3321585 9 ½ 2 8 iele. Freitag, 24. Jan. Im Opernhause. 11te Abonnements⸗ Vorstellung. Wegen eingetretener Hindernisse wird statt der ange⸗ kündigten Oper: „Die Nachtwandlerin“, gegeben: Der Maurer, Oper in 3 Akten, von Auber. Hierauf: Ouvertüre, von A. von Kontzki. Zum Schluß: Ein orientalischer Traum, aus dem Ballet: la Peri, ausgeführt von Fräul. Marie Taglioni, Herrn Hoguet⸗ Vestris und dem Corps de Ballet. 1 8 Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium
821
1“”
...““
Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.
Sonnabend, 25. Jan. Im Schauspielhause. 17te Abonnements⸗ Vorstellung. Auf vielfaches Begehren: Die Erzählungen der Kö⸗ nigin von Navarra, Lustspiel in 5 Akten, von E. Scribe, übersetzt von W. Friedrich. II
Königsstädtisches Thrater.
Freitag, 24. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Familienzwist und Frieden. Lustspiel in 1 Akt, von G. zu Putlitz. „Hierauf: Der verwunschene Prinz. Lustspiel in 3 Akten, von Plötz. (Herr
Theodor Wagner: Den Schuster Wilhelm, als Gast.) Zum Schluß:
Die Schule zu Bordorf. birge *).
Sonnabend, 25. Jan. Gastrolle der Mad. Castellan. (Italieni. sche Opern⸗Vorstellung.) Otello il Moro di Venezia. Othello, der Mohr von Venedig.) Oper in 3 Akten. Musik von Rossini⸗ (Mad. Castellan: Desdemona.)
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Sonntag, 26. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Hanswurf und seine Familie. Schauspiel in 5 Akten, nach der pariser Oi⸗ ginal⸗Bearbeitung des Paillasse et sa Famille, von S. E. Theodor Wagner: Graf Blangy.)
Berliner Börse
9]
vom 23. Januar.
Wechsel-Course.
50 Pl. Kurz 2 Mt. RKurz
2 Mt.
3 Mt.
2 Mt. 2 Mt. 2 Mt.
2 Mt. 8 Tage
Amsterdam 2 250 PFl. 300 Mk. 300 Mk. 1 Lst. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thlr.
. 160 Tble. 2 Mt.
...100 Fl. 2 Mt. . 100 SRbl. 3 Wochen
Augsburwgge.·. .. 7
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss.
Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg
Inlüändische Fonds, Efandbriese, Kommunal- Papiere und — Geld- Course.
7f. Brief. Geld. Gem. Zt. Preufs. Freiw. Anl 5 106 ⅔ 106 Grh Pos. Pfdbr. 3 ½ do. St Anl. v. 50 4 ½ 100 ¾ 99 ¾ Ostpr. Pfandbr. 3 ⅔ St.-Schuld-Sch. 3 ½ 84½ 84 ⅔ Pomm. Pfandbr. 3 ½ 0d.-Deiehb.-Obl. 4 ½ Kur- u. Nm. do. 3 ¾ Seech. Präm.-Sch. — 130 ¼ Schlesische do. 3 ½ K. u. Ni. Schuldv. 3 ½ do. Lt. B. gar. do. 3 ½ Berl. Stadt-Obl. 5 102 ⅔ Pr. Bk. Anth.-Sch. —
do. do. 3 ½ à ¼ [Friedrichsd'or.
Westpr. Pfandbr. 3 ½ 2 And. Goldm. à 5th. Grossh. Posen do. 4 / Disconto.
Ausländische Fonds.
Poln. ueune Pfdbr. do. Part. 500 Fl. do. do. 300 Fl. n Hamb. Feuer-K. 108 ½ do. Staats-Pr. Anl. 95 Lübeck. Staats-A. 78 ⅔1 79 ½ HoH. 2 ½ ͤ Iat. 4 93 ’ Kurh. Pr. O. 40 th. 17 ¼ N. Bad. do. 35 Fl.
Russ. Hamb. Cert. do. Hope 1. Aul. do. Stiegl. 2. 4. A.
do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Eugl. Anleihes« do Poln. Schatz0. do. do Cert. L. A. do. do. I. B. 200 PFl. Poln a. Pfdbr. a. C. 4
eelEL
2SbgSn
94 ¼
Berl
Friedr. Wilh.-Nordb.
Eisecnbahn- Actien.
Stamm-Actien. Kapital.
Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 3 ⅛⅞ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Börsen-Zins- Rechnung.
ITages-Cours. C
Prioritäts-Actien. Kapital.
Zinsfuss.
2ꝙ* „ Tages-Cours Simmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung འ1 pCt. amortisirt.
96 bz. u. G. 89 ¼ B.
107 ½ B. ¼ G. 1“ 130 B.
do. Hamburg do. Stettin-Starg. do. Potsd.-Magd. Magd.-Halberstadt.. do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln -Minden Rhsinisehe Bonn- Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele -Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Oherseinl Lit do. Lit B Cosel-Oderberg.... Breslau-Freiburg... Krakau-Oberschl.... “ Stargarde Posen-. Brieg Neisse Magdeb.-Wittenb....
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000
2,750,000
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105 ¼ B. 82 ¼ B.
§1 *
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8I 34 ½ bz. 80 ½1 bz.
22
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— 0——— 50 —
Quitlungs - Bogen.
Aachen-Mastricht .. Aachen-Düsseldorf..
Auslänedl. Actien.
8,000,000 /4 — 3 do. Prior.. 6G
Kassen-Vereins-Bank-Actien 109 ¼ †½ bz.
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000
800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000
252,000 2,000,000
370,300
360,000
250,000
325,000
375,000
400,000 1,100,000
[95 ½ b⸗. 101 ⅓ bz. 100 6G. 92 G. 102 ⅛ bz 101 G 105 B.
