1851 / 106 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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von der Kammer genehmigt. wird.

Betziehung der betreffenden Deputationsvorstände die

gen und zu vollziehen. Hiermit waren die für die heutig

noch zur Berathung verbliebenen Gegenstände erschöpft,

ungefähr wie folgt, lautete: „Es naht nunmehr und mit ihm ö1öuöe“ Th sie gesegnet sein! Des Menschen Hand legt— n d 1 Herr giebt die Aerndte. Gehorsam gegen versammelte uns um seinen Thron, und die ö“ hielt uns fest zusammen. Es blutete aus schweren 8 9. 8 - mit unserer biederen und thatkräftigen Regierung Pres ge⸗ müht, sie zu heilen. Wir gingen den Pfad, welchen 8 Fhelchem bcef gen Fürst und Vaterland uns bezeichneten. Der Pfad, 8 e Sterne leuchteten, muß zu üinem schonen eele bfuhr. wir b IöI Heldee e doch auf diesem Pfade wieder 1n Ehh 1 Und nun noch ein Wort des

mentreffen zu jeder Stunde. 1 ““ heraange eche⸗ im Namen des Vaterlandes an Sie, hochverehrte

8 ie mi ren H Follegen das erhebende Beispiel Sese ö 11“] Thron Volk, mit Pöderkeit und Redlichkeit, mit Kraft und männlichem heandeln. Auch ein Wort des Dankes an Sie, meine o che gleich mir, Mitglieder der Kammer, und insonderheit an 8 . mit mir die leitenden und wichtigsten Geschäfte in derse en theth⸗ ten. Ihnen Allen meinen tiegefühlten Dank für die mir gewäͤhrts Unterstützung bei Führung meines Amtes, für das 1“ trauen, welches Sie mir schenkten und für die zahlreichen Beweise des Wohlwollens, welche Sie mir gaben. Empfangen Sie mit diesem meinem herzlichsten Danke zugleich die Versicherung, daß ich diese Stunden, welche uns in diesen Räumen vereinigten, stets zu den ehrenvollsten und erfreulichsten meines Lebens zählen werde. Staats⸗Minister Dr. Zschinsky: Für die freundlichen Worte und für die wohlwollende Gesinnung, welche der verehrte Herr Präsident im Namen der hohen Kammer so eben gegen das Ministerium ausgesprochen hat, sage ich Ihnen den innigsten, den herzlichsten Dank. Halten Sie, meine Herren, sich überzeugt, daß wir das Wohlwollen, das Vertrauen, mit dem Sie uns entgegengekommen sind, mit welchem Sie uns während der ganzen Dauer des Landtags beehrt haben, zu schätzen wissen. Wir werden gern und ernstlich bemüht sein, diese uns ehrende, für das gedeih⸗ liche Zusammenwirken der Regierung und Stände so nothwendige Gesinnung uns zu erhalten. Dank Ihnen, Herr Präsident, für die gewandte und umsichtige Leitung der Geschäfte; Sie haben dadurch allerdings von neuem den alten Ruhm errungen. Ich danke Ihnen, den übrigen Mitgliedern des Direktoriums, den Mit⸗ gliedern der Deputationen für den angestrengten Fleiß, mit welchem Sie sich den vielen und schwierigen Geschäften unterzogen haben, ür die bewiesene kräftige Ausdauer und für ihr freundliches Ver⸗ halten den Organen der Regierung gegenüber. Ich danke endlich Ihnen Allen, meine Herren, für Ihr, nur das Wohl des Königs Und des Vaterlandes im Auge haltendes Wirken, für den trefflichen Geist der Eintracht und Vermittelung, welcher Ihre Verhandlungen usgezeichnet hat. Ist auch bei dem gegenwärtigen Landtage eine in Folge früherer Zusicherungen gemachte wichtige Vorlage zum Bedauern der Regierung nicht vollständig im Sinne der letzteren erledigt worden, so hat doch auch hierbei die Regierung die kund⸗ gegebene Ansicht und Ueberzeugung der Stände zu ehren gehabt. Meine Herren! Ich fühle mich glücklich, daß es mir vergönnt war, noch einmal von dieser Stelle aus zu Ihnen zu reden und Ihnen dabei den Wunsch ausdrücken zu können, daß bei dem am Schlusse des jetzigen Jahres beginnenden neuen Landtage wir Sie Alle in diesem Saale wiederfinden mögen. Vicepräsident von Crie⸗ ern: Herr Präsident! Im Namen meiner Kollegen im Direktorium,

m Namen der ganzen Kammer spreche ich den lebhaftesten, innig⸗ sten Dank aus für die treue Fürsorge, die Sie der Kammer stets gewidmet haben. Erhalten Sie in Zukunft uns allen Ihr freund⸗ iches und gütiges Andenken. Das ist die Bitte, mit der wir diesen Landtag beschließen. Präsident Dr. Haase spricht noch einige Worte

8 1 Diesem folgt der Vortrag der ständi⸗ schen Schrift über den Gesetzentwurf: Nachträge zu den bisherigen Ablösungsgesetzen betreffend, die nach Form und Inhalt genehmigt Auf Anregung des Präsidenten ertheilt die Kammer, der

bisherigen Praxis gemäß, dem Direktorium die Ermächtigung, unter noch auszu⸗

ändi S r K 1 enehmi⸗ fertigenden ständischen Schriften Namens der Kammer Fn.geecgung und se ergriff eine ache, die

dent Dr. Haase ergriff das Wort nur noch zu einer u ne ätigkeit. Möge das Saatkorn in die

s Dankes und es wird sodann 8 oge 28 der Präsident mit einem Hoch auf Se. Majestät den König,

ttalieder 5 88 ter Erhebung von welches von den Mitgliedern der Kammer untee, g volr Sitzen dreimal lebhaft wiederholt wird, die Sitzung gegen 9

