1851 / 67 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

314 1 —. 8 v V .“

In dem Vorworte zu diesem Werkchen heißt es: „Mit dem heutigen reu

dringende Wissenschaft. So konnte tro der Halsstarrigkeit der sich mit so 5 2 starrig sich Tage übergebe ich der kaufmännischen Welt das erste Heft meiner Calcu⸗

viel Vorliebe „Praktiker“ nennenden älteren Glieder des Handelsstandes der bisher in diesem Betreff so sehr passive Kaufmannsstand nicht länger zurückbleiben, un died Wissenschaft erleuchtet fortan auch seine Bahn, wenn es auch nicht fehlen konnte, daß diese Erleuchtung ihre Strahlen nicht überall hin gleichmäßig zu verbreiten vermochte und daher manche Theile unseres Vaterlandes noch geraume Zeit einem unrühmlichen Schlummer überlassen blieben. Es fanden endlich immer reichere Belehrungen statt, und die Er⸗ fahrungen des Einen, das theoretische Wissen des Anderen wurden mehr und mehr Gemeingut,.

Die nächsten dieser Belehrungen waren, wie leicht zu denken ist, ganz vorzüglich auf das kaufmännische Rechnen und Buchhalten gerichtet. Nach⸗ dem man in Hinsicht der bis dahin so mühsamen und bei vortheilhafterer Behandlungsart so geheim gehaltenen Waaren⸗Berechnungsmethoden sich schon sehr glücklich pries, wenn man durch Anwendung guter Spezialre⸗ geln, durch Angabe der unveränderlichen Zahl des Divisors und Divi⸗ dendus für jeden einzelnen Fall, eine Erleichterung des Rechnungsweges gefunden hatte, war man vor ungefähr 50 Jahren endlich dahin gediehen, die von so Wenigen, selbst von manchen Mathematikern nicht genugsam aufgenommene Methode der Dezimalrechnung auch auf Calculationen in Tabellen angewandt zu sehen, die in ihrer Auflösungsart und ganzen Behandlungsweise, wenigstens für die damalige Zeit, an das Wunderbare ränzten.

8 Einsender dieses hatte bereits vor längerer Zeit Gelegenheit, einem jungen Manne, welcher für ein großes Haus in Bordeaux Aufträge auf französische Kolo⸗ nialwaaren, Wein ꝛc. in Hamburg und den nordischen Staaten einsammelte, die ersten Dezimaltafeln für dergleichen Waarenbeziehungen entworfen zu

lations⸗Tabellen mit dem aufrichtigen Wunsche, daß die mühsame Arbeit dem Zwecke Genüge leisten möge. Bei der Aufmachung der nachstehenden Calculationen habe ich größtentheils wirk⸗ liche Fakturen und andere schätzenswerthe Notizen meiner Freunde benutz!, und sind die einstehenden Preise mit Sorg⸗ falt bis auf einzelne Pfennige genau berechnet.“ „Mit der Ausarbeitung des zweiten Heftes bin ich beschäftigt und werde solches hcen äc folgen 8 gies Heft erschienen be es scheim s ist seit den drei Jahren kein zweites Heft erschienen, und e ein 1 98 1 uns der Verfasser an der Nasia ugs der Fortsetzung sehr wohl gethan zu Namen der Städt v FInseeö haben, da es ihm nicht gelungen ist, eine Arbeit zu liefern, die des Prei⸗ äbte. Weizen Roggen ] . ses werth gewesen wäre; denn es ist fast keines seiner Resultate richtig, di-⸗ 1. Königsber G 8 b selben weichen vielmehr bald mehr, bald weniger von dem wahren Ergeb⸗ 2. tccceg v11“ 5675 362 niß ab, wie gleich hernach durch einige Beispiele gezeigt werden soll. ZEa8811146“ Die aufgenommenen Waarenberechnungen betreffen zunächst folgende v““ 588 35 .“ 7 Artikel: Baumöl von Gallipoli; desgleichen von Malaga, nach der bis C11“ CEI1““ 34q 3* 8 8 B lin 1847 in Malaga bestandenen Coursnorm und desgleichen von Malaga nach 5. Rastenburg u6 50 28; der neueren seit 1847 daselbst stattfindenden Coursnorm. 6. Neidenburg 88 99 Diese ersten drei Tafel⸗Berechnungen (Seite 1 bis einschließlich Seite 7. Danzig... 1“ 6 8) sind von uns einer genaueren Prüfung unterworfen worden, und die 8. Elbin ““ 8 CK“ Fehlerhaftigkeit derselben war beinahe bei allen die nämliche. 9. K ing vW11““ 8 Hierauf folgt: Baumöl von Triest, Messina, London, Hamburg; 9. Konitz.. dann Palmöl von 7 Secplätzen; Südseethran von New⸗York, Lon⸗] 10. Graudenz..... 79 Wnste sam. Bremen und Hamburg; Thran (anderer Art) von Pe⸗ 12 w ... ersburg, Archangel, Bergen ꝛc.; T St.* b 1 12. T . haben, nachdem ihm derselbe zu diesem Zwecke die erforderlichen Grundla⸗-n. 5 b 9 .“ 88 sa m S 5 2 8 les/ dnnr Vessägunß der stattfindenden nach Maßgabe Plätzen. 1 8 Posen. der Fakturen aus Bordeäux und der von hamburger Waaren⸗Mälklern In der ersten Calculations⸗Tafel des Herrn Böttcher 5 1 eebheh-sn. CCCCCCqCEC 31 ab Gallipoli) ist der im Facit 1 Hand, te derselbe zu 10 +, 93, 84, und 7 ½⁄ Sgr. 9 ge 82 8-5₰, 7 2, gr. findenden Waarenpreise zu multipliziren und die Unkosten hinzuzufügen, was In der Tasel ist dieser Unterschied gegen das richti . LV her. T jesth einzelnen e in 2 bis sultat : 7¼%, 5 7 ⅞, 8, 82+ 62 1 7 dhs n 19 Beweis geführt, daß seinen 11“““ auch ü I ““ 1 11“ unbedeutende Vortheile gewähre. Anfangs angezweifelt, fand sich doch durch hali e g ae Uiit go chang,n⸗ fäac ha hag der Alass 1“ 68 CCa schnellen Rechnungs⸗ (wie derselbe in seinem Vorworte eingesteht) „größtentheils von sei⸗ 8 waenaege Hags 11“ schaͤft in Vollzi nen Freunden mitgetheilte“ Waarenberechnungen benutzt und dar⸗ hung der ihm von London zugehenden EEE1“— 1 ah de g Fesaghünga g ischer Waaren bestand, worüber aber mehreremale wöchentlich von Hamburg aus Anwendung e— 11ö131314“ Töö 5 - g, gebracht hat. So hat Herr Böttcher auf einige von den in Gelde umgeh 8 7öö he en c en esigch väöö Pifal hs ö 111u“.*“ Zwecke dieser Calculationen zwei vorzügliche Rechner, die oft Mühe und ..“ Arbeit genug hatten, ihr mühsames Tagewerk vor Abgang der englischen Post zu vollenden. Einer unserer Freunde, welcher in jenem Comtoir als orrespondent arbeitete und als solcher mit diesen Calculationen eigentlich nichts zu thun hatte, aber unsere Anweisung für die Verfertigung und Be⸗ handlung von Dezimal⸗Calculations⸗Tafeln erhalten hatte, sah mehrmals mit Verwunderung diesen quälenden Berechnungen zu, erbat sich die erfor⸗ derlichen Data für die gewöhnlich vorkommenden Calculationen, fertigte dergleichen im Stillen an und zeigte endlich bei den zunächst vorkommen⸗ den höchst mühsamen und zeitraubenden Berechnungen der englischen Con⸗ signationen, wie dieselben sich innerhalb weniger Minuten (statt eben so dn shsn) ließen. Die sicheren Rechner glaubten diesen Zwessel agehr diied, wagrend srefuch ihte dalsheügung dem bengenden Hause nun ganz entbehrlich wurde. 8

