1850 / 316 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

do. do Cert. L. A. do. do. E. B. 200 Fl. Poln a. Pfdbr. a. C. 4

B“ Telegraphische Notizen. Amsterdam, 10. Nov. 4 ½ Uhr.

Mex. Zproz. 56.80. Uhr.

Met. 5proz. 68 ½, ½. 2 z proz. 36 ½, 35 ½, Paris, 11. Nov. 5 Uhr. 8 Hamburg, 13. Nov. 2 ½ Köln⸗Minden 87 ½. Getraide still. Stettin, 8 Gld. Rüböl pr. Dezember 10 ¾ Gld.

11“

Spiritus 22 ½, pr. Frühjahr 20 ½ Gld. Getraide⸗M

London, 11. Nov. 5 ½ Uhr.

mehr Frage.

Effecten⸗Soicetät. 53 ⅛%, ¼, k, x. 4proz. 84, 83 ¾. Coup. 7 ½„, 8, %, ½, *, 4. Oesterr. 28.

5proz. 91. 65.

10. Nov. 2 ½ Uhr. Roggen 34

8

2 Berlin⸗Hamburg 84 . Magdeb. Wittenb. 49 Wd. 4 proz. Br.

1 Frühj.

arkt fe ster und

Königliche Schausptele. Freitag, 15.

Nov. Im Opernhause. 126ste Abonnements⸗

Int.

Vorstellung: Yelva, oder: Die Stumme, Schauspiel in 2 Abth., nach dem Französischen, von Th. Hell. Musik von Reissiger. Hierauf: Die Marketenderin und der Postillon, Ballet⸗Divertissement in 1 Akt, von St. Leon.

Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 20 Sgr. Erster und erster Balkon daselbst 1 Rthlr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 15 Sgr. Amphitheater 7 ½ Sgr.

Sonnabend, 16. Nov. Im Schauspielhause. 185ste Abonnements⸗ Vorstellung. Neu einstudirt: König Lear, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare, nach J. H. Vossen's Uebersetzung für die Bühne eingerichtet. Anfang 6 Uhr.

Königsstädtisches Thrater.

Freitag, 15. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Der Dumme

hat's Glück. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten, von Alois Berta. Musik von Franz von Suppe.

Sonnabend, 16. Nov. Gastrolle der Mad. Castellan: (Italieni⸗

Sxrraese aned.

sche Opern⸗Vorstellung.) La Sonnambula.

Musik von Bellini. (Mad. Castellan: Amina.) Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon

des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Sonntag, 17. Nov. Der Dumme hat's Glück!

Meteorologische Heobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Oper in 2 Akten.

1850. Morgens Nachmittags 13. Nov. 6 Uhr. 2 Uhr.

Luftdruck ... Luftwärme Thaupunkt .. Dunstsättigung 8- 476ö6“ 1“ Wolkenzug .... Tagesmittel:

Nach einmaliger Beobachtung.

1

.335,82“„Par. 334,31“„Par. 334,02“ Par. Quellwärme 7,6“9 R. 2IIII + 3,9 R. + 2,2 R. Flusswärme 1,9 ⁰0 R. 23,3 n + 2,1“° R. +† 1,1° Bodenwärme 80 poet. 84 poCt. 86 pCt. Ausdünstung

beiter. regnig. regnig. Ntederschlag 0,604 "Rh. NW. NW. b NW. Wärmewechsel + 4,4° 2aSAe 1,09 334,85“ Par. + 1,30° K. 0,0“*9 B. 83 pCt. NW.

-nn—

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Berliner Börse vom 1

4. November.

Mechsel-Course.

Kurz 2 Mt. Kurz

... 260 PI. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 2 Mt. 1 Lst. I 3 Mt. 300 Fr. V 2 Mt.

1

Amsterdam 111““ do. A1AAAX“

Hamburg —— do.

London

ParisV.. 0D“ 150 Augsburg-. . 150 Fl. 2 Mt. Breslau 100 Thlr. 2 Mt.

100 Thlr. 8 Tasge

2 Mt.

Leipzig in Ceurant im 14 Thlr. Fufs... Frankfurt a. M. südd. W. V 2 Mt.

Petersburg

3 Wochen

6

Brief. 142 ½ 1418

151 ½ 151

150 80 ⁄8 82½

102

26½

99 ½ 99 ½

56

26

106 ½

Inländische Fonds, Efandbriefe, Kommunal- Papiere und

Geld-Course.

2t. Brief. Geld. Gem. Preuss.Preiw. Anl 5 103 102 ½ 97 àGrh. Pos. Pfübr. do. St Anl. v. 89,4 8 26% Ostpr. Pfandbr. St.-Schuld-Sch. 3⁷ Pomm. Psandbr. 0d.-Deichb.-Obl. 4 ½ 6 O [Kur- u. Nm. do. Sech. Präm.-Sch. 119 ½aà jSchlesische do. K. u. Nm. Schuldyv. 7 do. Lt. B. gar. do. Berl. Stadt-Obl. 5 Pr. Bk. Anth.-Sch. do. do. 3 ½ I Friedrichsd'or.

- E1“ —₰

Westpr. Pfandbr. 3 ½ And. Goldm. à 5th. Grossh. Posen do. 4 Disconto.