Ausland.

s und Polen. St. Petersburg, 6. Aprill Se Se be Kaiser hat folgendes Reskript an den Generat der Infanterie Senator Obrutschew, erlassen: „Wir haben für gu Ihrem unermüdlichen Diensteifer ein neues Feld zu eröff⸗

Fishaen Wir Sie zum Beisitzer des dirigirenden Senats ernennen und den Functionen eines Commandeurs des abgesonderten oren⸗ burgischen Corps und Militair⸗ Gouverneurs von Orenburg ent⸗ heben. Bei dieser Gelegenheit lassen Wir Ihrer musterhaften Thä⸗ tigkeit bei Administration des Ihnen anvertrauten Gebietes, so wie der umsichtigen durch namhafte Ersparnisse bezeichneten Verwaltung der Ihnen zu Gebote gestellten Summen, volle Anerkennung wider⸗ fahren und verleihen Ihnen allergnädigst, zur Bezeigung Unserer Erkenntlichkeit für Ihre nützlichen Dienste, die mit Brillanten ver⸗ zierten Insignien des Ordens des heiligen rechtgläubigen Groß⸗ fürsten Alexander Newski, welche Wir hierbei übersenden und Ihnen für immerdar wohlgewogen verbleiben. St. Petersburg, 2. April 1851. Nikolaus.“

Eisenbahn⸗Verkehr. Braunschweigische Eisenbahnen.

Ueber den Betrieb, die Einnahmen, die Ausgaben, den Zu⸗ stand ꝛc. der drei braunschweigschen Eisenbahnen am Schlusse des Jahres 1849 ist vor kurzem ein sehr umfangreicher Bericht von Seiten der Herzoglichen Eisenbahn⸗ und Post⸗Direction geliefert worden, aus welchem wir die wichtigsten Daten über Betrieb ꝛc. hier solgen lassen. Im Laufe des Jahres 1849 wurden auf der 9 Meilen langen Bahn von Braunschweig nach Aschersleben be⸗ fördert 351,583,Personen und 1,978,514 Ctr. Güter aller Art, ein⸗ schließlich des Gepäcks; auf der 6 Meilen langen Tour von Braun⸗ schweig nach Harzburg 112,632 Personen und 622,783 Ctr. Güter; auf der 2 ½ Meilen langen Bahn Braunschweig⸗Hannover⸗Vechelde wurden befördert 234,893 Personen und 1,941,226 Ctr. Güter ꝛc. Es betrug sonach auf allen drei Bahnen die Gesammtzahl der Gü⸗ ter 4,542,523 Ctr. und die der Personen 699,208, welche letztere Anzahl sich auf die vier Wagenklassen, wie folgt vertheilen: auf I. Klasse 8,282 Personen = 1,19 ℳ, II. Klasse 127,566 Personen = 18,24 %, III. Klasse 433,958 Personen =— ,62,06 % und auf [V. Klasse 129,402 Personen = 18,51 pCt. Die Einnahmen betru⸗ gen auf den drei zusammen 16 Meilen betragenden Bahnen natürlich ist die Länge der Braunschweig⸗Harzburger Bahn nur von Wolffenbüttel nach Harzburg mit 42 Meilen anzunehmen aus dem Personenverkehr 221,098 Rthlr., aus dem Gütertrans⸗ port inkl. Gepäckfracht 317,396 Rthlr. und von anderen Quellen 33,661 Rthlr., zusammen 572,155 Rthlr. Die Einnahme be⸗ trug per Bahnmeile 35,700 Rthlr. Im ganzen Jahre 1849 wurden auf allen drei Bahnen 54,440 Meilen zurückgelegt, wo⸗ von von der braunschweigischen Verwaltung 45,315 und von der hannoverschen Verwaltung 9125 Meilen. Für die Be⸗ förderung der Züge auf der Hannover Braunschweigischen Bahn bis Braunschweig seitens der hannoverschen Verwaltung sind in 1849: 43,886 Rthlr. an die hannoversche Verwaltung ge⸗ zahlt worden, welches pro Fahrmeile 4 Rthlr. 19 2 gGr. und von der Brutto⸗Einnahme von 111,974 Rthlr. 39 pCt. beträgt. Die Gesammt⸗Ausgabe! betrug 296,840 Rthlr., pro Bahnmeile 18,680 Rthlr. und pro Fahrmeile 5 Rthlr. 10 gGr. 7 Pf.; die⸗ selbe vertheilt sich folgendermaßen: Administrationskosten: 25,397 Rthlr., pro Bahnmeile 1594 Rthlr., pro Fahrmeile 41 gGr. 2 Pf.; Besoldungen behufs des Transportdienstes 5,264 Rthlr., pro Bahnmeile 1590 Rthlr., pro Fahrmeile 11 gGr. 1 Pf.; Be⸗ soldungen behufs des Bahnhofdienstes 24,100 Rthlr., pro Bahn⸗ meile 1517 Rthlr. 10 gGr. 7 Pf., pro Fahrmeile 10 gGr. 7 Pf.; Unterhaltung der öfe 7761 Rthlr., pro Bahnmeile 488

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das letzte Protokoll vollzogen,

