Bei Gelegenheit der Bewilligung der „Ueberschüsse von den Posten“ 100,000 Rthlr., ertheilt Staats⸗Minister von Ham- merstein auf Breusing's Anfrage, ob nicht der Portosatz von 1 gGr. zu Gunsten nahe gelegener Orte etwa auf 6 oder 8 Pf. ermäßigt werden könne, die erläuternde Antwort, daß, um die Wirkung der neuen Maßregel überhaupt übersehen und Erfahrungen einsammeln zu können, jedenfalls von einer sofortigen Ermäßigung die Rede nicht sein kͤnne, daß übrigens aber dieser Gegenstand fortwaͤh⸗ rend im Auge zu behalten sei. Zugleich stellt der Minister eine den Ständen zu machende Mittheilung wegen des öster⸗ reichisch⸗deutschen Postvereins in nahe Aussicht, indem n auf die dem Publikum dadurch zu gewährenden Annehmlichkeiten und Erleichterungen hinweist. 11“
Schließlich genehmigt die Kammer, auf des Berichterf Hausmann Empfehlung, unter Anderem auch den E Antrag, durch welchen für 5 Telegraphisten die “ Besol⸗ dung normirt wird, und spricht der Referent zugleich die Sahane aus, daß die Telegraphen bald auch Privatpersonen würden nutzbar werden können. 8
In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer wurde der
Tagesordnung gemäß die gestern abgebrochene erste Berathung des Eisenbahn⸗Budgets bei der laufenden Nr. 5 der Ausgaben wieder aufgenommen. Abgesehen von einzelnen Ausstellungen, welche Weinhagen zu machen hat, findet sich Erhebliches nicht zu be⸗ merken, und werden sämmtliche Positionen gleichwie einige unerheb⸗ liche Anträge des Ausschusses ohne Widerspruch genehmigt. Die gedachten Ausstellungen des Abgeordneten für Hildesheim betreffen: Klagen über nicht genügende Berücksichtigung der inländischen In⸗ dustrie bei Anschaffung neuer Lokomotiven, über ungenügende Be⸗ soldung des Personals behufs des Maschinendienstes und über un⸗ gerechte Vertheilung der Gratisicationen, namentlich zur Benach⸗ theiligung des Trausportdienst⸗Personals. Lang II. bezeichnet die erstere Klage als völlig unbegründet, so viel ihm bekannt gewor⸗ den, und Lindemann weist die Behauptung wegen ungerechter Vertheilung der Gratificationen als gänzlich unmotivirt zurück.
Bezüglich der noch unerledigten Position des Einnahme⸗Budgets, Eingangs⸗Abgaben, beantragt Stüve Namens des Finanz⸗Aus⸗ schusses eine vertrauliche Sitzung, und obwohl Wein hagen des⸗ halb sich dagegen erklärt, weil die Vertraulichkeit erfahrungsmäßig ihren Zweck gänzlich verfehle, so tritt die Kammer doch mit großer Mehrheit dem Antrage bei.
Unter einstweiliger fernerer Aussetzung der gedachten Position wendet man sich hiernächst zum Ausgabe⸗Budget, rücksichtlich dessen Lang Il. Namens des Finanz⸗Ausschusses das Referat übernommen hat. Die beiden ersten Posttionen: 1) zu den Ausgaben der Kö⸗ niglichen Kronkasse gleich 513,888 Rthlr., und 2) Jahrgelder Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen gleich 45,333 Rthlr. werden ohne Weiteres genehmigt, wogegen die folgende Nummer: Besol⸗ dungen des Gesammt⸗Ministeriums und zwar wegen der beiden ersten darauf bezüglichen Anträge der Finanz⸗Kommission, so lau tend: 1) „a. mit der Feststellung des etatsmäßigen Minister⸗ Gehalts auf 5000 Rthlr. sich einverstanden zu erklären, jeroch b. dabei zu befürworten, daß der Gehaltssatz vom 1. Juli d. J.
an für jeden Minister nicht blos zur Disposttion stehe, sondern wirklich ausgegeben werde“ und 2) der „königlichen Regierung, behufs Bewilligung von Repräsentationskosten an einem der Staats⸗ minister, die Summe von 3000 Rthlr. zur Verfügung zu stellen.“
Nachdem Lang II., welcher in der Kommission gegen den mit 5 gegen 3 Stimmen beschlossenen — jetzt zunächst allein zur Be⸗
rathung verstellten — ersten Antrag gestimmt hat, die für und
wider in der Kommission vorgekommenen Gründe und Bedenken als Referent hervorgehoben und zur Rechtfertigung des zweiten Theiles (sub b.) bemerkt, daß man es im Interesse der Unab⸗ hängigkeit der Minister gegenüber der Krone nicht für angemessen gehalten habe, die Beilegung des etatsmäßigen Gehaltes dem Belieben der Krone lediglich zu überlassen — erhebt sich zunächst Ellissen, um die Reihe der Angreifer zu eröffnen, ob⸗ wohl er fürchtet, daß bei der günstigen Aufnahme, welchen der Antrag in der anderen Kammer gefunden, auch hier man demselben wohl beistimmen werde. Daß mit dem bisherigen Gehalte auszu⸗ reichen, babe die Erfahrung bewiesen, meint der Votant, weshalb denn auch geeignete Personen aus finanziellen Gründen keinen Anstand würden nehmen können, dem Rufe der Krone zum Minister⸗ posten zu folgen, wenn sie nicht etwa darauf ausgehen wollten, sich zu bereichern oder ein übermäßig luxuriöses Leben zu führen. Even⸗ duell müßte man die früheren Minister entschädigen, weil sie zu we⸗ nig erhalten. Er wird gegen die Proposition stimmen, weil sie überflüssig und bedenklich ist. Bergmann wird hier, wie im Ausschusse, für den Antrag stimmen, und zwar in seinen bei⸗ den Theilen. Er hält den jetzigen Gehalt der Minister für zu nie⸗ drig, namentlich im Verhältniß zu den Gehalten anderer höherer Staatsdiener, aus denen doch meistens die Kandidaten für die Ministerposten genommen werden müßten, und sucht im Einzelnen nachzuweisen, wie die geforderte Summe als eine übertriebene kei⸗ nesweges betrachtet werden könne, auch nicht im Vergleich mit den Minister⸗Gehalten in anderen deutschen Staaten, indem beispiels⸗ weise die Ministergehalte betragen: in Preußen 10,000 Rthlr., in Württemberg 8000 Gulden, in Sachsen 5000 Rthlr. Bayern 8000 Gulden und in Mecklenburg 11,000 Rthlr Ahlborn kann dem Antrage nicht beistimmen, weil im Budget ein Defizit veranschlagt worden. Detering gl öö“ g gleichfalls gegen den An⸗
trag, und zwar abgesehen von allen Partei⸗ und persönlichen Rück⸗ sichten, lediglich des Prinzipes wegen, indem er fürchtet, daß dieser Erhöhung diejenigen anderen Gehalte nothwendi 4 I“ . 8 hwendig folgen, dadurch auch eine Aenderung des Pensions⸗Regulativs bedingt werde Daß man für 4000 Rthlr. keine “ Minister haben könne, scheint Lang IJ. ebenfalls gegen den Antrag. Für
1b blich.
