1850 / 341 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Weizen 5 Rthlr. 5 und 20 Sgr. Waare, do. 89pfd. 6 Rthlr. Gld. 1

Sgr. 6 Pf. Waare, pr. März 5 Geld, pr. Mai 5 Rthlr. 4 Sgr.

. (2 ¾ Scheffel.) re, pr. März 5 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Waare, t 4 Rthlr. 17 Waare, 4 Rthlr. 8 Fe . 2 Sgr. 6 Pf. Geld.

. 25 Sgr. Waare, do. oberländ. 4

40 Sgr. Waa Roggen direk

Waare, 5 Rthlr. 1 hiesige 3 Rthlr. Sgr. Waare. Hafer direkt 2 Rthlr. 17 Reps 9 Rthlr. 10 Sgr. Rüböl pr. 256 Pfd. mit F artieen 29 Rthlr. 15 Sgr. Waare, Rthlr. Waare, Spiritus, effekt. mit F 28 Rthlr. Waare.

Sgr. 6 Pf. Waare.

compt. 30 Rthlr. Waare, in 18 Sgr. 9 Pf. Waare, pr. Mai 30 Rthlr. 30 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Gld., pr. Oktober 31

geläutert 31 Rthlr. aß, 80 % pr. 130 Qrt.

gerein. 90 %

ützung ümter Armen ur Unterstützung verschämter 2 Ausstellung täglich nur noch bis zum 14ten d. M., von

10 bis 3 Uhr, Leipzigerplatz Nr. 19 eröffnet sein wird, ladet das hochge⸗

Der Frauen⸗Verein dessen Weihnachts⸗

1988

t ublikum freundlichst ein, sich zahlreich einzufinden, um die vorhan⸗ 82 dn in letzterer Zeit von hohen Gönnern eingesandten Liebesgaben

einkaufen zu wollen.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 11. Dez. Im Schauspielhause. 20 1ste Abonnements⸗ Vorstellung: Der Brockenstrauß, dramatischer Scherz in 1 Akt von G. zu Putlitz. Hierauf: Die gefährliche Tante, Original⸗Lustspiel in 4 Akten, von Albini. (Herr von Lehmann: Emmerlin, als Gast.) e cssta. 12. Dez. Im Opernhause. 140ste Abonnements⸗ Vorstellung. Auf Begehren. Zum erstenmale wiederholt: Der Vater der Debütantin, Posse in 4 Akten, nach dem Französischen des Bayard, von C. A. Herrmann. (Herr von Lehmann: Windmüller, als vorletzte Gastrolle). Nach dem zweiten Akt: Menuett⸗Sarabande, ausgeführt von den Fräulein Brassi und Galster, so wie von den Herren Gasparini und Hoguet⸗Vestris, begleitet von den Damen des Corps de Ballet. Zum Beschluß; Die Marketenderin und der Postillon, Ballet⸗Divertissement in 1 Akt, Musik von Pugupxn.

Königsstädtisches Theater.

Nitttwoch, 11. Dez. Gastrolle der Mad. Castellan. (Italieni⸗

e Opern⸗Vorstellung.) La Sonnambula. (Die Nachtwandlerin.) 8 8 2 Aürsir Fasr von Bellini. (Mad. Castellan: Amina.) Donnerstag, 12. Dez. Zum erstenmale: Die beiden Faßbinder. Posse mit Gesang in 3 Akten, von L. Feldmann. Mustk von Franz von Suppé.

Meteorologische Beobachtungen. 1850. Morgens Nachmittags Abends V Nach einmaliger

9. Dez. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. I Beobachtung.

Luftdruck ... .. 338,50“Par. 339,63“Par. 341,47“Par. Quellwärme 7,409 R.

8 888 1 Luftwärme... —+ 3,8° h. + 5,4° n +† 1,6 R. Flusswärme + 1,4° k.

Thaupunkt 2,8 n 0,20 k. 0,80 R. Bodenwärme

Dunstsättigung . 92 pct. 61 pCt. 80 pct. Ausdünstung

Wetter . regnig. trübe. heiter. Ntederschlag 0,044 R; W. W. NW. Wärmewechse] 5,60

1 90 Wolkenzug .... W. 1 0,4 9 [Tagesmittel: 339,87“ Par. + 36 n.. + 0,nö 87 pCt. WNW.

Berliner Börse vom 10. Dezember.

mechsel-Course.

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufs ...

Frankfurt a. M. südd. W.

100 SRLl. 3 Wochen 105

Inländische Fonds, Efandbriefe, Kommunal- P Geld-Course.

Grh. Pos. Pfdbr. Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbr. Kur- u. Nm. do.

Preuss. Freiw. Aal] 5 104 do St Anl. v. 50/4 ½ St.-Schuld-Sch. 3 Od.-Deichb.-Obl. 4 ½ Seeb. Pram.-Sch. K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ Berl. Stadt-Obl. 5 100 ¾

do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk. Anth.-Sch. Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th.

Westpr. Pfandbr. 3 ½ Grossh. Poson do. 4

Ausländische Fonds.

Poln. uneue Pfdbr. 4 do. Part. 500 Fl. 4

Russ. HIamb. Cert. do. Hope 1. Anl. do. Stregl. 2.4. 4

IIlamb. Feuer-K. do. Staats-Pr. Anl. Lübeck. Staats-A. Moll. 2 ½ % Jut. Kurh. Pr. C. 40 th. N. Bad. do. 35 Fl.

do. v. Rthsch. Lst. do. Engl. Anleihe 4 ½ do Poln. Schatz0. 4 do. do Cert. L. A. 5 do. do. L. B. 200 Fl. Poln a. Pfdbr. a. C.] 4] 95 ½

S222SI

S

21—So F

NFE

Eisenbahn -Actien.

8.

Stamm-Actien. Kapital. Tages-Cours.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubri ausgefüllt. . Die mit 3 pCt. bez. Actien sind v. Ktaat gar.

Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertra 1849.

Prioritäls-Actien. Kapital.

Tages -Cours.

Zinsfuss.

Sämmtliche Prioritsts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.

Berl. Anh. Litt. A. B. 6,000,000 92 ¾ 93 ¾ b.z. do. Hamburg 8,000,000 87 86 ¾˖ b⸗z. do. Stettin-Starg.. 4,824,000 102 ¼‧, bz do. Potsd.-Magd.. 4,000,000 54 ¾ 55 ½ à †¼ bz.