Rthlr., pro Fahrmeile 3 gGr. 5 Pf.; Unterhaltung der Bahnen 32,713 Rthlr., pro Bahnmeile 2059 Rthlr., pro Fahrmeile 14 gGr. 5 Pf.; Unterhaltung der Fahrzeuge 68,295 Rthlr., pro Bahnmeile 4298 Rthlr., pro Fahrmeile 1 Rthlr. 6 gGr. 1 Pf.; Heizung, Beleuchtung und Geräthschaften 77,293 Rthlr., pro Bahnmeile 4864 Rthlr., pro Fahrmeile 1 Rthlr. 10 gGr.; Uniformirungs⸗Kosten 3810 Rthlr., pro Bahn⸗ meile 240 Rthlr., pro Fahrmeile 1 gGr. 8 Pf.; Telegraphen 1002 Rthlr., pro Bahnmeile 63 Rthlr., pro Fahrmeile 5 Pf.; ver⸗ schiedene Ausgaben Miethe für fremde Wagen ꝛc. 31,259 Rthlr., pro Bahnmeile 1967 Rthlr., pro Fahrmeile 13 gGr. 9 Pf. Diese Gesammtausgabe wurde jedoch noch um 33,241 Rthlr., welche für Neubaugegenstände verwendet wurden, erhöht, wonach sich ein Gesammt⸗Aufwand von 330,081 Rthlr. ergiebt. Es ergiebt sich sonach ein Ueberschuß von 242,074 Rthlr., von welchem 122,074 Rthlr. zu außerordentlichen Verwendungen reservirt und 120,000 Rthlr. an die Herzogl. Haupt⸗Fiuanzkasse abgeliefert wurden. Die Betriebs⸗Ausgaben von 296,840 betragen von der Brutto⸗Einnahme 51,88 pCt. und der eigentliche Reinertrag von 275,315 Rthlr. macht von dem Anlagekapital von 3,594,149 Rthlr. 7,66 pCt. Die an die Staatskasse abgelieferten 120,000 Rthlr. kommen einer Verzinsung von 3,34 pCt. gleich. Bereits seit dem Jahre 1845 sind die Bah⸗ nen in ihrer ganzen Länge von 16 Meilen im Betrieb, und es ha⸗ ben sich in den fuͤnf vollen Betriebsjahren die Ergebnisse folgen dermaßen gestaltet: an Fahrmeilen wurden zurückgelegt in 1845: 40,918, 1846: 40,638, 1847: 49,827, 1848: 54,199, 1849: 54,440. Personen wurden befördert: 1845: 500,000, 1846: 563,000, 1847: 585,000, 1848: 645,000, 1849: 699,000. Güter inkl. Gepäck wurden befördert: 1845: 1,332,000 Ctr., 1846: 1,969,000 Ctr., 1847: 2,851,000 Ctr., 1848: 2,823,000 Ctr., 1849: 4,438,000 Ctr. Die Brutto⸗Einnahme betrug: 1845: 251,841 Rthlr., 1846: 306,551 Rthlr., 1847: 371,030 Rthlr., 1848: 430,623 Rthlr., 1849: 572,155 Rthlr. Die Brutto⸗Ein⸗ nahme betrug per Meile Bahnlänge: 1845: 15,740 Rthlr., 1846: 19,160 Rthlr., 1847: 23,190 Rthlr., 1848: 26,914 Rthlr., 1849: 35,760 Rthlr. Am Schlusse des Jahres 1849 waren vorhanden 20 Lokomotiven, 37 theils vier⸗, theils sechsrädrige Personenwagen, 59 bedeckte und 72 offene Güterwagen. Das schon erwähnte Anlage⸗ Kapital von 3,594,149 Rthlr. vertheilt sich wie folgt: Grund⸗Entschä⸗ digurg 307,000 Rthlr., per Bahnmeile 19,320 Rthlr.; Erd⸗Arbeiten 374,000 Rthlr., per Bahnmeile 23,536 Rthlr.; Brücken und Kanäle 155,000 Rthlr., per Bahnmeile 9755 Rthlr.; Oberbau 1,202,231 Rthlr., per Bahnmeile 75,660 Rthlr.; Ausweichungen 28,200 Rthlr., per Bahnmeile 1775 Rthlr.; Ueberfahrten 27,000 Rthlr., per Bahn⸗ meile 1699 Rthlr.; Bahnhöfe 494,542 Rthlr., per Bahnmeile 31,123 Rthlr.; Lokomotiven 310,763 Rthlr., pro Bahnmeile 19,557 Rihlr.; Wagen 342,444 Rthlr., per Bahnmeile 21,551 Rthlr.; Administration 83,000 Rthlr., per Bahnmeile 5223 Rthlr.; Zinsen 107,000 Rthlr., per Bahnmeile 6734 Rthlr.; Telegraphen 10,969 Rthlr., per Bahnmeile 690 Rthlr.; insgemein 152,000 Rthlr., per Bahnmeile 9566 Rthlr. Es ergiebt sich sonach ein Betrag per Bahnmeile von 226,189 Rthlr. Im Vergleich zu den preußischen Bahnen steht die Ausgabe per Bahnmeile am nächsten der Star⸗ gard⸗Posener Bahn, welche am Schlusse des Jahres 1849 einen Betrag von 220,828 Rthlr. per Bahnmeile nachweist, jedoch immer noch nicht die geringste Ausgabe per Bahnmeile ist, indem auf die Bahnmeile der Wilhelmsbahn nur 203,423 Rthlr., der niederschle⸗ sischen Zweigbahn 210,526 Rthlr., der Magdeburg⸗ Halberstädter 219,496 Rthlr. kommen.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn. Im Monat März 1851 fuhren überhaupt auf der 10,762 Personen. Die Einnahme betrug: a) an Personengeld. 5,558 Rthlr. 20 Sgr. b) für Güter⸗, Vieh⸗ und Equi⸗ pagen⸗Transport (84,965 ElCZDWI 6418 zusammen 10,991 Breslau, den 6. April 1851.

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Bahn 6 Pf.

—₰ 5 2 5b

Rthlr. 1 Pf.

Bekanntmachungen.

