1850 / 326 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

auch die stärkste Gesammt⸗Einnahme lieferte; es kamen ein 159,516 Rthlr. 9 Sgr. 6 Pf., wo dieser Monat in 1850 gegen 1847 eine Mehr⸗Einnahme von 26,347 Rthlr. 4 Sgr. 11 Pf. ergab. Durch eine Vergleichung der verschiedenen Quartale in 14850 mit denen der vorhergegangenen Jahre ergiebt sich folgendes Resultat: im er⸗ sten Quartal 1850 wurden eingenommen für Personen 136,157 Rthlr. 25 Sgr. 3 Pf. und für Güter 226,359 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf., zusammen 362,517 Rthlr. 9 Sgr.; „in demselben Quartal 1849 wurden eingenommen für Personen 128,275 Rthlr. 20 Sgr. 11 Pf. und für Güter 208,203 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., zusammen 336,478 Rthlr. 29 Sgr. 8 Pf.; in demselben Quartal 1848 wurden eingenommen für Personen 146,369 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. und für Güter 194,822 Rthlr. 28 Sgr. 4 Pf., zusammen 341,192 Rthlr. 19 Sgr. 7 Pf., und in 1847 betrug die Einnahme für Personen 118,205 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. und für Güter 74,047 Rthlr. 21 Sgr. 5 Pf., zusammen 292,253 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Es betrug sonach die Einnahme in erwähntem Quartal 1850 gegen 1849 mehr für Personen 7882 Rthlr. 4 Sgr. 4 Pf.⸗ für Güͤter 18,156 Rthlr. 5 Sgr., zusammen 26,038 Rthlr. 9 Sgr. 4 Pf.; gegen 1848 weniger für Personen 10,211 Rthlr. 26 Sgr. und

1918

Rthlr. 15 Sgr. 5 Pf., so daß sich eine Rthlr. 19 Sgr. 5 Pf. ergiebt; gegen mehr für Personen 17,951 Rthlr. 20 Sgr. 5 Pf. und für Güter 52,311 Rthlr. 22 Sgr. 4 Pf., zusam⸗ men mehr 70,263 Rthlr. 12 Sgr. 9 Pf. Im zweiten Quartal 1850 kamen ein für Personen 205,329 Rthlr. 9 Sgr. 8 Pf., für Güter 228,645 Rthlr. 17 Sgr. 11 Pf., zusammen 433,974 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf.; im gleichen Quartal 1849 betrug die Einnahme für Personen 178,338 Rthlr. 29 Sgr. 3 Pf., für Güter 177,970 Rthlr. 11 Sgr. 1 Pf., zusammen 356,318 Rthlr. 10 Sgr. 4 Pf.; im selben Quartal 1848 kamen ein für Personen 170,085 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., für Güter 134,778 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf., zusammen 304,863 Rthlr. 23 Sgr. 8 Pf.; in 1847 betrug die Ein⸗ nahme für Personen 182,171 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf., für Güter 168,573 Rthlr. 9 Sgr. 5 Pf., zusammen 350,744 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf. Es betrug sonach die Einnahme in 1850 gegen 1849 mehr für Personen 26,990 Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf., und für Güter 50,666 Rthlr. 6 Sgr. 10 Pf., zusammen mehr 77,656 Rthlr. 17 Sgr. 3 Pf.; gegen 1848 betrug die Einnahme mehr für Personen 35,243 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf., und für Güter 93,867 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf.,

mehr für Personen 31,536 Mehreinnahme von 21,324 1847 betrug die Einnahme

zusammen mehr 129,111 Rthlr. 3 Sgr. 11 Pf.; gegen 1847 be⸗ trug die Einnahme mehr für Personen 23,158 Rthlr. 5 Sgr. 7 Pf. und für Güter 60,072 Rthlr. 8 Sgr. 6 Pf., zusammen 83,230 Rthlr. 14 Sgr. 1 Pf. Königliche Schauspiele.

Montag, 25. Nov. Vorstellung: Torquato

In Potsdam: Das Forsthaus, Original und 4 Akten, von Ch. Birch⸗Pfeiffer.

Dienstag, 25. Nov. Im Opernhause. 131ste Abonnements⸗ Vorstellung: Sophia⸗Catharina. Romantisch⸗komische Oper in 2 Abth. und 4 Akten, mit Ballet, von Charl. Birch⸗Pfeiffer Musik von Fr. von Flotow. Ballet von P. Taglioni.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 25. Nov. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) I Capuleti ed i Montecchi. Oper in 4 Akten. Musik von Bellini. (Sga. Maria Laßlo: Romeo, als Gastrolle.)

Dienstag, 26. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Die Räuber. Schauspiel in 5 Akten, von Fr. Schiller.

Tasso, Schauspiel in 5 Akten von Göthe. Drama in 2 Abth.