Magd.-Halberstadt .. ]1,700,000 125 ½ G. do. Leipziger 2,300,000 Halle-Thüringer 9,000,000 Cöln -Minden 13,000,000 Rheinischoa.. 4,500,000 Bonn- Cöln 1,051,200 Düsseld.-Elberfeld.. 1,400,000 Steele -Vohwinkel .. 1,300,000 Niederschl. Märkisch. 10,000,000

do. Zweigbahn 1,500,000

Oberschl. 16 2,253, 100

do. Lit. B. 2,400,000

Cosel-Oderberg. ... 1,200,000 Breslau - Freiburg... 1,700,000 Krakau-Oberschl.... 1,800,000 Borzæ. MIa. 4,000,000 Stargard-Posen 5,000,000 BI 1,100,000 Magdeb.-Wittenb. . 4,500,000

2—

nA

0

EEmOUoH᷑ EEE ˙—

8

9 85 5—

8

% 9r

103 ¾ 5 b⸗.

63 62 ½ 29 ½ bz 78 ½ bz. u.

50 G.

8*’

—Vq«S9n

[HI22

22 *— 25,—

—,—

Quittungs-Bogen.

Aachen-Mastricht .. 2,750,000 Aachen-Düsseldorf..

Ausländ. Actien.

Friedr. Wilh.-Nordb. 8,000,000 do. Brioer

Kassen-Vereins-Bank-Actien 106 ½ 6.

91 ½ G. 982 bz. 97 G. 90 B. 99 ¼ 98 ½¼ G. 103 G6. 95 G. 98 G. 100 ¼ 6.

Berl. Anhalt 1,411, 800 do. Hamburg 5,000,000 do. do. 1,000,000 do. Potsd.-Magd.. 2,367,200 do. do. . 3,132,800 do. do. Litt. D. 1,000,000 do. Stettiner 800,000

Magdeb.-Leipziger .. 1,788,000

Halle-Thüringer.... 4,000,000

Cöln-Minden 3,674,500 do. do. 3,500,000

Rhein. v. Staat gar. 1,217,000

do. 4. Priorität .. 2,487,250 do. Stamm-Prior. 1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000 Niederschl. Märkisch. 4,175,000 do. do. 3,500,000

do. III. Serie. 2,300,000

do. Zweigbahn 252,000

Magdeb.-Wittenb. ... 2,000,000

Oberschlesische 370,300

Krakau-Oberschl. .. 360,000

Cosel-Oderberg 250,000

Steele-Vohwinkel . . 325,000

do. do. II. Ser. 375,000

Breslau- Freiburg ... 400,000

BegtgsZs G00

’A

2S

n

—92mS=

NCEISNEEUNERZE

Ausl. Stamm-Act.

Börsen- Zinsen Reinertr.

1848

Kiel -Altona P. 2,050,000 2⁵ Cöthen-Bernb. Thlr. 650,000 2 ½ Mecklenburger Thlr. 4,300,000 ffrc.

᷑ꝙ

Preussische Bank-Antheile 91 à 92 bz.

Bei lebhaftem Geschäft haben

Course der meisten Actien nicht nur fest behauptet, sondern

stellten sich sämmtlich höher als gestern.

Auswärtige Börsen.

Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ½ 110 Br. Poln. Papiergeld 94 ½ Oesterr. Banknot. 78 u. bez. u. Br. Staats⸗Anleihe Fproz. 103 Gld. Seehandlungs⸗ Pfandbriefe 4proz. Pfandbriefe 3 ½proz. 93 u.

Breslau, 9. Dez. 82Eb

Staats⸗Schuldscheine 81 ¼ u. Prämienscheine 50 Rthlr. 119 Br. do. 3 ½ proz. 88 Gld.

99 Gld., do. neue 4proz.

93 ⁄2 bez. u. Gld., B. 4proz. 98 ½ Br. proz. 943 Gld., do. neue 4proz.

Russisch⸗Polnische Schatz⸗Obliga⸗

bez. u. Gld., nitz⸗Freiburger 68 ¾ Gld. Nieder⸗ do. Ser. III. 99 Neisse⸗Brieg 31

Poln. Pfandbr. alte Gld., do. a 500 Fl. tionen a 4 pCt. 77 ½ Gld.

Oberschles. Litt. A. 107 ¼ Breslau⸗Schweid do. Prior. 100 Gld., Köln⸗Minden) Krakau⸗Oberschlesische 62, helms⸗Nordbahn 33 ½ Br. Wechsel⸗

Amsterdam 2 M. 141 ¾⅞ Gld.

Häamburg a vista 151 Br. 2 M. 149 ⅞R Gld. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. Berlin a vista 100 ⁄.2 Br. do. 2 M. 99 Gld. Paris 2 M. 79 ½ Br.

Leipzig, 9. Dez.

Leipz. B. A. Sächsisch⸗Bayer. 85 ¼ Br. Leipzig 211 Gld. Kiel 89 ½ Br. B. A. 90 ¼

Frankfurt a. M., 8. Dez. Die Stimmung für 5⸗ und 4 zn proz. für Köln⸗Mindener Bahn, w verschiedene Verkäufe statt, weshalb zurückgingen. ohne Geschäft und Veränderung.

Oestr. 5proz. Met. 1065 Br., 1060 Gld. 1845: 30 ½ Br., 30 ½

B. 10 ½ Gld. schles.⸗-Märk. 80 ½. Br., Ost⸗Rhein. (

Leipzig⸗Dresdener Part. 88*G Leipz.⸗Dresd. E. A. 134 Br. Sächsisch⸗Schles. 93 ¾ Br. Berlin⸗Anhalt. 92 ¾ Br., 1 Deßauer B. A. 143 Br., do. B. 115 ½ Br.

(In der Effektensocietät.) Metalliques und Z proz. Spanier, ar heute flauer. Es fanden darin deren Course bei sehr schwacher gen Fonds und Actien beinahe

Oblig. 73 ¼ Br., 73 Gld. Bank⸗Actien Bad. Partial⸗Loose a 35 Fl. Darmst. Partial⸗Loose a2 50 Fl. Loose a 40 Rthlr. Preuß. G. Bethmann

vom Jahre

Kurhess. Part.

29 % Gld. Sard. Loose a Fr. 36 bei

inländische 33 ½ Br., 33

ligat. 89 ¾ Br., 78 ½ Gld.

