ich hervortreibt. Im Scherzo haben die Elfen des Sommernachtstraumes Ihe⸗ so zahlreichen Kolonieen gegründet. Wie anders scherzte doch Beethoven, in dessen muthwilligstem Spiel immer noch eine ernste tung sich verbirgt und dessen Humor voll der tiefsten Weisheit ist. Das folgende Adagio ist zu klaviermäßig gedacht, seine Motive sind 8 intensiv, um sich in einer Sinfonie geltend machen zu können. Das Finale ist recht lebendig, obgleich ihm der Zusammenhang mit dem Vorhergehen⸗ den und innere Klarheit fehlt. 18 Auf die A- moll-Sinfonie folgte die Ouvertüre zum Sommer⸗ nachtstraum und das G-moll-Scherzo. Hier ist Mendelssohn in Sphäre, und hätte er weiter nichts geschrieben, als diese Musik, wir ben doch seinen Namen zu den besten zählen. Der ganze Inhalt des Gha⸗ kespeaͤreschen Stückes klingt uns aus diesen Tönen entgegen und, ge — hier einen ganz neuen eigenthümlichen Reiz. Der Dichter schilden 88 8 Treiben der Elfen das Reich der Phantasie und Laune, “ nich Sie selbstbewußte Wille, sondern Träume und Einbildungen V 2 dargestellt, diese kleinen Götter, wie Naturseelen, ohne 9. ichen Geistesfähigkeiten, Herrscher im Reiche, nicht der Vernunst e. 8 * sind ste der sinnlichen Vorstellungen und der Reize der Einbildung, und das 29 die in dem Wahne der Liebe und der Träume
ichmäßig die Trã Phantasie — - gleichmaägdie Traͤger der —— wohliges Natur⸗ und Sinnenleben; die
Sie führen ein S üen Geheimnisse der Natur, die Kräfte von Blumen und Kräutern sind ihnen Fh ven Blanzen schlafen, durch Tänze und Gesänge eingewiegt, den Mondstrahl abgewehrt, gefächelt von Schmetterlingsflügeln, das ist ihre Wonne; Blumenputz und Thauperlen ihre Freude.“ Wenn irgend ein Stoff einen Tondichter reizen konnte, ihn musikalisch zu gestalten, so ist es dieser. Denn eben in jenem Traumreich, in dem die vernünftige Nothwen⸗ digkeit durch das freie Spiel der Phantasie und ungebundenen Laune ver⸗ drängt ist, erkennt die Tonkunst ihre Heimat. Es ist hier weder die Nacht der Sinnlichkeit, die uns umgiebt, noch das helle Licht des Geistes, son⸗ dern eine wunderbare Dämmerung. Erst durch die Verbindung der Musik mit der Poesie ist das Zaubergemälde vollendet, das uns die Shakespearesche Dichtung aufrollt. Diese Klänge sind duftig wie eine Johannisnacht, bald sanft ineinanderschwimmend, wie eine Mondscheinlandschaft, bald schalthaft aus gelassen, wie Oberon's und Titania’'s munteres Völkchen. Die Ringeltänze der Elfen und die tausend Verwickelungen und Irrwege, in die ein necki⸗ scher Kobold die Liebenden verstrickt, werden durchkreuzt durch die plumpen Späße Zettel's und seinen täppischen Gesellen. Dazwischen tönt der frohe Jagdruf der Hörner; flüchtig eilt diese bunte Welt an uns vorüber und löst sich zuletzt in Duft und Schimmer auf. Die Ouverture zum Som⸗ mernachtstraum ist seit jeher ein Glanzstück des hiesigen Orchesters gewe⸗ sen, das auch diesmal seine Aufgabe mit großer Feinheit und Präzision löste. Wir hätten nur das Tempo gemäßigter und etwas konsequenter fest⸗ gehalten gewünscht. Wenn in Klavier⸗Compositionen der Spieler eher den Eingebungen seiner Laune folgen mag und an das Zeitmaß weniger streng gebunden ist, so müssen Orchester⸗Werke dagegen immer eine gewisse Ruhe und Gleichmäßigkeit bewahren, und das Acceleriren und Retardiren des Tempo's ist hier nur sehr selten gerechtfertigt. .
Das G-moll-Scherzo, dessen natürliche Reize ein durchaus ele⸗ ganter Vortrag noch hob, wurde, wie es auch in den früheren Jahren ge⸗ schah, da capo verlangt und wiederholt. Besondere Auszeichnung ver⸗ diente die große Flöten⸗Passage am Ende. 8
Durch das abermalige Anhören der heroischen Sinfonie be⸗ festigte sich aufs neue die Ueberzeugung in uns, daß dieses Werk am be⸗ sten mit dem Trauermarsch, in dem das große Ende eines großen Lebens dargestellt wird, abgeschlossen hätte. An dem, was Beethoven mit den bei⸗
1846
den letzten Sätzen gemeint, ist viel gedeutet worden. Was man aber auch in . erblüten 8. etwa das Bild eines bewegten Lagerlebens, 8 Scherzo und im Finale die Verherrlichung des Sieges, gewiß ist, daß h Inhalt hinter dem der früheren Sätze weit zurücksteht und der wahrha
tragische Eindruck, den jene in uns zurücklassen, durch alles Folgende ge⸗ schwächt wird. Unsere Meinung, daß die Ervica am passendsten mit dem Trauermarsche abbräche, theilten übrigens auch die Hörner, welche sich nbe Trio sehr ungehalten und verstimmt zeigten, daß sie, die eben am Grabe des Helden geweint und gebetet, noch zu allerhand profanem Geschäft und weltlicher Verrichtung gebraucht werden sollten. Die Beethovenschen g fonieen werden, was sehr passend ist, wieder in chronologischer Folge, die zugleich eine innere Bedeutung hat, aufgeführt. Möge nun dies Jahr v-. sere Erwartung in Erfüllung gehen und die neunte Sinfonie, die Wahrheit und Vollendung aller anderen, die Reihe schließen. Es ist frei⸗ lich schlimm, daß an solche Pflicht noch erinnert werden muß, aber eben deshalb sollte die Mahnung an die neunte Sinfonie das ceterum cen- seo in allen öffentlichen Besprechungen dieser Konzerte sein. 15.
Markt⸗Berichte.