Berlin, 23. Nov. Die Börse zeigte sich im Laufe dieser Woche abermals sehr schwankend, und die Course blieben heute nach einer kleinen Besserung, die am Mittwoch eintrat, mitunter bedeutend niedriger als vor acht Tagen. Von besonders ungünsti⸗

gem Einfluß zeigte sich die enorme Steigerung der Wechsel⸗Devisen und Metalle an der wiener Börse, welche, wenn auch nicht maß⸗ gebend für den Geschäftsverkehr an unserem Geldmarkte, doch die Besorgnisse der gegenwärtigen Krisis vermehren und wesentlich da⸗ zu beitragen, die Besitzer ängstlich zu machen. Von Seiten unserer Haupt⸗Spekulanten hatte sich seither noch wenig Neigung zum Ver⸗ kauf ihrer Effekten gezeigt; in den letzten Tagen wurden jedoch mehrere Actienposten an den Markt gebracht, und selbst das Privat⸗Publi⸗ um scheint durch die matte Haltung der Course und durch die im⸗ mer wieder aufkommende weichende Tendenz geneigter zum Abgeben. Unter diesen Umständen beschränkte sich der Umsatz in der abgelau⸗ fenen Woche meistens auf Kassengeschäfte, während Zeit⸗Abschlüsse fast gar nicht mehr stattfinden, was bei so rapiden Cours⸗Verände⸗ rungen nicht auffallen kann.

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Beriiner hörse.

Preußische Fonds, die anfangs der Woche durch mehrseitige Ankäufe einen ziemlich raschen Aufschwung nahmen und einige Bör⸗ sentage über eine ziemliche Festigkeit behaupteten, sind seit gestern ebenfalls gewichen und blieben heute matt. Besonders schwankte der Cours unserer Staatsschuldscheine zwischen 76 ½ a 80 % und blieb heute 76 bez. u. Gld. 5proz. freiwillige Anleihe von 98 ½ a 99 % bez., blieb heute 988 Br. 1½proz. Anleihe 94 a 96¾ und 94 ¼ bezahlt.

Noch erheblicher waren die Schwankungen unserer Eisenbahn⸗ Effekten, die heute ansehnlich von unserer vorwöchentlichen Schluß⸗ Notiz abweichen.

Berlin⸗Anhalter von 87 ¾ a 84 ½, 87 a 81 u. 82 bez. u. G. ern⸗Hamburger von 85 a 81, 83 u. 79 ½ bez. Potsdam⸗Magdeburger von 51 a 47, 49 a 46 bez. Berlin⸗Stettiner von 100 a 96, 98 u. 94 bez. Köln⸗Minden von 88 a 85 ½, 88 u. 83 bis 85 bez. Niederschlesisch⸗Märkische von 76 a 74, 74 ¼½ u. 71 bez. Posen⸗Stargard von 75 a 73, 74 u. 70 bez.

Oberschl. Litt. A. von 101 a 98, 99 u. 97 bez. do. Litt. B. von 98 a 96, 97 u. 94 bez. Rheinische von 56 a 50, 52 u. 48 u. 49 bez. Halle⸗Thüringer von 56 a 52, 55 u. 52 bez, b Friedr. Wilh. Nordb. von 32 ½ a 31, 32 u. 292 Krakau⸗Oberschl. von 60 a 59 ¾ u. 55 bez. In den übrigen Eisenbahn⸗Actien fand wenig oder gar kein Umsatz statt. Von Prioritäts⸗Actien war nur in einzelnen Gattun⸗ gen Geschäft und waren deren Course je nach Bedürfniß oder An⸗ gebot ebenfalls großen Schwankungen unterworfen. Für fremde Fonds zeigte sich „im Allgemeinen viel Neigung zum Verkauf auf fixe Lieferung, während solche per Kassa knapp bleiben und höher bezahlt wurden. Besonders poln. Schatzobligationen, die von 75 bis 70 Ct. wichen; poln. Certifikate Litt. A. von 89 a 87 bez.; in alten und neuen poln. Pfandbr. nominelle Course. Rnssische Fonds hielten sich ziemlich fest und blieben in Ansehung der guten Haltung derselben an der londoner und amsterdamer Börse gut zu lassen.

80] bez.

Auswärtige Börsen. Breslau, 23. Nov. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 Gld. Frd'or. 113 ½ Br. Louisd'or 111 ¼ Br. Poln. Papiergeld 93 ½ bez. u. Br. Oesterr. Banknot. 78 Br. Freiwillige Staats⸗Anleihe Fproz. 99 Br. Staats⸗Schuldscheine 77 u. 76 ½ bez. Seehandlungs⸗ Prämienscheine 2 50 Rthlr. 113 Br. Pos. Pfandbriefe 4proz. 97 Br., do. 3 ½proz. 84 ½ Br. Schlesische Pfandbriefe 3 ½proz. 89 ½ u. 89 bez. u. Gld., do. neue 46ros. 99 Br., do. Litt. U. 4proz. 95 ½ Br.

Poln. Pfandbr. alte Aproz. 92 ½ Br., do. neue 4proz. 92 Br. Russisch⸗Polnische Schatz⸗Obligationen a 4 pCt. 74 Br. Actien: Oberschles. Litt. A. 98 u. ½ bez. u. Br., do. Litt. B. 95 bez. Breslau⸗Schweidn.⸗Freib. 67 ½ Br. Niederschlesisch⸗ Märk. 73 Br. Neisse⸗Brieg 30 Br. Krakau⸗ Oberschlesische 53 etw. 53 u. ¼ bez. Friedrich⸗ Wilhelms⸗Nordbahn 30 Br. Wechsel⸗Course. Amsterdam 2 M. 141 ½ Gld. Hamburg a vista 151 ½ Br. Ho. 2 M. 450 Br. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 20 Br. Berlin a. vista 100 ½1 Br. do. do. 2 M. 99 ½ Gld.

Wien, 22. Nov. Met. 5proz.