55 Nordb. -

500 Fl.⸗L Ludwigsh.⸗Bexbach 37 ½ Br., 37 ½ Glr.

den 93 Br., 93 ½

Frankfurt a. M erfuhren alle Fonds⸗ elaufenen Woche ei en theils die über

11 Dez.

und Actien⸗Gat ne steigende Be aus günstige

Bei sehr lebhaftem Geschä tungen bis zur Mitte der Impuls dazu

i Coursberichte der wiener und

haben ein großes Terrain bei unseren Spekulanten.

Nordbahn gedrückt; die übrigen begehrt.

Der Geldzins⸗Cours behauptete sich auf 2 ¼ a 3 pCt.

462. 50. Wechsel⸗Course.

Amsterdam 212. ““

Hamburg 187.

Berlin 367 ½4.

London 24. 87 ½.

Frankf. 212.

Wien 195.

Petersburg 390.

Gold al Marco 1.0—50.

Dite 11.765 70

zproz. 96 ½. Bras. 85 ½. Mex. 32 ⁷. Wechsel⸗Course. Amsterdam 11.15 14 ½ . Hamburg 13. 7 6 ½. aris 25. 25—20. 118 ½ 118 ½. Wien 13. 10—-12. 40. Petersburg 37 ½ —37 ½. Engl. Fonds waren still unt der Umsatz mäßig. 1 Fremde Fonds ebenfalls still, be geriatzem Geschäft.

fremden nur wenig Bewegung.

8

berliner Börse, theils auch nach der olmützer Konferenz, daß der Friede als gesichert anzusehen ist. Zugleich wirkten die höheren Renten und die friedliche Gesinnung des französischen Kabinets gleichfalls sehr vortheilhaft. Am namhaftesten waren die Umsätze in den österreichischen Fonds, worin ansehnliche Posten gegen baar für hiesige und fremde Rechnungen gekauft wurden; die öproz. Met. stiegen deshalb vom 1sten bis zum 4ten d. M. von 69¾ auf 75. 4 ½proz. dito von 57 ¼ auf 65. Wiener Actien von 995 auf 1090. 500 Fl. Loose von 139 ½ auf 149. Am öten erhielten wir durch den Telegraphen von Berlin etwas niedrigere Course, mit der Nachricht von der Vertagung der preußischen Kammern; die Börse war dadurch etwas flauer gestimmt und durch verschiedene Gewinn⸗Realisirungen erfuhren die österreichischen und preußischen Fonds einen leichten Ruͤckfall; am Schlusse der Woche blieben alle Papiere fester, und ffür mehrere Sorten süddeutscher Obligationen bezahlte man sogar noch etwas höhere Preise. Von fremden Fonds sind die sardinischen und belgischen fortwährend die beliebtesten. Das Geschäft in Zproz. inl. Span. ist auch täglich sehr belebt und

Von den industriellen Effekten blieben Friedrich⸗Wilhelm's

Der Wechselhandel war auch belebt; die gesuchtesten Devisen sind Amsterdam, London, Hamburg, Berlin und Wien; in letzterer Devise wurden ansehnliche Posten zu steigenden Preisen aufgekauft.

Paris, 7. Dez. Zproz. 56.70. 5proz. 94. 20. Nordb.

Die Börse war heut ruhig; doch fanden mehrere Umsätze statt.

London, 7. Dez. Zproz. Consols p. C. 973½. a. Z. 97 ⅛. 3 ½proz. 98 ½. Span. 3proz. 39 ¼. Int. 57 ¼. Russ.

Amsterdam, 7. Dez. Die Stimmung am Holl. Fonds

Markt war heute günstiger, ohne daß der Handel darin besonders Leben zeigte. Die meisten Gattungen der fremden Fonds waren ebenfalls zu mehr oder minder höheren Preisen anzubringen, doch

war der Umsatz darin nur sehr beschränkt.

Holl. Int. 55 ⅛, ¼. Zproz. neue 65 ½, ½. Span. Ardoins 2 . 5 g 13 Se; I“ 2 ⁄%. ½. gr. Piecen 12 . Russ. alte 104 ¼. Oestr. Met. 5 proz.

12 70 ½. Neue do. 76 ½. 2 ½ prvz. 37¼, †, J.

Amsterdam, 7. Dez. Die Bestätigung der friedlichen Nach⸗ richten aus Berlin übten verwichenen Sonnabend den günstigsten Einfluß auf die hiesige Fondsbörse; alle Course schwangen sich so plötz⸗ lich wieder in die Höhe, wie sie gefallen waren und der Umsatz zeigte sich an diesen sonst gewoͤhnlich stilleren Tagen äußerst leb⸗ haft, da jeder die bessere Richtung durch Einkäufe zu benutzen strebte. Dieser günstigere Gang wurde nun diese Woche durch die ansehnlichen Steigerungen an den Hauptbörsen in Deutschland unterhalten und, wie sich deren vortheilhafte Wirkung auch auf den Pariser Markt zeigte, hier täglich fortgesetzt. Die Course der österreichischen Staatspapiere, welche am meisten geworfen waren, haben sich auch am meisten wieder erholt. Alte 5proz. wiener Me talligues erreichten vorigen Sonnabend von 62 ½ beim Schluß der Börse 67 ¼ % und stiegen seitdem bis 70 ½ %; gestern wurden aber die Spekulanten neuerdings sehr beunruhigt durch Gerüchte über die Veranlassung der Prorogation der Kammern in Berlin, weshalb mandieses Effekt bis zu 70 ¼ % abließ, neue dito erhoben sich erst von 6⸗ 3 auf 72 ½ 3 und später bis 77 %; zuletzt aber hat man nur 75 ½ % bedingen können; 2 ½proz. do. gingen von 33 allmählig auf 378 % und fielen dann auf 37 %. Von holländischen Staats Papieren schwangen Integrale sich anfangs von 52 ½ auf 54 ½ % und stiegen dann allmälig bis 56 %; bei gestriger Reaction blieb der Cours auf 55 8 % stehen; Zproz. wirkliche Schuld ging von 62 um reich⸗ liche 4 % höher und stellte sich zuletzt auf 65 ½ %. 4proz. do. hoben sich von 82 ½ bis 86 ½ % und wurden gestern zu 86 % überlassen. Alte 5proz. russische Obligationen bei Hope sind von 100 ½ p. 104 ½ % gestiegen und so geblieben. 4roz. Certifikate dagegen nach einer Preis⸗Verbesserung von 81 ½ bis 86 8 % auf 86 % zurückgegan⸗

11. 0

416

käuflich. Zproz. französische Renten kamen von 51 9, bis 53 ½ % vor, konnten jedoch zuletzt nur 53 ½ % bedingen.