Alle Post⸗-Anstalten des In⸗ und 8. Auslandes nehmen Bestellung auf gas⸗ dieses Blatt an, für Berlin die 13 aihlr. für Jate⸗ 9 1 Expedition des Preuß. Staats⸗ in allen Theilen der Monarchie G eis Bee

ohne Preis⸗Erhöhung. 1“

in den für die preußis rchi n sche Monarchie bedeutend

Feenbessns sn im Monat Januar 1851 nach emen

onatlichen Durchschnitte in preußischen Silbergro⸗ schen und Scheffeln angegeben. .

Das Abonnement beträgt:

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99009

rechten Knie so zu beschädigen, daß derselbe nach Hause gefahren werden mußte. Durch sogleich angewandte und die Nacht über sortgesetzte kalte Umschläge ist zwar eine bedeutende Linderung des Schmerzes und ein Zustand der Genesung eingetreten, daß Se. Majestät binnen einigen Tagen das Zimmer wieder verlassen kön⸗ nen wird, allein für heute konnte derselbe die Deputation der Metz⸗ gerzunft nicht empfangen, welche, wie altherkömmlich, vor dem jähr⸗ lich am Faschingsmontag stattfindenden Metzgersprung Ihren Ma⸗ jestäten die Aufwartung machte. Gestern gab der Königl. grie⸗ chische Gesandte, Herr Konstantin Schinas, einen zweiten großen Ball, dem, mit Ausnahme Sr. Majestät des Königs Max, sämmt⸗ liche Allerhöchste Herrschaften, die Herren Staats ⸗Minister, mit Ausnahme des Herrn Justiz⸗Ministers, und das diplomatische Corps ꝛc. beiwohnten. 8

Bei der am 1sten d. M. stattgefundenen IZ der Akademie der Wissenschatten in Betreff des bekannten Las⸗ saulrschen Antrags auf Ausschließung des Professors Fallmerayer wurde dieser Antrag mit 8 gegen 1 Stimme verworfen, dagegen ein Antrag Dr. Döllinger's mit 6 gegen 3 Stimmen angenommen, welcher verlangt, Professor Fallmerayer eine Mißbilligung deshalb auszusprechen, weil er einen öffentlichen Akt der Akademie (die be⸗ kannte Festsitzung) zu persönlichen Angriffen gegen ein Mitglied derselben benutzt habe. Die Kommission bestand aus den drei Klas⸗ sen⸗Secretairen, je zwei Abgeordneten der drei akademischen Klas⸗ sen und dem Präsidenten, der sich indeß der Abstimmung enthielt.

