8
diger⸗Wittwen, so wie Kolonial⸗Beamten und deren Wittwen, dasselbe An⸗
recht auf Penston, welches sie bisher gehabt haben.
1 §. 13. Vater⸗ und mutterlosen Kindern penstonsberechtigter Beamten ann der König jedem eine Pension von 20 — 100 Rbthlr. jährlich zugestehen,
sofern und so lange sie derselben bedürftig und würdig sind, jedoch ni über ihr 18tes Jahr. dem Finanz⸗Minssterium nachgewiesen werden.
. 14. Wenn eine Pension oder Wartegeld ein ganzes Jahr lang nicht gehoben ist, so fällt der Betrag für das Jahr derjenigen Kasse an⸗
heim, auf welche dieselbe angewiesen ist.
„Italien. Turin, 15. Jan. (Lloyd.) Die Debatten über Besitzthümer zur todten Hand und von sonstigen Körperschaften sind in der Deputirten⸗Kammer eröffnet worden.
Der piemontesische Minister des Innern hat an die Inten⸗ danten des Königreichs ein Cirkularschreiben ergehen lassen, in wel⸗ chem im Interesse der öffentlichen Gesundheitspflege die nöthigen Vorkehrungen gegen Marktschreier und wandernde Aerzte erlassen werden.
Livorno, 14. Jan. Vier französische Fregatten sind un⸗ ter dem Befehle von Degenouilly zur Beaufsichtigung der Küste gegen revolutionaire Landungsversuche hier eingelaufen.
Florenz, 14. Jan. (Ll.) Der Artikel gegen das Theater⸗ gesetz, welcher die Suspension des Statuto herbeigeführt hatte, war in sehr bitterem Tone abgefaßt.
Die Munizipal⸗Kommission, welche bezüglich der Militair⸗Ein⸗ quartierungs⸗Angelegenheiten errichtet worden ist, hat einen Rechen⸗
schafts⸗Bericht erstattet, aus welchem hervorgeht, daß die Stadt Florenz im Ganzen diesfalls eine Last von 4,600,000 Lire zu tra⸗ gen hatte. Ein Theil derselben wurde durch Gemeinde⸗Steuerzu⸗
Ihre Bedürftigkeit und Würdigkeit muß alljährlich
schläge aufgebracht, ein weiterer durch Anleihen. Die Munizipal⸗ Kommission ist bei der Regierung um einen entsprechenden Nachlaß eingeschritten.
Rom, 12. Jan. troffen.
Die allgemeine Aufmerksamkeit wendet sich dem bevorstehen⸗ den Gesetze wegen Einrichtung der Gemeinde⸗Verhältnisse der Haupt⸗ stadt zu. Man betrachtet es als Gewinn, daß einige Verwaltungs⸗ Zweige, z. B. die Erhöhung der Gebühren von gebrannten Flüs⸗ sigkeiten und Fourage, dem Ministerinm der Finanzen zugewiesen und der Kommune, welche sich bisher mit deren Behebung befaßte, entzogen werden sollen.
Der Papst hat die Munizipal⸗Kommission, welche ihn zum neuen Jahre beglückwünschte, mit großer Auszeichnung empfangen und erklärt, daß er von den aufrichtigsten Gefühlen für das Wohl der Stadt Rom durchdrungen sei.
Heute veranstaltete der französische Kommandant Gemeau eine Revue auf dem St. Petersplatze, wobei zwei Brigaden erschienen.
Der Wladika von Montenegro ist einge⸗
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 23. Jan. Im Opernhause. 10te Abonnements⸗ Vorstellung: Sophia⸗Catharina, romantisch⸗komische Oper in 2 Abth. und 4 Akten, mit Ballet, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Musik von Fr. von Flotow. Ballet von P. Taglioni.
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20
Sgr. Amphitheater 10 Sgr.
ö“ Schauspielhause. 16te Abonnements⸗Vorstellung: Die Erzählungen der Königin von Navarra, Lustspiel in 5 Akten, nach E. Scribe, von 85 Se.
Freitag, 24. Jan. Im Opernhause. 11te Abonnements⸗ Vorstellung: Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Akten, von Beints. (Herr von der Osten: Elwino.) Hierauf: Ein orientalischer Traum, aus dem Ballet: la Peri, ausgeführt von Fräul. Marie Taglioni und Herrn Hoguet⸗Vestris, und Ouvertüre von Kontzky. Prreesse der Plätze wie oben. 1öö“ 8
8 Ks’hnigsstädtisches Theater. onnerstag, 23. Jan. Zum erstenmale: Hanswurst und sei Familie. Schauspiel in 5 Akten, nach der pariser Drigtnala gfein⸗ beitung des Paillasse et sa Famille, von S. E.
Die neuen Kostüme nach den französischen Figurinen.
Freitag, 24. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Familienzwist und Frieden. Lustspiel in 1 Akt, von G. zu Putlitz. Hierauf: Der verwunschene Prinz. Lustspiel in 3 Akten, von Plötz. (Herr Theodor Wagner: Den Schuster Wilhelm, als Gast.) Zum Schluß: zu Boxdorf. (Intermezzo aus: „Das Dorf im Ge⸗ birge *).