Brief.

92:

4

93

13²

11

3 5

712

Geld. Gem.

Ausländische Fonds.

Russ. Hamb. Cert. Poln. neue Pfdbr. do. Hope 1. Anl. 4 do. Part. 500 Fl. do. Stiegl. 2. 4. A. do. do. 300 FlI. do. do. Hamb. Feuer-K. do. v. Rthsch. Lst. do. Staats-Pr. Anl. do. Engl. Anleihe 4 94 ½ 93 Lübeck. Staats-A. do Poln. Schatz 0. à] Ioll. 2 ½ 9% Iut. 5Kurh. Pr. O. 40 th. N. Bad. do. 35 Fl.

5. A.

92 ¼ 913

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91 ½

ö 8 8

Eischnbahn - Actien.

Stamm-Actien.

V Kapital.

Ertrag.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubri ausgefüllt. Die mit 3 ½ Ct. bez. Actien sind v. Staat gar

Tages-Cours.

1849.

Rechnung.

Rein-

Börsen-Zins-

Prioritäts- Actien. Kapital.

Zinssuss.

Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt

Berl. Anh. Litt. A. B. d9. Hambuxrg ... do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd... 4,000,000

Magd.-Halberstadt .. 1,700,000 do. Leipziger 2,300,000

Halle-Thüringer 9,000,000

Cöln - Minden 143,000,000

Rheinische .... 4,500,000

Bonn GCoöln 1051 200

Düsseld.-Elberfeld.. 1,400,000

Steele -Vohwinkel .. 1,300,000

Niederschl. Märkisch. 10,000,000

do. Zweigbahn 1,500,000

Opersohl 1 2,253, 100

Lh. 2,400,000 104 103 ½ bz.

Cosel-Oderberg .... 1,200,000 8179 8

Breslau-Freiburg... 1,700,000

Krakau-Oberschl.... 1,800,000 60 1az

Berg. öa 4,000,000 32 a 31 bz. u.

Stargard-Posen 5,000,000 31 3 2 76 ½ G.

BriIo WI 1,100,000

Magdeb.-Wittenb. 4,500,000 51 bz.

6,000,000 8,000,000 4,824,000

89 90 89 ½ bz. 86 ½ a 87 bz. 101 bz. u. B

55 a 53 bz

—' SS=SeS=SESSE nnʒ 88

60 a 61 bz. 90 91 a 90 bz.

—ℳRℳn 8

tN-

105 106 a 105 ½ b2

Quiltungs-Bogen.

Aachen-Mastricht .. 2,750,000

Aachen-Düsseldorf..

Ausländ. Actien.

dr. Wilh.-Nordb. 1 8,000,000

8 33 ¼ 34 ¼ a 33 % bz. 18Loh;

Kassen-Vereins-Bank-Actien 105 bz.

Berl.-Anhalt 1,411,800 do. Hamburg 5,000,600 do. do. II. Ser. 1,000,000 do. Potsd.-Magd... 2,367,200 do. do. .. 3,132,800 do. do. Litt. D. 1,000,000 do. Stettiner 8 800,000

Magdeb.-Leipziger .. 1,788,000

Halle- Thüringer.... 4,000,000

Cöln-Minden 3,674,500 do. do. 3,500,000

Rhein. v. Staat gar. 1,217,000

do. 1. Prioritat.. 2,487,250

do. Stamm-Prioer. 1,250,000

Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000

Niederschl. Märkisch. 4,175,000

do. do. 3,500,000

do. III. Serie. 2,300,000

do. Zweigbahn 252,000

Magdeb.-Wittenb. ... 2,000,000

Oberschlesische 370,300

Krakau-Oberschl. .. 360,000

Cosel-Oderberg 250,000

Steele-Vohwinkel! 325,000

do. do. II. Ser. 375,000

Breslau- Freiburg ... 400,000

Berg.- Märk 11,100,000

Ans

96 a 99 G.

An

09

2—

EAnCmnE E E n r . A

Ausl. Stamm-Aet.

Börsen- Zinsen Reinertr. 1848

Kiel-Altona Sp. Cöthen-Bernb. Thlr. Mecklenburger Thlr.

2,050,000 650,000 4,300,000

Preussische Bank-Antheile 90 ½ etw. a 88 ½ bz.

Die Börse war, namentlich anfangs, in Folge mehrseitiger Kauf-Ordres sehr animirt, einen unerheblichen Rückgang.]

Bekanntmachun [643] 6cee Der unten näher bezeichnete Handlungsdiener Karl Wilhelm Fischer, aus Schlabendorf bei Luckau ge⸗

gen.

bürtig, in Dahme wohnhaft und früher bei dem Kauf⸗

mann Hinze zu Bühleguhr, Kreis Lübben, in Condition, ist des Betrugs und des Diebstahls verdächtig und hat

sich heimlich entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Auf⸗

8

88

enthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Fischer Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich

der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige

zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Mili⸗ tair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle festunehmen und mit allen bei ihm sich vor⸗ findenden Gegenständen und Geldern mittelst Trans⸗ orts an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan⸗ denen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 13. November 1850.

Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation IX. für Voruntersuchungen. Signalement des Fischer.