Berl. Anhalt...... do. Hamburg do. do. II. Ser. do. Potsd.-Magd... do. do. 1 do. do. Litt. D). do Stettiheee
Magdeb.-Leipziger ..
ne Thüringer....
Cöln-Minden
do. do.
Rhein. v. Staat gar. do. 4. Prioritaät.. do. Stamm -Prior.
Düsseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch.
do. do. do. III. Serie. do. Zweigbahn
Magdeb.-Wittenb....
Oberschlesische
Krakau-Oberschl. ..
Cosel-Oderberg
Steele-Vohwinkel .. do. do. II. Ser.
Breslau-Freiburg ...
Berg.-Märk
e
98 ¾ a ¼ bz. n. 10131 60 103 bz. 2. G.
—
80 b.
90 ½ B. 94 a ½ bz. 103 ½ 6.
—0
SSISSSSECgnSnnSnnnö
Börsen- Zinsen. Reinertr.
1848
Ausl. Stamm-Act. u“ “ 8 Sp. 2,050,000
650,000 4,300,000
Kiel -Altona
Cöthen-Bernb. Thlr. Mecklenburger Thlr.
Preussische Bank-Antheile 96 bz u G.
Das Seschüft war heute im Iisgemeinen ziemlich lebhaft, und die Course behaupteten sich in Folge besserer Rente von Paris sehr fest. Preufs. Fonds preishaltend.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 22. Jan. Poln. Papierg. 94 Gld. Oest. Bankn. 78 Gld. Poln. Pfdb. alte 94 ½ Gld., do. neue 94 Gld. Poln. 500 Fl. Loose 81 Gld. B. Cert. 200 Fl. 18 Gld. Russ. p. Sch. Ob. 79 ½ Br. Krakau⸗Oberschles. Obl. in pr. Cour. 73 ¾ Br., 73 Gld. Oberschles. A. 109 ¾ Br., do. B. 105 Br. Freiburg 74 Br. Niederschles. 81 ¼ Br. Neisse⸗Brieg 37 ½˖ Br. Friedr. Wilh. Nordb. 35 ¾ Br. u. Gld.
Leipzig, 22. Jan. Leipz.⸗Dresdn. Partial⸗Obligationen 108 ¾ Gld. Leipz. B. A. 160 ¾ Gld. Leipz.⸗Dresd. E. A. 137 Br. Sächsisch⸗Bayer. 84 ½ Br. Schles. 94 Br. Chemnitz⸗Riesa 21 ¾ Br. Magdeburg⸗Leipzig 209 Br. Berl.⸗Anhalt. 96 ¾ Br., 96 Gld. Altona⸗Kiel 93 ½ Br., 93 ½ Gld. Dessauer B. A. A. 138 Br., do. B. 118 ½ Br. Preuß. B. A. 96 ½ Br., 96 Gld.
Frankfurt a. M., 21. Jan. Oesterr. Fonds, Zproz. Spanier, 4 ½proz. Belg. und Toskan. Oblig., so wie mehrere süd⸗ deutsche Oblig., waren zu billigeren Preisen als gestern angeboten. Auch blieben die Friedrich⸗Wilhelms Nordbahn⸗Actien etwas flauer. Die Preise aller übrigen Fonds und Actien erlitten keine Verände⸗ rung. Der Umsatz war im Ganzen von geringem Belang.
Oesterr. Bank⸗Actien 1068 Br., 1064 Gld. 5proz. Metalliq. Obligationen pr. Compt. 72 ½ Br., 72 ½ Gld. Badische Partial⸗ Loose a 35 Fl. vom Jahre 1850 32 ½ Br., 32 Gld. Kurhessische Preuß. Partial⸗Loose a 40 Rthlr. 31 Br., 30 ¾ Gld. Sardinische Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 33 ½ Br., 33 ½ Gld. Darmstädt. Partial⸗Loose a 50 Fl. 74 Br., 73 ྠGld., do. a 25 Fl. 28 Gld. Span. Zproz. inländische 32 ⅞ Br., 32 ½ꝗ Gld. Poln. 4Aproz. Oblig. a 500 Fl. 81 ⅞ Br., 81 Gld. Friedr. Wilh. Nordbahn ohne Zinsen 36 ¾ Br., 36 Gld. Köln⸗Minden ohne C. 97 ⅜ Gld. Berbach 80 ¼ Br., 80 Gld. 1 8
Hamburg, 21. Jan. 35proz. pr. C. 89 Br., 88 ¾ Gld. St. Präm. Oblig. 91 Br. E. R. 104 Gld. 4z5proz. 91 Br., 90 ¾˖ Gld. Stiegl. 86 6 Gld. Ard. 11 ¼ Br., 11 Gld. 3 proz. 31¼ Br., 31 ⅛ Gld. Amer. 6proz. Verein. St. 104 ½ Br. u. Gld. Hamb.⸗Berl. 88 ½ Br., 88 ¾ Gld. Berged. 88 Gld. Magd. Witt. 52 Br., 51 ½ Gld. Altona⸗Kiel 93 Br. Köln⸗Minden 97 ½˖ Br., 97 ½¼ Gld. Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 36 ½ Br. Meclklenb.
Paris 190 ½. hh 854b Lendon 13. 11t. Amsterdam 36. Frankfurt 89. Wien 195 ½. Breslau 153. Louisd'or 10. 11 ½ “ Gold al Marco 422.
Dukaten 100. v“ Preuß. Thaler 51 ½. Fonds und Eisenhbahn⸗Actien ohne wesentliche Veränderung.