Sonnabend, 25. Jan. sche Opern⸗Vorstellung.) Otello il Moro di Venezia. Othello der Mohr von Venedig.) Oper in 3 Akten. Musik von Rossini⸗ (Mad. Castellan: Desdemona.)
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Berliner Börse
Vvoln 22. Januax.
IE echsel-Course.
Geld.
Kurz 141 ½ 140¾ Kurz 150 ½ 150 ¼ 3 Mt. 6 18 ½ 2 Mt. Evi“
“” 250 Pl. “ 250 Pl. 2 t. 8s.“ 300 Mk.
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zit. Brief. Geld. Gem.
Zf. Brief. Grh Pos. Pfdbr.]: Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbr. Kur- u. Nm. do. Schlesische do. do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk. Anth.-Sch. Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5tb. — Disconto. —
Geld. Gem. 89½ 16 96 ½ — 96v ½ 95 ½ 95¼
Preufs. Freiw. Anl 5 106 ½ “ do. St Aul. v. 50 4 ½ 100 ¼ St.-Schald-Sch. 3 ⅔ 84 ½ O0d.-Deichb.-Obl. 4 ¹½ — Seech. Präm.-Sch. — 130 ½ K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ — Berl. Stadt-Obl. 5 02 ⅞
do. do. 3¹ — Westpr. Pfandhbr. 3 ½ 90 ½ w Grossh. Posen do. 4 10 E2
Süüühreceneeün
3
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95 ½
Ausländische Fonds.
Russ. Hamb. Cert.7 Poln. neue Pfdbr. do. Hope 1. Anl. do. Part. 500 PFl. do. Stiegl. 2. 4. A. do. do. 300 Fl. do. do. 5. 4 Hamb. Feuer-K. ¼ do. v.Rchsch. Lst. 5 do. Staats-Pr. Anl. do. Engl. Anleihe 4 ½ Lübeck. Staats-A. 5 Sehrn 5 do I 1¹ 1 IIoll. 2 ½ % Iut. do. do Cert. ö8 Kurh. Pr. O. 40 th. - do. do. . B. 200 FPl. — 4 N. Bad. do. 35 Fl. Poln a. Pfdbr. a. C.
Eisenbah
h= Actien.
Stamm-Actien. V Kapital.
Tages-Cours.
1849.
Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubri ausgefüllt.
Die mit 3 ⅓ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertrag.
Prioritäts-Actien. Kapiltal.
Tages- Cours
Zinssuss.
Sömmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.
12Xor;,L CI V 1,051,200
31 4 13 ½
Berl. Anh. Litt. A. B. do. Hamburg 8,000,000 do. „Stettin-Starg.. 4,824,000 do. Potsd.-Magd. .. 4, 000,000 Magd.-Halberstadt .. 1,700,000 do. Leipziger 2,300,000
Halle-Thüringer 9,000,000
Cöln -Minden 13,000,000 Rheinische 1414.,500,000
6,000,000
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Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Ovberschl Pit .. do. T se Cosel-Oderberg .... Breslau-Freiburg... Krakau-Oberschl.... Berg.-Markt. Stargard-Posen Brieg-Neisse. Magdeb. W ittenb. . ..
1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 d5,000,000 1,100,000 4,500,000
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Quittungs - Bogen.
Aachen-Mastricht .. 2,750,000 Aachen-Düsseldorf..
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Ausländ. Actien.
Fricedr. Wilh.-Nordb. 3 35 ½ do. Prior... 8 94⁴½
Kassen-Vereins-Bank-Actien 109 ¼ bz.
Berl. Anhalt .. do. Hamburg . do. do. II. Ser. do. Potsd.-Magd... do. do. 8 do. do. Litt. D. do. Stettiner
Magdeb.-Leipziger ..
Halle-Thüringer...
Cöln-Minden.. do. do.
Rhein. v. Staat gar. dOo. . DProni do. Stamm Prior.
Düsseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch. 4, 175,000
do. do. 3,500,000 do. III. Serie. 2,300,000 do. Zweigbahn 252,000
Magdeb.-Wittenb. 2,000,000
Oberschlesische 370,300
Krakau-Oberschl. .. 360,000
Cosel-Oderberg 250,000
Steele-Vohwinkel .. 325,000 do. do. II. Ser. 375,000
Breslau-Freiburg... 1400,000
Berg.-Märk. V 1,100,000
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000
800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000
95 ½ bz. 101 bz. u. G. 100 bz. 91½ G. 102 ½ bz 101 G 105 B.
nEn
bE
98 ¾, bz. 1013 G.
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2*2SE=n 88—
EISNREEnER
Ausl. Stamm-Act.
börsen- Zinsen.
Re 1848
Kiel-Altona... Sp. Cöthen-Bernb. Thlr. Mecklenburger Thlr.
