1851 / 88 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

vom 27. März.

v“

Wechsel-Course.

Geld. 142 141 150¾ 149¾

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 n. 801⁄1 2 Mt. 7 76 2 Mt. 1018 2 Mt. 99 ¼ 2 Mt. 99¾ 2 Mt. 56 16 3 wochen 104½

...250 Pl. 250 PFl. 300 Mk. 300 Mk. 1 Lst. 300 Fr. 150 PFl. 150 PFl. 100 Thle.

. 100 Tblr.

100 PFl. 100 SRbI.]

1s, Efandbriese, E ommunal - Papiere ꝛunecl Geld-Course.

Imnländische Fonc

Zt. Brief.] Geld. 32 Pfabr. 3 ½ 91½

8 3¾⅔

Gem.

Pos. 101 Ostpr. Pfandbr.

b 85 ½ Pomm. Pfandbr. Kur- u. Nm. do. Schlesische do. do. Lt. B. gav. do. Pr. Bk. Anth.-Sch. Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th.

2 t. Brief.] Geld. Gem. 8

reuss. Freiw. 415 1054¾ do. St Anl. v. 50 8 St.-Schuld-Sch. 33 85 x⅔ V 06d.-Deichb.-Obl. 4 ½ F8- Secb. Präm.-Sch. 130 ¼ I

96 ½ 96

AÖüAnAen

02 9- 9-S9-9n

K. u- Nm. Schuldv. 3 Berl. Stadt-Obl. 5 103 ¾ 103 ¼

do. do. 3 ½ Westpr. Pfandbr. ? Grossh. Posen do. * Disconto.

13 ⁄12 13 ¼⁄2 9 ½ 8

Ausländische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. 4 do. Part. 500 Fl. 4 do. do. 300 II Hamb. Feuer-K. 3 ½ do. Staats-Pr. Anl. Lübock. Staats-A. 4 ½ Holl. 2 ½˖ Int. 2 Kurh. Pr. C. 40 th.

Russ. Hamb. Cert. do. Hope 1. Anl.* do. Stiegl. 2. 4. A. do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Engl. Aunleihe 95 do Poln. Schatz 0. 80 ½⅔ do. do Cert. L. A. 5 94 ½ 94

91½ 91½

N. Bad. do. 35 Fl.

do. do. I. B. 200 Pl. 18 ½ Poln „.Lfqbr.a.C. 4 93 ½

Eisenbahn

Stamm-Actien.

8

Der Reinertrag wird nach erfol’ in der dazu bestimmten Rub'ri

Kapital.

ter Bekanntm ausgefüllt

6.

1849.

Tuages- Cours.

Börsen-Zins- Rechnung. Rein-FErira

Rein-E rirag 1850.

Prioritäls-Aclien. Kapital.

1u Tages -Couns Suümntliche Prioritkhts-Actien werden durch 8 jöhrliche Verloesung à 1 pCt. amortisict.

Die it 3 ½ Ci.

Berl. Anh. Litt. A. B. do. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt .. do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln -Minden Rheinische Bonn. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. 1,00 Steele-Vohwinkel .. 1,30 Niederschl. Märkisch. 10,00 do. Zweigbahn 1,50 Oberschl. Lit. . .. do. ELit. B. Cosel-Oderberg Breslau-Freiburg... Krakau-Oberschl.... BorE I Stargard-Posen Ruhrort-Crefeld . . .. Aachen-Düsseldorf.. Brieg-Neisse. Nlagdeb.-Wittenb....

8,00

4,00

13,00 4,51

2,40

1.1 4,5 Quitlungs - Bogen.

2,7

Aachen-Mastricht.

Ausländ. Actien.

Friedr. Wilh.-Nordb 8,0

8 do. Prior...

Kassen-Vereins-

bez. Actien sind v. Siaat gar- 6,000,000 4,824,000 1,700,000

2,300,000 9,000,000

1,051,200

2,253,100

1,200,000 1,700,000 1,800,000 1,000,000

5,000,000 :

2,750,000

106 ¾ a 107 bz. 95 94 ½ 2 2 bz. 119 bz.

68 ¾˖ , 4 bz. 216 G. 68 ¾ bz. 102 ¾ a 103 ¼ b⸗z. 65 8 a 66 bz. a. 6

2*

90,000

00,000

5

00,000 00,000

97 ba.

35 ½ B.

84 à 84 ¼ bz 28; 0.

109 ½¼ bz.

78 B.

82 ½ bz. u 6. 81 B.

81 3⁄ 1z.

90,000 90,000 20,000 00,000

iI18III1I

8—

—9—g

22

88895

00,000

˙ x W

9; G

1

88

00,000

600,000 54 ½ bz.

200,000

Bank-Actien 107 ¼ °.

1,411,800 5,000,000 1,000,000 42 2,367,200 4 93 ¼ G. 3,132,800 5 102 b⸗ 1,000,000 5 101 ¼ 6. 800,000 5 104 ¼ B. 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 1,175,000 3,500,000 2,300,000

Berl.- Anhalt. .. ...... Hamburg... . do. II. Ser. Potsd.-Magd... do. 8 do. Eitt. D.

Stettiner

Magdeb.-Leipziger ..

Halle-Thüringer....

Cöln-Minden do. do.

