sen wurde, nämlich die Herren: Stellvertreter Fleischer und Seyfert in Leipzig und Böhler in Plauen. Die dritte Kategorie umfaßte die Herren Stellvertreter Advokat Kölz in Chemnitz, Fabrikant Hecker in Glauchau und Gutsbesitzer Kunzmann in Piscowitz, bei denen, da ihre Prinzipal⸗Abgeordnete von der Kammer ausgeschlos⸗ sen sind, nunmehr das Einberufungsversahren nach §. 18 des Wahlgesetzes ebenfalls einzuleiten und zu Ende zu führen beschlossen wurde. 8 Hierauf wurde die Berathung über den Gesetzentwurf, Nach⸗ träge zu dem bisherigen Ablösungsgesetze betressend, fortgesetzt und heute zu Ende geführt. Es erübrigte bekanntlich noch die Beschlußfassung über den von der Deputation vorgeschlagenen Zu⸗ satz⸗Paragraphen 30 a. Herr Vicepräsident v. Criege en schlug nach einer ausführlichen juristischen Motivirung vor, nach dem in der letzten Sitzung gemachten Vorschlage des Hrn. Staatsminister Dr. Z sch y den Punkt 1 in §. 30 a. fallen zu lassen, dafür aber folgenden Be⸗ schluß in die zu erlassende ständische Schrift mit aufzunehmen: „Die Staatsregierung wolle die Ablösungsbehörden mit Anweisung ver⸗ sehen, bei den noch bevorstehenden Ablösungen allenthalben auf Ab⸗ kürzung des Verfahrens, sowie auf Kostenersparniß thunlichst Be⸗ dacht zu nehmen, nicht minder eintretendenfalles auf getignete Weise dafür Sorge zu tragen, daß die Deposition baarer Ablösungs⸗ kapitalien von geringerem Betrage soweit als möglich vermieden werde.“ Die übrigen Deputationsmitglieder erklärten sich vamit ein⸗ verstanden, eben so fand sich Herr Abgeordneter Haberkorn auf Befragen seitens des Herrn Präsidenten veranlaßt, seinen ebenfalls in der letzten Sitzung eingebrachten Verbesserungsantrag mit Ge⸗ nehmigung der Kammer zurückzunehmen. Unter diesen Umständen genehmigte die Kammer zuvörderst unter Wegfall des Punktes 1 in §. 30a. den Vorschlag des Herrn Vicepräsidenten von Criegern, dann gelangten die Punkte 2 und 3 des §. 30 a. mit den vom Herrn Staatsminister Dr. Zschinsky vorgeschlagenen Zusätzen einstimmig zur Annahme. Anlangend den §. 30 b., so fand derselbe mit zwei Einschaltungen, von denen die eine nach dem Vorschlage der Staats⸗ regierung modifizirt worden war, ebenfalls einstimmige Genehmigung. „Nachdem sodann der §. 31, der letzte des Gesetzentwurfs, ohne Debatte unverändert genehmigt worden war, wurde der ganze Gesetzentwurf mit den von der Kammer beschlossenen Abände⸗ rungen in namentlicher Abstimmung gegen 4 Stimmen von der Kammer angenommen. In Bezug anf mehrere, die hiermit erle⸗ digte Vorlage betreffende Petitionen beschloß die Kammer nunmehr nur einen einzigen Punkt (Herabsetzung von Grundsteuern) der vierten Deputation zu überweisen, im übrigen aber dieselbe als er⸗ ledigt zu erklären.
Nach Erledigung dieses wichtigen Gegenstandes erstattete der Abg. Hilbert Namens der vierten Deputation einen Vortrag über die von mehreren Schänkwirthen eingereichten Petitionen, den Weg⸗ fall der Beschränkung beim Tanzmusikhalten betreffend. Da die Staatsregierung in der ersten Kammer erklärt hat, daß ohnedies die desfallsigen gesetzlichen Bestimmungen demnächst einer Revision unterworfen werden sollten, so ist daselbst beschlossen worden, die gedachten Petitionen brevi manu an die Staatsregierung abzugeben; die Deputation der diesseitigen Kammer ist aus demselben Grunde auf den Inhalt der betreffenden Petitionen nicht näher eingegan⸗ gen, sondern beantragt, dem Beschlusse der ersten Kammer beizu⸗ treten. Nachdem die Abgg. Pusch, Sachße, Riedel, Unger und Secretair Scheibner gegenseitig ihre Ansichten über das Tanzver⸗ gnügen ausgetauscht hatten, was von den ersten beiden in ziemlich entgegengesetzter Richtung und sehr ausführlich geschah, wurde zur großen Erheiterung der Kammer von vier Seiten zu gleicher Zeit auf den Schluß der Debatte angetragen, worauf der obige De⸗ putations⸗Antrag einstimmige Annahme fand,
Der Abg. Hilbert berichtete zugleich über eine Petition meh⸗ reerer Kavillereibesitzer, die Vorlegung eines Gesetzes, die Ablösung
der Kavillereigerechtsame betreffend. Nachdem Herr Staats⸗Mini⸗ ster von Friesen auf eine Anfrage des Abg. Ohme erklärt hatte, daß die Regierung der nächsten Stände⸗Versammlung einen solchen Gesetzentwurf vorlegen zu können hoffe, wurde diese Petition nach dem Antrage der Deputation an die Staatsregierung zur Kennt⸗ nißnahme und resp. Berücksichtigung abzugeben beschlossen.
Hierauf folgte die Berathung eines Berichts der vierten Depu⸗ tation (Referent Abg. Beutler) über die von dem Gewerbeverein in Meißen eingereichte, die Revision des die Einführung einer kurzen Verjährungsfrist für gewisse Forderungen erlassenen Gesetzes vom 23. Juli 1846, so wie die vom Advokat Karl Eduard Hünich zu Dresden eingebrachte Petition um Verlängerung dieser Verjährungs⸗ frist. Bereits bei der früheren Ständeversammlung übergab der Ge⸗ werbeverein zu Meißen unterm 12. Dezember 1849 eine Petition, in welcher derselbe die Revision des Gesetzes vom 23. Juli 1846, die Einführung einer kurzen Verjährungsfrist für gewisse Forderun⸗ gen betreffend, beantragt. Diese Petition kam aber nicht zur Be⸗ rathung, weshalb die Petenten mittelst Gesuchs vom 1. September dieses Jahres, daß diese ihre Petition von der jetzigen Ständever⸗ sammlung einer nähern Prüfung unterworfen, und dafern sie be⸗
gsründet befunden würde, bei der Königlichen Staatsregierung des⸗ halb die geeigneten Anträge gestellt werden möchten, beantragten. dn Deputation hat die von den Petenten für ihr Gesuch ange⸗ führten Gründe einer sehr sorgfältigen Prüfung unterworfen und ist zu der Ueberzeugung gelangt, daß, wenn es schon in materieller Hinsicht bedenklich sei, auf deren Anträge einzugehen, es auch be⸗ sonders als unangemessen erscheine, ein Gesetz, welches erst in Wirk⸗ samkeit treten soll, rücksichtlich dessen noch alle und jede Erfahrung fehlt, welches erst durch ausdrücklichen Antrag der Ständever⸗ sammlung hervorgerufen worden ist, einer Revision zu unterwerfen. Sie beantragt daher: diese Petitionen auf sich beruhen zu las⸗ sen, sie aber noch an die erste Kammer abzugeben.