Derselbe ist etwa 45 bis 47 Jahr alt, evangelischer Religion, zu Schlabendorf gebo e;¹, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat blonde Haare, eine auffallend große, nach der rech⸗ ten Seite zu gebogene Nase, graumelirten Bart und ist schwächlicher Gestalt.

Näher kann der Verfolgte nicht bezeichnet, auch die Bekleidung nicht angegeben werden. 1. 8

[6421 Bekanntmachung. . „Der unterm 16ten v. M. in Betreff der unverehe⸗ lichten Marie Albertine Pauline Einbeck von uns erlassene Steckbrief ist erledigt, da deren Aufent⸗ halt jetzt ermittelt ist.

Berlin, den 8. November 1850,

Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Un ersuchungssachen. III. Deputation für 11X“ 1643] Nothwendiger Verkauf.

a den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Rieeench seiner Ehefrau Johanne Henriette geborenen langen 8 cnZetragenen, auf der Speicherinsel an der

er. 1 belegene, im Hypothekenbuche unter Sgr. abgesa zeichnete, gerichtlich auf 17,081 Thlr. 15 noihwendigen Lachandfüch ist Schulden halber zur tungs⸗Terchin ation gestellt, und wird der Bie⸗

6 Q. 4 den 28. Juni 1851 ormittags 11 Uhr,

. V an ordentlicher Gerichtsstelle 2 ab Tax⸗Instrument vom 16. eee neueste Hopothekenschein sind im Büreau XII. einzus⸗ Danzig, den 5. November 1850,

Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht

[645]

und alle Eisenbahn-Actien wurden höher bezahlt; einige Actien erfuhren jedoch gegen Ende wieder

Subhastations⸗Patent.

in unserem Instructionszimmer anberaumt worden, zu

] SRü-Me MSE.

keine Nachricht weiter von sich gegeben habe,

Das in der Dammvorstadt Krossener Straße Nr. 6 hierselbst belegene, Vol. IV. No. 136 b. Fol. 319. des Hypothekenbuchs verzeichnete, der verehelichten Schnei⸗ dermeister Springer, Charlotte Wilhelmine geborenen Boldt, gehörige Haus nebst Garten, gerichtlich abge⸗ schätzt auf 5920 Thlr., soll in termino

den 24. Mai 1851, Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Junkerstraße Nr. 1, vor dem Deputirten, Kreisrichter Ullricy, öffentlich meistbie⸗ tend verkauft werden.

Taxe und Hvpothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen. Die Kaufbedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.

Frankfurt a. d. O., den 28. Oktober 1850.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

[563 Iaö

Die verehelicht gewesene Kammerdiener Futanowska, Philippine geborene Kambly, in Wittkowo im Posen⸗ schen zwischen 1791 bis 1779 geboren, welche sich zu⸗ letzt in Tarnow im Oesterreichischen Galizien aufgehal⸗ ten haben soll, hat seit dieser Zeit von ihrem Aufent⸗ halte oder Leben keine Nachricht gegeben. Auf Antrag des Kurators der verschollenen ꝛc. Futanowska wird Letztere resp. die von ihr etwa zurückgelassenen unbe⸗ kannten Erben und Erbnehmer hierdurch aufgefordert, zu dem auf

den 18. Juli 1851, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisrichter Altag anberaumien Termine entweder persönlich zu er⸗

scheinen oder bis dahin ihren Aufenthalt anzuzeigen, widrigenfalls die zc. Futanowska für todt erklärt und ihr Vermögen den gesetzlich legitimirten Erben heraus⸗ gegeben werden wird. Wriezen, den 27. Juni 1850. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

[583 Nothwendiger Verkauf.

Das im hiesigen Kreise belegene adelige Rittergut Buez und Snialy nebst Vorwerk Deobina incl. des Waldes, mit einem Gesammt⸗Flächen⸗Inhalt von 3567 Morgen 10—.Ruthe, abgeschätzt auf 82,344 Thlr. 3 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 28. April 1851, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. 3 8

Kosten, den 3. Oktober 1850. 8

Königliches Kreisgericht.

Abtheilung I.

[641] Edikt a l.Ci a t

In der Ehescheidungssache der verehelichten Schank⸗ wirth Ismer, Auguste Pauline geborenen Gurschke zu Königlich Aufhalt, wider ihren Ehemann, den vormali⸗ gen Schankwirth Alexander Ismer aus Schlawa, ist ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf

den 17. März 1851, Vormittags 12 Uhr,

vor der ersten Abtheilung des unterzeichneten Gerichts

welchem der seinem Aufenthalte nach unbekannte vor⸗ malige Schankwirth Alexander Ismer hiermit öffentlich und unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben im Termine jede deshalb unerörtert bleibende Thatsache, sofern sie sich auf den Eheschei⸗ dungsgrund bezieht, für bestritten, alle übrigen aber für zugestanden oder nicht beigebracht erachtet werden wür⸗ den, je nachdem es ihm am nachtheiligsten sei. Auch werde nach Bewandniß der Umstände entweder die Auf⸗ nahme des Beweises verfugt werden oder die Abfassung des Erkenntnisses erfolgen. Freistadt, den 19. Oktober 1850. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

1588] Bekanntmachung

Die bisher den Buchhändler Julius Kornschen Erben gemeinschaftlich zugehörige, unter der Firma Wilhelm Gottlieb Korn bestandene Buchhandlung nebst Buch⸗ druckerei ist mit allen Rechten und Verpflichtungen seit dem 1. Januar 1850 und der Verlag der Schlesischen Zeitung seit dem 1. Juli 1850 mittelst des von uns genehmigten Vertrages dem majorennen Herrn Heinrich Korn käuflich überlassen worden und die übrigen Mit⸗ erben, die verwittwete Frau Stadträthin Korn, geborene Freiin von Kospoth, und die fünf minorennen Geschwi⸗ ster, aus der Gemeinschaft ausgeschieden. Dies wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht.