Paris, 20. Jan. 3 proz. 56.90. 5proz. 94. 95. Nord⸗ bahn 467.50. Gold 2 — 1.50. Dukaten 11.70 — 65. - Wechsel⸗Course. 9 1 Amsterdam 211. ““ . n n Hamburg. 48 7 gn
Herlin 368 5.——— London 24. 77 ½. Frankfurt 212 ¼. 1. St. Saresnger 388 ½,
Die Rente blieb sehr fest.
4
11“ “M“
London, 20. Jan. 3proz. Cons. p. C. 96. a. Z. 96 ½. 3 ½proz. 98 ½. Ard. 17 ½¼. Int. 57 ½. Mex. 32 ½3
Engl. Fonds im Allgemeinen flau und die Preise etwas ge⸗ wichen. Fremde Fonds bei beschränktem Umsatz still.
2 Uhr. Engl. Fonds still und die Preise flauer. Fremde besonders flau, still und ohne Geschäft.
Amsterdam, 20. Jan. Die Stimmung des Holl. Fonds⸗ Markts war bei ziemlich belebtem Geschäft in Int. etwas flauer. Fremde Effekten waren ebenfalls im Allgemeinen zu niedrigeren Preisen angeboten; nur Oestr. waren gut preishaltend; Met. 5proz. 70 ½, v. neue 76 ¼, ., 2 ½&proz. 37 . Mex. 33 .
Holl. Int. 57 %, 56 9%, 3proz. neue 67, 66 ⁄%. 3 ½proz. Synd. 89 ½. Span. Ard. gr. Piecen 12 %, 3proz. 39 ½. Coupons 7 ⁄.
Russ alte 105 ½, 4proz. 86 ½. Stiegl. 86.
“ Paris 56 ¼ Gld. Wien 27½ Gld. Frankfurt 100 Gld. London 2 Mt. 11. 72 ½. S1 '“ Hamburg 35 PS. 8 Petersburg 183.
Amsterdam, 18. Jan. Während dieser Woche fiel am h sigen Fondsmarkte wenig zur besonderen Meldung vor; die Auf⸗ merksamkeit der Geschäftsmänner blieb wieder auf den Lauf der pariser Börse gerichtet, und da die Notirungen der französischen Renten zu Anfang der Woche niedriger herkamen, ließen auch hier die Course sämmtlicher Staatspapiere etwas nach, während bei späte⸗ ren günstigeren Berichten auch hier wieder größere Festigkeit ein⸗ trat; der Preiswechsel war indeß nur unbedeutend und der Umsatz im Allgemeinen ziemlich beschränkt. Holl. Integr. schwankten zwi⸗ schen 56 ⅛ und 57 % % und behaupteten sich seit einigen Tagen auf 57 %; Zproz. wirkliche Schuld stand erst auf 66 ⁄ % und wurde nachher zu 67 % abgenommen; 4proz. do. war bis 87 ¾ gewi⸗ chen, erholte sich zwar wieder auf 88 %, doch konnte gestern nur 87 ¾ % bedingen. Die frühere eifrige Frage nach alten 5proz. rus⸗ sischen Obligationen bei Hope horte plötzlich auf, weshalb deren Cours von 106 auf 105 ¼ % zurückging; Aprozentige Certifikate bei denselben galten beständig 87 %. Das Geschäft in Fsterreichischen Fonds blieb still, die ebenfalls etwas gewichenen Course wurden dieser Tage durch die Verbesserung an der frankfurter Börse wieder etwas emporgeholfen; alte 5proz. wiener Metalliques stellten sich dadurch von 90 auf 70 9% %, neue do. von 75 16 auf 75 %; 2 ½proz. do. schwankten zwischen 37 ¾ und ½ %. — Spanische Ardoin⸗Obli⸗ gationen wurden gestern auf Gerüchte vom Ausscheiden der Mini⸗ ster in Madrid von 12 9, auf 11 % zurückgedrängt; Zproz. bin⸗ nenländische do. waren im Laufe der Woche von 33 130 bis 33 ½ % gefallen, holten gestern aber 33 ½ . Portugiesische do. fielen Mon⸗ tag von 35 % auf 34 ¾ %, haben sich indeß wieder bis 35 % % er⸗ holt. Preußische Prämienscheine wurden öfter zu 212 Fl. abge⸗ nommen; Zproz. franz. Renten wichen von 53 ⅔ vorigen Montag bis 53 % und haben sich allmälig wieder bis 53 ½ % gebessert. Die Actien der Handels⸗Maatschappy wurden zu 109 % umgesetzt. Auf die Gerüchte der Fortsetzung der Utrecht⸗Arnheimer Eisenbahn zum Anschluß an die deutschen erhielt sich Frage nach deren Actien, die bis zu 94 % bezahlt wurden; Haarlem⸗Rotterdamer Actien galten erst 62 ½, später 62 ℳ.
kankzs mashitiin — . 8
Berliner Getraidebericht vom 23. Januar.
Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:
Weizen nach Qualität 48—51 Rthlr.
Roggen loco 32 — 35 Rthlr.
