‚lRthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr.
Amphitheater 10 Sgr.
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits „Dienstag“ bezeichneten Opernhaus⸗Billets gültig; — dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit „Dienstag“ be⸗
zeichnet sein. In Potsdam:
Putlitz. Hierauf: Der Kaiser und die Müllerin
Seine Frau, Lustspiel in 1
spiel in 1 Akt, vm F. W. Gubi 7 Uhr.
gelösten, mit
auch werden die im Schauspielhaut zu Potsdam
Erster Balkon Parquet⸗Loge 2 Sgr. Akt, von G. zu 10 Sgr. Amphiheater 5 Sgr. historisches Lust⸗ lrils
7
Billets zu deser Vorstellung
und erste Rang⸗ Loge Zweite Rang⸗
8
tz. Und: Solotanz. Anfang halb Kastellans⸗Wohnung folgenden Preisen zu haben:
25 Sgr. Parquet und Loge 10 Sgr. Parterre
sind in der zu
Dienstag, 20. Mai. Akten, nebst einem Vorspiel, Stenzel.
Mittwoch, 21. Mai.
Donnerstag, 22. Mai. Mein Freund
Königostädtisches Theater Mein Freund, Posse von J. Nestroy.
mit Gesang in 3 Musik von J. C.
11““
Mein Freund.
erliner Börse
vom 19. Mai.
Iw echsel- Course.
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 86 2 2 Mt. 2 DIt. 8 Tage -
250 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 mk. 1 Lst. 300 F'r. 150 Fl. 150 vl. 100 Thlr.
100 Tbir. 100 F'l.
Amstordam d. HIamburg ..
210.
Augsburg Hreslau
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fafs... 2 Mt.
Prankfurt a. M. südd. W. 2 NMt.
potersburg.
Fonds, E'fandbriese, HMommunal! G'eld- Course.
Inländische
7t.
— —
21. (om.
Brief. Geld.
preufs. Freiw. Anl 5 106 ½ — do St Anl. v. 50 1 ½ 102 ½⅔ 101⅔ St.-Schafd-Sch. 3 867 85 ¾ Od.-Deiechb.-Obl. 4 ⅔ Seeh. Präm.-Sch. — K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ — Herl. Stadt-Obl. 5 1604 ½ do. 3 ½ — Westpr. Pfaudbr. 3 ½ 91 ½ Crolsb. Posen do.† 4 —
8 J8
Grh Pos. Pflbr. 22 21
Ustpr. Pfandhr.
1128 82 ½ 104
200 1
8024
91 101½
Schlesische do. 3 do. Et. B. gar. do. 3 Pr. Bk. Anth.-Sch. — EFriodrichsd'o And. Goldm. à 5th. — Disconto- V
11 2 1 85 2
do.
100 SRbI. 3 Wochen
21 a2 Poumm. Pfandbr. 3 ⅔ 8
Kur- u. Niu. do. 3 8
—
Eisenbahn-Actiecn.
— ——
Brief. Geld. 142 ½ Stamm-Aclvn. 22
Der Reinertrag, wire 8 . in der dazu bestimhten Rubrik ausgefüllt.
141⅔ 150 ⅛ 149 ⅔
Kapital. 1 n erfolgter Bekanntm
Die nut 3 ½ pCi. berz. Actien sind v. Staat gar.
g
Tages- Courns.
Börsen-Zins- Rechnung.
Rein-Ertrag. 1849. Rein-Ertra 1850.
p 8 8 Prioritäts- Actien. Rapital.
Saümintliche Prioritats-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCi. amortisirt.
ITages- Coνι
Zinssuss
6 19 ⅔ 80 79 ½ 1015½ 99 ½⅔ 99 99 ¼ 56 16 104 ½⅔
Berl. Anh. Litt A. B. do. Hamburg. .. do. Stettin-Sarg.. do. Potsd.-Migd. Magd.-Halbersadt .. do. I. eipzigo Halle-Thüringer Cöln - Minden Rheinische.... 1So ih (CLeIliheee Düsseld. -Elbefeld.. Steele- Vohwiwel .. Niederschl. Mäkisch. do. vZäwogbahn Obarsohl. 1.it . do. Lit. B. Cosel -Oderbeixg.... Breslau - Freiburg. Krakau- Oberschl.... Berg. Mark.. Stargard-Posen Ruhrort-Crefeld .... Aachen-Dusseldorf..
13,000,00 4,500,00 FPapiere 11711
Brief. Geld. G
1.800,00 ,0000,00 5,000, 06
1.100,00
Ausländische Fonds.
Brioeg Neisse.. Nagdeb.-Wittesb. ...
