1850 / 308 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

sein müssen, widrigenfalls nach Um⸗ unterlassener Nachweisung des Bezu⸗ chriften über treten hat.“

trat oder versendete, versehen ständen die Bestrafung wegen ges u. s. w. oder weg den Transport und die Au Der neue Gemeinde⸗Rath wird, wie einigen Tagen, den Bestimmungen des G sprechend, einberufen werden. Nach dem Lloyd ist für den komme ammlung von Bischöfen ausgeschrieben, e wieder aufzunehmen. lde⸗Gallerie im Belveder d. M. wieder an jedem Dienstag und Freitag 4 Uhr Nachmittags ohne Unterbrech Fürst Bibesko ist von Paris, der to Graziani von Warschau hier angekon Der Kommandant des zehnten Lieutenant von Wallmoden, ist nach Lieutenant von Appel zum terims⸗Kommandanten der Das Neuigkeits⸗ über Einführung der C noch immer fortgesetzt, in dieser Angelegenheit stimmtheit vorauszusehen erlangen werde.“ Das Neuig richteten Kreisen Staatskanzlers, Fürst Rich und seine Laufbahn als G

Uebertretung der Vors⸗ fbewahrung von Waaren einzu der Lloyd meldet, emeinde⸗Gesetzes ent⸗

nden Monat eine neue um die Berathungen über die Unterrichtsfrag

Die Kaiserl. Gemä

e ist seit dem 1sten 10 Uhr früh bis s Publikum geöffnet. Graf Louis de

ung für da

Armee⸗Corps, Feldmarschall⸗ Wien versetzt, Feldmarschall⸗ General der Kavallerie und zum In⸗ dritten Armee ernannt worden.

Büreau meldet: Ehe werden im Ministerium des Kultus und obgleich es noch zu keinem Resultate men ist, dürfte jetzt schon mit Be⸗ sein, daß die Civil⸗Ehe keine Geltung

Berathungen

keits⸗Büreau schreibt: „In sonst gut unter⸗ wissen, daß der Sohn des ehemaligen ard Metternich, lin Staatsdienste treten

esandtschafts⸗Attaché in Paris eröffnen

will man w

Der Mangel an Scheidemünzen wird und die Gewerbsleute ergreifen, um den⸗ Hülfsmittel, die haupts Geldzeichen bestehen. hat sogar Kreuzerstücke aus die Buchstaben A. P. dann die d bei Zahlungen, wo Geldwechselun⸗ ben, bei späteren Waa⸗ zurückgenommen werden“. Schwurgerichts⸗

Im Lloyd liest man hier wieder recht fühlbar, selben zu decken, mehrere gabung verschiedener Arten vo sieder in der Vorstadt Josephstadt Weißblech verfertigen lassen, Zahlen 1 oder gen eintreten,

üächlich in Veraus⸗ Ein Seifen⸗

enthalten un als baare Münze hinausgege ren⸗Abnahmen aber als solche wieder

In Cilli wird am 11. November die erste Sitzung in der ganzen österreichischen Monarchie abgehalten. Vorbereitungen hierzu sind bereits getroffen.

Am 28. September wurde eine General⸗ ungarischen Akademie gehalten und mehrere innere Unter den angezeigten Gegenständen Sendung der preußischen Akademie und Wörterbuch, das der szarvaser Prediger Auftrage der Akademie verfaßte.

Vom Kriegsgericht in Prag wur Tagelöhner wegen thätlicher Widersetzung gegen zu zwanzig Stoastreichen, Züchtigung untauglich befunden, Arrest in Eisen, verschärft durch zweimaliges Brod in jeder Woche, verurtheilt.

Dem Lloyd zufolge wird die Eisenb burg und Gran bis gegen Er die direkte Verbindung zwischen bahn der Art hergestellt sein, vom letzteren Orte abreisen, werden anlangen können. der Eisenbahnstreck selbst beim schlechte gen geschützt zu sein, hab tafft erhalten. Ferner wir ter des Handels⸗Ministeriums Primas den Wunsch des tend, daß eine stabile Brü⸗

Bayern. 5 6000 Mann Oesterreicher, und man erwartet in den nächsten b wie die ersteren, auf der Eisenbahn

Versammlung in der Angelegenheiten war auch eine ein ungarisch⸗ Stephan Janesovics im

besprochen.

de unterm 25. Oktober ein die Polizeiwache körperlichen onatlichem Stockhaus⸗ Fasten bei Wasser und

und ein Anderer,

ahnstrecke zwischen Preß⸗ llendet und alsdann auch Wien und Szolnok mittelst Eisen⸗ die Vormittags 11 Uhr en Tages in Wien att meldet, Tag und Nacht und

Um vor dem Re⸗ r Mäntel von Wachs⸗ Woche ein Abgesand⸗

welcher dem Fürst⸗ ls⸗Ministers überbrachte, dahin lau⸗ aut werden möchte.

nde d. M. vo

daß Reisende, am Abend desselb as pesther Lokalbl. e von Nana bis sten Wetter gearbeitet wird. en sämmtliche Arbeit d erzählt, daß diese in Gran war,

cke in Gran erb

Kempten, 2. Nov. (Ulm. Ztg.) Gestern sind aus dem Vorarlbergschen kom⸗ mend, eingerückt, eiden Tagen weitere 10 12,000 Mann, die,

nach Kaufbeuern weiter befördert werden sollen.

Dresden, 5. Nov. r ersten Kamm ⸗Minister Dr. machte nach Vortrag der der Kammer die Anzeige, daß die igte Mittheilung über die möglichst erschöpfend und er das Präsidium er⸗ nächsten Tage Der Herr Staats⸗ daß inzwischen, wie der eine ungleich günstigere Verhältnisse eingetreten sei und auch die Folge dessen die angeordneten Maßregeln Der Präͤsident von Schönfels November angesetzt.

der Staatsminister Behr, um der Kammer wie er bemerkte, aller⸗ ndruck zu machen, und Es betraf diese Mit⸗ nem vor einigen Ta⸗ rdenen angeblich bedeuten⸗ e, ein über 60 der länger als s ihm zu⸗

(Dresd. J.)