1645 Subhastations⸗Patent. Das in der Dammvorstadt Krossener Straße Nr. 6 hierselbst belegene, Vol. IV. No. 136 b. Fol. 319. des

Hypothekenbuchs verzeichnete, der verehelichten Schnei⸗

dermeister Springer, Charlotte Wilhelmine geborenen Boldt, gehörige Haus nebst Garten, gerichtlich abge⸗ schätzt auf 5920 Thlr., soll in termino

den 21. Mai 1851, Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Junkerstraße Nr. 1, vor dem Deputirten, Kreisrichter Ullricy, öffentlich meistbie⸗ tend verkauft werden.

Taxe und Hopothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen. Die Kaufbedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.

Frankfurt a. d. O., den 28. Oktober 1850.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung IJ.

[235]

[6441 Nothwendiger Verkaukf. Das auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Benke und seiner Ehefrau Johanne Henriette geborenen Niemierska eingetragenen, auf der Speicherinsel an der langen Brücke belegene, im Hypothekenbuche unter Nr. 16 A. verzeichnete, gerichtlich auf 17,081 Thlr. 15 Sgr. abgeschätzte Grundstück ist Schulden halber zur nothwendigen Subhastation gestellt, und wird der Bie⸗ tungs⸗Termin den 28. Juni 1851, Vormittags 11 Uhr,

Tarx⸗Instrument vom 16. September 1850 und der neueste Hypothekenschein sind im Büreau XII. einzusehen. Danzig, den 5. November 1850. Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht. 1. Abtheilung.

1289] Bekanntmachung.

Die neue Berliner Hagel-Assckuranz-Ge sellschaft fährt fort, die Versicherung der Feld- früchte gegen Hagelschaden zu festen Prämien, bei welchen durchaus keine Nachzahlung stattfinden kann, zu übernehmen und den Ver- lust durch Hagelschlag, der die bei ihr Versicherten

trifft, gleich nach erfolgter Feststellung baar zu ver- gütigen. Der Fonds, mit welchem die Gesellschaft 8 im laufenden Jahre für ihre Verbindlichkeiten haftet, .

der Motive.

besteht in 443,448 Thlr. 6 Sgr., wozu noch die einzunchmenden Prämien kommen. Die erforderlichen Antrags-Formulare, so wie Ver- sassungs-Urkunden, sind in dem Haupt-Büreau, am Kupfergraben No. 7, so wie bei den betreffenden Agenten, welche in den Provinzialblättern bekannt gemacht worden, zu haben. Berlin, im April 1851. JDJ9n 8 der neuen Berliner Hagel-Asseckuranz-Gesellschaft.

Einladung D

zu der auf den 8. Mai d. J. anstehenden General⸗

Versammlung der Actionaire der vereinigten Hamburg⸗ Magdeburger Dampfschifffahrts⸗Compagnie.

Die Herren Stamm⸗ und Prioritäts⸗Actionaire der vereinigten Hamburg⸗Magdeburger Dampsschifffahrts⸗ Compagnie werden hierdurch zu der auf 8 dden 8. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr,

im Saale des hiesigen Börsenhauses angesetzten Gene⸗ ral⸗Versammlung eingeladen.

Gegenstände der Verhandlung sind:

a) der Vortrag des vom Direktor erstatteten Haupt⸗ Verwaltungs⸗Berichts für das Jahr 1850, welcher nebst angehängtem Rechnungs⸗Abschluß bei Aus⸗ gabe der Einlaßkarten an die Herren Actionaire ausgereicht wird, so wie die Erstattung des Be⸗ 1““ über jenen Verwal⸗

. 4 tungsbericht und Rechnungs⸗Abs ; an ordentlicher Gerichtsstelle abgehalten werden. Das b) die sPahl dan 3 Raths und 3 Ersatzmännern. 8

Wollen Actionaire etwas zur Beschlußnahme vortra⸗ gen, so müssen sie, nach §. 15 des Statuts, 12 Tage vor der General⸗Versammlung dem Verwaltungs⸗Rathe davon schriftliche Anzeige machen, unter kurzer Angabe

Die Einlaßkarten nebst Stimmzettel können gegen Vorzeigung der Actien in den Tagen vom 3. bis zum 6. Mai c. auf dem Comtoir der Gesellschaft, Holzhof Nr. 8 hierselbst, in Empfang genommen werden.

Magdeburg, den 9. April 1851.

Der Verwaltungs⸗Rath der vereinigten Hamburg⸗Magdeburger Dampsschifffahrts⸗

Silberschlag, Vorsitzender.

[238]

Unter Bezugnahme auf die §§. 3.

31 des Statuts aufmerksam. Köln, den 12. April 1851.

unterzeichnet ist,

als Mandatar zu derselben steht.

C. Haniel. C. Flashoff.

[239]

lung der Actionaire

ten werden. Compagnie.

Rheinische Eisenbahn⸗ Gesellschaft.

und 34 des Sta⸗ tuts berufen wir die diesjährige ordentliche General⸗ Versammlung auf Sonnabend den 31. Mai c., Vormittags 10 Uhr, in den Rathhaussaal zu Aachen und machen die Actionaire, welche derselben beizuwohnen gedenken, auf die pünktliche Beachtung der §§. 30 und

Iö’

52 82 7 5 8 8 Bergbaugesellschaft Concordia [237] zu Oberhausen⸗Bahnhof. .

Um Mißverständnissen entgegenzutreten, sehen wir uns zu der Erklärung veranlaßt, daß der unter obiger Firma in diesem Blatte wiederholt angekündigte Actien⸗Verkauf nicht in unserem Auftrage stattfindet, und der Rechts⸗ Anwalt und Notar Bohnstedt, von dem jene Annonce aufgehört hat, Mitglied des Comité ˙s unserer Gesellschaft zu sein, auch in keinem Verhältniß

Oberhausen⸗Bahnhof, den 10. April 1851.

