1850 / 327 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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seinem Antrage ausgegangen, daß nämlich die so in ihrer vollen Kompetenz zu rekonstituirende Bundesversammlung nur so lange in Thätigkeit zu bleiben habe, bis die sofort einzuleitende Revi⸗ sion der Bundesverfassung erfolgt sein wird. Der Bevollmäͤch⸗ tigte ist hierbei noch besonders von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog zu der ausdrücklichen Erklärung beauftragt, e6 Allerhöchstdieselben eine starke Bundesregierung, ein ee richt und die Berufung von Vertretern der Nation zur nahme an der Berathung über die wichtigsten Interessen, . Basis der den Anforderungen der Nation entsprechend festzustel⸗ lenden Bundesverfassung betrachten.““ berücksichtigend entnehmen. Darmstadt, am 22. November 1850. von Dalwigk. F. von Schenk. von Lindelof.

] 9* 9 Das Scchleswig⸗Holstein. Rendsburg, 23 . Houvernement der Stadt und Festung Rendsburg 8 tforsfirt gistrat eröffnet, wie dasselbe vom General-Komman worden, den hiesigen Einwohnern durch den db; ugehen zu lassen, sich auf drei Monate mit u“ 9. 1 95 mitteln zu versehen und sich überhaupt so einzuri . en, daß sie 9 ür den Fall des Eintritts einer Belagerung in den einzelnen Fa⸗ milien auf die möͤglichst kleinste Anzahl Familienglieder beschränken uind den übrigen einen Aufenthalt außerhalb des Territoriums der estung verschaffen.

Lübeck. Lübeck, 20. Nov. (Z. f. N. D.) Die heutige Versammlung der Bürgerschaft führte unter Anderem auch zu der Interpellation von Colsman, betreffend die Ansprüche Schleswig⸗ Holsteins auf die Erstattung der Kosten für die Verpflegung der lübeckischen Truppen im Jahre 1849. Die Interpellation wird vom Senats⸗Kommissar Syndikus von der Hude dahin beantwortetet, daß diese von der schleswig⸗holsteinischen Statthalterschaft an die Senate der vier freien Städte gestellte Forderung zum Gesammt⸗ belaufe von 16,648 Rthlr. 5 ¾ Sgr. einhellig von denselben als rechtlich unbegründet abgelehnt und deren Befriedigung, zumal nach abgeschlossenem und ratifizirten Frieden mit der Krone Däne⸗ mark und bei erhobenem Widerspruch seitens ebenderselben ver⸗ weigert worden sei. Der Interpellant richtete darauf den Antrag an die Bürgerschaft, dieselbe wolle nicht nur die Forderung für vollkommen rechtsbegründet anerkennen, sondern auch den Senat zur unverzüglichen Befriedigung derselben angehen. Nachdem er

denselben begründet hatte, wurde der Antrag mit großer Majorität angenommen und gelangt nun verfassungsmäßig an den Bürger⸗ ausschuß und, wenn auch dieser ihn approbirt, als Votum der Bürgerschaft an den Senat. öb“

Ausland.

Gesetzgebende Versammlung. Von den giebt die Botschaft des Präsidenten folgende

vXX“

Frankreich. öffentlichen Arbeiten Darstellung:

„In Folge der Verminderung der Kredite mußten viele nothwendige Arbeiten vertagt und mußte selbst die Ausführung der dringendsten lang⸗ samer betrieben werden. Nichtsdestoweniger sind seit einem Jahre wichtige Eisenbahn⸗Abschnitte dem Verkehr übergeben worden. Im zweiten Halb⸗ jahr von 1849 sind folgende Abschnitte eröffnet worden: von Paris nach Chalons sur Marne; von Paris nach Tonnerre; von Dijon nach Chalons sur Saone; von Saumur nach Angers; von Versailles nach Chartres; von Noyon nach Chauny; von Saint Pierre nach Calais; im Ganzen 574 Kilometer. Während des Jahres 1850 sind eröffnet worden die Ab⸗ schnitte: von Chalons sur Marne nach Vitry; von Metz nach Nanzig;

bau eine mit der Bewegung der Geschäfte im Verhältniß stehende

von Nérondes nach Nevers; von Chauny nach St. Quentin; im Ganzen 152 Kilometer. Das Jahr 1851 wird folgende Abschnitte eröffnet sehen: von Vitry nach Bar le Duc ; von Metz nach St. Avold; von Straßburg nach Saarburg; von Tonnerre nach Dijon; von Tarascon nach Beaucaire; von Tours nach Poitiers; von Angers nach Nantes und, wie wir hoffen, von Chartres nach Loupe; im Ganzen 513 Kilometer. Die metallurgischen Gewerbe gehören zu denen, deren Arbeiten am langsamsten wieder in Gang kommen. Im Jahr 1849 haben die Eisenwerkstätten 425,000 Tonnen Gußeisen fabrizirt, zu einem Werthe von ungefähr 59 Millionen, und 276,000 Tonnen grobes Eisen zu einem Werthe von ungefähr 81 Millionen. Jetzt scheint sich die Thätigkeit der metallurgischen Etablissements wieder zu beleben. Mit beharrlichster Sorg⸗ falt werden die Studien fortgesetzt, welche zum Zweck haben, dem Ackerbau die für ihn so kostbaren Mittel zu Bewässerung und Austrocknung der Felder zur Verfügung zu stellen. Die Frachtfuhrfreiheit, deren Einführung wir Ihnen durch einen neuerlichen Gesetzentwurf vorgeschlagen haben, wird ebenfalls für Ackerbau und Handel eine wahre Wohlthat sein. Ich lenke die Aufmerksamkeit der Versammlung vornehmlich auf die ö der Lyoner Eisenbahn. Von dieser Konzession hängt die Wieder⸗ aufnahme der wichtigsten Arbeiten ab, da sich die Summen, um welche sie den Schatz erleichtern würde, unter die übrigen Eisenbahnen und die öffentlichen Arbeiten vertheilen ließen. Unsere politi⸗ schen, Handels⸗ und gewerblichen Interessen erheischen die schnellstmögliche Vollendung der Linien von Paris nach Marseille, von Paris nach Straß⸗ burg, von Paris nach Bordeaux, von Westen nach dem Centrum. Um nun diese Eisenbahnen und unsere in Ausführung begriffenen öffentlichen Arbei⸗ en vollenden zu können, wird der Schatz am nächsten 1. Januar Millionen zu verausgaben haben: nämlich für die Esenbahnen 430 Mill. (wovon 230 für die Eisenbahn von Paris nach Lyon und für die Eisen⸗ bahn von Lyon nach Avignon); für die Kanäle, und besonders zur Voll⸗ endung des Marne⸗Rhein⸗Kanals und des Seiten⸗Kanals zur Garonne, 5 Mill.; für die Verbesserung unserer Flußschifffahrt 56 Mill.; für die üfen am Gestade des Oceans und des Mittelmeers 54 Mill.; für die traßen 20 Mill.; zusammen 585 Mill. Fr. Um die für die Straßen nzuweisenden Summen auf 20 Millionen zu beschränken, müßte man ihrer Verbesserung nur das zuwenden, was von dem Spezial⸗Kredit, der zur Vollendung ihrer Lücken und ihrer Rectificationen angewiesen ist, übrig bleibt; ein Kredit, der indeß, besonders für die der Ei⸗ nbahnen beraubten Gebirgs⸗Landschaften, durchaus unzureichend wäre. Wenn alle diese Arbeiten dem Staat zur Last blieben, so hätte also der Schatz noch 585 Millionen zu verausgaben; sie könnten lange Zeit nicht beendigt werden; selbst bei einer durchschnittlichen Dotation von 70 Millionen sährlich, wie in den Jahren 1850 und 1851, würde ihre Vollendung noch fast neun Jahre erfordern. Wenn die Lvoner Eisenbahn konzessionirt wird, so wird dies für den Schatz eine Erleichterung von mindestens 260 Mihionen zur Folge haben, was seine Lasten auf 325 Millionen und die zur Vollen⸗