Breslau, den 3. Oktober 1850. Königl. Stadtgericht. Abth. II. für Vormundschafissachen.

1571] E bdi ktaleLadung. Bei dem Königlichen Appellationsgerichte zu Dresden haben 1) der Schneidermeister Johann Ernst Vitt zu Radeburg, 2) der Handarbeiter Carl Gottlob Holfert zu Ruppendorf, 3) der Hostellerei⸗Gehülfe Carl Friedrich Ferdi⸗ nand Deubner zu Dresden unter dem Anführen, und zwar: zu 1. Vitt, daß seine EChefrau, Johanne Chri⸗ stiane Friederike Vitt, geborene Kraun⸗ cher, am 18. Februar 1849 von R ndeburg sich entfernt und seitdem nichts wieder von sich habe hören lassen, Holfert, daß seine Ehefrau, Johanne Christiane Holfert, geborene Schütz, am 14. April 1849 aus dem Gerichtsgefäng⸗ nisse zu Pesterwitz entlassen und nach Ruppen⸗ dorf gewiesen, dort aber nicht eingetroffen und überhaupt seitdem keine Nachricht von ihr zu erlangen gewesen sei, Deubner, daß der dermalige Aufenthalt sei⸗ ner Ehefrau, Johannen Christianen Deubner, geborenen Schöne, welche be⸗ reits am 4. Juli 1844 sich von Dresden ent⸗ fernt und seit Ende des Monats Juli 1844

2

unbekannt sei, auf öffentliche Vorladung ihrer Ehefrauen angetragen. Hiernächst hat 4) Christiane Dorothee Reichel, geb. Kempe, zu Zschopau, nachdem ihr Ehemann, der W eißger⸗ ber Heinrich Benjamin Reichel daher, in dem auf den 16. Juli vorigen Jahres angesetzt gewesenen ersten Ediktal⸗Termine außenge⸗ blieben, um Fortstellung des Ediktal⸗Prozesses nach⸗ gesucht. Es werden hierauf 1 zu 1. Johanne Christiane Friederike Vitt, geborene Krancher, Johanne Christiane Holfert, geborene Schütz, Johanne Christiane Deubner, geborene Schöne, zu 4. Heinrich Benjamin Reichel andurch geladen, den 9. Dezember 1850, des Vormittags 10 Uhr, in dem Königlichen Appella⸗ tionsgerichte allhier persönlich zu erscheinen, zu 1. 2. und 3. die genannten Ehefrauen Vitt's, Holfert's und Deubner's: mit ihren Ehe⸗ männern die Güte zu pflegen, dafern jedoch eine Aussöhnung nicht zu Stande kommen sollte, auf die wider sie wegen böslicher Ver⸗ lassung erhobenen Klagen, welche in der Kanz⸗ lei des hiesigen Königlichen Appellationsgerichts zu ihrer Einsicht bereit liegen und ihnen oder den von ihnen zu bestellenden Bevollmächtig⸗ ten auf diesfallsiges Ansuchen vorgelegt und auf Verlangen abschriftlich mitgetheilt werden sollen, sich einzulassen und zu antworten, Reichel: rechtmäßige Behinderungen, wes⸗ halb er im vorigen Termine nicht erschienen, anzuzeigen und beizubringen, indem außerdem auf der klagenden Ehegatten Ansuchen ferner ergehen wird, was Recht ist. .“ Dresden, den 3. September 1850. Königlich Sächsisches Appellationsgericht. Dr. Schneider.

4 zu 4.

[640] Oeffentliche Ladung. Der vormalige hiesige Student der Oekonomie, Herr Max Müller aus Posen, dessen gegenwärtiger Aufent⸗ haltsort hier nicht bekannt ist, wird nach dem Beschlusse des akademischen Senates hierdurch öffentlich geladen,

Freitags am zwanzigsten Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Univer⸗ sitäts⸗Amte zu erscheinen und der Publication des Er⸗ kenntnisses in einer gegen ihn hier anhängigen Unter⸗ suchung zu gewärtigen, und zwar unter der Bedrohung, daß im Fall seines Nichterscheinens nunmehr mit der Strase der Relegation gegen ihn verfahren werden wird.

Jeng, den 8. November 1850.

Großherzogl. Herzogl. Sächsisches Universitäts⸗Amt.

Dr. Nitzschke.

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iim en n. eh e Das Abonnement beträgt

der Bogen mit 2 ½ Sgr. berech 8 8

9 316.