Der Abgeordnete Heyn erklärt sich gegen diesen Antrag der Deputation und will wenigstens die Verjährungsfrist um ein Jahr verlängert wissen; sein desfallsiger Antrag wird jedoch nicht aus⸗ reichend unterstützt. Der Abgeordnete Unger, der sich in ziemlich starken Ausdrücken über die Bestimmungen des Gesetzes vom 23. Juli 1846 aussprach, beantragt, daß entweder dieses Gesetz ganz aufge⸗ hoben oder wenigstens die Verjährungsfrist auf 10 Jahre festgestellt werde; er wird jedoch hierin nur von drei Kammermitgliedern un⸗ terstützt. Dagegen wurde das gedachte Gesetz von 1843 von den Abgeordneten Vicepräsident von Criegern, von Nostitz und Haberkorn, so wie vom Herrn Staatsminister Dr Zschinsky, aufs beste in Schutz genommen, worauf auch der obige Antrag der Deputation Pgen zwei Stimmen bei der Kammer Annahme fand. Schluß der Sitzung nach halb 2 Uhr.
Hessen. Kassel, 15. Dez. (Frankf. Journ.) Heute Mor⸗ L das zweite Bataillon des 32sten preußischen Regiments, der letzte 8 es 8 am 3. November eingerückten Truppen, uns verlassen;
asselbe marschirt über Erfurt nach Halle. Vor dem Abmarsch for⸗
derte der Regiments⸗Commandeur, Oberst⸗Lieutenant von Stein⸗ metz, die Mannschaft auf, den Bürgern dieser Stadt für die freundliche und wohlwollende Aufnahme, welche sie bei denselben in einer an Prüfungen so reichen Zeit genossen, vor dem Schelden durch ein dreimaliges Hoch zu danten. 1
1“ 1 ☛
Rotenburg, 15. Dez. (N. H. Ztg.) Heute Morgen ist der neue Kommissar, General⸗Feldzeugmeister Graf von Leiningen, hier eingetroffen, um den Grafen Rechberg abzulösen.
Rotenburg, 13. Dez. (O. P. A. Z.) Die Blundes⸗ truppen sind nun so dislocirt, daß die ganzen Provinzen Hanau und Fulda, eben so Oberhessen und ein großer Theil von Nieder⸗ hessen besetzt sind. Die Division Lesuire kantonnirt noch zu Fulda und Umgegend. Die Division Damboer hat ihr Hauptquartier zu Hünfeld und ist im Augenblick verlegt wie folgt: die Brigade Guiot du Ponteil (2 Bataillone des 4. Infanterie⸗Regiments, ein Ba⸗ taillon vom 6. Infanterie⸗Regiment, 2 Schwadronen vom 1. Che⸗ veauxlegers⸗Regiment und eine halbe Batterie) zu Rotenburg und Umgegend; die Brigade Hailbronner (das österreichische 14. Jäger⸗ bataillon, 3 Compagnieen vom bayerischen 3. Jägerbataillon, ein Bataillon vom 11. Infanterie⸗Regiment, 2 Schwadronen vom 1. Cheveauxlegers⸗Regiment und eine reitende Batterie) zu Marburg und Umgegend, wo sie gestern einrückte; die Brigade von Haller (je ein Bataillon vom 6., 11. und 14. Regiment, das 7. Cheveaux⸗ legers⸗Regiment und eine Batterie) zu Hünfeld und Umgegend. In Hanau steht das 1. Infanterie⸗Regiment (2 Bataillone) und eine halbe Batterie; in Frankfurt das 1. Jägerbataillon und 4 Compagnieen vom 3. Jägerbataillon, die Munitions⸗Reserve zu Hammelburg. Das Hauptquartier des Fürsten Taxis bleibt vor⸗ erst hier.
Hanan, 13. Dez. (N. H. Z.) Die gestern von hier abmar⸗ schirte Division Kurfürst⸗Husaren nebst der reitenden Batterie ha⸗ ben gestern Abend noch Ordre erhalten, bis auf weitere Verfügung in Nauheim zu verbleiben.
Hessen und bei Rhein. Darmstadt, 15. Dez. (Darmst. Ztg.) In der gestern zu Alzei vorgenommenen Wahl eines Ab⸗ geordneten zur ersten Kammer für den achten Wahlbezirk wurde H. von Gagern zu Monsheim als Deputirter erwählt.
Sachsen⸗Meiningen. Meiningen, 11. Dez. (D. R. Ztg.) Vorigen Montag trat der Rechnungs⸗Ausschuß unserer Kammer zur Prüfung der Staats⸗Rechnungen, die in Folge eines mit der Regierung vereinbarten Beschlusses alljährlich erfolgen soll, zusammen.
Anhalt Bernburg. Bernburg, 14. Dez. (Hannov. Ztg.) Das Regierungsblatt veröffentlicht ein Gesetz über die Ein⸗ führung des preußischen Maßes und Gewichtes, so wie einen Gesetz⸗ Entwurf über die Einführung einer Grund⸗, Einkommen⸗ und Klassen⸗Steuer.
Frankfurt. Frankfurt a. M., 16. Dez. (Frankf. Journ.) Der General⸗Major Kaiser, welcher die preußischen Truppen in und um Frankfurt befehligte, ist heute zu seiner Division nach Wetzlar abgereist; statt seiner wird der preußische Oberst Herwarth das Kommando über diese Truppentheile übernehmen.
Den als Kommissar nach Hessen abgereisten Feldmarschall⸗ Licutenant Grafen von Leiningen ersetzt als Oberbefehlshaber der gesammten hiesigen Garnison der seit einiger Zeit hier anwesende österreichische General von Schmerling, welchem heute Vor⸗ mittag die Commandeurs der hier stationirten verschiedenen Trup⸗ penkörper ihre Aufwartung machten.
1 Ausland.
Oesterreich. Mailand, 12. Dez. (Lloyd.) In Folge eingelaufener Raten⸗Zahlungen zur lombardisch⸗venetianischen An⸗ leihe sind bereits Tresor⸗Scheine im Betrage von 550,200 Lire öffentlich verbrannt worden.