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 l'I. do. 300 Fl. IIamb. Feuer-K.
do. Staats-Pr. Anl. Lübeck. Staats-A. 110lI. 2 ½ % Int.
Russ. IIamb, Cert. 5 — 6 IIope 1. Anl. do. Stregl. 2. 4. A. — do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. — do. Engl. Anleibe 98 ½
10 Poln. Schatz0. 4 81 8⅔ do. do Cert. L. A. — Kurh. Pr. C. 40 th. — do. do. IL. B. 200 Fl. 19 ¼ N. Bad. do. 35 Fl. — 1“
Poln a. Pfdbr. a. C. * —
— 91½¾ 90 ½ 90 ¾
110 ½ 97 ¾4 80 ½ 94½
do.
(dεμ Iogen.
Nachen
uslüind. Seblien.
8 Friedr. Wilh.-Nordb. 32 ½ e“ Prior.. 18 ¾
1. Kassen-Vereins-Bank
6,000,000 8,000,000] 1,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000
1,051,200 1,000,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253, 100 2,400,000 1,200,000 3 ½ 1,700,000 . 3„ 8
4,500,000
Mastricht .. 2,750,000
8,000,000
108 ½ bz. u. B. 97 ½ a 97 bz. 70 bz. u. 70 bz. 102 ½ bz. 64 ¾ B
bz u G.
8—
.
128
—,S—”
0 0
4- C. . 1 E1u“
1 35 k. 3; 3 ½ 3 ½ 85 „ 84 ¾ bz.
11bö
1
0 0 0
75 ½ b2z
a; 2
82 G.
bz.
20
Actien 105 6.
do
do
Kie
do. Magdcb.-Leipziger.. Halle - Thüringer.. Cöln-Minden... do.
Berl.-Anhalt do. do. do. do.
Ham
do.
Pots
Stett
Rhein. v. d0. do.
Dusseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch.
1 St
do. do.
do.
do.
do. Preslau Berg.
Magdeb.-Wittenb.... Halberstädter Krakau- Oberschl. .. Cose! Steele- Vohwinkel
04d
VIA
susl. Slamm-- Ich.
AItUa Cöthén-Bernb. Thlr.] Mecklenburger
lereiburg ...
1,411,800 5,000,000 1,000,000 % 2,367,200 3,132,800 1,000,000
800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 217,000 487,250 250,000 000,000 175,000 3,500,000 2,300,000
252,000 2,000,000
700,000 360,000 250,000 325,000 375,000
100,000 1.100,000
97 ½ B 102 bz. 100 ½ k. 103 bz. 101 ¾ 6 105 ;.
burg
11. Ser. d.-Magd... do. 8 do Litt D. M1G“
— — — —8ö
100 ¾ 8.
102 bz 104 ¼
82 ½ B.
90 ⅔ 3
80⁷½¼ b2
93 B
95 ½ h.
103 ½⅞ G
103 ¼ Sz. u. B
———;ev,v
„SEnü
“
Staat gar. Priorität .. amm -Prior.
* 9 9
1 2 1 1 4
„
2₰
do. I1II. Serie. zweigbahn —
101 ¾ BüB.
—
erberg
““ do. I1. Ser. h B. —
100 „₰
Sp.] 2,050,000
650,000 1,300,000
Thlr.
Im Allgemeinen war das Geschäöft n.ü
ir unbedeutend,
mit Ausnahme von Oberschlesischen
und Mecklenburger, in dener
n Mebreres zu besseren Coursen umgesetzt
wurde.
Auswärtige Börsen. Wien, 17. Mai. Br., 75⁄¼ Gld. 4 proz. 84 ⅛ Br., ¼ Gld. Glvd. Anl. 34: 206 ½ Br., 2052 Gld. Gld. Nordbahn 130 ¾ Br., ½ Gld. Gloggn. 13 Gld. Mailand 76 ˙, Br., ¼ Gld. Pesth. 89 W. A. 1232 Br., 30 Gld.
49;
Wechsel⸗Course. Amsterdam 177 Augsburg 129. Frankfurt 128 ½ Hamburg 187 ½ London 12.33 Paris 150 ½. Kaiserl. Gold 131 Silber 127 8
*
Br. u. Gld.
gemacht.
S
Fonds und Aetien beliebt. Bank⸗Actien flauer.
luten schlossen begehrter.
Frankfurt a. M., 17. Oblig. 75 Br., 74 ½ Gld. Badische Partial⸗Loose 88 50 Fl. Kurhess. Partial⸗Lvose
Mai.