2 Kthlr. für ½ Sn die pts. h Ih 4 Athir. Jahzr. 1e88. He in allen Theilen der Monarchie 1 ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird 8

ntlicher Theil. 1 rs Deutschland.

Preußen. Berlin. Glückwunsch⸗Adresse des Magistrats an Ihre Ma⸗ jestät die Königin. Verordnungen. Köln. Kardinalsweihe. Oesterreich. Wien. Ministerrath unter Vorsitz des Kaisers. Hof⸗ nachrichten. Kommission zur Prüsfung der Schifffahrts⸗Verträ e zwi⸗ schen Oesterreich und Bapern. Ausrüstung der österreichischen Kriegs⸗

chiffe.

München. Entbindung der Prinzessin Luitpold. .

Baden. Karlsruhe. Tagesbefehl. Verlängerung des Kriegszu⸗ standes.

Hessen. Kassel. Ver⸗ mischtes.

Hessen und bei Rhein.

Schleswig⸗Holstein. die Statthalterschaft.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Bekanntmachung.

Luxemburg. Luxemburg. Kammer⸗Verhandlungen.

Sachsen⸗Weimar. Weimar. Einberufung des Landtags.

Lübeck. Lübeck. Ankunft der „Gefion“ in Travemünde.

Ausland.

Oesterreich. Mailand. Rundschreiben Mazzini's. 8

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Wahl des Präsiden⸗ ten und eines Vicepräsidenten. Die Botschaft des Präsidenten. Paris. Wahlen der Präsidenten und der Secretaire für die Abthei⸗ lungen. Gesandtenwechsel. Amtliche Berichtigung. Beschlag⸗ nahme der Presse. Militairische Vorkehrungen. Rechnungslegung der Gesellschaft des zehnten Dezember. Antrag auf Aenderung des Wahlgesetzes. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Kabinetsrath. Ankunft des Kardinal Wiseman. Lordmayors⸗Bankett. Befinden des Her⸗ zogs von Wellington. Vermischtes.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Bestätigter Urtheilsspruch des Kriegsgerichts. Eisgang auf der Newa.

Italien. Turin. Pinelli zum Präsidenten der Deputirten⸗Kammer er⸗ wählt. Tagesordnung. Vermischtes. Vorlagen in der Depu⸗ tirten⸗-Kammer. Bologna. Eröffnung der Universität. Rom. Entlassungsgesuch Kalbermatten's.

Spanien. Madrid. Eine neue Zeitung.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Ausschreiben des Finanz⸗Ministeriums.

Mainz. Badische Truppen. 1 Hamburg. Schreiben des Grafen Thun an

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruhtnu.—

Dem Landrathe des lebuser Kreises, Karbe, und dem Kam⸗ mergerichts⸗Registrator a. D., Hofrath Karl Steinsdorf, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Wundarzte Lorenz Mazinier zu Paderborn und dem Appellationsgerichts⸗Boten Johann Gottfried Seidel zu Breslau das Allgemeine Ehren⸗ zeichen zu verleihen; und 88

Den bisherigen Staats⸗Anwalt Langerhanns zu Halle a. d. S. zum Direktor des Kreisgerichts in Greifswald; so wie

Die kommissarischen Ober⸗Post⸗Direktoren Post⸗Direktor Plath für den Ober⸗Post⸗Directions⸗Bezirk Bromberg, Post⸗Direktor Steinberg für den Ober⸗Post⸗Directions⸗Bezirk Liegnitz, Ober⸗- Post⸗Secretair Pundt für den Ober⸗Post⸗Directions⸗ Bezirk Stralsund zu Ober⸗Post⸗Direktoren und die zur Zeit bei den Ober⸗Post⸗Directionen in Oppeln und Liegnitz als Büreau⸗ Vorsteher beschäftigten Post⸗Secretarien Radeke und Letz zu st-Räthen zu ernennen. ““

Post⸗B

1 Justiz⸗Ministerium. Der Advokat Leisen zu Trier ist zum Anwalt bei dem dorti⸗ gen Königlichen Landgerichte ernannt worden.

Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.

Der Wundarzt erster Klasse und Geburtshelfer, R. Gruber, ist zum Kreis⸗Chirurgus des jüterbogk⸗luckenwalder Kreises; und

Der Thierarzt erster Klasse, Schirmer, zum Kreis⸗Thierarzt des Kreises Worbis, Regierungs⸗Bezirks Erfurt, ernannt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten⸗ Bekanntmachung.

Mit Bezug auf die Bekanntmachung des Herrn Ministers für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, vom 30. Oktober c., die Einführung von Marken zum Frankiren der Briefe betreffend, wird hiermit zur Kenntniß des korrespondirenden Publikums gebracht, daß hinsichtlich der Frankirung der bei den hiesigen Brief⸗ Sammlungen aufzugebenden Briefe mittelst Freimarken vom 15ten d. M. ab folgende Bestimmungen Anwendung finden.

I. In Betreff der im Bestellbezirke von Berlin ver⸗ bleibenden Briefe. (Stadt⸗Briefe.)

Dem Publikum ist es freigestellt, die Frankirung der im hie⸗ sigen Bestellbezirke verbleibenden Briefe (Stadtbriefe) durch Frei⸗ marken oder nach wie vor durch baare Erlegung des Stadtporto's zu bewirken.