Als Zeichen einer bevorstehenden Reduction der Armee in Italien wird bemerkt, daß das mailänder fünfte Feldspital nächstens aufgelöst und blos wie früher ein Garnisons⸗Spital hergerichtet werden soll.
Frankreich. Paris, 15. Dez. Gestern wurde in dergesetzgeben⸗ den Versammlung der Bericht Chassaigne⸗Goyons im Namen der drei⸗ zehnten parlamentarischen Initiativ⸗Kommission über einen Vorschlag von Schölcher, Charras, Valentin, Bruckner, Baune und Cholat vertheilt, der zum Zweck hat, den gegenwärtigen Avancements⸗Mo⸗ dus in der französischen Armee zu ändern und ein nenes System an dessen Stelle zu setzen, wonach die unteren Rangstufen durch Wahl, die oberen durch Bewerbung erlangt werden sollten. Die Kommission, sagt der Berichterstatter, hätte die Erwägung dieses Vorschlags ganz von der Hand weisen können, weil ein Avance⸗ ments⸗Gesetz, angenommen, es wäre ein neues nöthig, mit der Ge⸗ sammt⸗Arbeit verbunden werden müßte, welche in diesem Augen⸗ blick eine Kommission der Nationalversammlung über Frankreichs Militair⸗Organisation vorbereitet; doch dieser Zurückweisungs⸗ grund wäre eine bloße Vertagung der Frage gewesen, und die Kommission zog es vor, dieselbe sogleich zu erörtern, denn, fügt der Bericht hinzu, es gebe Hoffnungen, die man nicht aufkei⸗ men lassen dürfe, Ideen, die man schon in ihrem Entstehen bekäm⸗ pfen müsse. In Folge vorgenommener Prüfung hat nun die Kom⸗ mission in dem besagten Vorschlage nichts Anderes als eine jener Bestrebungen wiedergefunden, denen die gesetzgebende Versammlung wiederholentlich Widerstand zu leisten gewußt, Bestrebungen, die darauf hinausliefen, die Stärke der Regierung unaufhörlich zu lähmen und sie zu einer blos passiven Rolle zu verurtheilen. Die Annahme des Vorschlags würde die Initiative der Regierung ver⸗ nichten, ihr also ihre Verantwortlichkeit nehmen und ihr vielleicht das einzige von den Feinden der Gesellschaft noch geachtete Element der Macht und Autorität rauben, um es den Händen der Parteien zu überliefern. Aus diesen Gründen hat die Kommission einstimmig die Berathung über den Vorschlag verworfen.
In einem Ministerrath, der gestern unter Vorsitz des Präsiden⸗ ten der Republik gehalten wurde, war von dem Gesetz vom 31. Mai und seiner Anwendung auf die allgemeinen Wahlen im Jahre 1852 die Rede. Das Kabinet soll der Ansicht sein, die Entschlüsse der National⸗Versammlung hinsichtlich der ihr vorgelegten Anträge auf Abschaffung oder Modification des Gesetzes vom 31. Mai abzu⸗ warten.
Die legitimistische Rechte hielt vorgestern ihre zahlreich besuchte Wochen⸗Versammlung, welcher die parlamentarischen Führer bei⸗ wohnten. Man besprach die Frage wegen der Dotation des Prä⸗ sidenten, von der man glaubt, daß sie wahrscheinlich Anfangs Ja⸗ nuar zur Vorlage kommen werde, da der diesjährige Kredit am 31. Dezember erlischt. Trotz lebhafter Angriffe der jungen Rechten schließt man aus der Haltung der gemäßigten Legitimisten, daß der Dotationsfrage die Majorität gesichert sei.
Der Constitutionnel und die Assemblée nationale, namentlich letztere, sprechen sich vollkommen billigend über den Mon⸗ talembertschen Bericht aus. Das bonapartistische Pays bemerkt, der Gesetzvorschlag sei unvollkommen und verletze, namentlich was den Gottesdienst der Saldaten betreffe, die Rechte der Regierung. „Herr von Montalembert,“ sagt dies Blatt, „wußte nicht, wie sonst
seine Zurückhaltung, seine Geradheit, sein lichtvolles Urtheil zu be⸗ wahren, und sein Kommentar thut dem Gesetzvorschlage bedauerns⸗ werthen Eintrag, denn er erinnert stellenweise an die schlimmsten Tage der Restauration, die deren doch gute hatte und gewöhnlich vor solchen Uebertreibungen sich zu hüten verstand.“ Dagegen giebt das Journal dem Arbeitsverbote in den Staatswerkstätten am Sonntage seine volle Zustimmung. sich sein Urtheil bis nach genauerem Studium vor und er⸗ zählt, die talembert, noch den zwei Extreme, zu
Rechtsgelehrten vorgezogen. geschrieben für den Entwurf: Kerdrel, Poujoulat, Tamisier, Dam⸗
Pfarrer
protestantischen Berichterstattern gewollt, sondern einen
bray, Desfougerais, de Coislin, Morin (de la Drome, lauter Legi⸗
timisten), dagegen aber: Arnaud de l'Arieges, Nadaud, Madier de Montjau, Colfavru, Michol, Payer, Hennequin, E. Arago, Lavergue, Raspail, Bourzat (fast alle vom Berge). Die Union behält sich ihr weiteres Urtheil vor, rügt aber an den Montagnards, daß sie we⸗ der an Gott, noch an Glauben, noch an Frömmigkeit, noch an Kultus glaubten; sie hätten geschrieen, gelärmt, gekreischt, als Herr von Montalembert zu ihnen fromme Worte gesprochen. Das Ordre bedauert, daß Montalembert zum Berichterstatter gewählt worden, zweifelt, daß man durch Ordonnanzen den verloren gegangenen Glau⸗ ben wieder auferwecken werde und bemerkt zu der Stelle, wo alle Gottlosigkeit den Philosophen schuld gegeben wird: „In der That, man sollte glauben, diese Phrase sei einer geheimen Sitzung des Vatikans entnommen.“ Das Univers findet in Montalembert's Bericht den klarsten Beweis dafür, daß Frankreich nicht gottlos sei. Die Presse meint: „In Religionsangelegenheiten giebt es für den Staat nur eine einzige haltbar, Stellung weil sie die einzige richtige ist. Es ist die von Guizot bezeichnete: vollkommene Gleichgültigkeit.“ Das Sidele bespricht den Bericht unter dem Titel: „religiöse Polizei“ und nennt dies den Beginn „des römischen Feldzugs im Innern.“ Der National ist überzeugt, daß das Gesetz wird angenommen werden, wenn auch das Volk nicht Sonntagsruhe, sondern Brod bedürfe. Ein Theil der Majorität soll den dem Montalembertschen Bericht angehängten Gesetzvorschlag an den Staatsrath überweisen wollen.