Telegraphische Notizen. Hamburg, 9. Dez. 2 ½ Uhr. Flaue Stimmung.

Getraide still.

ene85

2 Uhr. Engl. Fonds fester; voch ber Umsatz beschränkt. In

ashet üe

Sn h a1.

Wissenschaft und Kunst.

geschichtliche und staatswissenschaftliche Literatur

II DI1nn Ein Blick auf die

Eisenbahn⸗Verkehr. Statistische Uebersicht sämmtlicher österreichischer [Privat⸗Eisenbahnen. Schweizerische Nordbahn.

Nicht

—Vꝛ—ggêngnnmmngg

amtlicher Theil. Wissenschaft und Kunst.

Ein Blick auf die neueste ge wissenschaftliche Liter (Schluß. Vergl. Preuß. Staats⸗Anzeiger Nr. 339.)

Als Hauptorgane für die Bewegung der An den Fragen auf dem Gebiete der Publicistik und i ten, sofern sie ein Gemein . englischen Vierteljahrsschriften (die sog. Es ist bekannt, daß sich gezeichnetsten Gelehrten und Staatsmänner an ge tragen den Stempel eines und selbst in der Form habe

schichtliche und staats⸗ atur Euglands.

sichten über die schweben⸗ iberhaupt der Wissenschaf⸗ ildeten Kreise sind, können die Quarterly Reviews im weiteren sten Ranges, die aus⸗ ihrem Inhalte betk gewiegten Urtheils un n sie meist eine ansp Jahrgänge dieser Reviews über⸗ geführt, welche zur Zeit weise beschäftigt haben; eine gegenwärtigen Jahrhun⸗ Versuchen wir eljahrsschriften estimmten Parteistand⸗ rforderniß fuͤr jegliches ausgenommen nur etwa Wissenschaften. andpunktes der Po⸗ sen der gebildeten Leser im letzten Jahr⸗ Verbreitung sich zu w, welches zunächst sonst fast nach view, welches

gut der höher geb

Sinn) gelten. die Kräfte er Fast alle Beiträ gener Einsicht; Vollendung. Wenn man die verschiedenen blickt, so wird man unfehlbar auf die Ge⸗ der den Forscherfleiß vorzugs tischen Meinungen während dert wird am besten aus Quellen dieser Art daher, den Inhalt der letzten Hefte Englands kurz anzuzeigen. punkt, der in England üb periodisches Literaturunternehm die Journale für spezielle Zw chen Uebersichten läßt sich litik und des wissenschaftlichen gewinnen. Die 3 zehnt sich zwar verme erfreuen, als die beiden ältesten auf den Gebieten der Politik und der allen Seiten hin die konservative, die Bewegungspartei vertritt.

Das letzte Heft de lung des 87sten B gründeten Vierteljahrschrift e Geschichte der Dieses Werk macht für die sogenannte schönwiss⸗ Vorliebe behandelt. der Fleiß deutscher Bearbeiter bereits eine spanische Uebersetzu Amerikaner; er war früher Pr. im Staate Massachussetts und nach England gemacht (eine Rewiewer“ mit Be⸗ rifaner sein, was der Besuch des ten Roms gewesen ist: di dungsjahre).

das Nachdenken o Geschichte der poli

der beiden Hauptviert Beide haben zwar einen b pt ein wesentliches E en zu sein scheint,

sser des jetzigen St Interesse in den Krei at übrigens keines hat einer gleichen

Quarterly Revie Kirche dann und das Edinburgh Re

ahl der Reviews h

es bildet die 2te Abthei⸗

8 „Quarterly Review“ Jahre 1807

andes und ist die 174ste Nummer dieser im nthält neun spanischen Literatur das betreffende Literatur⸗C enschaftliche oder b ann es nicht auffallend sich zugewandt hat; g vorbereitet. 1 am Harward Coll batte im Jahre 1816 solche Reise deutung bemerkt alten Griechenlan gel am Sch hr gelangte Ticknor in dem den Stand gesetzt sah, zu welchen ihn Neigung

9 68ß poche, obgleich es e Partie mit merklicher finden, daß ihm sofort wie wir hören, bekanntlich Nord⸗ ege zu Cambridge

nach dem Mutterla jedem höher strebenden ds für den vir bonus des al⸗ lußpunkt der Bil⸗ Besitz eines gro⸗ seinen Lehrstuhl auf⸗ und Vorliebe trieben, erwandte er seinen Fleiß und Sammlung spanischer Bücher ur⸗Geschichte anzulegen, und gelang dies vorirefflich. Es in diesem Zweige der seini⸗ atze machte er zugleich den ust und Liebe den Plan des prechung das vorliegende Hest giebt natürlich mehr der bekannten Weise der stständige Abhandlung, einen panischen Literatur bis zum Hervorzuheben ist die große Ent⸗ rung des Poema del Cid, mit wel⸗ Parallele stellt. einen strengen Uni⸗ r Heldengedichte als haulichen, erfüllt ihn n ausgesprochen wird. und es sind fast ung mit Schärfe ütte er nur etwa fe gewünscht; Herr Ticknor „als auf der Höhe ritizismus zu huldi⸗ Lektüre, als es den

e Krone und das Sie Nach seiner Rückke ßen Vermögens, so daß er sich in zugeben, um den Studien, um so ungestörter nachzuhän ausdauernde Mühe darauf vert! und namhafter Werke für die spanische Literat da er hierbei Geldopfer nicht wird anerkannt, daß keine Bi gen sich vergleichen konnte. besten Gebrauch, Werkes entwarf und aus 330) beginnt. Der Ve als eine bloße Rezension; er englischen Viertelj Ueberblick hauptsächlich