Der Vorstand der Bergbau⸗Gesellschaft Concordia. Thies. J. Klingholz.

Ruhrorter Dampf⸗Schlepp⸗ Schifffahrts⸗Gesellschaft

Einladung zur General⸗Versammlung. In Gemäßheit des §. 8 des Statuts unserer Gesell⸗ schaft wird die festgesetzte alljährliche General⸗Versamm⸗

Dienstag den 6. Mai d. J. stattfinden und an genanntem Tage Morgens 10 Uhr im Saale der Gesellschaft „Erholung“ dahier abgehal⸗

Unter Hinweisung auf §. 8 des Statuts laden wir die Herren Actionaire hierzu ergebenst ein und bemerken

noch, daß Abwesende statutgemäß nur durch stimmbe⸗ rechtigte Actionaire mittelst schriftlicher spätestens Tages zuvor einzureichender Vollmacht vertreten werden können.

Die auszugebenden Bescheinigungen zur Stimmbe⸗ rechtigung ersuchen wir ebenfalls Tages vor der Gene⸗ ral⸗Versammlung, längstens eine Stunde vor Eröffnung derselben, auf unserem Büreau in Empfang zu nehmen.

Ruhrort, den 12. April 1851.

ID8

[174]

Der Wollmarkt in Güstrow, durch Zoll⸗ und Steuerfreiheit für ein⸗ und ausgehende Wollen begünstigt, wird in diesem Jahre

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abgehalten und die Wollen schon vor Beginn des Mark⸗ tes gelagert, so daß mit Anfang des ersten Markttages, als des Haupttages, die Herren Käufer das ganze Quantum übersehen können. 1u“

Bürgermeister und Rath 8

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Lebens⸗ und Pensions⸗Versiche⸗ rungs⸗Gesellschaft in Hamburg. General-Versammlung am 26. Aprild. J., Nchm. 22Uhr, im Büreau der Gesellschaft.

Zu dieser General⸗Versammlung haben außer den Actionairen auch diejenigen Versicherten Zutritt, welche bei der Gesellschaft eine Versicherung von mindestens 5000 Mk. Beo. laufen haben.

Hamburg, den 10. April 1851.

Fürden Verwaltungs⸗Rath: Für die Direction: Merck.

H. Huyssen.

Güstrow, den 17. März 1851. 8

Mieth. Aug. Wilh. Schmidt.

Das Abonnement betraͤgt. 5 Rthlr. für ¼ . 10 Rthlr.⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.

Nhr 106.

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Oesterreich. Wien. Graf Thun. Die Ministerien des Innern und der auswärtigen Angelegenheiten. Ueber den letzten Finanz⸗Ausweis. Vermischtes. Innsbruck. Rückreise des Königs von Bayern.

Sachsen. Dresden. König Otto von Griechenland. Unterbrechung der Züge der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn.

Ausland.

Agram. Sieg Omer Pascha's über die Insurgenten. Mailand. Vertretung des Statthalters. Vermischtes.

Fraukreich. Gesetzgebende Versammlung. St. Beuve's Miß⸗

trauens⸗Antrag gegen das neue Ministerium und die Verwerfung dieser kotion. Zweite Lesung des Gesetzentwurfs über die Leihhäuser.

Paris. Das neugebildete Ministerium. Ernennungen in die Ehren⸗ legion. Präsidentenwahl der Reunion des Pyramides. Beschlüsse von Kommissionen. Antrag Sautapra’'s. Schreiben Napoleon Bo⸗ naparte’'s an den Seine⸗Präfekten. Note an die Schweiz. Der Ackerbau⸗Kongreß. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. Parlament. Oberhaus. Dritte Lesung der Bill über die Grafschafts⸗Gerichte und zweite Lesung der Bill

über die Zeugnisse vor Gericht. Unterhaus. Petitionen. Auf⸗ schub der Bill zu Gunsten der Juden. Verwerfung eines Antrags

Disraeli’s zur Abhülfe der Beschwerden des Ackerbaustandes. Lon⸗ don. Hofnachrichten. Vermischtes.

Italien. Florenz. Guerazzi's Prozeß. Zoll⸗ und Eisenbahn⸗Ange⸗ fcgigceten. Rom. Die spanische Gesandtschaft. Eisenbahnvor⸗

hläge.

Spanien. Madrid. Cortes⸗Verhandlungen und Beschlüsse des Mi⸗ nisterraths. Absetzungen und Entlassungsgesuche von Beamten. Versammlungen von Deputirten. Journal⸗Beschlagnahme. Verle⸗

sung des Dekrets über Auflösung der Cortes.

Türkei. Konstantinopel. Diplomatische Ernennungen. Ankündi⸗ gung des nahen Abmarsches der russischen Truppen aus den Donau⸗ fürstenthümern.

Ostindien. Kalkutta. und Sir W. Gomm.

Amtlicher Theil.

Oesterreich

Gefecht gegen die Affredis. Lord Dalhousie Vermischtes.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Ofhcier d'administration des französischen Kriegs⸗

Dampfschiffs „Tonnère“, Emile Roux, den Rothen Adler⸗Orden

vierter Klasse zu verleihen;

Den bisherigen Kreisgerichts⸗Direktor Schultz⸗Völcker in Kempen zum Direktor des Kreisgerichts in Köslin;

Den Kreisgerichts⸗Direktor von Tabouillot zu Köslin zum Direktor des Kreisgerichts zu Münster; so wie Den Regierungs-⸗Assessor Albert Bernhard Frantz zum Landrath zu ernennen.

Berlin, den 15. April. Ihre Majestät die Königin von Bayern sind na ereist Finanz⸗Ministerium. Bekagnitmn gaheg.