2,050,000 650,000 4,300,000
Preussische Bank-Antheile 96 bz.
In Folge mehrsejtiger Verkäufe sind die
Course der meisten Eisenbahn-Actien etwas gewichen; nur Fr. Wilh. Nordbahn waren mehrseitig gesucht und wurden höher bezahlt.
buswärtige Börsen. Breslan, 21. Jan. Poln. Papierg. 93 ½ Gld. Oest. Bankn. 79 Br., 78 ¾ Gld. Poln. Pfdb. alte 94 ½ Gld., do. neue 94 Gld. Poln. 500 Fl. Loose 81 ¼ Gld. B. Cert. 200 Fl. 18 Gld. Rusg p. Sch. Ob. 79 ½ Br. Krakau⸗Oberschles. Obl. in pr. Cour. 74 Br. u. Gld. Oberschles. A. 110 Br. u. Gld., do. B. 106 ½ Br. Freiburg 74½ Gld. Niederschles. 81 ½2 Gld. Neisse⸗Brieg. 38 Br. u. Gld. Friedr. Wilh. Nordb. 36 ⅛ Gld.
Wien, 20. Jan. Met. 5proz. 94 ¾ Br., 94 ½ 1
1 88 I4. 888 M 888 . 7. . 94 ½ Gld. 4 p 93. 66 8 Br., 74 Gld. 4 proz. 82 ½ Br., 9 Gld. 2 ½proz. 50 B0s 49 Gld. Anl. 34: 201 Br., 200 ½ Gld.; 39: 115 ½ Br., 1157 Güd. Nortk. 1179 Br., † Glv. Gloggn. 1273 Br., 126 Gjlp . Br, 75 ¾ Gld. Pesth 88 Br., 87 ¾ Gld. B. A. 1143 Br, 4140 G. K. Gold 133; ½ Br., 133 G. Silber 130 Br.
130 Wechsel⸗Course. Augsburg 131 ½ Br., 130 ¾ Gld. Frankfurt 130 ½ Br., 130 ½ Gld. Hamburg 191 ⅞ Br., 191 Gld. dondon 12. 41 Br., 12. 40 Glb. Fonds Paris 153 Br., 152 ½ Gld. Fonds ganz ohne Veränderung. — Eisenbahnen etwas niedri⸗
er. Lombard. Anlei 5 “ bard. Anleihe höher und 92 ¼ bezahlt. — Wechsel ange⸗
*
Noipein 2 ½ 1 ölb 1“ Jan. Leipz.⸗Dresdn. Partial⸗Obligationen 108 ¼ d. Leipz. B. A. 160 ¾ Gld. Leipz.⸗Dresd. E. A. 137 ¼ Br. Säͤchsisch⸗-Bayer. 84 Br. Schles. 94½ Br. Chemnit⸗Riesa 22 Br⸗ Magbeburg⸗Leipzig 209 Br. Berl.⸗Anhalt. 96 ½ Br., 96 Gld.
Altona⸗Kiel 93 ½ Gld. Dessauer 2 38 2 118½ Bt. Prruß. B. A. 96 qq711. 8.
Frankfurt a. M., 20. 2 z6 heut ger Börse war von einigem Belang. Pern, Das Geschäft Sn benti⸗ Metallig., Zproz. Spanier, Darmstädt. 50 Fl. Foese 188 “ Grundrenten waren mehr in Nachfrage, und dafür beste 58 zu machen. 4 ½ proz. Belg. u. Toskan. Oblig., so wie eg-. Actien, etwas flauer. Alle übrigen Fonds und Actien g. Lombard.⸗Venetianische 5proz. Oblig. 71 ¾ Gld. und 71 ½ Br 8an. sehr geringem Geschäft. Span. Coupons 2 Fl. 26 Kr. 1
Oesterr. Bank⸗Artien 1078 Br., 1075 Gld. 5proz. Obligationen pr. Compt. 73 ½ Br., 72 ⅞ Gld. Badische . Loose a 35 Fl. vom Jahre 1850 32 ½ Br., 32 Gld. Kurhessische
““
Preuß. Partial⸗Loose a 40 Rthlr. 31 Br., 30 ½ Gld. Sardinische a 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 33 ½ Br., 33 ½ Gld. a 25 Fl. 28 Gld. Poln. 4proz. Oblig. a 500 Fl. 81 ¾ Br., 81 ½ Gld. “ ohne Zinsen 36 Br., 36 ¼ Gld. Köln⸗Minden ohne C. 97 ¾ Gld.
St. Präm. Oblig. 91 Br., 90 ¾ Gld. E. 90 ¼ Br., 90 ½ Gld. Br. 8ros, 31 ½ Br., 31 ¼ Glp. 104 ¾˖ Br. Magd. Witt. 52 Br., 51 ½ Gld. Minden 97 ½ Br., 97 Gld. Mecklenb. 29 Br.
Int. 57 ¼6, 57. neue 76 %, ½. — In Integr. zeigte der Handel etwas Leben. In den übrigen notirten Fonds war der Umsatz von geringer Be⸗ deutung.