98 Br. 32
—
1840
2901⸗
2—75
vom Jahre
2 40 Rthlr.⸗ Zproz. inlaͤnd. 35 ¼ Br., 35 % Gld. Poln. 4proz. Fl. 83 ½ Br., 83 ½ Gld. 35 ½ Br., 35 ½ Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗ Nordbahn Gld. Köln⸗Minden 103 ¼ Br., 102 ¾ Gld. 82 ⅞ Gld. *K 8
Met. 5proz. 96 ½ Br., ¾¼ Gld. 2 ½ proz. 50 Br., 891
Oesterr. 5proz. Metallig.⸗ Bank⸗Actien 11 115 Gld. a 35 Fl. vom Jahre 1845 33 ½⅔ Br., 322
Sardin. Loose bei Gebr. Bethmann
Bexbach 82 ½ Br.,
heren Wechselnotirung Auch blieben 5proz. flauer. 3proz. Spanier gesuchter
Aproz. 19z Br., 1188 waren 1 ½ Br., 130 ¾ 88 ¼ Gld. jedoch nur auf einige Fonds, wel Hamburg, 17. Mai. St. Prämien⸗Obligationen 95 4 proz. 93 ½ Br., 93 ⅔ Gld.
73 Gld. Ard. 14 ⅓ Amerikan. 6proz. V. 97 ¾ Br. Bergedorf 57 ½˖ Br., 57 Gld.
29272
S
92 92 Br.
Altona⸗Kiel
Fremde schäftslos.
Paris, 16. Mai. Jproz.
bahn 472. 50 Iin geng Wechsel
Amsterdam 211 ¼.
Hamb. 186.
Berlin 368 ½.
London 24.80.
Franksurt 210 ¼.
—457
54 Gld. Gld. Span. Obligat. a 500
40 Br., 40 ⅔ 1[2 &†
25—2.
Gold 2. Dukaten 11. 65—60
Oester. Fonds hielten sich an von Wien zu Sard. Oblig.
und man bezahlte dafür bessere Course. Fonds und Actien ohne Bewegung. 3 ½proz. pr. Br. E Br., 14 ½ Gld.
St. 107 Br., 106 Gld. t.
Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 39. Br. Mecklenburg 302 Auch heute war die Börse bei wenig veränderten Preisen ge⸗
St. Petersburg 387 ½.
heutiger Börse in Folge der hö⸗ billigeren Coursen angeboten. und Friedr. Wilh. Nordbahn ihres Steigens von Paris Alle übrigen Der Umsatz beschränkte sich cher von geringem Belang war.
C. 90 Br., 89 â¾ Gld. R. 106 ½ Br., 106 ½ Gld. tieglitz 87 Gld. Daän. 73 Br., Zproz. 32 ½ Br., 32 ½ Gld. Hamburg⸗Berlin Magdeburg⸗Wittenberge Köln⸗Minden 402 Br. Br., 30 Gld.
wegen
E.
Gld.
93 ½ Br.
55.95. ö5proz. 90. 10. Nord⸗
London, 16. Mai. 3 zproz. 97 . Mex. 35 ½.
Englische Fonds stationair; Preise unverändert.
Von fremden sind nur Span. unverändert.
2 Uhr.
Amsterdam, Geschäft fast unverändert. höheren Preisen sehr gesucht. anfangs höher, später durch Handel und Veränderung. Oesterr. Met. 5proz.
Bras. 90 ¼. Holl. Int. 57 %, Zproz. Span. Ardoins Zproz. 38 ⅛, 2. Zfr. 5 %, Pass. 5 ½, *.
87 ½.
“] 38 ½, 5.
R
Cons. blieben still bei geringem Geschäft. Span. 5proz. fest 20 ⅛, 8
273
6 ⁄¶ ,s* 9 97 5.
Bras. 88 *.
3proz. Cons. p. C. 97¼, a. Span. Ard. 20 ¼, Pass. 6, Int. 59 ¼. uss. 4 ½proz. 100.
die Geschäfte unbedeutend und die
etwas besser; die übr 8*
16. Mai. Holl. Fonds wiederum bei geringem Span. bei sehr belebtem Geschäft zu
Russ. gut preishaltend. Oesterr. In Mex. wenig 87 ½¼, Stiegl. 13 2 ½proz.
Verkäufe gewichen. Russ., alte 105 ½, 4proz. 1 72 ½, ½, neue 78 ½, 77 ½, 8, Meyx. 33 ½, . Peru 78 ½.
neue 67 ¼, Anl. d. Handelsm. 109. 15 %, 3, gr. Piecen 15 ¾, 5, 4, Coup. 8½, 8, 6,
—————VM ——
Course.
ö.
Mit der heutigen Nummer des Staats gers sind Bogen Verhandlungen der Zwe iten worden.