ein großes Hinderniß der Einheit Oesterreichs beseitigt. Jene Auf⸗ lösung konnte damals nicht erfolgen, ohne die Verleihung einer Verfassung. Diese Verfassung mußte darum in aller Eil, schneller als in ruhigen Zeiten ein Steuergesetz oder ein Theatergesetz, fer⸗ tig gebracht werden. Wo die Verfasser derselben sich nicht eini⸗ Bayern. München. Unfall des Königs Ludwig. Vermischtes. gen konnten, da machten sie einander Zugeständnisse. Daher Hannover. Hannover. Kammer⸗Verhandlungen. b die Landtage in ihrer jetzigen Gestalt; daher die Wahl Württemberg. Stuttgart. Schreiben Sr. Majestät des Königs. des Oberhauses durch dieselben; daher die Zusammensetzung des 1 8 Vapen. Breisach. Lolzpiebstähle.. . Oberhauses. Der Vorzug der Verfassung vom 4. März bestand in 45 ]3. . Sessen. Kassel. Die Zustände im F ili l. einer ungemeinen Dehnbarkeit und Elastizität. Schade, daß sie nur 1 ½ 3 Schle wtg⸗ Zostein, NI. Wet gchig, Füce zie zoll⸗ in einigen Punkten, welche gerade deren Ausführbarkeit in Frage dh . nchene 1““ 8 stellt, so starr geblieben. Wir wollen indessen nicht jetzt die Verfas⸗ Sachsen⸗Weimar. Weimar. Landtags⸗Verhandlungen. sung kritisiren. Wenn man kein festes Haus bauen kann, so thut Lübeck. Lübeck. Dr. Brehmer nach Dresden. auch ein Zelt gute Dienste. Es ist besser, unter einem Dache von

w 1 Ausland. Linnen, als unter gar keinem Schutz zu finden. Ein solches Dach ist 7. Ktlsund ... 59 ½ 40 4 5 —1 8 Frankreich. Paris. Erklärungen über eine angebliche Scene in der uns bisher die Märzverfassung gewesen und auch wir haben uns 2 8 mit dankbarem Herzen lieber auf ihren Boden gestell, als auf

8. Kolberg ..... Nationalversammlung. Die neuen Büreauwahlen. 9. Stolpe. J“ Großbritanien und Irland. Parlament. Oberhaus. Ministe⸗- einen anderen, welcher der Anarchie streitender Elemente zum Tum⸗ melplatz übergeben war.

Frielle Mittheilung über Fortdauer des Russellschen Kabinets. Die Heute vor zwei Jahren war uns die 2. Brüher⸗ ““ 11“ 11 ] Märzverfassung eine Erlösung vom Uebel, von einem die Einheit 6“ A“ Schweden und Norwegen. Christiania. Vermischtes. Oesterreichs, nicht so . durch seine B als durch 4. Liegnitz... Schweiz. Bern. Kreisschreiben des Bundesraths in Betreff der Flücht⸗ seine Zusammensetzung, bedrohenden Reichstage. F. eute vor einem Jahre 5. Görlitz.. linge. 16“ b ö war sie uns noch ein schützendes Dach in der Noth. Heute hätte sie 6. Hirschberg. 1“] Spanien. Madrid. Neuer Gesandier für Berlin. Die Kommission uns entweder mehr⸗sein müssen, als vor zwei Jahren oder vor 9 2 40 f2 zur Regelung der Schuld. einem Jahre, oder sie muß uns weniger sein. War die Märzver⸗ 8. Glatz v“ I er v11.“ fassung ausführbar, warum ist sie nicht heute ausgeführt, wie sie 1 Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. nach ihrem Wortlaute es sein sollte? Ist sie unausführbar, Hannover. Hannover, 4. März. (Hann. Ztg.) ündhaft sein, an etwas Ausführbares zu den⸗ Zweite Kammer. Auf der Tagesordnung ist das Ministerial⸗

0 sso 18 Reis Z 111“ warum sollte es jetzt; 1. ken? Die Märzverfassung, mit allen ihren Gebrechen, soll doch nie⸗ Schreiben vom 15ten v. M., die deutsche Frage betreffend. Nach präsidialseitiger Ankündigung des Gegenstandes vergeht eine

1. erberereer mals von uns gelästert werden. Sie hat uns einige große Wahr⸗

Eo heiten proklamirt, vor denen wir uns stets verehrend bengen wer⸗ lange Pause, ehe Jemand das Wort ergreift und schon will der

2. Stendl den, die wir als die Basis jeder anderen staatlichen Schöpfung in Praͤsident zu dem naͤchsten Gegenstande übergehen, als Grumbrecht

1 Oesterreich anerkennen müssen. Nur, daß wir unsere Verehrung sich erhebt, um seine Verwunderung und sein Bedauern darüber zu äußern, daß diejenigen, welche zu dem vorjährigen ständischen Be⸗

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Amtlicher Theil. Deuntschland. 1 Oesterreich. Wien. Hofnachrichten. Der Jahrestag der Verfas⸗ sung. Minister Bruck. Uniform⸗Vorschriften.

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1“ 9, Fraustgbt . 4. Rawitsch... JI“

1. Berlin

““ .“ 1g 4. Frankfurt a. d. O. ... 5. Landsberg a. d. W.

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mememmmeeens

Eisenbahn⸗Verkehr.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn. Im Monat Februar 1851 wurden auf der Bahn 9752 Per⸗ befördert und eingenommen: a) an Personengeld 4,975 Rthlr. 17 Sgr. Pf. b) für Güter⸗, Vieh⸗ und Equipagen⸗Transport [98,770 Ctr. 24 Pfd.)