ihm nicht glaublich. 8 n 1
Besorgung des Dienstes, für die Würde des Dienstes und werde, wie er glaubt,
die Zufriedenheit der Bediensteten
besser gesorgt, wenn Letztere zum sogenannten bürgerli⸗ chen Leben hingewiesen werden, wenn sie ihren Geschäften hinter dem Arbeitstische obliegen und ihre Erholung in ihren Familien suchen. Dazu reiche die Besoldung von 4000 Rthlr. aus. Eine Erhöhung dieser Besoldung auf 5000 Rthlr. werde die Lage der Minister nur verschlimmern, da an diese erhöhte Besol⸗ dung sich Ansprüche knüpfen würden, zu deren Befriedigung der Betrag nicht ausreichen könne. Wolle man jedoch die Besoldung etatsmäßig erhöhen, dann müsse sie auch nothwendig schon den jetzigen Ministern werden. Schlüter ist derselben Ansicht, nicht weil er 5000 Rthlr. für eine zu hohe Besoldung erachtet, sondern weil ihn die Erfahrung belehrt, daß die Tüchtigkeit der Minister bislang im umgekehrten Verhältnisse zu der Höhe ihrer Besoldung gestanden und er darnnter keine Aenderung wünsche. Zur Bewil⸗ igung extraordinairer Zuschüsse ist er gern bereit, aber nur für die augenblicklich fungirenden Minister. Metger meint, daß die Liebe zum Vaterlande — wenn es sich um die Annahme eines Minister⸗ postens handle — jede pecuniatre Rücksicht müsse in den Hintergrund reten lassen, und er kann sich deshalb zur Bewilligung des erhöhten
Gehaltes nicht entschließen. Lindemann. Begreiflich sei es für die Minister in hohem
Grade peinlich gewesen, den Antrag auf Erhöhung des etatsmäßigen Ministergehaltes an die Stände zu bringen, und diese peinliche Lage sei jetzt noch bedeutend erhöht durch den Antrag b. der Finanz⸗ Kommission, welcher sie — die Minister — in direkte Betheiligung zu der Sache bringe, waäͤhrend sie früher — da es die Absicht nicht gewesen, von dem erhöheten Gehalte für die gegenwärtigen Minister Gebrauch zu machen — nur sehr indirekt dabei betheiligt gewesen. Die Rücksicht auf das Beste des Landes habe inzwischen alle gegen die Stellung des fraglichen Antrages sich aufdrängenden Bedenken überwinden müssen. Die erfahrungsmäßige Beschränktheit der Krone in der Auswahl passender Persönlichkeiten für die Ministerposten bei den jetzigen Gehalten müsse durch Erhöhung des Gehaltes für die Mi⸗ nister beseitigt werden — das sei der Zweckdes Antrages, wie in dem Bud⸗ getschreiben hervorgehoben worden. Der höhere Standpunkt, den man bei Prüfung dieser Frage einnehmen müsse, sei der, daß es angemessen erscheine, die Krone möglichst frei zu stellen in der Auswahl ihrer Minister. Bei aller Liebe zum Vaterlande lassen sich Betrachtungen darüber, ob man bei dem jetzigen Gehalte den wichtigen Posten eines Ministers übernehmen könne, nicht unter allen Umständen zu⸗ rückdrängen. Auch scheine die Forderung weder in Rücksicht auf die Bedeutung des Postens, noch im Vergleich mit dem, was die Minister anderer Staaten erhalten, irgendwie eine übertriebene. Uebrigens, bemerkt der Votant, habe er im Ausschusse gegen den Antrag sub b. gestimmt. Ellissen bleibt bei seiner Ansicht. Wenn ein Mißverhältniß im Vergleich zu den Gehalten der sonstigen höhe⸗ ren Angestellten sich finde, so möge man letztere ermäßigen. Mini⸗ ster, die dem Lande angenehm, werden bei dem bisherigen Gehalte immer zu finden sein; wolle die Krone Minister, die ihr angenehmer, und könne sie solche für 4000 Rthlr. nicht erhalten, nun so sei das Krongut reich genug dotirt, um daraus erhöhte Gehalte zu zahlen. Bei der namentlichen Abstimmung wurde der Antrag der Fi⸗ nanz⸗Kommission sub a. mit 59 gegen 16 Stimmen abgelehnt. Der zweite Antrag der Finanz⸗Kommission wegen Bewilligung der Repräsentationskosten wird in einfacher Abstimmung gegen 29 Stimmen angenommen. 1.