Berlin, Druck und Verlag der D. eckerschen Geheimen Ober⸗ Hofbachdruferei.
Anzei⸗ 123 bis 126 der Anlagen zu den Kammer ausgegeben
—=—
uva orsdxcesAsr Fezamrg. vwe
[339] Subhastarions⸗Patent.
Das in der Tuchmacherstraße Nr. 20 hierselbst gele⸗ gene, Vol. I. Nr. 124 des Hypothekenbuchs verzeichnete der Wittwe Posener, Julie geborenen Aschersleben ge⸗ horige Haus nebst Zubehör, welches zufolge der nebst dem Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden 1 Taxe auf 7085 Thlr. abgeschätzt worden, solll
am dritten Dezember 1851 subhastirt werden. Frankfurt a,. d. Königliches Kreisgericht. I
O., den 30. April 1851. Abtheilung.
[341] Bekanntmachung.
Der diesjährige Frühjahrs⸗Wollmarkt in Posen wird n den Tagen vom 12. bis 14. Juni c. abgehalten werden. Die Legung der Wolle geschieht auf dem alten Narkte und den angränzenden Straßen. Für möglichst weckmäßige Einrichtungen zur Förderung des Geschäfts wird Sorge getragen werden. Aunweisungen zu Lager⸗ stellen im Freien, so wie zu Legung auf dem Saale im Waage⸗Gebäude, werden bei der Rathswaage aus⸗
gegeben. Posen, den 13. Der
Mai 1851. Magistrat.
[252 Bekanntmachun Die ordentliche “
„ „ 2 General⸗Versammlung der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn⸗Gesellschaft, die statuta⸗ risch auf den letzten Donnerstag des Monats Mai be⸗
mxans esiAbeas
stimmt ist, findet dieses Jahr, da jener Tag auf einen
Festtag fällt, am folgenden Tage,
Freitag den 30. Mai C.,
Vormittags um 9 Uhr, und event. den folgenden Tag
hier im Börsenhause statt.
Wir laden zu derselben ergebenst unter Bezugnahme auf §. 11 des Nachtrag⸗Statuts vom 29. Januar 1847 und die betreffenden Paragraphen des Statuts vom 12. Oktober 1840, namentlich die §S. 53, 54 und 58, ein. 8
Die präsentation der sofort zurückerfolgenden Actien behufs Legitimation der zur Versammlung Erscheinenden und der Feststellung ihres Stimmrechts, so wie zur Ent⸗ gegennahme der Eintritts⸗ und Stimmkarten, geschieht
in Be rlin am 23. Mai c., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, in un⸗ serem dortigen Bahnhofsgebäude,
außerdem an den beiden dem Versammlungs⸗Termin voraufgehenden Tagen in dem Büreau des Direktoriums unserer Gesellschaft in dem Empfangs⸗Gebäude hierselbst. Es werden dabei die Actien, auf welche Eintritts⸗ und Stimmkarten ertheilt sind, mit einem die Jahreszahl „1851“ enthaltenen Stempel versehen, und kann auf so gestempelte Actien bei ihrer etwanigen aber⸗ maligen Production für diese General⸗Versammlung ein ferneres Stimmrecht nicht ertheilt werden. Für spät Zureisende wird die Prüfung der Legitimation und die Ertheilung der Eintritts⸗ und Stimmkarten ausnahms⸗ weise noch an dem Versammlungstage in der Zeit von 7—9 Uyr Morgens — so weit dieselbe dazu ausreicht
erfolgen, später und am Versammlungsorte ist dies durchaus unthunlich.
Die Uebersicht der zu verhandelnden Gegenstände und der Verwaltungs⸗Bericht können in den letzten acht Ta⸗
ae““
Stettin, den 14. April 1851. Der Verwaltungs⸗Rath.
Wegener. Goltdammer. [298]
Eisenbahn.
1
der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn⸗Gesellschaft.
gen vor der General⸗Versammlung in dem Bureau des Direktoriums entgegengenommen werden.
Lemoniuns.
Bekanntmachung.
Aachen⸗Düsseldorf⸗Ruhrorter
Die Lieferung von 3,500,000 Pfund oder 8274 Stück 18füßige Plattsuß⸗
Schienen für die Aachen⸗Düsseldorfer Eisenbahn soll im Wege der Submis⸗
sion verdungen werden.