Darmstädt. Partial⸗Loose a 50 Fl. 74 ½ Br., 73 ½ Gld., do. Span. Zproz. inländische 33 ¾ Br., 33 %˖ Gld. Friedr. Wilh.
Bexbach 80 ½¼ Br., 80 Gld.
Hamburg, 20. Jan. pr. C. 89 Br., 88 ⅞ Gld. R. 104 Gld. 4 ⁄proz. Stiegl. 86 ½ Gld. Dän. 72 ½ Br. Ard. 11 ¼ Amer. 6proz. Verein. St. Hamb.⸗Berl. 88 ¾ Br., 88 ½ Gld. Berged. 88 Gld. Altona⸗Kiel 93 Br. Köln⸗ Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 36 Br.
3 ½proz.
Im Geschäft war es still; die Course blieben jedoch sehr fest.
Amsterdam, 19. Jan. Sonntag. Effekten⸗Sozietät 4 ½ Uhr. Ard. gr. Piecen 12 ½, †. Oestr. Met. 5proz.
. Berichte. Berliner Getraivebericht vom 22. Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 47 — 51 Rthlr. 8 Roggen loco 32 — 34 Rthlr. . pr. Jan. 31 ½ Rthlr. Br. pr. Frühjahr 1851 32, 31 ½%, 31 ½ u. 32 Rthlr. verk., 32 ¼⅞ Br., 32 G. Mai /Juni 32 ½ Rthlr. verk., 33 Br., 32 ½ G. „» Juni / Juli 34 Rthlr. Br., 33 ⅔ G. Gherste, große loco 24—25 Rthlr. » kleine 22 — 24 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 22 — 24 Rthlr. „ 48pfd. pr. Frühjahr 22 ¼ Rthlr. Br. „ 50pfd. 23 Rthlr. Br., 22 G. Erbsen, Koch⸗ 39 — 44 Rthlr., Futter⸗ 34—36 Rthlr. Rüböl loco 10 ¾ Rthlr. Br., 10 ½⁄ bez., 10 ½ G. G“ „ pr. diesen Monat 10 ½ Rthlr. Br., 10 ⁄½ G.
. Fanr,Rhrz] 10 Rthlr. Br., 108 G.
1
23 ½⅛. pr. Frühj. 22 ½ bez. u. Brief.
AJproz. Met. 63 ½. Anl. 71 ½.
Minden 96 ¾.
gers sind Bogen 24 bis 26 der Verhandlungen der
9 66 Moörr Avril) Rüböl G G 10 ½⅞ Rthlr. verk. u. Br., 10 5½ G. Mai /Juni 10 % Rthlr. Br., 10 ½ bez. u. G. Aug./Sept. 10 ½ a Rthlr. bez., 10 ⅔ Br., 10 ¾ G. 8 Sept. /Okt. 11 Rthlr. Br., 10½ G. Leinöl loco 11 ½¼ Rthlr. „ pr. April /Mai 11 ½ Rthlr. Br., ¼ G. Mohnöl 13 ½ Rthlr. 4 Palmöl 11 ¼ Rthlr. Südsee⸗Thran 13 a 12 ½ Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 16 Rthlr. verk. “ mit Faß pr. Jan. /Febr. 15 ⅞ Rthlr. Br., 15 ½ G. — Febr./März 16 Rthlr. Br., 15 ¾ G. März /April 16 ¾ Rthlr. Br., 16 G. April /Mai 16 ½ Rthlr. verk. u. Br., 16 ¼ à2 ½ G Mai / Juni 16 ¾ Rthlr. Br., 16 ½ G. 8 Juni / Juli 17 ½ Rthlr. Br., 17 ¾ G. “ Juli /Aug. 18 Rthlr. Br. Wetter: sehr milde. Geschäftsverkehr: nicht unbedeutend. Weizen: geschäftslos. Roggen: in gedrücktem Zustande. Hafer: ohne Frage. Rüböl: wenig verändert. Spiritus: matter. 8 8 Stettin, 21. Jan. 2 ½ Uhr. Roggen 34, pr. Frühj. 332 bez., Geld u. Brf. Rüböl 10 ½. pr. Frühj. 10 ½ Brief. Spiritus
1 “
Telegraphische Frankfurt a. M., 21. Jan. 2 ⅞ Uhr. Nordb. 36 ½. 5proz. 72 ½. B. A. 1062. Loose 155, 87 ⅜. Span. 32 ⁄%3. Bad. 32. Kurhess. 31. Wien 92 ½. Lombard. Hamburg, 21. Jan. 2 ½ Uhr. Berlin⸗Hamb. 88 ½. Köln⸗ Magdeb.⸗Wittenb. 51 ½. Getraide unverändert.
Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗
Ersten Kammer ausgegeben worden.