Stettin, 8. Nov. (Osts. Z.) (Wochenbericht.) Das Wet⸗ ter bleibt nvch immer stürmisch und naß, bei ziemlich gelinder Tem⸗ peratur. 1 Wenn bisher durch die flaue Haltung der englischen Märkte die ziemlich allgemein erwartete Besserung in unserem Getraidehan⸗ del unterdrückt blieb, so scheint jetzt durch die kriegerischen Nach⸗ richten noch ein anderes Motiv hervorzutreten, welches momentan dieselbe Wirkung hat. Viele ängstliche Gemüther befürchten näm⸗ lich als nächste Folge eines Krieges die gänzliche Entwerthung aller Gegenstände, und sind daher eifrig bemüht, sich von ihren Vorrä⸗ then loszumachen; sie vergleichen dabei die jetzigen Zustände mit den Verhältnissen im Jahre 1848, übersehen aber, daß die unsichere Lage zu jener Zeit eine große Muthlosigkeit der besitzenden Klassen der Bevölkerung herbeigeführt hatte, während jetzt so ziemlich das Gegentheil stattfindet, und daß der Verbrauch unserer Landes⸗Pro⸗ dukte durch die Zusammenziehung so bedeutender Truppenmassen erheblich gesteigert wird. Es darf also nicht auffallend erscheinen, wenn der erste Eindruck jener Nachrichten, d. h. die flauere Stim⸗ mung im Getraidehandel, vielleicht bald in der entgegengesetzten Richtung umschlägt, was um so wahrscheinlicher wird, wenn man den mangelhaften Ertrag der letzten Aerndte, namentlich im westli⸗ chen Deutschland berücksichtigt. . 1“
In Weizen sind einige Umsätze zu etwas ermäßigten Preisen zu Stande gekommen; das Geschäft wird aber einstweilen wohl keinen größeren Umfang gewinnen können, da eine Besserung der englischen Märkte vor Winter nicht zu erwarten ist und die hier eingetroffenen Partieen größtentheils zu Boden gebracht und des⸗ halb einstweilen nicht am Markt sind. Gehandelt sind ca. 250 Wspl., und zwar 50 Wspl. gelb schles. 89pfd. loco zu 53 Rthlr., 110 Wspl. desgl. 88„pfd. zu 50 Rthlr., 30 Wspl. märker 89 pfd. zu 52 Rthlr., 36 Wspl. merker und pomm. 89 ½- und 90pfd. zu 53 Rthlr., 28 Wspl. bunt poln. 88 ½ pfd. zu 52 ½ Rthlr. Man fordert jetzt für 89pfd. gelb schles. in loco nach Qualität 53—52
16“
Rthlr., während nur 50 Rthlr. geboten. Auf Frühjahrs⸗Lieferung ist 89pfd. gelb schles. zu 54 Rthlr. offerirt. 88
Roggen wurde gestern plötzlich bedeutend billiger abgegeben. — November 82 pfd. 325 —33 Rthlr. verkauft, Frühjahr 82 pfd. ist zu 37½,—37 Rthlr. begeben, 37 Rthlr. bleibt Geld, 86 fd. 38 ¼— — 38 Rthlr. bezahlt, 38 Rthlr. Geld. In Loco⸗Waare ist nichts von
33 ½ Rthlr. Gerste ohne Handel; schles. 75— 76pfd. loco 26 ½ — 26 Rthlr., neue Oderbruch⸗ 73—74pfd. 20 Rthlr. Hafer in loco 19 a 21 Rthlr. nach Qualität, pr. Frühjahr wird 52pfd. pomm. auf 23 Rthlr. gehalten, 22 Rthlr. geboten. Kleine Kocherbsen 38 a 40 Rthlr., Futtererbsen 36 à 38 Rthlr. nominell.
Winterrübsen 76 Rthlr. Br. Sommerrübsen zu 62 Rthlr. of⸗ ferirt. Schlagleinsaamen 58—54 Rthlr. nach Qualität.
Rappkuchen 32—31 Sgr. Leinkuchen 45 Sgr.
Fettwaaren. Baumöl matt, ächt Galipoli 15 Rthlr. unverst., calabres. 145 Rthlr. unverst. Br., 14 ½ Rthlr. unverst. bez., messin. 14 ½ Rthlr. unverst. Br., Malaga 15 Rthlr. unverst. Palmol 11 9⁄2 2 ¼ Rthlr. bez. Kokusnußöl Cochin 13 ½ Rthlr., Ceylon 122 Rthlr. verst. bez. Südseethran unverändert 12 ½ Rthlr. bez., Drei⸗ Kronen⸗Thran 38 Rthlr., br. berger Leberthran 25 ½ Rthlr. bez., blanker 28 Rthlr. gef., schott. 21 a 22 Rthlr. Talg, russ. 1ma gelb Lichten⸗ 12 ¾ Rthlr. unverst. bez., 1ma Seifen⸗ 11 ½¾ Rthlr.
9 3 unve , sehr flau, Nov.⸗Lief. 11 Rthlr. Br., spätere Termine 11 ¼ Rthlr. a £ Rthlr. Br., 11 Rthlr. Gld. 8 9
Leinöl in loco 12 a 12 ⅛ Rthlr. bez. 90 1“
Butter. Zufuhren trafen in den letzten acht Tagen wenig ein, jedoch ist eine Preiserhöhung nicht eingetreten. Feine holst. bedang 7 a 7 ½ Sgr., feine vorpomm. 6 a 6 ½ Sgr., hinterpomm. 5 ½ à 65 a Sgr., Rügenw. 5, 5 3 5 ½ Sgr., pomm. 4 ½ a 6 Sgr. pr. Pfund. Spiritus in loco ohne Faß 21 ¼ a ½ % bez., Frühjahr 22 % Br. und Gld.
Zink in loco und schwimmend 4½ Rthlr. Br., 4 Rthlr. 21 ½ Sgr. Geld. Nach der Börse: Roggen sester, 82 pfd. pr. Nov. 32 ½ Rthlr. Gld., Frühjahr 37 ¼ Rthlr. Geld.
Von Gerste sind 150 Wspl. Oderbruch⸗ zu 26 Rthlr. in loco gehandelt. G
Pernauer Leinsamen in loco 9 Rthlr. bez. .