Rhein. v. Staat gar. I,Aeeeee do. Stamm -Prior.

Düsseldorf-Elberfeld.

Niederschl. Märkisch.

do. III. Serie. Zwei bahn 252,000 4 8

Magdeb.-Wittenb.... 2,000,000 99 ¾˖ b

Oberschlesische.... 680 9o-Ja 1.

Krakau-Oberschl. .. 360,000

Cosel-Oderberg. .... 250,000

Steele- Vohwinkel 325,000 do. do. II. Ser. 375,000 Breslau- Freiburg... 400,000 Böre In 1900 990

4

4 ½ 100 6

4 ½ 101 ½ . 103 ¾ bz.

Börsen- Beinertr.

Zmisen.

Ausl. Stamm-Aclt. 1.“

2,050,000 650,000 1,300,000

Kiel -Altona Cöthen-Bernb. Mecklenburger

258

212

Thlr.

preussische Bank-Antheile 96 ¼ à

ahste für einzelne Actien-Gattungen höhere Preise.

Bei ziemsich Delebtem Geschaäft behaupteten sich die Course nicht nur fest, sondern man bez

weil sich viele Geschäftsmänner der leb⸗

Auswärtige Börsen.

Breslau, 26. März. Poln. Papierg. 94 Br., 94 ⁄2 Gld. Oesterr. Bankn. 78 8 Br., 78 ½2 Gld. Poln. Pfandbr. neue 94 Gld. Poln. 500 Fl. Loose 82 Gld. B. Cert. 200 Fl. 18 ½ Gld. Russ. poln. Sch. Oblig. 81 Gld. Krakau⸗Oberschles. Obl. in pr. Cour. 74 %⁄2 Br., 74 ¾ Gld. Oberschles. A. 116 ⁄¾2 Gld., do. B. 109 ¼ Gld. Freiburg 76 Br. Niederschles. 83 ½ Gld. Neisse⸗

Brieg 42 ½ Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 38 ½ Gld.

26. März. Leipz.⸗Dresdn. Partial⸗Obligationen Gld. Leipz. B. A. 162 ½ Gld. Leipz. Dresd. E. A. 146 ¼ 145 ½6 Gld. Sächsisch⸗Baver. 83 ¾ Br., 83 Gld. Schles.

Br., 93 Gld. Löbau⸗Zittau 24 Br. Magdeburg⸗Leipzig 217 ¼

Zr., 216 ¾ Gld. Berlin⸗Anhalt. 106 ¾ Br., 106 ¾ Gld. Friedr.

Nordb. 38 Gld. Altona⸗Kiel 94 Br. Deßauer B. A. Gld. Preuß. B. A. 96 ½ Br.

Leipzig,

Zins. 39 Br., 39 ⅔e Gld. Gld. Bexbach 82 ½ Br., Von Fonds waren an

gingen Aectien Paris, 24. März. bahn 482.50. We

Berlin 368 ½. Condon 24. 834. Frankfurt 210

Hamburg, 25. März. 3 ½proz. pr. C. 89 Br., 89 1 Gld. t. Fennen ⸗Lhligat. 92 ½ Br. E. R. 106 Br., 4 ½èproz. 92 ¼ Br., 92 Gld. Stiegl. 87 ¼ Br., 87 Gld. Dän. 73 Br. Ard. 13 ½ 8 Br. u. Gld., Zproz. 32 Br., 32 ½ Gld. Amerikan. 6proz. V. St. 105 ¼ Br., 1052 Gld. Hamb.⸗Berlin 93 Br., 92½ Gld. Berge⸗ dorf 91 Br. Magdeburg⸗Wittenb. 54 ½ Br., 54 ½ Gld. Altona⸗ Kiel 93 ¼ Br. u. Gld. Köln⸗Minden 100 ¾i Br., 1002 Gld. Frie⸗ rich-⸗Wilhelms⸗Nordbahn 38 ½ Br. Mecklenb. 28 ½ B 1 Wechsel⸗Course. Paris 189. Petersburg 32 ½. London 13.3 ½. Amsterdam 35. 65 Frankfurt 89. Wien 197. Breslau 152 ½. 1 Gold al Marco 425 ½. Louisd'or 10. 13 ½. Dukaten 100. Preuß. Thaler 50 ½. onds und Eisenbahn⸗Actien fest bei geringem Geschäft. Frankfurt a. M., 25. März. Oesterr. Bank⸗Actien 1145 Br., 1140 Gld. 5proz. Metalliques⸗Obligationen 73 ½ Br., 73 Gld. Badische Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840 55 ½ Br., 55 Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1845 32 ¾ Br., 32 Gld. Kurhess. Partial⸗Loose a 40 Rthlr. 32 ¾¼ Br., 32 Gld. Sardin. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 35 ½⅞ Br., 35 Gld. Span. 3proz. inländ. 34 ½ Br., 34 1%6 Gld. Poln. 4 proz. Oblig. 2 500 Fl. 83 ½ Br., 82 ½ Gld. Friedr.⸗Wilh.⸗Nordbahn ohne

8—

Int. 58 ½, 4proz. 91 Mex. 33 ¾. Peru 8 In Engl. Fonds war

2 sihr. sind Span. sehr flau.

