vermittelt werden sollte, seine Hände im Spiele. Derselbe wird sich in wenigen Tagen nach Aegypten begeben.
Eisenbahn⸗Verkehr.
Personen⸗Frequenz der Magdeburg⸗Leipziger Eisenbahn.
Bis inkl. 30. November c. wurden befördert..
vom 1. Dezbr. bis inkl. 14. Dezbr. c. inkl.
1947 Personen aus dem Zwischenverkehr. ..
in Summa
706,396 Personen,
37,399 5b 743,795 Personen.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 27. Dez. Im Opernhause. 148ste Abonnements⸗ Vorstellung. Der Freischütz, Oper in 3 Abth., Musik von C. M. von Weber.
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.
2064 Im Schauspielhause. 212te Abonnements ⸗Vorstellung: Was Ihr wollt! Lustspiel in 5 Akten, von Shakespeare. Sonnabend, 28. Dez. Im Schauspielhause. 213te Abonnements⸗ Vorstellung: Die Braut von Messina, Trauerspiel in 4 Akten, von Schiller. Die bereits zum „Propheten“ gelösten, mit „Sonntag“ bezeich⸗ neten Billets sind für die nächste Vorstellung dieser Oper gültig.
Königsstädtisches Theater. Freitag, 27. Dez. Das Käthchen von Heilbronn. Großes
Ritterschauspiel in 5 Akten und einem Vorspiel in 1 Akt, genannt:
„Das heimliche Gericht“, von H. von Kleist, für die Bühne bear⸗ beitet von F. von Holbein. 1 Svnnabend, 28. Dez. Zum Benesiz der Mad. Castellan. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale in dieser Saison: Maria, la Figlia del Reggimento. (Maria, die Tochter des Regi⸗ ments.) Komische Oper in 2 Akten. Musik von Donizetti. (Mad. Castellan: Maria.) Posse mit Gesang
Sonntag, 29. Dez. Die beiden Faßbinder. e
in 3 Akten, von L. Feldmann.
Montag, 30. Dez. Zum erstenmale: Der Markt der
Ideen. Sylvester⸗Zeitungsscherz in 1 Akt (nach von Leuwen), Cou⸗ plets und Episoden, von D. Kalisch. Die Karrikaturen und Me⸗ tamarphosen nach Zeichnungen der Herren Steinitz und Heyl. Die Manövres und Divertissements vom Königlichen Ballettänzer Herrn Medon. Die am Schlusse erscheinende Sonne vom Königlichen Feuerwerker Herrn Dobermont. Die scenischen Ausschmückungen und die Tableaux im Zuge vom Decorationsmaler Herrn Köhn. (Kostüme neu.) Vorher, zum erstenmale: Das Geheimniß des Forsthauses. “ mit Gesang in 3 Akten, von Friedrich Kaiser.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Uhr.
1850.
25. Dez.
Nach einmaliger Beobachtung.
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
Luftdruceck.. 336,21“„Par. 335,41“ Par. 335,34“Par. Quellwärme 7,4⁰° R. — 2,82 n. + 0,90 n + 1,2 — 4,2 9 177 Dunstsättigung. 88 pCt. 82 poet. 77 Sot Wetter halbheiter. heiter. Ntederschlag 0. L“ W. W. I Wärmewechsel + 1,09 Wolkenzug .... — W. — 1,0⁰ 335,66“Par. — 0, 28 K.. — 2,40 U.. 82 pct. W.
Luftwärme..
Thaupunkt ..
R Bodenwärme Ausdünstung
heiter.
Tagesmittel:
Auswärtige Börsen.
Breslau, 24. Dez. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 95 ½ Br. Frd'or. 113 ⁄½ Br. Louisd'or 109 Br. Poln. Papiergeld 94 bez. u. Gld. Oesterreichische Banknoten 79 — 78 ½ bez. u. Br. Freiwillige Staats⸗Anleihe 5proz. 104 ½ Gld. Staats⸗Schuldscheine. 83 ⅞ bez. u. Gld. Seehandlungs⸗Prämiensch. 50 Rthlr. 119 Gld. Posen. Pfandbriefe 4proz. 100 Br., do. 3 ½proz. 89 ¼ Br. Schle⸗ sische do. 3 ½proz. 94 ½ bez. u. Gld., do. neue 4proz. 100 ¼ Br., do. Litt. B. 4proz. 99 ⁄2 bez. u. Br., do. 3 ⁄ proz. 89 ½ Glvy.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 94 ½ Gld., do. neue 4proz. 94 1½ bez. u. Br., do. Partiallvose a 500 Fl. 79 ½ Gld. Russisch⸗Polnische Obligationen a 4 pCt. 78 ½ Br.
Actien: Oberschlesisch. Litt. A. 110 ¼ 110 bez. u. Gld., do. Litt. B. 106 ¼ Br. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger 72 Br. Niederschles.⸗Märk. 81 Br., do. Prior. 102 ½ Gld., do. Ser. III. 102 Br. Ostrhein. (Köln⸗Minden) 95 ½ Gld. Neisse⸗Brieg 31 Gld. Krakau⸗Oberschlesische 63 bez. u. Gld. Friedrich⸗ Wilhelms Nordbahn 30 ¼ Br.