Spiritus aus erster Hand zur Stelle 22 ½ — 23 % bezahlt, aus zweiter Hand ohne Faß 22 ¼ — ½ ͤ bez., jetzt 22 % Geld, mit Faß 22 ¾ % zu machen, pr. Frühj. 21 ¼ %ℳ bez. u. Gld.
Rüböl flau, loco 10 ½ Rthlr. bez., pr. Nov. 10 ¾ Rthlr. bez., Dez. 10 ½ Rthlr. bez., Dez. — Jan, 11 Rthlr. bez. u. BBWB.
Zink loco auf 4 ½ Rthlr. gehalten.
88
Bekanntmachungen. [578] Nothwendiger Verkaufsf. Das hierselbst in der Gubener Vorstadt, kleine Linden
Nr. 9, belegene, dem Maurermeister Höpfner als titu⸗ lirter und dem Lehrer Marschhausen als Naturalbesitzer gehörige, im Hypothekenbuche Vol. II. No. 113 ver⸗ zeichnete und laut gerichtlicher Taxe auf 5979 Thlr. 29 Sgr. 4 Pf. abgeschätzte Grundstück soll im Wege der nothwendigen Subhastation im Termine
den 1. Mai 1851, Vormittags 11 Uhr, vor dem Direktor Ritter an Gerichtsstelle, Junkerstraße Nr. 1, öffentlich verkauft werden. Taxe und Hypothe⸗ kenschein sind in unserer Registratur einzusehen.
Frankfurt a. d. O., den 23. September 1850. Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.
[573] Nothwendiger Verkauf. Das zum Nachlasse der Wittwe Block gehörige, im Schwetzer Kreise belegene Mühlen⸗Grundstück Klinger Nr. 4, Klingermühle genannt, mit einem Areal von angeblich 177 Morgen 150 ◻Ruthen Preußisch, abge⸗ schätzt laut der nebst Hypothekenschein im III. Büreau einzusehenden Taxe auf 6359 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf., soll am 29. April 1851, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Schwetz, den 27. Juni 1850. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. (gez.) Kowallek.
[632] Ediktal⸗Vorladung. 8 Der Gerbermeister Johann Gießmann, welcher sich im Jahre 1827 aus seinem letzten Wohnorte, dem Dorfe Brzezinka hiesigen Kreises, entfernt haben soll und seit dieser Zeit nichts hat von sich hören lassen, und die etwa von ihm zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden hiermit zu dem auf
den 6. September 1851, Vorm. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisrichter Fischer anberaumten Termine mit der Auflage vorgela⸗ den, sich vor oder in diesem Termine bei dem unter⸗ zeichneten Gericht persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls der Johann Gießmann für todt erklärt
gitimirenden Erben zugesprochen werden wird. Gleiwitz, den 12. Oktober 1850. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[157600 Edikt al⸗Citation. Folgende verloren gegangene Dokumente und Forde⸗
spektive gelöscht werden: 6
vom 2. Dezember 1826, gerichtlich rekognoszirt Delitzsch den 16. März und ausgefertigt den 19. März 1827, wonach Johann Friedrich Schönbrodt zu Creuma seiner Frau, Marie Christiane Schön⸗ brodt geborenen Kohlmann zu Creuma, für ein Einbringen von 700 Thlr. und 2 Kühen mit einer in Barleing⸗Mark gelegenen walzenden Hufe Lan⸗ ddees und Wiese Hypothet bestellt hat, mit Hypothe⸗ „ kenschein vom 18. August 1832. h 2) das Neben⸗Exemplar des Kausvertrags de dato Landsberg vom 10. Januar 1831 und Hypothe⸗ Goftlieb Poetzsch zu Doberstau sich verpfli
an seine Aeltern, Johann sen sch 1 hat Marie Sabine geborene Ohme daselbst, 600 Thlr. zu 4 Prozent Zinsen, so wie ein Wohnungs⸗Recht und Auszug zu entrichten, wofür mit, dem Hüͤfner⸗
gute Nr. 3 Doberstau Hypothek bestellt ist.
I ““
getragen.
tilgt sein.
1“
3) Das Neben⸗Exemplar desselben Kaufvertrags vom 8 10. Januar 1831 mit Hypothekenschein von dem⸗ 8 selben Tage für Johanne Christiane Poetzsch zu988— Doberstau, jetzt verehelichte Starke, wonach Johann Gottlieb Poetzsch sich verpflichtet hat, der aꝛc. Poetzsch, verehelichten Starke, Aufenthalt, Kost, Wartung und Pflege zu gewähren, auch 300 Thlr. Courant à 35 Prozent, eine Kuh oder 20 Thlr., sechs Stück Schafe oder 12 Thlr. und die nöthigen Kleidungs⸗ stücke oder 20 Thlr. an dieselbe zu zahlen.
Diese Rechte sind für die jetzt verehelichte Starke auf das Hüfnergut Nr. 3 Doberstau in das Hy⸗ pothekenbuch eingetragen.
4) Die Ausfertigung des Erbrezesses über den Nach⸗ laß des Schöppen Johann Christoph Schumann senior zu Wiedersdorf, de dato et consirmatione Queis und Wiedersdorf den 14. Januar 1817, mit Nachtrags⸗ respektive Alimenten⸗Vertrage de dato Queis den 19. November und 2. Dezember 1830 und Hypothekenschein de dato Queis den 3. Dezember 1830, für die Wittwe Johanne Rosine Schumann geborene Ziegler zu Wiedersdorf, wonach der Gutsbesitzer Johann Christoph Schumann zu Wiedersdorf sich verpflichtet hat, an die Wittwe zc. Schumann geborene Ziegler einen Wohnungs⸗ und Natural⸗Auszug zu entrichten und 87 Thlr. 15 Sgr. oder 100 Gulden Erbtheil auf Tagezeiten mit 10 Gulden jährlich zu bezahlen.
Diese Rechte sind auf das Anspännergut Nr. 18 Wiedersdorf in das Hypothekenbuch eingetragen.
5) Die Ausfertigung des Kaufvertrags de dato Queis
den 6. April 1839 mit Hopothekenschein von dem⸗ selben Tage für die Wittwe Anne Rosine Schu⸗ mann geborene Ziegler zu Wiedersdorf, wonach Johann Friedrich Zschege und dessen Ehefrau Jo⸗ hanne Christiane geborne Schumann daselbst sich
verpflichtet haben, an die gedachte Wittwe Schu⸗ mann 387 Thlr. 15 Sgr., und zwar 175 Thlr. zu Johanni 1839 und 212 Thlr. 15 Sgr., wie sie es verlangt, zu zahlen. D tilgt, 212 Thlr. 15 Sgr. in Rest sein. Diese Forderung ist in das Hypothekenbuch des Anspannguts Nr. 18 Wiedersdorf eingetragen.