Span. Ardoins

67, 66 ½. Irdoins Zfr. 54

Coupons 8 1%, . 4proz. 86 ½¼.

Int. etwas flauer.

zu höheren Preisen ausge Russ. etwas minder fest. Met. 5proz. 69 ¾, X, do. n W

Paris 56 8 G

Wien 26 ½ G

Hamburg 35 Petersburg 1 Amsterdam, 22

2 ½⅞ Gld.

4 z proz. Met. und Lomb. so wie Zproz. bei mehreren Umsätzen höher. beinahe ohne Geschäft und Bewegung.

Ser 87.80. 5

Amsterdam 2141 ½. Hamburg 185 ½.

2.

St. Petersburg 385. Gold al marco 2—1. 75. Dukaten 11.65 11.60. Die Rente schloß matt zu 94.35. 8

London, 24. März. Zproz. Cons. p. C. 90 ¾, , a.

fremden blieben die Umsätze sehr beschränkt. 8 Der Markt blieb still und geschäftlos. Mex. 33 ¼, .

Amsterdam, 24. März. Die Stimmung in Holl. F

In Span.

Frankfurt 99 Gld. ondon 2 Mt. 11 k. S. 11. 77 ½ B

Handel in holländischen Staatspapieren in den ersten Tagen dieser

Köln⸗Minden oh. C. 102 Br., 101 heutiger Börse nur Oesterr. Actien,

Span. angenehmer und Allen übrigen Fonds und

5proz. 94.35. Nord⸗

chsel⸗Course.

z.

1 7

Aproz.

In

½. Ard. 20 ⅞. Pass. 5 ½. Russ. 5 ⅛.

eine gänzliche Geschäftslosigkeit. Von fremden

Holl. Int. 57 %, ¼. Zproz. neue 14 %. gr. Piecen 14, 13 %, 14 ⅛.

13 ⅛, Passive 5 7¾, vz. Russen alte 101⅛.

8 1

onds war bei einigen Geschäften in

5proz. wurden bedeutende Einkäufe Ard. Coup. niedriger angeboten. Oesterr. und Mex. gut preishaltend.

eue 77 ½. Bras. 90 ½. Mex. 31 ½¼, ¹.

echsel⸗Course.

6-

ld.

führt.

8 Gld. 8 81 ½ Gld. März. Am hiesigen Fondsmarkte war der

Woche meistens verlassen, i chäftsm haften Bewegung in spanischen Fonds anschlossen, für welche, nach

den Berichten von Madrid zu urtheilen,

die ernstliche Absicht einer

endlichen Regulirung bei den spanischen Behörden diesmal vorhan⸗

den zu sein scheint; einige Verkäufe von holländischen Effekten, an⸗

scheinlich um sich bei spanischen betheiligen zu können, drückten die Course der ersteren noch weiter herunter wie vorige Woche, wozu indessen das abermalige Fallen der österreichischen Fonds erheblich beitrug; als diese nun anfingen sich etwas günstiger zu stellen, er- holten sich auch die Course der holländischen wieder ein weniges; Integrale fielen bis 57 pCt. und holten seit einigen Tagen 57 Ct.; Iproz. wirkliche Schuld wurde von 67 bis 67 % pCt. herabgedrängt; 4proz. dito gingen von 88 ½ auf 88 ½ pCt., erreichten aber nachher wieder 88 ¾ pCt. Der Umsatz in russischen Fonds blieb unbedeutend; Aproz. Hopesche Certifikate galten ohne Abwechselung 87 pCt. und 5proz. alte Obligationen nahe genug 105 pCt., 4proz. polnische Obliga⸗ tionen wurden zu 77 pCt. abgelassen. Von den österreichischen Staatspapieren fielen alte 5proz. Metalliques von 70 bis 69 ¼ pCt., zuletzt wieder 69 pCt. erreichend; neue dito wichen von 77 auf 77 vCt. und erholten sich nachher auf 77 ½ pCt.; 2 proz. dito fielen von 38 auf 37 pCt. und holten zuletzt 37 ½⅞ pCt. Der Handel in spanischen Schulddokumenten, besonders in Ardoin⸗Obli⸗ gationen und verfallenen Coupons von selbigen, ist die ganze Woche, bei immer steigenden Preisen, sehr lebhaft gewesen; erstere kamen dabei von 12 ¾% um 1 pCt. und Coupons von 8 ½ bis 8 ⁄¾ pCt. empor; Zproz. binnenländische Obligationen drückten sich anfangs von 33 ½⅞ auf 33 ½ pCt., kamen aber gleichfalls zum Steigen und er⸗ reichten 33 ⅛24 pCt. Portugiesische Obligationen wechselten zwischen 36 ¼ und ½ pCt. Der Umsatz in 3proz. französischen Renten gin⸗ gen sehr matt; deren Cours schwankte zwischen 53 9 und 53 ½ pCt. blieb aber zuletzt flau. Telegraphische Notizen.

Paris, 25. März. 5 Uhr. 3proz. 57.90. 5proz. 94.25.

Stettin, 26. März. 2 ½ Uhr. Roggen 30 ¾l bez. u. Gld., pr. Juni 32. Rüböl 9 ½, pr. Herbst 10¾ Br. Spiritus 24ꝛ ½, pr. Juni 23 ½ Gld.

Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗ gers sind Bogen 119 der Verhandlungen der Er⸗ sten Kammer und Bogen 103 bis 106 der der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

ais AnAE AAA, n ae Iraegn. acth Ax&ιμφναρς‿μέαʒ‿—

Bekanntmachungen.

1191] Subhastations⸗Patent.

Das hierselbst in der Berlinerstraße Nr. 14 gelegene, Vol. III. Nr. 93 des Hypothekenbuchs verzeichnete, dem Bau⸗Eleven Carl Herrmann Rudolph Ferdinand Lipsch gehörige Haus nebst Garten und Wiese, welches zufolge der nebst dem Hopothekenscheine in der Registratur ein⸗

zusehenden Tare auf 7950 Thlr. abgeschätzt worden, soll am 8. Oktober c., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Junkerstraße Nr. 1, vor dem Kreisgerichts⸗Rath Nischelsky subhastirt werden. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger, die verehelichte Bornstein, Dorothee Sophie geborene Schmolling, so wie die Erben des Kaufmanns Johann Christoph Jahnke und die der verwittweten Bauräthin Clemens, Johanne Caroline geborenen Köhler, werden hierzu vorgeladen. Frankfurt a. d. O., den 1 ¹Königliches Kreisgericht. J.

verkauft werden.

sitzer

geladen. Danzig, den

den 13. März 1851.

Abtheilung [719]

Subhastations⸗Patentt. Saspe sub Nr. 1 des Hypotheken⸗ Namen des Louis Heinrich Grundstück, genannt

[662]

Das im Dorfe buchs belegene, auf den Sigismund 11 der rothe Hof“, soll in dem au den 868 1851, Vormittags 11 Uhr,

anberaumten Termine Schulden halber im Wege der

Das Grundstück ist mit Hinzurechnung zweier gen Erbpachts⸗Parzellen auf 15,238 Thlr. 8 Pf. und ohne diese auf 14,508 Thlr. gerichtlich abgeschätzt. Hypothekenschein des reau zur Einsicht bereit,

Der Gutsbesitzer Louis der Gutsbesitzer Ernst Carl Louis und tonie, geb. Loose, besitzer Johann H unbekannte Erben, so wie al tendenten, werden zum Termin

Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht.

nothwendigen Subhastation an ordentlicher Gerichtsstelle

Julins Carl Thümmel,

18. November 1850. I. Abtheil

Nothwendiger Verkauf. Das im hiesigen Kreise, Regierungs⸗Bezirk Brom⸗ berg, belegene freie Allodial⸗Rittergut Kozuszkowo nebst Zuͤbehör, landschaftlich abgeschätzt auf 54,863 Thlr. 9 Sgr. 2 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Be⸗ dingungen in der Registratur einzusehenden Tare, soll am 28. Juni 1851, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Inowraclaw, den 12. Dezember 1850. Königliches Kreisgericht.

13 Sgr. 25 Sgr. 4 Pf.

Die Taxe, so wie der neueste Grundstücks, liegen im XII. Bü⸗

Heinrich Sigismund Krüger, die Be⸗ Emilie Henriette Charlotte An⸗ Kaumannschen Eheleute, der Mühlen⸗ einrich Ludwig Drinkgern, resp. 1 alle unbekannten Real⸗Prä⸗ hierdurch öffentlich vor⸗

Erste Abtheilung.

stritti⸗ [190]

Eisenbahn.

Gesellschaft auf den neral⸗Versammlung vom 31.

dessen

ung.

Die Ausgabe der Aectien selbst, des Restbetrags, Zinsen vom Tage der Einzahlung zum 1. Juli 1851, mit welchem der

Das Direktori

Magdeburg⸗Halberstädter

Nachdem der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗ Antrag ihrer Actionaire in der Ge⸗ August v. J. durch das Allerhöchste Privilegium vom 10ten d. M. die Geneh⸗ migung zur Emission von 7000 Stück Prioritäts⸗Obli⸗ gationen zu 100 Thlr., verzinsbar mit 4 Prozent, er⸗ theilt worden, haben wir beschlossen, vorläufig 2000 Stück dieser Actien auszugeben und, 4 serer Actionaire, eine Zeichnung auf dieselben zu eröffnen.

Demzufolge ersuchen wir diejenigen, welche sich bei dieser Anleihe betheiligen wollen, die Zahl der Aectien, welche sie zu erwerben wünschen, unter Einzahlung von 10 Thlr. für eine jede Actie, auf unserer Hauptkasse, Wasserkunststraße Nr. 16 hierselbst, anzumelden.

gegen Nachzahlung soll am 1. Mai d. J. erfolgen.

den ersten Coupon beginnt, werden mit diesem Coupon vom 2. Januar k. J. ab berichtigt werden. Magdeburg, den 25. März 1851,

der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗Gesellschaft.

5 8ee . .

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freibur⸗ 4 6

1189. ger Eisenbahn.

Die in diesem Jahre zu amortisirenden 12 Priori⸗ täts⸗Actien werden Freitag den 11. April c., Nachmittags um 4 Uhr, in unserem Konferenz⸗Saale ausgeloost.

Breslau, den 24. März 1851. Dibiinmngnn.

im Interesse un⸗

Eisenbahn.