Baden. Rastatt, 11. Mai. (Schwäb. Merk.) Der neu ernannte Festungskommandant von Rastatt, Oberst v. Hinckeldey, hat seine Stelle angetreten und gestern die Vorstellung des Offizier⸗ corps erhalten. Aus dem hiesigen Zeughause wurden in jüngster Zeit mehrere Geschuͤtze abgegeben, mit welchen die Großherzogliche Feldartillerie einen Zuwachs ihres Bestandes erhält. Zur Inspection der Festungsartillerie ist seit einigen Tagen ein österreichischer Ma⸗ jor von Mainz anwesend.
Anhalt⸗Deßau. Deßau, 9. Mai. (Frankf. J.) Eine Resolution des herzoglichen Staats⸗Ministeriums, welche das⸗ selbe unterm 1. Mai auf eine seitens einiger Geistlichen in Betreff der Freien Gemeinde zu Köthen eingereichte Vorstellung erlassen hat, besagt, daß das Ministerium damit einverstanden ist, daß ihre Taufhandlungen nicht als christliche Taufen angesehen werden kön⸗ nen, daß ihre Mitglieder auf keinerlei Akte in den christlichen Kir⸗ chen Anspruch haben, daß sie als Zeugen bei christlichen Taufen nicht zugelassen werden können, und daß die christliche Trauung versagt werden kann, wenn auch nur ein Theil der Brautleute zu den Mitgliedern der gedachten Verbindung gehört.
Frankfurt. Frankfurt a. M., 12. Mai. (Frankf. J.) Herr von Tallenay hat heute dem älteren Herrn Bürgermeister sein Beglaubigungsschreiben als Minister⸗Resident der französischen Re⸗ publik bei der freien Stadt Frankfurt überreicht.
Frankfurt a. M., 13. Mai. Der Königlich preußische Bun⸗ destags⸗Gesandte, General⸗Lieutenant von Rochow, empfing gestern Vormittag mehrere Staatsbesuche, u. A. die der beiden regierenden Bürgermeister der freien Stadt. Am Nachmittage speiste derselbe nebst dem Geueral⸗Lieutenant von Peucker beim, Bundes⸗Präsidial⸗ Gesandten, Grafen von Thun⸗Hohenstein, im fürstlich Thurn⸗ und Taxisschen Palais. Gestern morgen fand keine Sitzung der Bun⸗ destags⸗Gesandten statt, dagegen eine der Bundes⸗Central⸗Kom⸗ mission. Senator Brehmer ist heute nach Dre s
Ausland.
Oesterreich. Venedig, 9. Mai. (Gaz. di Ven.) Se. Majestät der König Otto begab sich am 7ten Abends um 10 Uhr mit einem Dampfboote nach Malamocco, um sich dort auf dem Kriegs⸗ dampfer „Vulcano“ zur Rückkehr nach Griechenland einzuschiffen. Se. Durchlaucht Fürst Lobkowitz hat hiermit das ihm von Sr. Majestät dem Kaiser gewordene Mandat, Se. Majestät den König von Griechenland auf seiner Reise durch die K. K. österreichischen Staaten zu begleiten, vollendet.
Mailand, 6. Mai. (Triester Zeitung.) Das Falliment des bekannten Buchdruckers Giacomo Pirola, der unter Anderem auch die Herausgabe der italienischen Uebersetzung von Schillers Dramen besorgte, bildet jetzt hier das Tagesgespräch. Die Passi⸗ ven übersteigen 500,000 Lire. Durch diesen Bankerott sind viele Familien unglücklich geworden. Auch Ritter Andreas Maffei, der treffliche Uebersetzer der Schillerschen Werke, büßt beinahe 12,000. Lire ein. Pirola flüchtete sich am 2ten d. M., nachdem er noch am nämlichen Morgen Mehrere um bedeutende Summen gebracht hatte.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Sitzung vom 12. Mai. Den Vorsitz führt Benoist d'Azy. Das Skruti⸗ nium zur Wahl eines Präsidenten der Versammlung für das nächste Trimester wird begonnen. Man bemerkt Thiers, der heute unge⸗ wöhnlich zeitig gekommen ist, in lebhafter Bewegung. Zu gleicher Zeit werden zwei Skrutinien zur Wahl der Vice⸗Präsidenten und der Secretaire eröffnet. Der Präsident zeigt an, daß Randot in die Invaliden⸗Verwaltungs⸗Kommission gewählt worden ist. Er verliest dann ein Schreiben von Romain Dersfossés, worin dieser, als zum Kommando der Flotte in der Le⸗ vante berufen, seine Entlassung als Repräsentant einreicht. Das Skrutinium für die Präsidentenwahl giebt folgendes Resultat: Stimmende 478; absolute Majorität 240; Dupin 350, Mathieu (de la Droôme) 85 Stimmen. Dupin wird daher wieder als Prä⸗ sident proklamirt. Die Linke will die Interpellationen wegen des Belagerungszustandes im Departement der Isere sofort erledigt wissen, die Versammlung hält aber nach einer zweifelhaften Probe ihre Tagesordnung aufrecht. Es folgt die dritte Berathung des Gesetz⸗ Entwurfs über die Westeisenbahn. Mortimer Ternauv legt den Kommissions⸗Bericht über Girardin's Antrag in Bezug auf die Sitzungs⸗ berichte nieder. Die Debatte über die Westbahn wird wieder aufge⸗ nommen. Der Präsident verliest das Resultat des Skrutiniums für die Secretaire der Versammlung. Chapot, Lacaze, Berard Peupin haben allein die Majorität. Es findet daher morgen noch ein zweites Skrutinium statt. Eben so bleiben die Interpellationen auf morgen ausgesetzt. Die Sitzung wird aufgehoben