6) Die Neben⸗Ausfertigung des Kaufvertrages de
2 dato Oueis den 12. November und 5. Dezember
und sein Vermögen seinen nächsten sich als solche le⸗ 1836 mit Hypothekenschein vom letzteren Tage für
dden Auszügler Johann Christoph Gutermilch aus
Oueis, wonach sich Johann Christoph Horn da⸗
selbst verpflichtet hat, dem ꝛc. Gutermilch einen
Auszug zu gewähren und 800 Thlr à 3 p Ct. Zin⸗
sen zu zahlen, wie es der Gutermilch verlangt.
Es ist bestimmt, Pg 97 ’” Trnheh
öffentli b . des Gutermilch auf den Johann Christoph rungen sollen öffentlich aufgeboten und amortisirt, re S. Fis Fft düsee kunige E d ohans Roftne
de d- Creu Gutermilch übergehen soll und Hypothek mit dem v Gute Nr. 11 Ohneis, ½ Huse in Kritzschina⸗, ¼ FHuüfe in Turgau⸗Mark bestellt und in das Hypo⸗ thekenbuch eingetragen. “ 7) ” Konsens⸗Urkunde de dato Bitterfeld den 21. April 1803 mit Hypothekenschein de dato Witten⸗ berg den 12. August 1828, wonach Johann Chri⸗ stian Günther und dessen Ehefrau, Christiane Eli⸗ sabeth geborene Lochmann, auf dem Rheine bei Kitzendorf, von Johann Michael Troitzsch auf Zschernitz 100 Mfl. Conventions⸗Münze oder 87 FThlr. 12 gGr. zu 4 pCt. Zinsen erborgt, auch das benschein von demselhen Tage, wonach Johann ihnen, jetzt dem Leineweber Johann Gottfried Günther gehörige, auf dem Rheine bei Kitzendorf gelegene Haus Nr. 17 des Hypothekenbuchs ver⸗ pfändet haben. Die Forderung ist in das Hypothekenbuch ein⸗
. 8 1 8) Die Neben⸗Ausfertigung des Kaufvertrages de dato Die 600 Thlr. sollen bis auf 100 Thlr. ge⸗ Neuhaus den 24. April 1846 und Wölkau d 8 1846: it Hppothekenschein ato W
tragen.
jährigkeit zu sordern hatte.
Endlich
Leeichenkasse eingetragen.
Die 175 Thlr. sollen ge⸗
haber snder auf die Forderung sub
mit seinen etwanigen Ansprüchen
fahren wird.
Königliches Kreisgericht.
[629]
angedeutet, demselben nicht das
keau den 8. Juni 1846 für die verehelichte Jo⸗ hanne Eleonote Ehrlich geborene Bieling und de⸗ ren Ehemann, Handarbeiter Gottlieb Ehrlich zu aupitzsch, wonach dieselben von dem Maurer⸗ 8 Gesellen Friedrich Wilhelm Beyer aus Zschepen Bcer haben: ein Wohnungs⸗ resp. Nutzungs⸗Recht und 40 Thlr. da Courant à 4 pCt. Zinsen zu fordern haben. Diese Rechte sind in das Hppothekenbuch des im Dorfe Paupitzsch liegenden Hauses Nr. 14 einge⸗
9) Die Ausfertigung des Erbrezesses de dato Lands⸗ berg den 3. September und 23. November 1835 mit Hypothekenschein de dato Landsberg den 16. Februar 1836 für den jetzt verstorbenen Schneider⸗ meister Ludwig Franz Heinrich zu Glebitzsch, wo⸗ nach derselbe von der Wittwe Johanne Christiane Heinrich geborenen Leise zu Klein⸗Kyhna 75 Thlr. [634] Erbtheil à 4 pCt. Zinsen, die Kosten der Lehre, Profession, Aufnahme, Aufenthalt in der Minder⸗
Diese Rechte sind in das Hypothekenbuch über das jetzt dem Maurer Johann Gottlieb Hahn ge⸗ hörige Haus Nr. 12 Klein⸗Kyhna eingetragen.
10) hat Gottlob Kinne und dessen Ehefrau Christiane Elisabeth geborene Ihbin in dem Kaufvertrage de dato Brehna den 10. Juni et confirmatione
9 492 r z i12 8 — 9 p 89 9. 8 2 8 is dgtanen⸗ 902 dehwae 18 9, vemnae Obligationen gegen Einloͤsung des Coupons Nr. 5 mit gaan die Leichen⸗Gesellschaft zu Brehna zur Zah⸗ lung zu übernehmen, und das Kapital, uͤber wel⸗ ches kein weiteres Dokument existirt, ist auf Grund
jenes Kaufvertrags nach dem Hypothekenschein de dato Wittenberg den 22. Juli 1828 in das Hy⸗ pothekenbuch des Hauses Nr. 6 Thiemendorf für die
Nach einer von Friedrich Franke ausgestellten 8 Privat⸗Urkunde de dato Brehna den 17. Mai 1842 I ist bei Auflösung der Leichenkassen⸗Gesellschaft die⸗ ses Kapital an den Magistrats⸗Assessor Johann Gottfried Kitzing cedirt und dieser von dem ꝛc. 8 I als Gläubiger anerkannt; nach einer von 1c0
Karl Kitzing ausgestellten Privat⸗Quittung de dato 6091 (Konop Tors.
Brehna 88 14. Juni faa “ hier⸗ Ge ntb ral⸗Ve - sammlung.
nach die Tilgung der Schuld von dem jetzigen
Besitzer des verpfändeten Grundstücks, Webermeister
Karl Franke in Thiemendorf, behauptet.