4 ½proz. 80 ⅞, 2, v. 2 ½& proz. 49 ½ 49. 114 ½ ¼. Nordbahn 112 und , 112 ½. 70 69. Pesth 88 87 ½. B. A. 1138—

““ Wechsel⸗Course. Augsb. 133 Frankfurt 133 - Hamburg 194 ½ ) gem London 13 1 Paris 154 ¼ K. Gold 139 138 ½. Silber 132 ½ 132 ½. 16“

Bei Abgang politischer Neuigkeiten nimmt die Spannung zu. Comptanten und Devisen sind neuerdings stark gestiegen. Der Um satz im Allgemeinen ist gering.

Leipzig, 23. Nov. Leipzig⸗Dresdener Part. Oblig. 108 Br. Leipz. B. A. 161 Br. Leipz.⸗Dresd. E. A. 126 Br. Sächsisch⸗ Bayer. 82 Br. Sächsisch⸗Schles. 90 Br. Chemnitz⸗Risa 21 Br. Magdeburg⸗Leipzig 212 Br. Berlin⸗Anhalt. 86 Br. Deßauer B. A. A. 134 Br., do. B. 113 Br. Preuß. B. A. 89 ½ Br.

Frankfurt a. M., 22. Nov. Für die meisten Fonds zeigte sich an heutiger Börse eine flaue Stimmung. Die Course derselben, darunter hauptsächlich österreichische Gattungen, hielten sich rückggängig. Es wurden darin mehrere Verkäufe bewirkt, in Folge der weichenden Fondscourse von Berlin und höheren Wechsel⸗ Course von Wien. Von Actien gingen F. W. Nordbbahn um

zurück. Nach der Börse ohne Bewegung.

Oestr. 5proz. Met. Oblig. pr. Compt. 72 ½ Br., 72 Gld. Bank⸗Artien 1050 Br., 1045 Gld. Bad. Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840 50 2 Br., 50 ½ Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1850 30 ½ Br., 30 ½ Gld. Kurh. Partial⸗Loose a 40 Thlr. Preuß. 30 ¾ Br., 30 ½ Gld. Sardin. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr.

Bethmann 33 ½ Br., 33 ¼ Gld. Darmstadt Part.⸗Loose a 50 Fl. 77 Br., 76 ½ Gld., do. a 25 Fl. 27 ½ Gld. Span. 3 proz. inlän⸗ dische 32 ½ Br., 32 ½, Gld. Poln. 4proz. Oblig. a 300 Fl. 135 Gld., 4proz. do. a 500 Fl. 784 Br. Friedr.⸗Wilh.⸗Nordb. ohne Zinsen 35 Br., 35 ½ Gld. Ludwigsh.⸗Bexbach 74 ½ Br., 74 ½ Gld. Köln⸗Minden 88 ¼ Br., 87 Gld. 8

Hamburg, 22. Nov. 3 ½proz. p. C. 85 ½ Br., 85 Gld. Stiegl 84 Br. Dän. 72 Br., 72 Gld. Ardoins 11 ½ Br., 11 Gld. Verz 30¾ Br. u. Gld. Amer. 6proz. V. St. 103 ½˖ Br. Hamb. 86⸗P 81 ¾ Br., 81 ½ Gld. Magd. Witt. 49 Br. Altona⸗Kiel

r. Köln⸗Minden 86 Br., 85 ½ Gld. Meckl burg 26 Br.

Parxis 1910 echsel⸗Course.

Petersbur 33. 11“ London 13.2 ½. 3 Amsterdam 3675. Frankfurt 89 ¼.

Wien 197.

8

93, 92 , z. 4proz. 70 ½ 70. Anl. 34: 185—184. 39: Gloggn. 123—122. Mail. 1135

Gold al Marco 426 ¼ Dukaten 101. Louisd'or 10. 15. Bei fast unveränderten Preisen war das Geschäft in Fonds und Actien unbedeutend.

Paris, 21. Nov. 460. Nach der Börse. 5 proz. 92. 92 ½.

8 Wechsel⸗Course. Amsterdam 212.

Hamburg 186 ¾.

Berlin 367 ⅛.

London 25.

Frankf. 211.

Wien 205. Petersb. 387 ½.

Gold 8, 2.50.

Festen 11 75 14 70.

Die Geschäfte ruhig und die Preise flau.

London, 21. Nov. Zproz. Cons. p. C. 96 ½, 97. a. Z. 97, 3 ½proz. 97 ⅞, 98. Ard. 17 ⅞.

8ro 57 70

Pass. 3 ¾½. 3proz. Span. 39 ¼, ½. t. 57. 4proz. 87 ½. Russ. 5proz. 108. 4 ½ proz. 96 ½. Mex. 31 ½. Engl. Fonds waren still und gingen gegen 3 Uhr durch Ge⸗ winnrealisationen etwas zurück. Fremde Fonds bei nicht großem Geschäft fest. G Bei geringem Geschäft blieb der Markt fest. Amsterdam, 21. Nov. In Folge des erneuerten Rückgangs der Oester. Fonds, war die Stimmung des Holl. Fonds⸗Markts im Allgemeinen ungünstig. Sowohl Holl. als fremde Effekten wa⸗ ren zu niedrigeren Preisen angeboten, ohne daß der Handel darin besonders Leben zeigte. Oester. Met. 5proz. 69. neue 5proz. 74 ½, 768 F. 2 ½ proz. 306 ½. Mer. 28 . 6 Holl. Int. 54 ½, . Z proz. neue 64 ½. Piecen Coupons 8 %. Russen alte

23 702*⁄¾ 8 8 Span. Ard. 12 9%. gr. 103 ½. 4proz. 83 ½.