Paris, 12. Mai. Der heutige Moniteur enthält ein De⸗ kret des Präsidenten der Republik, welches an die Stelle d'Haut⸗ poul's, dessen Mission beendigt ist, den Divisionsgeneral Pelissier interimistisch mit dem General⸗Gouvernement von Algier beauftragt. Der Redacteur der Union bretonne behauptet, er habe ein eigenhändiges Schreiben gesehen, in welchem Prinz Joinville sich höchst günstig für die Fusion ausspreche. Er behauptet, daß die einflußreichsten Persönlichkeiten der Versöhnung, mit welchen er seit zwölf Tagen in beständigen Beziehungen gewesen, ihm versichert hätten, die orleansschen Prinzen seien keinesweges der Fusion feind⸗ selig, sondern würden sie ohne den parlamentarischen Vorfall, dessen Bedeutung sie mißverstanden, nämlich die Abstimmung über den Cretonschen Antrag, schon selbst offen proklamirt haben. Er be 1688 fäter. aus dem Munde einer der, bestunterrichteten Perso⸗ 7gf von Paris zu wissen, auch die Herzogin von Orleaus habe im verflossenen März ihre Zustimmung zu der Fusion gegeben und nur auf den Rath des Herrn Thiers thren Ent⸗ schluß wieder geändert; doch sei Hoffnung vorhanden, sie binnen kurzem wieder umzustimmen. Er behauptet endlich, General Chan⸗ garnier mache aus seiner Parteinahme für die Fusion kein Geheim⸗ niß, ja derselbe habe neulich bei einer Tafel im Hause Roger's (du Nord), wo auch Thiers gegenwärtig gewesen sei, ein entschieden fusionistisches Glaubensbekenntniß abgelegt und bei der Heirath des Herrn von Noailles mit dem Fräulein von Champlatreux gegen mehrere Personen dasselbe wiederholt; ferner habe einer der intim⸗ sten Freunde des Generals erklärt, es sei der frühere Kommandant der pariser Armee schon seit lange der Fusion ergeben und be⸗ trachte die monarchische Lösung als das einzige Ziel aller Recht⸗ lichen. “
Die Independance belge hatte dieser Tage erklärt, La boulie und der Redacteur der Spinion publique, Nettement, seien von einem Besuche bei Falloux ganz für die Präsidentschafts⸗ Verlängerung umgestimmt zurückgekehrt. Dieser Behauptung ent⸗ gegen erklärt heute Nettement in der Opinion publique: „La⸗ boulie und Nettement sind so zurückgekehrt, wie sie abgereist waren, das heißt, als entschiedene Gegner der Präsidentschafts Verlänge rung, und haben ihren Freund, Herrn von Falloux, als einen eben so großen Gegner dieser Idee gefunden.“
Der Kriegsminister hat die Erlaubniß zu einer von General Gemeau in Vorschlag gebrachten Subscription für Exrrichtung eines Denkmals zum Gedächtnisse der vor Rom gefallenen Soldaten in der französischen Nationalkirche zum heiligen Ludwig daselbst gege⸗ ben. Die erste Subscriptionsliste, mit den Generalen Oudinot Rostolan, Gemeau, Le Vaillant und Tinan, weist einen Ertrag von 4493 Fr. 36 Cent. aus.
Die National⸗Garde von Grenoble ist aufgelöst.
Deer berühmte Schauspieler Samson ist zwar nicht lebensge⸗ fährlich, wie es hieß, aber doch so schwer erkrankt, daß er sich laͤn⸗ gere Zeit von der Bühne zurückziehen muß. „Ein neues Journal unter dem Titel La Prorogation soll nächstens erscheinen und an alle Gemeinden Frankreichs versendet werden.
Der Dr. Barrachin ist, wie es heißt, mit einer wichtigen Sen⸗ vung der Pforte an die französische Regierung, von Konstantinopel hier angekommen. 1
Das Dampfschiff „Castor“ bringt die Nachricht, daß das gelbe Fieber in Cayenne gänzlich aufgehört habe..
Veron bricht heute sein Schweigen über die Desavouirung sei⸗ ner Politik durch den Moniteur du Soir. Er citirt dessen gan⸗ zen Artikel und bemerkt, diese Note sei nicht unrichtig, und es ge⸗ reiche ihm diese Desavouirung, wenn sie offiziell sei, sogar zum Vortheil. „Man sagt uns“, fügt er hinzu, „daß viele Leute er⸗ staunt sind, wie das offizielle Abend-Journal unsere Dienste so we⸗ nig höflich würdigt. Weil man überzeugt ist, daß wir keinen Dienst erwiesen haben, und wir theilen diese Ueberzeugung. Wir haben uns, trotz der Parteiwuth, nicht gefürchtet, oft die erhabenen Eigenschaften, die ausgezeichnete Sprache und die Beharrlichkeit des Präsidenten der Republik, Alles der Ruhe und dem Wohle Frank⸗ reichs zu opfern, hervorzuheben. Wir fühlten uns geehrt, die Wahrheit zu sagen, und das war Alles. Die Note des Moniteur du Soir ändert nichts an unserer Stellung und Politik, und wir werden nicht aufhören, Journal des Elysee zu sein, aus dem ein⸗ fachen Grunde, weil wir es niemals gewesen sind.“
Großbritanien und Irland. London, 12. Mai. Die Königin und ihre hohen Gäste besuchten am Sonnabend Mor⸗ gens wieder das Ausstellungsgebäude; es blieben die Thüren des Gebäudes an diesem Tage dem Publikum bis 12 Uhr Mittags ver⸗ schlossen. Das schöne Frühlingswetter hatte mittlerweile eine große Anzahl Gäste nach dem Hyde⸗Park gelockt, und die Einnahme an der Kasse war in den Nachmittagsstunden nicht minder beträchtlich, als an den früheren Tagen. Prinz Albrecht präsidirte am Sonn⸗ abend einer Berathung der Ausstellungs⸗Kommission. Abends war der Hof in der italienischen Oper. Gestern waren der Hof, der Prinz und die Prinzessin von Preußen zum Morgengottesdienst in der Privatkapelle des Buckingham⸗Palastes. Heute Mittags eröff⸗ nete Prinz Albrecht feierlichst das neue Museum für praktische Geologie. Die Reise des Königs der Belgier nach London, welche derselbe noch in diesem Monate antreten wollte, ist auf die letzte Woche des Juni verschoben worden. .