Wien, 24. Dez. Met. 5 proz. 94 ⅞ Br., 74 — 73 ½, 4 ½proz. 81 — 1%, 2½ͥproz. 49 ½ — 49. Anl. 34: 194 ½ — 193 ⅜, 39: 110 ½. - 110 ¼. Nordbahn 113 ½ — 113. Gloggn. 123 — 121. Mail. 75 ½ — 75. Pesth 87 — 86 . B. A. 1125 — 1120.
K. Gold 131 — 130. Silber 128 —127.
Wechsel⸗Course. Amsterdam 179 Br. Augsburg 128 Br., ¾ G. Frankfurt 128 Br., 127 ¾ G. Hamburg 189 ¼ Br., 188 G. London 12. 24 Br., 12.23 ½ G. Paris 150 ¼ Br., 149 ¾ G.
Fonds und Metalliques beliebt und fest. In fremden Valuten
war starker Umsatz; anfangs niedriger, schlossen wie notirt.
Frankfurt a. M., 24. Dez. Oesterr. Fonds, bad., darm⸗ städt. und frankf. Oblig., so wie Taunus⸗Actien, waren an heutiger Börse gefragter, und deren Course stellten sich bei mehreren Um⸗ sätzen höher als gestern. Bexrbach und Köln⸗Minden etwas flauer. Alle übrigen Fonds und Actien ohne Geschäft und Bewegung.
Oestr. 5proz. Met. Oblig. 73 ½ Br., 73 Gld. Bank⸗Actien 1045 Br., 1042 Gld. Bad. Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840, 52 ½ Gld., a 35 Fl. vom Jahre 1850, 31 Br., 30 ⅞ Gld. Kurhess. Part. Loose a 40 Rthlr. Preuß. 30 ¾ Br., 29 ⅞ Gld. Sard. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei G. Bethmann 33 ½ Br., 33 Gld.
Gld., Aproz.
Darmst. Partial⸗Loose a 50 Fl. 76 ¾ Br., 76 ⅜ Gld., do. a 25 Fl. 27 ⅔ Gld. Span. Zproz. inlaͤndische Ardoins 33 8% Br., 33 ½ Gld. Poln. 300 Fl. Loose a 105 Kr. 135 ½ Gld., do. 4proz. Obligat. a 500 Fl. 79 ⅞ Br., 79 ½ Gld. Friedr. Wilh. Nordb. 34 ½ Br., 34 Gld. Ludwigshafen⸗Bexbach 77 ¼ Br., 77 Gld. Köln⸗Minden 95 ½ Br., 95½ Gld.
Hamburg, 24. Dez.
— 4
3 i proz. p. C. 87 ½ Br., 87 Gld. St. Präm. Oblig. 90 Gld. E. R. 102 Br., 4 ½proz. R. 89 ½ Br., 89 x½ Gld. Stiegl. 86 Bv., 85 Gld. Daͤn. 72 ½ Br. Ard. 12 Br., 11 ¾ Gld. Zproz. 31 ¼ Br., 31 ¼ Gld. Amer. 6proz. V. St. 103 ¾ Br., 103 ½ Gld. Hamb.⸗Berl. 85 ¼ Br., 84 ¾ Gld. Magdeb.⸗Witt. 49 ½ Br. Altona⸗Kiel 87 ¾ Br., 87 ⅔˖ Gld. Köln⸗ Minden 94 ⅛ Br., 94 Gld. Friedr. Wilh. Nordbahn 30 Br.
Mecklenburg 23 ⅜˖ Br. Wechsel⸗Course.
Paris 191 ½. Petersburg 32 ½. London 12.15 ¼. Amsterdam 36. 5. Frankfurt 89 1.
Wien 196.
Breslau 153 ½.
Gold al Marco 419 ½4.
Dukaten 101. ouisd'or 10. 12. Preuß. Thaler 51 ½.
Fonds und Eisenbahn⸗Actien unveraͤndert, letztere bei geringem Geschäft.
Paris, 23. Dez. Zproz. 57. 20. 480. Dukaten 11. 70 — 60. 2 — Wechsel msterdam 211 ½. Hamburg 186 ½. Berlin 367 ⅓. London 24. 70. Frankfurt 211 . Petersburg 3885S.. Die Rente ging etwas zurück, doch kamen viel Geschäfte zu Stande. Eisenbahn⸗Actien waren flau.
Almsterdam, 21. Dez. Im Laufe dieser Woche haben die Course der holländischen Staatspapiere die günstige Richtung der vorigen noch weiter verfolgt, weil sich durchgängig geneigte Käufer
5proz. 94.80. Nordb.