Wechsel⸗Course Paris 55 Gld. Wien 27 % Br. Frankfurt 98 ¾ Gld. London 2 Mt. 11. Hamb. 35. Petersburg 181.

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F S 227

Markt⸗Berichte. Stettin, 23. Nov. (24 Uhr.) Roggen 34 ½. 38 ¼ Gld. Rüböl 10 * Gld. Spiritus 22 ½¼ bez., pr. Frühj. 20 Br.

(Osts. Ztg.) Das Wetter, zu Anfang seitdem wieder gelinde geworden, und es ist sehr viel Regen gefallen, so daß aufs neue Besorgnisse für die Saaten hervorgerufen werden. Dennoch blieb aber das Geschäft in unseren Produkten in einem gedrückten Zustande, und wenn wir nach der Ursache der mangelnden Unternehmungslust forschen, so finden wir solche hauptsächlich in der Unsicherheit der politischen Zu⸗ stände, da anderenfalls die Verhältnisse wohl geeignet sein würden, Vertrauen zu dem ferneren Gange des Geschäfts zu erwecken und den Handel zu beleben.

In Weizen war der Umsatz seit Montag nur unbedeutend, und was gehandelt wurde, geschah zu letzten Preisen. Die Inhaber erhöhten zwar in Folge der besseren englischen Berichte ihre For⸗ derungen, indeß würde es dennoch schwer fallen, größere Partieen selbst nur zu den früheren Notirungen zu placiren. Verkauft sind 20 Wspl. gelb. schles. 88 ½pfd. loco zu 50 Rthlr., 70 Wspl. desgl. 89 pfd. zu 51 Rthlr., 40 Wspl. weißbunt. poln. 89pfd. loco zu 63 Rthlr. und 27 Wspl. weiß. poln. 89pfd. schwimmend zu 53 Rthlr. Für gelb. schles. 89pfd. loco wird jetzt 52 Rthlr. gefordert, aber nur 51 51 ½ Rthlr. geboten, 88pfd. desgl. loco und schwimmend ist zu 51 Rthlr. offerirt. Auf Frühjahrs⸗Abladung ist noch nichts gehandelt, man fordert vergebens 54 Rthlr. für 89pfd. gelb. schles.

pr. Frühj.

Stettin, 22. Nov. dieser Woche noch kalt, ist

85 ½.

Roggen wurde stärker offerirt, und bei fehlender Kauflust konn ten sich die Preise nicht ganz behaupten; loco 84pfd. 34 ½ a 35 Rthlr., 86pfd. 35 ½ a 36 Rthlr., Novbr. 82 pfd. 34 ½ Rthlr. bez. und Br., Dezbr. 82 pfd. 35 Rthlr., Frühjahr 82 pfd. 38 ½ Rthlr. Geld, 86 pfd. zu 39 ¼ Rthlr. begeben.

Gerste flau, neue Oderbruch in loco zu 25 schles. und pomm. 26 Rthlr. nominell. 8

Hafer begehrt, in loco 21 a 24 Rthlr. nach Qualität, pr. Frühjahr sind ein paar Hundert Wispel pomm. 52 pfd. zu 24 23 ½ Rthlr. gehandelt.

Kleine Kocherbsen 40 a 42 Rthlr., Futtererbsen 38 a 40 Rthlr.

Von schles. Winterrapps sind 50 Wispel loco zu 73 ½ Rthlr. begeben. Sommerrübsen 60—57 Rthlr. Br.

Schlagleinsamen 54 a 57 Rthlr. W“

Rappkuchen 32 —31 Sgr. Br. Leinkuchen 45 Sgr. .

Pernauer Leinsamen zu 8 ½ Rthlr. verkauft und Brief. 8

Fettwaaren. Baumöl, Gallipoli 15 Rthlr. gefordert, Cala⸗ breser 14½ Rthlr. bez., Pamöl 11* Rthlr., Kokosnußöl Cochin 13 ½ Rthlr., Ceylon 12 ½ Rthlr., Sidney 11 ½ Rthlr. verst. Süd⸗ seethran 12 ½ Rthlr. bez., br. berger Leberthran 25 a 25 ½ Rthlr., Schott. 20 ½ a 21 ½ Rthlr. bez. Talg, gelb. Lichten⸗ 12 ½a0 Rthlr., weiß Lichten 13 ½ Rthlr.

Rüböl wurde mit Eintritt des gelinden Wetters plötzlich sehr flau, fand aber gestern gegen Abend mehr Frage und schloß fester, November 10 ¾ Rthlr. bez., 10 ¾ Rthlr. Geld, Dezember 10 ½ Rthlr. Geld., Jan.⸗Febr.⸗März 10 ½ Rthlr. Geld.

Leinöl in loco 12 Rthlr.

Butter. Die Lager von diesem Artikel sind augenblicklich am Platze nicht groß, jedoch dürfte sich dieselbe in kommender Woche wieder anhäufen.

Spiritus in loco mit Faß 222 , ohne Faß 213 Frühjahr 20 % Br., 20 ½ % Geld.