er, welche um 10 Uhr Zschinsky, von Beust, von Frie⸗ Registrande

Sachsen. heutigen Sitzung de genwart der Staats sen und Behr eröffnet wurde, Staats⸗Minister von Beust Staats⸗Regierung die gestern angekünd Mobilmachung der Armee den Ständen rückhaltslos zu geben beabsichtige, weshalb suche, zur Entgegennahme derselb ing anberaumen zu wolle bei zugleich darauf hin, ekannt sein werde,

en für einen der eheime Sitzr Minister wies hier Kammer wohl bereits b. Gestaltung der politis Staats⸗Regierung in schon bedeutend modiftzirt habe. hat diese geheime Sitzu Hierauf erhob sich ebenfalls eine Mittheilung zu machen, die, net sei, einen angenehmen Ei f das tiefste erschüttert habe. theilung das hier umgehende Gerücht, ptstaatskasse bekannt gewo er erste Beamte der Hauptstaatskass jetzt körperlich sehr geschwächter Mann, 40 Jahre Kassenbeamter ist, wur nächststehenden Kassenbeamten gestern verno Abrede, daß allerdings vorhanden sein solle. müsse erst die sei jetzt gewiß, da sein dieses angeblichen Defiz der Gelder nach Neustadt müssen glaube und dem Königlichen eine Anzeige darüber gemacht habe. & suspendirt und das weitere gegen i em Kriminalgericht überlassen worden. Schönfels bemerkt inisters, daß diese Mitth unangenehmen Eindru ier wohl der Wun möge für strengste Aufsi⸗ in Rede stehenden Falle ein Verbrechen Bestrafung eintreten lassen. erwiedert hierauf, daß wohl Niemand nangenehmer berührt worden sei, als er ie er, seit er an die Spitze des Finanz⸗ hrend mit einer vollständigen Re⸗

ng zum 7.

dings nicht geeig ihn persönlich au

gen in der Hau den Desizit. Jahre alter, de auf eine Anzeige de mmen und stellt nicht in s Defizit in seiner Kasse Ob und inwieweit diese Angabe wahr sei, angeordnete ß der gedachte Oberbeamte its seit dem Mai v. J., wo ein Theil transportirt worden sei, annehmen zu Finanz⸗Ministerium bisher Deshalb sei derselbe gestern hn einzuleitende Verfahren

ein sehr bedeutende

das Vorhanden⸗

Präsident

Rede 29 Staats⸗M werde, einen sehr gen, und daß dah die Staats⸗Regierung bg und, falls in dem

vorliege, die unnachsichtlt aans. vuna Beh. durch diese Angelegenheit un selbst, und bemerkt dabei, w Ministeriums getreten, sich fortwä⸗

nach Beendigung der eilung nicht verfehlen Lande hervorzubrin⸗ sch gerechtfertigt erscheine, chtsführung besorgt

1828 organisation des ganzen Kassenwesens beschäftigt habe, und es le⸗ diglich dem übergroßen Drange anderer unabweislicher Arbeiten zu⸗

zuschreiben sei, wenn diese Reorganisation zur Zeit noch nicht been-⸗

digt sei.

General⸗Lieutenant von Nostitz⸗Wallwitz bemerkt, daß es in Bezug auf das umlaufende Gerücht sehr zur Beruhigung die⸗ nen werde, wenn vom Ministertische aus eine Erklärung gegeben werden könne, wie hoch sich dieses angebliche Defizit ungefähr be⸗ laufe, und daß es nicht Millionen oder Hunderttausende betrage. Staats⸗Minister Behr erklärt hierauf, daß über die Höhe des De⸗ fizits gegenwärtig durchaus etwas Bestimmtes nicht gesagt werden könne, indem zur Zeit noch nichts verliege, als die eigene Angabe des betreffenden Beamten; dieser habe das Defizit auf vielleicht ei⸗

nige und neunzig Tausend Thaler geschätzt, doch müsse wiederholt bemerkt werden, wie der körperliche Zustand des Mannes jetzt der

Art sei, daß seinen Angaben nicht unbedingt Glauben geschenkt werden könne.

Der Tagesordnung gemäß wurde hierauf zur Berathung des Berichts der zweiten Deputation (Referent General⸗Lieutenant von Nostiz⸗Wallwitz) über das Ausgabebudget für das Ge⸗ sammt⸗Ministerium nebst Dependenzen geschritten. Sämmtliche hierher gehörige Positionen im Belaufe von jährlich 27,924 Rthlr. etatmäßig und 916 Rthlr. transitorisch werden nach einigen Bemer⸗

kungen ohne Abänderung genehmigt; eben so fand der Beschluß

der zweiten Kammer wegen Einziehung einer der drei Archivarstel⸗ len beim Haupt⸗Staatsarchive Annahme. Bei Position 9, „Ordens⸗ Kanzlei“, bemerkte Herr Bürgermeister Müller, es habe einen guten Eindruck hervorgebracht, daß in Folge der leipziger Industric⸗ Ausstellung Orden und Verdienstzeichen an Industrielle und Ge⸗ werbtreibende vertheilt worden seien. In Betreff der Einziehung einer Archivarstelle bei dem Haupt⸗Staatsarchive bemerkte Herr Staatsminister Dr. Zschinsky, daß wenn hier eine Erledigung eintrete, so werde die Staatsregierung in Erwägung ziehen, ob eine dieser Stellen einzuziehen sei; die Staatsregierung selbst beab⸗ sichtige diese Einziehung.

Hierauf wurde noch das Ausgabe⸗Budget für das Departe⸗ ment des Auswärtigen, wie postulirt, nach Höhe von 78,000 Rthlrn. jährlich ohne Debatte votirt. Nur zu Position 73. „Zu Unter⸗ haltung der Gesandtschaften“, machte Herr General-Lieutenant von Rostitz-Wallwitz die Bemerkung, daß es⸗ nachdem die französische Gesandtschaft hierselbst seit einem Jahre eine Paßge⸗ bühr erhebe, gerechtfertigt. erscheinen dürfte, ein Gleiches in Paris in Betreff der nach Sachsen reisenden Franzosen zu thun. Herr Staats⸗Minister von Beu st erwiederte darauf, es sei die Absicht der Staats⸗Regierung, in Paris deshalb Vorstellungen machen zu lassen. 1 8

Da die Gegenstände der Tagesordnung hiermit erschöpft wa⸗ ren, so wurde die Sitzung von dem Prästdenten ½1 Uhr mit dem Bemerken geschlossen, daß er die nächste auf übermorgen 11 Uhr anberaume.