Zusammen

Beilage.

5,895 8. 7 u5. 8 5 10,870 Rthlr. 24 Sgr. 3 Pf.

für dieselben nicht in der Weise zeigen mögen, wie manche An⸗

Seit jener Zeit scheint besonders in Hamburg die Aufnahme d Dezimal⸗Calculations⸗Tafeln ins große Handelspubtum 1ecehen 58 sein und natürlich verbreitete sie sich bald. Nachdem ein großes Geschäfts⸗ haus sich dabei so wohl befand, ward der Starrsinn und das Anhängen an der alten weitläufigen Rechnungsmethode auch bei Anderen beseitigt das Vorbild blieb nicht ohne Nachfolge, und so traten nach kurzer Zeit mehrere Verfertiger von Dizimal⸗Calculations⸗Tafeln auf, deren Bestreben nun immer dahin ging, neben den Courszahlen nicht blos die entsprechenden resultirenden Dizimal⸗Bruchzahlen, sondern diese zugleich in Verbindung mit den Beziehungskosten aufzustellen, so daß mit Einem Blicke, neben der ver⸗ änderlichen Courszahl und der eben so veränderlichen Zahl des Einkaufs⸗ preises am Beziehungsplatze einerseits der Standpunkt des betreffenden ko⸗ stenden Preises an Ort und Stelle übersehen werden konnte, und bei rich⸗ tiger Anfertigu ng und fehlerfreiem Abdruck nichts zu wünschen übrig blieb. Freilich setzten dergleichen Arbeiten genügende Kenntnisse und Erfahrungen in Betreff wirklich vorabgegangener bedeutender Waarenbezie⸗ hungen ähnlicher Art voraus; Kenntnisse, die nur in bedeutenden Geschäfts⸗ häusern sicher erlangt werden und daher nicht jedem, wenn auch noch so hbe be zu Gebote standen.

n Hamburg hat in der gedachten Weise besonders G. Anerkennenswerthes geleistet; zwar sind die von te oede b ausgegebenen Waaren⸗Calculations⸗Tafeln zur Beziehung ost⸗ und west⸗ indischer Waaren sehr theuer; wenn man aber die darauf verwandte Mühe De b. daß dergleichen Erleichterungs⸗

erhältn ise Käufer fi ön. nüa 22 ßmäßig kleinen Kreise Käufer finden, so kann enn nun tüchtige Arbeiten auf dem in Rede st Gebi Anerkennung und Aufmunterung verdienen, so ist es wenn Männer dergleichen Tafelarbeiten unternehmen, denen es, wenn auch nicht gerade an dem nöthigen Geschick, doch an einer beharrlichen Durch⸗ führung und jenem Fleiße mangelt, ohne welchen nun einmal solche Mittel dem Handelspublikum, für das sie bestimmt sind, keine wirkliche Erleichte⸗ rung gewähren. Noch schlimmer ist es aber, wenn sie ohne jene Geschäfts⸗ Erfahrung das Unternehmen beginnen und blos auf Mittheilungen des oder jenes an sich guten Rechenbuches und dergleichen fußen. So verhält es sich lei⸗ der mit dem 1847 in erster Abtheilung erschienenen Werke eines Herrn E. B öttcher

in Stettin, welches folgenden Titel führt 1 Sre di Fhater Ioftehenr. 8 führt und bei 100 Seiten in Oktav

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 1. März. Der etwas günstigere Stand, den die hiesigen Fondscourse zu Ende voriger Woche einnahmen, war von kurzer Dauer, denn schon am verwichenen Montag gingen die⸗ selben auf die vorige Höhe zurück, vornehmlich weil österreichische Fonds in Folge der Berichte von Frankfurt wieder stark ausgebo⸗ ten wurden; der Preiswechsel in holländischen Staatspapieren war übrigens sehr gering und fehlte es meistens an Kauflust; einige Bewegung in österreichischen und spanischen Fonds ausgenommen, blieb der Umsatz überhaupt höchst unbedeutend; von ersteren sind alte 5proz. wiener Metalliques von 71 auf 71 % gegangen; neue dito wichen von 79 allmälig auf 79 % und 2 ½proz. dito erhielten sich träge auf 38 %. Von den spanischen Effekten behaupteten sich 3proz. binnenländische Obligationen ziemlich fest auf 33 ¾ 9% und fielen Ardoin⸗Obligationen bei häufigen kleinen Schwankungen von 13 zuletzt auf 13 % . Deren Coupons machten wieder einen Speculationsgegenstand aus, und wurden von 8 erst bis 89., 9 hinaufgetrieben, zuletzt aber wieder zu 8 ½ gelassen. Holländische Integrale von 57 ¾¼ auf 57 % 9 gewichen, gal⸗ ten nachher 57 ½ %; 3 proz. wirkliche Schuld stand etwas unter und über 67 ; dagegen wurden 4proz. dito durch wenige Verkäufe von 88 auf 88 % P heruntergedrängt. Alte russische 5proz. Obligationen wurden anfangs zu 105 ½ % gekauft, doch gestern zu 1054 % abgelassen; 4proz. Certifikale besserten sich dagegen von 87 ½ auf 87½ %. In einer diese Woche abgehaltenen Versammlung ist den Actionairen in der Haarlem⸗Rotterdamer Eisenbahn mitge⸗ daß eine Dividende von 2 ½˖ % entrichtet werden würde; einige Petsgi sind nachdem zu 6 ½ abgenommen. Utrecht⸗Arnheimer 2 ctien wurden gestern zu 93 ½ % gekauft. In Folge der londoner Börse sind portugiesische Obligationen von 35 7¾23 allmälig bis 36 ½ 9%

und brasilianische von 90 ½ auf 91 % gestiegen. Das Geschäft in

In zwei Abtheilungen.