“
einfanden, die durch den guten Erfolg, den die Verhandlungen über das Budget in der zweiten Kammer der General⸗Staaten gehabt haben, mit größerem Vertrauen zu Unternehmungen veranlaßt zu werden schienen; die matteren Berichte von den deutschen Börsen verhinderten diese bessere Stimmung für holländische Fonds fast nicht, machten dagegen aber auf österreichische Effekten einen empfind⸗ lichen Eindruck, indem alte 5proz. wiener Metalliques von 71 ¾ allmälig bis 70 Ct.; neue do. von 77 ⅞ bis 75 ½ pCt. und 2 ½proz. do. von 38 ½ bis 37 ¾ pCt. zurückgingen. Holländische Integrale hatten sich von 56 77% auf 56 ¾ pCt. gebessert, wurden aber seit vorgestern wegen matterer Notirungen aus Paris um billiger gelassen; 3 proz. wirkliche Schuld stieg von 66 10 bis 66 16 pCt. und blieb ange⸗ nehm, eben so 4proz. dito, welche von 86 ⅛ auf 87 ½ pCt. gingen. Eine Ausnahme machten die neuen Actien der Handelsmaatschappy, welche im Laufe des nächsten Monats ausgegeben werden, indem dieselben auf Lieferung stark ausgeboten wurden und deshalb von 110 ½ auf 109 ½ pCt. fielen; Utrecht⸗Arnheimer Eisenbahn⸗Actien besserten sich dagegen von 89 ⅛ auf 90 ¼ pPCt. Von den russischen Staatspapieren sind 5proz. alte Obligationen bei Hope von 105 ½ auf 104 ⅞ pCt. gewichen und erhielten 1proz. Certifikate sich fest auf 86 ¼ pCt. Spanische Ardoin⸗Obligationen stiegen bei lebhaftem Umsatz erst von 12 ½ auf 13 pCt., wurden jedoch in den letzten Tagen zu 12 ⅞ pCt. vergeben; Zproz. Binnenländische dito kamen dagegen ge⸗ stern von 33 ½ bis 33 pCt. empor; Ardoin⸗Coupons galten von 8 % bis 8 ½ pCt. Zproz. französische Renten standen mit geringen Abweichungen auf 54 „Ct. Amsterdam, 23. Dez. Für die mtisten Gattungen holl. Fonds zeigten sich heute vielfache Käufer; der Umsatz war im All⸗ gemeinen sehr belebt. Von Span. waren Ard. wiederum niedriger; Russ. angenehmer, Mex. niedriger zu haben. Oesterr. gut preis⸗ altend. ö“ Holl. Int. 57, 56 ¾, 57 ½, b. 3proz. neue 66275, ³, 678. Span. Ard. 12 ½, v. gr. Piecen 12 %, . 3proz. do. 39 ½. Coup. 7 ½,Y W. Russ. altr 104 ½, 105. 4proz. 86 . Stiegl. 86 ¼. Wechsel⸗Course.
Paris 55 ½.
Wien 27 ½ G.
Frankfurt 99 ¼ G.
London 2 Mt. 11. 67 ½ Br.
“ Hamburg 35 %.¼. Petersburg 181 G. “
—Uxèmmmeng—
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
— — —
R. Flusswärme + 0,0°9 K.
b Bekanntmachungen.
111
1[660] Subhastations⸗Patent.
Die im Danziger Werder im Dorfe Kriefkohl bele⸗ genen, dem Oekonom Jacob Gottlieb Meseck und seiner Ehefrau Amalie Wilhelmine geb. Weickhmann gehöri⸗ gen Grundstücke Nr. 7, Nr. 15, Nr. 20 des Hypothe⸗ kenbuchs, von denen das erste auf 9219 Thlr. 5 Sgr., das zweite auf 5502 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf., das dritte auf 870 Thlr. 5 Sgr. gerichtlich abgeschätzt sind, stehen Schulden halber zur nothwendigen Subhastation. Der Bietungs⸗Termin wird
den 19. Juni 1851, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle abgehalten werden, die Taxen und Hypothekenscheine sind im Büreau XII. einzusehen.
Die Grundstücke werden zunächst einzeln, wenn aber für die einzelnen kein den Extrahenten annehmbares Gebot abgegeben wird, zusammen ausgeboten werden.
Zu diesem Termine werden hiermit vorgeladen: die unbekannten Erben des Auctionators Engelhardt, die unbekannten Erben des Hofbesitzers Carl Eduard Randt, die dem Aufenthalte nach unbekannten Geschwister Ma⸗ ria Dorothea und Florentine Wilhelmine Arendt, so wie im Falle noch bestehender Minderjährigkeit dersel⸗ ben ihr Vormund Johann Gottfried Senkpiel, die unverehelichte Auguste Renate Pauline Doering, die unverehelichte Johanne Auguste Doering, die Wittwe Johanna Dorothea Doering, geb. Haber.
Danzig, den 16. November 1850.
Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht. I. Abtheilung.
[718] Nothwendiger Verkauf.