Unter Bezugnahme auf den §. 17 des Gesetzes vom 15. April 1848 wird hierdurch bekannt gemacht, daß am 31. März d. J. 7,520,333 Rthlr. in Darlehnskassen⸗Scheinen in Umlauf waren.

Berlin, den 14. April 1851.

Der Finanz⸗Minister. von Rabe.

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffent ten. Dem Büchsenmacher GottliebTeschner zu Frankfurt a. d. O. ist unter dem 11. April 1851 ein Patent auf mehrere Einrichtungen an Zündnadelgewehren zum Einsetzen der Ladung von hinten, so weit dieselbe nach vorgelegter Zeichnung und Beschreibung für neu und eigenthüͤmlich erkannt sind,

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auf fünf Jaͤhre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗

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fang des preußischen Staats ertheilt worden.

Das dem Leopold Franke zu Weddersleben unterm 30. De⸗ zember 1849 ertheilte Patent auf eine Vorrichtung zur Regulirung der Windmühlenflügel ist erloschen. 8

Angekommen: Der Erb⸗Land⸗Mundschenk von Pommern, Kammerherr von Heyden Linden, von Neu⸗Strelitz. Abgereist: Der Minister für Handel, Gewerbe und öffent⸗ liche Arbeiten, von der Heydt, nach Elberfeld. Se. Excellenz der Großherzoglich mecklenburg⸗schwerinsche Graf von Bülow, nach Schwerin.

VWerlin.. Heute Vormittag fand auf Befehl Sr. Majestät des Königs die feierliche Beisetzung des Sarges mit der sterblichen Hülle des hingeschiedenen Königlichen Ober⸗Kammerherrn und Ministers des Hauses, Fürsten zu Sayn⸗Wittgenstein, in der Domkirche att. Gegen 9 Uhr versammelten sich die Ritter des Schwarzen Adler⸗Ordens, dessen Kanzler der verewigte Fürst gewesen ist, die

Generalität und die Staats⸗Minister, die Königlichen Hofchargen und Kammerherren, die höheren Beamten und Offiziere, eine De⸗ putation des Magistrats und des Gemeinde⸗Raths, der Armenspei⸗ sungs⸗Anstalt, deren Vorstand der Hingeschiedene war und viele andere theilnehmende Personen im Ste behause. Der abwesende Neffe des Verstorbenen, Herr Fürst Alexander zu Sayn⸗Wittgen⸗ stein, war durch Krankheit behindert, die Reise hierher anzutreten, um dem Leichenbegängniß beizuwohnen.

Nachdem der Hofprediger, Ober⸗Konsistorial⸗Rath Snethlage, ein Gebet am Sarge gesprochen hatte, setzte sich der Zug in Be⸗ wegung. Voran ging die Dienerschaft des hochseligen Fürsten, dann die Beamten des Ministeriums des Königlichen Hauses, des Geheimen Staats⸗ und Kabinets⸗Archivs und der Königlichen Hof⸗ kammer paarweise. Unmittelbar vor dem Leichenwagen gingen der Königliche Kammerherr Landrath von Röder, welcher auf einem Kissen den Ober⸗Kammerherrnschlüssel trug, und der Wirkliche Ge⸗ heime Ober⸗Regierungs⸗Rath von Raumer, als ältester vortragen⸗ der Rath des Hausministeriums, die Kette des Schwarzen Adler⸗ Ordens auf einem Kissen tragend. Der Sarg, auf welchem der Fürstenhut befestigt war, wurde von zwölf Königlichen Hoflakaien auf den mit sechs Pferden des Königlichen Marstalls bespannten Königlichen Leichenwagen gehoben. Hinter demselben folgten die oben aufgeführten Personen zu Fuß und hinter ihnen die Offizian⸗ ten des Königlichen Hofstaats und die Königliche Hofdienerschaft. Hieran schlossen sich die mit acht Pferden bespannten Staatswagen Sr. Majestät des Königs und Ihrer Majestät der Königin und die Staatswagen der hier anwesenden Königlichen Prinzen, Königlichen Hoheiten.

Als der Leichenwagen vor dem Dom angelangt war, traten die Königlichen Prinzen, Königliche Hoheiten, in die Vorhalle der Kirche. Nachdem der Sarg abgehoben worden, wurde er von der Domgeistlichkeit empfangen und auf die Estrade vor dem Altar ge⸗ stellt, wobei der Kammerherr von Röder und der Wirkliche Ge⸗ heime Ober⸗Regierungs⸗Rath von Raumer neben den Sarg tra⸗ ten. Se. Majestät der König befanden Allerhöchst Sich in der Königlichen Loge. Der Hofprediger, Wirkliche Ober⸗ Konsistorial⸗Rath Strauß hielt den Gottesdienst nach der Liturgie, vor dem Segen begaben Se. Majestät der König Sich in den unteren Raum der Kirche in der Nähe des Sarges, welcher hierauf eingesegnet wurde, und, nachdem Se. Majestät der König und die Königlichen Prinzen, Königliche Hoheiten, die Kirche ver⸗ lassen hatten, wurde die Feierlichkeit beschlo en.

Oesterreich. Wien, 13. April. Der Wanderer will wissen, daß Graf Thun in den nächsten Tagen die Rückreise nach Frankfurt nicht antreten werde.

Im Constit. Bl. a. B. liest man: „Die Organisation der Hülfsämter des Ministeriums des Innern liegt erst der Sanction des Kaisers vor, und es dürfte mit Anfang Mai die Besetzung der erledigten Dienstposten vor sich gehen, ohne daß jedoch die ange⸗ stellten Beamten in Disponibilität gesetzt werden würden. Man hat hier die Ansicht beibehalten, daß für eine Centralbehörde, welche so wichtige und alle Discretion erfordernde Geschäfte, wie das Mi⸗ nisterium des Innern, durchzuführen hat, Konkursausschreibungen nicht sehr passend erscheinen. Auch im Ministerium des Aeußeren werden Vorlagen zur Reorganistrung der administrativen Abtheilung gemacht, und es soll dabei eine vollständige Trennung von dem eigentlichen diplomatischen Theile des Ministeriums im Antrage sein.