Zink, in loco sind 2000 Ctr. zu 4 ½ Rthlr., ferner 1000 Ctr. bis 1. April abzunehmen, kleine Platten zu Rthlr. und 2000 Ctr. pr. Frühjahr zu 43, Rthlr. gehandelt. 8 Nach der Börse. Im Geschäft war es sehr still.

In Weizen nichts gemacht.

Roggen pr. November 34 ½ Rthlr. Br., 34 Rthlr. Gld., Früh⸗ 38 ¼ Rthlr. Gld. b8

Hafer 52pfd. pommerscher pr. Rthlr. Br.

Eine Partie poln. Sommerrübsen ist mit 56 Rthlr. gehandelt. In Rüböl nichts gehandelt, loco 13 Rthlr. Br. und Gld.

Heutiger Landmarkt: Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. Erbsen. 21b25 I 40.

48 a 50. 860 288 Spiritus aus erster Hand zur Stelle ohne Faß 22 % bez., aus zweiter Hand 21 ¾ % Br., 22 % bez., in einem Falle soll 21 ½ bezahlt sein, Dez.⸗Januar mit Faß 22 % bezahlt, pr. Frühjahr 20 ½ % Br., 20 % Gld. Pernauer Leinsamen mit 8 ½ Rthlr. bezahlt und Gld.

Telegraphische Notizen. Hamburg, 23. Nov. (2 ½ Uhr.) Börse sehr flau bei gerin⸗ gem Geschäft. Berlin⸗Hamb. 79 ½. Magdeburg⸗Wittenb. 45. Köln⸗ Minden 84. 8 Getraide fest. Paris, 22. Nov. 5 Uhr.

Amsterdam, 22. Nov. Met. proz. 36 ½. 5proz. 69. Stiegl. 84 . Neue Rus. 92 ½. 8r Rüböl pr. Novbr. 33 ½, pr. Frühj. 34 ½3. Roggen geringes Geschäft; flau.

8

Rthlr. offerirt,

JEE1113

jahr 24 ½

Frühjahr 24 Rthlr. Br., 54pfd.

5proz. 93. 15.

54 ½. Span. 32 . 74 ½. Russ. Hope

3proz. 57. 85.

4 ½ Uhr. Int. Neue 5proz.

Mit der heutigen Nummer des Sta ats⸗Anzei⸗ gers sind Bogen 2 der Verhandlungen der Ersten Kammer und Bogen 2 der der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

Im Schauspielhause. 192ste Abonnements⸗

affizirt wurden

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Das Abonnement beträgt

2 Athlr. für 4 Jahr.

4NAthlr. e I

in allen Theilen der Monarchie

ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird 5

ö“““

Dienstag den 26.

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Erxpedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57.

November

Mit dem Preußischen Staats⸗Anzeiger werden, wie fruͤher, so eben eröffneten beiden Kammern, so schnell wie moͤglich, ausgegeben werden. zutretende Interessenten fuͤr das laufende Quartal ersuchen wir ergebenst, ihre den Stand gesetzt werden, uns mit der Staͤrke der Auflage danach richten Der vierteljährliche Pränumerations⸗Preis des Berichte und ohne Ruͤcksicht auf die Bogenzahl derselben, 2 Rthlr.

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8

Amtlicher Theil. Deutschland. Preußen. Potsdam. Hofnachricht. Hesterreich. Wien. Der Postvertrag mit Toscana. Ernennung zum Feldzeugmeister. Schwierigkeiten bei Einführung der neuen Steuer⸗ gesetze in Ungarn. Provisorische Erledigung der Schullehrer⸗Frage für die Kommune von Wien. Gewölbewächter. Gesammtzahl der Ju⸗ den in Oesterreich. Statistik Dalmatiens. Vermischtes. Prag. Einstellung eines Eisenbahn⸗Postzuges. Eisenbahn⸗Konzession. Bayern. München. Diplomatisches. Hannover. Hannover. Hofnachricht. Baden. Karlsru he. Adresse an den preußischen General⸗Lieutenant von Schreckenstein. Sachsen⸗Weimar. Weimar. renz thüringischer Minister. 8 Ausland. Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Die Botschaft über die Finanzen. Zweite Lesung des Gesetzentwurfs über Errichtung von Beädern und Waschhäusern für die Armen. Paris. Offizielle An⸗ eige von der Präsidentenwahl in Bolivien. Ministerrath. Militai⸗ rische Soiree beim Kriegsminister. Untersuchung der Allaisschen Aus⸗ sagen. Die Kandidatur Duvergier’s de Hauranne. Ruhestörungen im Departement der Ardeche. Antrag auf Wiedereinführung der Skla⸗ verei. Auflösung eines Vereins. Der Gesetzentwurf über die Pa⸗ ris⸗Avignoner Eisenbahn. Vermischtes. und Irland. London. Hofnachricht. Die eng⸗ Der Verkauf verschuldeter Güter in Irland. Polenfreunde. Auction von Ko⸗ Petition um Ab⸗

Landtags⸗Verhandlungen. Konfe⸗

lische Mittelmeer⸗Flotte. Versammlung der demokratischen lonial⸗Baumwolle. Entdeckung einer Bleimine. setzung englischer Bischöfe. Vermischtes.

Italien. Turin. Die Gerüchte von einem Ministerwechsel. li's Wahlbestätigung.

Moldau und Walachei. Bukarest. Neue Justiz⸗ und Unterrichts⸗ Organisation. Reisen der Generale Dannenberg und Lüders.