Oberst⸗Lieutenant Thomas Gore Brown ist, wie der Obser⸗ ver berichtet, zum Gouverneur von St. Helena ernannt. Er ver⸗ dankt diesen Posten seiner ausgezeichneten Haltung in den Feldzügen von Afghanistan. 1 1
Es sind mehrere mit Goldstaub gefüllte Fäßchen, zum Theil
an das Haus Rothschild konsignirt, entwendet worden. Doch i der Betrag nicht so bedeutend, wie er zuerst angegeben wurde. Er beläuft sich auf 4900 Pfd. St. Man ist den Dieben auch schon auf der Spur, und ein Kästchen im Werthe von 1200 Psd. hat di Polizei bereits in ihrer Hand. b
Von den Sechellen⸗Inseln wird gemeldet, daß daselbst ein ungeheures Guano⸗Lager entdeckt worden sei. Diese Inseln, etw 30 an der Zahl, bilden eine Gruppe nordöstlich von Madagaska zwischen dem Zten und 5ten Grad südlicher Breite und 53sten und 56sten Grad östlicher Länge. Sie waren zugleich mit Mauritius im Jahre 1815 an England abgetreten worden und liegen an 800. Seemeilen vom afrikanischen Kontinente entfernt.
Rußland und Polen. Kalisch, 8. Mai. (Const. Bl. a. B.) Der General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers, General Lieutenant Ozrew, ist vorgestern aus St. Petersburg in Warschau mit der Nachricht eingetroffen, daß der Kaiser in diesem Augenblick bereits seine Hauptstadt verlassen haben dürfte, und daß dessen An⸗ kunft in den nächsten Tagen in Warschau erfolgen müsse. In War⸗ schau selbst sind bereits alle Vorbereitungen zum Empfange des Kaisers und zur Aufnahme hoher Gäste getroffen. Nach Aussagen von Reisenden befinden sich gegenwärtig wenigstens 70 russische Generale in Warschau, und das beginnende rege Leben übt einen wohlthätigen Einfluß auf Handel und Gewerbe aus.
wegen eines Artikels über die Rechte
(Ll.) Bianchi Giovini wurde der katholischen Kirche zu einer Strafe von 300 Francs und 15tägigem Arrest, der Gerant des von ihm unter der Hand geleiteten Blattes Opinione zu 100 Fr. und 0 Tagen Arrest verurtheilt. Beiden Verurtheilten steht der Rekurs an das Obergericht frei.
Die Sitzung der turiner Deputirtenkammer vom 6ten d. M. bot keine Gelegenheit zu ernsthaften Diskussionen. Es genügt, zu sagen, daß die Kammer, angefangen vom fünften Artikel, bei dem sie letztens stehen blieb, zur definitiven Abstimmung des ganzen aus mehr denn funfzig Artikeln bestehenden Gesetzentwurfs bezüglich der Pensionirungen des Königl. Marine⸗Militairs gehen konute. Mit diesem Gesetze bekam das Marine⸗Militair alle die Vortheile, welche das Gesetz vom 27. Juni 1850 hinsichtlich der Pensionen der Ar⸗ mee gestattet, nur mit den der Natur der beiden verschiedenen Dienstzweige entsprechenden Modificationen. Bei der zur Pensio⸗ nirung erforderlichen Dienstzeit wird die fuͤr die „Freiheit und Un⸗ abhängigkeit“ Italiens geleistete nicht eingerechnet.
Die in der Citadelle vorgenommenen General⸗Revisionen der ganzen turiner Garnison hatten vorzüglich den Zweck, die Kennt⸗ niß der Offiziere über die Manöver, Formationen u. s. w. zu er⸗ proben. Eine gewisse Anzahl im turiner Arsenal neuverfertigter Lafetten wird nächstens nach Genua abgeschickt, um dort gegen die schon ziemlich abgeuntzten umgetauscht zu werden.
Heute ist der neue Zolltarif nebst einigen anderen Gesetz⸗ Entwürfen von den Büreaus der Deputirtenkammer geprüft worden.
Ein Königliches Dekret bewilligt die Errichtung einer medizi⸗ nisch⸗chirurgischen Akademie zu Genua. 3
Der Herzog und die Herzogin von Aumale kamen mit ihrem Sohne, dem Prinzen von Condé, auf einer Dampffregatte von Li⸗ vorno in Neapel an. Die Hoheiten begaben sich in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin von Salerno, welche den hohen Reisenden entgegengefahren war, in den Palast der letzteren, wo für sie die Gemächer bereit gehalten v“
In Parma fanden mehrere Verleihungen der Königlichen Or⸗ den des heiligen Georg und des heiligen Ludwig statt, unter denen der Kardinal Antonelli und der römische Legat Macchi das Groß⸗ kreuz und Rossi das Commandeurkreuz des ersteren taxfrei, der otto⸗ manische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Ali Pascha, das Großkreuz und der Baron Alfons Balleydier für seine „Ge⸗ schichte der römischen Revolution“ das Ritterkreuz erster Klasse des heiligen Ludwig⸗Ordens erhielten.
Der Kardinal Brusset, Erzbischof von Reims, ist von Rom in seine Erzdiscese wieder abgereist.
Italien. Turin, 8. Mai.
Madrid, 7. Mai. (Fr. Bl.) Als die Kö⸗ gestern von einer Spazierfahrt nach Aran beim Aussteigen
Spanien. nigin Mutter, Christine, juez zurückkehrte, brach sie (wie schon erwähnt) aus dem Wagen das Bein über dem Knöchel. Der Doktor Dru⸗ men wurde augenblicklich durch einen Extrazug herbeigeholt. Die Sache ist nicht gefährlich, nur wird die Königin Mutter 40 Tage das Bett hüten müssen. Die Königin hat ihren Leibarzt gesendet. Der König und der Minister⸗Präsident haben sich selbst nach Aran⸗ juez begeben.
