast wie gestern. Russ. und 8 Peru 79.
3 proz. neue 67, 66 ½. Coupons 8 %%,„- „.
—;— —7
36 % % zurück; peruanische dito fielen von 81 ⅞ auf 80 %; brasi⸗ 5proz. 92. 70. Nord⸗ lianische Obligationen von 91 auf 90 ¾½ %. In Eisenbahn⸗Actien
fand kein Umsatz statt; die Actien der Handels⸗Maatschappy besser⸗ ten sich von 168 auf 169 ¼ ͤ. “
1 Telegraphische Notizen. Frankfurt a. M., 31. Okt. Nordb. 41. Met. 67. 5proz. B. A. 1135. Loose 135, 95. Span. 33 ¾. Bad. 30 . Kurh. 31 ½. Wien 98 ½.
Hamburg, 31. Okt. 95 ½. Magdeb.⸗Wittenb. 52 ½. Weizen still. Forderung zu hoch Roggen fest.
Paris, 30. Okt. 5 Uhr. Zproz. 56..90.
Amsterdam, 30. Okt. 4 ½ Uhr. Int. 56 756. Span. inl. 33 7¾. Met. 2 ½proz. 39 ¾ 5proz. 74 ½. 5proz. neue 79¼. Russ. 4proz. Hope 86 ½. neue Russ. Anl. 94 ½.
Hamburg⸗Berl. 87 ½.
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5proz. 92. 20.
Span. Roggen unverändert.
Ard. Russen alte 104 ½.
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Bek anntmachungen.
[619 a 3 Der unten näl sanets Sülts⸗S. 2 . her beze H „Stadtpostbote Varbie bbes ichnete Hülfs tadtpost ,
ermitteln gewesen ist. Eijn Jeder, welcher von dem Aufenthalte d 7 2 2 hc- e g— meister Kenntniß hat, wird aufgefordert, 1 82 verzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder polizei⸗Vehörde
Deputation
Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Mülitair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im B tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Trans⸗ ports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan⸗ denen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 31. Oktober 1850. Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. IX. für Voruntersuchungen.
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[143 b] 8
Diejenigen Inhaber von Russisch Hopeschen. Certifikaten 3ter Serie, welche den Betrag der am 1./1 3. Dezember d. J. verfallenden Cou- pons in Berlin zu erheben wünschen, werden hier-
8 Signalement des Bauermeister.
Derselbe ist 21 Jahr alt, nicht ganz 5 Fuß groß, hat blonde Haare, blaue Augen, ist schmächtiger Ge⸗ stalt und hat ein etwas scheues Benehmen.
Bekleidet war derselbe mit brauner Twine, graugrü⸗ nen Tuchhosen, hellblauer Mütze mit Schirm. Er trägt außerdem wahrscheinlich einen neuen Paletot mit rothem oder orangefarbenem Kragen, führt muthmaßlich seinen Lehrbrief als Barbier und ein Attest über seinen Dienst⸗ eid als Hülfs⸗Stadtpostbote bei sich.
Eine nähere Bezeichnung kann zur Zeit nicht gege⸗ ben werden.
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bis zum 2 8sten dieses Monats bei den Unterzeichneten zur Anmeldung und Abstem pelung zu präsentiren. Der Zahlungs- Permin der angemeldeten Coupons wird sodann zu seiner Zeit bekannt gemacht werden. Berlin, am 1. November 1850. Anhalt und Wagener, Brüderstrasse No. 5.
Köln⸗Mind.
Rüböl pr. Okt. 36 ½, pr. Frühjahr 36 .
mit aufgesordert, die betreffenden Coupons spätestens
Uichtamtlicher Theil Dentschland.