Die Lieferungs⸗Bedingungen können
fäglich in den gewöhnlichen Geschäftsstunden in unserem
Centralbüreau hierselbst eingesehen wer
den,
auch wird
auf portofreie Gesuche und gegen Erstattung der Kosten
Abschrift derselben mitgetheilt. Unternehmungslustige werden aufgefo erbietungen mit der Ausschrift: „Submission für die Lieferung Schienen“, gehörig versiegelt, bis zum 12. Juni d. 99 Uhr, an uns einzureichen, mit dem später eingehende Offerten daß in dem bezeichneten Anerbietungen in Gegenwart der etwa p
Aachen, den 28. April 1851. Königliche Direction
1“
rdert, von
Bemerken, unberücksichtigt bleiben und Termine die eingegangenen
ihre An⸗ Plattfuß
Vormittags
daß
ersönlich erschei⸗
nenden Unternehmungslustigen eröffnet werden sollen.
der Aachen⸗Düsseldorf⸗Ruhrorter Eisenbahn.
[340] 1“ .
Zur Besetzung der bei dem Magistrate der K. Haupt⸗ stadt Lemberg erledigten, mit dem Jahresgehalte von 1200 Fl. und dem Bezuge eines jährlichen Pferde⸗Pau⸗ schales von 300 Fl. Conv.⸗-Mze. verbundenen Bau⸗In⸗ spektorsstelle, mit welcher der Titel und Rang eines Magistrats⸗Rathes bei der bevorstehenden Regulirung
Bibliothek in Bonn ist das Prädikat „Bibliothekar“
des Magistrats verbunden werden wird, wird der Kon⸗ kurs ausgeschrieben. Bewerber um diese Stelle haben ihre instruirten Gesuche mittelst ihres Vorstandes, dieje⸗ nigen aber, welche in keinen öffentlichen Diensten stehen, durch ihre Amtsbehörde bis Ende Junt 1851 hieramts zu überreichen und sich darin auszuweisen:
1) über das Alter, Religion, Stand und Geburtsort; 2) über die zuruͤckgelegten sämmtlichen Berufsstudien an einer öffentlichen technischen Akademie und über die Sprachkenntnisse;
über die bei der zuständigen Behörde abgelegte theoretische und praktische strenge Prüfung aus allen drei Fächern der Baukunst, d. i. Architektur, Stra⸗ ßen⸗ und Brücken⸗, dann Wasserbau;
über die bisherige Dienstleistung und Verwendung,
3)
dann über praktische Erfolge derselben, namentlich
über ausgeführte größere Bauten, ferner über Mo⸗
ralität und den ganzen Lebenslauf, dergestalt, daß darin keine Periode übersprungen werde, endlich haben die Bewerber zu erklären, ob dieselben und in welchem Grade mit irgend einem angestellten Beamten des hierstädtischen Bauamtes oder Ma⸗ gistrats verwandt oder verschwägert sind.
Vom Magistrate der K. Hauptstadt Lemberg, den
5 Rthlr. für ½¼ Jahr. 10 Athlr. ⸗ 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung.
Bei einzelnen Rummern wird
der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
Amtlicher Theil. 1
Dentschland. 8 8
Preußen. Breslau. Ankunft des Minister⸗Präsidenten von Manteuffel.
Hesterreich. Wien. Hofnachrichten. Patent über Maßregeln zur Regelung der Geldverhältnisse. — Die Finanzberathungen. — Die Ver⸗ handlungen über die Donauschifffahrt. — Vermischtes.
Bayern. München. K ammer⸗Verhandlungen.
Württemberg. Stuttgart. Kammer⸗Verhandlungen.
Schleswig⸗Holstein. Flensburg. Eröffnung der Notabeln⸗Ver⸗ sammlung.
Ausland.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Supplementar⸗Kre⸗ dit⸗Bewilligung. Paris. Diplomatische Audienz. Der dänische Gesandte. Konflikte zwischen den päpstlichen und französischen Solda⸗ ten in Rom. Die Parteivereine der Rue Rivoli und der Rue des Ppramides. Antrag Fabvier's. Das Einnahme⸗Budget. — Ver⸗ hinderung von Werbungen für Montevideo. Vermischtes.
Großbritanien und Irland. Parlament. Oberhaus. Schiffs⸗ eigner⸗Klage. Unterhaus. Petitionen. — London. Hofnachrsch⸗ ten. Ball beim Herzog von Wellington. Vermischtes.
Rustland und Polen. Warschau. Ankunft Sr. Majestät des Kö⸗ nigs von Preußen. Belgien. Brüssel. Italien. Turin. Baron Raffo.
Spanien. Madrid. Wahlergebnisse. — Das Konkordat.
Türkei. Konstantinopel. Die Maßregeln in Betreff der Flüchtlinge. — Die türkische Flotte. Vermischtes.
Aegypten. Alexandrien. Schlichtung alter und Ausb
Differenzen mit der Pforte.
Entlassungsgesuch des Ministeriums.