Zur Frankatur dieser Briefe mittelst Freimarken ist eine Marke a 1 Sgr. zu verwenden.

Werden jedoch von einem und demselben Absender 25 Stück Stadtbriefe und darüber auf einmal eingeliefert, so ist nur die Hälfte des gewöhnlichen Stadtports's, nämlich für jeden Brief Sgr., zu zahlen und daher auch nur eine Marke von diesem Betrage auf jedem Briefe zu befestigen.

Die für rekommandirte Stadtbriefe außer dem Stadtporto zu erlegende Recommandations⸗Gebühr von 1 Sgr. kann gleichfalls durch Verwendung einer Marke à 1 Sgr. berichtigt werden, wogegen das Franko für die mit Geld beschwerten Stadtbriefe baar

zu erlegen bleibt.

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92 84. 928 nlis, enn 1s he eig eulhuwsr seülhegbe v11111A4“ Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die PErpedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57.

II. In Betreff der öee; weiterzusendenden Briese.

Die Frankirung der mit den Posten weitergehenden Briefe kann Seitens des Absenders vorerst nur in dem Falle durch Freimarken bewirtt werden, wenn die Briefe nach einem Orte des preußischen Post⸗Bezirks oder nach einem der zum deutsch⸗österreichischen Post⸗ Vereine gehörigen Länder bestimmt sind.

Zur Frankatur dieser Briefe mittelst Freimarken ist, außer der erforderlichen Marke zur Berichtigung des Franko für die Weiter⸗ beförderung mit den von Berlin abgehenden Posten, eine Marke à 2 Sgr. für das Stadt⸗Porto zu verwenden. Diese letz⸗ tere Marke muß auf der Adreßseite des Briefes, neben der Franko⸗Marke für die Weiterbeförderung, befestigt werden.

Hinsichtlich der weitergehenden nicht frankirten Briefe bleibt es vorläufig bei den bisherigen Einrichtungen.

Schließlich wird noch bemerkt, daß für die bei den hiesigen Briefsammlungen aufgegebenen, durch Freimarken frankirten Briefe den Aufgebern die vorgeschriebene Einlieferungs⸗Marke gleich⸗ falls ertheilt werden wird.

Berlin, den 15. November 1850.

Kööönigliche Ober⸗Post⸗Direction.

Königliche General⸗Lotterie⸗Direction. „„Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 102te Königlichen Klassen⸗Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 20,000 Rthlr. auf Nr. 16,108 in Berlin bei Grack; 1 Hauptgewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 21,816 nach Breslau bei Froböß; 3 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf Nr. 10,538. 29,137 und 61,132 in Berlin bei Borchardt, nach Breslau bei Froböß und nach Elberfeld bei Heymer; 4 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 30,250. 38,863. 64,042 und 68,563 nach Breslau bei Froböß, Halberstadt bei Sußmann und nach Magdeburg bei Büchting und bei Roch; 27 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 1325. 2381. 4882. 10,807. 18,400. 19,781. 20,523. 23,836. 28,360. 28,450. 29,260. 29,878. 32,186. 33,003. 34,378. 35,335. 38,567. 44,653. 49,580. 53,838. 54,532. 56,052. 56,596. 59,635. 60,924. 64,025 und 71,580 in Berlin bei Burg und bei Seeger; nach Bielefeld bei Honrich, Breslau 2mal bei Froböß und 4mal bei Schreiber, Cöln bei Krauß und 2mal bei Reimbold, Crefeld bei Meyer, Danzig 2mal bei Rotzoll, Eilenburg 2mal bei Kiesewetter, Elbing bei Silber, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Liegnitz bei Schwarz, Magdeburg bei Elbthal und bei Roch, Minden bei Stern, Naumburg bei Vogel und nach Sa⸗ gan 2mal bei Wiesenthal; 34 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1056. 3690. 11,015. 15,462. 15,657. 17,304. 17,324. 19,064. 24,080. 31,611. 32,073. 32,985. 33,428. 38,171. 38,524. 39,020. 41,403. 41,633. 44,220. 44,480. 44,704. 45,533. 46,409. 48,479. 49,432. 54,978. 55,686. 59,350. 61,254. 61,588. 62,129. 62,192. 62,423 und 63,321 in Berlin 2mal bei Burg, bei Dettmann, bei Klage und bei Seeger, nach Breslau bei Scheche und bei Schreiber, Brieg bei Böhm, Bunzlau bei Effmert, Cöln bei Krauß, Düsseldorf 2mal bei Spatz, Eilenburg bei Kiese⸗ wetter, Elbing bei Silber, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Borchardt, Landsberg bei Borchardt, Magdeburg bei Brauns, bei Elbthal und Zmal bei Roch, Merseburg bei Kieselbach, Neu⸗ markt bei Wiresig, Potsdam bei Hiller, Ratibor 2mal bei Samoje, Siegen bei Hees, Stettin 2mal bei Wilsnach, Stralsund bei Claus⸗ sen, Weißenfels bei Hommel und nach Wesel 2mal bei Westermann; 46 Gewinne zu 200 Rechlr. auf Nr. 1117. 3890. 6997. 8242. 11,754. 13,861. 14,786. 15,626. 16,078. 21,186. 21,780. 22,089. 23,919. 26,191. 26,605. 27,799. 29,810. 31,830. 32,465. 33,252. 34,248. 37,028. 38,579. 39,878. 46,141. 46,392. 47,265. 47,635. 47,998. 52,021. 53,542. 53,793. 54,766. 55,239. 55,394. 61,273. 64,254. 64,872. 65,101. 65,612. 66,490. 66,721. 70,790. 72,465. 73,137 und 73,952.