Montalembert hat auch ein Rundschreiben an die katholischen Blätter der Departements erlassen, worin er aufs entschiedenste be⸗ hauptet, daß die religiöse Gleichgültigkeit und das Vergessen jeder
Ausübung der Pflichten des Christen einzig und allein den Sturz
der Throne der beiden bourbonischen Familien herbeigeführt.
Die seit Februar bestehende National⸗-Diskonto⸗Bank, welche das Anlehen von 20 Millionen zur Deckung der Schulden der letz⸗ ten Civilliste abgeschlossen hat, eröffnet nun eine Subscription zur
Submission bei dem Rentenverkaufe von Seiten des Staates. Ihre
Bedingungen sind bei allgemeiner Konkurrenz in jedem Quantum mit Vorbehalt eines Minimal⸗Betrages von 50 Fr. für 5proz. und 30 Fr. für 3 proz. Rente folgendermaßen festgestellt: Im Verhält⸗ nisse zur Caution sind einzuzahlen für 5preoz. Rente 50 Fr. — 64. 80; 100 Fr. — 129. 60; für 3proz. Rente 30 Fr. — 42. 55; 50 Fr. — 70. 85 u. s. w. Falls die Compagnie die Renten er⸗ steht, berechnet sie nur % für sämmtliche Kommissionen. Die Sub⸗ missionsziffer wird vom Bank⸗Verwaltungsrath und den bedeutend⸗ sten Subskribenten bestimmt.
Am 15. Dezember wird in der Kirche des Invalidenhotels der Jahrestag der Herüberbringung der Leiche Napoleon’'s von St. He⸗ lena nach Paris feierlich begangen. Der Präsident, der letzte Bru⸗ der Napoleon's, Jerome, und sämmtliche Minister werden dabei er⸗ scheinen. Zahlreiche Einladungen sind bereits versendet.
Seit dem 10. Dezember ist über dem großen Thore des Palais national das republikanische Motto: „Freiheit, Gleichheit, Brüder⸗ lichkeit“ verschwunden.
Zum Andenken an das Fest vom 10. Dezember im Stadthause läßt die Stadt Paris eine Medaille prägen.
Um die vom neuen Finanzgesetz den Advokaten auferlegte Pa⸗ tent⸗Steuer nicht bezahlen zu müssen, haben sich der Ex⸗Justiz⸗ minister Persil und der Vice⸗Präsident der Republik, Boulay, von der pariser Advokatenliste streichen lassen.
Die apostolischen Bullen für Errichtung von Bischofsitzen in den französischen Kolonieen sind hier eingetroffen und dem Staats⸗ rathe zur Einregistrirung übergeben worden. Die Salbung der neuen Bischöfe wird in kurzem vor sich gehen.
Zu Villefranche im Departement des Aveyron fand neulich eine Demonstration der Rothen statt; welche fünf Verhaftungen zur Folge hatte.
Allais, der Entdecker des angeblichen Dezembristen⸗Komplottes, ist aus der Conciergerie nach dem Zellengefängnisse Mazas gebracht worden. Er beharrt auf der Richtigkeit seiner Angaben.
Zu Castelnaudary starb kürzlich das letzte Mitglied der ersten franzoͤsischen Constituante, Martin d'Auch. Er war der Einzige, welcher bei dem Schwur im Ballhause sich weigerte, die Erklärung des dritten Standes zu unterzeichnen. David hat ihn in seinem berühmten Bilde dieser Scene mit verschränkten Armen dastehend abgebildet.
Der Seiten⸗Kanal der Garonne zwischen Toulouse und Cas⸗ sets wird wahrscheinlich von einer Actien⸗Gesellschaft ausgebaut werden. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat den ihm vor⸗ gelegten Entwurf bereits zur Prüfung übergeben. Ist das Kom⸗ missionsurtheil ein günstiges, so dürfte binnen kurzem der Natio⸗ nal⸗Versammlung ein bezüglicher Gesetzentwurf vorgelegt werden. Die Gesellschaft verpflichtet sich, die 83 Kilometer lange Strecke binnen drittehalb Jahren auszubauen, verlangt dagegen nach einem bestimmten Tarife das Gebührenmonopol auf 80 Jahre und 6 Monate.
Der Courrier de la Gironde bringt die Nachricht, es seien viele französische Militair⸗Aerzte mit Genehmigung der Re⸗ gierung in österreichische Armeedienste getreten. Die pariser Zei⸗ tungen wollen dies nicht glauben und fordern die Regierung auf, Erklärungen darüber zu geben.
Von der geheimen Gesellschaft „Nemesis“ sind 7 Angeklagte freigesprochen, 2 zu 2 Jahren Gefängniß, 300 Franken Uübbuße⸗ einer zu 15 Monat Gefängniß, 100 Franken, 6 zu 6 Monat Ge⸗ fängniß und 100 Franken, einer zu 6 Monaten Gefängniß verur⸗ theilt worden.
Großbritanien und Irland. London, 14. Dez. Die Königin hat den Baronet Sir Frederic William Herschel zu ihrem obersten Münzmeister ernannt. Herr Ludwig von der Pford⸗ ten wurde von Ihrer Majestät als bayerischer Konsul in Malta bestätigt. Desgleichen Herr Thomas Ritchie Grassie als preußischer Konsul zu Halifax in Neu⸗Schottland.
Gestern war im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten wieder Kabinets⸗Rath. Sämmtliche Minister waren zugegen. Die Sitzung dauerte an drei Stunden.
Eine neue Parlamentswahl, die für Limerick nothwendig ge⸗ worden, war vorgestern Abend noch nicht entschieden, aber die Nie⸗ derlage des Pächters Ryan, des Kandidaten der Pächter⸗Ligue, stand
außer allem Zweifel; der Ober⸗Scheriff verkündete, daß die Kopf⸗
Das Journal des Débats behält
Kommission in ihrer Minorität habe weder Mon⸗ Coquerel, als
Nach diesem Journal sind bereits ein-
zählung für Dickson 155, für Goold 152 und für Ryan 107 Stimmen ergab.
Die Briefliteratur der Journale für und wieder die päpstlichen Anordnungen wird jetzt auch durch Zuschriften aus der Fremde, namentlich von Engländern aus dem Römischen, vermehrt. Der
Herzog von Nottingham, der längere Zeit in Rom lebte, schreibt,
b daß daselbst die Geistlichkeit den Protestanten nicht gestatte, eine anständige Kapelle zu bauen, daß ihr jetziges Betlokal in einem Kornspeicher oberhalb eines Viehmarktes sei, und daß es auf der ganzen Welt keinen so widerwärtigen Ort für einen solchen Zweck gebe als in Rom. Der Schluß davon ist, man solle auch dem
apst verbieten, in England seine Zelte zu bauen.