Türkei. Aleppo. Die Gehaltszahlung an die Flüchtlinge.

Deutsche Auswanderung und Colonisation. Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 3

Den bisherigen Regierungs⸗Rath Richter zum Landrath; so wie

Den Haupt⸗Bank⸗Buchhalter und Vorsteher der Depositen⸗ Kontrolle, Karl Ludwig Wilhelm Müller, zum Rechnungs⸗ Rath zu ernennen; und

Dem pensionirten Hofschauspieler Schneider den Charakter als Hofrath zu verleihen.

Mame⸗

Beilage.

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. I Medizinal⸗Rath Friedrich Michaélis zu Magdeburg ist, unter Aufhebung des demselben unterm 26. September 1850 ertheilten Patents, unter dem 21. November 1850 ein anderwei⸗ tiges Patent . auf ein Läuterung des aus demselben, auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.

Uichtamtlicher Theil Dentschlandd.

„Preußen. Potsdam, 21. Nov. Se. Majestät der Kö⸗ nig haben heute den Vorbeimarsch des 8ten Husaren⸗Regiments und von 4 Geschützen der zwölfpfündigen Fuß⸗Batterie Nr. 2 des Garde⸗Artillerie Regiments abgenommen. Das 8te Husaren⸗- Regiment haben Allerhöchstdieselben um 11 ½ Uhr im Lustgarten, die Sget Uum 2 ½ Uhr an dem Berliner Thore vorbeimarschiren assen.

Oesterreich. Wien, 22. Nop. Der zwischen Oesterreich und Toscana geschlossene Vertrag wegen Bildung eines Post⸗Ver⸗ eins wird, dem Lloyd zufolge, mit dem 1. Januar k. J. in Wirk⸗ samkeit treten. Die Bestimmungen desselben werden ehestens zur Kundmachung gelangen.

Der Feldmarschall⸗Lieutenant Thurn⸗Valle⸗Sassina, Komman⸗ dant des Landes⸗Militair⸗Kommando's zu Graz, ist zum Feldzeug⸗ meister ernannt worden.

Ueber die Schwierigkeiten, die der Einführung der neuen Steuergesetze, namentlich aber der Einkommensteuer und der Stem⸗ peltaxe, in Ungarn entgegengetreten, werden unter den hiesigen finanziellen Klassen verschiedene Besorgnisse im Umlauf erhalten.

Mittel zur von Zucker

für neu und eigenthümlich erkanntes Rübensaftes behufs Darstellung

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„In vielen Gegenden“, heißt es im Constitutionellen Blatt, „soll der wirkliche Mangel an Geld einen Hauptgrund dieser Schwierigkeiten abgeben. Ein Gerücht von einer massenhafteren Zusammenschaarung von Honveds in einer der gebirgigsten Gegen⸗ den Ungarns scheint ein Kind des Gerüchtes von der Flucht Kossuth's und in die Welt gesetzt zu sein, um die durch die spannendste Un⸗ gewißheit aufgeregten Gemüther noch mehr auf die Folter zu span⸗ nen, wohl auch, um einer oder der anderen Börsenoperation à la baisse Nachdruck zu geben.“

Im Constit. Blatt liest man: „Die Schullehrerfrage für die wiener Groß⸗Kommune ist nunmehr, freilich wohl vor der Hand blos zur provisorischen Erledigung gekommen. Das Unterrichts⸗ Ministerium hat nach mehrfachen abgelehnten Vorschlägen und viel⸗ fachen Vereinbarungen den jüngsten Vorschlag des weiland Gemeinde⸗ rathes angenommen und den letzteren in einer seiner letzten Sitzun⸗ gen von der provisorischen Wirkungskraft der aufgestellten Punkte durch die Statthalterei in Kenntniß setzen lassen. Der Gemeinde selbst ist durch diese Bestimmungen wenig mehr als das Recht der Bezahlung der hiesigen Volksschullehrer eingeräumt. Die größte Summe des Einflusses auf deren Auswahl und Ernennung ist der hierortigen höchsten Kirchenbehörde, dem erzbischöflichen Konsistorium, vorbehalten, das bei allen vorkommenden Anstellungs⸗ und Ernen⸗ nungsfällen in überwiegender Weise mitzuwirken hat, den einzigen Fall der momentanen Aufnahme eines Hülfslehrers in dringenden Fällen ausgenommen, welche dem Schuldistriktsaufseher obliegt. Die Unterlehrer erster und zweiter Klasse ernennt das erzbischöfliche Konsistorium auf Vorschlag des Schuldistriktsaufsehers, eben so nimmt es die Versetzungen derselben von einer Schule zu einer anderen vor. In gleicher Weise ernennt es die Unterlehrer erster Klasse, nur mit dem Unterschiede, daß es in diesem Falle den Vorschlag des Schuldistrikts⸗Aufsehers durch die Vermittlung des Gemeinde⸗ raths entgegennimmt. Dieser ist zwar nicht verpflichtet, aus der ihm vom Schuldistrikts⸗Aufseher zugekommenen Terne vorzuschlagen, das Konsistorium jedoch kann den Vorschlag des Gemeinderaths ablehnen, wenn gegen die Person des Präsentirten Bedenken ob⸗ walten. Den Oberlehrer schlägt das Konsistorium vor, und der Gemeinderath präsentirt ihn der Landes ⸗Schulbehörde zur Anstel⸗ lung. Selbst die Ernennung eines Personal⸗Gehülfen geht auf Vorschlag des Schuldistrikts⸗Aufsehers lediglich vom erzbischöflichen Konsistorium aus.“