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71
erlin, Freitag den 24. Januar
Anitlicher Theil. 8 Deutschland Berlin. Unfall auf der Köln⸗Mindener Eisenbahn. Frankfurt a. d. O. Bekanntmachung. — Königsberg. Feier des Krönungs- und Ordensfestes. — Marienburg. Eisdecke über die Nogat. — Elberfeld. Sitzung des Gemeinderaths. Oesterreich. Wien. Unpäßlichkeit des Kaisers. — Dankadresse an Fürst Schwarzenberg. — Anwesenheit der Grafen E. Revent⸗ low und Sponek. — Das Justiz⸗ Ministerium. — Uniform⸗ Aenderungen. — Eröffnung der neu organisirten Kunst⸗Akademie. — Peti⸗ tion des Gemeinderathes von Roveredo. — Vermischtes. Bayern. München. Minister von der Pfordten. — Frequenz. 8 8 Sachsen. Dresden. Gesetzentwurf über einige strafrechtliche Bestim⸗ mungen. — Das Königliche Dekret vom 19. Juli 1850. Baden. Karlsruhe. Kammer⸗Verhandlungen. — Bahnstrecke von Elfringen nach Haltingen. Hessen. Kassel. Feier des Krönungs⸗ und Ordensfestes. — Ver⸗ mischtes. essen und bei Rhein. Darmstadt. chleswig⸗Holstein. Altona. Rendsburg. Nassau. Wiesbaden. Vermischtes. Sachsen⸗Weimar. Weimar. Verhandlungen des Landtags.
Ausland.
Fraukreich. Gesetzgebende Versammlung. Berathung der An⸗ träge über Schulden⸗Arrest der Repräsentanten. — Paris. Annahme
des Entlassungsgesuchs der Minister. — Das Mißtrauens⸗Votum. — Thiers. — Renten⸗Eskomtirung. .“
Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. — Königliche Pensionsbewilligungen. — Die bevorstehende Thronrede in Bezug auf die päpstlichen Anordnungen. — Marquis von Hastings †. —
NRußland und Polen. St. Petersburg. Kaiserlicher Tagesbe⸗ fehl. — Ordensverleihung.
Belgien. Brüssel. Die Differenz im Kabinet. — Berufung Verhae⸗ gen’s. — Vermischtes. — Austritt des Kriegs⸗Ministers.
Italien. Turin. Ober⸗Kommando der Marine. — Die Unterhandlungen mit Rom. — Note an Oesterreich. — Die Debatten über die Bestimmung des Kirchenvermögens. — Parma. Verwaltungs⸗Ordnung. — Unter⸗ stützung der Armen. — om. Vermischtes. “
Spanien. Madrid. Hofball. — Das neue Ministerium.
Börsen-⸗ und Handels⸗Nachrichten. 8 8
Preußen.
Universitäts⸗
Eröffnung der
Kammer⸗Verhandlungen. Vermischtes.
Beilage.
Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Direktor der Sternwarte zu Pulkowa, von Struve, den Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste zu
verleihen.
Justiz⸗Ministerium. .
Dem für die Kreisgerichts⸗Kommissionen zu Ahlen und Beckum
ernannten Rechtsanwalte Laackman zu Ahlen ist die Praxis bei
sämmtlichen Gerichtsbehörden erster Instanz ie Bezirke des Kreis⸗ gerichts zu Warendorf beigelegt worden.
Ministerium der geistlich Angelegenheiten. Der sThierarzt erster Klasse Joh. Vincent Bury ist zum Kreis⸗Thierarzt des Kreises Adelnau, Regierungs⸗Bezirks Posen, er⸗
nannt worden. 8
—
8
Finanz⸗Ministerium. Bekanntmachung. Bei der Bank⸗Kommandite zu Stralsund können vom 1. Fe⸗ bruar d. J. ab Gelder von Gerichtsbehörden, Kirchen, Schulen und milden Stiftungen, so wie auch von Corporationen und Pri⸗ vat⸗Personen, unter den vorschriftsmäßigen Bedingungen zinsbar belegt und wieder erhoben werden. Berlin, den 18. Januar 1851. “ Der Chef der preußischen Bank. Hansemann. 3
Angeko mmen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant von
Ravowitz, von London. Der Vüschenk im Herzogthum Magdeburg, Graf vom Ha⸗
gen, von Möckern.
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 23. Jan. Vergangenen Montag er⸗
en gnete sich auf der Köln⸗Mindener Eisenbahn, unweit Gütersloh, ein betrübender Vorfall, und sollen, nach den hierüber eingegange⸗
nen telegraphischen Nachrichten, mehrere Personen das Leben ver⸗
loren haben. Auf demselben Zuge befand sich auch Se. Königliche
Aufsichtsbehörden ins Leben treten. Die Aufsicht über die Verwal⸗
blieben. len noch.
