1851 / 98 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Das Präsidium des Conseils scheint dem Grafen Calvagno vor⸗ Diese Aenderungen dürften jedoch erst nach Beendigung

behalten. der Diskussion über die Finanzen vorgenommen werden.

Genua, 30. März. Die für den Erzbischof Franzoni bestimm⸗ ten am Bord des „Castore“ sequestrirten Geschenke sind von den Behörden ohne Anstand wieder freigegeben und ist zugleich die Er⸗ an der Mitra genuesischen Stadt⸗ wappen zu haben schien, sogleich würden zurückerstattet worden sein, einer von den Gesetzen vorgeschrie⸗ benen Förmlichkeit die Douane für ihre Rechnung darauf hätte

klärung beigefügt worden, daß sie, ungeachtet das angebrachte Wappen einige Aehnlichkeit mit dem

wenn nicht wegen Unterlassung

Beschlag legen müssen.

Genua, 31. März. ist von Seiten des Ministeriums das zu marschiren, untersagt.

Neapel, 22. März. Se, Majestät der König hat drei⸗ zum Tode verurtheilten Verbrechern die Todesstrafe nachgesehen und die selbe in Kerkerstrafen verwandelt. .

ürkei. Smyrna, 24. März. (Const. Bl.) Der frühere WL13“ in Wien, der Fanagriot Konstantin Mussurus, ist am 20sten von Marseille hier eingetroffen. Von Wien aus hatte er sich nach Turin begeben, um seitens des Großherrn den jungen König Viktor Emanuel zu begrüßen. Er wurde mit dem Groß⸗ kreuze des Ordens des heiligen Mauritius und Lazarus, so wie sein Bruder, Paul Mussurus, Gesandtschafts⸗Secretair, mit dem Ritterkreuze desselben Ordens dekorirt.

Vorhaben, aus

Den Nationalgarden verschiedener Städte ihren Staͤdten

Cäcilie, Anna und Ferdinand Wollrabe.

(Aus bekannten Vaudevilles für die Kinder eingerichtet.) Vorher:

468

So eben ist der neue Posttarif hier in Kraft getreten. Diesem zufolge sind G Portosätze um ungefähr ein Drittel herabgesett vorden. Für die Verbindung zwischen hier und, . Aegypten, Syrien und all den Orten, wohin die Briefe mittelst der Lloyd⸗Dampfschiffe ohne Konkurrenz der K. K. Reichspost be⸗ fördert werden, besteht noch die frühere Taxe, jedoch hofft man, daß diese Gesellschaft sich auch bald dem allgemeinen Wunsche der Porto⸗

Ermäßigung fügen werde.

Aönigliche Schauspiele.

Dienstag, 8. April. Im Opernhause. 42ste Abonnements⸗ Vorstellung: Seine Frau, Lustspiel in 1 Akt, von G. zu Puttlitz. Hierauf: Der Seeraͤuber, großes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni. 8

Preise der Plaͤtze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang h daselbst und Proscenium 1 Rthlr. gr. Parterre, dritter Rang und Ba 20 Sgr. vüetscedeafer 10 Sgr.

Mittwoch, 9. März. Im Schauspielhause. 64ste Abonnements⸗ ö Deborah, Volks⸗Schauspiel in 4 Alth., von S. H.

Ksbnigsstädtisches Theater. Dienstag, 8. April. Zweite Gastdarstellung der Kinder Amalie,

Zum erstenmale: Nur Ruhe! Schwank mit Gesang in 1 Akt.

Caprice aus Liebe, Liebe aus Caprice, Lustspiel in 1 Akt, v

Feodor Wehl. Und: Schülerschwänke, oder: Die klei Wil'een

1,.“] Mittwoch, 9. April. (Italienische Opern⸗Vorstellung.)

. L Luci di Lammermoor. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti. 1

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon

des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc. Donnerstag, 10. April. Zum erstenmale: der Kegelspieler, ein Mährchen in 5 Akten von Naupach.

Nachmittags Abends

2 Uhr. 10 Uhr.

Morgeuns

Nach einmaliger

6. April. Beobachtung.

Luftdruck Luftwürme Thaupunkt.. Dunstsättigung . Wetter Wolkenzug . . . .

337,33“"Pn. 337,48“Par. 337,61“„Par. Auellwürme 7,40 u. + 0,9“ n. + 4,20 K 2,1 K. Flusswärme + 4,4“9 2,1 00 N. 0,89 n. 0,9“ . Bodenwärme 81 pCt. 71 pCt. 83 pCt. Schneo. Schuev. trübe. Niederschlag 0,414 Rh NW. V NW. NW. Warmewechsel +† 4,40 17 89

II1I1 337,47“ Par. + 2,4“9 K.

Ausdünstung

Tagesmittel: 11.e“

Berliner Börse vom 7. April.

mechsel-Course.

Brief. Geld. 142²2 ½⅔ 141 150 ½ 150 ¼ 150 149 ¼ 6 19 ¾ 6 19 300 Fr. 80½ . 150 Fl. 76 ¾ 150 PFl. Mt. 100 Thlr.

100 Thlr. 99

TTTö 104½

. 250 Pl. 250 Pl.

.300 Mk. 300 Mk. 1 Lst.

do. HamburgV . do.

76 10¹¾ 99 99

Augsburg. Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuls... Fraukfurt a. M. südd. W. Petersburz .

Imlundische Fonde, Efandbriese, Kommunal- Papiere ꝛund! Geld-Course.