Die im Bezirke des Königl. Kreisgerichts zu Neu⸗ stadt, Regierungsbezirk Danzig, gelegene Erbpachts⸗Ge⸗ rechtigkeit an dem Eisenhammer⸗ und Mühlengrund⸗ stücke Koliebken Nr. 1 am Grenzfließ, deren Reinertrag von 952 Thlr. 27 Sgr. 3 Pf. zu 5 Prozent einen Tax⸗ werth von 19,058 Thlr. 5 Sgr. und zu 4 Prozent einen Werth von 23,822 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. gewährt, und worauf ein Erbpachts⸗Kanon von 123 Thlr. 10 Sgr. hüen, welcher zu 4 Prozent berechnet ein Kapital von ng Chlr. 10 Sgr. darstellt, so daß der Werth der
orbezeichneten Erbpachts⸗Gerechtigkeit zu 5 Prozent ver⸗ anschlagt 15,724 Thlr. 25 Sgr. und zu 4 Prozent ver⸗ anschlagt 20,489 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. beträgt, soll
d am 25. Juni 1881 1 G rennaf wenan dnnen in nothwendiger Subhastation are und Hypothekenschein kö eingesehen werden. g- unen in der Registratur Neustadt, den 20. November 1850. Königliches Kreisgericht.
[563] Gdlkl1 (CGi
Die verehelicht gewesene Kammerdiener Futanowska, Philippine geborene Kambly, in Wittkowo im Posen⸗ schen zwischen 1791 bis 1779 geboren, welche sich zu⸗ letzt in Tarnow im Oesterreichischen Galizien aufgehal⸗ ten haben soll, hat seit dieser Zeit von ihrem Aufent⸗ halte oder Leben keine Nachricht gegeben. Auf Antrag des Kurators der verschollenen ꝛc. Futanowska wird Letztere resp. die von ihr etwa zurückgelassenen unbe⸗ kannten Erben und Erbnehmer hierdurch aufgefordert, zu dem auf
den 18. Juli 1851, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisrichter Altag anberaumten Termine entweder persönlich zu er⸗ scheinen oder bis dahin ihren Aufenthalt anzuzeigen,
widrigenfalls die ꝛc. Futanowska für todt erklärt und ihr Vermögen den gesetzlich legitimirten Erben heraus⸗ gegeben werden wird. Wriezen, den 27. Juni 1850. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[661] 53%2b118
Die Theilung des Nachlasses des hierselbst am 3. Februar 1850 gestorbenen Kaufmanns Johann Gott⸗ lieb Krambs wird in Gemäßheit der Vorschrift des §. 138 Tit. 9 Thl. I. des Allgemeinen Landrechts hier⸗ durch bekannt gemacht.
Breslau, den 14. November 1850.
Königl. Stadtgericht. Abth. II. für Vormundschaftssachen.
—
Bekanntmachung.
6 h
8
Die Lieferung von 84,600 Stück Eisenbahn⸗Schwellen von Kiefern⸗ oder Eichen⸗
holz, und zwar: 14,100 Stück Stoßschwellen à 9 Fuß lang, 14 Zoll breit und
6 Zoll dick, und 70,500 Stück Mittelschwellen à 8 Fuß lang, 12 Zoll breit und
4 6 Zoll dick, im Wadel gefällt, frauco auf den untenbezeichneten Abladeplätzen, soll im Wege des Submissions⸗Verfahrens öffentlich ausgeboten werden.
Das nachstehende Tableau enthält die Lieferungsorte, die Loose, die Lieferzeit und
die Submissions⸗Termine:
Lieferungs⸗ Stoß⸗-] Mitttel⸗ und Schwellen. Abnahme⸗Ort. Stück Stückh
V Lieferzeit.
V Submissions⸗Termine.
Bahnhof Bromberg 1700 8,500
Kotomierz 3800 19,000
Terespol 4000 20,000 bei Schwetz Groß⸗War⸗
lubien
IV. „ 4600 23,000
1. Juni 1851. 1. August 1851.
1. Oktober 1851. Sonnabend, 18. Januar c
Dienstag, 14. Januar 1851, Vor⸗ mittags 12 Uhr, im Central⸗Büreau der Ostbahn in Bromberg. Mittwoch, 15. Januar c., Vormit⸗ tags 12 Uhr, im Kruge zu Kotomierz. Freitag, 17. Januar c., Vormiftags 12 Uhr, im Bahnhause zu Koslowo. „ Vor⸗ mittags 12 Uhr, im Kruge zu Warlubien.
Die Submissions⸗Offerten sind für jedes Loos im Ganzen oder in Posten durch 1000 theilbar, wobei auf je 5 Mittelschwellen eine Stoßschwelle gerechnet wird und der Preis pro Schwelle im Durchschnitt anzugeben ist, in
20 verschlossenen Schreiben und mit der Aufschrift:
„Submission auf die Lieferung von Schwellen für die Ostbahn“ entweder spätestens 3 Tage vor dem Termine franco an die unterzeichnete Direction einzusenden oder im Termine deren Kommissar selbst zu übergeben, und sollen diese Offerten in den Terminen in Gegenwart der etwa anwe⸗
senden Submittenten eröffnet werden.
Die Lieferungs⸗Bedingungen werden auf portofreie Gesuche von hier aus mitgetheillt. Offerten, welche den Bedingungen nicht entsprechen, und Nachgebote werden nicht berücksichtigt.
Bromberg, den 12. Dezember 1850.
[159 p] Bekanntmachung.
Die Besitzer Westpreußischer Pfandbriefe, welche dazu die Zinsbogen pro 1851 — 54 im Februar k. J. gegen Einlieferung der betreffenden Stich⸗Coupons durch mich zu empfangen wünschen, werden hiermit aufgefordert, . 6. Januar 1851 dieselben bei mir behufs Ver⸗
Königliche Direction der Ostbahn.
schreibung zu bestellen. Es ist mir deshalb ein Ver⸗ zeichniß einzureichen, welche des Pfandbriefes Nummer, den Namen des Guts, so wie den Kapital⸗Betrag und die Angabe des Departements, zu welchem der Pfand⸗ brief gehört, enthalten muß, wo möglich unter Beifü⸗ gung der Stich⸗Coupons selbst. Werden Zinsbogen
nach dem 6. Januar 1851 bei mir bestellt, so kann deren Ausreichung durch mich im Februar k. J. nicht, sondern erst später, gegen Vergütigung der Portokosten, erfolgen. Berlin, den 24. Dezember 1850. . vPTTTEETP1“ Westpreuß. General⸗Landschafts⸗Agent,
2.
Kleine Präsidentenstraße Nr. 7.
[703] 8
“ Die am 1. Januar k. J. fälligen Zins⸗
8 Coupons unserer Prioritats⸗Obligationen
1 4.8 werden vom 2. Januar ab bei unserer
Haupt⸗Kasse hier, Neue Fischerufer Nr. 22,
sund in Hamburg bei den Herren Pa⸗
q Wvenstedi & Droop — am letzteren
Orte jedoch nur im Laufe des Monats Januar —
eingelöst.
Magdeburg, den 15. Dezember 1850. DOIE8Ii u m
der Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisenbahn⸗Gesellschaft
(gez.) Fischer. [716] Wekamn ch unn g. Bei der heute erfolgten zweiten Ausloosung
erbländischer Pfandbriefe sind folgende
Serie I1. Lit. A. à 500 Thlr. Nr. 67.
„ „ B. à 100 Thlr. Nr. 890. 2520. 2783. 3158. 3361. 3402. 3712. à 25 Thlr. Nr. 48. 1564. 2001. 2649. 3136. 3350. 3777. 3976. 4229. 4269. 5117. 5347. 5470. 5782. 6780. 7743. à 100 Thlr. Nr. 159. 541. 551. à 25 Thlr. Nr. 17. 1120. 1150. 1170. 5 gezogen worden. Indem wir solches hierdurch zur öf⸗ fentlichen Kenntniß bringen, fordern wir die Inhaber dieser ausgeloosten Pfandbriefe auf, die Kapitalbeträge derselben 1
am 1. Juli 1851 oder folgende Tage
gegen Rückgabe der Pfandbriefe sammt Talons und Coupons in unserem Bureau (Katharinenstraße Nr. 14) in Empfang zu nehmen. Vom 1. Juli 1851 ab findet eine weitere Verzinsung derselben nicht statt.
Von den bei der ersten Ausloosung gezogenen, am 1. Juli 1850 zahlbar gewesenen Pfandbriefen sind sol⸗ gende: 8.
Serie I. Lit. C. Nr. 187. 511. 798. 2795 u. 6007.
9. II. » C. Mr. 649. 8 noch nicht zur Auszahlung präsentirt worden.
Leipzig, den 21. Dezember 1850. 11“ Erbländischer ritterschaftlicher Kredit⸗Verein im König⸗
C11G“ z 1 S8hg 8
v. Friesen, Vorsitzender. Hoffmann, Bevollmächtigter.
Serie II. Lit. B. „(.
Strelit
2 Rthlr. für 2 4 Athlr. ⸗ † 8 8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr. 8 in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
S. Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und
Auslandes nehmen Bestellung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
BGehren⸗Straße Ur. v
Die verehrlichen Abonnenten des Preußischen Staats⸗Anzeigers werden ergebenst benachrichtigt, daß mit dem Beginn des neuen Jahres
anstatt des bisherigen vierteljährlichen ein halb
v 8 die Stärke der Auflage gleich zu Anfang desselben danach bestimmt werden koͤnne. In Beruͤcksichtigung der stenographischen Berichte über die Verhandlungen beider
vollstäͤndig beigegeben werden, betraͤgt der halbjährliche Pränumerations⸗Preis 5 Rthlr.
2 Am;rn
E“ Amtlicher Theil. Deutschland
Oesterreich. Wien. Die dresdener Konferenzen. — Ankunft des Fur⸗ sten Karadscha. — Berathungen über die Bank. Bayern. München. Ankunft des Prinzen Luitpold.
Sachsen. Dresden. Ankunft des hessischen Staats⸗Ministers von Baumbach. — Bevorstehende Sectionenbildung in den Konferenzen. Baden. Karlsruhe. Kammer⸗Verhandlungen. — Rastatt. Besuch
des Großherzogs.
Hessen. K assel. Vermischtes. — Einzug kurhessischer Truppen.
Wiesbaden. Vertretung Nassau's in den dreedener Kon⸗ erenzen.
Sachsen⸗Weimar. Weimar. die dresdener Konferenzen.
Ausland.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Kriegsministers. — Vermischtes. — Paris. Nuntius. — Aufschub des Renten⸗Zuschlags. — tional⸗Versammlung. — ege
Vermischtes.
GHroßbritanien und Irland. London. Hofnachrichten. — Vor⸗ schlag Graf Winchilsea's. — Gutachten Sir E. und des Bi⸗ schofs von St. Davids. — Dank⸗Adressen an Kardinal Wiseman. — Vermischtes.
Niederlande. Aus dem Haag. Kammer⸗Verhandlungen.
Italien. Turin. Kammerdebatten über das Gebäude⸗Steuer⸗Gesetz. — Wiederholte Gerüchte von aufständischen Bewegungen in Sicilien. — Vermischtes. — Florenz. Hebung der Differenz zwischem dem römi⸗ schen und toscanischen Hofe. — Ferrara. Eisenbahn⸗Comite. — Rom. Der Gewerbetarif. — Vermischtes.
Madrid. Die spanischen Karlisten.
Substitut des Bevollmächtigten für
Interpellation des Audienz des päpstlichen 2 ¹ Die Polizei der Na⸗ Der Prozeß gegen Allais. — Preßprozeß. —
Amtlicher Theil.
g von Mecklenburg⸗ 3 ist von Neu⸗Strelitz hier eingetroffen.
Se. Hoheit der Herzog Georg
2 8
“
G
Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.
Die Wahl des bisherigen Adjunktus an dem Pädagogium zu Putbus, Hermann Lehmann, als Kollaborator an dem Gym⸗ nasium zu Greifswald, ist bestätigt worden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Bekaknnitmachung.
Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 29. Juni d. J. wird hiermit zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß die Post⸗ Verwaltung des Großherzogthums Mecklenburg⸗Schwerin dem deutsch⸗ österreichischen Post⸗Vereine beigetreten ist. Die Bestimmungen des mit derselben auf den Grundlagen des Vereins⸗Vertrages geschlos⸗ senen Vertrages treten mit dem 1. Januar k. J. in Wirksamkeit. Beerlin, den 24. Dezember 1850.
General⸗Post⸗Amt. (gez.) Schmückert.
““ 8 Angekommen: Se. Excellenz der Großherzoglich hessische von Dalwigk, von Dresden
““
Staatsminister, Freiherr
2 272
Dentschland.
Oesterreich. Wien, 25. Dez. Der heutige Lloyd theilt folgende Betrachtungen der Oesterreichischen Correspondens über die dresdener Konferenzen mit: „Die freien Konferenzen der bereits früher eingetroffenen Bevollmächtigten wurden Mittags am 23sten d. M. eröffnet. Mit nur sehr wenigen Ausnahmen waren die Bevollmächtigten aller deutschen Staaten anwesend. Herr von Hassenpflug fehlte. So sehen wir dem Beginne und der Adwicke lung dieser wichtigen Konferenzen binnen kurzem entgegen. Die ge⸗ spannte Lage Deutschlands macht es doppelt wünschens⸗ werth, daß die Angelegenheit endlich zum Abschlusse gebracht werde. Die Regierungen Deutschlands im Vereine mit len Elementen der Erhaltung, des Besitzes und
ährliches Abonnement stattfinden wird.
C
A᷑n 2
nung müßten mit der Blindheit der Demagogie ge⸗ schlagen sein, wenn sie nicht einsähen, daß dieser ängstliche Zustand einer höchst unerquicklichen Unentschiedenheit nur zum Vortheile ihrer Gegner gereicht. Es konnte Niemanden entgehen, daß die Freunde der Unordnung über den bevorstehenden Kampf in Deutsch⸗ lands Herzen auf allen Punkten Europa's ein übereinstimmend freu⸗ diges Gefühl hegten. So sehr sie sich Mühe gaben, dieses Gefühl zu bemänteln, so vergnügt rieben sie sich im Stillen die Hände. Die ihnen ergebenen Journale vermochten nicht jenes Maß der Schweigsamkeit und Enthaltsamkeit sich aufzuerlegen, wel⸗ ches erforderlich war, um ihre Pläne und Absichten zu ver⸗ hüllen. Ueber diese eigenthümliche Situation waren alle dieje⸗ nigen, welche die Ordnung und dauerhafte Herrschaft der Prin⸗ zipien wollen, vollkommen im Klaren. Vielleicht ist es einer spä⸗ teren Zeit vorbehalten, den Schleier zu lüften, vielleicht wird einst der Beweis geliefert werden können, inwieweit bei der Spaltung, welche Deutschland vor kurzem noch in zwei feindliche Lager theilte, die revolutionairen Kräfte als treibende Faktoren thätig waren. Wie dem auch sei, so viel steht jetzt fest, daß die dringendste Ge⸗ fahr beseitigt ist. Wir hegen in diesem Augenblicke geringe Be⸗ sorgnisse vor den allfälligen Versuchen der revolutionairen Partei, auf vereinzelten Punkten Störungen und Insurrectionen anzufachen, wie dies seit dem Jahre 1818 bis zum Jahre 1848 ihrer⸗