„Calculations⸗Tabellen für Stettin. 8 Zu haben beim Verfasser.“

Erste Abtheilung. Stettin.

Zproz. französischen Renten blieb verlassen, deren Cours wechselte

4. Nordhausen. 5. Mühlhausen

6. Erfurt

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68 K

7. Aachen 3 1

9. Trier

11. Kreuznach .. 8

192. Stumern u 19. Keblen.. ö“ 14. Wetzlar 88

Durchschnitts⸗Preise

der 12 Preußischen Städte. 5 Posenschen Städtee.. 9 Brandenburgischen und Pom⸗ 1Se“ 11 Schlesischen Städte.. 8 SYC » 4 Westfälischen Städte

» 14 Rheinischen Städtee..

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Bekanntmachungen. 1022]

Das hierselbst in der Richtstraße Nr. 98 und Nr. 99

Nothwendiger Verkauf.

gelegene, Vol. I. No. 392. Fol. 405. und Vol. I. No 391. Fol. 404. des Hypothekenbuchs verzeichnete dem Bäckermeister Wilhelm Heinrich Weber gehörige Wohn⸗ haus nebst den dazu gehörigen Wiesen, welches zufolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzu⸗ sehenden Taxe auf 18,175 Thlr. abgeschätzt worden, soll - 8 8.bbee- 1 Uhr, or dem Obergerichts⸗Assessor Ullricy an Gerichts Junkerstraße Nr. 1, subhastirt veexA i Frankfurt a. d. O., den 28. September 1850, Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

den 17. Juni

zu erklären. Denjenigen, die

[623] Subhastations⸗Patent.

Das in der Gubener Vorstadt, Steindamm Nr. 24 hierselbst, belegene, Vol. II. No. 171. Fol. 173. ve⸗ zeichnete, der Wittwe Reimer, geb. Bredow, gehörige Haus nebst Garten, geschätzt auf 9389 Thlr., soll

am 18. Juni 1851 vor dem Kreis erichts⸗Rath Händler an ordentlicher Ge⸗ richtsstelle hierselbst, Junkerstraße Nr. 1, öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden. Tare und Hypothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen. Die Kaufbedin⸗ gungen werden im Termine bekannt gemacht werden. Frankfurt a. d. O., den 30. Oktober 1850.

Khnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[598]

b Nachdem über den Nachlaß des Kaufmanns Carl Ferdinand Rehefeld der erbschaftliche Liquidations⸗Pro⸗ zeß Föfsget worden, werden alle unbekannten Gläubiger des Verstorbenen aufgefordert, sich in dem auf

an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn S

T13““ dem Herrn Stadt⸗ und 1 en Te . secchen a Termine mit ihren An bisherigen Interims-Kurators, Re 2 Koß mann, event. über die Wahl ein ö

9 82S. die hiesigen Rech

r. Skerle, Justizrath Zacharias und Boj

datarien in Vorschlag ’. Bädsseis hs Ml68. Wer sich in diesem Termine wer⸗

d einen Bevollmächtigten meld

er, seiner etwanigen Vorrechte verlustt ä

mit seinen Forderungen nur an eeee-

sen werden, was nach Befriedigun

Gläubiger von der Masse übrig bleibt. Danzig, den 30. Januar 1851. Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht.

Oeffentliche Vorladung. Am 26. November 1849 ist bierselbst die unverehe⸗ lichte Marie Friedericke Thomas, so viel bekannt ohne Hinterlassung eines Testaments verstorben. 6 die Tochter des am 29. Januar 1769 hier verstorbenen

Hof⸗ und Amts⸗Chirurgus Christi iedri h 2 Christtan Fritgsh Thhhshas.

taCLaon.

boten Friedrich Adolph Reinecke zu 1851, Vormittags 11 Uhr,

und sich über die Beibehaltung des ines anderen Kurators

verhindert sind, persönlich zu erschei⸗ ts⸗Anwalte Kriminalrath

der in Person, noch et, hat zu gewärtigen, u erluʒ übernehmen schuldig, von ihm jenige wird verwie⸗ g der sich meldenden von der Erbschaft vork 1 är danse sar ha handen wäre, zu Berlin, den 3. Oktober 1850 Königliches Stadtgericht. Abtheilun Deputation für Kredit⸗ zc. und

1 Abtheilung.

6

und dessen Ehefrau Dorothea Sophie geb. Bühring, welche am 22. Februar 1821 mit Tode abgegangen ist. Auf Antrag des Nachlaß⸗Kurators, so wie des Kreis⸗

welcher Letztere mit der Erblasserin im fünften Grade verwandt zu sein angiebt, werden die unbekannten Erben hierdurch aufgefordert, vor oder spätestens in dem auf den 6. September 1851, Vorm. 11 ½ Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Stadtgerichts⸗Rath Her⸗ manni, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ihr Erbrecht anzumelden, und zwar unter der Verwar⸗ nung, daß der Nachlaß dem ꝛc. Reinecke sofern der⸗ selbe die behauptete Verwandtschaft nachweist event dem sich sonst legitimirenden Erben oder aber der öffent⸗ lichen Behörde zur freien Disposttion wird verabfolgt werden, und der nach erfolgter Präklusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dispositionen jenes Erben anzuerkennen und zu weder Rechnungsle noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu F berg lehune tigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch

für Civilsachen. achlaßsachen.