Frankfurt a. d. O., 22. Jan. Das Amtsblatt der Kö⸗ niglich Regierung zu Frankfurt a. d. O. enthält folgende Be⸗ kanntmachung, die Einführung der Gemeinde⸗Ordnung be⸗ treffend. Da bereits in mehreren Gemeinden der Monarchie die Gemeinde⸗Ordnung vom 11. März 1850 vollständig eingeführt worden ist, so stellt sich sofort das Bedürfniß heraus, daß gleichzei⸗ tig mit der Konstituirung der neuen Gemeinde⸗Organe auch die
Nähere Details über den Eisenbahn⸗Unfall selbst feh⸗
tung der Gemeinden hat das Gesetz dem Kreis⸗Ausschusse und dem Bezirksrathe überwiesen. Die desinitive Organisation dieser beiden Behörden nach Vorschrift der Kreis⸗, Bezirks⸗ und Provinzial⸗ Ordnung vom 11. März 1850 ist aber zur Zeit noch nicht möglich, und wird deshalb eine provisorische Bildung der Aufsichtsbehörden unerläßlich. Auf Grund der §§. 145 und 152 der Gemeinde⸗Ordnung und des §. 67 der Kreis⸗, Bezirks⸗ und Provinzial⸗Ordnung vom 41. März 1850 ist deshalb höheren Orts bestimmt worden: daß alle Befugnisse, welche die Gemeinde⸗Ordnung dem Kreis⸗ Ausschusse als Aufsichtsbehörde beilegt, bis dahin, daß ein solcher nach Vorschrift des Gesetzes definitiv gebildet worden ist, bezüglich auf diejenigen Gemeinden, welche sich nach Vorschrift der neueren Gemeinde⸗Ordnung konstituirt haben, von dem Kreis⸗Landrathe, und alle Befugnisse, welche die Gemeinde⸗Ordnung dem Bezirks⸗ rath als Aufsichtsbehörde erster und resp. zweiter Instanz bei⸗ legt, bis dahin, daß ein solcher nach Vorschrift des Gesetzes de⸗ finitiv gebildet worden ist, von der Bezirks⸗Regierung provisorisch ausgeübt werden.
Frankfurt a. d. O., den 15. Januar 1851.
Königsberg, 19. Jan. (D. R.) Der gestrige für Preußen so bedeutungsvolle Tag ist auch hier festlich efeiert worden. Zur Vorfeier dieses Tages hatte die „Einigkeits⸗Ressource“ am 17. Januar eine Soirée im kneiphösischen Junkerhofe arrangirt, die von circa 1500 Personen besucht war. Gestern früh ertönte vom Schloßthurm herab der feierliche Choral: „Nun danket alle Gott“ ꝛc., worauf später in allen Kirchen Vor⸗ und Nachmittagsgottesdienst stattfand. Abends fand im Theater eine Festvorstellung statt.
Marienburg, 18. Jan. Die Eisdecke über die Nogat ist Heit Morgen so stark, daß man Pferde und Wagen über die künstlich angelegte Eisbrücke transportiren kann; leider ist heute wieder sehr flaues Wetter und deshalb keine Stär⸗ kung der Eisdecke eingetreten. Die Posten packt man bei Marien⸗ burg und Caldowe um. Bei Dirschau ist das Eis schon so stark, daß die Postrelais diesseits der Weichsel aufgehoben sind und die Posten unmittelbar und direkt über die Eisdecke gehen.
Elberfeld, 19. Jan. (Elberf. Ztg.) In der Sitzung des Gemeinderaths vom 11ten d. trug der Vorsitzende, Herr Dan. von der Heydt, die mittelst Reskripts der Königlichen Regierung vom 7ten d. und Schreibens des Herrn Ober⸗Bürgermeisters von Car⸗ nap vom 8ten d. ihm mitgetheilte Verfügung des Ministeriums des Innern vom 31. Dezember v. J. vor, welche lautet: „Des Königs Majestät haben auf diesseitigen Vortrag mittelst Allerhöchsten Er⸗ lasses vom 23ͤsten d. M. den von dem Gemeinderath zu Elberfeld zum Bürgermeister der Stadtgemeinde Elberfeld gewählten Regie⸗ rungsrath Karl Emil Lischke unter Entlassung aus dem Staats⸗ dienste als Bürgermeister der Stadt Elberfeld auf eine zwölfjährige Amtsdauer zu bestätigen geruht. Indem der Königlichen Regierung solches auf Ihren Bericht vom 12ten d. M. unter Rücksendung der eingereichten Wahlverhandlungen, so wie unter Zufertigung des Allerhöchst vollzogenen Dimissoriales für den ꝛc. Lischke zur weiteren Veranlassung bekannt gemacht wird, bemerkt das Ministerium des Innern noch Folgendes: Die Befürwortung des von dem Gemeinde⸗ rath zu Elberfeld gestellten Antrages 8 Allerhöchste Verleihung des Prädikats „Ober⸗Bürgermeister“ an den ꝛc. Lischke hat nach den in dieser Beziehung diesseits angenommenen Grundsätzen nicht erfolgen können; dagegen muß es der Königlichen Regierung über⸗ lassen bleiben, diese Charakter⸗Verleihung als einen Beweis Aller⸗ höchster Gnade später zu erbitten, wenn die Haltung und die Lei⸗ stungen des ꝛc. Lischke in seinem neuen Amte zu einer solchen Aus⸗ zeichnung eine besondere Veranlassung darbieten werden. Die Frage, ob der neue Gemeinde⸗Porstand in kollegialischer Form oder in der im §. 153 der Gemeinde⸗Ordnung nachgegebenen Weise zu bilden sei, muß vom Gemeinderath in zwei auf einander folgenden Siz⸗ zungen bejahend für die zweite Alternative entschieden werden, wenn diese Platz greifen soll. Es genügt nicht, daß in zwei Sitzungen darüber — wie im vorliegenden Falle geschehen — blos berathen und nur einmal abgestimmt worden. Demnach ist eine nochmalige Abstimmung über diese Frage nachzuholen.