Berlin, den 15. November 1850.

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Dentschland.

Preußen. Berlin, 15. Nov. Der Magistrat hat zum Allerhöchsten Geburtsfeste Ihrer Majestät der Königin folgende Glückwunsch⸗Adresse überreicht:

Allerdurchlauchtigste ꝛc. Ew. Königlichen Majestät fühlen wir uns gedrungen, an dem heutigen, allen Preußen theuren Tage mit der ehrfurchtsvollen Bitte zu nahen, auch unsere unterthänigsten Glückwünsche zu Ew. Königlichen Majestät hohem Geburtstage huldreichst entgegennehmen zu wollen. Möge der Allgütige das theure Leben Ew. Königlichen Majestät, über welches seine Gnade bisher schützend gewacht hat, noch lange schirmen und im ungetrüb⸗ testen Wohlsein erhalten zur Freude Ihres Königlichen Gemahls und des ganzen Landes. Wohl fühlen wir jedoch, daß diese treuen Wünsche nicht die Höhe der Segnungen erreichen, welche Ew. Königliche

Majestät in diesem Augenblick von dem Regierer der Welten erflehen. Die

Zeit ist ernst: die höchsten Güter des preußischen Volkes sind bedroht, seine Ehre und sein weltgeschichtlicher Beruf in Frage gestellt. In sol⸗ cher Zeit vermögen wir wohl die Gefühle zu ermessen, welche die Seele unseres theuren Königs bewegen und das liebende Herz Ew. Königlichen Majestät durchdringen. Wie einst unsere unvergeßliche Königin Luise, so sehen wir jetzt Ew. Königlichen Majestät edles Gemüth nur von einem Gefühle beseelt, der innigsten Liebe zu Ih⸗ res Volkes Heil und Größe. Gestatten Ew. Königliche Majestät, daß wir mit unserem tiefsten Dank für solche Liebe die ehrfurchts⸗ vollste Versicherung verbinden, daß Allerhöchstdenenselben in diesen Gefühlen alle treuen Preußenherzen stets begegnen werden. Gott

ütze das Vaterla d! Gott segne den König und das Glück sei⸗

nes Herzens, seine theuerste Gemahlin! Das ist der in Wunsch, mit welchem wir ehrfurchtsvoll ersterben Ew. Königlichen Majestitt

treugehorsamster

und Residenzstadt. (Unterschriften.) Berlin, 14. Nov. Das Ministerial⸗Blatt für die ge⸗ sammte innere Verwaltung enthält außer anderen von uns be⸗ reits mitgetheilten Verordnungen der respektiven Königlichen Behörden noch: Unter Behörden und Beamte: Cirkular⸗Verfügung an sämmtliche Regierungen und Provinzial⸗Steuerdirectionen, so wie an das Po⸗ lizei-Präsidium und die Ministerial⸗Baukommission zu Berlin, die Einziehung der Wittwenkassen⸗Beiträge von den Besoldungen der Beamten betreffend, vom 10. September d. J. Unter Etats⸗, Kassen⸗ und Rechnungswesen: Verfügung, die Abhaltung der mo⸗ natlichen Kassen⸗Revisionen betreffend, vom 9. August d. J. Cir⸗ kular⸗Verfügung an sämmtliche Regierungen, betreffend die Kontrolle über die Wiedereinziehung der in fiskalischen Prozes⸗ sen verausgabten, nach rechtskräftiger Entscheidung dem Fis⸗ kus vom Gegner zu erstattenden Kosten, vom 28. Juni d. J. Unter Medizinal⸗Verwaltung, Medizinal⸗ und Sanitäts⸗Polizei: Cirkular-Verfügung an sämmtliche Regierungen, die Zulassungen zu den Physikatsprüfungen betreffend, vom 6. September d. J. Unter Verwaltung der Kommunen, Corporationen und Institute: Cirkular⸗Verfügung an sämmtliche Regierungen, ausschließlich der⸗ jenigen zu Düsseldorf, Köln, Aachen und Trier, und abschriftlich zur Kenntnißnahme an sämmtliche Ober⸗Präsidenten, betreffend die Diäten⸗ und Reisekosten⸗Sätze für die Mitglieder der neu gebilde⸗ ten Kreis⸗ und Bezirks⸗Kommissionen, vom 9. September d. J. Verfügung, betreffend die Stellung des Bürgermeisters und dessen Beigeordnete als Mitglieder des Gemeinde⸗Raths, vom 27. September d. J. Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenz ⸗Konflikte, betreffend die Unzulässigkeit des Rechtsweges wegen anderweitiger Verthei⸗ lung von Gemeinde⸗Abgaben, vom 29. Juni d. 88 Cirkular⸗Verfügung an sämmtliche Regierungen, die Gründung resp. Beibehaltung besonderer Armenverbände innerhalb der neu zu bildenden Gemeinden betreffend, vom 9. Oktober d. J. Unter Deich⸗ und Deich⸗Sozietäts⸗Angelegenheiten, Wasserleitungen ꝛc.: Cirku⸗ lar⸗Verfügung an sämmtliche Regierungen mit dem Schema zu ei⸗ nem Polizei⸗Reglement (Schau⸗Reglement) für die Räumung und Instandhaltung der kleinen Flüsse und der Gräben, vom 9. Sep⸗ tember d. J. Unter Landstraßen und Chausseen: Plenar⸗Beschluß des Königlichen Ober⸗Tribunals, betreffend die Verpflichtung des Staats zur Entschädigung wegen der im öffentlichen Interesse be⸗ wirkten Anlagen, vom 1. Juli d. J. Unter Eisenbahnen: Allge⸗ meine Bestimmungen zur Sicherung des Betriebes auf den preußi⸗ schen Staats⸗Eisenbahnen, vom 27. Juli d. J.