seits üblich war. Sie möge nicht übersehen, daß sie in jenen Zeiten einigermaßen Anker in der öffentlichen Stim⸗ mung geworfen hatte. Man tadelte ihr Benehmen, allein ihre Prinzipien waren nicht einstimmig verurtheilt und gerichtet. Jetzt aber hat sich eine starke überzeugungstrene Partei der Ordnung und Erhaltung in allen Ländern Europa’'s gebildet. Der Wahn, die Regierungen als Feinde des Volksglückes, den ewigen Kampf mit ihnen als eine Hauptaufgabe liberaler und menschenbeglückender Bestrebungen aufzufassen, ist gerade in den besten Männern des Volkes geschwunden. Die Besten stehen solidarisch ein mit den Staatsgewalten für die Erhaltung der höchsten Güter der Gesell⸗ schaft, und die Regierungen stehen nicht mehr vereinsamt in die⸗ sem Kampfe. Wir leben in einer Epoche des offenbaren Ueber⸗ gangs, das scheidende Jahr bildet die Brücke zu einer neuen Zeit, und es mag eben jetzt der geeignetste Augenblick sein, um sich solchen Betrachtungen hinzugeben. Allein diese neue Zeit, dies sprechen wir mit vollster Bestimmtheit aus, wird den Demokraten nicht gehören. Es beginnt sich die Ueberzeugung auszubilden, daß, so schätzbar gute Verfassungs⸗Reformen auch sind, und so wün⸗ schenswerth es erscheint, daß die Formen der Regierung geregelt und wohl gegen einander abgewogen erscheinen, doch in jedem ge⸗ regelten Staate nur drei Hauptfaktoren der Entwickelung als maß⸗ gebend anzusehen sind. Der eine ist die Bildung und die Sitten des Volkes, die das Werk der Zeit und ihrer Ge⸗ schichte sind und nicht in einem Augenblicke improvisirt werden können, der zweite ist die Entwickelung und Belebung sämmtlicher Arbeitskräfte des Volkes mit Hinwegräumung aller den Verkehr lähmenden Schranken und mit Anbahnung aller Mittel und Wege, welche denselben zu erleichtern und zu beschleunigen geeignet sind. Der dritte endlich ist eine gerechte, unermudet thätige und intel⸗ ligente Verwaltung, welche das Wohl des Staates aufrichtig will und nicht nach Theorieen, nicht nach den ungestümen Forderungen einzelner Parteien und ihrer oft unberufenen Wortführer, sondern nach den unveränderlichen, eigenthümlichen, in seinem innersten We⸗ sen liegenden materiellen und geistigen Bedingungen vorgeht.”)
Der türkische Botschafter, Fürst Karadscha, ist vorgestern nebst Familie von Triest hier angekommen. 8
Im Finanz⸗Ministerium werden, dem Wanderer zufolge, die Berathungen, die Bank betreffend, noch immer eifrigst fortge⸗ setzt. Dem Vernehmen nach, handelt es sich nebenbei um Feststel⸗ lung der Modalitäten, unter welchen der Restbetrag der Bankfor⸗ derung von 12,918,768 Fl. 28 Kr. C.⸗M., über welchen noch keine Zahlungs⸗Bedingungen vertragsmäßig estgesetzt sind, getilgt wer⸗ den soll. In dem im verflossenen Jahre mit der Bank geschlosse⸗ nen Uebereinkommen, wegen Zahlung der Hauptschuld, wurde auch festgesetzt, daß der erwähnte Gegenstand im Monat Dezember d. J. zur Entscheidung kommen soll.
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24. Dez. (Münch. Bayern ist gestern Hauptquartier Lich
Bayern. Munchen, Königl. Hoheit Prinz Luitpold vo dem letzten Bahnzuge aus dem hier eingetroffen.
Wir ersuchen daher dieselben, ihre respektiven Bestellungen fuͤr as mit dem 1. Januar 1851 beginnende Semester gefaͤlligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß die F *
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regelmaͤßige Zusendung keine Unterbrechung
Staats⸗Anzeiger, wie 1“
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Kammern, welche dem
Baden. Karlsruhe, 23. Dez. Die Karlsr. Ztg. ent⸗ hält die Rede, womit der Abgeordnete Welcker seine (bereits er⸗ wähnte) Interpellation über die Verhältnisse Deutschlands motivirte, so wie die Anwort des Ministers und die daran geknüpfte Dis⸗ kussion.
Abgeordneter Welcker: „Ich habe gewünscht, von dem Herrn Minister des Auswärtigen über einige der wichtigsten Punkte der Politik eine Erklärung zu erhalten, ähnlich beruhigend, wie sich der Herr Minister über andere Punkte in der Erklärung ausgesprochen hat, die er bei Uebernahme seines Amtes in dieser Kammer abgab. Wenn Volksvertreter Interpellationen an eine Regierung richten, so können zwei verschiedene Absichten zu Grunde liegen. Entweder will der Interpellant mittelbar ein Mißtrauensvotum und eine Be⸗ schwerde über den gegenwärtigen Stand der Regierungs⸗Verwaltung aussprechen, oder aus dem Schooße der Volksvertreter heraus Wünsche und Ueberzeugungen zu Tage fördern, die er für des Lan⸗ des Wohl entsprechend hält. Meine Absicht konnte nicht sein, ir⸗ gend ein Mißtrauens⸗Votum auszusprechen oder eine Beschwerde zu führen. Es lag mir, als ich meine Interpellation ankündigte, und es liegt mir auch jetzt nicht der mindeste Grund vor, eine solche Beschwerde an die Person oder den Eintritt des Herrn Ministers der auswärtigen Angelegenheiten zu knüpfen. Es entspricht im Gegentheil der einzige Akt seiner Verwaltung, wovon ich genaue Kenntniß habe, im Wesentlichen vollkommen meinen Wünschen.