Die Oesterr. Corr. widmet dem letzten Finanzausweis fol⸗ gende Betrachtungen: „Im Jahre 1850 betrug das Defizit 77,161,623 Fl., der Armeeaufwand dagegen 124,087,623 Fl., während derselbe in der Friedensepoche vor dem März 50 Millio⸗ nen nicht überstieg. Wer zu rechnen versteht, wird hieraus ent⸗ nehmen, daß es nur der Aussicht auf Erhaltung eines dauernden Friedens bedarf, um unsere Finanzen einer gründlichen und blei⸗ benden Verbesserung zuzuleiten, selbst wenn es in Zukunft nicht ausführbar sein sollte, die Armeekosten gänzlich auf das vormärz⸗ liche Niveau herabzudrücken. Mit der Bewahrung des Weltfrie⸗ dens und der europäischen Ordnung steht und fällt das Finanzge⸗ bäude Oesterreichs, zugleich aber auch der meisten europäischen Staaten. Das Uebel, dessen Beseitigung es vor Allem gilt, ist das Defizit. Jeder Schritt, welcher uns von diesem Abgrunde ent⸗ fernt, bringt uns der Epoche eines geregelten Finanz⸗ und Geld zustandes näher, indem er alle hierzu erforderlichen Operationen und Maßnahmen in außerordentlicher Weise ermöglicht und erleich⸗ tert.“ Das Const. Blatt a. B. vergleicht in Folgendem die wichtigeren speziellen Posten des Verwaltungsjahrs 1850 mit denen aus dem Jahre 1849: „Während die Grundsteuer im letztgenann⸗ ten Jahre 30,899,778 Fl. betrug, ergab dieselbe im Jahre 1850 die Summe von 49,813,022 Fl., also um 18,913,244 Fl. mehr. Hier ist aber zu bemerken, daß zu dem genannten Erträgniß im Jahre 1849 auch noch ein außerordentlicher Zuschlag zur Grundsteuer im lombardisch⸗ venetianischen Königreiche kam, der 15,842,447 Fl. ausmachte. Die Häusersteuer betrug im 1850ger Jahre 6,383,531 Fl., um 1,349,544 Fl. mehr als im Jahre 1849; die Erbsteuer um 13,692 Fl. mehr, indem sie sich diesmal mit 87,961 Fl. herausstellt. Die Erwerbsteuer lieferte 2,985,117 Fl., mithin um 419,569 Fl. mehr als im Jahre 1849. Auffallend gering erscheint das Ergebniß der Einkommensteuer mit 1,342,378 Fl., was wohl nur daraus erklärlich wird, daß der größte Theil derselben noch nicht eingezahlt wurde. Als einen Posten, der unter den direkten Steuer⸗Einnahmen von 1849 nicht erscheint,

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Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Exrpedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Kr. 57.