Köln, 12. Nov. (Köln. Ztg.) Sämmtliche Glocken aller Kirchen läuteten gestern Abends von 6 bis 7 Uhr die hohe Feier ein, welche in den Jahrbüchern der Stadt und des kölnischen Erz⸗ bisthums als eine Epoche machende zu bezeichnen ist; denn in der langen Reihe der Erzbischöfe Kölns war noch keiner mit der Kar⸗ dinalswürde beehrt worden. Erzbischof Johannes von Geissel ist der erste Erzbischof Kölns, welcher dieselbe vom heiligen Stuhle empfing. Diesen Morgen gegen 6 Uhr rief das Festgeläute aller Glocken die Stadt wach, welche in einzelnen Theilen schon festlich ausgestattet war, besonders die Straßen vom erzbischöflichen Palaste bis zum hohen Dome. Reich waren dieselben mit Fahnen und Flaggen verziert und die meisten Häuser in sinniger Weise mit Laubgewinden, Kränzen, Blumen, Inschriften und Allegorieen geschmückt. Das Würfelthor hatte man durch passende la⸗ teinische Inschriften und Laubverzierungen in ein Triumph⸗ Thor verwandelt, besonders reich nach der Sachsenhausen⸗ Straße, die einen außerordentlich festlich heiteren Anblick dar⸗ bot und am östlichen Ende auch mit einer aus Laubgewinden, Guir⸗ landen und Blumen gebauten Ehrenpforte geschlossen war. Nicht minder reich verziert waren die Giebel der Häuser von dort bis zum Dome, vor dessen westlichem Haupteingange ebenfalls ein Triumphthor errichtet war. Nach 8 Uhr hatten sich das Domkapitel, die geistlichen Deputationen, eine große Anzahl von Pfarrern aus der Erzdiözese, sämmtliche Pfarrer der Stadt, der Gemeinderath, der Vorstand des Central⸗Dombau⸗Vereins mit dem kunstvollen Dombanner und mehreren speziell zu der Feier geladenen Corpora⸗ tionen im Dome eingefunden und setzten sich, mit Kreuz und Fah⸗ nen, gegen 8 ½ Uhr in Bewegung, um Se. Eminenz den Kardinal und seine Gäste vom erzbischöflichen Palaste in feierlichem Zuge nach dem Dome zu geleiten, wo die kirchliche Feier und die Ueberreichung des Birets durch den Nuntius Mons. Viala Prela stattfinden sollte. In derselben Reihenfolge, wie der Zug nach dem Pa⸗ laste gegangen, ordnete er sich auch, um Sr. Eminenz dem Kardinal⸗Erzbischof das Geleit nach dem Dome zu geben. Die Geistlichkeit und das Domkapitel eröffneten den Festzug; ihnen folgte unser Herr Weihbischof, die Bischöfe von Mainz, Speyer, Trier, Münster, Paderborn, Hildesheim, Osnabrück und Luxemburg, alle in vollem bischöflichen Ornate, mit Mitra und Stab, und Jeder begleitet von zwei Akolythen in weiß seidenen, reich in Gold gestick⸗ ten Leviten⸗Röcken, welche ihnen die Chorkappen trugen; dann ka⸗ men Se. Eminenz in reichem roth seidenem Gewande, wie er es auch schon als Erzbischof getragen, da dies ein Vorrecht der Erz⸗ bischöfe Kölns, und ihm zur Seite der Ablegat Mons. Prospero Buffi, hinter ihm der päpstliche Nuntius, ebenfalls im bischöflichen Ornate, mit Mitra und Stab. Unter dem Feierklange der Dom⸗ glocken hielt die Geistlichkeit ihren Einzug in den Dom durch das Langhaus nach dem Chore; auf der Chor⸗Erhöhung war, dem erz⸗ bischöflichen Thronsitze gegenüber, auf der Epistelseite ein zweiter Thronsitz für Se. Eminenz den Kardinal⸗Erzbischof aufgeschlagen, da

der Magistrat hiesiger Königl. Haupt⸗

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