kanntmachung vom 17. Januar d. J, öffentlichen Ausloosung der am 1. Juli ’“ Sangershausen, nachfolgende Nummern ausgeloost worden: Nr. 43. 206. 247. 092. 910. 1599. 1878. 1957 2002. 2407. 2508. 2568. 2800. 2838. 2871 1 2991. 3193. 3224. 3406. 3686. 3769. 3980. Wir fordern die Inhaber der diese Nummern führen den Obligationen auf, den Kapitalsbetrag derselben mi 200 Thlr. in dem Zeitraum vom 1. bis 31. Juli d. J bei unserer Hauptkasse hierselbst gegen Einlieferung der Obligationen mit den Coupons 7 bis 12 incl. abzuhe⸗ ben, indem wir auf §. 4 des Privilegiums vom 25 Juni 1848 aufmerksam machen, nach welchem die Ver⸗ zinsung der ausgeloosten Obligationen mit dem 1. Juli c aufhört. Gleichzeitig machen wir darauf ausmerksam, daß die die Nummern 464. 2467 und 2819. führenden Prioritäts-Obligationen, welche am 12. Fe⸗ bruar v. J. ausgeloost sind und am 1. Juli a. pr. fauig waren, bis jetzt noch nicht eingelöst sind. „Wir fordern daher die Inhaber der diese Nummern führenden Obligationen nochmals auf, den Betrag der⸗ selben mit je 200 Thlr. auf unserer Hauptkasse abzuheben Stettin, den 15. Februar 18514. 1 1 AZITT11“

begnügen ver⸗

[145 Sie war

Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.

Bei der am 12ten d. M. in Gemäßheit unserer Be⸗

Witte. Kutscher. Lenke.

tisirenden Prioritäts⸗Obligationen unserer Bahn sind

Amtlicher Theil.

Dem Rechtsanwalte und Notar Zumbusch zu Recklinghausen ist die Verlegung seines Wohnsitzes nach Lüdinghausen gestattet worden.

An gekommen: Der Erbschenk im Herzogthum Magdeburg, Kammerherr Graf vom Hagen, von Möckern.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober⸗Präsident der Provinz Brandenburg, Staats⸗Minister Flottwell, nach Frankfurt a. d. O.

Deutschland.

Oesterreich. Wien, 5. März. Fürst Vincenz Auersperg gab gestern in seinem Palais ein glänzendes Dejeuner dansant, welches um 3 Uhr Nachmittags begann und bis Abends dauerte. Se. Majestät beehrte dieses Fest mit seiner Gegenwart; der ge⸗ sammte hohe Adel Wiens hatte sich bei demselben eingefunden. Vorgestern Abends war Kammerball bei Ihrer Kaiserl. Hoheit der Erzherzogin Sophit, mit dem die diesjährige Faschings⸗Saison ge⸗ schlossen wurde. 1

Der heutige Lloyd eröffnet sein Blatt mit folgenden Betrachtungen: „Der 4. März 1849 wird sich in der Geschichte Oesterreichs stets als ein denkwürdiger Tag erhalten, wenn auch vielleicht nicht kuüͤnftige Jahrzehnte und Jahrhunderte denselben mit großen Festlichkeiten begehen werden. Die Erklärung der Reichseinheit datirt von jenem Tage, der Ge⸗ danke eines einigen und unheilbaren Oesterreichs fand am 4. März seinen vollen Ausdruck, und dieser Gedanke wird nicht untergehen, nicht beeinträchtigt und nicht verändert werden. Vieles, was uns der 4. März brachte, wird einen langen Bestand haben, wenn auch die Verhältnisse und die Zeit selbst gegen manche Verheißungen jenes Tages ein Veto einlegen sollten. Wer wollte es sich ver⸗ hehlen, daß wir uns noch in einem politischen Uebergangs⸗Zustand befinden? Wer wollte sich selbst so betrügen, um die Schöpfung des 4. März 1849 als eine abgeschlossene und für die Zukunft vollständig maßgebende zu betrachten. Wir begnügen uns da⸗ mit, zu wissen, daß der 4. März einen bedeutenden Fortschritt auf der politischen Bahn bezeichnete, und zürnen dem Tage nicht, weil er uns nicht den vollen Abschluß der Revolutions⸗Epoche brachte. Fünf Monate nach dem Oktober 1848 schwankte das Staats⸗ schiff noch in einem wogenden Meere und krachte in allen seinen Fugen. In solchen Perioden baut man nichts für die Ewigkeit. Es war im Mai 1848, als der Zufall, d. h. die Laune einiger anonymen Personen, es wollte, daß ein konstituirender Reichstag berufen werden sollte. Es ist nicht genau zu ermitteln, ob der erste Gedanke an denselben in dem Kopfe eines Mannes, einer Frxau oder eines Kindes entstand; genug, daß er zur Ausführung kam. Wie dieser Reichstag ausfiel, das ist hier nicht unsere Absicht zu erörtern. Aber wäre er auch sehr gut ausgefallen, es wäre dennoch sein Re⸗ sultat kein gutes gewesen. Es wäre unmöglich gewesen, eine einheit⸗ liche Monarchie durch die Vertretung einer Hälfte derselben zu konstituiren. Der kremsierer Reichstag hätte eine vortreffliche Verfassung machen kön⸗ nen und die auf demselben nicht vertretenen Länder hätten dennoch dirselbe eben so wenig angenommen, als wenn jene Verfassung eine durchaus verfehlte gewesen. Sie hätten sie schon darum verweigert, um nicht einig zu werden. Die Reichseinheit mußte von oben, sie konnte nicht von unten proklamirt werden. Sie war nur durch eine Octroyirung, nicht durch irgend eine reichstägliche Konstituirung zu bewerkstelligen. Das Ministerium Schwarzenberg handelte rasch

dere, die an einem 4. März die Verfassung preisen, dann still⸗ schweigen bis zum nächsten 4. März und sie wieder loben

und Lust zeigen, so fortzufahren in alle Swigkeit. Wir ver⸗ mögen es nicht über uns, gleich dem Vogel Strauß, den Kopf in den Sand zu stecken, um die Hindernisse nicht zu sehen, welche der Ausführung der Märzverfassung in dem Wege stehen, und uns dann einzureden, es gäbe keine Hindernisse. Wir sehen sie nur zu deut⸗ lich, und unbekümmert um das Geschrei von theilweise sehr wohlmeinen⸗ den Personen, die ihren Verstand im Herzen haben, wollen wir Hand anlegen, um sie aus dem Wege zu räumen. Was brauchbar ist in der Märzverfassung, das möge bleiben, und was unbrauchbar ist, das möge fallen. Es wird eine Zeit kommen, wo man sich in Oesterreich einer Verfassung vom 4. April, vom 5. Mai oder 6. Juni erfreuen wird, wenn nur nicht die blinden und tauben Verehrer der Märzverfassung in ihrem Fanatismus dafür sorgen, daß wir gar keine Verfassung bekommen, als ein lebloses Stück Papier, und auch dann wird man noch der That vom 4. März als einer sehr muthigen und wirksamen, des Versuches vom 4. März als eines für seine Zeit sehr redlichen und anerkennenswerthen gedenken.“

Im Neuigkeits⸗Büreau heißt es: „Wie wir hören, ist es bereits entschieden, daß der Herr Handels⸗Minister von Bruck im kommenden Frühjahr zur Industrie⸗Ausstellung nach London

isen werde.“

Der Lloyd berichtet: „Die unwesentlichen Aenderungen in der Adjustirungs⸗Vorschrift, welche mittelst Kaiserlichen Befehls⸗ schreiben vom 5. Dezember v. J. sanctionirt wurden, beziehen sich auf die Generalität, die Stabs⸗ und Ober⸗Offiziere, die Feldärzte und theilweise auf die Mannschaft. Als Norm ist angenommen, daß die Unterscheidungszeichen der verschiedenen Grade und Char⸗ gen am Kragen und an den Aufschlägen anzubringen sind. Lager⸗ mützen und Porte d'Epée's sind in der ganzen Armee durch alle Offiziersgrade gleich. Der Czako für die Infanterie hat aus mat⸗ tem wasserdichten Filze mit ledernem Deckel zu bestehen und wird künftig bei allen mit Czakos versehenen Fußtruppen und bei der Artillerie vom Obersten abwärts getragen. Am Czako ist wie bei der Mannschaft statt der Kokarde der K. K. Adler angebracht und sind die goldenen Distinctionsborten für Stabsofsiziere 2 ½ Zoll breit und in drei Theile, für Hauptleute 1⁄ und in zwei Theile, dann für Ober⸗ und Unter⸗Lieutenants 1 ½ Zoll breit und ungetheilt; für die Grenadier⸗Offiziere blei⸗ ben die Hüte und Grenadiermützen. Gesammte Kavallerie erhält das Reitzeug nach der bisher für die Husaren⸗Offiziere bestandenen Vorschrift. Die Sommer⸗Ulanka bei den Ulanen ist mit scharlach⸗ rothem zum Abknöpfen eingerichteten Revers und künftig auch von der Mannschaft zu tragen. Der Chef des Generalstabes, der Ge⸗ neral⸗Artillerie⸗ und der Genie⸗Direktor, dann der, Gendarmerie⸗ Inspektor tragen den Waffenrock nach der Farbe ihrer Truppen⸗ körper mit Generalsknöpfen, Borten und Distinctionssternen nach dem betreffenden Generalsgrade. Sanitäts⸗Bataillone: dunkelgrüne Waffenröcke. In Spitälern und Transporthäusern angestellte Of⸗ fiziere wie die Platz⸗Offiziere. Die Feldärzte tragen folgende Di⸗ stinctionsborten: der Oberst⸗Feldarzt am Kragen und an den Aer⸗ meln, die General⸗, die Stabsärzte an den Aufschlägen die Stabs⸗ Offiziersborten, am glatten Kragen, gleich wie die übrigen ärztli⸗ chen Chargen, die vorgeschriebenen goldenen Börtchen, die Ober⸗, Wund⸗ und approbirten Unterärzte an den Aermel⸗Aufschlägen aber die goldenen Litzen. Diese Aenderungen haben mit dem 1. August 1851 ins Leben zu treten.“