Es werden alle diejenigen, welche an einer der sub
1 bis 10 aufgeführten Posten und die darüber ausge⸗ stellten, respektive verlorenen Instrumente als Eigen⸗ thümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗In⸗ Nr. 10 Anspruch zu machen haben, geladen, sich zum Nachweis ihrer An⸗ sprüche bei hiesigem Gericht in termino
den 19. Februar 1851, Vorm. 11 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Kreis
or d. gerichts⸗Rath Zeiz, einzufinden, mit der Warnung, d
aß der Ausbleibende an eine dieser Forde⸗ rungen oder Dokumente präkludirt, ihm deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt und mit Amortisation der Urkunden, respeklive Löschung der Forderungen ver⸗
Delitzsch, den 3. September 1850. I. Abtheilung.
Bekanntmachung.
Nachdem von uns über das Vermögen des Theater⸗ Unternehmers Theophil Koppka, welcher hier angesessen gewesen, sich angeblich von hier nach Bromber bege⸗ ben, dort aber nicht zu ermitteln gewesen, der Konkurs eröffnet worden, so wird zugleich der dasselbe hiermit verhängt und Allan und Jeden, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, en Effekten oder Briefschaften hinter sich haben, hiermit Die 9 Kindeste davon zu ver⸗
abfolgen, vielmehr solches dem gedachten Stadtgericht fördersamst getreulich anzuzeigen und, jedoch mit Vor⸗ behalt ihrer daran habenden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern, widrigenfalls dieselben zu ge⸗
, wenn dessenungeachtet dem Gemeinschuldner et⸗ was bezahlt oder ausgeantwortet werden sollte, solches für nicht geschehen geachtet und zum Besten der Masse anderweitig beigetrieben, im Falle aber der Inhaber solcher Gelder oder Sachen dieselben verschweigen oder zurückbehalten sollte, er noch außerdem seines daran habenden Unterpfand⸗ und anderen Rechts für verlustig erklärt werden soll.
Danzig, den 27. Oktober 1850.
Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht.
52 4 —41 * —., Berlin⸗Stettiner Eisenbahn. Wir haben beschlossen, die Zahlung der am 2. Ja⸗ nuar a. f. fälligen Zinsen auf unsere Stamm⸗Actien schon vom 20 sten d. M. ab hier bei unserer Haupt⸗ Kasse, des Vormittags von 9 bis 12 Uhr, gegen Einlösung des Zinsscheins Nr. 3 der zweiten Serie mit 4 Thlr. für die Voll⸗Actie und mit 2 Thlr. für die Halb⸗Actie, so wie die Zahlung der Zinsen auf unsere Prioritäts⸗
5 Thlr. für die Obligation, bewirken zu lassen. Den Zinsscheinen und Coupons muß bei der Präsentation ein Nummer⸗Verzeichniß, welches den Betrag der ge⸗ wärtigten Zahlung und die Unterschrift des Präsentan⸗ ten oder Besitzers der Zinsscheine enthält, beigefügt sein. Stettin, den 8. November 19850. 881161616“
Witte. Fretzdorff. Lenke.
A. Schaaff hausenscher
In Ausführung der in der ordentlichen General⸗Ver⸗ sammlung vom 14. September dieses Jahres ausge⸗ sprochenen Absicht wird hiermit in Gemäßheit der §§. 65 und 74 des Statuts eine außerordentliche General⸗Ver⸗ sammlung der Actionaire des A. Schaaffhausenschen
Bank⸗Vereins auf Donnerstag den 28.
8 November C., Vormittags 10 Uhr, im Saale des Rathhauses hierselbst einberufen.
In dieser General⸗Versammlung soll über eine wei⸗ tere Ausgabe von Actien B. und über die dadurch ge⸗ botene Abänderung des Statuts der Gesellschaft Be⸗ schluß gefaßt werden.
Indem wir unter Hinweisung auf die §§. 61 und 62 unseres Gesellschafts⸗Statuts die dazu berechtigten Ac⸗ tionaire hiermit einladen, an dieser General⸗Versamm⸗ lung persönlich oder, im Verhinderungsfalle, durch Be⸗ vollmächtigte (§. 62 des Statuts) Theil zu nehmen, bemerken wir zugleich, daß, in Anwendung der §§. 61 und 62 ibidem, die Eintrittskarten und Stimmzettel an den Tagen des 26. und 27. November c., in den Vor⸗ mittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in unserem Geschäfts⸗ Lokale, Trankgasse Nr. 23, im Falle der Bevollmächti⸗
in Empfang genommen werden können. — werden keine Eintrittskarten
offene Arrest über Am 28. November c. ausgegeben werden. Köln, den 25. Oktober 1850. Dieetivn. Mevissen.
Deichmann.
Belang gehandelt; man hält 86pfd. auf 35 ½ — 35 Rthlr. und bietet 1
Rappsamen, schles. auf 78 Rthlr. gehalten, 76 Rthlr. Gld.
Bankverein in Köln.
gung gegen Vorzeigung oder Einsendung der Vollmacht,
“ 111A“
Das Abonnement betraͤgt e nat. vee*“] 4 Rthlr. ⸗ “ in allen Theilen der Monarchie 8 ohne Preis⸗Erhöhung. .“ Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 2 ⅜ Sgr. berechnet “
2
Amtlicher Theil.. Deutschland.
Preußen. Berlin. Oesterreich. Wien. Erzherzog Ferdinand von Este †. —
Dresden. Kammer⸗Verhandlungen.
Sachsen. Württemberg.
Baden. Karlsruhe.
penbewegungen.
Schleswig⸗Holstein. Altona. Erklärung des Grafen Moltke.
Ausland.
Hesterreich. Venedig. Wiedereröffnung der Univer Vermahnung Radetzky's an die Geistlichkei General Mamula nach Metcovich. Dupin im Elysee. — Auflösung der Gesellschaft des zehnten Dezember. — Berichtigende Erklärungen. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachricht v“
Mailand. tes. — Zara. Fraukreich. Paris.
Beilage.
Verordnungen des General⸗Post⸗Amts. Bedingte Amnestie für ungarische Deserteure. n Die angeordnete Militair⸗Aushe⸗ bung. — Petition um Einberufung des stevrischen Landtags. — Gerichts⸗ Organisation für Galizien u. s. w. — Schlechte Aerndte.
— Vermischtes. — Triest. Berathungen der Maßregeln gegen den Sch
leichhandel.
Stuttgart. Ansprache des Königs. 2 Kammer⸗Verhandlungen. — Hessen. Fulda. Gegenseitige Stellung der Truppen.