Das projektirte Institut der Gewölbewächter, welches in Folge der vielen Gewölbdiebstähle zum dringenden Bedürfniß geworden war, ist vom Ministerium des Innern in der Art genehmigt wor⸗ den, daß es achtzig Mann stark und behufs ersprießlicher Wirksam⸗ keit mit den Rechten der Gendarmerie ausgestattet und militairisch disziplinirt sein soll. Die Unkosten haben die Besitzer von Gewöl ben per repartitionem zu tragen. Mit dem 1. Dezember sollte es bereits ins Leben treten. Es scheinen jedoch die Vorarbeiten zur Repartition noch nicht beendet zu sein. Den Vorschlag des Hand⸗ lungsgremiums, vorläufig 1000 Fl. C. M. zur Bestreitung der Kosten zu erlegen, und die Kommune aus den später eingehenden Beiträgen der für Dezember und Januar vorzuschießenden Unkosten von 2400 Fl. zu erstatten, hat der Gemeinde⸗Rath vorerst seiner Finanz⸗Section zur Begutachtung überwiesen. 18—

Die Gesammtzahl der Juden im österreichischen Kaiserstaate beträgt nach dem Ergebnisse der letztens vorgenommenen Zählun⸗ gen 729,005. Sie vertheilt sich auf die verschiedenen Kronländer in folgender Weise: Oesterreich unter der Enns 4296, Kärnthen und Krain 2, Küstenland 3530, Tyrol und Vorarlberg 978, Böh⸗ men 70,037, Mähren und Schlesien 40,064, Galizien 328,806, Dalmatien 410, Lombardei 2965, Venedig 4760, Militairgränze 537, Ungarn (annähernd) 265,620, Siebenbürgen (annähernd) 7000. Nur in Oesterreich und Steyermark finden sich keine Ein⸗ geborenen und Ansässigen dieses Glaubens vor.

Das Kronland Dalmatien umfaßt auf einem Flächenraume von 222,3 Quadratmeilen in 15 Städten, 35 Märkten, 829 Dörfern eine Gesammt⸗Bevölkerung von 410,988 Seelen. Nach dem Re⸗ ligions⸗Bekenntnisse giebt es dort 330,827 Katholiken, 865 unirte, 78,858 nicht⸗unirte Griechen, 28 Protestanten und nur 410 Juden. Die produktive Bodenfläche beträgt im Ganzen 2,134,442 Joche, worunter etwa mehr als ein Drittheil in Waldungen. Der Werth der landwirthschaftlichen Production wurde im Jahre 1846 zu 9,500,300 Fl. angeschlagen, woraus sich vergleichungsweise die ziemlich große Armuth dieses Landes ergiebt, indem die meisten übrigen Kronländer weit höhere Productions⸗Ziffern aufweisen. Der Viehstand ergiebt 19,199 Pferde, 49,632 Stiere und Ochsen, 38,513 Kühe und 67,908 Schafe. Dafür wird eine außerordentlich große Zahl von Ziegen im Lande gehalten, deren Erträgniß sowohl in produktiver als industrieller Hinsicht be⸗ nutzt wird. Der jährliche Werth der Erzeugnisse des Gewerbes und der höheren Industrie wird auch nur mit 3,524,000 Fl. ange⸗ schlagen. Man zählt eine Länge bereits bestandener und unterhal⸗ tener Aerarial⸗Straßen von 85 ⅞, anderer Straßen 143 e Meilen. Zur Erhaltung dieser Communicationen war im Jahre 1847 eine Summe von 165,497 Fl. erforderlich. Bekanntlich ist Dalmatien durch eine besondere Gränze von dem großen Zollverbande der

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respektiven Bestellungen möglichst beschleunigen z und alle Anspruͤche vollstaͤndig befriedigen zu koͤnnen. . ““ 8 Staats⸗Anzeigers beträͤgt, mit

die vollständigen stenographischen Berichte über die Sitzungen der Die verehrlichen Abonnenten erhalten dieselben, wie bisher. Neu hin⸗