Die dritte monatliche Versammlung des Comité's sür die pro⸗ jektirte katholische Universität in Irland hat am Mittwoch und Donnerstag stattgefunden, und es stellte sich dabei heraus, daß über 1000 Pfd. an freiwilligen Beiträgen aus allen Theilen Irlands dafür zusammengekommen sind. Freeman's Journal äußert, die Bigotterie Englands bestärke täglich die Irländer in der Ueber⸗ zeugung, daß die Glaubensfreiheit nicht eher als gesichert angesehen wer⸗ den können, als bis Irland ein freies, ausgedehntes und den Fortschritt der Zeit angemessenes katholisches Erziehungssystem erhalten habe.
In Birkenhead hat die beabsichte Protestanten⸗ Versammlung, gegen die sich Minister Grey erklärt hatte, nun doch stattgefunden sie ist indeß ohne Störung vorübergegangen, obgleich sie auf offenem Markte abgehalten wurde. Die Katholiken hielten sich diesmal Dank den Ermahnungen des Pater Krowm, fern; auch war eine für England ungeheure Masse von Polizei, man spricht von 900 Mann aufgestellt worden, um die traurigen Prügeleien von neulich nicht zur LIve; wmmen zu lassen.
1 a einige heile des Ausstellungs⸗Gebäudes vollendet sin
daß das Comité daselbst seine Büreaus aufgeschlagen, nfae n I s üsc g 8 Betreff Ausstellung von heute an an Herrn Digby Wya Secretair, Kensington⸗” yde⸗ z 8 sington⸗Road, Hyde⸗Park, zu
Die große Vieh⸗Ausstellung wurde gestern Abend geschlossen nachdem sie vier Tage lang viele Tausende von Neugierigen und Sachverständigen angezogen hatte. Der Klub hat eine ansehnliche Geldeinnahme gehabt. Nur wenige von den ausgestellten Thieren fanden keinen Käufer. Mit dem Schluß der Ausstellung begann das große Diner der Klubmänner, dem der Herzog von Richmond präsidirte. .
Der Bankausweis der letzten Woche giebt' die Circulation der Noten auf 18,706,710 Pfo. an, somit eine Vermehrung um 99,260 Pfd.; der Baarvorrath hat wieder um 67,373 Pfd. abgenommen er beträgt jetzt 15,942,198 Pfd. St.
Ein Pelzhändler, Nicholay, hat es unternommen, eine vollstän⸗ dige Sammlung amerikanischer Pelzwaaren auszustellen, und die Hudson⸗Bai⸗Compagnie hat ihm zu diesem Zwecke ihre Vorräthe zur Verfügung gestellt. Desgleichen will er alle Sorten von Häu⸗ ten zusammenstellen und bittet Eigenthümer seltener Gattung um ihren Beistand. Die Zubereitungs⸗Kosten ist er selbst zu tra⸗ gen erbötig.
11“ Mathie und Compagnie (Eisengießerei in gow) hat ihre Zahlungen eingestellt. Die Pasi zwischen 30,000 nnn 85,000 Pfb. 8 II
Niederlande. Aus dem Haag, 13. Dez. (Köln. Ztg.) Zum Präsidenten der Handelsmaatschappy hat der Koͤnig, da Herr Van Oudermeulen sein Amt niedergelegt hat, Herrn de Monchy ernannt.
Seit Montag hat sich die zweite Kammer in vier sechsstündi⸗ gen Sitzungen mit der allgemeinen Diskussion der Budgets beschäf⸗ tigt und dieselbe gestern beendigt, nachdem fast sämmtliche Minister gesprochen und ihre Budgets vertheidigt hatten. Die meisten Red⸗ ner, den eigentlichen Zweck der allgemeinen Budget⸗Diskussion ver⸗ gessend, gingen in endlose Einzelheiten ein; nur vier unterzogen sich einer Prüfung des politischen Verhaltens des Ministeriums. Die Opposition ist lebhaft, sogar erbittert. Fast kein Argument der mi⸗ nisteriellen Partei ist unbeantwortet geblieben und der Angriff wurde mehrmals wiederholt; trotzdem ist es gewiß, daß die Budgets mit
großer Majorität angenommen werden.
Italien. Turin, 12. Dez. (Lloyd.) In der Abgeord⸗ neten⸗Kammer ist die Debatte in Betreff der Pflege der Wahnsinnigen fortgesetzt, der 6te, 7te und 8te Artikel sind angenommen, der 9te und 10te Artikel jedoch an die Kommission zurückgewiesen worden. Der Vorschlag, dem verstorbenen Könige Karl Albert ein Denkmal auf Kosten der Nation zu erbauen, ist angenommen worden.
Am 9ten fand in der Kriminal⸗Section des Appellationsgerichts zu Turin die Prozeß⸗Verhandlung wegen der gegen die Herren Bianchi Giovini und Rombaldo wegen des Artikels der Opinione: „die Rechte der Kirche“ erkannten Gefängniß und Geldstrafe statt, von welcher die Inquisiten freigesprochen wurden.
Das Risorgimento meldet aus Cagliari die daselbst am 5ten erfolgte Ankunft des General⸗Lieutenants della Marmora, welcher die gestörte Ruhe fast vollkommen wieder hergestellt fand.
Livorno, 11. Dez. Laut dem Statuto fand man vor zwei Tagen auf den Ruinen des kleinen Kastells von Genua eine rothe Fahne aufgepflanzt; die Polizei forscht nach den Thätern.
Rom, 11. Dez. (Lloyd.) Die österreichischen Truppen wer⸗ den wieder die Positionen bei Perugia und anderen Orten Um⸗ briens und der Marken beziehen, worüber man sich in jenen Ge⸗ genden sehr freut, da während ihrer Abwesenheit die Sicherheit daselbst gefährdet war.
Der Prozeß wegen Verbrennung der Beichtstühle in Rom während der Zeit der Republikaner ist beendigt, und nächstens sol⸗ len die Urtheile veröffentlicht werden. Die geringste Strafe der Schuldigen dürfte auf funfzehnjährige Galeerenarbeit lauten. Ci⸗ ceruacchio wird u ter den in contumaciam Verurtheilten genannt. Auch der Prozeß wegen der Verbrennung der Kardinals⸗Equipagen wird nächstens beendet werden.