finden wir diesmal das Subsidium ecclesiasticum mit 7715 Fl. Von den indirekten Angaben stellt sich die Verzehrungssteuer als die ergiebigste heraus. Sie betrug 22,557,753 Fl., um 3,593,487 Fl. mehr als im vorhergegangenen Jahre. Ihr zunächst kömmt das Salzmonopol, wel⸗ ches um 9,533,410 Fl. mehr abwarf und eine Gesammt⸗Einnahme von 22,253,542 Fl. ergab. Das Zollerträgniß lieferte 20,383,726 Fl. (im Jahre 1849 blos 14,591,318 Fl.) und das Tabackmonopol 16,357,285 Fl., um 1,390,510 Fl. mehr als früher. Eben so haben das Stem⸗ pel- und Lottogefälle gegen 1849 Mehr⸗Einnahmen geliefert, erste⸗ res um 1,713,446 Fl., da es 6,667,137 Fl. betrug, letzteres um 465,963 Fl., da es 2,563,515 Fl. abwarf. Bedeutend erscheint der Zuwachs an Taxen. Im Jahre 1849 lieferten dieselben blos 578,515 Fl., im letzten Jahre aber 1,625,676 Fl. Der Ertrag der Staatsgüter war im Jahre 1850 um 27,741 Fl. höher als im Jahre 1849, und der Verkauf dieser Güter brachte 75,841 Fl. mehr ein. Während das Bergwesen eine Minder⸗Einnahme von 472,699 Fl. ergab, da es im Jahre 1849 über 1 Million, im Jahre 1850 aber nur 630,571 Fl. abwarf, stellt sich das Münzwesen und der Eisenbahnbetrieb viel günstiger heraus. Bei dem ersteren wurde nämlich durch Ausprägung der Scheidemünzen 3,017,647 Fl., über 2 Millionen mehr als im Jahre 1849, gewon⸗ nen, und die Eisenbahnen warfen, nach Abrechnung der auf Erwei⸗ terung und Vervollständignng der Betriebsmittel verwendeten Sum⸗ men, einen Nutzen von 533,555 Fl. ab, wo sie im Jahre 1849 einen Abgang von 2,005,072 Fl. veranlaßt hatten. Unter den besonderen Zuflüssen erwähnen wir noch der Einzahlung auf das 4 ⁄proz. An⸗ lehen von 1849 mit 48,039,295 Fl., und auf das lombardische An⸗ lehen mit 2,808,544 Fl. Hat sich, wie aus dem Voranstehenden ersichtlich, fast bei allen Einnahmeposten gegen das Jahr 1849 ein Plus ergeben, so finden wir dafür auch gleicherweise wieder ein solches Mehr bei allen Ausgabe⸗Rubriken, mit alleiniger Aus⸗ nahme des Kriegs⸗ und des Finanz⸗Departements. Der Hof⸗ staat erforderte im Jahre 1850 um 1,541,760 Fl. mehr als im vorangegangenen Jahre; doch befindet sich nach be⸗ sonderer Angabe des Finanzausweises unter den für den Hofstaat ausgegebenen 6,338,199 Fl. über eine Million, die sich noch auf das Jahr 1848 und 1849 bezieht. Der Ministerrath kostete um 30,893 Fl., das Ministerium des Aeußern um 175,946 Fl. mehr; für ersteren wurden nämlich 124,819 Fl., für letzteres 1,741,181 Fl. verausgabt. Das Ministerium des Innern erforderte im Ganzen 20,647,860 Fl., was gegen das Jahr 1849 eine Mehrausgabe von 6,340,987 Fl. ergiebt. Unter den speziellen Posten dieses Departe⸗ ments figurirt der Reichstag mit 23,902 Fl., die politische Verwal⸗ tung mit 9,460,619 Fl. (um 2,435,773 Fl. mehr als 1849), die Polizeibehörde mit 2,475,715 Fl. (um 866,176 Fl. mehr als 1849), und die Gendarmerie mit 3,292,831 Fl. Für Kriminalanstalten sind 1,537,402 Fl. verrechnet. Diese Summe ist um 876,637 Fl. niedriger als im vorangegangenen Jahre, was aber darin seine Erklärung findet, daß die Inquisitionsauslagen gegenwärtig in das Ressort des Justiz⸗Ministeriums fallen und daselbst mit 1,115,736 Fl. angesetzt sind. Die Grundentlastungs⸗Kommissionen nahmen 455,760 Fl. in Anspruch. Im Departement des Kriegs stellt sich, wie schon bemerkt, eine Minder⸗Ausgabe heraus. Wäh⸗ rend die Armee⸗Auslagen im Jahre 1849 auf 155,547,173 Fl. gestiegen waren, erscheinen sie im gegenwärtigen Ausweise mit 121,486,782 Fl., also um 34,060,391 Fl. niedriger. Eben so zeigt sich im Finanz⸗Departement eine Verminderung der Aus⸗ gaben um 1,946,842 Fl., die Gesammterforderniß für dieses Mi⸗ nisterium betrug 16,581,517 Fl. Dieses Verhältniß erklärt sich dadurch, daß im Finanz⸗Ausweis von 1849 über 2 Millio⸗ nen als Silber-Anschaffungs⸗ und Prägungskosten für die Bank, so wie mehr als 1 Million für Einlösung der ungarischen Ein⸗ und Zweiguldenscheine aufgeführt sind, Posten, die im Aus⸗ weise für 1850 weggefallen sind. Die neuen Steuerämter kosteten 1,081,192 Fl. Die Auslagen für das Justiz⸗Departement betrugen 10,985,547 Fl., um 6,000,288 Fl. mehr als im vorangegangenen Jahre. Die Justizverwaltung nahm nämlich diesmal um 4 Mil⸗ lionen mehr in Anspruch, da sie 9,249,195 Fl. kostet, und, wie schon oben erwähnt wurde, sind jetzt auch die Inquisitions⸗Auslagen auf Rechnung dieses Departements geschrieben. Für das Kultus⸗ und Unterrichtswesen wurden im Ganzen 3,573,333 Fl., beinahe 1 Million mehr als im Jahre 1849, verausgabt. Hiervon fielen 1,165,920 Fl. auf Religions⸗Anstalten (im Jahre 1849 blos 934,140 Fl.), 512,125 Fl. auf Schul⸗Anstalten (um 144,852 Fl. mehr als im Jahre 1849), 1,141,579 Fl. auf Studien⸗Anstalten (um 304,560 Fl. mehr als 1849), auf die Akademie der Wissenschaften in Wien 70,271 Fl., während im vor⸗ angegangenen Jahre 55,224 Fl. für dieselbe verwendet wurden. Die vom Handels⸗Ministerium verausgabte Summe betrug 28,777,157 Fl., gegen 1849 um 6,802,791 Fl. mehr. Hiervon wurden 11,427,388 Fl. (im Jahre 1849 blos 10,366,956 Fl.) für Eisenbahnbauten, 1,550,557 Fl. für Erweiterung und Vervollstän⸗ digung des Eisenbahnbetriebes und 2,660,751 Fl. zum Ankauf der ungarischen Central⸗Eisenbahn verbraucht. Das Ministerium des Ackerbaues und Bergwesens erforderte 208,549 Fl.; endlich die Kontrolbehörden 2,381,298 Fl., um 427,983 Fl. mehr als im Jahre 1849.“ Für das anzustellende Personal der Polizei⸗Direction in Triest ist ein jährliches Gehalt von 20,000 Fl. angewiesen. 8 In Agram herrscht, dem Wanderer zufolge, eine solche Theilnahmlosigkeit für die Wahlen zum neuen Gemeinde⸗Rathe, daß bei der ersten Wahlbesprechung von ungefähr 1000 Wählern nur etwa 50 erschienen. ;8 Der D.g berichtet: „Ein vor kurzem von der. 3 freien Gemeinde begangener religiöser Akt, die Aufnahme eme TE“ eindeverband, soll Veranlassung ge⸗ ungetauften Kindes in den Gemeindever Ulieder derselben von boten haben, daß einige zugegen gewesene 80 Nachdem der Stadthauptmannschaft eine I1“ * S“ daß der Versammlung jede Art von po⸗ diese jedoch erklärt hatten, daf daß sich sogar alle Anwesen⸗ litischer Demonstration ganz fern lag, 8

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