Man hat heute Nachrichten aus Lissabon bis zum 4. Mai. Am Morgen dieses Tages herrschte eine gewisse Aufregung in Lis⸗
““ sabon, doch war be riers ein Ausbruch noch nicht erfolgt. Nachdem der Herzog von Terceira mit der Bildung eines Kabinets nicht zu Stande gekommen war, beauftragte die Königin den Baron Luz damit. Derselbe machte folgenden Vor⸗ schlag: Präsidentschaft und Krieg: Saldanha, Auswärtiges und Inneres: Luz, Marine und Kolonieen: Francos, Finanzen und Ju⸗ stiz: Francini. Als der Baron Luz der Königin diese Liste vor⸗ legte, traf ein Adjutant Saldanha's ein und forderte in dessen Namen die Königliche Unterschrift für folgende Ministerliste: Saldanha Präsident ohne Portefeuille, Passoz Inneres, Francini Finanzen, Ferrao Justiz, Ferreira Krieg, Graf Lavradio Auswärtiges, Vis⸗ conde de Sa Marine. Dieses Kabinet ist namentlich wegen der beiden letzten Mitglieder septembristisch. Man kennt den Entschluß der Königin noch nicht. Die lissaboner Oppositions Journale sprechen sehr bestimmt von der Nothwendigkeit der Abdankung der Königin zu Gunsten ihres vierzehnjährigen Sohnes. Nach dem Gesetze wird er erst mit 18 Jahren volljährig, wenn auch die Kö⸗ nigin selbst den Thron mit 14 Jahren bestieg. Man glaubt, die Königin werde auch wirklich abdanken, und erwartet, daß Saldanha von der Bewegung überflügelt werde. Ein madri⸗ der Blatt äußert sich über die portugiesischen Zustände: „Die Lage Portugals ist heute genau vdieselbe, wie die Spaniens 1840. Saldanha repräsentirt Espartero, Porto repräsentirt Va⸗ lencia und Barcelona. Nach dem provisorischen Ministerium kömmt die provisorische Regentschaft, nach der Regentschaft die Revolution.“ Uebrigens meint man hier, daß das gegenwärtige Stadium der portugiesischen Revolution erst der Anfung vom Ende sei. General Marquis Duero hat abermals eine lange Konferenz mit dem Mi⸗ nister⸗Präsidenten gehabt. Die General⸗Capitaine von Galicien, Andalusien, Altcastilien und Estremadura sollen Befehl erhalten, ihre Reserve-Bataillone bereit zu halten.
Der ministerielle Orden bezeichnet das Gerücht von einem Rücktritte des spanischen Kabinets als ein Wahlmanöver.
„
Ris ta un n m Niachdem gemäß Beschlusses der General⸗Konferenz in Zoll⸗ vereins⸗Angelegenheiten das vereinsländische Erkundigungs⸗Büreau für die Dauer der Industrie⸗Ausstellung zu London, Nr. 43, Albion Street, Hydepark Terrace errichtet worden, wird Folgendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht: 1) Die Agenten des Büreaus haben über die vereinsländischen Erzeugnisse, über deren Preise und Bezugswege den Frem⸗ den und insbesondere dem Handelsstande Auskunft zu erthei⸗ len, die Preis-Courante, welche ihnen von den Ausstellern oder Ausstellungs⸗Kommissionen mitgetheilt werden, auszu⸗ geben und die Anknüpfung von Handelsverbindungen mit dem vereinsländischen Gewerbe⸗ und Handelsstande möglichst ö ) Aussteller aus dem deutschen Zollvereine, welche Nachrichten oder Zusendungen dieser Art an das Büreau richten wollen, haben dies entweder portofrei an uns oder an die dem be⸗ treffenden Landesgebiet angehörigen Mitglieder der unterzeich⸗ neten Kommission zu bewirken, oder die Zusendung an die Central⸗Ausstellungs⸗Kommission ihres Landes zur Weiter⸗
beförderung an das Büreau einzusenden.
8 8 8
11“ Die Agenten des Büreaus werden die deutschen Industriellen, welche die Ausstellung besuchen, thunlichst zu orientiren, den⸗ selben namentlich über den Besuch der Ausstellung, so wie der auf Gewerbe und Handel bezüglichen Anstalten, nützliche Auskunft zu geben bemüht sein. Adressen, Wohnungs⸗No tirungen und einschlägige Nachrichten werden im Büreau ge⸗ sammelt. Der Katalog der vereinsländischen Aussteller wird in seiner deutschen und englischen Ausgabe im Büreau ausgegeben. Täglich von Morgens 9 bis Abends 6 ist das Büreau, Albion Street Nr. 43, geöffnet. In dem Ausstellungsgebäude selbst ist an der südlichen Treppe Nr. 9 der vereinsländischen Abtheilung ein Office für die Angelegenheiten der vereinsländischen Aussteller eröffnet, in welchem während der Dauer der Besuchszeit Auskunft der vorangeführten Art von dem Agenten H. Broux ertheilt wird. London, am 5. Mai 1851. Vereinsländische Kommission bei der londoner Industrie⸗ Ausstellung. von Viebahn.
Berichtigung. Im gestrigen Blatte des Staats⸗An⸗ zeigers ist S. 636, Sp. 3, Z. 8 v. u. statt: „britischen Thon⸗ waaren“, zu lesen: verschiedenen Thonwaaren.
Königliche Schauspieie.
Freitag, 16. Mai. Im Schauspielhause. 79ste Abonnements⸗ Vorstellung: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5 Abth., von H. von Kleist.
Sonnabend, 17. Mai. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Schauspielhaus⸗Abonnement: Wilhelm Tell, Schauspiel in 5 Abth., von Schiller. Anfang 6 Uhr.
Schauspiel⸗Preise im Opernhause: Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr., erster Rang und erster Balkon 1 Rthlr., Parquet, Tri⸗ büne und zweiter Rang 20 Sgr., dritter Rang, Balkon daselbst und Parterre 15 Sgr., Amphitheater 7 ½ Sgr. Ein Fremden⸗ Logen⸗Billet 2 Rthlr. Königsstädtisches Theater.