Geld. Gem. 90⅔ 93 ½

96 ½8

95 ½ 13 ¼2

b 8 ⁄2

7t. Brief. Gold. Gem. breufs. Freiw. Anl 5 105 ½ o. St Aul. v. 504 ½ 102 101¾

St.-Schuld-Sch. 3 85 0d.-Deichb.-Obl. Sech. Präm.-Sch. 130 ½⅔ K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ Hexl. Stadt-Obl. 5 103 ¾ 420. 40. 3 Westpr. Pfandbr. 3 ½ Brossh. Posen do. 4

Grh Pos. Pfdbr.]* Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbr. Kur- u. Nm. do. Schlesische do. do. Lt. B. Lar. 1 Pr. Bk. Anth.-Sch. Friedrichsd'orn And. Goldm. à 5th. Disconto.

' .—

8

29

103

91 1

913

Ausländische Fonds.

Poln. neue Pfdbr.

do. Part. 500 Fl.

do. de. 300 Fl. Hamb. Feuer-K.

do. Staats-Pr. Anl. Lübeck. Staats-A. HHll. 2 ½ % Iat. Kurh. Pr. O. 40 th.

N. Bad. do. 35 Fl.

Russ. Hamb. Cert. do. Hope 1. Aul. do. Stegl. 2. 4. A. do. do. 5. A.

do. v. Rthsch. Lst. do. Engl. Anleihe do Poln. Schatz0. do. do Cert. L. A. do. do. I. B. 200 Fl.

91 ½ 91 ½⅔ 110¾ 96 ½ 80 94 ½ 18 ¼ 93 ½

18 ½

V

Eisenbahn

-, Actien.

Der Reinertraß wird nach Bekanntm.

Die mit 3 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

8 8

Stamm-Actien. V Kapital.

Tages-Cours.

Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertrag. 1849. Rein-Ertra

1850.

in der daru bestimmten Rubrik ausgefüllt.

Prioritäts- Actien. Kapital.

Coꝙ

Zinsfuss

Sümmtliche Prieritäts-Actien werden durch jährliche Verloesung à 1 pCt. amortisirt

Berl.

Magd.-Halberstadt ..

Halle-Thürxinger.... DGolm Nlinden ... Reini e Bonn. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele - Vohwinkel] .. Niederschl. Märkisch.

Obersolll Lit .. 2,253,100

Cosel-Oderberg .... Breslau-Freiburg... Krakau-Oberschl... Berg.-Maärk. . Stargard- Posen... Ruhrort-Crefeld .... Aachen-Düsseldorf.. Brie 8 Magdeb.-Wittenb....

Quitlungs- Hogen.

Aachen-Mastricht ..

Friedr. Wilh.-Nordb.

Anh. Litt. A. B. Hamburg. E1“ . Potsd.-Magd. ..

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,000,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000

107 ½ * 108 Lz. u. 6. 95 ¾ a 96 bz. u. G. 118 ¾⅔ bz u. G.

130 B.

——öy—SEeI=

do. do. do.

—2

—ℳkö=

do. Leipziger.

18

69 ¾ 70 bz. u. B 10⁴½⅔ à 104 66 ½ bz;

,— *

36 B.

84 b⸗z

116 ½ b⸗.

109 ¼ 6.

76

74 ½¼ bz. u 6.

39 ¾ 2 40 bz. u. 6. 82 bz. u. B.

80 ½ B.

54 bz.

,—

do. Zweigbahn

.

Q A

S 29

do Lit. B.

☛—

2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000

222—

1

0ꝗ 5—

* 85 2-

1,100,000 4,500,000

NSZZ

1

—Sq1beenönne 82

2,750,000

Ausltäind. Actien.

8,000,000

do. LE 97 bz. „. G.

Kassen-Vereins-Bank-Actien 107 n

1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 5 1,788,000 4 4,000,000 100 ½ bz. 3,674,500 4⁷ 102 B 3,500,000 104 ¾ G. 1,217,000 82 bz.

97 bz. . 8 102 ½⅔ b2z. 100 ½ B. 94 b⸗ 102 ¼ B 1015 b2 105 B.

Berl.-AnhaltH do. Hamburg. ..... do. dlere I g do. Potsd.-Magd.. do. do. 5. do. do. Litt. D. dOo SI

Magdeb.-Leipziger..

Halle-Thüringer...

Göln Mindon .. do. do.

Rhein. v. Staat gar. 2 ½

do. 1. Priorität .. 2,487,250 90 bz. u. 6. do. Stamm-Prior. 1,250,000 I Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000 91 ½ 6. Niederschl. Märkisch. 4,175,000 95 ½ bz. do. do. 3,500,000 103 G. do. III. Serie. 2,300,000 103 ½ Lz. do. Zweigbahn 252,000

Magdeb.-Wittenb. ... 2,000,000

Oberschlesische.. 370,300

Krakau-Oberschl... 360,000

Cosel-Oderberg 250,000

Steele-Vohwinkel .. 325,000

do. do. II. Ser. 375,000

Breslau-Freiburg... 400,000

Berg.-Märk .1., 100,000

. = SC.

85 ¼˖ ,6

Iz

Reinertr. 1848

Ausl. Slaenm-Act.

Börsen- Zinsen

Kiel-Altons ... Sp. Cöthen-Bernb. Thlr. Mecklenburger Thlr.

2,050,000 650,000 4,300,000

2,2F v 1

Preussische Bank-Antheile 96 bz†

Das Geschaft war heute in den meisten Actien sehr belebt, und die Course

rfahren eine ziemlich erhebliche Steigerung.