1 Arbeiten erforderliche Zeit auf mindestens sünf Jahre

(Wenn der Staat die Eisenbahn von Paris nach

in nach Avignon bauen müßte, so würde darauf bis

zum nächsten 1. Januar noch eine Summe von 230 Millionen zu veraus⸗ aben sein. Wenn dagegen die Bahn von Paris nach Lyon, in dem Stande, in welchem sie sich jetzt befindet, einer Compagnie bewilligt würde,

so würde diese Konzession dem Ministerium 80 Millionen einbringen. Von Diesen 80 Millionen könnten 50 dazu dienen, unterstützungsweise die Konzesston der Bahn von Lyon nach Avignon zu sichern. Die übrigen 30 mionen, zu den 230 hinzugefügt, welche man nicht mehr zu verausgaben vannt, wärden zusammen eine Summe von 260 Millionen ergeben, um Lasten des 88 84 öffentlichen Arbeiten erleichtert sein würde.) Die

8 d1. Swatzes um 260 Millionen vermindern, die Vollendung unse⸗ rer Kanäle, unserer Straßen, unserer Flüsse, unserer Eisenbahnen um vier Jahre engeeg⸗ dies, meine Herren, wäre eine große und nützliche Maßregel. Die Versammlung wird, ich hoffe es, wie ich durchdrungen sein von dem unermeßlichen Nutzen, den eine schleunige Konzession der Eisen⸗