Roggen pr. Januar 31 ½ Rthlr. „ pr. Frühjahr 1851 32 a 33 Rthlr. bez., dann wieden zu 32 ¼ a 32 ⅞ verk., 33 Br., 32 ¾ G. Mai/Juni 33 ¾ Rthlr. Br., 33 ½ G. “ Juni / Juli 34 ¾ Rthlr. Br., 34 ½ bez. u. Gerste, große loco 24—25 Rthlr. „ kleine 22 — 24 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 22 — 24 Rthlr. „ 48pfd. pr. Frühjahr 22 a 21 ¾ Rthlr. B „ 50pfb. 22 ½ a 22 Rthlr. verk., 22 ½ Br. Erbsen, Koch⸗ 39 — 44 Rthlr., Futter⸗ 34.—36 Rthlr Rüböl loco 10 ½ Rthlr. Br., 10 ⁄2 G., dünnes 10 ¼ bez. pr. diesen Monat 10 ¾ Rthlr. Br., 10 %2 bez. u. G. Jan./Febr. 10 ¾ Rthlr. Br., 10 ⅞ G. “ 10 ⁄ a ½ Rthlr. Br., 10 v½ üöG. “ 10 i Rthlr. verk. u. Br., 10 ⁄2 G. Mai/ Juni 10 ½ Rthlr. Br., 10 ⁄2 G. Aug./ Sept. 10 ⅔˖ Rthlr. Br. Sept./ Okt. 10 ¾ Rthlr. Br., 10 ⁄2 a ⅔ G. Leinöl loco 11 ½ a 11 ½¼ Rthlr. „ pr. April Mai 11 ½⅞ Rthlr. Br., 11 ¼ G. Mohnöl 13 ½¼ a 13 Rthlr. Palmöl 11 ½ Rthlr. Südsee⸗Thran 12 ½ a 12 ¼ Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 16 a 15 ½2 Rthlr. verk. mit Faß pr. Jan./Febr. 15 Rthlr. verk. u. Br., ³ Febr. /März 16 Rthlr. e 68 ” 15 ¾⅞ G. März / April 16 Rthlr. Br., 15½ G. nh 15 ½ a „Mihlr. verk., 16 5 a2 Br., ½ G. Mai/Juni 16 ¾ Rthlr. Br., 16 ½ G. 8 Juni / Juli 17 ½ Rthlr. Br., 17¼ G. „ Juli /Aug. 18 Rthlr. Br., 17 ½ G. Wetter: ungewöhnlich milde. Geschäftsverkehr: mittelmäßig. g Weizen: geschäftslos. 1 1 8 Roggen: anfänglich schnell steigend, später matter und schloß fest. Hafer: billiger begeben. 1 Rüböl: trotz billigeren Offerten nur einzelne Käufer. Spiritus: matt. i
Stettin, 22. Jan. Roggen 33, pr. Frühj. 33 ¼ bez. und Brf. Rüböl 10 ½. pr. Frühj. 10 ½. Spiritus 23 ¾. pr. Frühj⸗ 22 a½ bez. 8
Telegraphische Notizen. Wien, 21. Jan. Met. 5proz. 94 v½. 4⁄ roz. 82 ½. bahn 117 ½¼. B. A. 1138. Lombard. Anl. 93 beliebt. v““ Wechsel⸗Course. Amsterdam 180. Augsburg 131 ¾ Hamburg 192 ½. London 12. 43. Paris 153 ½4. Gold 34 ½. Sillber 31 ⅛ begehrt. WW11 18. 2* Frankfurt a. M., 22. Jan. Nordb. 36 ¾. Met. 4 proz. 63 . 5proz. 72 ½. B. A. 1063. Loose 155, 87 ½. Span. 33 %. Bad. 32. Kurhess. 30 ¼. Wien 92 ½. Hamburg, 22. Jan. Berlin⸗Hamb. 88 ¼.
Magdeb.⸗Wittenb. 51 ½. Roggen 122, 123 pfd. Königsb. 54 zu haben.
Nord⸗
6““
Köln⸗Minden 96 ½.
Berlin, Druck und Verlag den Deckerschen Geheimen Ober⸗Hosbuchdruckerei. G Beeilage
(Intermezzo aus: „Das Dorf im Ge.
(Her —
81 8 “
8 85 8½881 Ei I h v8 F1 1111
““ 111 ö11114““*“ 8 18 “ * 1 6
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.
Verhandlungen der zweiten Kammer.
Ausland.
Schweden und Norwegen. Christiania. graph; Kirchenreform; Sparkasse; Jonas Collett. 88 Dänemark. Kopenhagen. Dampfschiffverbindung mit Westindien; Gesundheitszustand daselbst. 1 Türkei. Konstantinopel. Die bosnischen Angelegenheiten. — Von der bosnischen Gränze. Entwaffnung der Bewohner von Sara⸗ jewo. — Lage der Dinge in der Herzegowina. Eisenbahn⸗Verkehr. 8 Glogau⸗Saganer Eisenbahn. — Amsterdam⸗Rotterdamer Eisenbabn.
Nichtamtlicher Theil.
Deutschland.