Senats⸗ und Kammerverhandlungen. Genua.
ch neuer
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten
pwmr-irwranmsmeeeünerererrrearen
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Chef der Abtheilung des Königlich niederländischen Finanz⸗Ministeriums für das Postwesen, Staats⸗Referendarius Pols, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse; dem Hauptmann und Flügel⸗Adjutanten Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen⸗ Meiningen, Freiherrn von Egloffstein, und dem Fürstlich lippe⸗ detmoldschen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Piderit die dritte Klasse dieses Ordens; so wie dem Kreisgerichts⸗Rath Friedrich August Eisenhuth zu Hettstädt die vierte Klasse desselben Ordens; und
Dem bisherigen Landrath Freiherrn von Wechmar bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienste den Charakter Geheimer Regierungs⸗Rath zu verleihen. ““
JZustiz⸗Ministerium.
Der Notar Cönen zu Ründeroth ist vom HIööeb in den Friedensgerichts⸗Bezirk Jülich, im Landgerichts⸗Bezirke Aachen, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Jülich, versetzt worden.
Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten. Dem Unter⸗Bibliothekar Pape bei der Königlichen Universitäts⸗ beigelegt
worden.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Georg zu Sayn⸗Wittg enstein⸗Berleburg, von Dresden.
Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich neapolitanischen Hofe, Kammerherr Freiherr von Brockhausen, von Neapel.
Abgereist: Der Fürst von Hatzfeld, nach Deßau.
— —
Nichtamtlicher Theil.
Dentschland.
Preußen. Berlin, 20. Mai. Se. Majestät der König aben Allergnädigst geruht: dem Grafen Adolph von Westarp die Erlaubniß zur Anlegung der ihm verliehenen Commandeur⸗ Insignien mit Stern des Herzoglich anhaltinischen Ordens Albrecht's des Bären; so wie dem Königlichen Stallmeister Gebhardt des von Sr. Majestät dem Könige von Hannover ihm verliehenen Guelphen⸗Ordens vierter Klasse zu ertheilen.
Breslau, 19. Mai. (Br. Ztg.) Heute um 10 Uhr Mor⸗ gens ist Se. Excellenz der Minister⸗Präsident von Manteuffel hier eingetroffen und im Königlichen Palais abgestiegen. (Die gestern mitgetheilten Nachrichten über die Reise Sr. Majestät des Königs waren der Schlesischen Zeitung, nicht der Breslauer Zeitung entlehnt.)
Oesterreich. Wien, 18. Mai. Die Abreise Sr. Ma⸗ jestät des Kaisers wird, wie es heißt, in den ersten Tagen der kom⸗ menden Woche erfolgen. In Olmütz wird Se. Majestät einen Tag verweilen und sich sodann nach Galizien, man nennt Krakau, be⸗ geben. Von da wird der Kaiser wieder nach Olmütz zurückkehren, wo großartige Truppen⸗Manöver auf der Nimlauer Haide statt⸗ finden sollen. Wie verlautet, wird der Ministerpräsident Fürst Schwarzenberg den Kaiser während dieser Reise begleiten.
Se. Kaiserliche Hoheit Erzherzog Ernst ist nach
Di
rliche Preßburg, Fürst Clary⸗Aldringen nach Warscha bgereist
Berlin, Mittwoch den 21. Mai
C. und M. von Thurn und Taxis sind von Rengensburg hier ein⸗ getroffen.
Die Abreise des Großherzogs von Hessen wird, wie man glaubt, nicht vor Ablauf der kommenden Woche erfolgen. Die Parade, welche Montags am Josephstädter Glacis stattfindet, wird zu Ehren des hier anwesenden Großherzogs abgehalten, welcher rabei erscheint.
Nach Olmütz wird dem Vernehmen nach auch der Vater Sr. Majestät des Kaisers, Se. Kaiserliche Hoheit Erzherzog Franz Karl, mit dem Kaiser sich begeben. Das Befinden Sr. Kaiserli⸗ chen Hoheit des Erzherzogs Ferdinand Maximilian hat sich seit seiner Rückkehr aus Triest so gebessert, daß der Prinz schon Montags bei der militairischen Parade öffentlich erscheinen wird. Se. Kaiserliche Hoheit Erzherzog Johann wird sich von Meran nach dem Wildbade Gastein begeben und dort einige Wochen verweilen, sodann aber ab⸗ wechselnd in Graz und auf seinem Gute Brandhof verweilen.