88,

1“

1926

Ueber Ackerbau und Handel sagt die Botschaft: 8 8

„Verbreitung der Verbesserungen, Heilung der Leiden ist die Pflicht der Verwaltung des Ackerbaues und Handels. Die Krise, welche unseren Acker⸗ bau niederdrückt, forderte ihre ganze Sorgfalt; die Ausdehnung des Uebels hätte die Hülfsquellen, worüber die Regierung verfügt, sehr unzureichend gemacht, wenn sie dieselben allgemein hätte anwenden wollen. Fruchtan⸗ käufe für die Dienste des Krieges und der Marine, auf Märkten, wo die niedrigen Preise sich am fühlbarsten machten, haben diese örtlichen Leiden insoweit gemildert, daß sie den Coursen einige Festigkeit gaben. Obgleich die Getraide⸗Aerndte im Jahr 1850 nicht allen Hoffnungen, die man von ihr gehegt, entsprochen hatte, so läßt sie doch keiner Be⸗ fürchtung Raum für die Versorgung des Landes. Das Sinken der Getraidepreise mußte unfehlbar eine entsprechende Entwerthung auf den Schllachtviehmärkten herbeiführen. Die Verwaltung des Ackerbaues wird keines der Mittel außer Acht lassen, welche die Virhzucht begünstigen können. Auch haben in diesem Jahre die Vieh⸗Ausstellungen mir Preisbewerbung große Entwickelung erhalten. Außer den örtlichen Ausstellungen sind landschaftliche eröffnet zu Nimes, Aurillac, Saint Lo und Bordeauxr, und eine allgemeine Ausstellung zu Versailles, der hauptsächlich die Verbesserung der Viehstämme vorbehalten ist. Zahl⸗ reiche Bauern, die aus allen Theilen Frankreichs in Versailles zusammenströmten, bezeugten die Nützlichkeit dieser Einrichtung. Die Pferdezucht, überall im Fortschritte, bietet die befriedigendsten Re⸗ sultate. Die Gestütsverwaltung, die mit der lobenswerthesten Ordnung und Regelmäßigkeit vorgeht, hat sich um den Ackerbau und das Heer wohl verdient gemacht. Die Zahl der Pferde hat sich im Lande vermehrt, ihr Werth erhöht. Selbst die Wettrennen haben in diesem Jahre an Aus⸗ dehnung beträchtlich gewonnen: im ganzen Lande hat man eine Summe von 800,000 Fr. auf dieselben verwendet. Da der Antheil des Staats an dieser Ziffer nur 300,000 Fr. beträgt, so sieht man, daß die Ortsbehörden denselben mächtigen Vorschub geleistet haben. Die Prarxis der rationellen Land⸗ wirthschaft hat Fortschritte gemacht, welche durch ihre Wichtigkeit sich zur Höhe wahrer ökonomischer Revolutionen erhoben. Im Laufe der Session wird das Ministerium der Versammlung Maßregeln vorschlagen, die auf Ent⸗ wickelung des Bewässerungssystems abzielen. Es wird ihre Aufmerk⸗ samkeit auf das Trockenlegungsverfahren lenken, das in England der Ge⸗ genstand so umfassender Aufmunterung ist. Ein Gesetz in Betreff der Po⸗ lizei über die industriellen Dünger wird Ihnen vorgeschlagen werden. Die bemerkenswerthen Methoden des Anbaues, der Röstung und Zubereitung des Flachses, die so eben in England, Irland und Belgien eingeführt wurden, konnten die Regierung nicht mehr gleichgültig lassen. Sie hat ernste Studien angestellt, deren Ergebnisse Ihnen mitgetheilt werden sollen in der Darlegung der Beweggründe eines Gesetzes, das Ihnen vorgeschlagen werden wird, um den rigaer Flachssamen von jeder Ein⸗ gangsgebühr zu befreien. Die der Ackerbau⸗Wissenschaft erworbenen po⸗ sitiven Kenntnisse verbreiten sich unter der Jugend des Landes durch die Vermittelung der Landschastsschulen und die Meierei⸗Schulen; unter den Ackerbauern durch die Bekanntmachung von Berichten der sachkundigsten Mäaänner. Die industrielle Lage des Landes hat sich, selbst wenn man das Jahr 1849 als Vergleichungstermin annimmt, im Jahr 1850 gebessert. Fast überall hat sich die im Laufe des letzten Jahres kundgethane Thätig⸗ keit behauptet, oft sich weiter entwickelt. Die neuesten Berichte der Handels⸗ kammern und der Mauufalturen legen Zeugniß ab von diesem gedeihlichen Stande. Die Gewerbe der Tuche und Wollengewebe, der Leinwand und Baumwolle, die Leder, die Töpfereien, die Glaswaaren, die Luxusartikel ha⸗ ben leichte und vortheilhafte Absatzwege gefunden. Die Seidenindustrie hat bis jetzt dieselbe Thätigkeit getheilt. Wenn die metallurgische Industrie in der Verfertigung der fur die Eisenbahnen bestimmten Erzeugnisse noch nicht den gehörigen Aufschwung nehmen konnte, so hat dagegen der ing gewonnen. Einige Thatsachen geben das genaue Maß des er⸗ E“ Im ersten Halbjahr von 1847 gab die Re⸗ gierung Ermächtigung zur Gründung von 92 industriellen Etablisse⸗ ments; im Jahr 1848 fiel diese Zahl auf 68, und im letzten Jahre sogar auf 45. Für das erste Halbjahr von 1850 stieg sie wieder auf 87. Die Stellen der Mäkler und Wechselagenten haben ihren Werth wieder etreicht; die Verkäufe sind dies Jahr so zahlreich als im Jahr 1847. Der Staatsrath ist im Begriff, den Entwurf eines Reglements der öffent⸗ lichen Verwaltung zu prüfen, das die Ausnahme bezeichnet, welche die Vollziehung des Gesetzes über die Beschränkung der Arbeitsdauer auf zwölf Stunden erfordert. Dieser Entwurf bringt die erweislichen Bedürf⸗ nisse der Industrie mit der dem Gesetze schuldigen Achtung in Einklang. Eine Frucht der Erfahrung der ausgezeichnetsten Gewerbtreibenden, wird er die übrigens nicht sehr zahlreichen Schwierigkeiten jenes Gesetzes heben. Zwei Gesetze, welche für die Redlichkeit im Geschäftsverkehr von Interesse sind, das eine über die Fabrikmarken, das andere über die metrische Ab⸗ haspelung, werden Ihnen im Laufe der Session vorgelegt werden. Das Gesetz üͤber die Erfindungspatente von 1844 erfordert einige nd hwenpige Abänderungen, um den Rechten der Erfinder eine wirksamere Bürgschaft zu sichern: sie werden Ihnen vorgeschlagen werden. Die Sber. sammlung hat sich dreier Gesetzentwürfe bemächtigt: der eine, am 15. März 1850 eingebracht, beantragt eine Umgestaltung des Handelsspstems der Insel La Reunion in einer liberaleren und mehr zusagenden Weise für die neuen Elemente des Verkehrs, dessen Hebung zwischen unserer Kolonie und den ostasiatischen Ländern von hohem Belang ist. Der zweite, von dem Handels⸗ und dem Kriegsdepartement vorbereitete und am isten Mai der Versammlung vorgelegte Gesetzentwurs hat zum Gegenstand die frei⸗ sinnigere Regelung des kommerziellen und öͤtonomischen Verwaltungs⸗ systems in Algerien. Er dürfte, wie die Negierung glaubt, dem Fort⸗ schritt der Colonisation einen entscheidenden Impuls geben. Der dritte Gesetz⸗Entwurf endlich, der Ihnen am 12. Juli vorgelegt worden, betrifft den Zuckertarif. Ohne die Schwierigkeiten einer definitiven Lösung zu verkennen, hat die Regierung geglaubt, daß, wenn sie in starkem Verhältniß die Abgabe erleichtere, welche auf dem Konsumenten lastet, und durch einen genügenden Schutzzoll die Prohibitivgebühr ersetze, welche noch den frem⸗ den Zucker ausschließt, sie mit dem Gebot der Billigkeit das Volks⸗ Interesse, das den Zucker zu niedrigem Preise verlangt, mit den Interessen der einheimischen Erzeugung die Interessen der Handels⸗Marine und des Schatzes in Einklang bringe. Die definitive Lösung dieser drei Fragen liegt jetzt ganz in den Händen der Versammlung. Andere Verbesse⸗ rungen stehen bevor: das Handels⸗Departement hat, mit Benutzung der Einsichten einer Spezial⸗Kommission, einen Gesetz⸗-Eutwurf über Verwendung der zur Förderung des großen Fischfangs bestimmten Prämien vorbereitet. Das gegenwärtige Gesetz erlischt am 31. Dezember 1851. Im Innern hat sich die Verwaltung bemüht, durch Eröffnung neuer Zollämter, durch Gründung neuer Zwischenlager, durch Vereinfachung der Durchgangsförmlichkeiten, durch geeignete Anwendung des Systems zeitwei⸗ liger Zulassung, neue Erleichterungen für den Tauschhandel Frankreichs mit dem Auslande zu schaffen. Das Handelsdepartement hat alle erforder⸗ lichen Maßnahmen getroffen, damit die Erzeugnisse der französischen Be⸗ triebsamkeit bei der allgemeinen Gewerbeausstellung, welche im Jahre 1851 in London stattfinden soll, ehrenvoll vertreten seien. Im Interesse unserer Handelsmarine wird nächstens eine Untersuchung, entsprechend der von 1824, eröffnet werden, wodurch man alle Bedürfnisse derselben wird kennen lernen können. Die Schiffsrheder fordern sie, und die Regierung wünscht sie. Sie wird nicht zunfruchtbar bleiben. Unter den Vorsichts⸗ Einrichtungen, welche die Regierung zu fördern Willens ist, stehen die Gesellschaften für gegenseitige Unterstützung und die von dem Staate ge⸗ gründeten Rücktrittskassen in erster Linie. Eine mit Thätigkeit fortgefuhrte Untersuchung wird Rechenschaft geben von der Anzahl der bereits in Frankreich bestehenden Gesellschaften zu gegenseitiger Unterstützung und von den Diensten, welche sie leisten. Sie wird die Abfassung einer ge⸗ nauen Tabelle über die jedem Alter entsprechenden Krankheitsfälle herbei⸗ führen. Unterdessen ist nichts verabsäumt worden, um die Schöpfung dieser Anstalten auf Grundlagen zu befördern, wie sie dem Fedahke⸗ des Ge⸗ setzgebers vorgeschwebt, und die Regierung kann sich Glüüch wünschen zu der Mitwirkung, welche ihr hierbei sämmtliche Industrie⸗Chefs, küanpes aber die von Lyon und Mühlhausen, die das edelste Beispiel C6g. , an. gedeihen ließen. Die Quarantaine⸗Maßregeln gewährten der Regierung die Mittel, den öffentlichen Gesundheitsstand vor Jc- Sewegec zu sichern; allein ihre Uebertreibung schlägt unsere internationalen f 8 1h en in Fesseln. Die von den fremden Mächten hierüber Fng⸗ 89 bae he

schräntenden Grundsätze verursachen dem französischen Handel großen S

den, ohne mögliche Gegenseitigkeit unsererseits, da unsere derartigen Vor⸗

schriften insgemein von freisinnigem Geiste diktirt sind. Eine Verständigung unter den großen Mächten, welche Häfen am Mittelmeer haben, würde den Hemmnissen und Zeit⸗ und Geldverlusten ein Ende machen, welche darans hervorgehen. Alle unsere Bemühungen sind auf die Erzielung einer solchen Verständigung gerichtet.“”