Sachse Dresden, 20. Jan. (D. J.) In der heuti⸗ gen Sitzung der zweiten Kammer, welche um 10 Uhr begann, über⸗ reichte der Abgeordnete Stadtrath Meisel eine Petition des Kom⸗ munalgarden⸗Ausschusses hierselbst, den Gesetzentwurf wegen einiger Abänderungen des Kommunalgarden⸗Gesetzes betreffend. Im Auf⸗ trage der zweiten Deputation referirte Abgeordneter von der Planitz über das wegen der bei Abtheilung E. (Finanz⸗Departement), F. (Militair⸗ Departement) und K. (Pensions⸗Etat) des Budgets obwaltenden Dif⸗ ferenzen stattgefundene Vereinigungs⸗Verfahren. Anlangend die Dif⸗ ferenz bei Pos. 48 wegen der Gehalts⸗Erhöhung der Stabs⸗Offi⸗ ziere bei der Infanterie und Artillerie ist die Deputation der zwei⸗ ten Kammer bei dem ablehnenden Beschlusse stehen geblieben. Ihr desfallsiges Gutachten fand aber heute in der Kammer lebhafte Bekämpfung. Zuvörderst bemerkte der Königliche Kommissar, Major von Witzleben, wie es dem Kriegs⸗Ministerium sehr leid thue, daß die erwähnte Gehalts⸗Erhöhung in der zweiten Kammer abermals eine ungünstige Beurtheilung erfahren habe. Um so mehr aber fühle sich das Kriegs⸗Ministerium veranlaßt, nochmals die Gründe darzulegen, aus welchen die Regierung den erwähnten Antrag gestellt habe, und die sie auch bewegen müßten, bei demselben fortan zu be⸗ harren. Der Regierungs⸗Kommissar verbreitete sich Sierau aus⸗ füͤhrlicher darüber, daß der Dienst⸗Aufwand der betreffenden Offiziere von der Art sei, daß die beantragte Gehalts⸗Erhöhung eben so sehr durch die Billigkeit wie durch die Nothwendigkeit befürwortet würde. An der über diese Angelegenheit geführten längeren Debatte bethei⸗ ligten sich die Abgeordneten von Hesschwit⸗ Vicepräsident von Crie⸗ gern, von Nostitz⸗Drzewiecki, Sachße und von Beschwitz, welche sich für den Anschluß an den Beschluß der I. Kammer und somit auch für Bewilligung der beantragten Gehaltserhöhung aussprachen, — ferner die Abgeordneten Heyn, Unger, Riedel und Reichenbach, welche für das auf Ablehnung gerichtete Deputationsgutachten sich erklärten. Das letztere wurde schließlich gegen 12 Stimmen ange⸗ nommen, dergestalt, daß rücksichtlich dieses Punktes eine Einigung selbst in dem letzten Stadium des verfassungsmäßigen Geschäfts⸗ ganges der Kammer nicht hat erzielt werden können. Rücksichtlich ver Abtheilungen und K des Ausgabebudgets, das Finanzdepar⸗ tement und den Pensionsetat betreffend, wurde das Deputations⸗ gutachten, welches dem Beschlusse der I. Kammer ganz adäquat war, ohne Debatte angenommen.
Hierauf referirte Secretair Scheibner im Auftrage der ersten Deputation über das stattgefundene Vereinigungsverfahren wegen der noch bestehenden Differenzen bei dem Gesetzentwurfe, die An⸗ gelegenheiten der Presse betreffend. In der Deputation beider Kammern war vollständige Einigung erfolgt. Anlangend den §. 12 des Entwurfs, so wurde die von der ersten Kammer beschlossene Fassung ohne Debatte und einstimmig genehmigt. In Be⸗ treff des §. 14, wegen der Höhe der zu stellenden Cau⸗ tionen, ist ein Vermittelungs⸗Vorschlag zur Annahme gelangt, Nach diesem sind die Cautionssätze nun in folgender Weise normirt worden: a) 3000 Thaler bei wöchentlich mehr als siebenmal erschei⸗ nenden; b) 2500 Thaler bei täglich erscheinenden; c) 2000 Thaler bei wöchentlich fünf⸗ bis sechsmal; d) 1200 Thaler bei wöchentlich drei⸗ bis viermal; e) 800 Thaler bei wöchentlich zweimal und f) 400 Thaler bei wochentlich einmal oder weniger erscheinenden Zeit⸗ schriften. Endlich gelangte auch der in der ersten Kammer gefaßte und in die ständische Schrift aufzunehmende Beschluß, daß in Zwei⸗ felsfällen, ob Jemand wegen des Verlustes der politischen Ehren⸗ rechte von der Uebernahme oder Fortführung der verantwortlichen Redaction einer Zeitschrift auszuschließen sei, die Entscheidung der vorgesetzten Regierungs⸗Behörde eingeholt werden soll — ebenfalls ohne Debatte zu einstimmiger Annahme. Die Berathung und Be⸗ schlußfassung über den Preßgesetz⸗Entwurf ist somit unter vollständi⸗ gem Einverständniß beider Kammern als erledigt anzusehen. Schließlich beantwortete Staats⸗Minister von Friesen noch die Interpellation des Abgeordneten Reichenbach wegen Einführung der neuen Gewerbe⸗Ordnung ungefähr in folgender Weise: Seit der Auflösung der Gewerbe⸗Kommission, welche ihre Arbeiten jedoch auch nicht ganz vollendet gehabt hätte, läge dem Ministerium des Innern allerdings schon längere Zeit ein reichhaltiges und sehr schätzbares Material vor, was seiner Zeit auch Berücksichtigung finden werde. Bei den mannigfachen anderen Geschäften, womit das Ministerium des Innern seither überhäuft gewesen, wäre die Mög⸗ lichkeit zur Ausarbeitung einer neuen Gewerbe⸗Ordnung nicht vor⸗ handen gewesen. Im Allgemeinen dürfte dies wohl auch nicht zu bedauern sein, indem der beregte Gegenstand zu seiner Bearbeitung eine ruhige Zeit erfordere; und dann dürfe man auch die Hoffnung jetzt noch nicht ganz aufgeben, daß es gelingen werde, für ganz Deutschland oder doch für die benachbarten Staaten in Bezug auf die Gewerbsverhältnisse allgemeine Grundsätze zur Geltung zu bringen. Das Ministerium werde sich, nachdem es mehr Zeit gewonnen, mit dem Gegenstande angelegentlich beschäftigen und bestrebt sein, für die neue Gewerbe⸗Ordnung leitende Grundsätze aufzustellen. Ob dies jedoch bei dem kurzen Zwischenraum, welcher zwischen dem jetzigen und dem nächsten Landtage liegen werde, schon bei dem nächsten Landtage oder gleich bei der Eröffnung desselben geschehen könne, darüber jetzt schon sich zu erklären, befinde er sich nicht in der Lage. Das Ministerium verkenne übrigens die hohe Wichtigkeit des Ge⸗ genstandes keinesweges, aber eben deshalb sei es auch der Ansicht, daß er einer sehr reiflichen Ueberlegung bedürfe, und daß hier gerade jede Uebereilung von den nachtheiligsten Folgen begleitet sein
Sachsen. Dresden.