Das heute ausgegebene Stück des Keichsgesetz blattes enthält folgendes Kaiserl. Patent vom 15. Mai, wodurch mehrere Maßre⸗ geln zur Regelung der Geldverhältnisse des Kaiserreichs angeordnet werden: „Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kai⸗ ser von Oesterreich u. s. w. Der durch bekannte, tief eingreifende Ereignisse herbeigeführte Zustand der Geldverhältnisse Unseres Rei⸗ ches war und ist ein Gegenstand Unserer sorgfältigsten Erwägung. Indem eine zusammenhängende Folge von Maßregeln zur gänz⸗ lichen Herstellung der Regelmäßigkeit des Geldumlaufes und der Ordnung des Staatshaushaltes den Gegenstand fortwährender, eindringender Berathungen Unserer gesetzlichen Regierungsorgane ausmacht, finden Wir, über Antrag Unseres Ministerrathes und nach Vernehmung Unseres Reichsrathes, mit Vorbehalt Unserer Beschlüsse über weitere Maßregeln, zu bestimmen, wie folgt: 1) Das gesammte, mit Zwangs⸗ Cours im Umlaufe befindliche Staats⸗Papiergeld soll, so lange der Zwangs⸗ Cours mit demselben verbunden ist, nicht über den Betrag von zweihun⸗ dert Millionen Gulden vermehrt werden. 2) Der mit Unserem Patente vom 28. Juni 1849 ausgesprochene Grundsatz, daß die Nationalbank zur Deckung der Staatserfordernisse mit einer Ver⸗ mehrung ihrer im Umlaufe befindlichen Noten nicht in Anspruch
e Fürsten
genommen werden soll, ist fortan genau zu beobachten. 3) Da es Unser ernster Wille ist, daß das mit Zwangscours umlaufende Staats⸗Papiergeld allmälig eingezogen werde, so haben Wir ver⸗- ordnet, daß die hierüber anhängigen Verhandlungen thätigst be⸗ schleunigt und die Anträge über die Mittel zur Erreichung dieses Zweckes Uns in kürzester Zeit vorgelegt werden. 4) Unser Finanz⸗ Minister ist mit der Vollstreckung dieser Anorsnungen beauftragt. Gegeben in Uuserer Kaiserlichen Haupt⸗ und Residenzstadt Wien, den 15ten des Monates Mai im Jahre 1851, Unserer Reiche im dritten. Franz Joseph. Schwarzenberg. Philipp Krauß. Bach. Bruck. Thinnfeld. Thun. Csorich. Karl Krauß.
Kulmer.“
Die Berathungen der Finanzsection im Reichsrathe wurden täglich ohne Unterbrechung von früh bis zu den späteren Abendstunden fortgesetzt. Gestern soll es bereits zu einer Schlußfassung der Section gekommen sein, welche sogleich Hauptgegenstand der Dis⸗ kussion im Reichsrathe selbst bilden wird.
Der Lloyd sagt: „Die zwischen Oesterreich und Bayern seit längerer Zeit schwebenden Verhandlungen wegen Herstellung einer freien Schifffahrt auf der Donau sind nun dem Abschlusse nahe. Beantragt wurde Aufhebung der Zölle und eine die Han⸗ dels⸗Interessen fördernde Regulirung des Flusses und der Schiff⸗ fahrt in Gemeinschaft beider Mächte.“
Nachrichten aus Konstantinopel melden dem Lloyd, daß die Pforte den sämmtlichen in der Armee dienenden polnischen und ungarischen Flüchtlingen den Austritt aus dem türkischen Dienste freigestellt hat.
Das Handelsministerium hat durch eine genaue Zusammenstellung des mehrjährigen Desterreichs mit Deutschland anfertigen lassen.