Anfang des sechszehnten schiedenheit seiner chem er die Ilias und das In Beziehung auf diese Jene bekannten Ver ein Aufreihen umherschwimm mit herber Bitterkeit, die in b Der Ticknorschen L nur Einzelnheiten, und Lebendigkeit darlegt. Der eine bestimmtere Haltung und me scheint ihm zu seh der Zeit zu stehen gen; daher ei

eine werthvolle

zu scheuen hatte, bliothek Amerika's Von diesem Sch indem er mit unverkennbarer L. führte, mit dessen Bes rfasser dieses

hrsschriften eine ziemlich selb der ersten Periode der s

Jahrhunderts. Ansicht über den Ursp nlied in eine Art von chte erklärt er sich für suche, die Entstehung diese Balladen zu veransch eziehungsvllen Sarkasmen sagt er seinen Bei er seine abweichende Meint Ausführung im Ganzen he ör kernhafte Tie che Methode

r die Addisons n und dem Griste des gne sich das Werk prüchen eines forschenden Studi II. Ueber das Kirchen⸗ und Vor Allem werden die stischen Zerspaltung sich die Mahnung, daß verfahren, nicht aber reizbar auftragen möge welcher der Verfasser zu im Mittelalter jene eig lend hervortreten. und „Gothen“ umhertrei vwandschaft mit den ersteren an

III. Der dritte Artikel S. 373—4 Zusammenstellung der thums und der neueren aus dem Leben mäßige oder me neben die französi

eindringenden K mehr für kursorische ums entspreche. Erziehungswesen in Wales (S. aus der konfessionellen und aus der et g entspringenden Uebel man auf Aunähert Gegensätze .

331 373). hnographisch⸗ stände beklagt. Daran knupft ing denken, mit eflissentlich nähren und . 341 49, in Alten und selbst e minder auffal⸗ t er als eine zwischen er jedoch die nähere Ver⸗

die vorhandenen ( Bemerkenswerth ist die Ep erweisen bemüht ist, daß bei den enthümlichen Bevölkerungsunterschied „Cymroy“ betrachte bende „Welle“

b5 ist einer pspchologisch und nationell Begrüßungsformeln verschiedener n Zeit gewidmet. Bemerkungen ist das Murraypsche Gesprächbuch Fraseologie von Tarver gewählt. GHoldfundstätten Sibiriens und Kaliforniens sse einersrits und überspannte igkeit der neuentdeckten Gold⸗ sultate geologischer Wissenschaft giebt Gelegenheit zu namentlich auch über die Aus⸗ rer Goldlager.

34—68) sind die Homerischen Hel⸗ erhaupt in England meistentheils gung lehnt sich zunächst an die neue teratur des alten Griechenlands von schienenen Bänden nach⸗ über die Entstehung der Ilias Trophäe auf dem neu gewon⸗ ersten Artikel des vorliegenden gelegentlich, so tritt hier die gungsversuche als Mittelpunkt achtet Dav. F. Strauß' Leben rfahrens und klagt heftig nicht Art als im besonderen darüber, chottischen Städten durch fabrik⸗

zergliedernden nen des Alter Zur Ueberschrift dieser ziemlich fabrik⸗ für Reisende und da⸗

(S. 395 434). Gegen übertr e Hoffnungen auf an stätten andererseits legt der

und historischer Erfahrung in manchen anziehenden Nofizen u beute und das allmälige Versch

genstand dieses

iebene Besorgni⸗ haltende Ergieb erfasser die Re die Wagschale nd Winken, winden frühe Artikels (S. 4 deren Einheit wir hier wie üb

Spanise doin⸗Obligati en si 1 % % auf gen. Spanische Ardoin⸗Obligationen haben sich von 4 1. % auf 12 ¾ ⸗% gebessert; und Zproz. binnenländische von 31 bis 33 5 %;

letztere konnten aber zuletzt nur 33 % holen; portugiesische do.

.r. 32 3 % höher blieben am Ende zu 34 % % stellten sich von 32 um 3 % höher und blieben ac dengedichte,

mit Eifer verfochten sehen. Die Darle Kritische Geschichte de dem Obersten Will. gerühmt wird, und Odyssee pra nenen Terrain ge Heftes bei der E Tendenz gegen der Abhandlung hervor, ls das Result hl gegen wissens daß dieses Gift in gr.

r Sprache und Li⸗ Mure, deren erst daß sie endlich den beendet, die konservative pflanzt haben. Wie in dem oema del Cid Zweifel und Zerle Der Verfasser betr ähnlichen Ve Arbeiten dieser glischen und s

en neulich er

Berlin⸗ Hamb. 85. Köln⸗Minden 91 ½. Magdeburg⸗Wittenb. 48 ½.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

artige Uebersetzungen nach dem Französischen in Sechs-Pennys⸗Nummern unter das Volk geschleudert werde.

VI. Ueber die Wasserversorgung Londons (S. 468 502), Als Thema zwar mehr lokaler Natur, aber die Art und Weise, wie es behandelt ist, entbehrt des allgemeineren Interesse nicht. Der Verf. hat auf die Ergebnisse der neuesten naturwissenschaftlichen und medizinischen Forschungen Beziehung genommen. b 8

Die drei letzten Artikel gehören der neuesten Geschichte und Politik an.

VII. Ueber die provisorische Regierung Frankreichs im Jahre 1848. (S. 502 33), nach Anleitung des Buches von Elias Regnault „Hi- stoire du Gouvernement provisoire“ (Paris, bei Lecou 1850. 8. 371 Sei⸗ ten). Besonders ist hier auf die in den ersten Tagen schon hervortretende Spaltung der Mitglieder des Gouv. Provis. in zwei Parteien aufmerksam gemacht, von welchen die eine, mit Ledru Rollin au der Spitze, als Partei der „Reforme“, die andere unter Lamartine u. s. w. als Partei des „Na- tional“ bezeichnet wird.

VIII. Ueber die letzten Revolutionen in Italien (S. 533 —57) nach den Schriften von Cochrane und Mazzini.

IX Ueber die letzten Tage Lurwig Philipp's (S. 557 75). Dieser Schluß⸗ artikel beschränkt sich zwar hauptsaͤchlich auf Mittheilungen aus der kleinen anonymen Schrift „Une visite au roi L. Philippe“ (Paris 1849. 8. 32 S.), die noch zu Lebzeiten des Geschilderten erschien und ohne Zweifel von Lemoine verfaßt ist; aber er verdient gleichwohl Beachtung, da er von Herrn Croker herrührt, der mit dem verstorbenen Könige während seines letzten Aufent⸗ halts in England vielfach verkehrte und dem das „Quaterly Reviewt schon anziehende Mittheilungen verdankt, die namentlich die unglaublichen Wi⸗ dersprüche und Entstellungen französischer Berichterstatter (unter Anderen be⸗ sonders Lamartine's) widerlegen und berichtigen. In dem vorliegenden Ar⸗ tikel ist auch eine kurze Notiz über die häusliche Einrichtung und Lebens⸗ weise Ludwig Philipp's zu Claremont gegeben. (S. 558—59.)