Auswärtige Börsen. Wien, 4. April. Met. 5proz. 96 ½. 4proz. 76 ½. 4⁄roz. 2 ½proz. 51 ¾. Anl. 34: 200 ½. 39: 120 ¼. Nordbahn 135. Gloggnitz 138. Mailand 79 ½. Pesth 89. B. A. 1276. 18 Wechsel⸗Course. Amsterdam 184 ½. 8 Augsburg 1322.¼. Frankfurt 131 ½. Hamburg 194 ½¼. London 12. 57. Paris 156. K. Gold 137 ½. Silber 131 ½.

Frankfurt a. M., 5. April. Oesterr. Bank⸗Actien 1161 Br., 1158 Gld. 5proz. Metalliques⸗Obligationen 72 ¼ Br., 72 Gld. Badische Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840 55 ½ Br. 55 ½ Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1845 32 ½ 9 Sh. Gld.

Kurhess. Partial⸗Loose a 40 Rthlr. 32 ¾ Br., 32 Gld. Sardin. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 37¾ Br., 37 Gld. Span. Zproz. inländ. 35 8⅔ Br., 35 % Gld. Poln. Aproz. Oblig. a 500 Fl. 83 ½ Br., 83 Gld. Friedr.⸗Wilh.⸗Nordbahn ohne Binß 39 ½ Br., 39 ½ Gld. Köln⸗Minden 104 ¾ Br., 104 ½ Gld. exbach 83 8 82 Gld.

Mehrere Fonds, namentlich alle österr. Gattungen, lombardische, Sproz. sardinische Obligationen und Zproz. span., sb wie Rordbahte und bexbacher Actien, waren zu billigeren Coursen angeboten. Alle übrigen Fonds ohne Bewegung. Das Geschäft war jedoch im Ganzen höchst unbedeutend.

Hamburg, 5. April. 32proz. pr. C. 90 Br., 89 ¼ Gld. St. Prämien⸗Obligat. 94½ Br. E. R. 106 Br. 105 ¾ Gld. 4 ⅛Qproz. 92 ½a Br., 92 Gld. Stiegl. 87 ¼ Br., 87 Gld. Dän. 73 Br. Ard. 14 ½ Br., 14 Gld. Z proz. 34 Br., 33 x⅔ Gld. Amerikan. 6proz. V. St. 105 ¾ Br., 105 ½ Gld. Hamburg⸗Berlin 95 Br., 95 ¼ Gld. Bergedorf 91 Gld. Magdeburg⸗Wittenb. 54 ½ Br., 54 ½ Gld. Altona⸗Kiel 93 Br., 92 ½ Gld. Köln⸗Minden 103 ½ Br., 103 ¼ Gld. Friedr. Wilhelms⸗Nordbahn 39 Br. Mecklenb. 28 ¾ Br., 28 ½ Gld. 8 Nur in Zproz. und 5proz. span. ziemlich bedeutender Umsatz. 3 8èproz. pr. C. begehrt. In Berl.⸗Hamb. viel Umsatz.

Paris, 4. April. 3 proz. 57.15. 5proz. 92. 80. Nordbahn

Wechsel⸗Course. Amsterdam 21157.

Hamburg 186. 18 b

rungen statt.

Ardoins 21 ½, ³. 4proz. 90, 89 ½. 90, 88.

Fonds waren geschäftsloser, sich bei geringem Geschäft.

bei ziemlichem Geschäft in Int. etwas flauer. - stan⸗ Fonds zeigten sich zu niedrigeren Preisen verschiedene Ver⸗ äufe. mex. unbedeutender Handel. r 4proz. 86 ½. Stiegl. 86 ½. Met. 5proz. 69 ½, .

37 G⅓.

Synd. 89 ½. gr. Piecen

8 8 Rogg en

Berlin 368 ½. ondon 24. 80.

Franksurt 210 5½.ℛ. ESt. Petersburg 3872. e . Gold 2 1..75. 8

Dukaten 11. 65 11. 60.

Die Börse war heute bewegter und fanden mehrere Verände⸗ Die Rente schloß 92.80.

London, 4. „April. 3 proz. pr. C. u. a. 3proz. 39 ½, ½. Pass. 6, v. Russ. 5proz. 112, 111. 4½proz. 98 ¼H, 4.

Mex. 33 ½, ½⁄. Peru 85 ½, 84 ½.

Engl. Fonds waren heute viel besser und gestiegen. nur span. behaupteten sich gut. 2 Uhr. Engl. Fonds blieben fest. Eisenbahnen behaupteten Mex. 35 ⅛½. Peru 85 ½¼. Int. 58 ¾.

Amsterdam, 4. April. Die Stimmung in holl. Fonds war Für alle Gattungen

Int. 59, 58 ½. Bras.

Fremde

In österr. und Russ. alte 104 ¼. neue 77 ½. 22 proz.

Von russ. waren 4proz. mehr angeboten. - z G Peru gesuchter.

Mex. 31 ½. Peru 82 ½. Holl. Int. 57 %, 56 2. Act. d. Handelsm. 106 ½. 14 ½¼, ½ Zfr. 6.

89

3proz. neue 66 ⁄8%, 67. 32roz. Span. Ardoins 14 ½, .

Pass. 6 1.

Berli Am heutigen Markt waren die Preise wie folg Weizen loco nach Qualität 50 54 Rthlr.

Geschäftsverkehr: nicht erheblich.

Hafer loco nach Qualität 21 23 Rthlr.

48pfb. pr. Frühjahr 20 Rthlr. G.

50pfd. 21 Rthlr. Br., 20 ¾ G.

rbösen, Koch⸗ 38 42 Rthlr., Futter⸗ 34.—36 Rthlr. Rüböl loco 10¼ Rthlr. Br., 10 ½⁄, bez., 10 G.