[188]

das Jahr 1850 liegen vom 22sten d. während sechs

Wochen zur Ansicht der Herren Actionaire im Haupt⸗

Büreau zu Kopenhagen. Rbthlr. Sch. Gesammt⸗Einnahtme Betriebs⸗Ausgabe 89,473 Rbthlr. 29 Sch. Verzinsung von Priorität⸗Anleihe 17,476 »5—

Die dieses letzteren bis Zinsen⸗Termin für

2 7 8

25,595 21 ab für Reservefonds und den adm. Direktor

um Ueberschuß

aft, den 21. März 1851.

Kopenhagen⸗RRoeskilder

Die Rechnungs ⸗Aufmachungen der Gesellschaft für

c130,549 9

106,949 84

2,595 86 Wö055 31 Kontrol⸗Comité der Seeländischen Eisenbahn⸗Gesell⸗

Das Abonnemenr betraͤgt. 5 Rthlr. für ½ Jahr. 10 Athlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen RNummern wird der Bogen mit 2 ½1 Sgr. berechnet

E“ 8

Dentschland

Zreußen. Magdeburg. Erzherzog Leopold von Oesterreich.

Desterreich. Wien. Audienz einer Kommission aus Venedig. An⸗ ordnungen über den Gewerb⸗Unterricht. Die Reise des Erzherzogs Ferdinand Maximilian. Wiens Häuser⸗ und Einwohnerzahl. Triest. Feier des Jahrestags der Schlacht von Novara.

Hannover. Hannover. Kammer⸗Verhandlungen.

Württemberg. Stuttgart. Abschluß des Vertrags wegen Ueber⸗

4 nahme 88 Staat.

Hessen. Kassel. Mitglieder des bleibenden landständischen²

gegen Caution auf freien Fuß gesetzt. NTö-

Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Kammer⸗Verhandlungen.

Schleswig⸗Holstein. Kiel. Die Entlassung des schleswig⸗holsteini⸗ schen Offizier-Corps. Altona. General⸗Versammlung der Lokal⸗ Comités der schleswig⸗holsteinischen Invaliden⸗Stiftung.

Oldenburg. Oldenburg. LandtagsVerhandlungen.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Vermischtes.

Ausland.

Oesterreich). Mailand. Journal⸗Suspension. 2 a spension lgram.

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Kiedit für die pa⸗ riser Sternwarte. Paris. Das Ministerium. Die Expedition ge⸗ gen Kabylien. Vicepräsident des Staatsraths †. Feuersbrunst. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. Parlament. Oberhaus. An⸗ nahme der Arsenik⸗Bill. Unterhaus. Peiitionen. Das Aus⸗ stellungsgebäude. Tagesordnung. Klosterprozeß. Titelbill⸗De⸗ batte. London. Schaden am Auesstellungsgebäude durch Regen. Gefechte in Central⸗Amerika. Vermischtes.

Dänemark. Kopenhagen. Die Hansensche Interpellation. willigung der Zuschüsse zum Budget im Volksthing.

Schweiz. Bern. Uebeifall Freiburg's. Gesammtverlust durch die Münzreform. Bundesraths⸗Weisungen nach Tessin. Bevorstehende Reorganisation der Universität Bern. Vorschlag der Haupt⸗Eisenbahn⸗ linien. Maßregeln hinsichtlich der Flüchtlinge. Gründung von Ar⸗ menvereinen. Programm der sozialistischen Partei. Konflitt der Regierung von Bern mit dem Bundesrath. Ungarische Deserteure in

Bellinzona. Italien. Turin. Budget⸗Annahme in der Deputirtenkammer. Be⸗ richterstattungen an den Senat. Der Handelstraktat mit Belgien. Kunstausstellung. Genua. Sequestrirung von Geschenken für Fran⸗ zoni. Parma. Eisenbahn⸗Kongreß. Florenz. Gräfin Trapani. Palermo. Die ägyptische Frage. Duell

Be⸗

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. Beilage.

Amtlicher Theil.

qZ1111““ Ihre Majestät die Königin von Bayern sind von Mün⸗ chen hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm haben den gestrigen Tag und die vergangene Nacht ruhig, letztere mehr schlafend ver⸗ bracht. Der Katarrh der Luftwege und die Athmungsbeschwerde

geringer; dagegen entwickelt sich seit gestern eine gichtische Entzün⸗

dung des rechten Handgelenkes. (gez.) Dr. Schönlein.

v“ Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.

Der praktische Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer Dr. Kanzow ist zum Kreis⸗Chirurgus des Kreises Schievelbein, Regierungs⸗ Bezirks Köslin, ernannt; und

Der Kreis⸗Physikus Dr. Gerold zu Delitzsch, Regierungs- Bezirks Merseburg, auf sein Ansuchen aus dem Staatsdienste ent⸗ lassen worden.

Abgereist: Der Ober⸗Präsident der Provinz Schlesien, Freiherr von Schleinitz, nach Breslau.

9F—

———

Nichtamtlicher Theil. Deutschland.

1 Preußen. Magdeburg, 25. März. (M. C.) Gestern traf Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Leopold von Oesterreich mit dem Nachmittagszuge, von Hamburg kommend, hier ein, um sich nach Prag zur Uebernahme eines Divisionskommando's zu begeben.

Oesterreich. Wien, 26. März. Der Lloyd meldet: „Die mit der Angelegenheit des Freihafens von Venedig beauftragte Kommission hatte die Ehre, Sr. Majestät dem Kaiser vor dessen Ab⸗ reise vorgestellt zu werden, und erhielt, wie eine von ihr ausgegan⸗ gene, in venetianischen Blättern veröffentlichte telegraphische Depesche meldet, die erfreulichsten Zusicherungen, welche eine baldige Erledi⸗ gung der schwebenden Frage erwarten lassen.

Das Neuigkeits⸗Büreau berichtet: „Se. Majestät der Kaiser hat die Organistrung des gewerblichen Unterrichts und die Errichtung neuer Realschulen insbesondere angeordnet. Hiernach ist bereits beschlossen, daß die Realschulen in Prag, Reichenberg und Rakonitz auf Staatskosten vervollständigt, dann in Brünn,

Entbindung der

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57.

Lemberg, Krakau, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Laibach, Triest, Zara und Troppau neue Realschulen errichtet werden sollen.“

Der Zweck der Reise des Erzherzogs Ferdinand Maximilian nach Amerika ist, dem Lloyd zufolge, die Besichtigung der dorti⸗ gen Marine⸗Anstalten, da Se. Kaiserl. Hoheit zum Chef der öster⸗ reichischen Marine bestimmt ist.

Nach der vorgenommenen letzten Conscription beträgt die Zahl der Häuser in der Stadt Wien 1190, in den Vorstädten und Grün⸗ den 8096, in den außerhalb der Linie gelegenen Ortschaften 4459; in diesen summarisch 13,745 Häusern wohnen 125,377 Haupt⸗, 105,838 Afterparteien, 98,084 Gesellen, Dienstboten und Lehrlinge; der Individuenzahl nach wohnen im ganzen wiener Polizeibezirk 477,846 Menschen (darunter 16,958 Ausländer), von denen in der inneren Stadt 50,164, in den Vorstädten und Gründen 335,797, in den Ortschaften außerhalb der Linien 91,885; der Religion nach theilt sich die Gesammt⸗Bevölkerung in 458,162 Katholiken, 8173 Fäntgesche 10,670 Israeliten, 820 Griechen und 21 Mohame⸗

aner.

Triest, 23. März. (W. Z.) Se. Majestät der Kaiser be⸗ suchten gestern das festlich erleuchtete Theater und wurden von dem sehr zahlreich versammelten Publikum mit den lebhaftesten Aeußerun⸗ gen ungeheuchelter Freude und Ehrfurcht empfangen. Heute, als dem Jahrestage der Schlacht von Novara, wurde um 9 Uhr eine feierliche Militairmesse in der Antonio nuovo-Kirche abgehalten, der Se. Majestät unter Intervenirung der hier anwesenden höchsten und hohen Militair⸗Autoritäten beiwohnten. Nach derselben ließen Se. Majestät die in voller Parade ausgerückte Mannschaft vor sich defiliren. Hierauf erfolgten die Vorstellungen der hohen Militairs, des Stabsoffiziercorps der Armee und der Marine, so wie der sämmtlichen landesfürstlichen Civil⸗Autoritäten und des triester Stadt⸗ rathes mit der Nationalgarde. Auch wurden Se. Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Karl Ferdinand, der Herr Feldzeugmeister Graf Giu⸗ lay, der Herr Statthalter von Venedig, Ritter von Toggenburg, und der Herr Kreisregierungspräsident von Görz, Freiherr von Buffa, von Sr. Majestät in Audienz empfangen. Bereits sind Er⸗ gebenheits⸗Deputationen aus Capo d'Istria, Pirano und Venedig angesagt. Bei dem großen militairischen Diner geruhten Se. Ma⸗ jestät einen Toast auf den „Sieger von Novara“ auszubringen, welcher von dem anwesenden greisen Feldmarschall mit der beschei⸗ denen Bemerkung erwiedert wurde, „daß der Sieg der Armee ge⸗ bühre, die Alles für ihren Kaiser einsetze, den Gott erhalten wolle.“