Eisenbahn und Tele⸗
Der Interpellant erklärte sich durch die erhaltene Antwort nur zum Theil befriedigt und unter Bezugnahme auf die Dringlichkeit einer Regulirung der Gewerbsverhältnisse behält er sich weitere auf den Gegenstand bezügliche Anträge vor. “
gust
8 89
Ausland.
Schweden und Norwegen. Christiania, 7. Jan. (Christianiaposten.) Unterm 17. Dezember haben der De⸗ partements⸗Chef für das Innere (F. Stang), von Seiten Nor⸗ wegens, und G. P. Bidder, als Bevollmächtigter einer englischen Actiengesellschaft, einen Kontrakt unterschrieben, welcher die Anlage und den Betrieb einer Eisenbahn nebst einem elektrischen Telegra⸗ phen von Christiania bis Mjösen zum Gegenstande hat. Die Be⸗ stätigung des Kontrakts durch den König ist vorbehalten, aber nicht die durch den Storthing, was uns insofern auffällt, als der Storthing den bei der Actienzeichnung in Norwegen fehlenden Be⸗ trag vlhbüclce muß, wenn das Unternehmen zu Stande kom⸗ men soll.
Die Amtsdirection Stavanger hat bei der Regierung auf Ausarbeitung einer neuen zeitgemäßen Kirchenverfassung und deren Erhebung zum Gesetz angetragen. Was man dadurch zu erreichen wünscht, besteht darin, daß die Kirche selbstständiger werde, daß Lehrer und Gemeinde sich enger an einander schließen, und daß die Kirche die ganze in der Gemeinde liegende moralische Kraft in sich aufnehme. Als die Hauptpunkte, welche den Reformen zur Grundlage dienen sollen, werden deshalb hervorgehoben: daß sich die Gemeinde an der Wahl der Lehrer betheilige, daß die Kirche ihre eigene gesetzgebende Macht bekomme, welche sie durch eine Synodalverfassung ausübe, und daß die Gemeinde in den kirchli⸗ chen Angelegenheiten durch einen Gemeinderath vertreten werde, dessen Autorität die geistliche beschränke. — Das Kirchendeparte⸗ ment hat es jedoch nicht für zeitgemäß gehalten, auf diese Refor⸗ men einzugehen, sondern hat nur die Zusage ertheilt, dieser Ange⸗ legenheit ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden, wozu der König durch Resolution vom 26. November v. J. sich beifällig geäußert hat.
Die erste Sparkasse in Norwegen wurde im Jahre 1822 in Christiania errichtet; am Ende des Jahres 1840 bestanden 24, Ende 1845 schon 59 und jetzt beträgt die Zahl 89. Am Ende 1845 be⸗ trug der Fonds der Sparkassen 254,000 Sp. Rthlr. und das Eigen⸗ thum der Einlegenden 3,384,000 Sp. Rthlr., oder zusammen un⸗ ter Verwaltung 3,638,000 Sp. Rthlr. Zu Ende 1849 beläuft sich der Sparkassen⸗Fonds auf 370,560 und das Eigenthum der Einlegenden auf 3,787,507, zusammen unter Verwaltung (Darlehen zu 1600 Sp. Rthlr. mit einbegriffen) 4,162,806 Sp. Rthlr. Die Anzahl der Einlegenden betrug 38,032, so daß im Durchschnitt jeder Mensch in Norwegen am Ende 1849 etwa 3 Sp. Rthlr. in den Sparkassen hatte.
Jonas Collett, eine unserer bedeutendsten Notabilitäten, ging am 4ten dieses zur ewigen Ruhe ein. Er war 1771 in Dä⸗ nemark von norwegischen Aeltern geboren. Im Jahre 1795 wurde er zum Vogt in Numedal und Sandsver ernannt, in welcher Stel⸗ lung er auch als Mitglied des Ober⸗Bergamts zu Kongsborg fun⸗ girte. Die Aufopferung und der menschenfreundliche Eifer, womit er sich in den Drangsalsjahren 1807 und 1808 der Mühe unter⸗ zog, sowohl seinen Distrikt als andere Gegenden mit Getraide zu versehen, erwarb ihm die Dankbarkeit seiner Mitbürger in hohem Grade, so wie er als Anerkennung seiner Verdienste von Seiten des Königs mit dem Danebrog⸗Orden beehrt wurde. Im Jahre 1813 wurde er Vorsteher des Amtes Buskerud. Darauf kam das Jahr 1814 mit seinen großen Begebenheiten. Collett nahm an der bekannten provisorischen Versammlung zu Eidsvold den 16. Fe⸗ bruar Theil. Bald darauf wurde er vom Prinz⸗Regenten zum Mitglied des interimistischen Regierungs⸗Rathes und zum Chef für das Departement des Innern ernannt. Er schloß in Verbindung mit dem Staatsrath Aall die Convention zu Moßab. Bei der Vereinigung mit Schweden war Collett der einzige unter den Staatesräthen Christian Friedrich's, welcher in die neue Regierung als Chefdes Departements des Innern eintrat. Dieses Departement wurde später mit dem Fi⸗ nanz⸗Departement vereinigt, zu dessen Chef Collett im Jahre 1822 beim Rücktritt des Grafen Wedel ernannt wurde. In der Reichs⸗ gerichtsverhandlung, welche das Odelsthing im Jahre 1827 gegen ihn dekretirte, wurde er von der Anklage freigesprochen. Seine un⸗ bestreitbaren Verdienste um die Leitung der Finanzen (z. B. daß das Silberbergwerk Kongsborg dem Staate erhalten wurde) haben ihm einen Anspruch auf Dankbarkeit erworben, was auch während seiner vieljährigen Wirksamkeit an der Spitze des Finanz⸗Departements von Seiten des Königs wie des Volkes immer mehr anerkannt wurde. Im Jahre 1818 wurde er zum Commandeur des Nord⸗ sternordens und 1825 zum Seraphinenritter ernannt. Bei dem Tode des Statthalters Platen 1829 wurde ihm der Vorsitz im Staatsrath eingeräumt, welche Würde er bis 1836 bekleidete, wo er den erbetenen Abschied erhielt. Der Storthing gab der Dankbar⸗ keit der Nation für seine Verdienste dadurch einen Ausdruck, daß er ihm sein volles Gehalt als Pension votirte, und von seinem Könige erhielt er wiederholte Beweise ungeschwächten Vertrauens. Seit der Zeit lebte Collett in stiller Zurückgezogenheit. Sein Andenken wird von Mit⸗ und Nachwelt in Ehren gehalten werden.