Freitag, 16. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Mein Freund, Posse mit Gesang in 3 Akten, nebst einem Vorspiel, von J. Nestroy. Musik von J. C. Stenzel. 88 8
Sonnabend, 17. Mai. Mein Freund. Sonntag, 18. Mai. Mein Freund. Meteorologische Beobachtungen.
„ Nach einmaliger Beobachtung.
Abends 10 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
Morgens 6 Uhr.
1851. 14. Mai.
36,80""Par. 337,21“„Par. 337,41“"Par. Quellwärme 7,2 . + 3,1° n. +. 7,80 R + 5,8’ K. Flusswärme + 9;/8 n + 2,20 u + 3,1° u. —. 3,0“9 Bodenwärme
81 pCt. 66 pCt. 74 pCt. Ausdünstung
Wind trübe. trübe. trübe. Niederschlag 0.
Wetbör.. NO. NO. No. Wärmewechsel ₰+—⸗ 8,9 ⁰ Wolkenzug ... — 2 42
8 NO. — 387,1e * 5,6 8 2,8 8 pCt. NO.
Luftdruck Luftwärme Thaupunkt ..
Dunstsättigung .
74
Tagesmittel
Berliner Börse vom 15. Mai.
zWPechsel- Course.
Geld.
Brief. 142 ½ 2 Mit. — 2 Mi. — ü. 6 19 ½ 6 8428 Mt. Mr. —
99¹8
Amstardam Hurz
do. Haurburg. do.
London
1415⅔ 150 ½
300 Nb. 149 ⅔
300 Nkb. 2 I ELae. 3 300 Pr. 2 150 Fl. 2 2 2
80 79 ⅔ 79⅔ 101⅔
Wien in 20 XKr. Augsburg . Breslau
150 Pl. 100 Thlr.
100 hble. 100 Fl.
Leipzig iu Courant im 14 Thlr. Fals... 8 6e
2 Mt. 2 — 3 Wochen
100 Sübl.]
Frankfurt a. M. südd. W.
Detersburg
Iuländiseche Fonds, EFfandbriefe, Hommunal- P‿iere 1121 Geld - Cournse.
z1.] Brief. Geld. ο½⁴.
Geld. 92 ½ aIPomm. Pfandbr. 5 95 ⅔ IKur- u. Nm. do. 96 ⅔ Schlesische do. . — do. Lt. B. gar. 40. 3½ Pr. Hk. Anth.-Sch. — Friedrichsd'oré — Aud. Goldm. à5tb. — Disconto.
Grh Pos
Preufs. Freiw. Aul 5 106 ¼ I 105 ¾ Ostpr. Piandhr.
St.-Schuld-Sch. 3 ½
00.-Deichb.-ObL. 4½ —
Seeh. Präm. Seb. — 128 ¾¼
K. u. Nim. Secbuldv. 3 ½ —
kerl. Stadt-Obl. 5 40. 10. 3 ½
Westpr. Pfandbr. 8
103 ⅔ 94 82 ½ 13 ¼2 90 ½ 4
01¾
Crossb. Posen do.]
usländische Fonds.
Poln. ueue Pfdbr. 1
do. Part. 500 Fl. 4
do. 30⁰0 Ei. — 144 ¾ Ilamb. Feuer-K. 3 ½ do. Staats-Pr. Anl. — Lüboeck. Staats-A. 4 ½ 1oHl. 2 ½ % lut. 2 ¾ Kurh. Pr. C. 40 th. — N. 11àd. do. 35 Fl. 93 ½
Russ. IIamb. Cert. 5 do. Ilope 1. Anl. 2 . do. Stiegl. 2. 4. A. dO. 19 58 do. v. Rthsch. Lst. 5 do. Engl. Anleibe4 do Poln. Schatz 0. * do. do Cert. L. A. 5 95 40. d0. 1. B. 200 Fl. — 19 ¾ Poln n. Pfdbr. a. C. 4
91 91 110½
do.
18 5
80½ 94½
Eisenbahnhn- Actien.
ins - 3 g 8
Stamm-Actien.
V Kapital.
1849.
Der Reinertrag wird nach e Bekanntin in der dazu bestimmten Rubri ausgetüllt Die mit 3 ⅛ pCt. bez. Acüen sind v. Staat gar.
Rein-Ertra
Rein-Ertra 1850.
Borsen-Z.
T uges- Cb urs.
Prioritäts- Aclien. Kapital.
2 1 Tages- Conns Snneutlicke« Srioritäts-Actien werden durch 38 jührliche Nerloosung à 1 pCt. amortisirt.
Zinsfuss.
108 ¼ ½ 108 Lz. 975 6119 1168 18 70 bz.
131 ½ ◻
70 bz.
6,000,000 8,000,000 4,824,000
Berl. Anh. Litt. A. B. do. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd. .. 4,000,000
Magd.-Halberstadt. 1,700,000 do. Leipziger 2,300,000
Halle-Thüringer 9,000,000
Cöln - Minden .. 13,000,000 102 ½ b⸗.
Rheinische... 4,500,000 64 ¼ bz. u. 6
Bonn- Cöln 1,051,200 ; —
Düsseld.-Elberfeld.. 1,000,000 4 98 ½ b⸗
Steele - Vohwinkel . 1,300,000 35 t.
Niederschl. Märkisch. 10,000,000 84 bz.
40. Zweigbahn 1,500,000
Oberschl. Lit. A. 2,253, 100 . ³
do. LHis e 2,400,000 3
Cosel-Oderberg... 1,200,000
Breslau - Freiburg.. 1,700,000
Krakau-Oberschl... 1,800,000
167.18,—†2 19: 8ö 4,000,000
Stargard-Posen 5,000,000
Ruhrort-Crefeld . ... “
Aachen-Düsseldorf..
Brieg -Neisse..
IAlagdeb.-Wittenb. ...
112 bz. 1.
75 74 ½ 40 ½¼ ;. 80 i B 82 G. 1,100,000 1,500,000 56 ½ Lz.
Quillungs- Hogen.
Aachen-Mastricht 2,750,000
Ausländ. Actien.
Nordb. HPFioe
Friedr. Wilb 8,000,000
do.