. Pe. Lenhe 1018, 1⸗v Rchle. bey, 10„ Br, 10G, Mai / Juni 10 ⁄½2 Rthlr. Br., 10 G. 8 Juni/Juli 10 ¼ Rthlr. Br., 10 ½ G.

Juli /August 10 ¼ Rihlr. Br., 10 ½ G. August / Sept. 10½ Rthlr. Br., 10¼ G. Sept. / Okt. 10 ½¼ a ⁄12 Rthlr. verk., 10 a % Br., Okt./ Novbr. 10 ½ Rthlr. Br., 10½ G. Leinöl loco 11 ½ Rthlr. Br., 11 ½ G. pr. April Mai 11½ Rthlr. Br., 11½ G Hanfsl 14 13 Rthlr. Palmöl 11 ¾ Rthlr. Mohnöl 13 ½1 a 13 2 Rthlr. Südsee⸗Thran 11 ¾1 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 15¼ Rthlr. bez. pr. April 15 ½ à ¼ Rthlr. April /Mai Mai / Juni 15 ½

verk., 15 ½ G. 8 Rthlr. bez. u. Br., 15½ G. ZJuni / Juli 15 ¾ Rihlr. bez., 15 ½ Br., 15 12 2 Juli/Aug. 16 a 16 Rthlr. verk. 16 Br., 1 168 Athlr. Br., 165 G. etter: unbeständig.

Weizen: preishaltend.

Roggen: bei wiederholten Anerbietungen gedrückt und billiger abgegeben.

Hafer: auf höchste Notirungen gehalten. Rüboͤl: matter schließend. 111. 2 Spiritus: loco gut preishaltend, Termine billiger verkauft.

im Detail 51 55 Rthlr.

89 ⅞¶pfd. gelber guhrauer 52 ¾ Rthlr. bez.

loco nach Qualität 31 33 Rthlr.

im Detail 32 35 Rthlr.

pr. Frühjahr 31 a 30 ¼ Rthlr. bez., 30 ¾ Br., Mai/ Juni 31 Rthlr. bez., Br. u. G.

Juni / Juli 32 % a 32 ¼ Rthlr. verk., 32 ¼ Br., Juli/August 33 a 32 ¾ Rthlr. verk., 33 Br., Aug. / Sept. 33 Rthlr. Br., 32

Gerste, große 28 Rthlr.

ge 30 ½ G. te 32 G. 32 ½ G.

Verhandlungen der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗ rs sind Bogen 126 der Verhandlungen der Zwei⸗ n Kammer und Bogen 88 der Anlagen zu den

Beilage

Rübezahl und

DOesterreich. Sachsen. Hannvver.

Sachsen⸗Koburg⸗Gotha.

sshalb auf den

Preußischen St

Dienstag d. 8. April.

Deutschland Wien. Vermischtes. Oresden. Kammer⸗Verhandlungen. Hannover. Kammer⸗Verhandlungen. . Gotha. Die Vereinigungssrage der Her⸗ zogthümer Koburg und Gotha.

Eisenbahn⸗Verkehr.

MNoordische österreichische Staatsbahn.

Uichtamtlicher ¹ Dentschland.

Hesterreich. Wien, 4. April. Der frühere Minister und bwzige österreichische Gesandte im Haag, Freiherr Doblhoff⸗Dier, um Präsidenten der französischen Republik den Orden als Of⸗

er Ehrenlegion erhalten. —e Offiziersgagen dürften, dem N euigkeits⸗Büre au zu⸗ ., abermals regulirt werden. In einem diesfalls schon verfaß⸗ Entwurfe wurden als Monatsgage des Hauptmanns 80, des Pr⸗Lieutenants 50 und des Unter⸗Lieutenants 40 Fl. C. M. veantragt.

Ein zweites oberösterreichisches Schiff brachte gestern ungefähr 40 oberösterreichische Landleute hierher, welche in Ungarn sich zu kolonisiren gedenken. 8

Für die polnischen, ungarischen und italienischen Emigranten die Pforte, wie der Wanderer wissen will, bereits 130 Mil⸗ kürkische Piaster verausgabt. Auf der Dogana zu Konstan⸗

vel wurden, laut demselben Blatt, einige tausend Druckschristen czirt, welche vom Centralcomité der Emigranten aus London weinige Notabilitäten der Gräfo⸗Slaven in Stambul, welche nun elb in Untersuchung stehen, versendet wurden.

Die Erhöhung der Cigarrenpreise war bereits zu Ende des vorigen Monats bekannt, und es fand daher ein solcher Andrang zum Verlaufsgewölbe statt, daß die Wache zur Aufrechthaltung der Ordnung herbeigeholt werden mußte. Private kauften für mehrere hundert Gulden und Spekulanten für mehrere Tausende Vorräthe, so daß das Lager des Aerars beinahe aufgeraͤumt wurde. „Hin⸗

gegen,“ bemerkt der Lloyd, „haben die ungarischen Tabackkäufer falsch spekulirt. Sie bezahlten nämlich vor Beginn des Monopols den Tabackhändlern die höher gestellten Preise für Cigarren; die Regierung löste die Vorräthe zu äußerst günstigen Bedingungen, die den Werth der Waare um viele Prozente überstiegen, ein, um den Betreffenden jeden Grund der Klage zu eutziehen. Jetzt aber verkauft vas Aerar diese übernommenen Cigarren zu bedeutend er mäßigten Preisen, um damit aufzuräumen, und die Raucher in Ungarn konnten um einige Gulden das Hundert billiger von dem Aerar kaufen. 8