Hannover. Hannover, 5. Nov. (Hannov. Ztg.) Die heute durch die Gesetzsammlung veröffentliche Bekanntmachung des Königlichen Gesammt⸗Ministeriums, die Unterstützung des schleswig⸗holsteinischen Krieges betreffend, lautet:

„Nachdem der zwischen den deutschen Staaten und dem Kö⸗ nigreich Dänemark abgeschlossene Frieden auch von der hiesigen Kö⸗ niglichen Regierung genehmigt und somit nach der am 26. v. M. sefolcten Auswechselung der Ratificationen auch für das hiesige Königreich verbindlich geworden ist, finden Wir Uns veranlaßt, solches zur öffentlichen Kunde zu bringen und hierdurch warnend dar⸗ auf aufmerksam zu machen: daß gegenwärtig alle Schritte diesseitiger Unterthanen zur Unterstützung des Krieges der Schleswig⸗Holsteiner wider das Königreich Dänemark als mit den Grundsätzen des Völ⸗ kerrechts unvereinbar zu betrachten sind und den Umständen nach den Bestimmungen des Kriminal⸗Gesetzbuchs unterworfen sein wer⸗ den, welche derartige, die Staatssicherheit gefährdende Handlungen mit Strafe bedrohen.

Wir weisen namentlich darauf hin, daß nach dem Art. 130, 2 und 3 des ebengedachten Gesetzes mit Arbeitshaus derjenige be⸗ straft werden soll, welcher „die mit anderen Mächten errichteten, die Aufrechthaltung des äußeren Friedens unmittelbar bezielenden Staatsverträge oder die bestehenden Neutralitäts⸗Verhältnisse ab⸗ sichtlich verletzt“, so wie derjenige, welcher „als Werber hiesige Un⸗ terthanen zum auswärtigen Kriegsdienst verleitet.“

Zuwiderhandlungen, zu welchen Unterstützungen der Ver⸗

wundeten und Nothleidenden in Schleswig⸗Holstein und nur dazu

bestimmte Sammlungen nicht zu zählen sein werden, würden die Obrigkeiten und Gerichte in die Nothwendigkeit versetzen, den er⸗ wähnten Gesetzen Geltung zu verschaffen. Wir vertrauen aber gern zu dem bewährten Rechtssinn der hiesigen Unterthanen, daß sie alle Schritte vermeiden werden, durch welche unter Nichtachtung der bestehenden Gesetze Unserem ernsten Bestreben, in Gemeinschaft mit den verbündeten Regierungen dem Fortgange des Krieges in einer die Rechte und Interessen des gemeinsamen Vaterlandes wah⸗ renden Weise Einhalt zu thun, nur größere Se⸗ wierigkeit würden bereitet werden. b 8— Hannover, den 3. November 1850. Königlich hannoversches Gesammt⸗Ministerium. von Münchhausen. Lindemann. von Rössing. Jacobi. Meyer.“

Baden. Karlsruhe, 4. Nov. (Karlsr. Ztg.) Sämmt⸗ liche im Großherzogthum befindliche disponible Großherzoglich ba⸗ dischen Truppen haben Marschbefehl nach dem Seekreis erhalten, woselbst sie in den dortigen Garnisonen und in den zur Aufnahme von Militair geeigneten Ortschaften ihr Standquartier nehmen wer⸗ den. Die 2. und 3. Schwadron vom 1sten Reiterregiment (die te schließt sich in Rastatt an, die lste bleibt hier), so wie die reitende Batterie, haben bereits heute ihren Marsch angetreten. Die In⸗ fanteriebataillone (1stes, 2tes, 6tes, 8tes und 10tes) werden sich gleichfalls heute von ihren seitherigen Standquartieren aus auf den Marsch begeben.

Vorgestern ist dem seither hier garnisonirenden Königl. preu⸗ ßischen 28sten Infanterie⸗Regiment (2 Compagnieen waren nach Bruchsal, 1 nach Durlach detaschirt) Marschbefehl nach Frankfurt zugekommen. In Folge dessen ist gestern Nachmittag das Füsilier⸗ Bataillon des Regiments auf der Eisenbahn dahin abgegangen, heute Morgen sind die beiden anderen Bataillone nachgefolgt. Von der Kaserne bis an den Bahnhof marschirten dieselben mit klingen⸗ dem Spiel. Dem gestern Nachmittag abgegangenen Bataillon wurde auf dem Marsch durch die Stadt bis an die Eisenbahn von Sr. Excellenz dem kommandirenden General von Schreckenstein, dem Divisions⸗Commandeur Generalmajor von Bruhn, Stadtkomman⸗ danten Major von Griesheim nebst Adjutanten das Geleit gegeben. Das abmarschirte Regiment wird durch Truppen vom 20sten und 26sten Regiment ersetzt werden.

Rastatt, 4. Nov. (Karls. Ztg.) Gestern Abend ist von Karlsruhe Marschbefehl für unsere badischen Truppen hier eingetrof⸗ fen, demzufolge dieselben unverzüglich in den Seekreis abgehen.

.

Schon heute traten zwei Schwadronen Kavallerie und die reitende

Beatterie ihren Marsch dahin an; morgen 5 das 2te und Ste

Infanterie⸗Bataillon und übermorgen der Re Hessen. Kassel, 5. Nov., Abends 9 Uhr. (D. R.

Der Landtagsausschuß legt Verwahrung ein gegen jedes Einschrei⸗

ten von Seiten der Bundescoalition. Die Entlassung der Offiziere hat begonnen; auch General Hapnau ist entlassen. Der vormaligen Ober⸗Zolldirection ist von der Regierung aufgegeben worden, die notirten Einnahmegelder an die Hauptstaatskasse abzuliefern und der provisorischen Kommission für indirekte Steuern die Weisung zugegangen, alle Abgaben zu erheben und an die Hauptstaatskasse abzuliefern.

Kassel, 5. Nov. (N. H. Ztg.) Heute ist ein Kommando von der Handwerks⸗Compagnie unter Lieutenant Gerland von Hanau hierher zurückgekehrt, nachdem sie dort entwaffnet und sogar der Helme entkleidet worden (wovon auch der eigene Helm des Offiziers nicht ausgenommen blieb). Allgemein wird versichert, in beliebiger Auswahl seien 17 Offiziere verabschiedet worden. Unter ihnen wurden mehrere sehr namhafte Stabs⸗ Offiziere, so wie auch ein Adjutant des General⸗Lieutenants von Haynau, genannt.

Nach heute Morgen eingegangenen brieflichen Nachrichten von Schlüchtern vom 3ten d. M. ist daselbst das bayrische Hauptquar- tier. Der Fürst von Thurn und Taxis, Graf Rechberg und Staats⸗ rath Scheffer sind in Schlüchtern einquartirt. Auch ist daselbst ein preußischer Offizier vom Generalstabe eingetroffen.

Hanau, 2. Nov. (N. H. Ztg.) Heute früh gegen 7 Uhr wurde (wie erwähnt) der Kriegszustand durch Trommelschlag pro⸗ klamirt und folgende Bekanntmachung verlesen: „Im Namen des hohen deutschen Bundes und Kraft der mir von demselben ertheil⸗ ten Vollmachten wird hiermit verordnet: 1) Die Stadt und der obere Verwaltungs⸗Bezirk Hanau sind vorläufig in den Kriegsstand erklärt. Sollten Widersetzlichkeiten gegen die als nothwendige Folge des Kriegsstandes getroffenen Maßregeln stattfinden, so müßte der verschärfte Belagerungsstand, bei welchem die Functionen der Civil⸗ und Polizei⸗Behörden an die Militair⸗Behörden übergehen, aus⸗ nahmsweise verhängt werden. 2) Während der Dauer des Kriegsstandes ist das Tragen von Waffen und Abjzeichen aller Art verboten. Die Bürgerwehr und alle Besitzer von Waffen werden hiermit aufgefordert, ihre Waffen innerhalb 24 Stunden auf dem Rathhause abzuliefern. Diejenigen, welche dieser Verordnung nicht willig nachkommen, werden sich die Folgen ihres Ungehorsams selbst zuzuschreiben und die Confiscation ihrer Waffen zu gewärtigen haben. Die abgelieferten Waffen kön⸗ nen nach Aufhebung des Kriegsstandes auf dem Rathhause wieder abgeholt werden. 3) Es dürfen während der Dauer des Kriegs⸗ standes keine Volks⸗Versammlungen, es sei zu politischen oder nicht politischen Zwecken, abgehalten werden. Die politischen Vereine sind hiermit aufgelöst. Vereine zu nicht politischen Zwecken bedürfen zu ihrem Fortbestehen der ausdrücklichen Bestätigung der Kurfürstlichen Behörden. 4) Zeitungen, Journale und Flugschriften können nur nach ausdrücklich eingeholter Ermächtigung der betreffenden Regie⸗ rungs⸗Bchörden erscheinen. Die Kurfürstlichen Behörden werden hiermit beauftragt, diese Verordnungen zu veröffentlichen und sind für deren Vollzug verantwortlich gemacht. Hanau, 1. November 1850. Der Civil⸗Kommissär Graf von R echberg.“

Hanau, 3. Nov. (O. P. A. Z.) In Folge des ergangenen Befehls, bis heute Nachmittag um 2 Uhr die Waffen ꝛc. abzulie⸗ fern, wurde eine größere Zahl derselben nach dem Neustädtischen Rathhause gebracht und daselbst in deseeng genommen. Nachmit⸗ tags stellte sich ein Theil der hiesigen öniglich bayerischen Be⸗ satzung, Infanterie und Kavallerie, auf dem Markt auf. Die Ka⸗ nonen wurden bespannt, und ziemlich starke Infanterie⸗ und Kavallerie⸗Patrouillen durchzogen die verschiedenen Straßen der Stadt, während kleinere Pikets vor denjenigen Häusern sich auf⸗ stellten, in denen die Kontrolle wegen Ablieferung der Waffen vor⸗ genommen wurde, was der Reihe nach in allen Straßen theils schon geschah, theils noch geschehen wird. Durch diese militairische Bewegung kam eine größere Lebhaftigkeit in die sonst am Sonntag ziemlich stillen Straßen unserer Stardt. Da gestern bereits ein Theil von den hier verbliebenen Truppen weiter marschirt ist, wo⸗ nach die hiesige Besatzung nur noch aus etwa 2300 Mann besteht⸗ wurden theilweise Umquartierungen, resp. Verminderungen einzelner Einquartierungen vorgenommen. Die Hauptwache ist mit 60 bis 70 Mann, der Bahnhof mit 30 bis 40 Mann und die Wachen der Hauptthore verhältnißmäßig besetzt. Im Uebrigen waltet die größte Ruhe, und die Wirthschafts⸗Lokale sind eben so stark als gewöhn⸗ lich am Sonntag besucht.

Fulda, 3. Nov. (N. H. Ztg.) Bei uns wird es immer kriegerischer. Die gestern hier eingetroffenen preußischen Truppen sind heute gegen Mittag gen Süden weiter gegangen; dagegen sind alsbald 4 Bataillone Infanterie, eine bpfündige und eine 12 pfün⸗ dige Batterie eingerückt. Eine weitere Kavallerie-Abtheilung (Kü⸗ rassiere) liegt in der Nachbarschaft. Der L ber⸗Befehlshaber, Ge⸗ neral Graf von der Gröben, General Fürst Radziwill, die Gene⸗ rale Katt und Wenzel sind noch hier. Daß bayrische Quartier⸗ macher heute Morgen hier gewesen seien, beim Anblick der Preußen aber alsbald sich zurückgezogen hätten, ist ein Gerücht, was vielfach als wahr behauptet wird. Nach zuverlässigeren Nachrichten der sehr zahlreich hier durchziehenden Beurlaubten des 2ten kurhessischen Infanterie⸗Regiments stehen die bayrischen und österreichischen Vor⸗ posten bis Flieden und Neuhof, etwa 3 Stunden von hier. Die preußischen Vorposten stehen heute bis Kergell.

Seitens der preußischen Commandeure, wie aller einzelnen Sor⸗ daten, wird den Quartiergebern die Einquartierungslast durch rück⸗ sichtsvolles, freundliches Benehmen so viel als nur möglich erleich⸗ tert. Um einer solchen Erleichterung willen haben auch zwei Ba⸗ taillone des 14ten Infanterie⸗Regiments heute bei ihrem Einmarsch alsbald die leer stehende Kaserne bezogen, und es werden die nö⸗ thigen Einrichtungen getroffen, um vielleicht schon von morgen an den Truppen eigene Verpflegung zu gewähren. Die Marställe und Remisen des Kurfürstlichen Schlosses dienen zur Unterbringung der zahlreichen Artilleriepferde. Eine Proclamation ist seitens des Ober⸗ Befehlshabers noch nicht erlassen, und nur aus den äußeren Zurü⸗ stungen kann man auf kriegerische Ereignisse schließen.

Frankfurt a. M., 4. Nov. Die O. P. A. Z. enthält Nachstehendes: Die diplomatischen Verbindungen zwischen Kurhessen und Preußen sind abgebrochen, und ist davon dem Königlich preu⸗ ßischen Geschäftsträger Herrn von Thile nebst Zufertigung der hier folgenden Verwahrung Kenntniß gegeben worden. Der kurhessische Gesandte in Berlin, Herr von Dörnberg, ist abberufen. Die Ver⸗ wahrung lautet, wie folgt:

„Die Königlich preußische Regierung hat durch Königlich preußische Truppen die Gränzen des Kurfürstenthums Hessen überschritten und am heutigen Tage Kassel, die Haupt⸗ und Resi⸗ denzstadt Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten von Hessen,

militairisch besetzen lassen und durch d abschriftlich anliegende

Schreiben des Königlich preußischen kommandirenden Generals, Gra⸗ n, der Kurfürstlichen Staatsregierung hiervon Eben so hat ein Einmarsch Königlich preußi⸗ scher Truppen in die Provinz Fulda stattge Einmarsch Königlich preußischer Truppen, kurhessischer Gebietstheile durch dieselben, die Note des Kurfürstlichen Ministeriums des Aeußern vom 23. Sep⸗ tember d. J. dem Königlich preußischen Ministerium des Aeußern vorläufigen Verwahrung, Kurfürstlichen Regierung diese Handlungs⸗

fen von der Gröbe Kenntniß gegeben.

Sowohl dieser als auch die Besetzung hat ungeachtet der durch

ausgesprochenen Requisition

gegen deren stattgefunden.

preußischen - Unverletzbarkeit demselben durch das deutsche Bundesrecht, Bundesstaate, gewährleistet ist, beeinträchtigt worden. und im Namen Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten von He klärt das Kurfürstliche Ministerium der auswärtig daß es Allerhöchstdemselben zustehend legt gegen die Verletzung der Sou des Kurfursten hiermit feierliche Verwahrung die Vertretung und den Schutz des durch Wilhelmsbad, den 2. November 1850. auswärtigen

Regierung

Kurfürstenthums, als einem deutschen Im Auftrag

en Angelegenheiten, wahrt wissen will, verainetät Sr. Königl. Hoheit ein und beruft sich lauchtigsten deutschen Kurfürstlich hes Angelegenheiten.

e Rechte ge

Ministerium Baumbach.“

Hessen und Nachdem vor einer

bei Rhein. Gießen, 3. Nov. (D. A. Z.)

Stunde ein Schützenbataillon auf der Eisen⸗ von Kassel mit einem langen, hier noch nicht gesehenen Zuge w ar, geht jetzt wieder ein langer Zug von Militair⸗ und Pulverwagen, nicht weniger als 42, durch un⸗ sere Stadt von Kassel nach Hanau. Militair, das noch in Kassel zurück war. Kassel (wie ganz Ober⸗ hessen) ist nun von kurhessischem Militair und Kriegsmaterial voll⸗ ständig geräumt, von Beidem das Letzte abgezogen in dem Augen⸗ blicke, wo die Preußen in Kassel einrückten. 1

Schleswig⸗Holstein. Altong, 5. Nov. (Alt. Merk.) Vom General⸗Kommando wird berichtet: „Oberst v. d. Tann ist durch die Verhältnisse in Bayern vera Urlaub zu nehmen, von welchem er hoffentlich recht bald in die Armee zurückkehren wird.“ at ein Patrouillen⸗Gefecht bei Breckendorff stattgehabt, Verwundete gehabt haben. bei Breckendorff statt⸗

von Waggons angekommen w

Dies ist das letzte kurhessische

nlaßt worden, einen kurzen

Reihen unserer

Vorgestern h. wobei wir zwei Todte und einige leicht Heute hat wiederum ein Patrouillen⸗Gefecht gefunden, in Folge dessen 5 dänische Jäger, wovon einer verwun⸗ det, als Gefangene eingebracht sind.

Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Gotha, 4. Nov. ( Ztg.) Unser Landtag ist nach seiner dritten Sitzung wieder auf unbestimmte Zeit vertagt worden.

- Die allgemein erwarteten Vor⸗ lagen über die Mobilmachung der thüringischen Truppen sind nicht

Lauenburg. Ratzeburg, 2. Nov. (Alt. Merk.) Gestern wurde die hiesige Landes⸗Versammlung durch eine Rede des Statt⸗ halter⸗Präsidenten eröffnet.

Frankfurt. Die neuerwählte ges Vorsitz des Alters⸗Präsidenten, zum wurde verlesen und die anwesenden wurde die Wahl des Präsidenten vorgenommen, elt im ersten Skrutinium 70 Stimmen, und Neben ihm waren noch Senator Kloß, bisheri⸗ chöff Günderode und Schöff J. M. Scharff mit 62 und J. J. Fin⸗ Dr. Jeanrenaud mit und Louis Bren⸗

Frankfurt a. M., 4. Nov. etzgebende Versammlung trat heute unter dem Herrn Senator Clarus, zusammen, Mitglieder

(O. P. A. Z.)

das Kommissori

Dr. Müller erhi ist somit erwählt. ger Präsident, S Vice⸗Präsidenten: er mit 52 Stimmen. 59, Dr. Euler mit 59, Dr. tano mit 42 Stimmen.

Zu Schriftführern:

Ausland.

enedig, 30. Okt. (C. Bl. e Depesche eingetroffen, scheiterte lombardisch⸗ en verwandelt ist,

a. B.) Vorgestern ist lcher die oft be⸗ venetianische Anleihe und dessen erste Tage eingefordert werden ch nicht publizirt, man weiß nur so geleistet werden müssen, eiligung des Landes in eitigung des Pa⸗ Die Handelskam⸗ esenden Präsidenten sofort vom Lande en Tage eine Sitzung. lung auf den Einzelnen statt⸗ die ungünstige Wirkung dieser sehr ersichtlich und von

Oesterreich hier eine telegraphisch sprochene und mehrfach ge nunmehr in ein Rate schon innerhalb der soll. Ein Dekret d daß die Zahlungen und daß der bei einer Aussicht gestandene Vortheil der piergeldes (viglietti del te mer ließ ihren gerade abw zurückrufen und hielt noch am selb cher Art und durch wen die Verthei finden wird, ist noch nicht bekannt, Nachricht auf die Bevölkerung ab der nachtheiligsten Rückwirkung auf die

Paris, 4. Nov. Die bonapartisti hangarnier oft aufgefordert, sein Still⸗ at nun so eben folgenden Tages⸗ Nach den Bestimmungen Nach den Bestimmungen

Zwangsanleh nächsten acht arüber ist no ganz in Silber freiwilligen Beth gänzlichen Bes soro) jetzt weg

Frankreich. schen Blät⸗ ter haben den General C schweigen zu brechen. befehl erlassen: des Gesetzes beräth die Armee nicht. der Militair⸗Reglements hat sie sich jeder Demonstrati Ruf unter den Waffen auszubringen. Der Ober⸗ Bestimmungen den unter seinen Befehlen ste⸗ Dieser Tages⸗ den Kasernen Pays liest man andererseits: ren Parteigänger des Cäsaris⸗ zu sinden sind, welche einen Ge⸗ en, blos weil er die Nationalgarde eines Einflusses auf die be⸗ lichen Gewalten zu daß alle diese An⸗

Derselbe h November.

on zu ent⸗ halten und keinen General bringt diese henden Truppen in Erinnerung. Abend den bonapartistischen

daß die wah

Changarnier.“

„Wir haben gezeigt, mus in den Reihen derer neral über alles Maß erheb von sich stößt und man sich seiner und s zum Kampfe gegen die gesetz Müssen wir jetzt endlich sagen, auf General Changarnier zurückfallen? idrigen Ausrufungen, welche gewisse oder zu bestrafen. im April 1849

waffnete Macht bedienen hoffe. griffe zuletzt gerade stand es zu, Journale so sehr beleidigen,

hat zuerst das Zeichen dazu g. bei einer Revue auf dem M sammelten Regiments⸗ stimmig Hochs auf Napoleon aber dagegen jede Anspielung haben sich seither ändern können, sich daran. mals die Gesellschaft bedrohten, tel, ihnen zuvorzukommen, sind dieselben.“ niteur du Soir äußert sich folgendermaßen: Meinung ist streng gegen Störenfriede, sie mögen so ho

die verfassungsw zu verhindern egeben, denn er gab arsfelde den um ihn im Kreise ver⸗ und Corps⸗Kommandanten den Befehl, ein⸗ der rufen zu lassen, verbot

zu rufen o Die Menschen

auf die Republik. aber die Thatsachen sind geblieben. Die Gefahren, welche da⸗ , und die Mit⸗ Der halboffizielle Mo⸗ „Die allgemeine ch stehen, als

bestehen heute noch

1829

sie wollen. Eines Tages werden die Masken fallen, und der wahre Souverain, das wahre Volk züchtigt in der Stunde seiner Gerech⸗ tigkeit die Verschwörungen des Ehrgeizes.“ Die Patrie, welche schon öfters zu verstehen giebt, vaß General Baraguay d'Hilliers auch noch lebe, bemerkt: 565 selbst, welche mit so viel Eifer die Vertheidigung der Verfassung und gesetzgebenden Ver⸗ sammlung gegen das Staatsoberhaupt, welches beiden eine ununterbrochene, gewissenhafte und tiefe Ehrfurcht zu beweisen nie aufgehört hat, zu übernehmen sich den Anschein geben, sollen zugleich Versammlung und Verfassung zu stürzen beabsichtigen, um den Prä⸗ sidenten zu treffen. Der gesetzlichen und ordentlichen Gewalt Louis Napoleon's sollen sie die ungesetzliche und revolutionaire Macht eines berühmten Generals substituiren wollen.“ Die Assemblé nationale fragt die Bonapartisten: „Wenn Ihr übrigens nicht so dringend mit der Präsidentschafts ⸗Verlängerung beschäftigt seid, warum diese Bitterkeit gegen den Tadel verfassungswidriger Ausrufungen, warum diese Absetzung eines Ge⸗ nerals, der Vivats unter den Waffen verbieten oder wenigstens nicht anempfehlen zu müssen geglaubt? Und warum bringt heute der Tagesbefehl des Ober ⸗Generals, welcher jeden Ruf unter den Waffen verbietet, warum bringt dieser Tages⸗ befehl so viele Aufregung im Elysee hervor, warum ver⸗ zögert er Eure Versöhnungs Entwürfe? Und hier erlaubt uns, eine Erklärung eines halboffiziellen Blattes aufzunehmen, welches behauptet, Prinz Louis Napoleon habe allen Corps⸗Komman⸗ danten den bestimmten Befehl gegeben, jederzeit sich aller Befehle an die Truppen zu enthalten. Nach glaubwürdigen Mittheilungen hatte ihnen der Präsident der Republik aufgetragen, keinen Zuruf zu veranlassen, aber auch kein Vivat zu verhindern, sondern die Truppen ihrer eigenen Eingebung zu überlassen. Die Corps⸗Kom⸗ mandanten, welche Ausrufungen untersagten, haben also gegen ihre Pflicht gefehlt.“ Das Journal des Débats schickt die Bemer⸗ kung voraus, es scheine, daß der Geist der Versöhnung das Ueber⸗ ewicht erhalten habe, und erzählt dann den Hergang in Feltgegper Weise: „Nachdem General Changarnier darüber (über die imperialistischen Aüsrufungen bei Revuen, namentlich der Kavallerie bei Satory, mehrere Male mit dem Präsidenten der Republik kon⸗ ferirt hatte, beschloß er, dieser Unordnung ein Ende zu machen und die pariser Armee an die genaue Beobachtung der Militair⸗Regle⸗

ments zu erinnern. Die Zeit der Revuen war aber vorbei, man mußte warten und eine günstige Gelegenheit ergreifen. Vor zwei Tagen entschloß sich Changarnier, der in gewissen neue⸗ sten Thaten des Ministeriums eine absichtliche Feindseligkeit gegen sich zu sehen glaubte und dachte, er habe keinen Augenblick mehr in Erfüllung einer für heilig gehaltenen Pflicht zu ver⸗ lieren, an die unter seinen Befehlen stehenden Generale den obigen Tagesbefehl zu richten.“ Das Journal des Deébats findet die Sprache darin zwar sehr klug und gesetzlich, bemerkt aber, daß sie dennoch viele Aufregung hervorgerufen. Man habe von förmlichem Bruche und wahnsinnigen Dingen gesprochen. „Einige behaupteten sogar“, sagt es, „der Ober⸗General würde unmittelbar abgesetzt werden, sein Nachfolger sei bereits bestimmt und bereit, die Erbschaft anzutreten, alle unter ihm stehenden Generale würden versetzt und durch dem Elysee persönlich ergebene Männer ersetzt werden. Andere ließen Changar⸗ nier von der National⸗Versammlung zum Schutze derselben gegen einen 18. Brumaire an die Spitze von 60,000 Mann gestellt wer⸗ den.“ All dieses Geschwätz sei zwischen den Tuilerieen und dem Elysee hin und her getragen worden, bis endlich, so schließt das genannte Journal, durch Vermittelung gewichtiger Männer unbe⸗ rechenbare Folgen abgewendet zu sein schienen. General Changar⸗ nier soll gestern im Elysee abgewiesen, heute aber daselbst empfan⸗ gen worden sein.

Die permanente Kommission kömmt jetzt täglich unter Dupin's Vorsitz zusammen. Die abwesenden Repräsentanten sind privatim eingeladen worden, sich recht zeitig und zahlreich einzufinden. Die Namen der beim Namens⸗Aufruf am 11. November fehlenden wer⸗ den im Moniteur bekannt gemacht werden.

Gestern hat die permanente Kommission zwei Sitzungen gehal⸗ ten; in der Abendsitzung war der Antrag, dem General Changar⸗ nier das Kommando der zum Schutze der gesetzgebenden Versamm⸗ lung bestimmten Truppen zu übertragen, Gegenstand der Bera⸗ thung.

Das Ordre bringt das Glanbensbekenntniß Duvergier's de Hauranne an die Wähler des Cher⸗ Departements bei den bevor⸗ stehenden Ersatzwahlen. Er will nach demselben, unabhängig von der Regierungsform, an dem Wohle der Gesellschaft arbeiten.

Das Siscle feierte am 1. November den Jahrestag seines funfzehnjährigen Bestehens und die Erneuerung der Gesell⸗ schaft dieses Journals auf 25 Jahre. In der Alhambra im Hôtel de Princes, Rue Richelieu, war in einem glänzenden Saale eine Tafel von 150 Couverts gedeckt. Im Namen der Eigenthümer des Sibele führte Louis Perrée den Vorsitz. Alle seit Beginn des Sidele bei diesem Blatte beschäftigten Schriftsteller, Korrektoren, Setzer, Drucker, Austräger, Falzerinnen und sonstige Ar⸗ beiter waren versammelt. Am Schlusse des Bankettes eröffnete Louis Perrée im Auftrage der Eigenthümer des Blattes seinen Gästen die Gründung einer Penstonskasse für die Angestell⸗ ten des Sidele, welche mit dem 1. Januar 1851. ins Leben tritt. Das Kapital dieser Kasse wird gebildet: 1) aus den Rücklässen der Betheiligten von ihrem Gehalte; 2) aus dem gleichen Betrage seitens der Eigenthümer des Journals; 3) aus einem Theile des Reinertrages der Journal⸗Unternehmung. Die Statuten werden von 8 Interessenten in Gemeinschaft mit den Eigenthümern ent⸗ worfen. .

Großbritanien und Irland. London, 4. Nov. Am Sonnabend wurde dem neu gewählten Lord⸗Mayor Musgrove die Königliche Bestätigung verkündigt. Er begab sich von der Guildhall aus mit mehreren Aldermen, Sheriffs und anderen City⸗ Vorstehern nach dem Hause Lord Truro's, wurde daselbst vom Re⸗ corder dem Lord Chanceller vorgestellt und erhielt von diesem die Versicherung, daß die Wahl eines so trefflichen Mannes für das wichtige Ausstellungsjahr 1851 den vollsten Beifall Ihrer Majestät habe. Zur Feier dieses Tages gab Herr Musgrove am Abend desselben Tages den Sheriffs und Aldermen und seinen Privat⸗ und Geschäftsfreunden (er ist ein wohlhabender Tapezierer) ein glänzendes Bankett in der Albion⸗Taverne.

Ueber die Leistungen des berliner Domchors, der so eben in den londoner National⸗Konzerten gesungen hat, sagt die Norn ing Chro⸗ nicle: „Diese ausgezeichnete Gesellschaft besteht aus 50 Männer⸗ und Knabenstimmen; die Reinheit der Intonation und die sinnige Aufmerksamkeit auf die feinsten Nüancen der vorgetragenen Werke erwarb ihnen allgemeinen Beifall. Das Programm enthielt den 43sten Psalm von Mendelssohn, eine Hymne von Corsi und die Motette „Gnädig und Barmherzig“, von Grell. In jedem dieser Stücke gab es neue Züge der Gesangskunst zu bewundern, und

ern hätte das Auditorium sie wiederholt gehört. Das gute En⸗ semble, der Ernst und die Begeisterung, welche die deutschen Künst⸗ ler auszeichnen, sowohl in Bezug auf kirchlichen, wie auf weltlichen Gesang, sollte füglich in unseren Kirchen⸗Gesangschulen als Muster

aufgestellt werden. Die enthustastische Aufnahme der obengenannten Musikstücke veranlaßte die bewundernswürdigen Künstler, die eng⸗ lische National⸗Hymne und Rule Britannia anzustimmen und ihren

Erfolgen die Krone aufzusetzen.“

1 Turin, 30. Okt. die lange erwarteten päpstlichen Bannbullen seien b Uebrigens wird das tiefste Schweigen darüber in den höheren So viel ist sicher, daß es weniger als je das piemontesische Ministerium werde Piemont ist ein spezisisch ka⸗ ßen zu den Unwahrschein⸗ neuen Reformations⸗Epoche zu

Italien. Man versichert,

ereits eingetrof⸗

Regionen beobachtet. wahrscheinlich geworden ist, einen Schlag uͤberdauern, wie diesen. tholisches Land, und es gehörte eini lichkeiten, an den Anbruch einer

Livorno, 26. Okt. Fortwährende Südwestwinde und heftige Regengüsse haben die Schifffahrts⸗ und Handelsbewegungen in unserem Hafen ungemein gestört.

Serbien. Belgrad, 25. Okt. trag des Staatsraths⸗ renden serbischen Jünglinge zurückb schickt, um daselbst ihre Studien zu b ser Maßregel wurden der Regierung

Türkei. Konstantinopel, 23. Okt. ist hier das Linienschiff von die Luft geflogen. dieses Unglücks; neunzig Leichen h

(Südsl. Ztg.) Auf An⸗ Auslande studi⸗ erufen und nach Rußland ge⸗ eenden. Zur Ausführung die⸗ 20,000 Fl. bewilligt.

(Ostd. P.) Heute Vassisy“ in

Präsidenten wurden die im

94 Kanonen „Jadschiretz⸗ Mann sind das schreckliche Opfer

Neunhundert 9 at man bereits aus dem Wasser

Im Pendschab und an es ruhig, selbst die Afredis haben Der General⸗Gouverneur Lord im Kunawar⸗Distrikt, hart eine direkte Straße lingt, so besitzt England und man wird das die von Moskau und

Ostindien. Bombayp, 3. Okt. der ganzen Gränze ist jetzt All seit langer Zeit sich nicht gerührt. Dalhousie befindet sich n an der chinesischen Gränze, nach Ladak anzulegen. hier einen direkten Handelsweg nach China, ssischen Karavanen nachahmen, aus über Sibirien nach China ziehen beladen heimkehren. awrence in Kaschemir von um ihm Lösegeld

och in Chernee, und bemüht sich, Wenn der Plan ge

Beispiel der ru St. Petersburg Pelzwerk, Seide, Thee und Gewürz

An dem Gerücht, daß Sir Henry L. cinem der Bergstämme aufgefangen worden sei, abzupressen, ist kein wahres

Der ostindischen Compagnie Pfd. St.), die zu Weihnachten f man, will, wenn die Schuld bis d Theil von des Nigam's Gebiet als

Bahadur Jung, der nepalesische Ges am Bord des „Ackbar“ hier ankor hörden haben Ordre, ihn mit a

schuldet der Nizam 12 Lac (120, Lord Dalhousie, sagt ahin nicht getilgt wird, Pfand besetzen.

andte soll von Aden aus Garnison⸗ und Civil⸗Be⸗ llen möglichen Ehren zu bewill⸗

gst 3 Offiziere ihrer Duells

Die Kriegsgerichte haben jün Sir Charles Napier, der sich noch

wegen zur Cassation verurtheilt.

in Simla be

findet, hat diese Urtheile bestätigt.

Auswärtige Börsen

Holländ. u. Kaiserl. Louisd'or 111 % Br. e Banknoten 85 ½ 84 %3 bez. Staats⸗Schuldscheine 85½ Br. Pos. Pfand⸗

Schlesische Pfand⸗ 101 ¼ Br.,

Dukaten 96 Poln. Papiergeld Freiwillige

Breslau, Friedrichsd'or 113512 Br. 95 2%, u. ½ bez. Oesterreichisch Staats⸗Anleihe Sproz. 106 ¾ Br. Seehandlungs⸗Prämienscheine 3 50 Rthlr. briefe 4proz. 100 ¾ Br., do. 3 ½proz. briefe 3 ½ proz. 95 ⁄124. Br., B. 4prrz. 100 ¾ Br., do. 3 ½ͥ proz. 92 Br. alte 4proz. 95 ½ Gld., do. neue 4 proz. do. Bank⸗Certi Russisch⸗Polnische Schatz⸗Obligationen

Actien: Oberschles. Litt. A. 112 ½ ½ bez.

Bresl.⸗Schweidn.⸗Freib. 74 ¾ Br. 82 Gld., do. Prior. 103 ¼ Gld., do. Ser. III. 402 ¾ Gld. Ost⸗ rhein. (Küöln⸗Minden) 97¾ Oberschlesische 68 ½ Br.

do. neue 4proz.

Poln. Pfandbr. do. Partiallooöse a 500 Fl. 200 Fl. 18 ½ 4 pCt. 79 Gld.

„do. Litt. B. 108 ½ Niederschlesisch⸗Märkische

Neisse⸗Brieg 33 Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 37 ½ bez.

4proz. 73 ½ 74. 34: 186—187. Gloggnitz 117 ½ 117. B. A. 1155—

Wien, 5. Nov. Met. 5proz. 93 ½, , ä. 2 ½ proz. 49 ½4 - 49. Nordbahn 109 ½, Pesth 88 ½ ½. Wechsel⸗Course. Amsterdam 168 Gld. Augsburg 121 ¾ Gld. Frankfurt 121 Gld. Hamburg 178 Gld. London 11.58 Gld. Paris 143 ¼ Br., 143 Gld. K. Gold 1 Silber 120 ½ Br., 120 ½ Gld. Fonds und Actien bei lebhaftem Geschäf der Börse durch starke Verkäufe etwas angetragen. ten in Folge starken Begehrs höher.

Leipzig⸗Dresdener Part. Oblig. 108 ½

Leipzig⸗Dresdener E. A. 137 ¼ Sächsich⸗Schles. 95 ½ Br. Löbau⸗Zittau 25 Gld.

4 ½ proz. 82 ½, 116 ½ 116 ½.

am Schlusse Fremde Valu⸗

Leipzig, 6. Nov. Gld. Leipz. B. A. 161 ½ Gld. Sächsisch⸗Bayer. 86 ¾ Br. nitz⸗Riesa 22 ¾⅞ Br. 219 ½ Br. Berlin⸗Anhalt. 97 Br. .150 Br., do. B. 118 Br.

ankfurt a. M., 5. Nov.

Magdeburg⸗ Leipzig Altona⸗Kiel 88 ½ Gld. Deß Preuß. B. A. 97 ¾ Br.

In österr. Fonds war der Am Anfange der Börse waren alle Gattungen äterhin gingen solche mit Ausnahme der Actien auf einige Verkäufe wieder etwas zurück, blieben jedoch höher als gestern, am Schluß fest. 5proz. sard., 4 ½proz. preuß. und 4 ½pr Köln⸗Mindener und B. bessere Preise zu gen Fonds und Veränderung. Oestr. 5proz. Met. 78 ¾ Br., 78 Gld. Bad. Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 18490: Fl. vom Jahre 1850: 31 Br., 31 ½ Part.⸗Loose a 40 Rthlr. preuß. 32 ¾ Br., 32 ½ Sardin. Part.⸗Loose 2 36 Fr. bei Gebr. Bethm. 34 Br., Darmst. Partial⸗Loose a 50 Fl. 78 Br., 77 Gld., Spanien 3 proz. inländ. 33 ¾ Br., Poln. 4proz. 300 Fl. Loose a 105 Kr. Oblig. a 500 Fl. 82 Br., 81 ¾ Gld. Br., 41 ½ Gld. Bexrbach 78 ½ Br., 78 ½ Gld.

Umsatz beträchtlich. derselben sehr willig begehrt, sp

Auch waren 3 proz. Spanier, voz. darmstädt. Oblig., so wie exbacher Actien, gefragter und dafür etwas Fr. Wilh. Nordbahn flauer. Actien bei sehr beschränktem Geschäft ganz ohne

V Bank⸗Actien Br., 1156 Gld.

52 ½ Br., 52 ½ Gld., do. a

do. a 25 Fl. 28 Br., 27 Gld. 33 ½, Gld. 138 ½ Gld., Friedr. Wilh. Nordb. 41 ¾ Köln⸗Minden 98