Die antipapistischen Demonstrationen in England veranlassen viele Engländer, welche den Winter in Rom verbringen wollten, von ihrem Vorhaben abzugehen, was jedenfalls hier fühlbar wer⸗ den dürfte, da viele Familien lediglich nur von den fremden Gä⸗ sten leben.
Neapel, 5. Dez. (Ll.) Der Prozeß der Setta dell' Unita italiana ist beendet. Der Ex⸗Minister Poerio ist zu drei⸗ ßigjähriger Kerkerhaft verurtheilt; außerdem sind sechs Todesurtheile gefällt und die meisten Theilnehmer zu mehrjährigen Kerkerstrafen verurtheilt worden.
Der König von Neapel hielt letzthin bei Campo eine Muste⸗ rung über 40,000 Mann.
Türkei. Sarajewo, 28. Nov. (Osservatore dal⸗ mato.) Das am 19ten vorgefallene Gefecht zwischen den Truppen des Omer Pascha und den Rebellen fand nicht, wie gemeldet, bei Modrich, sondern zwischen Dervent und Kotarsko, in der Nähe des
deutenden Aufschwung, als aus Berlin der Königliche Befehl zur
auf 72 ½ %; neue do. fielen anfangs von
drückt und gestern zu 38 ½ % gekauft. wurden wobei sich deren Preis von 55 ½ 4proz. wirkliche Schuld fand geneigte Abnehmer, die von 86 bis 87 ⅞ % zuletzt anlegten; Zproz. dito besserte sich von 65 ½ allmälig bis 66 ¾ ͤ%. den bei dem erwachten Vertrauen die über pari besondere Rücksicht und stiegen alte 5proz. Russische Obligationen dadurch von 104 auf 105 ⅞ %; 4proz. dito Certifikate bei Hope standen mehrere Tage auf 85 ½ %, erreichten aber gestern 86 ½ %. Spanische Ardoin⸗Obligationen haben bei stillem Handel zwischen 12 1 und † % geschwankt; 3proz. Binnenländische dito gingen von 33 ⅞ auf 33 ½ % und blieben gestern 33 ½ %; Ardoin⸗Coupons galten nahe genug 8 %. Portugiesische Obligationen stellten sich bei einiger Abwechselung von 34 ⅛, zuletzt auf 35 % %.
Landgutes eines gewissen Rusten Beg und des Wutschasa⸗Gehölzes
zösische Renten erfuhren mehrere Tage nur geringe Schwankungen,
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statt. Der Kampf wurde von beiden Seiten sehr heftig geführt endete nach beinahe siebenstündiger Dauer 8 88 8 gafche nnd derlage der Rebellen, welche 400 Todte auf dem Schlachtfelde lie⸗ ßen, während die Großherrlichen Truppen nur 3 Todte und 8 Ver⸗ wundete zählen sollen. Am 20sten wollte der Seraskier die Bosna überschreiten. Etwa sechzehn Stunden von Modrich, zwischen Kladan und Wlasseniza, entspann sich ein Kampf mit 3 — 4000 Rebellen, welche ebenfalls aufs Haupt geschlagen wurden. Ungefähr 30 Ge⸗ fangene wurden nach Sarajewo abgeführt. Diese Siege wirkten auf die aufständische Bevölkerung sehr entmuthigend ein. Sarajewo war eben im Begriffe, sich an der Insurrection zu betheiligen, was aber bei der Nachricht von dem Stande der Dinge wohlweislich unterblieb. Allgemein ist die Klage über die immer häufigeren Ne⸗ quisitionen. Starke Waaren⸗Transporte wurden auf dem Weg von Brood nach Livno angehalten, die Waaren abgeladen und die Pferde zum Theil mit Gewalt für das Militair genommen, wäh⸗ rend die Eigenthümer auf den anderen Pferden die Flucht ergriffen, um nicht zum Dienste gezwungen zu werden. Dem im Lager zu⸗ rückgehaltenen Mustafa Pascha von Sarajewo wurden sämmtliche Feices 1 g8 Generalmajor abgenommen. Dasselbe koos wartet des Fazli Pascha Szerifovich, cher sich i z sch zerifovich, welcher sich in Tranick
Auswärtige Börsen.
Breslau, 17. Dez. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ¼ Br. Frd'or. 113 ⁄2 Br. Louisd'or 109 Br. Poln. Papiergeld 94 ½ Br. Oesterreichische Banknoten 80 bez. Freiwillige Staats⸗Anleihe 5proz. 104 bez. Staats⸗Schuldscheine 84 ½ Br. Seehand⸗ lunge⸗Prämiensch. 2 50 Rthlr. 119 Gld. Posen. Pfanobriefe 4proz. 100¼ Br., do. 3 ½¶proz. 89 ⅞ Br. Schlesische do. 3 ½proz. 94 ¾2 u. 2 bez., do. neue 4proz. 100 ½ Br., do. 1tt. 8. 4proz. 99 ¾˖ Br do. 3 ½proz. 90 Br. 1.“ Poln. Pfandbr. alte 4proz. 94 ¼ Gld., do. neue 4proz. 94 ¼ bez. u. Br,. do. Partiallose a 500 Fl. 78½ Gld. Russisch⸗Polnische Tö“ a 4 Ct. 77 འBr. 8s Aectien: Oberschlesisch. Litt. A. 109 ½%, 110 bez. u. Gld., do. Litt. B. 106 bez. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger 72 8 me. derschles.⸗Märk. 81 Br., do. Prior. 102 ½ Gld., do. Ser. III. 1ceh “ (Köln⸗Minden) 94 ⅞ Gld. Neisse⸗Brieg 31 ¼ * 9 2 verschle 9 3² 7. 7 jepri 8 ilb. “ 1 .“ 63 ⅜ u. 12 bez. Friedrich⸗Wilhelms⸗
Leipzig, 17. Dez. Leipz.⸗Dresdn. Gld. Leipz. B. A. 160 ½ Gld. 11““ 85 ½¼ Br.
hemnitz⸗Riesa 21 Gld. Löb.⸗Zittau 22 Gld. Mo gdel urg⸗ Leixzi 217 Br. Berlin⸗Anhalt. 95 ¼ Br. Altona⸗Kiel 89 Gld. veane B. A. 144 Br., do. B. 116 Br. Preuß. B. A. 94 Br.