Sachsen. Dresden, 4. April. (Dr. J.) Erste Kam⸗ mer. In der heutigen Sitzung erstattete Bürgermeister Hennig

Namens der ersten Deputation einen Vortrag über die Ergebnisse des Vereinigungs⸗Verfahrens bezüglich der Kammer⸗ Beschlüsse, den Gesetz⸗Entwurf, Nachträge zu den bisherigen Ablösungsge⸗ setzen betreffend. Die erste Hauptdifferenz betrifft den Abschnitt JI. des Gesetz⸗Entwurfs, welcher von den „ohne Entschädigung in Wegsall kommenden Rechten und Verbindlichkeiten“ handelt. Hier hat die zweite Kammer den Gesetz⸗Entwurf ohne bedeutende Abän⸗ derungen angenommen, die erste Kammer aber beschlossen, daß diese Rechte nicht unentgeltlich wegfallen, sondern die Berechligten seiten des Staats mit dem 20 fachen Betrage entschädigt werden sollen. 0 % dem Vortrage des Referenten geht hervor, daß in Bezug esen Abschnitt J. ein neuer Moment eingetreten ist, indem die

(s⸗Regierung in der Vereinigungs⸗Deputation sich dahin erklärt hat, daß fuͤr die im I. Abschnitte enthaltenen Rechte eine 15fache Entschädigung seitens des Staats jedoch in der Art gewährt wer⸗

solle, daß das ganze hierzu erforderliche Kapital die Summe von 500,000 Rihlrn. nicht übersteige. Die Deputation der zweiten Kammer ist zwar mit der Ablösung nach 15fachem Betrage einver⸗ standen gewesen, will jedoch die Hauptsumme nicht über. 300,000 Rthlr. ansteigen lassen, während die diesseitige Deputation ihrer Kammer die unveränderte Annahme des Regierungs⸗Vorschlages empfichlt. Diese Prinzipfrage kam bei §. 7, wo die erste Kammer eine 20 fache Entschädigung aus Staatskassen festgestellt hatte, zur Diskussion und Entscheidung. von Posern hat gegen die 15fache Eutschädigung nichts einzuwenden, doch kann er seine Zustimmung zu der Beschränkung dieser Summe durch ein Maximum von 500,000 Rthlrn. nicht geben und erklärt, daß er dann lieber diese Rechte sich genommen, als nach diesen Bedingungen abgelöst sehen wolle. Kammerherr von Friesen erklärt, daß, wenn er lediglich für sich allein zu sprechen habe, sein Gerechtigkeitsgefühl ihm nicht ge⸗ statten würde, dem Vorschlage der Deputation beizutreten. Da er jeroch für einen großen Theil anderer Berechtigter zu reden habe, so werde er unter den obwaltenden Umständen diesem Vorschlage

weiter entgegentreten. von Heynitz erklärt, daß er glauben

isse, durch ein „Ja“ sich an einem Unrecht zu betheiligen und Deputations⸗Antrag mit „Nein“ anlworten werde. Nostitz⸗Wallwitz stimmt mit der De⸗ putation und berechnet, daß die durch diesen Paragraphen der Staatskasse überhaupt erwachsende Ausgabe wohl nicht über 200,000 Rthlr. betragen werde. von W elck bemerkt, daß von der Annahme oder Abwefung des Deputations⸗Antrags das Zustandekommen oder das Fallen des ganzen Gesetzes abhänge, beleuchtet die Bedeutung desselben in finanzieller und politischer Beziehung und überläßt es der Kammer, dafür oder dagegen zu stimmen. Die Herren von Watzdorf und von Polenz erklären sich für die De⸗ putation, wobei der Letztere die Hoffnung ausspricht, daß nun⸗ mehr die gutsherrlichen Rechte nicht weiter beeinträchtigt werden möchten. Se. Königl. Hoheit Prinz Johann ist hinsichtlich der moralischen Wirkung dieses Gesetzes anderer Ansicht als andere Sprecher, er glaubt, daß diese Wirkung eine günstige das Rechts⸗ bewußtsein nicht gefährdende, sondern stärkende sei werde. Staats⸗ Minister Dr. Zschinsky erläutert den Vorschlag der Regierung und sucht nachzuweisen, daß die als Maximum der Entschädigung festgestellten 500,000 Rthlr. kaum in Anspruch genommen werden dürften. Was die Wirkung des vorliegenden Gesetzes betreffe, so sei er der Ansicht, daß dieselbe nur eine günstige sein werde. Uebri⸗ gens müsse er die Ansicht zurückweisen, als ob durch dieses Gesetz ein neues Unrecht gegangen werde; sei ein Unrecht begangen worden, so sei dies durch die Grundrechte geschehen.