Anträge auf Allerhöchste Bestätigung der Bürgermeister und Beigeordneten sind in künftigen Fällen jedesmal durch den Herrn Ober⸗Präsidenten einzureichen. Berlin, den 31. Dezember 1850. Ministerium des Innern. Im Allerhöchsten Auftrage:
(gez.) Puttkammer. An die Königliche Regierung zu Düsseldorf.“
Oesterreich. Wien, 21. Jan. Se. Majestät der Kaiser hütete seit Sonnabends in Folge einer unbedeutenden Erkältung das Zimmer. Gestern befand sich Se. Majestät wieder vollkommen gesund. Die öffentliche Audienz, welche Se. Majestät der Kaiser geben wollte, wurde in Folge des Unwohlseins des Monarchen vor⸗ gestern wieder abgesagt. Der erste diesjährige Hofball wird kom⸗
oheit der Prinz Friedrich Wilhelm, Sohn des Prinzen von Preu⸗
1 welcher 8 Bonn, wo derselbe bekanntlich den Studien ob⸗ liegt, zur Feier des Krönungs⸗ und Ordensfestes hierher gekommen und nun eben auf der Rückreise nach Bonn begriffen war. Glück⸗ licherweise ist der Waggon, in welchem der Prinz sich befand, un⸗ beschädigt und dadurch Se. Königliche Hoheit auch unversehrt ge⸗
menden Sonnabend abgehalten.
Die Mitglieder des Ferdinand Maximilian⸗Vereines zum Besten verstümmelter Krieger haben dem Minister⸗Präsidenten Fürsten von Schwarzenberg eine Dank⸗Adresse für die einsichtsvolle Lenkung der Angelegenheiten des Staates und Erhaltung des Friedens über⸗
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1851.
Graf Ernst Reventlow ist vorgestern von Dresden hier angekommen. Der russische Gesandte Baron von Meyendorf gab vorgestern dem in besonderer Mission anwesenden dänischen Minister, Grafen von Sponek, zu Ehren ein glänzendes Diner.
Das Neuigkeits⸗Büreau meldet: „Der Rücktritt des Herrn Justiz⸗Ministers von Schmerling wird nun nicht mehr be⸗ zweifelt. Herr Dr. Burger und Herr von Lasser werden von ver⸗ schiedenen Seiten als dessen Nachfolger bezeichnet.“ Der Wanderer sagt seinerseits: „Es scheint kein Zweifel mehr darüber obzuwalten, daß der gegenwärtige Herr Justiz⸗Mi⸗ nister nicht nur seine Entlassung gegeben, sondern daß dieselbe auch angenommen wurde. Ueber seinen allfälligen Nachfolger sind die verschiedensten Gerüchte in Umlauf. Man nennt sieben bis acht Personen, welche Anwartschaft auf das Portefeuille haben sollen. Die näheren Freunde des Herrn von Schmerling würden seinen Austritt allerdings bedauern. Auf die allgemeinen Verhältnisse dürfte derselbe jedoch keinen Einfluß üben. An einen Systemwechsel
des Kabinets ist darum allein noch nicht zu denken. Was die Ju⸗
stizpflege und ihre Zukunft selbst betrifft, so verkennt man die Thätigkeit, welche Herr von Schmerling dabei entwickelte, keinesweges. Er brachte die schon unter dem gegenwärtigen Herrn Minister des Innern aus⸗ gearbeiteten zum Vortrage gelangten und sanctionirten Grundzüge zur Ausführung, und die bereits vor seinem Eintritte ins Ministe⸗ rium gebildete Gerichts⸗Einführungs⸗Kommission vollendete unter seinen Auspizien ihr mühsames Werk. Lobenswerth war es, daß er für die Gesetzgebungs⸗Arbeiten bewährte jüngere Kräfte zu ge⸗ winnen wußte, deren Thätigkeit hoffentlich durch einen Wechsel in der Person des Chefs nicht unterbrochen werden wird. Der Ge⸗ richts⸗Organismus wird aber auch nach seinem Austritte sicher auf⸗ recht erhalten werden. Nicht in der Anschauung des jeweiligen Justiz⸗Ministers, sondern in den verfassungsmäßig verbürgten Grundrechten liegt unsere Garantie für die Beibehaltung und die weise Fortbildung der neu geschaffenen Institutionen. Herr von Schmerling wird, falls sein Austritt sich bestätigte, je⸗ denfalls die erhebende Erinnerung aus seiner Amtsthätigkeit mit sich nehmen können, daß er an dem großen Umbau unserer Justiz⸗Verfassung lebendigen Antheil nahm, was ihm immerhin als kleiner Ersatz dafür gelten mag, daß seine Leitung der Justiz in eine Zeit fiel, in welcher er sein hohes Amt mit anderen richterli⸗ chen Gewalten theilen mußte.’