Preußen. Berlin, 2. Nov. Se. Majestät der König hat dem hiesigen Magistrat in Erwiederung der von demselben zum Allerhöchsten Geburtsfeste überreichten Adresse folgendes Antwort⸗ Schreiben zugehen lassen:
„Ich danke dem Magistrat bestens für den Ausdruck seiner Mir bei Meinem Geburtsfeste gewidmeten Wünsche und Gesinnun⸗ gen, von deren Aufrichtigkeit Ich Mich überzeugt halte und dem Ich gern mit der erneuerten Versicherung Meines dem Magistrat zugewendeten Wohlwollens und Vertrauens begegne.
Sanssouci, den 26. Oktober 1850. (gez.) Friedrich Wilhelm. (gegengez.) von Manteuffel.“
Das Allerhöchste Antwortschreiben auf die Adresse des Gemeinde⸗ raths lautet:
„Gern empfange Ich den Ausdruck der Gesinnungen und Gelöb⸗ nisse, welche der neuerwählte Gemeinderath Meiner Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin in deren Namen in dem Schreiben vom 15ten d. M. niedergelegt hat. Mit Vertrauen erwarte Ich, daß derselbe, in Erfüllung seiner Verheißungen, der ihm gestellten hohen Aufgabe, seinen Mitbürgern und mit denselben dem ganzen Vater lande in allen Bürgertugenden voraufzugehen, stets unvergessen bleiben werde. Möge die von ihm ausgesprochene Zuversicht zu der Rein⸗ heit und Kraft Meines Willens so fest in ihm wurzeln, als in Mir die Liebe zu Meinem Volke, so wie Meine Hoffnung, diese Liebe, unter Gottes Beistande, auch fernerhin bethätigen zu können!
Sanssouci, den 26. Oktober 1850.
(gez.) Friedrich Wilhelm. An den Gemeinderath zu Berlin.“
Berlin, 2. Nov. Nach dem heutigen Militair⸗Wochenblatte ist der Fürst von Warschau, Graf Paskewitsch von Eriwan, Kaiserlich russischer General⸗Feldmarschall, zum Chef des 1sten In⸗ fanterie⸗Regiments ernannt; von Trützschler, Major und Com⸗ mandeur des Herzoglich anhalt⸗bernburgischen Füsilier⸗Bataillons, vorläufig auf 1 Jahr als etatsmäßiger Stabsoffizier beim 19ten
stützungs Fonds für Wittwen und Waisen verstorbener Priester. Mehrere von verschiedenen Seiten eingesendete, hierauf bezügliche Vorschläge wurden der Versammlung zur Benutzung mitgetheilt. Von dem Verhältniß der griechischen Kirche zum Staate und der gegenseitigen Stellung der griechischen Kirche zur katholischen ist gar nichts erwähnt worden.
Von der Dravemündung schreibt man dem C. Bl. vom 992 Oktober: „Von mehreren Seiten laufen Gerüchte ein, daß Kossuth Belgrad zum Heerde neuer Intriguen gewählt habe. Kasimir Bat⸗ thyani soll nämlich nach Belgrad gekommen sein, während seines dortigen viertägigen Aufenthalts mit einem serbischen Generale wegen Uebernahme der Leitung einer Division über die Donau oder Save unterhandelt und ihm namhafte Anträge an Grundbesitz ge⸗ macht haben. Die Basis, auf welcher das Gerücht Kossuth solche abenteuerliche Projekte bauen läßt, soll die Unzufriedenheit der Ser⸗ ben sein. Wir wissen nicht, ob, und glauben nicht, daß diese Ge⸗ rüchte viel Wahres enthalten, das Einzige ist zuverlässig, daß die nächsten Gränztruppen zur größten Wachsamkeit Befehle erhalten haben, woraus man schließen will, daß hohen Orts ähnliche Anzei⸗ gen eingelaufen sind. Wahr ist, daß manchen Bauern in Slavo⸗ nien, selbst Serben, die Phrase geläufig ist: „„Wenn Kossuth kömmt, schließen wir uns an ihn an!““ Warum? weil sie in ihren Wald⸗ freveln so scharf überwacht und behindert werden. Auf derlei Re⸗ den darf man nicht viel Gewicht legen.“
Ueber den bereits gemeldeten Aufstand in Bosnien entlehnt der Lloyd dem Osservatore dalmato vom 27sten nachstehende De⸗ tails: „Am 19ten war es dem Rustan Bey gelungen, sich mit etwa hundert Mann seiner Getreuen in den mit Kanonen bewehrten Ha⸗ rem von Mostar zu werfen und sich in demselben einzuschließen. Die Insurgenten waren im Besitze der Munition und erklärten, den äu⸗ ßersten Widerstand zu leisten, den Truppen Omer Pascha's den Einmarsch zu verwehren und sich den von ihm auf Befehl des Sultans erlassenen Anordnungen nicht unterziehen zu wollen. Ali Pascha befindet sich noch immer in Buna, wo es moglich wurde, ein Heer von etwa 3 — 4000 Mann, fast durchgehends Rajahs (Christen) vT“ während die Türken sich den Insurgenten von Mostar anschlossen. Es scheint übrigens, daß auch die Rajahs sich durch die Drohungen der Türken für den Fall, daß diese Sieger bleiben sollten, einschüchtern lassen.