Das neue Heft des „Edinburgh Review“ (Nr. 188, oder 2te Abtheilung des 92sten Bandes) bringt ebenfalls neun Artikel:

I. Skizzirte Geschichte der englischen Sprache (S. 293— 339), haupt⸗ sächlich in Beziehung auf Robert Gordon Latham's Buch: „The Eng- lish Language“, welches dem Verfasser in zweiter Auflage vorlag, in den letz⸗ ten Wochen aber bereits zum dritten Male aufgelegt ist. Im Eingange werden wir auf einen früheren Artikel über den Bau der englischen Sprache verwiesen, als dessen Resultat von neuem das Vorwiegen des angelsäch⸗ sischen Elements in der modernen englischen Sprache betont wird⸗ Die höchste Blüthezeit der angelsächsischen Sprache wird in die Regierung Kö⸗ nig Alfred's versetzt; sie wurde dann noch so ziemlich rein gesprochen bis zur Epoche der normannischen Eroberung (1066). Die Ansicht Latham's, daß auch schon vor dieser Katastrophe eine Umbildung der Sprache sich leise angebahnt und daß das politisch so solgenreiche Ereigniß des sieghaf⸗ ten Einbrechens der Normannen auf die Sprachentwickelung einen stark umbildenden, individuellen Einfluß nicht gehabt habe, wird gebilligt, jedoch mit Recht hinzugefügt, daß dieser Wechsel sich unter jenen Einfluͤssen un⸗ zweifelhaft viel rascher vollzogen habe. Das rein Sächsische verschwand um 1150; etwa hundert Jahre später wird der Anfang des modernen Engli⸗ schen gesetzt (1250). In der Zwischenzeit herrschte eine halbsächsische Sprache. Mit Heinrich III. tritt dann das Alt⸗Englische ein, und mit Eduard III. das Mittel⸗Englische, bis zur Zeit Elisabeth's die moderne englische Sprache im engeren Sinne des Wortes sich entwickelt hatte. Als ältestes der auf uns gekommenen S prachdenkmale des Alt⸗Englischen ist Kö⸗ nig Heinrich's III. Proclamation an die Bewohner der Grafschaft Huntingdon aus dem Jahre 1258 namhaft gemacht. Es wird anerkannt, daß Chaucer den größten Einfluß auf die Sprache ausgeübt, und daß er viele franzö⸗ sische Wörter eingeführt. Gleichwohl blieb die angelsächsische Sprache das vorherrschende Element. In der letzten Hälfte des 14. Jahrhunderts war der Grundbau des Englischen vollendet; es kam nun darauf an, den in⸗ neren Ausbau, die Entwickelung der Formen und des Sprachgebrauchs wei⸗ ter zu führen. Dies konnte erst geschehen, als das Englische jetzt Schrift⸗ sprache geworden war und eine Literatur erhielt. Denn seither war das Französiche die Sprache des Hofes, des Adels und der Gerichtshöfe; das Lateinische dagegen Sprache der Gelehrten, der Geistlichen wie uüber⸗- haupt des brieflichen Verkehrs. Zur Zeit Heinrich’s VIII. machte sich der Einfluß der Buchdruckerkunst und der Neubelebung der klassischen Literatur sehr fühlbar. Der erste Einfluß der alten Klassiker war entschieden günstig; ihr Sinn für Einfachheit, Harmonie und gesunde Tüchtigkeit mußte auch auf die eigene Sprache einwirken, denn anfangs, und wohl fast ein Jahrhundert lang, zeigt sich ihr Studium nicht in einer Weise, die Pedanterie, übertriebene Neuerungen im Ausdruck, geschmackloses Einmischen fremder Sprachtheile und schale Nachahmung begünstigt hätte. Aber seit dem Ende der Regie⸗ rung von Elisabeih trat hierein ein ungünstiger Wechsel ein, der bis zur Restauration dauerte: das Einflließen des „lateinischen Elements“ ver⸗ schlechterte die Diction und führte zu Constructionen, die dem „Genius“ der englischen Sprache durchaus fremd waren. Eine neue Epoche brachte die Thronbesteigung Karl's 11. (1660); die moderne englische Sprache erscheint jetzt auch im Periodenbau vollständig ausgebildet, war aber zunächst bis zum Ende des Jahrhunderts lebhaft gefährdet durch das Eindringen neuer Gal⸗ licismen einerseits und mancher Plattheiten aus der Sprache des gemeinen Lebens andererseits. In der Folgezeit, seit dem Beginn des 18. Jahr⸗ hunderts, machen sich erhebliche Veränderungen in der Sprache nicht be⸗ merklich; doch neigten sich viele Schriftsteller zur weiteren und oft zur über⸗ treibenden Anwendung französischer Spracheigenthümlichkeiten, z. B. Boling⸗ brole. Eine Gegenwirkung übie Campbell und besonders Sam. Johnson und seine Schule, welche letztere aber wieder das Streben nach einer zier⸗ lichen und volltönenden Schreibart übertrieb. Dadurch kam Johnson selbst in Mißkredit und Mackintosh schrieb im J. 1831, daß jetzt erst der eng⸗ lische Styl von den durch jenen sonst so anerkannten Meister eingeführten „Corruptionen“ genesen sei. Vom Jahre 1830 ab wird ein Streben nach Bereicherung aus den deutschen Sprachschätzen bemerklich; ungünstig auf⸗ fallend, daß der ursprünglich aus dem Deutschen entlehnten Vocabeln nur wenige sind (. B. „Handbook“, „Fatherland“), dafür aber desto mehr la⸗ teinisirte Ausdrücke Eingang suchten, z. B. objectiv, subjectiv, Moment, transcendental, Egoism, concret, absolut ꝛc.