nit wir in

der genannten stenographisch

Einschl

österreichischen Monarchie und dem Auslande ausgeschieden. Die Resultate seiner Handelsbewegung im Jahre 1848 waren folgende: Werth der Einfuhr zu Lande 364,000 Fl. Conventions⸗ Münze, zur See 2,851,000 Fl., Werth der Ausfuhr Lande 146,000 Fl., zur See 3,155,000 Fl., so Dalmatien vermöge seines See⸗ Exports wesentlich aktiv erscheint. Der Stand der dalmatinischen Handels⸗Marine war im Jahre 1847 folgender: 5 Schiffe weiter Fahrt mit 1350 Tonnen, 246 große Küstenfahrer, 1128 kleine Küstenfahrer, 663 Barken mit der Gesammt⸗Tonnenzahl von 19,250 Tonnen. In kirchlicher Be⸗ ziehung bestehen in Dalmatien 1 katholisches Bisthum, 5 katholische und 1 griechisch⸗nichtunirtes Bisthum mit 373 katholischen, 3 gri chisch⸗- unirten und 115 nicht⸗unirten Pfarreien, nebst 57 Lokal⸗ Kaplaneien. Der Säkular⸗Klerus besteht aus 957 Individuen und der Regular⸗Klerus in 71 Stiftern aus 353 Mönchen. Man zählt dort 5 theologische Lehranstalten, 26 Gymnasien, 1 Spezialschule, 251 Volksschulen und 1 Kinder⸗Bewahranstalt. Die Zahl der schul⸗ fähigen Kinder wird mit 25,114 berechnet; von diesen erschien jedoch kaum ein Drittheil in den Schulen wirklich. Von den Mädchen wird durchschnittlich erst das 10te oder 11te zur Schule gesendet. In sanitäts⸗polizeilicher Beziehung giebt es 4 Kranken⸗ häuser, 8 Militair⸗Spitäler, 1 Gebärhaus, 4 Findelhäuser; für das Armenwesen wird durch ein Versorgungshaus und 58 Armen⸗In⸗ stitute Sorge getragen. Zu Zara und Ragusa bestehen privilegirte Sparkassen. Die Zahl der Verbrechen, wegen deren im Jahre 1846 gegen bestimmte Personen Untersuchungen eingeleitet wurden, betrug 394, der anfängliche Rest der bereits in Untersuchung gestandenen Verbrecher dagegen 737. Das tief eingewurzelte Uebel der Blut⸗

rache und der Hang zu Gewaltthätigkeiten sind die Ursache dieses vergleichungsweise ungünstigen Moralitäts-⸗Standes. An schweren Polizei⸗Uebertretungen mit und ohne entdeckte Uebertreter ergiebt sich die Ziffer von 3157 vom Jahre 1848.

Die Renitenten der Gemeinde Busk in Galizien sind bereits wieder zur Ordnung zurückgekehrt, so daß ein Theil der herbeige⸗ zogenen Militair⸗Assistenz wieder zurückmarschiren konnte. Gegen die verhafteten Haupturheber des Aufstandes wird die Untersuchung mit aller Strenge fortgeführt.

Aus Mailand wird berichtet, daß den Redacteuren der daselbst erscheinenden Zeitschriften bei Strafe der Suspendirung des Blat⸗ tes verboten ward, in was immer für einer Weise über das frei⸗ willige oder eventuelle Zwangsanlehen zu schreiben.

Man erzählt, daß es für gut befunden sein soll, die verschie⸗ denen hiesigen Lesevereine bestimmten Polizei⸗Kommissären zur Ueberwachung zuzuweisen. Diesen müßte dann der Zutritt in die Lolalitäten der Vereine zu jeder Zeit offen stehen.

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Prag, 22. Nov. Die Kaiserliche Betriebs⸗Direction der nörd⸗ lichen Staatsbahn macht bekannt, daß „aus Anlaß der gegenwärti⸗ gen Zeitverhältnisse“ der von Prag nach Außig um 12 Uhr 45 Mi⸗ nuten und von Außig nach Prag um 12 Uhr 15 Minuten Mittags abgehende Postzug, von heute angefangen, auf unbestimmte Dauer eingestellt wird.

Dem Grafen Albert Nostiz, Fürsten Edmund Klary, Freiherrn von Riese, den Fabriks⸗Inhabern A. L. Müller und Comp. zu Oberleitersdorf und A. W. Marbach zu Rauschengrund, dann der Stadt⸗Gemeinde Teplitz wurde die provisorische Bewilligung zur Veranstaltung aller Vorbereitungen zur Ausführung des von ihnen beabsichtigten Baues einer Eisenbahn von Teplitz in der Richtung der Ortschaften Modlan, Raudnig, Schönfeld und Türmitz zur nördlichen Staatsbahn bei Außig sammt allen mit die⸗ ser Bewilligung direktivmäßig verbundenen Rechten und Verpflich⸗ tungen mit dem Beisatze ertheilt, daß die erwähnten Vorbereitungen nach der eigenen Erklärung derselben binnen sechs Monaten vom Tage der zugestellten Eröffnung über die ertheilte Bewilligung voll⸗ endet sein müssen. Im Fall der wirklichen Ausführung des Un⸗ ternehmens wurde die Expropriation nach den Bestimmungen des Konzessions⸗Gesetzes zugesichert. Wie verlautet, soll zur Ausfüh⸗ rung dieses Unternehmens eine Actien Gesellschaft gegründet werden.

Bayern. München, 21. Nov. (Nürnb. Korresp.) Der diesseitige Gesandte am päpstlichen Stuhle, Graf Spaur, i zugleich zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mi⸗ nister am sardinischen Hofe und der Ministerial⸗Rath M. Neu⸗ mayer zum Geschäftsträger bei der württembergischen Regierung er⸗ nannt worden.

Hannover. Hannover, 23. Nov. (Hannov. Ztg.) Se. Majestät der König hat am gestrigen Tage den General⸗ Adjutanten Sr. Majestät des Königs von Preußen, General Grafen von Nostitz, in einer Privat⸗Audienz empfangen, in welcher derselbe sein Beglaubigungsschreiben als Gesandter in außerordentlicher Mission seitens Sr. Majestät des Königs von Preußen überreichte.

„Beaden. Karlsruhe, 21. Nov. (Karlsr. Ztg.) Heute überreichten die beiden Bürgermeister hiesiger Stadt, so wie der Obmann des Bürger⸗Ausschusses und eine Abordnung von Ge⸗

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