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ten Personen und Behörden zu Bericht ziehen würde, theils be⸗ denklich, weil er die Regierung, welche mit der vollen Verantwort⸗ lichkeit für das Volksschulwesen auch freie Hand bei der Leitung haben müsse, in ihrer Wirksamkeit hemme; auch würden in man⸗ chen Fällen dadurch Zerwürfnisse in den Gemeinden herbeigeführt.
Abg. Küßwieder unterstützt den Antrag, bestätigt besonders die letzte Bemerkung, und führt als weiteren Grund an, daß, wenn ein Lehrer gegen den Willen der befragten Gemeinde dennoch ver⸗ setzt würde, der von der Schulbehoöͤrde gesendete neue Lehrer nur um so mehr Widerstand in seiner Wirksamkeit finden müsse.
Staatsrath Freiherr von Marschall: Die Vernehmung der im Zusatze Genannten werde zwar in der Regel stattfinden, aber man dürfe sie nicht zur gesetzlichen Nothwendigkeit machen; es gebe Fälle, wo die Regierung für sich die unabänderliche Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer Versetzung habe. In den letzteren Fällen würden nur Mißstände sich ergeben, wenn die Regierung zu einer solchen Einvernehmung genöthigt würde. Man könne ohne allen Grund in die Lage kommen, Parteileidenschaften in einer Ge⸗ meinde in Bewegung zu bringen.
Abgeordneter Böhme: Diese frühere, hier wieder aufge nommene Bestimmung des Gesetzes hat sich in der Erfahrung nicht als zweckmäßig bewiesen. Sie ist zwar für die Regierung nicht beengend, da dieselbe an die Erklärung der Gemeinde und der übri⸗ gen Behörden nicht gebunden ist; aber die Gemeinden selbst ge⸗ rathen in solchen Fällen oft in Verlegenheit; es kommt dann oft vor, daß sie aus Rücksicht auf den zu Versetzenden ihre Erklärung gleichsam auf Schrauben stellen und durch die Umstände sich bestim⸗ men lassen, sich weniger bestimmt auszusprechen. Ueberdies sieht man nicht ein, warum gerade nur die Schullehrer mit besonderen Garantieen bei Versetzungen umgeben werden sollen, da bei den übrigen Staatsdienern die Regierung, ohne an solche Berichterstat⸗ tungen gebunden zu sein, verfahren kann.
„Berichterstatter Zittel: Der Zusatz, welcher von der Kommis⸗ sion vorgeschlagen wird, ist nicht neu, sondern diese Bestimmung steht schon in dem bisherigen Gesetz. Es handelt sich also davon ob Grund vorhanden ist, die bisherige Gesetzgebung zu ändern. Das Zutrauen zur Regierung, sie werde die anderen Behörden einvernehmen, wenn es auch der Einzelne für sich hat, darf doch bei der Gesetzgebung nicht unbedingt vorwalten; die Organe der