II. Die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika S. 337 371. (be⸗ sonders aus Anlaß der Schriften von Ch. Lyell Second Visit to the U. St. of America; und Alex. Mackay The western World, 3 Bde; letzteres Werk ist eine Frucht der Reisen des Veif. in den Jahren 1846—47 und bereits dreimal aufgelegt). Der Verf. verbreitet sich besonders über das Kirchen⸗ und Erziehungswesen in Nord⸗Amerika, indem er die in Eng⸗ land herrschenden Verhältnisse dagegenhält. Er preist die Freiheit der neuen Welt und stellt sie der europaͤischen zum Muster auf. Hierin geht er ohne Zweifel zu weit, er läßt sich von einer gewissen sanguinischen Le⸗ bendigkeit fortreißen. Gegen den lobpreisenden Ausspruch: daß in Amerika zuerst die Regierung es unternommen habe, die Mehrheit der Staais⸗ bürger der Bildung und Aufkärung theilhaft zu machen, kann namentlich die Geschichte unseres Unterrichtswesens Zeugniß einlegen, und das rosen⸗ farbene Licht, in welchem hier das nordamerikanische und englische Sek⸗ tenwesen erscheint, ist nicht frei von den Täuschungen eines einseitigen Standpunkts. Die Schwierigkeiten des nordamerikanischen Staatslebens (z. B. die Sklaverei) verhehlt der Verf. nicht, aber er schlägt sie kaum hoch genug an, und scheint vielmehr bestrebt, sie in Schatten zu stellen.

III. Der dritte Artikel (S. 371—98) wird nur wenige deutsche Leser interessiren; er führt uns in die Verhandlungen der Kommission behufs Anfertigung und Druckes eines neuen Katalogs der gedruckten Bücher im britischen Museum. Eigenthuüͤmlich ist der S. 394 berührte großartige, aber leider wohl unausführbare Plan eines Universalkatalogs, der sämmtliche gedruckte Bücher sowohl Großbritaniens als aller übrigen Länder umfassen soll. Die Zahl der in einem solchen Katalog aufzunehmenden Titel wird auf drei Millionen geschätzt (freilich nach einer Schätzung, deren Grund⸗ lagen schwerlich allgemeine Anerkennung erlangen werden) und zugleich be⸗ rechnet, daß ein soler Katalog etwa einen Umfang von 300 Bänden, jeder 500 Seiten stark, einnehmen würde.

IV. Ueber des Obersten Mure Geschichte der Sprache und Literatur des alten Griechenlands Bd. 1— III. (S. 398 436). Eine eingehende kritische Darlegung der Untersuchungen über Ur rung und Charakter der

Genannten. Aus Anlaß dieser beiden Schriften entwirf anziehende Skizze jener beiden Repräsentanten des literarischen und indivi⸗ duellen Lebens in Italien während zweier durch viele Jahrhunderte äußer⸗ lich, durch ihren Charakter innerlich weit geschiedener, im Lichte reichen Kul⸗ turlebens erglänzenden Zeitalter.

Betrieb 235,526 Fl., Unterhaltung der Bahn und Gebaͤude 132,180

beiden Homerischen Heldengedichte, deren Resultate großentheils gebilligt werden, namentlich den Einwendungen der Wolfischen Schule gegenüber. Nur in einzelnen Punkten scheint Mure zu weit zu gehen, z. B. sofern er die Fragen in Betreff der Interpolation und Corruption der Homerischen Gedichte abschneidet oder ihnen wenigstens einen engen Spielraum ge⸗ stattet. Sehr treffend und überzengend erscheint M.s Entwickelung der Kon⸗ sequenz und Einheit der auftretenden Helden, z. B. des Achilles und Odysseus. Offenbar aber geht Mure zu weit, wenn er in der Schilde⸗ rung des Phäakenvolks eine komische, und in der Behandlung der Gotthei⸗ ten eine satyrische Ader des alten Dichters zu erkennen glaubt.

6e Resultate der denkwürdigen britischen Euphrat⸗Expedition in den Jahren 1835 1837, nach der Darlegung des Lieutenant⸗Colo⸗ nel Ch esney, von welcher vor einiger Zeit die ersten zwei Bände erschie⸗ nen. (S. 436 67). Der nächste Zweck dieser mit einem außerordent lichen Aufwande von wissenschaftlichen, diplomatischen und polptechnischen Kräften ausgeführten Unternehmung war, die Möglichkeit einer Verbindung mit Ostindien durch Dampfschifffahrt auf dem Euphrat ins Klare zu brin⸗ gen; für die geographische Wissenschaft, für Naturkunde und für Alter⸗ thumskenntniß hat dieselbe reiche Ausbeute geliefert.

VI. Ueber den historischen Roman (S. 468 91). Die Grundl dieses Artikels bilden fünf in dem letzten Quinquennium erschienene engli sche Romane oder romantische Darstellungen, deren Stoff aus dem klassi⸗ schen Alterthum entlehnt ist. Diese Romane werden zum Theil mit schar⸗ fer Kritik rezensirt; sie bieten, indem der Verfasser auf Composition und Be⸗ handlung sich näher einläßt, eine angemessene Gelegenheit, das Wesen, die Aufgabe und den Beruf des historischen Romans zu vergegenwärtigen. Den- jenigen, die sich auf diesem Gebiete versuchen wollen, werden zunächst die letzten Zeiten des peloponnesischen Krieges und das Augusteische Zeitalter empfohlen. Bis jetzt seien meint der Reviewer die „Waverley Ro⸗ mane sür das Alterthum“ noch nicht von der Hand der neueren Zeit ge⸗ schrieben. Um zur Lösung dieser Aufgabe zu ermuntern, ist weiter hinzuge⸗ fügt, daß Romane dieser Art, wenn sie erscheinen, zwar nicht auf so zahl⸗ reiche Leser rechnen könnten, als die Schöpfungen W. Scott's, daß sie aber viel beitragen werden, den Sinn und Geschmack zu wecken, welchen sie zur Zeit noch nicht vorfinden.