Nach direkten Korrespondenzen meldet die Agr. Ztg.: „Ban⸗ jaluka ist am 26sten d. M. von den Insurgenten eingenommen worden.“ 1“

2 Bayern. München, 3. März. (N. M. Ztg.) Mit großem Bedauern vernahm man gestern, daß Sr. Majestät dem Unfall begegnete, in der Nähe des Palais

nach dieser Bärbite ee Mit der Auflösung des Reichstags war

König Ludwig der des Prinzen Karl auf der Straße auszugleiten und sich am

schlusse in der deutschen Frage mitgewirkt haben, nicht die Initia⸗ tive ergreifen und mit einem Antrage hervortreten. Nachdem Schlü⸗ ter und Detering das Schweigen nach ihrer Ansicht sich gedeutet, bringt von Garssen den Antrag ein, „das Schreiben zu den Akten zu nehmen“ und hebt zu dessen Motivirung hervor, daß einerseits es nutzlos sein würde, wenn Stände überabgethane Fakta, worauf der gegenwärti⸗ gen Regierung eine Einwirkung überall nicht zugestanden habe, ihre Ansicht aussprechen wollten, daß aber andererseits hinsichtlich der schwebenden Fragen, da die Regierung das nöthige Material vor⸗ zulegen nicht im Stande gewesen sei, Stände ein begründetes Ur⸗ theil für jetzt sich nicht zu bilden vermögen. Außerdem aber laufe man, bei der nicht klaren Uebersicht über die gegenwärtige Lage der Verhältnisse, Gefahr, die Regierung in freier Beurtheilung und Erwägung der den Umständen nach für das Land vortheilhaften Maßnahmen zu hemmen und dieselbe zu Schritten zu drängen, welche möglicherweise bei den obwaltenden schwierigen Verhält⸗ nissen sehr zum Nachtheil für das Land ausschlagen können. Freudentheil tritt dem Antrage auf das entschiedenste entgegen, weil er befürchtet, daß man darin eine Billigung der Regierungs Politik finden könne, welche er in keiner Weise zu bila- ligen gesonnen ist. Ellissen sucht in einem ausführlichen Vor⸗

trage darzulegen, daß es der Vertreter des Landes unwürdig sein

würde, in einer so hochwichtigen wenngleich in jetziger Lage

odiös gewordenen Angelegenheit einfach zur Tagesordnung über⸗ zugehen. Er glaubt, daß es die Pflicht der Stände dem Lande gegenüber erfordere, ihre Ansichten klar und offen der Regierung auszusprechen, und wenn dieselben bei dem herrschenden Dunkel zwar weder zu einem Mißtrauens⸗ noch Vertrauensvotum Ver⸗ anlassung haben, so werden sie doch ein strenges Festhalten an dem vorjährigen ständischen Beschlusse welcher allein jetzt zur Grund⸗ lage vom ständischen Standpunkte aus genommen werden kann der Regierung zur Pflicht machen müssen. Damit die Sache nicht durch den vorhin gestellten Antrag begraben werde, sieht er sich, mit der Befürwortung, daß darin nur seine individuellen An⸗ sichten ausgesprochen und dafür die Zustimmung seiner politischen Freunde nicht beansprucht werden könne, zu folgendem Verbesserungs⸗ Antrage veranlaßt:

„Königlicher Regierung zu erwiedern: Indem Stände es beklagen, daß die Königliche Regierung laut ihrer Erklärung in der Lage ge⸗ wesen, der Theilnahme an der versuchten Reaktivirung der aufge⸗ hobenen deutschen Bundes⸗Versammlung sich nicht entziehen zu können,

indem sie ferner über die von der genannten Versammlung ver⸗ anlaßte bewaffnete Unterstützung eines notorischen Rechts⸗ und Ver⸗ fassungsbruchs in Kurhessen, so wie über den Durchmarsch einer so genannten Bundes⸗Exekutions⸗Armee durch das Königreich, zur Förderung der Gewaltmaßregeln Dänemarks gegen die Herzogthü⸗ mer Schleswig⸗Holstein,

ihr der tiefen und allgemeinen Mißstimmung des Landes übe

diese Vorgänge entsprechendes Bedauern ausdrücken, sehen sie, in Ermangelung der zur Feststellung eines Urtheils erfor⸗ derlichen näheren und aktenmäßig belegten Auskunft über das Ver hältniß der Königlichen Regierung zu den berührten Vorgängen vor der Hand sich außer Stande, auf das Schreiben des Gesammt⸗ Ministeriums vom 15ten Februar, die deutsche Frage betreffend, die gewünschte Rückäußerung zu ertheilen. Sie müssen vielmehr, bis auf weitere Mittheilungen, sich auf das Gesuch beschränken:

Königliche Regierung wolle, in Gemäßheit des ständischen Lor. trags vom 16. Januar 1850, nach Kräften dahin c8 1ns zat baldigst nach einem das Vertrauen des Volks blee 18 8 3 gesetze eine allgemeine deutsche National⸗Vertretung und auf diesem Wege der unheilvollen Herrschaft der

8 d gegenwärtig preisgegeben ist, ein Zwietracht, welcher D Rutscherelung eines geordneten Rechtszu⸗

d durch die Herstellung es 7 1 Nndcg, hwie se ben damaligen feierlichen Zusagen sämmtlicher