Sitzung vom 23. November. Den Vorsitz führt Dupin. Sitzung wird um 2 ½ Uhr eröffnet und das Protokoll ange⸗ nommen. Tagesordnung: Interpellationen Maigne’'s, Gambon's, Dusaule's und Michel's (de Bourges) wegen Behandlung der po⸗ litischen Gefangenen zu Paris, Bona, Mont St. Michel und Belle Isle en Mer. Maigne wlll der Versammlung und der öffentlichen Meinung die schlechte Behandlung der politischen Gefangenen dar⸗ legen, damit die gerechte Mißbilligung des Landes ein solches Ver⸗ fahren treffe. Die ohne Urtheil Transportirten erwarteten noch im⸗ mer die Ackerbau⸗Kolonie, die ihnen durch das Gesetz vom 20. Ja

nuar d. J. in Afrika zugesichert worden. Die Unglücklichen säßen im Gegentheile im Zellengefängniß, dessen Martern eine unerhöͤrte Bosheit noch vermehre. Sie dürften weder den Besuch ihrer Frauen, noch ihrer Kinder annehmen. Man nähre sie mit schlechtem Brodte und gebe ihnen nur einen Tag der Woche Fleisch. Beschwerden würden ohne Weiteres bestraft. Milon, welcher eine Beschwerde⸗ schrift an den Minister verfaßt habe, sei drei Tage ohne Naheung in einen finsteren Kerker gesperrt worden. 8 70 Pfunden habe er die Hände auf dem Rücken gefesselt. In dieser Weise seien auch fruͤhere Volksvertreter behandelt wor⸗ den; wenn sie sich auf das Gesetz berufen haͤtten, .“ ihnen lachend geantwortet: man kümmere sich nicht um das Gesetz. Auf dem Dampfboote, welches politische Gefangene nach Belle Isle en Mer gebracht, hätten sich in einem auf 50 Menschen berechne⸗ ten Passagier⸗Raume 56 Gefangene und 40 Gendarmen befun⸗ den. Der frühere Repräsentant Pilher habe von dem überlangen Stehen eine bedeutende Beingeschwulst davongetragen. Aus Mangel an dem nöthigen Tageslicht könnten sie in ihren Zimmern nicht arbeiten, denn diese hätten nur eine Luke über der Thür. Für die Nacht habe jeder Gefangene nur 14 Kubikmeter Luft zum Ath

men. Viele hätten vierzehn Tage dieselbe Wäsche tragen müssen, Bei ihrer Ankunft in Belle Isle wären ihre Gefängnisse noch nicht bereit gewesen. Sie seien daher mehrere Tage in Kasematten untergebracht worden. Den Kranken verweigert man die Arzeneien unter dem Vorwande, daß sie zu theuer seien. Nach der Gefängniß⸗Ordnung könnten Besuche von 8 bis 4 Uhr angenom⸗ men werden. Der Direktor erlaube die Besuche aber nur so lange, als er auf seinem Büreau sei. Eine Frau könne ihren Gatten nur jeden zweiten Tag und nur auf eine halbe Stunde sehen. Ihm selbst sei nicht gestattet worden, auf Belle Isle sich dem Kastell Fouquet zu nähern. An demselben Orte habe ein Posten nach einer einzigen Aufforderung auf einen am Fenster stehenden Gefangenen geschossen. Der Zweck dieser Behandlung sei einzig moralisches und physisches Verderben und Aufreizung, um die Gefangenen unter die Kartätschen zu bringen. Baroche, Minister des Innern, will den Irrthümern und Uebertreibungen Maigne's nur einige einfache Be⸗ merkungen gegenüberstellen. Die Ursache davon sei der Schmerz, einen Verwandten (dessen Bruder) in jenem Gefängnisse zu wissen. Die Gebäude seien geräumig, die Zellen 4. 90 Meter lang, 2.30 M. breit, 2. 60 M. hoch. Die Zimmer für acht Gefangene seien groß und hell. In Belle Isle befänden sich 260 Gefangene. 8 Der Spa⸗ zierplätze seien zwei, einer 200 auf 50, der andere 170 auf 55. Meter groß. Von dem einen hätten die Gefangenen Aussicht auf das Meer und auf das feste Land. Die Kost sei dieselbe, wie die der Garnison. (Stimme rechts: Und die Soldaten klagen nicht!) Das Wasser sei aus einem gemeinschaftlichen Brunnen. 1 Früher habe man den Gefangenen Wein gegeben, er aber habe dies abge⸗ schafft, da ja die Garnison auch keinen Wein erhalte. Man habe Maigne mit seinem Bruder, nicht aber mit den anderen Gefange

nen sprechen lassen. Die Gefangenen häͤtten sich gleich bei ihrer Ankunft empört. Geschossen sei worden, aber erst nach viermaliger Warnung. Daß Niemand getroffen worden, freue ihn, wenn man aber aus dem Gegentheil ein Verbrechen machen wollte, so würde es mit der Disziplin ein Ende haben. (Bravos rechts.) Die Verwaltung habe sich daher keinen Vorwurf zu machen. Ma⸗ dier de Montjau entgegnet dem Minister, seine Erklärung sri mangelhaft, er solle über die Behandlung aller politischen Gefan⸗ genen Antwort geben. Allerdings sei auf Belle Isle das Wasser gut, dagegen am Mont St. Michel ungenießbar. Auf dem Mont St. Michel habe der Hunger Gefangene gezwungen, Ratten zu ver⸗ zehren. (Gelächter rechts.) Der Redner liest den Brief eines dor⸗ tigen Gefangenen vor, der dies bestätigt. Nicht nur die Unterord⸗ nung, auch der schriftliche Verkehr sei verhindert. Ein unverfäng

licher Brief von ihm an einen Gefangenen sei vom Präfekten des Departements zurückbehalten worden. Zum pariser Zellengefäng⸗ nisse Mazas, übergehend rügt der Redner, daß man dasselbe auch zur Untersuchungshaft benutze, und erinnert an deren oft getadelte Unzweckmäßigkeit. (Unruhe rechts.) Gambon und Langlois, auf welche geschossen worden, hätten von dem Verbote, ans Fenster zu treten, gar nichts gewußte. Zum Beweise legt der Redner ein von den Gefangenen auf Belle Isle verfaßtes Protokoll vor. Der Minister möge sich erinnern, daß die Gefangenen die Vollzieher jener Volksjustiz von 1848 seien, deren Vorläufer zu sein er sich damals gerühmt habe. Baroche antwortet, er habe keine Verbindlichkeiten gegen Rebel⸗ len. Auf den Schuß wolle er gar nicht mehr zurückkommen. Beaune: „Das war ein Meuchelmordversuch.“ (Heftiges Mur⸗

„T 8 1 ren rechts.) Baroche verneint nochmals die schlechte Behandlung der Gefangenen.