Kassen-Vereins-Bank-Actien 105 s.
Die Börse war im Allgemeinen fest, das Geschäft
aber nicht sehn
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 4 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 2,000,000 700,600 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 1,100,000
97 ½¼ 6G 101 ¾ G. ½ 100 ½¼ B. 102 ¾˖ bz. 101 ¾ 60 105 bz. u.
Boerl Anhalt do. Hamburg do. do. II. Ser. do. Potsd.-Magd... do. do. “ do. IT do. Stettiner..
Magdeb.-Leipziger..
Halle- hbcs nger.
Cöln-Minden do. do.
Rhein. v. Staat gar. ETTEEEEEäTEö“ do. Stamm -Prior.
Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch.
do. do. do. III. Serie. do. Zweigbahn
Magdeb.-Wittenb.... do. Halberstädter
Krakau-Oberschl...
Cosel-Oderberg
Steele-Vohwinkel.. do. do. II. Ser.
Breslau-Freiburg...
Berg.-Märk
Süe
8
„qg
1 100 ½ bz.
104 ⅔ bz. u. 8 3 ½ 82½ g.
90 ½ B.
804¼ bz. u. 93 R
4 95 ½
101 ½ B.
99 brz.
—a
8
—=n*
—, —
₰
Snn
Ausl. Stamm-Act.
Börsen- Zinsen Reinertr. 184 8.
Kiel-Altona Sp. 2,050,000 Cöthen-Bernb. Thlr. 650,000 Mecklenburger Thlr. 4,300,000
0 ** 1 8 5 S ˙5
frc.
Preussische Bank-Antheile 94 ¾ bz.
schhaft, Oberschlesische und Krakau-Oberschlesische waren gesucht und wurdeu höher bezahlt.
Auswärtige Börsen. Wien, 13. Mai. Met. 5proz. 95 ½ Br., ½ Gld. 75 ⅞ Br., ½ Gld. 4 ⁄proz. 83 8 Br., ⁄¼ Gld. 25/proz. 48 ½ Gld. Anl. 34: 206 ½ Br., 205 ½¼ Gld. Nordbahn 129 ½ Br., Gld. Mailand 76 ½ Br., ¾¼ Gld. Pesth.
1200 Br., 1195 Glr. Wechsel⸗Course.
Amsterdam 178 Br. Hamburg 189 Br. Augsburg 128 Br. Frankfurt 127 ¾ Br. London 12.29 Br. u. Paris 150 ½ Br.
Kaiserl. Gold 131 ½ ,0
ͤJeeI““ ez.
Fonds fester. Fremde Valuten fortwährend
geboten.
88 ¾ Br., 88½ Gld.
Gld.
4proz. 49 Br., 39: 119 ⅞ Br., †½ Gld. Gloggn. 131 Br., 130 ½ Gld. b2
weichend und aus⸗
Mai. Leipz.⸗Dresdn.
Leipzig. 14. 108 ½ Br. Leipz. B. Sächsisch⸗Bayerische 83 ½ Gld. 22 Br. Magdeb.⸗Leipzig 213 Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 39 Gld. t Deßauer B. A. A. 144 Br. Preuß. B. A. 95 Br.
Frankfurt a. M., 13. Mai. Oblig. 74 ¼ Br., 74 ½ Gld. Bank⸗Actien 1113 Br., Badische Partial⸗Loose a 35 Fl. vom Jahre 1845 33 ½ Br., 32 Gld., do. a 50 Fl. vom Jahre 1840 55 Br., 54¾ Kurhess. Partial⸗Loose a 40 Rthlr. 32 ½ Br., 32 ¾ Gld. 3proz. inländ. 35 % Br., 35 Gld. Fl. 83 ¼ Br., 83 ½ Gld. 35 6 Br., 35 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 40 ½ Br., Gld. Köln⸗Minden 103 ¾ Br., 103 Gld. Berbach 82 ½
82 ½ Gld. Der Umsatz in mehreren Fonds war heute von ziemlicher Be
deutung.
Schles. 95 Gld. Löbau
40
Partial⸗Obligationen A. 170 Gld. Leipz. Dresd. E. A. 142 ¼ Br Zittau Berlin⸗Anhalt. 109 Br. Altona⸗Kiel 94 Br.
*
Oesterr. 5proz. Metallig.⸗ 1111 Gld.
7.
8
Gld. Span. Poln. 4proz. Obligat. a 500 Sardin. Loose bei Gebr. Bethmann
1 5
Br.,
Loose, Metall. aller Gattungen, Jproz. span. u.
Oblig. hielten sich willig begehrt, und man bezahlte öster. merklich bessere Course als gester. Nur Bankactien hielten sich in Folge ihres Weichens von Wien gedrückt. Es machten sich darin mehrere Abgeber be merklich. Auch blieben baver. Grundrenten mehr angeboten. Die Course aller übrigen Fonds und Actien erfuhren keine Veränderung.
Hamdurg, 13. Mai. 3 ⁄proz. pr. C. 89½ Br., 89 ⅞ Gld. St. Prämien⸗Obligationen 95 Br. E. R. 106 ¾ Br., 100¾ Gld. proz. 93 ½ Br., 93 ⅜ Gld. Stieglitz 87 Br. Dän. 73 ¾ Br., 73 Gld. Ard. 14 ½ Br., 14 ½ Gld. Zproz. 32 ½¾ Br. u. Gld. Amerikan. 6proz. V. St. 107 Br., 106 ½ Gld. Hamburg⸗Berlin 97 ¾ Br., 97 ½ Gld. Bergedorf 92 Br. u. Gld. Magdeburg⸗ Wittenberge 57 Br., 56 ¾ Gld. Altona⸗Kiel 93 Br. Köln⸗ Minden 102 ½ Br., 102 ¼ Gld. Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 39 Br. u. Gld. Mecklenburg 30 Br. u. Gld. ““ 1“ Wechsel⸗Course. Paris 189 . St. Petersburg 32 8.
5proz. sard. insbesondere für allein die öster.
8 8