VII. Auswanderung und industrielle Erziehung (S. 491 504). Es wird die Wichtigkeit einer angemessenen Vorbildung der vom Pauperis⸗ mus bedrohten Kinder nachgewiesen, um dieselben für den Fall, daß sie das Loos der Auswanderung wählen, nicht der Noth und Verlegenheiten aus⸗ zusetzen. Im Gegensatz gegen die verfeinerte Entwickelung der Handwerke in unseren Tagen komme es bei der industriellen Erziehung darauf an, die ersten roheren, rein auf den praktischen Gebrauch hinzielenden Geschicklichkei⸗ ten mehrerer Handwerke zu erreichen. Die Gunst der Umstände, unter welcher unsere Tischler, Schneider, Zimmermeister ꝛc. eine bei uns so ein⸗ trägliche geschmackvolle (den Anfängen des Koloniallebens aber desto we⸗ niger zusagende) Kunstfertigkeit erlangt haben, verdanken sie der vorsorgen⸗ den Erziehung und Bildung, man kann in prägnantem Ausdrucke sagen: dem Kapital ihrer Aeltern. In den unangebauten Landstrichen, welche den Auswanderern zufallen, ist der seiner Urbarung harrende Acker ebenfalls eine Art Kapital, von welchem dem Besitznehmenden mehr oder weniger zu Gute kommt, je nachdem er in höherem oder geringerem Grade die zur Bearbeitung ersorderliche Geschicklichkeit, Einsicht und Kraft einzusetzen hat. An diesem Kapitale partizipiren aber zugleich diejenigen Kolonisten, welche die Geräthschaften zum Landbau, die Tische und Stühle, die Schuhe und Kleider für die Feldarbeiter verfertigen. Auf jeden Fall ist der hier be⸗ regte Gegenstand für die „politische Oekonomie des Auswanderungswesens“, über deren Prinzipien der Verfasser Eingangs einige gehaltreiche Andeutun⸗ gen giebt, nicht ohne Wichtigkeit.

VIII. Die Schwierigkeiten der französischen Republik (S. 504 33). Die⸗ ser Aufsatz ist viel umfassender als die Ueberschrift verspricht; der Inhalt ist den Erfordernissen und Uebelständen der constitutionellen Regierungsform gewidmet. Es darf kaum erinnert werden, daß eine solche Ausführung vom Standpunkt des Edinburgh Review aus eine eigenthümliche Bedeutung gewinnt. Die prin⸗ zipiellen Liebhaber des Constitutionalismus werden sehr viel daraus lernen können; ihnen kann das sorgsältige Studium so umsichtiger und von reifer Ueberlegung zeugender Erörterungen der für unsere Gegenwart hochwichti⸗ gen Angelegenheit nicht genug ans Herz gelegt werden.

IX. Horaz und Tasso (S. 533 574). Im vorigen Jahre erschien ein englischer Kommentar über die Horazischen Dichtungen vom Dechanten

Henry Hart Milman zu London, in welchem die uns aufbehaltenen Denfk⸗ male der alten Kunst besonders berücksichtigt worden, mit einleitender Bio⸗ graphie des Dichters. Das jetzige Jahr brachte in zwei Bänden ein Lebet Torquato Tasso's, von dem Geistlichen R. Milman, einem Neffen des oben

t der Verfasser ein

Eisenbahn⸗ Verkehr. Statistische Uebersicht sämmtlicher österreichischer Privat⸗Eisenbahnen. I. Kaiser⸗Ferdinands Nordbahn. Die Baukosten die⸗

ser Eisenbahn betrugen im Ganzen 22,600,438 Fl.; es kommen davon auf die Bahnstrecke Wien⸗L derberg, Lundenburg⸗Brünn und

Prerau⸗Olmütz 20,158,259 Fl.; auf die Strecke Florisdorf⸗Stocke. rau 998,359 Fl.; auf Gänserndorf⸗Marchegg 1,144,123 Fl.; auf den oderberger Gränzflügel 298,049 Fl. und auf das Troppauer Bahnprojekt 1648 Fl. Zu den Ausgaben des oderberger Gränz⸗ flügels hat die Wilhelmsbahn 49,351 Fl. gezahlt. Ferner sind unter den Bauaus gaben 1,814,288 Fl. enthalten, welche als aus dem Baufonds bezahlten Zinsen ꝛc. von den eigentlichen Bau⸗Aus⸗ gaben auszuschließen sind. Die Einrichtungskosten betrugen 4,829,161

D 92

Fl.; zur Deckung sämmtlicher Ausgaben sind vorhanden 27,588,135 Fl. und zwar Einzahlung auf 14,000 Actien 14,000,000 Fl.; Zuschuß auf diese Actien 3,525,000 Fl., 5proz. Anleihe vom Jahre 1841: 1,400,000 Fl., dito von 1844: 1,050,000 Fl., dito von 1846. 5,473,135 Fl., und die schwebende Schuld von 2,140,000 Fl.

Im Jahre 1849 wurden 14,880 Fahrten gemacht, wobei 159,162 Meilen zurückgelegt wurden; Personen wurden 744,397 und Guter 4,105,485 Ctr. befördert, jedoch ausschließlich des Militairs und der Verfrachtung eigner Regie von 564,276 Ctr. Die Einnahme be⸗ trug für Personen 1,127,538 Fl., für Gepäck 173,379 Fl., für Mili⸗ tair 536,698 Fl., für Frachten 1,724,847 Fl., Verschiedene 69,491 Fl., zusammen 3,631,953 Fl. Die Ausgaben betrugen: Betrieb 720,146 Fl. Bahnnunterhaltung 436,304 Fl., Brennmaterial 431,421 Fl., In⸗ standhaltung des Fundus instructus 391,822 Fl., Verschiedene

187,425 Fl., zusammen 2,167,118 Fl., so daß sich ein Ueberschuß von 1,464,835 Fl. ergab, von welchem nach Abzug der Zinsen ꝛc. ein verfügbarer Rest von 11,343 Fl. verblieb. 1

II. Wien⸗Gloggnitz Brucker. Baukosten betrugen

11,276,733 Fl., die Einrichtungskosten 2,762,400 Fl., zusammen 14,039,133 Fl. Zur Deckung sind vorhanden 15,329,626 Fl. Im Jahre 1849 wurden 8402 Fahrten gemacht, wobei 67,034 Meilen zurückgelegt wurden. Personen wurden 1,190,428 und Güter 3,105,079 Ctr. befördert, jedoch ohne Militair 143,310 Mann nebst Gepäck ꝛc. und der Verfrachtung in eigener Regie. Die Ein⸗ nahme betrug für Personen 741,758 f b für Militair 98,045 Fl., für Güter 543,046 Fl., Verschiedene

Fl., für Gepäck 34,237 Fl., 180,554 Fl., zusammen 1,597,640 Fl. Die Ausgaben betrugen: