Spanien. Madrid, 19. April. (Fr. Bl.) Im Fi⸗ nanzministerium beschäftigt man sich eifrig mit der Redaction des Budgets von 1852, welches einem freiwilligen Versprechen des Conseilspräsidenten zufolge im Juni den neuen Cortes vorgelegt werden soll. Vom 1. Juli 1851 an werden für Steuererhebungs⸗ kosten und Ablieferung an den Staatsschatz nur noch 3 pCt. statt 4 pCt. gezahlt.
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat heute 89 definitiven Vertrag über das französische Hospital zu Madrid, we⸗ gen dessen die Unterhandlungen seit mehreren Jahren schwebten, unterzeichnet. 1 8
Der Heraldo zeigt heute der Regierung an, daß g 2, in der nächsten Woche aber 34 portugiesische Flüchtlinge Küach 51 tugal abreisen wollten, um zu Saldanha zu stoßen. Das Bla will die Ausführung dieses Vorhabens verhindert wissen. “
Die dirigirende Wahljunta der Progressisten hat an F 8 nigin eine Petition gerichtet, es möge bei den Fevprsts ehgkhs. 8 v⸗ len der noch auf Catalonien und dem Mästrazy lastende Belage⸗ rungszustand aufgehoben werden.
Türkei. Von der bosnischen Gränze, 18. April. (Agr. Ztg.) Gestern Nachmittags um 3 Uhr langte Skenderbeg über Petrovacz vor Bihacz an. Die Arnauten als Avantgarde stürmten sogleich die am rechten Ufer der Unna gelegene Vorstadt Precvunie und Otinacz, plünderten und brannten die Häuser nieder. „Pre⸗ counie liegt fast ganz in Asche. Nachdem bis gegen die Dämme⸗ rung Kanonenschüsse zwischen der Festung und den Truppen ge⸗ wechselt wurden, hat Skenderbeg, das rechte Unna⸗Ufer besetzend, die Festung östlicherseits eingeschlossen. Es brannte fast die ganze Nacht durch in den verschiedenen Vorstädten, so wie auch jetzt noch in Ribbich und Bakschais. Da dichter Nebel über dem bihaczer Thale liegt, so kann von den Truppen Bewegungen noch nichts wahrgenommen werden. Des Nachts wurden die Insurgenten in Bihacz durch Zuzug aus der Kraina verstärkt. Rustan⸗Beg hält die Position bei Aggabie Most über den Klokat als die einzige Communication der Festung mit der Kraina, und es hat den An⸗ schein, daß die Rebellen in Bihacz sich hartnäckig vertheidigen wol⸗ len. Heute soll der Seraskier über Radicz vor Bihacz anlangen.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗ York, 8. April. (Engl. B.) Die unruhigen Auftritte in Boston, aus Veranlassung der Sklavenbill, haben weiter keine Folgen gehabt. Es werden zwar noch immer in Versammlungen heftige Reden ge⸗ halten, welche zur offenen Auflehnung gegen das verhaßte Gesetz auffordern. Die Majorität der Bevölkerung scheint jedoch entschie⸗ uog das Gesetz in Kraft erhalten zu wollen, trotzdem die schauder⸗
I1“ ftesten Berichte über das Schicksal der unglücklichen flüchtigen Peftstes 5 Iüe sind. So sollen die Regierungs⸗Commissaire unter Anderem Flüchtlinge entdeckt haben, welche sich von dem Fleische ihrer gestorbenen Kameraden ernährten. chiff von 2700 In New⸗York wurde am 5ten ein neues Dampfs hiff von 2700 Tonnengehalt, der onienen. vom gelassen. Es wird als V Passagi iff nach England benutzt werden. Passagerscif wic Fvlonisten, welche sich nach Texas gewendet, sollen daselbst eine sehr freundliche Aufnahme gefunden haben. In Havannah ist Alles ruhig, obgleich in New⸗Orleans das
Gerücht von einer dortigen Revolution verbreitet war.
Berichte aus San Francisko reichen bis zum 5. März. Auch dort bekämpfen sich die politischen Parteien bereits wegen der Wahl eines Senatoren nach Washington. Aus den Minen lauten die Berichte günstig; eben so die Handelsnachrichten aus der Haupt⸗ stadt. Es kömmt viel Gold an und man erwartet während der Frühlingsmonate überreiche Ausbeute. Am 2. März gingen zwei Dampfboote vor San Francisko in Flammen auf. Die Pacific⸗ Mail⸗Company hat ihren Frachtentarif für Goldstaub von Fran⸗ cisko nach Panama um 1 ½ „Ct. erhöht. Nach dem Ausweis der Münze in Philadelphia hat dieselbe im ersten Quartal an kalifor⸗ nischem Golde 10,434,000 Dollars empfangen.
Es erscheinen gegenwärtig im Staate New⸗York allein 548. Journale, darunter 56 Tagesblätter, somit mehr als in ganz Eng⸗ land. Es wird, wie es heißt, von jedem Journale eine Nummer zur londoner Industrie⸗Ausstellung eingeschickt. 6 1
Jetzt, wo das erste Quartal des Jahres 1851 zu Ende ist, läßt sich ein Ueberblick über die Summe der während dieser Periode eingeführten Manufaktur⸗Artikel geben. Im letzten Dezember zeigte sich im Vergleich mit Dezember 1849 ein Ausfall von 379,783 Dollars. Im Januar dagegen war die Einfuhr gegen Januar 1849 um 2,088,992 Dollars an Werth gestiegen, und im Februar um 1,296,325 Dollars, somit in beiden Monaten um 3,385,3417, wovon 2,501,033 auf die vermehrte Seideneinfuhr kommen. Im März war der Zuwachs noch bedeutender. Er betrug 4,528,361. Die Ausfuhr steht mit der vermehrten Einfuhr in einem angemes⸗ senen Verhältnisse. Sie betrug im März d. J. das Doppelte ge⸗ gen die korrespondirende Periode von 1850. “
Königliche Schauspicte
Montag, 28. April. Im Schauspielhause. 71ste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Marquise von Villette, Original⸗Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch⸗Pfeiffer.
Dienstag, 29. April. Im Opernhause. 50ste Abonnements⸗
Vorstellung: Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. 8 8
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.
Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt erst Montag, den 28sten d. M.
In Potsdam: Magdala, Original⸗Drama in 4 Akten und einem Vorspiele, von Ch. Birch⸗Pfeiffer. Anfang 6 Uhr.
Billets zu dieser Vorstellung sind erst Montag, den 28sten d. M., in der Kastellans⸗Wohnung im Schauspielhause zu Potsdam zu folgenden Preisen zu haben: .
Erster Balkon und erste Rang⸗Loge 25 Sgr. Parquet und Parquet⸗Loge 20 Sgr. Zweite Rang⸗Loge 10 Sgr. Parterre 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr.
1 I 8. 8—
Rönigsstädtisches Theater.
Montag, 28. April. (Vorletzte italienische Opern⸗Vorstellung.) I1 Puritani (die Puritaner), Oper in 3 Akten. Musik von Bellini.
Dienstag, 29. April. Zum erstenmale: Der Stumme, Drama in 6 Tableaux, nach dem französischen „Le Muett'“, von Anicer Bourgeois und Masson, frei bearbeitet von E. F.
Mittwoch, 30. April. (Letzte italienische Opern⸗Vorstellung.) Lucia di Lammermoor. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Löogen ü ad im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
Meteorologische Beobachtungen. Nachmittags Abends 2 Ubr. 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Morgens
1851. V 6 Uhr.
26. April.
L. uftdruck Luftwärme... Thaupunkt .. Dunstsättigung . Wetter wL 7. W Wolkenzug . ..
.329,04“ Var. 330,06““Lar. 330,61“„Par. Quellwärme 7,50 K. + 6,4“ K. + 9,6 n † 5,1 K. Flusswärme + 7,80 K. L5 4üä 4,3 bb 88 pCt. 61 pCt. 89 pCt
Gewitter. regnig. regnig.
Bodenwärme Ausdünstung Nfederschlag 0,96 1“"Rh. Wärmewechsel +† 9,4 8 3,4° W
vr. wXAs
Berlin, 26. April. Das fortdauerde Weichen der franzö⸗ sischen Rente hat auch im Laufe dieser Woche auf unsere Börse nachtheilig gewirkt und mit wenigen Ausnahmen die Course unse⸗ rer Eisenbahn⸗Actien herabgedrückt. Meistentheils ermuthigt der unsichere Zustand in Frankreich unsere Baisse⸗Spekulanten zu grö⸗ ßeren Unternehmungen als seither, und so wurden denn auch manche Devisen auf fixe Lieferung billiger abgegeben, während andererseits die bedeutenden Ankäufe unserer Privaten fortdauern und die effec⸗ iven Stücke dadurch immer mehr in feste Hände übergehen. Na⸗
hc ies in neuester Zeit von Berlin⸗Anhalter, Berlin⸗Stet⸗ Berlin⸗Hamburger und Oberschlesischen, die in grö⸗ ßeren Posten ohne erhebliche Cours⸗ Verbesserung schwer anzuschaffen sein würden; auch von Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Actien sind in den letzten 8 Tagen große Posten angekau ft worden, a man nach den vorjährigen Resultaten und nach dem bekannt ge⸗ vordenen Rechnungs⸗Abschluß viel Vertrauen zu dem Unternehmen gewonnen hat und unsere Spekulanten sowohl, wie das Privat ublikum ihr Haupt⸗Augenmerk auf diese Actien gerichtet haben. as Geschäft war in keiner Gattung so beträchtlich, als darin, die Course blieben aber auch der verschieden kollidirenden Interessen wegen schwankend und dürften bei der angeregten Speculationslust n nächster Zeit den Maßstab für die allgemeine Richtung der Börse abgeben, wie dies früher bei Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn der Fall war.
0 5 990 Beoerliner Börse.
Für diese Actien findet sich dagegen nur noch äußerst geringe Neigung zur Speculation, was hauptsächlich den anhaltenden Ver⸗ lusten zuzuschreiben ist, welche unsere kleineren Spekulanten durch den häufigen und schnellen Courswechsel erlitten haben. Wir glau⸗ ben nicht früher auf ein lebhafteres Geschäft in diesen Actien rech⸗ nen zu können, als bis bessere Einnahmen günstigere Erfolge vor⸗ hersehen lassen. In garantirten Eisenbahnen blieb der Umsatz mit Ausnahme von Aachen⸗Düsseldorfer, wovon bedeutende Posten ge⸗
kauft wurden, beschränkt. Auch in Köln⸗Minden, Berlin⸗Stettiner, Anhalter und den übrigen Actien beschränkte sich das Geschäft auf den Kassenbedarf, der, wie bereits oben angedeutet, anhaltend blieb. In Berlin⸗Hamburger wurden für Rechnung hamburger Häuser beträchtliche Kaufordres zu erhöhten Coursen ausgeführt. Die Course der Bahn⸗Actien stellten sich seit dem Schluß der vorwöchentlichen Börse wie folgt: Berlin⸗Anhalter 110 ½ a 111 u. 1108 bez. Berlin⸗Stettiner 118 ¾ a 118 ⅞ bez. Berlin⸗Hamburger 97 ⅞ a 98%⅛ u. ½ bez. Berlin⸗Potsdam⸗Magdeb. 70 a 71 % u. Köln⸗Minden 103 ¾ a 104 ⅛ u. 103 ⅛i bez. Halle⸗-Thüringer 69 ½ a 70 ½ u. 70 ¼ bez. Niederschlesisch⸗Märkische 84 ¼ a 835 bez. Posen⸗Stargard 82 ¼ a 82 bez. Aachen⸗Düsseldorfer 81 ¼ a 82 ¼ u. 82 bez.
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Oberschlesische Litt. X. 118 ½ a 119 ½ u. 118 bez.
do. Titt IIbb
Rheinische 65 a 66 u. 66 ¼ bez.
Bergisch⸗-Märkische 40 ½ a 40 u. 40 ¼ bez.
Friedr. Wilh. Nordb. 38 ¼ a 37 ⅜ bez.
preußische Fonds zeigte sich im Allgemeinen eine sehr se sind etwas gestiegen und be⸗
haupteten sich auch heute sehr fest. Eben so fand in allen Priori⸗
täts⸗Obligationen zu festen Coursen täglich Umsatz statt.
Fremde Fonds sind durchweg etwas gewichen, besonders wur⸗ den Hope und Stieglitz niedriger begeben, auch Schatzobligationen konnten ihren vorwöchentlichen Stand nicht behaupten, sondern stell⸗ ten sich cirea 5 % niedriger. Lübecker Staats⸗Anleihe sehr be⸗ gehrt.
Das Geschäft in Wechseln sehr gering und in den Coursen fast keine Veränderung, nur London ½ %h höher begehrt, und Wien ungeachtet günstiger Valutenpreise von Wien um etwas beliebter, da man noch wenig Vertrauen zu einer anhaltenden Besserung der österreichischen Valuten zu haben scheint.
Für günstige Stimmung; deren Course
Auswärtige Börsen.
1 Breslau, 26. April. Poln. Papierg. 94 ½ Gld. Oesterr. Bankn. 78 ¼ Br., 78 Gld. Poln. Pfandbr. alte 94 ¼ Gld., do. neue 94 ¼ Gld. Bank⸗Cert. 200 Fl. Loose 19 ⁄½, Br. Russ. poln. Sch. Oblig. 82 Br. Krakau⸗Oberschlesische Obligat. in pr. Cour. 74 ¾ Br. und Gld. Oberschles. A. 118 ⁄¼¶ Br., do. B. 111 Gld. Freiburg 75 ½ Gld. Niederschles. 84 ½ Br., 84 Gld. Neisse⸗ Brieg 41 ½ Br., 41 % Gld. Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 38 8 Br. b
Wien, 25. April. Met. 5proz. 96 ¾ Br., ½ Gld. Aproz. 50 ⅞ Gld. Anl. 34: 201 Br., 200 ½ Gld. 39: 120 Br., 119 ½ Gld. Nordbahn 131 ¾ Br., ½ Gld. Gloggn. 135 Br., 134 ½ Gld. Mailand 77 ½ Br., 77 Gld. Pesth 89 ⅞ Br., ½ Gld. B. A.
270 Br., 66 Gld. Wechsel⸗Course. Amsterdam 184 ¼ Br. 1 Augsburg 132 ½ Br. Frankfurt 131 ¾ Br. Hamburg 194 Br. u. Gld. London 12.57 Br. u. Gld. Paris 156 Br. u. Gld. 1 Kaiserl. Gold 137 ½l bez. 6 .“ Silber 132 ¾ bez.
Die Börse in günstiger Stimmung. Fonds anfangs noch höher bezahlt. Valuten und Compt. zu den neuerdings niedrigeren Coursen schlossen offerirt.
Leipzig, 26. April. Leipz.⸗Dresdn. Partial⸗Obligationen 108 ½ Br. Leipz. B. A. 165 Gld. Leipz. Dresd. E. A. 142 ½⅞ Br., 142 Gld. Sächsisch Bayrrische 83 Br., 82 1 Gld. Schles. 94 ½ Gld. Löbau⸗Zittau 22 ½ Br. Magdeb. Leipzig 214 Br. Berlin⸗Anhalter 110 ¾ Br., 110 ¼ Gld. Friedr. Wilh. Nordbahn 38 ¼ Gld. Al⸗ tona⸗Kiel 93 Br. Deßauer B. A. A. 144 ⅛ Br., 144 Gld. Preuß. B. A. 96 ¼ Br., 95 ⅔ Gld. 8
Fraukfurt a. M., 25. April. Br., 1139 Gld. 5proz. Metalliques⸗Obligationen 71 ½ Br., G Gld. Badische Partial⸗Loose aà 50 Fl. vom Jahre 1840 55 ½ Br., 55 Gld., do. a 35 Fl. vom Jahre 1845 32 ⅜ Br., 32 ½ Gld. Kurhess. Partial⸗Loose 2 40 Rthlr. 32 ¾ Br., 32 ½ Gld. Sardin. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 36 ¼ Br., 36 ½ Gld. Span. Zproz. inländ. 35 Br., 34 ⅜ Gld. Poln. 4proz. Obligat. a 500 Fl. 84 Br., 83 ½ Gld. Friedr.⸗Wilh.⸗Nordbahn 39 ½ Br., 39 Gld. Köln⸗Minden 104 ¾ Br., 104 ¾ Gld. Bexbach 82 ¼ Br., 82 ⅞ Gld.
Oesterr. Bank⸗Actien 1
In mehreren Fonds war der Umsatz an heutiger Börse von einigem Belang. Oesterr. Actien und 4 ⁄proz. Met. gingen im Cours etwas zurück. Einige Gattungen der süddeutschen Oblig. waren angenehmer. Alle übrigen Fonds und Aetien blieben voll⸗ kommen auf ihrer gestrigen Höhe, zum Theil etwas besser.
Hamburg, 25. April. 3 ½proz. pr. C. 89 ¼ Br., 89 ⅔ Gld. St. Prämien⸗Obligat. 94 ½ Br. E. R. 106 ¾ Br., 106 ½ Gld. 4 ½ proz. 93 ¾ Br., 93 ½ Gld. Stiegl. 87 ½ Br., 87 Gld. Dän. 73 Br. Ard. 12 Br. und Gld., 3 proz. 33 Br. und Gld. Amerikan. 6proz. V. St. 106 ⅜ Br., 106 ¾ Gld. Hamburg⸗ Berlin 98 ¼ Br., 98 Gld. Bergedorf 92 Br. u. Gld. Magdeburg⸗ Wittenb. 54 ¼ Br., 54 Gld. Altona⸗Kiel 92 ¼ Br., 92 Gld. Köln⸗Minden 104 Br., 103 ½ Gld. Friedr. Wilhelms⸗Nordbahn 38 ½ Br. Mecklenb. 28 ¾ Br.
Wechsel⸗Course. Paris 189. Petersburg 32 . London 13. 3 ¾ Amsterdam 35. Frankfurt 89. Wien 198. Breslau 152 ½. Gold al Marco Louisd'or 10. 135. Dukaten 101 ¼.
“ Preuß. Thaler 50 ½.
Fonds fest. 6proz. Amerikan., begehrt bei großem Umsatz.
Paris, 23. April.
.
65.
“ Zproz. und 5proz. Span. sehr
Zproz. 57. 5 proz. 92.5. Nordbahn Wechsel⸗Course. Amsterdam 2114 ¼. Berlin 368 ½. London 24.87 ½. Fraukfurt 210 ½. St. Petersburg 388½. Dukaten 11. 65 — 60. Die Course flau und das Geschäft ohne Leben. Actien still. London, 24. April. 3 proz. Cons. p. C. 97 ¼, ¼, a. Z. 97 ½⅛, z, ½, . 3 proz. 98, 97 v⅛. Int. 59, p. Aproz. 90, ¼. Ardoins 19 ½, . 3proz. 39, ½. Pass. 5 ½, . Russ. 5proz. 112, 111. 44proz. 99 ⅛, %. Bras. 90, 88. Mex. 35 ⅛, z7. Peru 85, 84. Das Geschäft in englischen Fonds war beschränkt und der Markt ohne Veränderung. Fremde nicht wesentlich verändert.
Eisenbahn⸗
Mex. fest und pCt. besser. 2 Uhr. Engl. Fonds fest.
Amsterdam, 24. April. Holl. Fonds bei geringem Ge⸗ schäft fast unverändert. Von fremden waren Span., Russ. und Oesterr. preishaltend. Merx. bei belebtem Umsatz etwas angeneh⸗ mer. Oesterr. Met. 5proz. 67 ¾, neue 75 75, z, 2 ⁄ roz. 36 8. Bras. 90. Mex. 32 9%, 33 %.
Holl. Int. 57 ½. proz. neus 67 Piecen 12 5. Coupons 7 1. Zinsfr. 5 ¼. 4proz. 87 ⅛.
In fremden wenig Bewegung.
Wechsel⸗Course.
Paris 55 ¾ Gld. Wien 26 ½ Gld. Frankfurt 98 ¾ Gld. London 2 Mt. 11. 67 ½ Gld.
f. S. 11 75 Gld. Hamburg 35 Gld. Petersburg 181 ½ Gld.
Telegrapbhische Notizen. Hamburg, 26. April. 2 ½ Uhr. Hamburg⸗Berlin 98. Köln⸗Minden 103 ½. Magdeburg⸗Wittenb. 53 ½. Span. 322 4 ½proz. Engl. Russ. 94.
Weizen und Roggen sehr flau. London, 25. April. 5 ½ Uhr. Cons. 97, 965. 7 Einem Berichte nach verkaufe die Bank Fonds Der Kornmarkt flau und weichend. 8
4
Hamburg
Amsterdam, 25. April. 4²2 Uhr. Int. 57 ⅞. Span. 34 ⅞.
Met. 2 proz. 36 ⅞, 5proz. 68 ⅞, neue 76 ½. Hope 87. Stieglitz 86 ½. Neue Russ. 96 ¼ willig. Ruböl 31 ½, pr. Okt. 32 ¼. Stettin, 26. April. 2 ½ Uhr. Mai 31 ½, pr. Juni 32 bez. Rüböl 9 %, pr. Okt. 10 ½˖ Gld. Spiritus 24 ¼, pr. Juni 23 ½ Br.
Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗ gers sind Bogen 152 und 153 der Verhandlungen der Zweiten Kammer und Bogen 107a der Anlagen zu den Verhandlungen der Zweiten Kammer aus⸗ gegeben worden. “
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage
Roggen 34 bez. u. Br., pr.
Griechenland.
Span. Ard. 12 ½. gr. Russ. alte 104 ¾, 4,
feld 3, Lippe 4, zusammen
Beilage zum
reuß
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ri Athen. Der Senat. — Die Räuberbanden
Piratenchef Negri. — Der Handelsvertrag mit Rußland.
Vertretung der vereinsländischen Industrie bei der bevorstehend stri 1 en Inbustrie⸗ Ausstellung aller Völker zu London. “
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Uichtamtlicher Theil
Ausland.
Griechenland. Athen, 11. April. (Lloyd.) Der Se⸗ nat hat in einer achttägigen Diskussion das Gesetz über die Ge⸗ meindewahlen wesentlich modifizirt, wabei die Senatoren Lando und Chrysogelos das patriotische Beispiel gaben, daß es ihnen nur um die Sache selbst und nicht um ihren parlamentarischen Ruhm zu thun sei. Ein Ministerial⸗Vorschlag, der im Grunde nur eine mit anderen Worten verfaßte Kopie ihres eigenen Amendements war, ist von ihnen ohne Weiteres angenommen worden, und so kamen denn die nöthigen Garanklieen in das Gesetz, denn als die Minister sahen, daß es hier nicht ohne eine Niederlage ablaufen werde, hiel⸗ ten sie es für gerathener, durch ein eigenes Amendement ihr zuvor⸗ zukommen, und die Senatoren waren ihrerseits billig, nur das all⸗ gemeine Interesse vor Augen zu haben. 1 1 Während aber die Väter mit weiser Mäßigung für die Wahl⸗ freiheit und künftige Unabhängigkeit der Kammern Sorge trugen ist die Hauptstadt selbst in eine nicht geringe Gefahr versetzt wor⸗ den. Plötzlich verbreitete sich das Gericht, eine sehr zahlreiche Räu⸗ berbande beabsichtige einen Handstreich auf die Stadt selbst auszu⸗ führen. Ein panischer Schrecken bemächtigte sich Aller; die Regie⸗ rung ergriff sogleich die energischsten Maßregeln, einige Militair⸗ Abtheilungen wurden auch den Banden entgegengeschickt, aber diese schienen sich eines Besseren besonnen zu haben und waren nirgends zu finden. Die Veranlassung zu diesem beunruhigenden Vorgange war ein wirklicher Ueberfall des von Athen drei Stunden entfern⸗ ten Postens Tatoi, wo die Räuber einen Gendarmen erschlugen und die anderen zersprengten. Es ist kaum glaublich , und dennoch ist das Vorhandensein von 16 Räuberbanden, deren Häuptlinge namentlich bekannt sind und in den Journalen an⸗ geführt werden, amtlich koͤnstatirt. In Livadien hat eine aus 30 Mann bestehende, von Kalamata und Tasso gefuhrte Bande am hellen Tage das Dorf Vranesi, das an der Hauptstraße mitten in einer Ebene liegt, überfallen und es völlig ausgeraubt und die Beute auf mehreren Lastthieren ganz gemächlich und ruhig davon⸗ geführt, nachdem sie früher die Bewohner gemartert und ihre ge⸗ wöhnliche Prozedur, die Opfer zum Geständniß verborgenen Gutes zu bringen, durch Aufgießen siedenden Oeles auf die Brust an drei Frauen vollzogen hatte. Und solcher Vorfälle giebt es eine Un⸗ zahl, und kein Tag vergeht, ohne daß nicht irgend etwas der Art bekannt würde.
Wie auf dem Lande die häufigen Räubereien, so herrscht das Piratenwesen auf dem Meere; der berüchtigte Piratenchef Negri aus Samos, der vor einiger Zeit seine dortigen Schlupfwinkel mit der offen ausgesprochenen Absicht verließ, sein Gewerbe zur See wieder aufzunehmen, hat sich eines mit Waaren beladenen Schiffes auch Stauchio bemächtigt, es nach Krissu gebracht, dort ausgeladen und dann angebohrt und versenkt; die Mannschaft desselben aber hat er auf der Insel ausgesetzt.
Daß solche unleidliche Vorgänge besonders schwer den Handel treffen, dem auch schon jedes auswärtige Vertrauen mangelt, kann nicht Wunder nehmen, eben so wenig die daraus folgenden sehr häufigen Fallimente. Man hofft nur noch von der Ankunft des Königs eine Aenderung dieser unerträglichen Zustände, welche letz⸗ tere man allgemein nach gemachter Erfahrung als Vorläufer einer Revolution betrachtet und wodurch eine nur noch größere Unsicher⸗ heit und Unbehaglichkeit erwächst. Von allen Enden des Reiches laufen unaufhörlich Anfragen ein, wann der König zurückkehren werde, und Bittschriften an ihn selbst werden von vielen Seiten her bereitet. Es ist aber auch durchaus die höchste Zeit, daß etwas Entscheidendes geschehe. Zu dem mit Rußland am 8. Januar ab⸗ geschlossenen Handels⸗Traktate sind neuerdings einige Additional⸗ punkte beigefügt worden; der russische Bevollmächtigte, Herr Per⸗ siani, hat die Ratification derselben gebrach
ertretung der vereinsländischen Industrie bei der evorstehenden Industrie⸗Ausstellung aller Völker zu London.
Baaren von Metallen, Glas, Porzellan und gebrannter Erde.
Nach Erstattung unseres letzten Berichts ist der Katalog der ereinsländischen und norddeutschen Aussteller, welcher in der hie⸗ sigen Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei in einer deutschen nd einer englischen Ausgabe erscheinen wird, fertig geworden, so daß ie Zahl der vereinsländischen und norddeutschen Aussteller nunmehr als feststehend angesehen werden kann. Danach sind aus den östlichen Provinzen des vpreußischen Staats 115, aus den westlichen Provin en desselben 387, zusammen aus Preußen 802; aus Bayern 104, Württemberg 130, Baden 12, zusammen in den süddeutschen Zollvereins⸗Staaten 246; aus Sachsen 203, Thüringen 85, Inhalt 16, Brannschweig 20, zusammen aus den mitteldeut⸗ chen Staaten 324; aus Kurhessen 20, Großherzogthum Hessen 96, freie Stadt Frankfurt 35, Luxemburg 7, Nassau 26, Birken⸗ aus den westdeutschen Vereins⸗ taaten 191, mithin aus dem ganzen Zollverein 1564; aus Hannover 14, aus Oldenburg 2, aus dem hamburgischen Staatsgebiet 98, aus Holstein 5, aus Lübeck 12, aus den beiden Mecklenburg 19. Die Zahl der Aussteller aus den norddeutschen Bundesstaaten außerhalb des Zollvereins beläuft sich demnach auf 150 und die
aus ganz Deutschland mit Ausnahme der zum österreichischen Kai⸗
serreiche gehörigen Länder auf 1713. 8
. Messerschmiede⸗Arbeiten und Schneidewerkzeuge.
a) Tischmesser und Gabeln ac. haben eingesendet: J. A. Hen⸗ els zu Berlin und Solingen Wilhelm Schmolz und Comp. in
Berlin und Solingen, A. d E. Höller in Solingen, Benjamin Linder in Solingen, Alexider Coppel in Solingen, Post in Hagen, Krumbholz und Taks in Neustadt bei Stolpen, Hilger und Söhne, Luckhaus undGünther, Luckhaus und Comp. und Jos. Bernh. Hasenklever un Söhne, sämmtlich zu Remscheid.
Reich ausgeschmückte Meer: Levy in Dresden Transchirbesteck mit Perlmutter und Silber, Joseph Schulz in Meiningen (3 Paar mit Engeln von Elfenbein). 8
b) Feder⸗ und Tasenmesser, Jagd⸗ und andere Ein⸗ steckmesser: Henckels in Bein, Schmolz und Comp.,, A. und E. Höller in Solingen, Schwate in Solingen, Alexander Coppel in Solingen, Benj. Linder das Dittmar zu Heilbronn. Taschen⸗ und Federmesser: Krumbholzund Trinks in Neustadt.
c) Messer anderer Art: J. Henckels, mit einem hoöchst reichhaltigen Sortiment der erschiedenartigsten Messer, A. und E. Höller in Solingen, P. L.Schmidt in Elberfeld, Thomas zum Büchel bei Remscheid, Vorste in Hagen, Hilger und Söhne, Luck⸗ haus und Günther, Luckhauekund Comp., Hasenklever und Söhne in Remscheid, Krumbholz un Trinks in Nenstadt bei Stolpen.
4) Scheeren: Schmolzind Comp., A. und E. Höller, Gerres⸗ heim und Neef zu Solingen Gustav Woeste und Comp. zu So⸗ lingen, Plümacher in Wald, zerg in Wald, Peter Ludwig Schmidt in Elberfeld, R. und H. Böer zu Remscheid, Hilger und Söhne, Luckhaus und Günther, Luckkus und Comp. und Hasenklever und Söhne zu Remscheid, Joh. Kspar Post Söhne in Eilpe.
e) Rasierwerkzeugealler Art: A. und E. Höller zu Solingen, Henkels in Berlinund Solingen, Schwarte in Solingen, Dittmar zu Heilbronn, Bahrt Kunstschleifer zu Schwerin in Meck⸗ lenburg, Rasiermesser, hohl gschliffen und damaszirt.
f) Pfropfenzieher, Stiefelzieher, Schraubenzie⸗ her, Nagelfeilen und Lehnliches: Peter Ludwig Schmidt in Elberfeld, Henkels in Solngen und Berlin, Böcker zu Rem⸗ scheid, Hilger und Söhne, Ackhaus und Günther, Luckhaus und Comp., Hasenklever und Söhie zu Remscheid, Joh. Daniel Schmidt zu Sprockhövel.
g) Feilen: Fr. W. Erbschloe Söhne zu Lüttringhausen, Mannesmann zu Remscheid, Pickard zu Remscheid, Reinshagen zu Remscheid, Hut und Comp. in Hagen, Lohmann in Witten.
Sägen, Sägenbogen: Felde in Feld bei Solingen, Brand zu Remscheid, A. und E. Löller zu Solingen, P. L. Schmidt in Elberfeld und R. und H. Löcker zu Remscheid.
Bohrer, Bohrdreher, Kunstbohrer und andere Schneide⸗ werkzeuge für Schmiede, Metell⸗, Stein⸗ und Holzarbeiter: A. und E. Höller zu Solingen, Peter Ludwig Schmidt in Elberfeld, Bleck⸗ mann in Ronsdorf, Arns zu Remscheid, Thomas zum Büchel bei Remscheid, Ante zu Zuschen, Post in Hagen, Schmidt in Sprock⸗ hövel, W. Ritter in Hamburg (Drill⸗ und Metallbohrer auch Cen⸗
trumbohrer), Bölsterli und Göbel in Stuttgart.
b) Meißel, Kellen, Beitel, Hobeleisen, Zeichnungs⸗ und Gravir⸗Werkzeuge für Künstker: Erbschloe Söhne zu Lutt ringhausen, Böcker zu Remscheid, Braunschweig daselbst, Arnos va⸗ selbst, Luckhaus und Günther, Hilger und Söhne, Hasenklever und Söhne zu Remscheid, Bölsterli zu Stuttgart, Göbel daselbst und Joh. Elias Bleckmann in Ronsdorf.
¹) Schneide⸗ und Bohr⸗Werkzeuge für andere Zwecke: Philipp Schön und J. Ülrich zu St. Goar; Laubsägen für Uhrmacher, Gold⸗ und Silberarbeiter, auch feine Sägen für Kammmacher, Schreiner und Holzarbeiter.
Holzschrauben, Stifte, Nägel, Schraubschlüssel: Ulenberg und Schnitzlar in Opladen, Man⸗ nesmann zu Remscheid, Hilger und Söhne, Luckhaus und Gunther, Luckhaus und Comp., Hasenklever und Söhne zu Rem⸗ scheid, Clarenbach und Sohn zu Hückeswagen, Hut und Comp. zu Hagen, Asbeck und Comp. zu Hagen, Funke und Huck zu Hagen, Altenloh, Brink und Comp. zu Schwelm, Joh. Daniel Schmidt zu Sprockhövel, Rechsteiner zu Leipzig, Holzschrauben auf einer neu⸗ erfundenen Maschine gefertigt, 28 Sorten; Wolf zu Burgstedt, Sor timent von Nieten, Nägeln und Stiften aller Art.
Haken, Schraubstöcke,
JI1“ Eisen und Metallwaaren im Allgemeinen.
a) Messing⸗Fabrikate. Messing und Broncewaaren. Fenster⸗, Thür⸗ und Gardinenbeschläge und Verzierun⸗ gen, auch Drähte, Fingerhüte und Nähringe haben einge⸗ sendet: H. D. Eikelberg und Comp. zu Iserlohn (Bronce⸗ Gallerie), Nottebohm zu Lüdenscheidt (kleine Gußwaaren in Messing und Neusilber), Kissing und Möllmann in Iserlohn (ge⸗ prägte und gegossene Broncewaaren, Regenschirmgarnituren ꝛc.) und Deffner aus Eslingen (polirte Messingwaaren).
Leuchter, Lampen und Kandelaber: Stobwasser in Berlin, Wilhelm Zobel in Berlin, S Löff in Berlin, Gebrü der Lewy in Frankfurt a. d. O., Stübgen und Kleemann in Erfurt, Lukas in Elberfeld, Georg Reiß und Comp. zu Mainz, Zimmer mann in Frankfurt a. M., Junge in Frankfurt, Hoffmann in Sebnitz.
Thee⸗ und Kaffeebretter, Frucht⸗ und Obst körbe: Julius Zobel in Berlin, Stobwasser in Berlin, Lewy in Frankfurt, Meyer und Wried in Braunschweig; messingene Vogelbauer, theils polirt, theils lackirt, sandten F. J. Schultz, W. H. b5Jöe Lehrmann, J. M. S. Richter und Diedr. Meyer, sämmtlich aus Hamburg.
Kupfer⸗, Stahl⸗ oder Eisenplatten für Graveure, Schriften oder Buchdruck: Rohr und Eisenmenger zu Augs⸗ burg Metallplatten mit erhabenen Schriften, Herzogl. braun⸗ schweigische Oberhütten⸗Inspection in Rübeland gußeiserne Ste⸗ reotyp⸗Platten.
Dampf⸗Apparate mit Messing⸗ und Kupferton⸗ nen, Wolff zu Heilbronn: Eine Badewanne von Zinkblech, Schulte und Schomman in Hamburg.
b) Kupfer⸗, Zink⸗, Zinn⸗ und Neusilberwaaren. Kupferne Backformen haben eingesendet: Gottlob Wagner und Karl Wagner zu Eßlingen, dergleichen und kupferne Kinderspielwaaren Buührer in Ludwigsburg. An schweren Kupferwaaren ist von dem 1844 durch die große goldene Medaille ausgezeichneten Kupferwaaren⸗Fabrikanten Heckmann in Berlin eine Vakuum⸗ pfanne für Zuckersiederei und von Siegert in Stettin eine eben solche, von den mannsfeldischen vereinigten Gewerkschaften: Kupfer⸗ stangen und Kupferdrähte eingesendet.
Kaffee⸗ und Theemaschinen und Kochkessel, Thee⸗ komforts: S. Löff in Berlin, Lieck in Marienwerder, Bohm zu Braunschweig. (Mess. Komfort mit Kessel, Theekanne und Milch⸗ gießer.)
Bleiröhren, Bleiplatten, Bleidraht und Schroot: E. F. Ohle’s Erben zu Breslau, Graf Lippe und Kreuser zu Kommern und Köln.
Von Neusilber einen Vogelbauer: A. Gärtner in Stettin; Nickel⸗ und Neusilberbleche und Drähte: Schmolz und Comp.; Reiß⸗ zeug von Neusilber: Kiefler zu Maria⸗Rhein; neusilberne Feuer⸗ zeuge: Piegler in Schleiz; eine neusilberne inwendig vergoldet Terrine: Meyne zu Schwerin im Mecklenburgischen; Haas zu Dillenburg: Neusilberstäbe und Bleche. Zinkwaaren: Devaranne und Geiß in Berlin, architekto nische Verzie ungen und plastische Werke. Ruffer und Co. in Breslau Zinkbleche. Rochatz und Comp. in Mühlheim an der Ruhr stellt auße dem früher erwähnten Rohzink auch Zinkblech und 4 Pokale aus. Bleistifte: Matthias Birkmann in Nürnberg; Gebr. Reh⸗ bach in Regensburg und A. W. Faber zu Stein in Bayern.
c) Eisenwaaren. Kamine von Gußeisen, Oefen, Vasen, Tische und Kunstgußwaaren: Egells in Berlin; die Gräflich stolbergische Eisenhütte zu Ilsenburg; Kaesen zu Köln (2 eiserne verzierte Mantelöfen); Schmidt in Soest; Baum zu Ko⸗ burg, Ofen von polirtem Eisenblech in Form eines geharnischten Ritters; F. F. Classen in Hamburg, Ofenvorsatz; Karl Beinhauer vaselbst, einen eisernen ökonomischen Ofen; Wilhelm Beneke, Klempner zu Neu⸗Strelitz, einen tragbaren Dampferzeuger und einen Dampfofen; Lange daselbst, einen schnellheizenden, nach der Davyschen Sicherheitslampe konstruirten Ofen und eine luftdichte Ofenthür. 8 Feuerfeste Geldschränke: S. J. Arnheim in Berlin; H. Kolesch in Stettin; Sommermeyer und Comp. in Magdeburg. Hufeisen in 40 Sorten: Gradmann bei Homburg in der Pfalz, auch Asbeck und Comp. zu Hagen in d. Mark. Getriebene Blechwaaren: Stribel und Romer in Bi⸗ berach.
—,. Töpfe, Pfannen, Kasserollen, Schüsseln, eiserne Löffel und Kochgeschirre, auch Zuckerhutfor⸗ men: Wilhelmshütte zu Eulau; J. C. Bennighaus in Thale; dergleichen in Verbindung mit Milchsatten, Pferdekribben und grö⸗ ßeren Güssen die Gräflich Einsiedelsche Hütte in Lauchhammer; Justus Aßmann zu Neuwied; Lattermann zu Morgenröthe (ver⸗ zierte Eisengeschirre, Saponiageschirre); Thiel und Schledehaus zu Hamburgzt Adolf Meyer in Altona (Geléeformen von Blech).
Schlösser, Schlüssel und Schlüsselhacken, Riegel: Schwarte in Solingen; Schmidt in Elberfeld; Böcker zu Remscheid; Hilger und Söhne, Luckhaus und Günther, Luckhaus und Comp. und Hasenklever und Söhne zu Remscheid; Nottebohm und Comp. zu Lüdenscheid: Asbeck in Hagen; J. Daniel Schmidt in Sprock⸗ hövel; G. A. B. Raab in Frankfurt a. M.
Die kleineren Eisen⸗ und Zinkgußwaaren, als: Aschenbecher, Fidibusbecher, Uhrhalter, Visitenkartenhalter, Handleuchter, Schreib⸗ zeuge, Schmuckträger, Blumen⸗ und Cigarrenständer, Fruchtschalen, Tabalskasten, Feuerzeuge, Figürchen, Ouincäaillerieen, Nippsachen, bilden ein nicht unwichtiges Gebiet deutscher Gießereien. Der⸗ gleichen sind eingesendet von Lukas in Elberfeld, Zimmermann in Frankfurt, Devaranne in Berlin und Gebrüder Gienandt zu Hoch⸗ stein in der boyerischen Pfalz.
d) Stahlwaaren, als: Hämmer, Zangen, Peter Ludwig Schmidt in Elberfeld; Schmidt in Sprockhövel, Metallfedern, Näh⸗ nadeln, Fischangeln; Stephan Beissel Wittwe und Sohn in Aachen, Nähnadeln; Karl Schleicher in Schönthal, galvanisirter Gußstahl⸗ draht und davon verfertigte Nähnadeln.
Stahlgestelle, Schlösser und Garnituren für Re⸗ gen⸗ und Sonnenschirme, Cigarren⸗ und Geldta⸗ schen ꝛc. Dültgen in Dültgenthal und Schmidt in Sprockhövel.
Schlittschuhe haben eingesendet: Bleckmann in Ronsdorf, Hilger und Söhne, Luckhaus und Günther, Luckhaus nnd Comp., Hasenklever und Söhne zu Remscheid, Böcker zu Remscheid und Schmidt zu Sprockhövel.
e) Medalldosen, Büchsen und Pfeifenbeschläge, Lewy in Frankfurt a. O., Karl Schlegelmilch zu Suhl, Basse und Fischer zu Lüdenscheid, Adt in Ensheim, Abele und Comp. in Stuttgart.
Metallknöpfe: J. P. Greef zu Barmen, Gottfr. Hö⸗ sterey zu Barmen, Wittwe Turk in Lüdenscheid, Wittwe Ritzel in Lüdenscheid, Caron und Comp. in Rauenthal.
H) Drathwaaren, Stecknadeln, Haken und Oesen: G. A. Reinecker in Köln (Stecknadeln, Haken und Augen); Felten und Guil⸗ laume in Köln, Drahtseile; J. Kaltenecker in München eine Malzdörre und andere Gewebe von Eisendrath; Rohrer in Stuttgart, Metall⸗ gewebe.
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und Silber⸗Arbeiten. Juwelen und Schmuck sachen.
Gold⸗
a) Zu gottesdienstlichen Zwecken, Altartische, Kelche, kirchliche Ornamente, Kruzifixe: Lukas in Elberfeld, Frank in Fürth, Schmidt’s Kunstanstalt in Bamberg, Erhardt und Söhne in Gmünd, Seebaß in Offenbach, Zuber in Hamburg.
b) Gold⸗ und Silber⸗Arbeiten. Silber⸗Arbeiten haben Jacoby zu Braunschweig (Jagdpokal, ein übersetzendes Pferd darstellend und Löwenkopf), Theodor Strube und Sohn in Leipzig (silberne Blumenvase), Brahmfeld und Gutruf in Hamburg (silber⸗ nes Schreibzeug), Fr. Schneider in Berlin ein Schreibzeug mit reichen Ornamenten und plastischen Darstellungen (2000. Rthlr.), Franz Zeiler in München Fruchtschaale mit Hautreliefs, Venus und Amor darstellend, noch 2 Hautreliefs, Bruckmann und Söhne in Heilbronn (Silberwaaren), Gräber in Riedlingen eine silberne getriebene Fruchtplatte, Strube und Sohn in Leipzig silberne Vase.
c) Artikel für den häuslichen Gebrauch, Tisch⸗ service, Filigranarbeiten. Löwenson in Tilsit (Thurm in Filigran); Erhard u. Söhne zu Gmünd, Ornamente und Regqutsite für Buchbinder und Verwandtes; B. Schrager in Darmstadt (Briefbeschwerer); Gouda in Frankfurt a. M. (Strick⸗, Arbeits⸗ und Theckästchen, Damennecessaire, Schreibzeug, Enveloppe mit Bronze).
d) Galvanoplastische Erzeugnisse aller Art, ein⸗ schließlich der mit edlen Metallen überzogenen: Wilhelm Zobel in Berlin und Julius Winkelmann, Besitzer des galvanoplastischen In⸗ stituts in Berlin. Der Letztere hat namentlich unter Allerhöchster Erlaubniß Seiner Majestät des Königs einen galvanoplastischen Niederschlag der Statuette des Kurfürsten Friedrich II. von Bran⸗ denburg, genannt der Eisenzahn, eines Ahnherrn unseres Königs⸗ hauses eingesendet, welcher der Aufmerksamkeit der Freunde von Kunst und Alterthum besonders empfohlen zu werden verdient.
e) Mit Gold, Silber und Platina 1“ e; ren: Fr. Schneider in Berlin, 1“ Wolf und Erbslö Bar Deffner zu ingen.
Srre imitirte Juwelen, Spiel⸗ und Nippsachen haben Moritz Körner in Schönau (Papierkorb
mit künstlichen Brillanten); Caron u. Comp. in Rauenthal, Heller
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