„Fneral⸗Lieutenant von

hinsichtlich der Wirkungen des Gesetzes die Ansichten Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann. Staats⸗Minister a. D. von Nostitz „»Jänkendorf ist zwar der Ansicht, daß der 15fache Betrag keine Entschädigung, sondern nur eine Abfindung sei, glaubt jedoch in Rücksicht auf die Lage der Sache und seine Wähler für die neueren Vorschläge der Deputa⸗ tion stimmen zu können. In letzterem Sinne erklärte sich auch Graf von Einsiedel⸗Wolkenburg. Nach einem kurzen Schlußworte des Referenten wird bei der Abstimmung der §. 7 nach Antrag der Deputation (15fache Entschädigung aus der Staatskasse) gegen 6 Stimmen von der Kammer angenommen. Hierbei bemerken wir noch, daß hinsichtlich des ersten Abschnittes die Vereinigungs⸗De⸗ putation sich auch in den Anträgen geeinigt hat, a) daß Leistungen der Gemeinden nicht von den Gemeinden, sondern ebenfalls aus der Staatskasse entschädigt werden und b) Loosgeld, Theilschilling, Gunstgeld ꝛc. der Ablösung unterworfen sein sollen. Die Kammer erklärte sich mit diesen Vorschlägen allenthalben einver⸗ standen, und es wurden diesem gemäß die einzelnen Paragraphen des Abschnittes I. abgeändert. Die zweite Hauptdifferenz betrifft den für den Abschnitt II. des Gesetzentwurfs festzustellenden Ablö⸗ sungsmaßstab. Hier räth die Deputation der Kammer an, ihren ersten Beschluß (25fache Ablösung) sallen zu lassen und dem der zweiten Kammer beizutreten, welche bei Baarzahlung den 20 fachen, bei Zahlung in Landrentenbriefen aber den 25fachen Betrag nach dem Nennwerthe derselben als Ablösungsmaßstab angenommen hat. von Heynitz erklärt sich gegen den Vorschlag der Deputation und räth an, bei dem früheren Beschlusse stehen zu bleiben. Hier konnte zur Abstimmung geschritten werden, wobei der Antrag der Deputation (Beitritt zu dem Beschlusse der zweiten Kammer) gegen 1 Stimme (von Heynitz) von der Kammer angenomm wurde. Mit dieser Abstimmung waren die Hauptdifferenzen erledigt, und es wurden nur noch in den einzelnen Paragraphen die nöthigen Ab⸗ änderungen vorgenommen.

von Biedermann theilt

Hannover. Hannover, 3. April. (H. Z.) Erste Kammer. Auf der Tagesordnung steht das Schreiben des Königlichen Ge⸗ sammt⸗Ministeriums vom 29sten v. M. wegen Reorganisation der Provinzial⸗Landschaften.

Der Minister⸗Präsident leitet die Diskussion mit der Be⸗ merkung ein, daß die umfassende Vorlage zweckmäßig an eine stän⸗ dische Kommission verwiesen werde, damit sie während der bevor⸗ stehenden Vertagung fortarbeiten könne. Vezin will auf den Ge⸗ genstand selbst für jetzt nicht eingehen und beantragt deshalb die Niedersetzung einer gemeinschaftlichen Kommission von sieben Mit⸗ gliedern jeder Kammer. Daneben stellt von der Decken den An⸗ trag, der Königlichen Regierung das Nachstehende sofort zu erwie⸗ dern: „Da Stände aus dem Schreiben der Königlichen Regierung vom 29sten v. M., betreffend die Reorganisation der Provinzial⸗ Landschaften, annehmen müssen, daß vie Regulirung der Organi⸗ sation der Provinzial⸗Landschaften wenigstens theilweise nicht wird geschehen können, ohne die bisherigen verfassungsmäßigen Rechte derselben, wenn auch im Wege der gesetzgebenden Ge⸗ walt, zu beseitigen, Stände aber dringend wünschen, daß ein nochmaliger Versuch gemacht werde, eine unter allen Um⸗ ständen wünschenswerthe Einigung mit den Provinzial⸗Landschaf⸗ ten zu erreichen; so ersuchen Stände die Königliche Regie⸗ rung, die Zeit der bevorstehenden Vertagung zu einer solchen Ver⸗ einbarung zu nutzen, die Resultate aber so schleunig, wie es im⸗ mer nur geschehen kann, den allgemeinen Ständen mittheilen zu wollen.“ Der Proponent bezeichnet als Zweck des Antrages, die vorliegende Angelegenheit wieder in den richtigen Weg zu lenken und wo möglich ein Einverständniß aller Theile zu erzielen. Nicht ohne Grund schreibe der §. 33 des Gesetzes vom 5. September 1848 vor, daß die Verhältnisse der Provinzial⸗Landschaften nach vorgängiger Verhandlung mit denselben durch allgemeine Gesetz⸗ gebung geregelt werden sollen. Nichtsdestoweniger sei, ohne die Provinzial⸗Landschaften zuvor zu hören, die Verhandlung mit der allgemeinen Stände⸗Versammlung eröffnet, obwohl auf deren Beschlüsse das Resultat der vorgängigen Verhandlung mit den Provinzial⸗Ständen sicher nicht ohne Einwirkung hätte bleiben können. Ein nochmaliger Versuch der Einigung mit denselben lasse einen günstigen Erfolg um so eher hoffen, als die Landschaf⸗ ten entgegenkommen würden, und von einer verselben für solchen Fall selbst schon Bevollmächtigte erwählt wären. Nicht dringend genug könne die Vermeidung eines Zwiespalts, welcher Ruhe und Frieven im Lande zu stören drohe, empfohlen werden, zumal der bei nochmaliger Verhandlung in Aussicht stehende geringe Zeitver⸗ lust kaum in Anschlag zu bringen, weil die Vertagung doch bevor⸗ stehe und die Zwischenzeit bis zur Wiederversammlung zweckmäßig zur Verhandlung genutzt werden könne. Dagegen hebt von Hon⸗ stedt die bedeutenden Konzessionen hervor, welche nach Inhalt der jetzigen Vorlage, im Vergleiche mit den Beschlüssen der allgemeinen Stände⸗Versammlung, den Provinzial⸗Landschaften schon gemacht, und welche etwaigen ferneren Verhandlungen wiederum nur zur Basis dienen würden. Neue Verwickelungen fürchtend, hält er den Antrag auch für überflüssig, weil den Landschaften ohnehin unbe⸗ nommen, mit der Regierung in Verhandlung zu treten. Staats⸗ Minister von Münchhausen verspricht sich zwar von dem An⸗ trage keinen praktischen Erfolg: dennoch würde er seinerseits dem⸗ selben nicht entgegentreten, wenn er den Beifall der Stände finden sollte. Den aus §. 33 des angeführten Gesetzes entnommenen Ta⸗ del aber erkennt er für gerechtfertigt nicht an. Wie er dem Worte „Verhandlung“ nicht die Bedeutung des Zustimmungs⸗ Rechts beilegen kann, so läßt er nur die Zweckmäßigkeits⸗ frage offen, ob mit den Provinzialständen vor oder nach Be⸗ schlußnahme seitens der allgemeinen Stände⸗Versammlung zu verhandeln gewesen; die große Verschiedenheit und Spaltung der Provinzial⸗Landschaften lasse indeß das eingeschlagene Verfahren gerechtfertigt erscheinen. Wenn zwar der Vorschrift des erwähnten §. 33 somit ein Genüge geschehen, so theilt er doch den Wunsch, daß die Verhältnisse im Einvernehmen mit den Provinzialständen mögen geregelt werden, schon aus dem Grunde, damit ein verfas⸗ sungsmäßiger Zustand geschaffen werde, welcher von keiner Seite der Anfechtung unterliegen köͤnne. Deshalb widersetzt er dem An⸗ trage sich nicht, sondern überläßt dem Hause die Entschließung. Wyneken erklärt, solche mögliche Schritte, die er nicht fürchtet, auf sich nehmen zu wollen. Rechte der Provinzial⸗Landschaften nicht anerkennend, würde er auf Unterhandlungen, wenn sie zweckmäßig, sich einzulassen bereit sein. Aber schon seit drei⸗ Jahren warte man auf die Ausführung der gemachten Zusagen; jetzt, und ohne Aus⸗ sicht auf Erfolg, in neue Verhandlungen zu treten, könne im In⸗ teresse des Landes nicht liegen. Anderen Inhalt moͤch⸗ ten neue Vorlagen im Jahre 1852 bringen. Rittmeister von Münchhausen, wie er stets zu versöhnenden Maß⸗