Dieser Akt ist nämlich jene öffentliche Erklärung des Herrn Mini⸗ sters selbst, wovon namentlich der Schluß so lautet, daß ich mich nur darüber freuen kann, und solcher völlig mit den Ansichten über⸗ einstimmt, die ich dem Landeswohl entsprechend halte. Es heißt nämlich dort: „Die Politik der Großherzoglichen Regterung kann nur eine Politik der Offenheit, der Wahrheit und Rechtlichkeit sein, des freundlichen Entgegenkommens nach allen Seiten, eingegangene Verpflichtungen heilig achtend, Rechte und feststehende Interessen des Landes mit Festigkeit vertretend, und dann furchtlos nach innen und nach außen. Dieses Land ist ein deutsches Land, wir stehen und fallen mit Deutschland; darum erstreben wir vor Allem ein einiges Deutschland, stark in einer kräftigen und gemeinsamen Gewalt, un⸗ terstützt durch Nationalvertretung.“ Die Fragen, worüber ich in dieser Erklärung keine ähnliche Beruhigung ausgesprochen finde, d. h. die Fragen, die ich stellte, betreffen theils die äußere Politik, die Politik des gemeinsamen deutschen Vaterlandes, theils die innere. Die beiden ersten Punkte stehen in innigem Zusammenhang und betreffen diejenigen Angelegenheiten, die wohl unbestritten als die wichtigsten der Gegenwart bei den bevorstehenden Konferenzen in Dresden zur Sprache kommen werden. Durch diese Konferenzen erhalten meine Fragen in diesem Augenblick eine doppelte Bedeutung. Die hohe Regierung ist berufen, bei dem Aufbau der nationalen Verfassung Deutschlands mitzusprechen und mitzuarbeiten. Auf eine lange Zeit hin entscheidend für das Wohl und Wehe aller deutschen Stämme wird der Ausgang jener Konferenzen sein. In meiner zweiten Frage habe ich einen Punkt berührt, der die Fortdauer des preußischen Bundes betrifft, unterdessen nun aber in sich selbst zerfallen ist, indem dieser Punkt als ein Ding des bloßen Gedankens erklaͤrt wurde und vor der Hand aus dem Kreis der Wirklichkeit heraustritt; um so wichtiger werden aber gerade die anderen Punkte sein. Viele Mitglieder der Kammer hätten wohl mit mir gewünscht, daß es der Regierung hätte gefällig sein mögen, über das Aufhören dieser Union uns die⸗ jenigen näheren Mittheilungen zu machen, die nur ihr bekannt sein können. Es ist dies fortan keine schwebende Frage mehr, sondern eine vollendete Thatsache, und ich hoffe, daß der Herr Minister viel⸗ leicht Gelegenheit nehmen wird, bei gegenwärtigem Anlaß auch über diesen Punkt der Vergangenheit näheren Aufschluß zu geben. Meine beiden ersten, im innigsten Zusammenhang stehenden Fragen erlaube ich mir nun gemeinschaftlich und in Verbindung mit einander vor⸗ zulegen. ur näheren Verständigung und Begründung meiner An⸗ fragen in diesen beiden Beziehungen erlaube ich mir einige Bemerkungen. Ich habe von äußersten Gefahren gesprochen, die die Nation und allernächst die Monarchie bedrohen. Ich habe ies mit den freilich nicht durch den Ausdruck, aber durch die Sache starken Worten bezeichnet, weil ich nichts Milderes zu finden wußte, mit den Worten: Preisgeben der Ehre nach außen und des Rechtszustandes im Innern. In dem Sinne und Zweck dieser In⸗ terpellation liegt es nicht, jetzt gegen die eine oder andere Regie⸗ rung anklagend und beschwerend aufzutreten. Ich werde also nicht von einer Politik einer oder mehrerer Regierungen sprechen. Ich werde nur aus dem gegenwärtigen objektiven Bestand der Dinge
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Sachsen. Bevollmächtigten ist noch Herr Staatsmi 24 getroffen. Von Hann er österreichi
am hannoverschen
Doͤrnberg, angelangt.
NSSTA S r. Dresden, 25.
Dez. (D. R.) In der moͤrgenden Konferenz en emzelnen Materien
in Deutschland die Gründe zu meinen Wünschen hernehmen. Sie nur an dasjenige erinnern, was mir die Gegenwart als Gründe abzugeben schie⸗ Sie nur an die Hauptverhältnisse, Schles⸗ d Kurhessen, erinnern, die mich mit jener äußersten esorgniß und, wie ich weiß und überzeugt bin, Tausende und aber iser een tiefsten Besorgnissen erfüllen. Ich will das, Hinsicht geschehen ist, nicht als vollendet anneh⸗
mich der H
eführt
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