Hannover. Hannover, 25. März. (H.Z.) (Zweite Kammer.) Vor lUebergang zur Tagesordnung stellt Kaulen an den Staats⸗ Minister des Innern die Anfrage, ob vielleicht Aussicht vorhanden, daß Hannover zu dem preußisch⸗österreichischen Postvertrag bald hinzutritt, und erhält zur Antwort, daß, so bald die jetzt noch der Verhandlung unterliegenden Verhältnisse so weit gediehen, den Ständen eine desfallsige Vorlage zugehen werde. Ferner war Gegenstand der Tagesordnung der folgende Ur. Antrag von Lang I.: „In Erwägung, daß 1) wenn auch ohne allen Zweifel eine gleichzeitige Einführung der beabsichtigten Ver⸗ waltungs⸗ und Justiz⸗Organisation das Wünschenswertheste sein würde, und Stände daher dieselbe wiederholt dringend beantragen müssen, 2) dennoch die schließliche gleichzeitige Einführung der r⸗ ganisation der Verwaltung in ihrer Vollständigkeit möglicherweise sich noch verzögern könnte, beschließen Stände: Königliche Regie⸗ rung zu ersuchen, mit der Durchführung der Organisation der Justiz⸗Verfassung ungesäumt und auch dann fortzuschreiten, wenn die Organisation der Verwaltung sich wider Erwarten noch verzö⸗ gerte; zu dem Ende auch möglichst bald den Tag öffentlich bekannt zu machen, an welchem jedenfalls noch im Verlaufe dieses Jahres die neue Justiz⸗Verfassung ins Leben treten wird und die damit in Verbindung stehenden Gesetze zur Anwendung kommen sollen.“ In der Motivirung des Antrages hebt der Antragsteller besonders das Verderbliche des jetzigen Zustandes hervor, sowohl in Bezie⸗ hung auf die Regierung, weil durch die gegenwärtigen schwankenden Verhältnisse das Vertrauen zu derselben vermindert werde, als auch in Beziehung auf einen großen Theil der intellektuellen Bevölke⸗ rung (die Beamten), weil die Ungewißheit ihrer Lage sie mit Sor⸗ gen erfülle und ihnen den Muth zur regen Thätigkeit nehme, und auch in Beziehung auf das Volk, weil demselben die Aussichten auf die Frei⸗ heit und das Glück, welches die Frühlingssonne von 1848 hervor⸗ gerufen, getrübt würden. Nach einem Seitenblicke auf die finsteren Mächte und Dämonen, welche das Leichentuch gewoben, das mit Hülfe der Diplomatie über die früheren Hoffnungen gedeckt wor⸗ gen, bemerkt der Redner, daß man in einem kleinen Winkel noch wenigstens die Durchführung der schon lange sehnlich gewünschten Trennung der Justiz von der Verwaltung zur Herstellung eines Rechts aats hoffe. Die Feinde eines solchen Rechtsstaats verbrei⸗ teten das Gerücht, daß es der Regierung kein Ernst sei, und die⸗ selbe nur eine günstige Gelegenheit erwarte, das Ganze wieder zu⸗ rückzunehmen. Er theile zwar ein solches Mißtrauen nicht, bis schlagende Beweise vor ihm lägen, gleichwohl sei das Vertrauen nicht allgemein, was durchaus nothwendig sei, wenn nicht das letzte Band zwischen Regierung und Volk verloren gehen solle. Schließ⸗ lich hält er die Bestimmung des Tages, an welchem die Gesetze ins Leben treten sollen, ausführbar und zur Beruhigung des Volks für nothwendig. Staatsminister von Rössing erkennt die Nachtheile, welche aus der jetzigen Ungewißheit hervorgehen, an, versichert aber zugleich, daß die Regierung alles Moögliche zur Förderung der An⸗ gelegenheit gethan habe und thun werde, aber einen Tag für die Gültigkeit der bereits publizirten Gesetze nicht bestimme könne. Wenn er, seiner persönlichen Ansicht nach, auch zugebe, daß die Schwierigkei⸗ ten gewachsen wären, so hoffe er doch, daß es möglich sein werde, die gleichzeitige Einführung der Justiz⸗ und Verwaltungs⸗Organi⸗ sation stattfinden zu lassen. Weinhagen dankt zwar dem An⸗ tragsteller für die Stellung des Antrags, hätte aber diesen

strenger gefaßt gewünscht und behauptet, daß jetzt, wo der eine im öffentlichen, der andere im geheimen Verfahren gerichtet werde, keine Gerechtigkeit vorhanden sei, und daß er mehr Vertrauen auf das Volk, welches sich die Zusage erhalten werde, als auf die Regierung setze; wie denn auch Bueren der Regierung den Rath giebt, sich mehr auf das Volk als auf die kleine Junkerpartei zu stützen, worauf Staats⸗Minister Lindemann bemerkt, daß der geehrte Deputirte aus Emden hier, wie immer, Dinge sähe, die nicht da sind, und im weiteren Vortrage die Unzu⸗ träglichkeiten schildert, die aus der einseitigen Einführung der Justizgesetze erwachsen würden, insbesondere aber noch darauf hin⸗ weist, daß ein solches Provisorium sehr viel Geld kosten würde. Klee erklärt sich für den Antrag, dem er folgenden Zusatz zu ge⸗ ben beantragt: „daneben auch, so weit es nöthig, die Regierung ausdrücklich zu ermächtigen, die provisorischen Maßregeln zu tref⸗ fen.“ Schlüter, gleichfalls für den Antrag, substituirt aber dem Langschen Leichentuche eine Schneedecke, unter welcher die Blümchen fortwachsen und später in Herrlichkeit hervorkommen, dem Lang I. aber nicht beistimmt, weil eine starke Sonne dazu gehöre, die Schnee⸗ decke zu schmelzen. Nachdem noch Kaulen, Detering, Ellisen und Freudentheil für, Grumbrecht gegen den Antrag sich ausgesprochen, erfolgt die Abstimmung, in welcher der Zusatzantrag von Klee gegen 12 Stimmen abgelehnt, der Langsche Antrag aber mit 37 gegen 31 Stimmen angenommen wird. Schließlich folgt die Be⸗ rathung des folgenden von Freudentheil gestellten Urantrags: „In Erwägung, daß die Jagddienste ein Zubehör des Jagdrechts sind und daher mit der Aufhebung des Jagdrechts ohne Weiteres besei⸗ tigt; in Erwägung ferner, daß dennoch von den früheren Jagd⸗ berechtigten Jagddienste gefordert werden, also Zweifel über die Aufhebung des die Aufhebung des Jagdrechts betreffenden Gesetzes vom 29. Juli v. J. entstanden, beschließen Stände: das vorgedachte Gesetz, die Aufhebung der Jagd betreffend, dahin zu deklariren, daß durch die Aufhebung der Jagd auch die Jagddienste erloschen, und ersuchen die Königliche Regierung, ohne weitere Communication mit den Ständen eine solche Declaration baldigst zu erlassen.“ Nach Motivirung des Antrags, in welcher der Antragsteller bemerkt, daß er über eine etwaige Entschädigung der Berechtigten nichts in sei⸗ nen Antrag aufgenommen und die Bestimmungen darüber vorbe⸗ halten werden köͤnnten, macht Klee auf den Unterschied aufmerk⸗ sam, der zwischen den Jagddiensten, die aus gutsherrlichem Ver⸗ bande entsprungen seien, und den Diensten, die als Hoheitsdienste anzusehen seien, obwalte. Lichtenberg bemerkt hierauf, daß von einer Declaration des Gesetzes nur da die Rede sein könne, wo dieses zweifelhaft sei, und weist nach, daß das bei dem Jagdgesetze gar nicht zutreffe. Dies giebt dem Proponenten Veranlassung sei⸗ nen Antrag in ganz veränderter Gestalt dahin zu modifiziren: Die Regierung um eine Gesetzvorlage zu ersuchen, in welcher gesagt wird: „Die Jagddienste sind aufgehoben, etwaige Bestimmungen über die Entschädigung bleiben vorbehalten.“