regeln gerathen, zieht diese auch heute Gewaltschritten vor.

aats-Anzeiger.

laexiaNasaed;

Aber weder das früherhin eingeschlagene Verfahren, noch die jetzige Vorlage der Regierung erkennt er als versöhnend an, zumal durch Beschluß zweier Kurien die dritte gebunden, ja ganz beseitigt werden soll. Der vorliegende Antrag erscheint ihm so wünschenswerth als praktisch. Um das Letztere zu bewahrheiten, beruft er sich auf das Land Hadeln und Ostfriesland, mit welchen Landestheilen neue Verhandlungen ausdrücklich beschlossen; zutref⸗ fendere Gründe für die kalenbergsche Landschaft aufzufinden, würde ihm nicht schwer fallen. Während er die über die ritterschaftliche Kurie der kalenberg⸗grubenhagenschen Landschaft gleichsam ausge⸗ sprochene Acht zu richten der Geschichte bereitwillig anheimstellt, erfüllt er die letzte der Ritterschaft obliegende Pflicht, indem er auf den Grund besonderer Vollmacht, einen feierlichen Protest der ritterschafilichen Kurie überreicht und dessen Verlesung beantragt. Staatsminister von Münchhausen erörtert zur Beseitigung des aufgeworfenen Zweifels, ob der Beschluß zweier Kurien die dritte binde, die Befugniß der allgemeinen Landes⸗Gesetzgebung zur Re⸗ gelung der vorliegenden Verhältnisse. Wenn nun diese nur durch vorgängige Verhandlung mit den Provinzial⸗Landschaften bedingt ist dann aber gegen die Regelung durch allgemeine Gesetzgebung den⸗ selben ein verfassungsmäßiges Widerspruchsrecht überhaupt nicht zusteht, so kann auch aus den besonderen Einrichtungen, den inne⸗ ren Verhältnissen der einzelnen Kurien die Berechtigung zum Wider⸗ spruche nicht hergeleitet werden; selbst wenn einzelne Theile der Landschaften etwa der Abstimmung sich enthalten, so kann solches, ein Anderes nicht zur Folge haben, als wenn eine Landschaft, ob⸗ wohl ihr zur Abgabe ihrer Erklärung Gelegenheit gegeben, nicht verhandeln zu wollen erklären würde. Uebrigens aber glaubt er dem Proteste nur die Bedeutung einer Petition beilegen zu loͤn⸗ nen. Kanzlei⸗Direktor von Bothmer ist fortwährend der Ansicht, daß nur zwischen König und Provinzialständen deren Verhält⸗ nisse geregelt werden können; dennoch wünscht er den durch den Antrag bezweckten Versöhnungsweg betreten zu sehen, weil er sich Erfolg davon verspricht. Habe doch die lüneburgsche Landschaft sogar angebotene Rechte lediglich aus patriotischen Rücksichten nicht angenommen; nur auf Vertretung des kräftigen und großen Grundbesitzes habe sie bestehen müssen, damit ein fester und ge⸗ regelter Zustand geschaffen werde. Von gleichen Grundsätzen seien auch übrige Landschaften, deren Verhandlungen leider nicht öffent⸗ lich, ausgegangen. Eine Verfassung, gegen den Widerspruch sämmt⸗ licher Berechtigter aufgerichtet, sei den Angriffen der alten Corpo⸗ rationen stets ausgesetzt, gegen eine solche Gefahr aber der Zeit⸗ verlust weniger Monate nicht in Anschlag zu bringen. Möge Hannover, wenn auch langsamer, doch auf festem Grunde den Bau aufführen. Schatzrath von Bothmer hat zwar schon seit Jahren die Nothwendigkeit einer Reorganisation der Provinzial⸗Landschaften er⸗ kannt, nicht aber deren Umsturz gewollt; statt der jetzt beabsichtig⸗ ten Maßregeln zieht er die Octroyirung der Verfassung vor. Nachdem Saxer und Neupert im Sinne der Versöhnung und auf günstigen Erfolg hoffend einem nochmaligen Versuche, mit den Provinzialständen sich zu einigen, das Wort geredet, Kraut, Wyneken und Breusing aber, ohne die angedeuteten Befürch⸗ tungen irgendwie theilen zu können, gegen eine nochmalige Ver⸗ handlung sich ausgesprochen, erklärt Vezin sich wiederholt ge⸗ gen ein vorzeitiges Eingehen auf die Sache selbst, weil die zur Vorlage gehörigen Anlagen noch fehlen. Uebrigens, fügt er hinzu mögen Stände sich wohl vorsehen, wenn ihnen der §. 33 die in Frage stehende und bestrittene Befugniß nicht zugestehe; wenn ihnen aber das Recht zusteht, weshalb dann eine nochmalige Verhand⸗ lung? Inzwischen geht der Beschluß zweiter Kammer ein, welche in Uebereinstimmung mit dem Vezinschen Antrage eine gemein⸗ schaftliche Kommission von ebenfalls sieben Mitgliedern niedergesetzt hat. Vor der Abstimmung erhebt sich eine neue Debatte über den vom Präsidium angeregten Zweifel darüber, ob der von der Decken⸗ sche Antrag neben dem Vezinschen Antrage vereinbar sei. Zur möglichen Beseitigung dieses Zweifels giebt Kanzlei⸗Direktor von Bothmer schließlich anheim, den ersteren beschränkt dahin zu fas⸗ sen: „Neben Niedersetzung einer Kommission Königliche Regierung zu ersuchen, nochmals mit den Provinzial⸗Landschaften in Verhand⸗ lung zu treten und das Resultat der allgemeinen Stände ⸗Ver⸗ sammlung vorzulegen.“ Präsidium bringt hierauf die Vorfrage, ob der so verbesserte Antrag neben dem Bezinschen Antrage verein⸗ barlich sei, so daß beide Anträge in ihrer Annahme neben einander bestehen können, zur Abstimmung; die Kammer entscheidet sich indeß für die Verneinung der Frage. Der demnach zuerst zur Abstim mung gelangende, auf Niedersetzung der gemeinschaftlichen Kommis⸗ sion gerichtete Antrag einstimmig wird angenommen; womit der von der Deckensche Antrag auch in seiner Verbesserung beseitigt ist.