Frankfurt a. M., 16. Dez. In Fonds wurde an heutiger Börse Mehreres umgesetzt. Bad. und poln. 500 Fl. Loose, belg., bad. und nassauer Oblig., so wie Integrale, waren gefragter und dafür etwas bessere Preise, als gestern zu machen. Oesterr. Actien, 5proz. Metall., 250 Fl. Loose und Friedrich⸗Wil⸗ helms⸗Nordbahn waren mehr angeboten und blieben flauer. Alle übrigen Fonds und Actien gut preishaltend. Von Wien und Ber⸗ lin en . “ bekannt. —
„Destr. 5proz. Met. Oblig. 74 ¾ Br., 74 ½¼ Gld. Bank⸗Aectien 1082 Br., 1077 Gld. Bad. Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840 51 ⅜ Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1850 31 Br., 30 ⅞ Gld. Darmst. Partial⸗Loose a 50 Fl. 70 ¾ Br., 76 ½ Glv. Kurhess Part. Loose a 40 Rthlr. Preuß. 30 ½ Br., 30 ⅞ Gld. Sard. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei G. Bethmann 32 ⅞ Gld. Span. Zproz. inländische Ardoins 33 ¾ Br., 33 ½ Gld. Poln. 300 Fl. Loose a 105 Kr. 136 Gld., do. 4proz. Obligat. a 500 Fl. 79 ½ Br., 79 ½ Gld. Friedr. Wilh. Nordb. 36 ½ Br., 36 ½ Gld. Lud⸗ wigshafen⸗Bexbach 76 Br., 75 ¾ Gld. Köln⸗Minden 943 31
94 ⅞ Gld.
Wechsel⸗Course. Amsterdam 100 Fl. C. k. S. 100 ¼ Br., 100 Gld., do. 2 M. 99 ⅞ Br., 99 ½ Gld. Augsburg 100 Fl. C. k. S. 119 ½ Br. Ber⸗ lin 60 Rthlr. C. k. S. 105 ¾ Br. Bremen 50 Rthlr. in Lda k. S. 96 Br. Hamburg 100 M. B. k. S. 88 ½ Gld., do. 2 M. 87½ Gld. Leipzig 60 Rthlr. C. k. S. 104 ½ Gld. London 10 Liv. St. k. S. 117 Br., do. 2 M. 116 ½ Br. Lyon 200 Fr. k. S. 933 Br., 93 Gld. Paris 200 Fr. k. S. 93 ½ Br., 93½ Gld. Mai. land in Silber k. S. 99 Br. Wien 100 Fl. C. M. 20 Fl. Fuß 94 i¼ Br., 94 ½ Gld. Diskonto 3 Gld.
Hamburg, 16. Dez. 3 ½¶proz. p. C. 87 ½ Br., 87 ½ Gld. St. Präm. Oblig. 90 Br. E. R. 102 Gld. 4 ½¶proz. 90 Br. 89 ⅞ Gld. Stiegl. 86 Br., 85 ½ Gld. Dän. 73 Br. Ard. 11 Br. Zproz. 31 5 Br., 31 ¼ Gld. Amer. 6proz. V. St. 105 Br., 104 ¾ Gld. Hamb.⸗Berl. 86 ½ Br., 86 ¼ Gld. Bergedorf 88 Br. b
Partial⸗Obligationen 108 Leipz.⸗Oresd. E. A. 134 Gld. Sächsisch⸗Schlesische 94 Gld.
Magdeb.⸗Witt. 50 Br. Altona⸗Kiel 89 Br. Köln⸗Minden 94 Br., 94 ½ Gld. Friedr.⸗Wilh.⸗Nordbahn 33 ½ Br. 23 ½ Br.
Wenig Geschäft und die Preise fast ohne Veränderung.
Amsterdam, 14. Dez. Die Course der meisten Staatspa⸗ piere wurden in den ersten Tagen dieser Woche von dem eingenom⸗ menen besseren Stand wieder etwas zurückgedrängt durch etliche erhebliche Verkäufe, wozu das Weichen der Fonds zu Frankfurt und Wien veranlaßte; dieselben nahmen indessen aber wieder einen be⸗
Mecklenburg
Einstellung der für Mobilmachung der Armee angeerdneten Maß⸗ regeln hier eintraf, begleitet durch merklich höhere Preisnotirungen
von jener Börse; der Umsatz ging dadurch äußerst lebhaft, vornehm⸗ 12 Rthlr.; in anderen Gattungen kein Geschäf
eee; 1 1I1““ ¹ v . 8 8 Geschäft. lich in österreichischen und holländischen Fonds; von Ersteren waren V 8 alte 5proz. Metalliques von 70 auf 69 % gefallen, auf jene Nach⸗
richt erreichte deren Cours plötzlich 71 ½ % und stieg nachher noch
76 ⅞ bis 75 ½ % und hol⸗ wurden von 37 ⅞ auf 36 ½ % ge⸗ In holländischen Intrgralen Geschäfte abgeschlossen, bis 56 ½ % gehoben hat; auch
ten zuletzt 77 ½ %; 2 ½ proz. do.
ansehnliche
mitunter sehr
Da sich das Geld diese Woche sehr flüssig zeigte, fan⸗ i stehenden Fonds
Zproz. fran⸗
keine Kauflust. ist 9 Rthlr. in loco zu bedingen.
Februar 35 ¼ Rthlr. Br., per 86 pfd. 38 Rthlr. Br., 37 Geld.
37 Br.
stellten sich jedoch seit ei. b. bv II“ 4 „₰ on 6 2 * 1 0, zinscours ist auf 2 ½ veiter 53 ¾ auf 53 ⁄% P.
9 ₰ —
8 Amsterdam, 15. Dez. (Sonntag. Effekten⸗Sozietät.) 56 , 4. Ard. gr. Piecen 12 ½⅛, ½, 3. Coupons 8 ½. Oest. ggr 1 71⁄, 28.,% neue do. 77, 76 ½. Mex. 33 ½, 1, 2 783. Int. bei geringem Geschäft mehr angeboten. san ““ niedriger. Mex. zu höheren Prei⸗ häft viel gefragt. Peru bei geringem
Der Geld⸗
Muarkt⸗Berichte. „Berliner Getraidebericht vom 18. De Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 47 — 51 Rthlr. veggen loco 34 ½ — 36 ½ Rthlr. 5 pr. Iu“ 6. 34 ¼½ bez., 34 G. »„ pr. Frühjahr 1851 37 ¼ Rthlr. Br., 37 b Cerste, große loco 25 — 27 Rthlr. » kleine 23 — 25 Rthlr. “ Lafer locv nach Qualität 25 — 26 Rthlr. 48pfd. pr. Frühjahr 23 Rthlr. Br. 82 Rthlr. Br. erösen, Koch⸗ 42 — 48 Rthlr., Futter⸗ 35 — 40 8 Ruböl loco 10 ¾ Rthlr. 8 8 Kr c Fltasce pr. diesen Monat 10 ¾ Rthlr. verk. u. Br., 10 ½ G. pr. Dez./ Jan. 10 ⅞ Rthlr. verk. u. Br., 10 ½ aà ¼ G. Jan./ Febr. 10 ¾ Rthlr. bez., Br. u. G. Febr./ März 10 Rthlr. Br., 10 ¾ a 10 ½ G.