Truppenwechsel. — Hanau. Trup⸗
sität Padua. — t. — Vermisch⸗
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Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und
Auslandes nehmen Bestellung au
dieses Blatt an, für Berlin di
Expedition des Preuß. Staats Anzeigers:
hren⸗Straße Ur. bT.
44,136 nach Breslau bei Schreiber, Düsseldorf bei Spatz nese bei Zippert und nach Stralsund bei Uanwoenf. 35 ““ 8 1000 Rthlr. auf Nr. 957. 3164. 3375. 6628. 9095. 9387. 10,022. 13,781. 14,865. 15,463. 15,701. 15,244. 18,161 24,781. 26,896. 28,233. 38,318. 40,502. 42,669. 44,278. 50,672. 52,503. 57,620. 59,594. 61,517. 63,171. 67,782. 68,153. 70,866. 71,058. 71,151. 72,205. 72,521. 73,206 und 73,498 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, bei Burg, bei Dettmann und 2mal bei See⸗ ger, nach Barmen mal bei Holzschuher, Breslau bei Froböß und Hmal bei Schreiber, Cöln Zmal bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Königsberg in Pr. bei Borchardt, 2mal bei Heygster, bei Hertz, bei Samter und bei Sieburger, Landsberg bei Borchardt, Magdeburg bei Brauns und bei Roch, Merseburg bei Kieselbach, Posen bei Bielefeld und nach Stettin 2mal bei Wilsnach; 50 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1348. 3445. 3618. 4453. 5871. 9021. 11,951. 12,903. 13,013. 15,856. 16,968. 18,703. 19,9841. 21,270 21,732. 23,164. 24,270. 26,287. 26,667. 27,028. 29,186. 33 850; 35,140. 38,383. 38,688. 41,793. 41,893. 43,227. 14,775. 45,425. 47,298. 49,157. 51,146. 53,336. 53,337. 54,550. 54,540. 57,176 57,257. 57,758. 58,040. 58,473. 58,027. 61,449. 61,992. 627,997. 69,319. 70,329. 74,105 und 74,473 in Berlin Lmal bei Alevin, 2mal bei Borchardt, Zmal bei Burg, bei Grack, bei Matzdorff und Zmal bei Seeger, nach Breslau Lmal bei Froböß und 7mal bei Schreiber, Cöln 2mal bei Reimbold und bei Weidtmann, Crefeld bei Meyer, Crossen 2mal bei Müller, Danzig 2mal bei Rotzoll, Düssel⸗ dorf bei Spatz, Elberfeld bei Brüning und 2mal bei Heymer Halle 2mal
Amtlicher Theil.
daß Ich das durch in Tod des Grafen von Brandenburg erledigte Präsidium
Minister von
Ich benachrichtige das Staats⸗Ministerium, des Staats⸗Ministeriums interimistisch dem St Ladenberg übertragen habe. 8 Sanssouci, den 9. November 1850. 1 (gggez.) Friedrich ““ 8 v1111““ “
vas Staats⸗Ministerium. v“
Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Während der bevorstehenden Kammersitzungen wird der Korre⸗ der Kammer⸗Präsidien und der Abgeordneten unter den⸗ edingungen Portofreiheit beigelegt, wie solche nach der Ver⸗ ordnung vom 5. August 1849 während der vor
sponden selben
Periode der Kammern stattgefunden hat. Es werden demnach frei befördert:
¹) alle Briefe und Aktensendungen, ohne Beschränkung des Ge⸗ wichts, welche an die Kammer⸗Präsidenten oder an die Kam⸗ mern direkt adressirt sind, oder welche von den Kammer⸗Prä⸗ sidien abgesandt werden, sofern diese Sendungen mit der Ru⸗ brik „I. (II.) Kammer⸗Angelegenheit“ bezeichnet, mit dem Stempel der Kammer bedruckt und mit der Namens⸗Unter⸗ schrift oder dem Namensstempel des Präsidenten oder mit t des Büreau⸗Direktors der
ö8 eigenhändigen Namensschrif Kammer versehen sind;
2) Briefe, bis zum Gewichte von 2 Loth inklusive, welche an die Abgeordneten, unter Bezeichnung dieser Eigenschaft des Adres⸗ oder welche von den Ab⸗ geordneten in Berlin zur Post gegeben werden, sofern die Briefe von dem Abgeordueten handschriftlich (nicht durch Stempel, Druck, Lithographie u. s. w.) mit seinem Namen
saten nach Berlin, adressirt sind,
bezeichnet sind.
Ausgenvmmen von der portofreien Beförderung sind jedoch die couvertirten regelmäßigen Versendungen von Zeitungen und Tages⸗ vom 2. d.
blättern. 88 Berlin, den 8. November 1850.
Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. (gez.) von der Heydt
Das 38ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches
gegeben wird, enthält unter Nr. 3326. ben Allerhöchsten Erlaß vom
Beamten; unter
3327. den Allerhöchsten Erlaß vom 14. Oktober 1850
327 Al wegen Bewilligung des Rechts zur Erhebung eines Thauffee⸗ geldes auf der zu erbauenden Chaussee von Czarnikau
nach Schönlanke, und unter
3328. die Verordnung, betreffend die Zurückb
Auslande befindlichen preußischen vom Stande der Beurlaubten. ber 1850.
Berlin, den 12. November 1850.
Debits⸗Comtoir der Gesetz⸗Sammlung.
Königliche General⸗Lotterie⸗Direction.
„Bei der heute fortgesetzten Ziehung der Aten Klasse 102ter Königlichen Klassen⸗Lotterie fiel der 2te Gen g es ag 80,000 Rthlr. auf Nr. 32,154 nach Breslau bei Schreiber; winn von 40,000 Rthlr. auf Nr. 43,260 in Berlin bei Burg; 4 Gewinne zu 2000 Rthlr. sielen auf Nr. 1449. 2397, 36,050 und
jährigen Sitzungs⸗
hö 18. September 1850, etreffend die Organisation der Forst⸗Verwaltung bei den Regierungen und das Rang⸗Verhältniß der zu Forstmeistern ernannten, als Mitglieder eines Regie⸗ rungs⸗Kollegiums fungirenden Forst⸗ Inspections⸗ den.
erufung der im Militair⸗ Personen
1 Hauptge⸗
bei Lehmann, Iserlohn bei Hellmann, Liegnitz bei Schwarz, Maade⸗ burg bei Büchting und bei Roch, Feun Dan⸗ 18 markt bei Wirsteg, Prenzlau bei Herz, Sagan 2mal bei Wiesen⸗ thal, Stettin bei Schwolow und bei Wilsnach, Torgau bei Ulrich Trier bei Gall und nach Zeitz bei Zürn; 50 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 2310. 2823. 2876. 3899. 5519. 5926. 5927 6142. 6493. 0816. 8393. 8927. 9461. 12,446. 12,884. 14 508. 15734. 17,415. 18,536. 18,803. 19,471. 20,072. 20,870, 20,969. 21,017. 21,248. 22,257. 25,306. 26,380. 26,942. 30,029. 30,031. 209070. 31,983. 81,383. 35353. 37,092. 37,354. 37,967. 40,440. 861. 49,680. 49,862. 53,340. 53,686. 67,613. 71,257. 71/2 vv 53,686. 67,613. 71,257. 71,766. Berlin, den 11. November 1850.
nichtamtlicher Theil. Dentschland.
„Preußen. Berlin, 11. Nov, Das Am des Königlichen Post⸗Departements enthält die Verordnung, betreffend die Porto⸗Vergünstigungen für die Truppentheile, welche aus sden Friedens⸗ Garnisonen abgerückt und zu einem Detaschement in der Gegend von Erfurt vereinigt worden sind; desgleichen betreffend die nähere Be⸗ stimmung über die Erhebung der Ueberweisungs⸗Gebühr für Nach⸗ sendung von Zeitungen ꝛc.; desgleichen betreffend die Porto⸗Erhe⸗ bung für die Journal⸗Sendungen des Apotheker⸗Vereins im nörd⸗ lichen Deutschland; desgleichen betreffend die Beförderung von Post⸗Sendungen auf der Westfälischen Eisenbahn zwischen Hamm und Paderborn und Porto⸗Moderation auf die Fahrpost⸗Sendungen zwischen den betreffenden Post⸗Anstalten; desgleichen betreffend die Frankirung der Briefe nach Singapore; desgleichen betreffend die Berechnung des preußischen Transit⸗Porto's für die Fahrpost⸗ Sendungen zwischen dem Königreiche Sachsen und Polen; desglei⸗ chen betreffend die Taxirung der Geld⸗ und Werthsendungen zwi⸗ schen Preußen und den im Fürstenthume Lippe⸗Detmold belegenen Thurn⸗ und Tarxisschen Post⸗Anstalten. f
Oesterreich. Wien, 9. Nov. Der heutige Lloyd mel⸗ det: „Se. Majestät der Kaiser haben mit allerhöchster Entschließung . d. M. allen jenen ehemaligen ungarischen Insurgenten, welche in die Armee eingereiht wurden und später, nämlich bis zum 6. Nov. d. J., als dem Tage der Kundmachung dieser Verordnung, desertirt sind, jedoch bis Ende März 1851 sich freiwillig stellen, smswoenn sie sich keines anderen Vergehens schuldig gemacht haben, volle Straflosigkeit zuzusichern geruht.“ 88
“ Am 5ten d. Abends starb zu Ebenzweier der K. K. Marschall
“ e aus⸗ Erzherzog Ferdinand von Este. „Die Leiche desselben“, meldet das Neuigkeits⸗Büreau, „wird nach seinem Wunsche hierher in die Kaiserliche Gruft gebracht werden. Der Erzherzog starb mit größter Seelenruhe in den Armen seines Bruders, des Erzherzogs Maximilian von Este, nachdem er in rührender Weise Abschied ge⸗ nommen hatte. Alle seine Diener sind mit Pensionen bedacht wor⸗ Er war den 25. April 1781 zu Modena geboren, der zweite Sohn des Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich und der Erzherzogin Beatrix. Den Ruhm eines Helden erwarb er sich in den französischen Kriegen, die er vom Jahre 1805 bis zur Beendigung mitmachte und in diesem Jahr den Oberbefehl des dritten Armee⸗Corps übernahm, mit dem er Bayern besetzte und die bayerischen Truppen in mehreren Ge⸗ fechten schlug. Im Jahre 1808 rückte er mit 36,000 Mann in
“ 8
Mann“, sagt der Wandere r, „wird noch in diesem Monate be⸗ ginnen. Wie wir hören, ist die Repartition bereits erfolgt und den Statthaltereien mit dem Bedeuten zugesendet worden, die weiter noö⸗ thigen Vorkehrungen zu treffen, damit die Aushebung mit Beschleu⸗ nigung vor sich gehen könne. Daß die Einberufung aller beurlaubten Mannschaften in ihre Regiments⸗Stationen veranlaßt wurde, ist berei bekannt; doch sollen, um der Armee kriegsgeübte Leute zu erhalten, nun auch jene Individuen einberufen werden, die zur Beabschiedung beantragt waren, ohne daß der Abschied für selbe bis jetzt ausge⸗ fertigt worden wäre. In den Büreaus des Generalquartiermeister⸗ stabes herrscht seit kurzem große Thätigkeit; es wurden auch in neuester Zeit mehrere Zutheilungen und Beförderungen von Offi zieren dahin vorgenommen. In dem Kronlande Oberösterreich hat die Statthalterei wegen Aushebung der auf dieses Kronland ent⸗ fallenden 1560 Rekruten von der Gesammtzahl der auszuhebenden 76,000 Mann bereits Vorkehrungen getroffen.“
Die Vorstände (Bürgermeister und Räthe) von 168 Gemein⸗ den aus allen Theilen von Steyermark haben folgende Petition an den provisorischen Landes⸗Ausschuß von Steyermark eingereicht:
mark! Der allgemeine Wunsch der Bevölkerung Steyermarks, un
„Hoher provisorischer Landes⸗Ausschuß des Herzogthums Steyer⸗
serer geliebten Heimat, einen alle Interessen dieses Kronlandes ver⸗ tretenden Landtag einberufen zu sehen, bei dem die dringend noth⸗
wendigen Angelegenheiten berathen werden sollen, welche in der von
allerhöchst Sr.
ajestät unserm Herrn und Kaiser dem Kronlande
Steyermark unter dem 30. Dezember 1849 erersahi zuerkann⸗
ten Landesverfassung bezeichnet erscheinen, verlaßt uns gehorsamst
unterzeichnete Gemeinde⸗Vorstände an Einen Hohen Landes⸗Ausschuß die
daß die Landesvertretung auf Grundlage der Landesver einberufen werde. vom 4. März 1840 alle Verfassungen der einzelnen Kronländer
— issung on im Jahre 1849 in Wirksamkeit zu treten bestimmt waren und 1. tag jährlich, und zwar in der Regel im November, einberufen wer⸗
den solle. Indem wir uns bei dieser Gelegenheit erlauben, Einem Hohen Landesausschuß unsere tiefgefühlte Anerkennung für dessen
eas et Weetienr 119 8 Landes Wohl und unser ungeschmä⸗ ertes Vertrauen auszudrücken, zeichnen wi rer Ver⸗ chrung. Folgen die Unterscheifteln⸗ 1111““ I1I1I Wiener Zeitung enthält die von Sr. Majestät dem Kaiser genehmigten Anträge zur Gerichtsorganisation in den Kron⸗ ländern Galizien und Lodomerien, mit Krakau, Auschwitz und Za⸗ bor 19 in eee 1
Aus den dem Ackerbau⸗Ministerium zu esendeten Beri über die diesjährige Aerndte der verschiedensen endetben 8 ches ist, wie dies bereits einzelne Berichte bestätigen, zu entnehmen daß die Aerndte in keiner einzigen Gegend befriedigt und im Durch⸗ schnitte seit vielen Jahren zu den schlechtesten gehört.
Seit kurzem klagen Fabrikanten und Kaufleute, namentlich die Letzteren, über Flauheit der Geschäfte; auch die Ausfuhr, die sich in neuester Zeit mit einigen Fabrikaten glänzend gestaltete, ist be⸗ deutend schwächer geworden. 1
Der Minister Thinnfeld ist von seiner Reise nach Preßburg
wieder zurückgekehrt. Die Herstellung der Eisenbahnstrecke über den Semmering schreitet rasch vorwärts, und es wird bereits der Bau von mehre⸗ ren Stations⸗Gebäuden in Angriff genommen, welcher noch in die⸗ sem Herbste beginnen, nach der ausdrücklichen Weisung des Mini⸗ steriums mit Energie den ganzen Winter hindurch fortgesetzt wer⸗ den und in allen seinen Theilen längstens nach Ablauf eines Jahres vollendet sein muß.
Unter Vorsitz des Erzherzogs Johann findet am 6ten k. M. in Graz eine allgemeine Versammlung des geognostisch⸗montanistischen Vereins statt.
Prinz Peter Biron von Kurland und Herzogin von Aurenza Pignahelli, geborne Prinzessin von Kurland, sind von Dresden an⸗ gekommen.
Feldmarschall Radetzky verweilte vorgestern mehrere Stunden hindurch bei Sr. Majestät dem Kaiser und wurde sodann zur Kai⸗
Warschau ein und führte den Krieg gegen Napoleon's Verbündete in Galizien bis zum Friedensschlusse mit Ausdauer und Tapferkeit. Im Jahre 1815 führte der Erzherzog die österreichischen Reserven nach Lüneville, wurde nach dem Friedensschlusse zum kommandiren⸗ den General von Ungarn und im Jahre 1830 zum General⸗Civil⸗ “ und Militair⸗ Gouverneur in Galizien ernannt, welchen Posten er ün: mehrere Jahre bekleidete, sich sodann aber von den Staatsgeschäften gänzlich zurückzog. In den Jahren 1848 und 49 unterstützte der Dahingeschiedene die Gemeinden in der Nähe von Ebenzweier, die, durch die Zeitverhältnisse gedrückt, der gänzlichen Verarmung sehr nahe waren, reichlichst.“
„Alllen militairpflichtigen Individuen werden jetzt Reisepässe auf längere Zeit verweigert. „Die angeordnete Aushehung von 76,000
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serlichen Tafel gezogen.
Die Central⸗Seebehörde zu Triest macht mittelst Cirkular vom 4ten bekannt, daß die vor einem Monate in Triest aufgetretene Cholera bieher keinen epidemischen Charakter hatte, daß die Krank⸗ heit in den letzten Tagen sehr abgenommen hat und Hoffnung vor⸗ handen ist, bald das gänzliche Verschwinden derselben anzeigen zu können. 8 9
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Triest, 3. Nov. (Lloyd.) Der dritte Gegenstand, welcher bei der Kommission zur Berathung der Maßregeln gegen die Con⸗ trebande zur Sprache kam, betraf die räumliche Beschränkung des Freihafen⸗Gebietes von Triest. Ursprünglich war das ganze Gebiet von Triest von der Zolllinie ausgeschlossen, später aber wurde der am östlichsten liegende Theil, Lippizza mit Umgebung umfassend, in dieselbe einbezogen. Die so gezogene Zoll⸗Linie besteht noch bis heute, nur mit dem Unterschiede, daß vor mehreren Jahren zur leichteren Be⸗ kämpfung der Contrebande innerhalb des Freihafengebiets eine Li nie gezogen wurde, welche die eilf auf der Höhe gelegenen Gemein⸗ den von der Stadt und ihrem Weichbilde trennte⸗ Diesseits dieser Linie besteht vollkommene Freiheit in Beziehung auf den Verkehr; jen⸗ seits derselben, in den sogenannten Verbots⸗Gemeinden, besteht zwar für die dortigen Bewohner ebenfalls gänzliche Zollfreiheit, es ist aber unter⸗ sagt, daselbst Waarenlager zu halten, und der Verkehr ist dort auf die gro⸗ ßen Straßenzüge beschränkt. Dies hindert die Schwärzer, auf Seitenwegen ihre Waaren⸗Päcke fortzubringen, ohne von der Fi nanzwache beanstandet zu werden; wohl aber können sie dieselben auf den großen Straßen bis zur Gränze des Freihafen⸗Gebietes
ergebene Bitte zu stellen: Beim hohen Reichs⸗Ministerium dahin sn wirken,
8 assungs-⸗ Urkunde vom 30. Dezember 1849 noch im Laufe des Zae fas 1850 8 Kraft unseres Petitionsrechtes stellen wir diese Bitte und haben die feste Ueberzeugung, daß dieselbe weder eine vorzeitige noch unbillige sei, da vermöge §. 83 der Reichsverfassung
§. 21 der Landesverfassung für das Kronland Steyermark der Land⸗