Die

Girardin verlangt das Wort. Baroche beruft sich wegen des Gefängnisses Mazas auf den letzten Kom⸗ missionsbericht. Ein Gefängniß dürfe kein Paradies, kein Eldorado sein. Girardin bringt schriftliche Zeugnisse bei, durch die er beweisen will, daß die politischen Gefangenen ohne Nahrung gelassen, in finstere Kerker geworfen und mit Ketten belastet würden. (Gelächter rechts.) Girardin: „Sie lachen, und diese Martern haben Wahnsinn und Selbstmord zur Folge gehabt.“ ( Beifall links.) Baroche erklärt, er kenne die Zeugnisse Girardin's. Es sei dies Alles nichts als Verleumdung. Girardin, welcher antworten will, wird von der Majorität nicht mehr zu Worte gelassen. Maigne beantragt eine motivirte tadelnde Tagesordnung. Dupin bringt aber die einfache Tagesordnung zur Abstimmung, welche mit 473 gegen 205 Stimmen angenommen wird. Ein heftiger Streit zwischen Valentin und dem Präsidenten Dupin macht den Beschluß, worauf die Sitzung aufgehoben wird.

Paris, 23. Nov. Der Herzog von Nemours soll an Herrn Guizot ein langes Schreiben über Frankreichs gegenwärtige Lage gerichtet haben. Man glaubt, Guizot werde dasselbe veröffentlichen. Die Nationalgarde von Mühlhausen, welche den Präsidenten bei seiner Durchreise mit Hochs auf die Republik empfangen hatte, ist aufgelöst worden. 1 ehegedn Feireen zahlreich besuchten Partei Versammlung der Legitimisten in der Rue Rivoli führte Falloux den Vorsitz. Die nach seiner Ansicht von der Partei festzuhaltende Politik ist: Klu⸗ ger, aber entschiedener Widerstand gegen jeden Versuch, jedes Aus kunftsmittel, welche das monarchische Prinzip verletzen oder gefähr⸗

Mit einer Kette von

Haupttadel 1840 gewarnt. ßerdem in durch Bibel⸗ und anderen werden müsse; ferner in der ländern, die durch ihre Kameradschaft oder dem englischen Priestern, Jesuiten, Nonnen terstützen.

Woche an Auswanderer, meist Viele von ihnen wurden Wellen vermißt.

gen National⸗Konzerte engagirt sind und, hörig, bis zum 10. geben im Laufe der stellungen.

hall⸗Pallast eine Versammlung gehalten.

(H. C.) Winde auf der Werfte ausdauerndsten großen Theiles Feuer brach aus in einem in der Nähe der sogenannten Ankerschmie⸗ den belegenen hölzernen Hause sender 1 racken. dem Stapel stehendes, lichten Flammen. ein anhaltender Regen gefallen,

Session der Kammern Thronrede eröffnet werden.

bereits gemeldet, men. Amtes den Truppen verkündet läßt sich

en v sich folgern, daß de v heren Minister Kalbermatten & genehmigte Organisationsplan die Miliz nach

welchem sich

ffentlichen

Jesuiten, orrespondenz

den könnten, daher strenges Festhalten an den Bestimmungen der Verfassung. Diese Politik wurde einstimmig und mit rauschendem Beifall angenommen. Berryer erklärte sich in einer längeren Rede vollkommen damit einverstanden. Nichts thun, ist jetzt nach seiner Ansicht die kräftigste Handlung.

Zwei legitimistische Journale wurden des Präsidenten der Republik verurtheilt. war im Corsaire unter dem Titel: „das Läsaren erschienen. Sein Verfasser, Courtois, wurde zu 1 Jahr Gefängniß, 2000 Fres. Geldbuße, der Geschäftsführer des Blattes aber zu 6. Monaten Gefängniß und 2000 Fres. Geldbuße verurtheilt. Der Geschäftsführer der legitimistischen O EEa“ publigu e, welche

den Artikel nachgedruckt hatte, wurde zu 3 Monat Gefängniß und 1000 Frks. Geldbuße verurtheilt. G 8

Montalivet verwahrt sich in einem von seinem Schlosse Lagrange datirten Schreiben an ein Journal des Cher⸗Departements gegen die Behauptung desselben, es seien die heftigen Artikel gegen Duver⸗ gier's, Kandidatur im Constitutionnel auf seine Weisung erschienen. Duvergier de Hauranne sei selbst daran Schuld, weil er leider mit den Erinnerungen des Unsterns der Revolution von 1848 und der durch sie herbeigeführten gedrückten Lage verknüpft sei. Er, Montalivet, unterstütze daher die Kandidatur der Herren Plau⸗ chat und Gutllot.

Die Verleumdungsklage gegen Allais geht von den drei Krämern der Rue de Saussaie aus. Es befremdet, daß Allais noch immer mit größter Entschiedenheit bei seiner ersten Aussage beharre.

Der Preis der Orangen wird in diesem Jahre sehr hoch ge⸗ trieben. Ein einziger pariser Spekulant hat nämlich die ganze Aerndte in Algier aufgekauft.

Unter allen pariser Journalen haben nur der Constitutionnel und das Journal des Déba t's Cavaignac's Schreiben an den Moniteur du Soir nicht gebracht. Die bonapartistischen Blät⸗ ter fanden den Brief Cavaignac's zweideutig und unklar.

Heute und gestern sind mehrere Regimenter zur Rhein⸗Armee in Marsch gesetzt worden.

Die Actionaire des Vote universel haben in sammlung beschlossen, den Preis des Blattes auf 2 zusetzen.

Es wird jetzt behauptet, sei. Das Schiff, heißt es, auf welchem Kinkel sich Freunden befunden, habe bei Jersey angelegt und von da sei die Nachricht von seiner Flucht nach Paris gekommen, wo seine Freunde deshalb ein Bankett veranstaltet hätten; daher habe sich das Ge⸗ rücht von seiner Anwesenheit in Paris verbreitet. Jetzt, wird hin— zugefügt, befinde er sich auf dem Wege nach New⸗York. Die Nach⸗ richt, daß er sich nach London gewendet habe, sei ebenfalls unwahr.

gestern wegen Beleidigung Der beschuldigte Artikel Zeitalter der Cäsaren“

einer Ver⸗ Sous herab⸗

daß Kinkel gar nicht in Paris

gewesen mit einigen

Großbritanien und Irland. London, 23. Nov. Die Regierung hat den Beschluß gefaßt, die Sicherheitspolizei von London auf einem Umkreis von 20 englischen Meilen um die Haupt⸗ stadt auszudehnen. Es sind bereits alle Vorkehrungen getroffen um diesen Beschluß auszuführen. v“

Mehrere katholische höhere Beamte in Lord J. Russell's Brief an den Bischof von niederlegen. Es wird übrigens versichert, Lord John Russell habe in einem Schreiben an eine hochgestellte Person in Irland sein tiefes Bedauern darüber ausgedrückt, daß sein Brief an den Bischof von Durham zu falschen Auslegungen Veranlassung gegeben. Er erkläre schließlich, nie in seiner Absicht gelegen, irgend eine

Irland wollen wegen Durham ihre Stellen

daß es mißliebige Ansicht über den römisch⸗ katholischen Glauben auszu⸗ sprechen.