. Bei erhobenem Zweifel darüber, ob der so ganz veränderte Antrag zur Abstimmung gelangen könne, entscheidet der Präsident sich für die Bejahung. Lang II., obgleich er dafür hält, daß der⸗ selbe so nicht an die Regierung abgehen kann, will sich für heute fur den Antrag erklären, indem er denselben gern am Leben erhal⸗ ten will, und hofft, daß aus der zweiten Berathung eine bessere Gestaltung hervorgeht. Der Antrag wird darauf mit 34 Stim⸗ men angenommen.

2.

Württemberg. Stuttgart, 25. März. Der Würt⸗ temberg. Staatsanzeiger bestätigt nun den erfolgten Abschluß des Staatsvertrags wegen Uebernahme der Post auf den Staat gegen die früher angegebene Entschädigungssumme von 1,300,000 Fl. Als Uebergabe⸗Termin sei der 1. Juli d. J. in Aussicht ge⸗ nommen. Gestern wurde ein Brand im Schlosse (im Vorkamin des Speisesaals) rasch gelöscht.

Hessen. Kassel, 23. März. (O. P. A. Z.) Die drei Mitglie⸗ der des bleibenden landständischen Ausschusses, Obergerichtsanwalte Schwarzenberg und Henkel und Professor Bayrhoffer, sind gestern Abend gegen Caution von 2000 Rthlr. für die Person vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Nach dem Unterschied der Cautionssumme für diese Herren und der für die städtischen Polizeibeamten zu schließen, würden die Mitglieder des bleibenden Ständeausschusses mit einem dreijährigen Festungsarrest bestraft werden.

Hessen und bei Nhein. Darmstadt, 24. März. (Dst. Z.) Zweite Kammer. Die Kammer schreitet nach der Tagesordnung zur Herathung über den Antrag des Abgeordneten Ploch, die Sonntagsfeier betreffend. Dieser in der 11ten Sitzung am Aten Februar gestellte Antrag hält den Artikel 7 der Verordnung vom 2. April 1841 über die Sonntagsfeier, welcher bestimmt: „daß öffentliche Tänze und das Musikhalten an öffentlichen Orten vor beendigtem Nachmittagsgottesdienste nicht beginnen sollen,“ wäh⸗ rend diese Verordnung sonst viele anerkennenswerthe Vorschriften enthalte, dem Zwecke derselben, „allen Störungen vorzubeugen, welche auf würdige Feier der christlichen Sonn⸗ und Festtage nach⸗ theilig einwirken,“ für nicht angemessen, vielmehr der Erfahrung gemäß für hinderlich und es deshalb für nothwendig: „die Kam⸗ mer wolle bei der Staatsregierung beantragen, daß dieselbe ein Gesetz vorlege, durch welches alle oöͤffentlichen Tänze und das Musikhalten an öffentlichen Orten an Sonn⸗ und Fest⸗ tagen untersagt werde.“ Abgeordneter Hillebrand erstattete hierüber am 17. März Namens des nationalökonomischen Ausschusses Bericht. Dieser fragt zuerst, worin die Sonntagsfeier denn eigent⸗ lich bestehen solle? Der christliche Sonntag lehne an die Institution des mosaischen Sabboths und habe den Zweck des letzteren wesent⸗ lich in sich aufgenommen. Dieser Zweck sei aber keinesweges ein blos religiöser, sondern zugleich ein humaner; der Sabbath solle nicht blos zur inneren Heilung, sondern auch dazu dienen, daß der Mensch als solcher seines Daseins froh werde. Er solle ruhen und

sich von den Mühen der Wochentage erholen. Beides, die religiöse