“ Dem Constitut. Blatt a. B. wird über die Demission des Justiz⸗Ministers aus Wien unterm 18ten d. M. geschrieben: „Die Demission ist wohl gegeben, doch bis jetzt nicht angenommen worden. Im Gegentheil, Se. Majestät hat dem Minister ausdrücklich seinen Wunsch ausgesprochen, ihn in seinem Rathe weiter zu behalten. Gestern glaubte man zu wis⸗ sen, daß die Ursache des Rücktrittes in der Preßangelegenheit liegt, wo Herr von Schmerling sich gegen jede Art Präventivmaßregeln entschieden erklärt haben sollte. Heute weiß ich genau, daß die Ursache des Entschlusses von Herrn von Schmerling keinesweges die Preßangele⸗ genheiten berührt. Das Gesetz über die Presse, wie es jetzt und zwar mit Zustimmung und Mitwirkung des Justizministers abgefaßt vorliegt, hat einen sehr strengen Repressiv⸗, aber keinesfalls einen Präventiv⸗ charakter. Die eigentliche und alleinige Ursache der Demission des Ministers ist eine Meinungsverschiedenheit in der ungarischen Frage und namentlich in der betreffs der Servituten und Avitizität. In⸗ deß ist die Sache bis zur Stunde unerledigt, und man hofft, daß sie sich ausgleichen werde, ohne den Rücktritt des Hrn. von Schmerling zu veranlassen.“ Später heißt es im Const. Bl. „In Wien cir⸗ kulirt bereits eine ganze Liste von Namen, die alle als eventuelle Nachfolger des Herrn von Schmerling genannt werden. Unter den⸗ selben befinden sich der gegenwärtige Statthalter von Steyermark, Dr. Burger, Unterstaatssecretair von Lichtenfels, der Präsident des obersten Gerichtshofes, Graf Taafe, und endlich der Ministerial⸗ Rath Ritter von Lasser.“
Mittelst Erlaß des Kriegs⸗Ministers vom 7ten d. sind bei nach⸗ stehenden Truppen Uniform⸗Aenderungen angeordnet: 1) Die Mann⸗ schaft des Pionier⸗Corps erhält Infanterie⸗Czako ohne Roßhaar⸗ busch, Waffenröcke und Pantalon wie die Jäger. Das erste und zweite mit Feuergewehren bewaffnete Glied, wovon das erste Kram⸗ pen, das zweite Schaufel trägt, erhält Sägehau⸗Bajonnette mit ge⸗ rader Klinge, das dritte mit doppeltem Schanzzeug versehene Glied aber Sägesäbel. 2) Die des Beschäl⸗ und Remontirungs⸗Departe⸗ ments und des Thierarznei⸗Institutes: hechtgraue Waffenröcke mit krapprother Egalisirung und Passepoile und gleiche Pantalons, und 3) die Mannschaft der ungarischen und der Militair⸗Gestüte in den übrigen Kronländern wie die des Beschäl⸗ und Remontirungs⸗De partements.
Am 16ten d. M. wurde die neuorganisirte Akademie der Künste in Gegenwart des Unterrichts⸗Ministers und vieler Kunst⸗Notabi⸗ litäten eröffnet.
Der Gemeinderath von Roveredo hat dem Ministerium eine Eingabe überreicht, in welcher, da die Angelegenheiten wegen Ein⸗ berusung der Landtage noch in der Ferne stehend sei, um baldmög⸗ lichste Einberufung des Kreistages gebeten wird. An diese Ein⸗ gabe knüpft sich die weitere Bitte um Genehmigung des vorgeleg⸗ ten städtischen Gemeinde⸗Statuts⸗Entwurfes.
Schon längere Zeit wurde an einem Gesetze über das Reichs bürgerrecht gearbeitet. Dasselbe ist, wie der Lloyd hört, nun im Entwurfe vollendet und dürfte nächstens zu den Schlußberathungen gelangen. 18n
Das Kath. Bl. a. M. will wissen, daß der Erzbischof von Wien zum Mitgliede des neukreirten Reichsrathes en 9 1
Der Lloyd hat die Motivirung seines neuen 2See,v. Fve das Unterhaus der Märzcharte zu modifiziren, “ Snsrah Alle größeren Journale Wiens, auch die vUee ic.
sich entschieden gegen die Llopdschen Mobiftenr hs Bären geschossen,
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