Auch der Erzbischof von Canterbury, der Primas der Staatskirche, hat nun eine Ansprache an den Clerus seiner Diözese erlassen. „Jede Religion“, sagt er unter Anderem, „die aufrichtig an sich selber glaubt, muß Propaganda zu machen suchen; es kommt nur auf die Waffen an, mit denen man Propaganda macht.“ Sein richtet sich gegen die Puseyiten, vor denen er bereits Die schwache Seite der der Unwissenheit des Proletariats zu suchen, welches Unterricht gegen Verführung gewaffnet fortwährenden Einwanderung von Ir⸗ Verschwägerung mit seien, die Taktik von und barmherzigen Schwestern zu un⸗

englischen

Arbeitervolk leicht im Stande

Wieder soll ein Emigrantenschiff, der „Edmond“, in

der Westküste Irlands zerschellt sein. Es hatte 200 aus den Agrikultur⸗Distrikten Irlands, an Bord. 1 n gerettet, manche jedoch sollen von den über Bord gespült worden sein; noch andere werden 3 Die Mitglieder des berliner Dom⸗Chors, welche für die hiesi⸗ 1 te ind als der Landwehr ange⸗ 5 Dezember bei ihren Corps eintreffen müssen, nächsten Woche noch eine Reihe von sechs Vor Die englischen Kirchen⸗Kommissäre White⸗ F

haben vorgestern im Die antipäpstlichen Demonstrationen und Petitionen dauern fort.

Schweden und Am 8ten d.

& Norwegen. Stockholm, 15. Nov. 8 war in Karlskrona bei ziemlich heftigem eine Feuersbrunst ausgebrochen, die ohne die Anstrengungen der Löschmannschaft den Verlust eines unserer Flotte zur Folge gehabt haben würde.

und verbreitete sich von da mit ra⸗ östlich liegenden Schauer und Ba⸗ den Strand gezogene Barkassen, Böte und ein auf s, neu erbauetes Mörserschiff standen bald i Glücklicher Weise war an den beiden vorherge⸗ ei ltend in Folge dessen die Löschmannschaften leichteren Erfolg 3

Italien. (Fr. Bl geschlossen und 9

Schnelligkeit über alle Auf

Turin, 19. Nov. Morgen wird die bei die neue am 23sten mit der

die Rom, 13. Nov. (Lloyd.) das päpstliche

Tagesbefehl,

Mi Der Fürst Orsini hat, wie Ministerium der Waffen übernom⸗ mit welchem er den Antritt seines frü⸗ entworfene und von Sr. Heiligkeit Au für das Heer völlig umgestoßen und 17 einem ganz neuen System reorganisirt werden soll. Ge alazzo Borromeo, welcher den Jesuiten gehörte und in gegenwärtig das Ministerium des Handels und der Arbeiten befindet, soll geräumt und wieder den als E genthum, zurückgegeben werden. Eine Gaszetta di Venezia will wissen österreichische Minister, Graf 3Cfrergasg, 10

Aus dem daß

Der P 38

der

englischen Kirche sei au- für

ten Quartal 100,387 145,442 Fl. 51

der Monat Mai zu der es kamen in demselben 2 22,559 Fl. 57 Kr. ein. dieser wurden befördert 270,622 Einnahme betrug für Personen 403,324 Fl. 261,890 Fl. 9 K. r., zusammen Einnahme 667 steigt sonach die Personen⸗Frequenz

30,448 Ctr.

Personen und eingenommen 89 gegen 184,

und eingenommen wurden 795,331 Fl. 1850

v 1 2 r- 7 man die Gesammt⸗Einnahme erwähnter neun Monate 1846

45 Kr.; in 1847 1849 3449 Fl.

neun Monaten des laufenden Jahres eine erreicht, wozu jedoch die Einnahmen aus

befördert 494,182 Civilpersonen und 3,291,202 Ctr. Güter 1,114,981 Fl⸗ 1,557,195 Fl. 30 Kr.; ferner wurden befördert 168,524 personen, für welche

Die stärkste

Gesammteinnahme bleibt. zwar für Personen und Güter

nahme im Ganzen 170,928 Fl.

8 1927 8 Papst darauf Apollinare, in welchem sich gegenwärtig das findet, den deutschen geistlichen Alumnen eingeräumt werde. B kanntlich hat Deutschland ein Eigenthumsrecht auf dieses Etablisse ment, in welchem die aus den verschiedenen Dicesen deutsch Gauen nach Rom gesendeten Studirenden nung hatten, aus welcher sie aber mit der

mußten, das sie noch gegenwärtig innehaben. heilige Vater den Wünschen des Grafen in bäude in S. Apollinare nicht schluß gefaßt habe, das von gium provisorisch nach dem assen.

Spanien.

1 Bezug entsprechen konnte, den Jesuiten geleitete Borromäischen

Madrid, 18. Nov. Der gestrige Ball bei de

nigin und der König verließen

ihn erst um 5 ½ Uhr Morgens.

Eisenbahn⸗Verkehr.