Dänemark. Kopenhagen, 17. Jan. (Departements⸗ tidende.) Eine monatliche Dampfschifffahrt ist zwischen New⸗ York und St. Thomas durch ein Schrauben⸗Dampfschiff eröffnet, welches mit der sogenannten Cunardschen Dampfschifflinie zwischen New⸗York und Liverpool in Verbindung gesetzt isst. Dem Plane zufolge wird dieses Dampfschiff auf seiner monatlichen Tour nach St. Thomas bei Friedrichstadt auf St. Croix anlaufen, wo es Ende November zum erstenmal angekommen war. Eben so soll beabsich⸗ tigt sein, St. Thomas in eine Dampfschiff⸗Verbindung zu ziehen, welche die spanische Regierung zwischen dem Mutterlande und sei⸗ nen westindischen Kolonieen zu errichten gedenkt.
Auf St. Thomas war der Handel in der letzten Zeit durch die Ankunft neuer Kunden von Karthagena und Chagres, die durch die Cholera von den Besuchen ihres gewöhnlichen Marktplatzes Jamaika abgeschreckt worden waren, belebt worden. Dieselben ha⸗ ben auf St. Thomas eine größere Auswahl von allen Arten euro⸗ päischer Waaren als auf Jamaika gefunden, wo der Handel zu⸗ nächst auf englische Manufakturwaaren beschränkt ist.
Der Gesundheitszustand auf den westindischen Inseln war im Herbst bis Ende November v. J. nicht sonderlich gut; sowohl auf dem Lande wie in den Städten herrschten nervöse, galligte und ty⸗ phose Fieber. Sowohl aus Rückfsicht auf diese Fieber wie auf die in Jamaika verbreitete Cholera waren durch die Quarantaine⸗Kom⸗ missionen auf St. Thomas und St. Croix Maßregeln zur Rein⸗
haltung der Städte und zur Fortschaffung aller der G . nachtheiligen Substanzen getroffen worden. er Gesundheit
Türkei. Konstantinopel, 26. Dez. (Czas.) Der Sultan soll erklärt haben, den Bosniern Konzessionen zu gewähren und seinen Unterthanen überhaupt gleiche Rechte angedeihen zu lassen. Dem Kaiserlichen Ansinnen sollen sich aber die reichen Türken in Bosnien und einige hohe Stellen bekleidende Männer widersetzen, wie z. B. der Kaimakan (zweiter Oberst), Iskinder Bay, ein ge⸗ borner Pole (Jeinski), der einer der eifrigsten Gegner des neuen Systems sein soll. Ueberdies erfährt man, daß im Heere des Omer Pascha mehrere Pblen kämpfen; einer derselben, Baski, Chef im Generalstabe, wurde in der letzten Affaire stark verwundet; ein An⸗ derer, Namens Freind (ein Warschauer), dessen Adjutant, hatte in dem entscheidendsten Momente der Schlacht selbst die Fahne ergrif⸗ fen, während er den zagenden Fahnenträger mit dem Saͤbel niederhieb. Von der bosnischen Gränze, 16. Jan. (Lloyd.) Die Entwaffnung der Bewohner von Sarajewo ist bereits erfolgt; man hat ihnen blos die langen Flinten abgenommen, sie aber im Besitze ihrer Pistolen und Stichwaffen gelassen. Die eigentliche Entwaff⸗ nung beschränkte sich blos auf das flache Land. Die Werlkstätten der Waffenschmiede, so wie die Laden der Pulver⸗ und Bleiverkäu⸗ fer, wurden geschlossen und versiegelt. Die Pulverfabriken in Ban⸗ jaluka und Toinitza sind indeß fortwährend in Thätigkeit. Omer Pascha hat wohl daran gethan, diese Maßregel zu ergreifen, denn die türkische Bevölkerung nicht nur in Sarajevo, sondern ohne Aus⸗ nahme in ganz Bosnien und der Herzegowina, ist gegen die neuen Institutionen sehr erbittert; sie erblickt in denselben einen Eingriff in die Religion und wird in dieser Ansicht von fanatischen Priestern und Häupt⸗ lingen bestärkt, deren Willkür von dem bisherigen Verwaltungssystem be⸗ günstigt war. Die christliche Bevölkerung trägt mit Ergebung alle ihr auf⸗ erlegten Lasten, da sie von den neuen Reformen einige Besserung ihres traurigen Looses erwartet. Der neue Statthalter von Bosnien, Hai⸗ reddin Pascha, hielt am 30sten v. M. seinen feierlichen Einzug in Sarajewo. Omer Pascha ritt ihm entgegen.