Hannover, 3. April. heutigen Sitzung kommt das Ministerlalschreiben vom 29sten v. M., wegen Reorganisation der Provinvial Landschaften erstmalig zur Er⸗ wägung, und wird, ohne daß man von irgend einer Seite in die Sache selbst für heute hineingeht, der von die Vorlage zu vorgängiger mission beider Kammern von je Weiteres einstimmig gebhilligt. des Ministerialschreibens vom betreffend, werden die fünf ersten Anträge ohne Diskussion wiederum genehmigt, wogegen rücksichtlich des sechsten Antrages (Wahl der Ma⸗

Bei der folgenden zweiten Berathung

lich wieder über die Frage, ob der von der Regierung vorgeschlagene Uebereinstimmung zu bringen.

zahlenden Einwohner der Stadt nach stratsmitglieder wählen sollten, namentlicher Abstimmung mit 44 gegen 29 Stimmen wiederum an genommen. Auf den Borer nh II. des Finanz⸗Ausschusses zum inisterialschreiben vom eb; d. J., die Lage des Landesschuldenwesens betreffend, ohne Wider⸗ spruch erstmalig genehmigt. Es kommt dann das Schreiben wegen der Vertagung zur Erwägung. Man beschließt auf Lang vdg. trag, die Genehmigung zum Fortarbeiten der ständischen 8 . während der Vertagung an die Bedingung zu knunfen 8s Vertagung nicht laͤnger als bis zum 1. Mat sich erxseht, daß man Als jedoch später die Nachricht aus erster Kammer einotyhier fallen, dort diese Bedingung abgelehnt habe, laͤßit revUAbnds 1 r pure und akkommodirt sich dem Beschlusse Fe gencht. der Anheimgabe des Regierungsschreibens

s HGotha, 31. März. (Goth. Ztg. Sachsen⸗Kobursgze einigungsfrage der Herzogthümer Ko⸗

2 engrchcche fint ihre Sitzungen nach vierwöchentlichen Bera⸗

(H. Ztg.) Zweite Kammer. In der

Adickes gestellte Antrag, rüfung an eine gemeinschaftliche Kom⸗ sieben Mitgliedern zu verweisen, ohne

27sten v. M., die Städte⸗Ordnung

gistratsmitglieder) wiederum eine längere Debatte sich erhebt, vornehm⸗

Wahlmodus mit dem Verfassungsgesetze vom 5. September 1848 in Nach Ablehnung eines von Weinha⸗ gen gestellten Verbesserungs⸗Antrages, wonach alle Gemeindesteuer absoluter Mehrheit die Magi⸗ wird der Regierungs⸗Antrag bei

werden dann die Anträͤge 20. Februar