Oesterreichische nördliche Staatseisenbahn. Obgleich die Einnahmen der ersten neun 1849 gegen dieselben der vorhergegangenen Vermehrung zeigten, geben dieselben desselben Zeitraums des lau⸗ fenden Jahres gegen 1849 eine noch bedeutendere Zunahme kund. Es wurden in erwähnten neun Monaten des laufenden Jahres be⸗ fördert 559,147 Personen und 2,774,382 Ctr. Güter, die Einnahme betrug für Personen 840,632 Fl. 56 Kr. und für Güter 699,959 Fl 27 Kr. usammen 1,540,592 Fl. 2. selben Zeitraume Kr., z en 1,540, Fl. 23 Kr.; in demselben Zeitraume 1849 wurden befördert 301, 198 Personen und 2,262,050 Ctr Gü⸗ ter, die Einnahme betrug für Personen 483,380 Fl. 43 Kr. und für Güter 548,835 Fl., zusammen 1,032,215 Fl. 43 Kr. Es wur⸗ den sonach in erwähntem Zeitraum 1850 gegen 1849 an Personen 257,999 und an Gütern 512,332 Ctr. mehr befördert, die Ein⸗ nahme betrug mehr für Personen 357,252 Fl. 13 Kr. und für Güter 151,124 Fl. 27 Kr., zusammen mehr 508,376 Fl. 40 12 ergiebt sich sonach eine durchschnittliche Mehreinnahme pro Monat für Personen von 39,694 Fl. 41 Kr. und für Gü⸗ ter 121 Fl. 36 Kr., zusammen von 56,486 Fl. 17 Kr. Die stärkste Personen⸗Frequenz, welche in einem Monat im laufen⸗ den Jahre war, betrug 96,700 im Monat Juni, und die geringste betrug 32,349 im Monat Januar. Das größte in einem Monat beförderte Quantum Güter betrug 364,838 Ctr. im Monat Sep⸗ tember, und das geringste betrug 254,953 Ctr. im Monat Februar Die größte Einnahme, welche in 1850 aus dem Personen⸗Verkehr gezogen wurde betrug 140,732 Fl. 12 Kr. im Monat August, mit⸗ 18 in b Monat, in welchem die größte Anzahl Pers joördert wurden, denn es wurden im August nur 95,532 Personen befördert, also gegen Juni weniger 1174; im Juni be⸗ trug die Einnahme für Personen 122,500 Fl. 10 Kr. also 18,232 Fl. 2 Kr. weniger als im August. Die geringste Personen⸗ Ein⸗ nahme betrug 38,451 Fl. 7 Kr. im Monat Januar. Die stärkste monatliche Einnahme für Güter betrug 87,746 Fl. 51 Kr. im Sep⸗ tember, und die geringste im Januar mit 65,250 Fl. 53 Kr. stärkste Gesammt⸗Einnahme, welche erzielt wurde, betrug 227,601 Fl. 31 Kr., was eine durchschnittliche Tages⸗Ein⸗ nahme von 7341 Fl. 59 Kr. ergiebt. Die geringste war im Januar mit 103,702 Fl., was durchschnittlich pro Tag nur 33465 Fl. 13 Kr. ergiebt. Stellt man die verschiedenen Quartale des laufenden Jahres einander gegenüber, so zeigt sich folgende Steigerung: im ersten Quartal wurden befördert 99,345 Personen und 847,720 Ctr. ahme betrug für Personen 214,414 Fl. 3 Kr., zusammen

1“ 1 Güter, die Einnahme zweiten Quartal wurden befördert

Monate im Jahre Jahre eine bedeutende

445,932 F. 1 und für Güter 360,346 Fl. 44 Kr. Im 189,230 Personen und 948,107 Ctr. Güter, die Einnahme betrug t Personen 291,375 Fl. 32 Kr. und für Güter 223,6565 Fl. 15 Kr., zusammen 515,030 Fl. 47 Kr. Es wurden sonach im zwei⸗ gegen das erste mehr befördert 89,885 Personen und Güter; die Einnahme betrug mehr für Personen 31 Kr. und für Güter nur 9241 Fl. 12 Kr., zusam⸗ 154,684 Fl. 3 Kr.; in diesem Quartal hat hauptsächlich Vergrößerung der Einnahmen mitgewirkt, 59 F Im dritten Quartal Personen und 978,555 Ctr. Güter, die 43 Kr. und für Güter 5,214 Fl. 52 Kr. Es über⸗ im dritten Quartal die des und die der Güter⸗Frequenz um Personen 111,949 Fl

Ctr.

nen mehr

weiten um 81,392 Personen Die Einnahme für Güter In den

betrug mehr für 29 2 0)00 4 8 d 8 38,234 Fl. 50 Kr., zusammen 150,184 Fl.

1 Kr. und oben erwähnten neun Monaten des Jahres 1819

Kr.

wurden befördert 254,348 Personen, und di 1 Li

t 348 * 3 ie Gesammt⸗C me betrug 822,432 Fl. 29 Kr., 1— L mehr befördert 304,849 Personen

mithin wurden pro 1850 und mehr Zeitraum 1847

gegen 1849 eingenommen 718,159 um wurden befördert 235,797 1 7,721 Fl. 18 Kr.; mehr pro 1850 b 323,400 Personen und 642,871 Fl. 5 Kr. Einnahme n gleichem Zeitraum 1846 wurden befördert 10 Kr., 312,551 2 5

13 Kr. mehr

I. 34 Kr. Im gleichen

246,646 Personen sonach wurden in Personen mehr be⸗ eingenommen.

gegen denselben Zeitraum 1846

rdert und 745,261 Fl. Berechnet 1 der letzten uf Jahre pro Monat und Meile, so ergiebt sich Folgendes: in kamen durchschnittlich pro Monat und Meile ein 2667 Fl. g 2999 Fl. 54 Kr.; in 1848 2748 Fl. 19 Kr.; in 1 20 Kr. und in 1850 5148 Fl. 11 Kr. 8 S

„Oesterreichische südliche Staatseisenbahn. Die Einnahmen der südlichen Staatsbahn haben in den

ersten nicht unbeträchtliche Höhe den Militairtransporten w getragen haben, Es wurden in den erwähnten neun Monaten Einnahme betrug für Personen 542,214 Fl. 12 Kr. und für 18 Kr., zusammen für Personen Militair-⸗ R eingenommen wurden 152,759 Fl. 46 Kr., so Gesammteinnahme von 1,809,955 Fl. 16 Kr. ergiebt. 1 Einnahme für Personen und Güter lieferte der Monat gust, es wurden eingenommen 218,935 Fl. 31 Kr., wozu noch 86 866 Fl. 33 Kr. aus den Militairtransporten kommen, so daß die R sammteinnahme 236,802 Fl. 4 Kr. betrug, welche auch die stärkste a Die schwächste lieferte der Januar und

nt 139,413 Fl. 57 Kr., wozu 31,514 Fl. po aus den Militairtransporten kommen und daher die Ein⸗

35 Kr. betrug. po

Zsich eine

81839

angetragen habe, daß das großartige Gebäude in S römische Seminar be⸗

von je her ihre Woh⸗ 1 Entfernung der Jesuiten nach einem anderen der Gesellschaft gehörenden Hause übersiedeln Es scheint, daß der auf das Ge⸗ aber den Be⸗ deutsche Kolle⸗ Palaste verlegen zu

Königin Mutter, Marie Christine, war äußerst glänzend. Die Kö⸗

des Geschäftes vor Frühjahr kaum zu erwarten sein.

tung der Kreise gedeckt werden; es läßt

welche Wirkung die aber scheint, will

werden, was ohne Zweifel in manchen Gegenden eine

den sind.

In Folge der besseren engl. Berichte zeigen sich etwas zurückhaltend, schwach, daß eine

zwar 77 Wspl. 66 Pf. Güter, Rthlr., 30 Wspl. desgl. 89 ½ pfd. und Güter berger

gelb schles. noch zu 54 Rthlr. angetragen, an Kauflust.