April/ Mai 1 11 ⁄2 Rthlr. Br., 11 G.
El loc 8 88. 1 11¼ a 118 Rthlr. pr. Frühjahr 11 ½ Rthlr. Br., 10
Palmöl 11 ½⅞ a 11 ½ Rthlr.
Südsee =Thran 12 ¾ Rthlr.
Spiritus loco ohne Faß 16 ྠRthlr. verk. mit Faß pr. Dez. 16 ⅜ Rthlr. Br., 16 ½ G., Dez./ Jan. Jan. ohne Faß 17 bez. Jan. /Febr. 16 5 Rthlr. Br., 16 G. Febr. /März 17 ½ Rthlr. Br., 17 G. März / April 17 ½ Rthlr. Br., 17 ½ ö. pr. Frühjahr 17 ⅞ a 17 ½ Rthlr. verk., 17¾ Br., ³½ G.
Stettin, 16. Dez. (Ostsee⸗Ztg.) Bei vorherrschende SW.⸗Winde ist die Witterung am Vonersog dehg hatten wir 2 Grad Kälte, welche indessen nur den Vormittag an⸗ hielt. Die Königl. Kabinets⸗Ordre, welche bestehlt, die Armee all⸗ mälig auf ihre „frühere Stärke zu reduziren, hat das Vertrauen zu friedlichen Zuständen befestigt, ohne jedoch dem Handel einen leb⸗ hh Schwung zu geben. In der Regel ist dies die stille Jah⸗ reszeit.
Weizen. Von Unseätzen ist nicht viel zu melden, und nur ge⸗ handelt 50 Wspl. 89 pfd. märk. zu 49 Rthlr. auf baldige Gefordert wird für 89— 90 pfd. märk. in loco 50 Rthlr., für 89 pfd. gelben schlesischen 50 Rthlr., auf Lieferung pr. Frühjahr für 90 pfd. pomm. 53 ⅞ Rthlr., für 89pfd. gelben schles. 52 ¾ Rthlr. — Anstel⸗ lungen von 61 fd. rothem stettiner, im Frühjahr zu verladen sind in England zu 36 Sh. f. a. B. acceptirt.
Das Geschäft in Roggen sowohl in loco als auf Lieferung i äußerst beschränkt. Von Abschlüssen ist fast gar nichts bekannt ge⸗ worden. Nur in einem Falle soll 82 pfd. pr. Dezbr. — Jan mit . EI gealhes⸗ sein. Gefordert wird für 82 pfd. pr. Dezbr und Dezbr. — Jan. 35 7 Frühj 37 ½ Rtlh 8 88 Jan. 35 Rthlr., pr. Frühjahr 37½ Rthlr., 86 fd.
In Gerste kein Handel; 25 ½ Iat gefordert.
Hafer hat, nachdem die Reduction der Armee bekannt
im Preise nachgegeben und finden sich so wenig in Lieferung zu den ermäßigten Preisen Nehmer. 54pfd. uckerm. in loco Anfangs der Woche noch mit 25 ½ Rthlr., demnächst mit 24 ⅞ Rthlr. verkauft, wird jetzt zu 24 Rthlr. angetragen. 52pfd “ 88 Feee taeh 24 Rthlr. Br.
Eerbsen geschäftlos. Kleine Koch⸗ 40 a 42 F 2 38 a 39 Rthlr. nominell. 3 “
Rüböl. In den ersten Tagen der Woche ziemlich fest, ist seit⸗ dem im Preise gewichen, da dem Anscheine 18. ih. ü Ilegsät⸗ der größeren Läger dringende Verkäufe bewerkstelligt werden müssen Bezahlt ist loco 10 ¾2, 10 ½, 10 %4 Rthlr.; pro Dez. — Jan. 10 ⁄2 10 ½, 10 ⁄ Rthlr. bleibt Br.; pro Jan. — Febr. 10 ⁄¾, 10 ½— 10 * 10 7⁄¶vRthlr.; pro Febr. — März 102, 109½, 10 ½ Rthlr. bleibt Br.: pro März — April und April — Mai 10 ¾½, 10 % Rthlr., schließt 10 Rthlr. Br. Leinöl in loco ohne Faß 11 Rthlr. bezahlt.
Zink hat sich seit den friedlichen Aussichten mehr im Preise ge⸗
2
*
für schlesische und pommersche wird
hoben und Abgeber sind zurückhaltend; loco ist nichts u ge⸗ vro Frühl hr für 1000 Ctr. 4 Nchlr. 1 Sie de “gegangen;
Rappluchen 30 a 32 Sgr. Leinkuchen 45 Sgr. Spiritus. Bei geringer Kauflust und größerer Landzufuhr
sind die Preise gewichen. Bezahlt ist für loco ohne Faß 22, 22 2¾ 22 101% 9%, mit Faß 22 ¼, 22 ½, 22 ½, 22 ½, 22 ½ 9%, 6 Lieferung pr. Dezember — Januar 22 ⅞ % bleibt Br., pr. Frühjahr 21, 204 21 % schließt Br. ö1“
Oelsamen ohne Umgang und selbst zu den erniedrigten Preisen Kau 7Spfd. poln. Schlagleinsamen ist mit 50 Rthlr ind 78 ½ pfd. mit 52 Rthlr. begeben. 88
Nach feinem rothen Kleesaamen in loco ist einige Frage zu Für Thymothee
Nach der Börse. In Weizen nichts gehandelt. Roggen 82 pfd. per Dezember 35 Rthlr. Br., per Januar⸗ Frühjahr 82pfd. 37 ½ Rthlr. Br.,
Hafer. Rthlr. bez., für
50 pfd. pommerscher ist loco mit 22 ½
52pfd. wird loco und per Frühjahr 52 Rthlr. gefordert.
Rüböl loco 10 ⁄½2¶ Rthlr. Geld. Januar⸗Februar 10 ½ Rthlr.
Geld, per März, April⸗Mai 10 ½⅞ Rthlr. bez.
Spiritus aus erster Hand zur Stelle nichts am Markt, aus
t .6 . * 21.2 Meb snnd ohne Faß 22 ½ ℳ% bez., per Frühjahr 20 ¾ % Br.,
Zink per Frühjahr 4 Rthlr. 25 Sgr. Br. Blauholz, gut Campeche 2 % a 22. Rthl. Stettin, 17. Dez. 2 ½ Uhr. Roggen 35, pr. Frühjahr
Rüböl 10 ⁄½à2, pr. Frühjahr 10 ½ Br.
8 Spiritus 22 ½, pr. Frühjahr 21 Br.