Die Lage der Dinge in der Herzegowina hat sich noch nicht geändert. Die unter dem Befehle des Muhamed Skenderbeg ste⸗ hende Division von ungefähr 1800 Mann mit vier Kanonen be⸗ findet sich noch in Kognicza diesseits der Narenta; längs der Brücke stehen ungefähr 400 unregulaire Albaneser. Die Vorposten der Rebellen befinden sich bei Hankula, auf der Straße zwischen Ko⸗ gnicza und Mostar. Die Nachricht von der Flucht des berüchtigten Kavas Baski bestätigt sich nicht. Die Herzegowina zählt jetzt 13,000 waffenfähige Katholiken. Hafiz Pascha, Sohn des Wesirs der Her⸗ zegowina, Ali Pascha, ist nicht, wie es hieß, von den Rebellen in Mostar verhaftet worden, sondern befindet sich wirklich, wie bereits gemeldet, bei seinem Vater.
Eisenbahn⸗Verkehr. Glogau⸗Saganer Eisenbahn.
Die Betriebs⸗Einnahmen des verflossenen Jahres 1850 über⸗ steigen wohl die von den Jahren 1848 und 1849, sind aber dessen⸗ ungeachtet als befriedigend keinesweges zu bezeichnen, denn dieselben sind gegen die Einnahmen des Jahres 1847 um über 20,000 Rthlr. im Rückstande geblieben, und würden nicht die Monate November und Dezember eine überaus starke Einnahme gewährt haben, so stellte sich ein noch größerer Ausfall heraus, denn es gewährte der Monat November bei einer Frequenz von 16,803 Personen eine Einnahme von 10,470 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf. und der Monat Dezember bei einer Frequenz von 12,031 Personen eine Einnahme von 9265 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf., was für beide Monate eine Ein⸗ nahme von 19,735 Rthlr. 29 Sgr. 8 Pf. ausmacht, während die Einnahme dieser beiden Monate laut der monatlichen Ausweise in 1819 nur 8946 Rthlr. 12 Sgr. 2 Pf. und in 1848 nur 8809 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf. betrugen. Im ganzen Jahre 1850 wurden befördert 98,005 Personen und 200,079 Ctr. Güter; im Jahre 1849 wurden nur befördert 80,589 Personen und 171,756 Ctr. Güter; im Jahre 1848 dagegen 108,697 Per⸗ senen und 204,899 ½ Ctr. und in 1847 107,522 Personen und 151,113 ½ Ctr. Güter. Es wurden sonach in 1850 gegen 1849 mehr befördert 17,416 Personen und 28,323 Ctr. Guͤter; gegen 1848 wurden in 1850 weniger befördert 10,692 Personen und 4820 ½ Ctr. Güter; gegen 1847 wurden weniger befördert 9517 Personen, dagegen mehr 48,965 ¾ Ctr. Güter. Die Gesammt⸗Ein⸗ nahme für Personen, Güter, Vieh ;c. betrug im Jahre 1850 70,614 Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf.; im Jahre 1849 betrug dieselbe 52,320 Rthlr. 15 Sgr. 5 Pf., von welcher 35,350 Rthlr. 7 Sgr. 4 Pf. auf den Personen⸗ und 16,970 Rthlr. 8 Sgr. 1 Pf. auf den Gütertransport fallen; im Jahre 1848 betrug die Einnahme 68,029 Rthlr. 29 Sgr. 11 Pf., und zwar für Personen 49,920 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf., und für Güter, Vieh zc. 18,109 Rthlr. 19 Sgr. 3 Pf.; in 1847 betrug dieselbe 90,726 Rthlr. 14 Sgr. 2 Pf., und zwar für Personen nebst Gepäck 49,981 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf., und für Güter ꝛc. 40,745 Rthlr. 5 Pf. Es übersteigt sonach die Gesammt⸗Einnahme vom Jahre 1850 die von 1849 um 18,294 Rthlr. — Sgr. 4 Pf., was im Durchschnitt pro Monat mehr beträgt 1524 Rthlr. 15 Sgr.; gegen 1848 wur⸗ den in 1850 mehr eingenommen 2584 Rthlr. 15 Sgr. 10 3 oder durchschnittlich pro Monat mehr 215 Rthlr. 11 Sgr. 4 Pf.; gegen 1848 aber wurden in 1850 weniger eingenommen 20,111 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf., was in 1850 durchschnittlich pro Monat weniger beträgt 1675 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf. Die stärkste Personen⸗Fre⸗ quenz in einem Monat — außer den beiden erwähnten zwei Mo⸗ naten November und Dezember, in welchen außerordentliche Perso⸗ nen⸗Transporte stattfanden und dadurch auch bedeutende Einnahmen erzielt wurden — zeigte der Monat September mit 9424, dieser Anzahl am nächsten steht der Monat Juli mit 8424 und dann der Monat Oktober mit 8274 Personen; das größte beförderte Quan⸗ tum Güter betrug 27,295 Ctr. im Monat Dezember, dem folgt der Monat Oktober mit 20,611 Ctr. und dann der Monat No⸗ vember mit 20,595 Ctr.; die stärkste Gesammt⸗Einnahme in einem Monat betrug, jedoch ohne die beiden Monate und Dezember, 6493 Rthlr. 25 Sgr. 8 Pf. im 8 een zunächst steht der Monat September mit 5836 Rth⸗ 19 8 Er. 7 8 mit 5777 Rthlr. 11 Sgr. . Ueberhaupt zeigt sich, wenn man die v in der Frequenz überstellt, eine fortwährende Vermehrung sin Quartal befördert als auch der Einnahme; es wurhen guter, eingenommen wurden
8 C. G. 27 12972 hensenas 80. e . 68 zweiten Quartal wurden beför⸗ „77* .„ *
44,921 Ctr. Güter, die Gesammtein⸗ dert 21,023 Personen und — 5 nahme betrug 15,814 Rthlr 1 8 Pf. ; es wurden so 2