8 3 8 A nz e i g e und B II 8 In einer Zeit, wie die gegenwärti airs

terlandes ged 8 gegenwärtige, fühlt sich jeder Freund des Va

8 daß vavurch x8e sehr große Opfer zu bringen. Es kann nicht fehler

der Armuth Linderun er er Armuth Lit g zu Theil dies die verschämten Armen, g. Bei der großen Anzahl derselben) 1 an die wohlthätigen gerichtet werden, zur Linderr 1 üften bei Wohlthättr, wel h1ngc Früen behzuragen. und dem Staate zum Opfer gebracht hat und sich auß fi b zür 1 brach er Stande befindet, Geldbeiträge zu leisten, hat mit dankenswerthestem Edelmuth dem Ses gxenee zur Unterstützung verschämter Armen ein Gemälde geschenkt vG für 25 Frd'or angekauft worden ist 1 Zimmer zur großen Zierde gereichen und ist denen welche ei 9 Wei 1 j j 8 89 les Weihnachtsgeschenk zu machen geneigt wären, öö⸗ 2 e r.] CEs ist zur Ansicht und Verkauf Leipziger Platz Nr. 19, wo täalich von 10—3 Uhr unsere Weihnachts⸗Ausstellung eröffnet sein wird. die hochgeehrten Wohlthäter, sich recht zahlreich einzufinden zugesandten Liebesgaben einzukaufen. 1 Der Vorstand des Frauen⸗Vereins zur Untenstützung verschämter Armen Berlins.

geworden ist. Am drückendsten

wird ihre Noth

Quelle versiegt und sparsammer fließt, aus welcher sonst : Am d empfinden nicht von der öffentlichen Wohlthat leben. täglich größer; es muß Bewohner unserer Stadt die dringendste Bitte Ein n der Zeit der Gefahr dem König

welches vom Dasselbe würde jedem

Wir bitten und die uns

Markt⸗ Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 26. November. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 48 52 Rthlr. Roggen loco 35 38 Rthlr. 2. vr. Nov. ¹ 349 8 8 51 8 Nov. /Dez.] 34 1 Rthlr. bez. u. Br., 34 ½ G. , pr. Frühjahr 1851 39 ¼ Rthlr. Br., 30 Gherste, große loco 25 26 ½ Rthlr. b . kleine 22 24 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 21 —22 Rthlr. » schwimmend 48⸗ u. 50 pfd. 20 a 21 Rthlr. 48pfd. pr. Frühjahr 23 Rthlr. 50pfd. 24 Rthlr. nominell.

Erbsen, Koch⸗ 40 44 Rthlr., Futter⸗ 35

Nübbl loco 11 ½ Athlr. Br. 11,ℳ 9⸗ 95 38 thlr. pr. diesen Monat 11 ½ pr. Nov. / Dez. Dez./ Jan. Jan./ Febr. Febr./ März März / April April/ Max

einöl loco 12 Rthlr. Br.

pr. Nov. „pr. Frühjahr 11 ½ a 11¼ Rthlr. Mohnöl 14 Rthlr. Palmöl 12 Rthlr. Südsee⸗Thran 13 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 17 ½ a 9 pr. Nov.) ov. /Dez. 17 Rthlr. Br., 17 bez. u. G. Dez. Jan. 8 19, K Jan./ Febr. 18 Rthlr. Br., 17 ¾3.) G. Febr. /März 18 ½ Rthlr. Br., 18 G. März/ April 19 ½⅔ Rthlr. Br., 19 bez. u. G. pr. Frühjahr 19 Rthlr. bez., Br. u. G

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 25. November. ““ Lande: Weizen 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. LL Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 3 Sgr. 9„ kleine Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr., auch 25 Sgr. 5 Pr. Erbsen 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., . 23 Sgr.

auch 1 Rthlr. 23 Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 1ö11“ Weiz ⁷¹ 2 Athlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., und 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 S 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; große 1 1 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 371Sgr. 6 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. (schlechte Sorte). 1 1 k 1 Sonnabend, den 23. November. Das Schock Stroh 9 Rthlr. 15 Sgr., auch 8 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr.

Stettin, 25. Nov. (Ostsee⸗Ztg.) Wir haben noch immer

11 ⁄2 bez., 11 G. a 11 Rthlr. verk., 11 ½ Br.

11¾ Rthlr. bez. u. Br

„Rthlr. bez., mit Faß 17 ½ bez.

varmes, aber sehr nasses Wetter.

Auch heute läßt sich nur wenig von Veränderungen in den Verhältnissen unseres Getraidehandels sagen, und so lange die in unserem Berichte vom 22sten d. für die gedrückte Stimmung ange⸗ führten Gründe ihre Geltung behalten, wird auch eine Belebung

Wie man hoͤrt, soll der Bedarf an Getraide zꝛc. zur Erhal⸗ zusammengezogenen Truppen nicht durch Ankäufe seitens Proviantämter, sondern durch Lieferungen der verschiedenen sich nun noch nicht gut absehen, auf den Getreidehandel haben wird, wie es man durch diese Maßregel es vermeiden, daß nicht Quantitäten Getraide plötzlich dem Verkehr entzogen e ir b rasche Stei⸗ erung der Preise veranlassen würde. Als bemerkenswerth ver⸗ ient noch erwähnt zu werden, daß mehrere Kähne zum Laden von ioggen nach Breslau in 2 ½ Rthlr. pro Wspl. Fracht engagirt wor⸗

o große

In den Weizenpreisen hat sich seit Freitag wenig verändert. . die Inhaber zwar andererseits die Kauflust aber so Preise bis jetzt noch nicht gemeldet am Sonnabend ca. 250 Wspl., und 88pfd., loco und schwimmend, zu 50 desgl. 88 3pfd. loco zu 51 Rthlr., 50 Wspl zu 52 ½ Rthlr., und 100 Wspl. weißbunter brom.

Gelb schles. 89 pfd. loco bleibt zu 52

89ofd. zu 53 Rthlr. thlr. offerirt, 51 Rthlr. Gld. Auf Frühjahrslieferung ist 89 pfd. es fehlt aber noch ganz

indeß bleibt Besserung der Gehandelt sind gelb schles.

erden kann.

Roggen machte sich etwas fester, loco 83 84pfd. 34 82 3 7 1 7 00— 9☚. A bpfd. 35 ¼ Rthlr., Novbr. 82pfd. 34½ Rthlr. 86 thlr. Br., Dezember 343 Rthlr. Gld., Rthlr. bez., S6pfd. 39 ½ —39 Rthlr. Gerste ohne Begehr, neue Oderbruch 25 Rthlr.—. mm. 71 Rthlr. nominell. Nr. Br., schles. und Hafer in loco 21 24 Rthlr. r. Frübi ibt 52 pfb. 8 1 24 d . Frühjahr 52 pfd. m. zu 24 Rthlr ge sahtz pr. 8 jahr bleibt 5 pfd. Kleine Kocherbsen 40 a 42 Rthlr., Futtererbsen 37 a 38 Rtblr. Mit Rüböl war es am Sonnabend etwas stiller, November

Rthlr., und Gld., 34 ½ pro Frühjahr 82 pfd. 38