Bayern. München, 16. Mai. (N. Münch. Ztg.) Sitzung der Kammer der Abgeordneten. In der heutigen Sitzung verliest Herr Hirschberger den Beschluß über den Antrag des mittelfränki⸗ schen Brandversicherungscomité’'s auf Abänderung der revidirten Brandversicherungsordnung. Hieran schließt sich die Verlesung der durch Herrn Fürsten von Wallerstein gestellten Interpellation an den Königlichen Staatsminister der Finanzen, Stand des Verlagskapitals der Staats⸗Aktivkapitalien und der Staats⸗ gefälls⸗Ablösungsschillinge, dann der Einnahmen⸗ und Ausgabenbilanz für 1849 — 1851. „Nokorisch gründete der bayerische Staat ein soge⸗ nanntes eisernes Verlagskapital, bestimmt, bei etwaigem Minderertrage oder verzögertem Eingehen der budgetmäßigen Einnahmen die Kassen durch Vorschüsse zu unterstützen und sofort aus dem laufenden Dienste die entsprechende Ergänzung zu schöpfen. Ferner besitzt der bayeri⸗ sche Staat namhafte Aktivkapitalien, unverzinslich aazulegende Rea litäten⸗Kaufschillinge. Endlich hat der bayerische Staat durch seine Rentämter die Baar⸗Ablösung seiner Dominikal⸗Renten sehr eifrig betrieben, und es müssen, da kraft des Ablösungs⸗Gesetzes, von 1848 anfangend, auch die Handlöhne, Leibrechte und sonstige Be⸗ sitzänderungs⸗Abgaben in ihrem Doppelbetrage die Natur von Ab⸗ lösungs⸗Kapitalien an sich tragen, seit drei Jahren sehr ansehn⸗ liche Umwandlungsbeträge eingegangen sein. Nun belehrt uns allerdings der ministerielle Nachweis für 1848—49, am letzten September 1849 habe das Verlagskapital in seinem Vollbetrage von 6,940,668 Fl. vorgelegen; an Staats⸗Aktivkapitalien seien zu derselben Zeit 10,186,309 Fl. 2 Kr. 3 Hl. (darunter 7,928,500 Fl. in Ludwigskanal⸗ Actien und 800,000 Fl. in Actien der pfälzischen Ludwigs⸗Eisenbahn) vorhanden gewesen; die Reineinnahme aus Staats⸗Realitäten⸗Kaufschillingen habe 1849 volle 176,399 Fl. 45 Kr. 2 Hl. getragen, der Zufluß an Ablösungs⸗ Schillingen endlich entziffere sich für dasselbe Jahr auf 1,120,707 Fl. 39 Kr. 3 Hl. Um aber mit voller Sachkenntniß in eine des Budgets oder einer provisorischen Steuerwilligung eintreten zu
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ihre statistischen Büreaus Handelsverkehrs
betreffend den jetzigen
Prüfung
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v ns dahut its m in. 1 Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestelung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57.
wie dieses Kapital
können, ist absolut nöthig, zu wissen, nicht nur sondern auch, wie
Vermögen vor anderthalb Jahren geartet war, selbes zur Stunde geartet ist. Eben so nöthig ist zu wissen, ob und mit welchem Defizit das Jahr 1849/50 etwa abschloß, dann, ob und mit welchem Desizit etwa das Jahr 1850/51 Bayern bedroht. Ja ohne beide Aufschlüsse erscheint eine gründliche erschöpfende Budget⸗ berathung rein unmöglich. Alle Welt weiß, in welchem enormen Maße das jüngst festgesetzte zweijährige Budget namentlich durch die militairischen Rüstungen und durch die von der bayerischen Regie⸗ rung förmlich gesuchte Intervention in Kurhessen überschritten wurde. Sehr nahe liegt die Vermuthung, der bezügliche Mehr⸗ aufwand, soweit er die Kräfte des Reichsreservefonds überstieg, habe mitunter auf das erwähnte Kapitalvermögen zurückgreifen müssen; und fürwahr! in einem Zeitpunkte, wo den Kammern angesonnen wird, das schon von einer neuen Kapitalrente⸗ und Einkommensteuer heimgesuchte Land mitten im Frieden neben Aufrechthaltung des Lotlo’'s auch noch mit einer Grundsteuermehrung von jährlich 1,795,398 Fl. zu belasten, thut volle Klarheit der Finanzlage mehr als je noth. Mein Antrag von 1850 nach dem Beispiele anderer Länder vollentwickelnden Repräsentativ⸗ Systems, die jüngste Verta⸗ gungsperiode zu einer förmlichen parlamentären Untersuchung der Finanzlage zu benutzen, kam nicht zum Vortrage. Auf denselben nach wieder eröffnetem Landtage zurückzukommen, war praktisch un⸗ möglich. Ich sehe mich daher von selbst hingewiesen auf das Er bitten der Aufklärung im Einzelnen. Derlei Verlangen erst zu stel⸗ len gelegentlich der treffenden Berathungen hieße rein die Zeit
vergeu en. Es würde, wie von jeher, so auch diesmal geantwor⸗ tet werden: die Erhebungen
forderten Zeit und die Debatte lasse sich nicht mehr aufschieben. Es erübrigt mir daher nur der Weg der vor⸗ greifenden Interpellation. Diesen Weg im vorliegenden Falle einzuschla⸗ gen, gebietet mir mein Pflichtgefühl gegenüber der jüngsten eben nicht erquicklichen Abfertigung einer anderen von mir gestellten finanziellen Frage. Das in dieser Interpellationsform vorgebrachte Ansinnen gelangt jedenfalls rechtzeitig zur Ankündigung, und sollte auch diesmal keine oder eine ausweichende Antwort erfolgen, so wäre unter allen Voraussetzungen ein doppelter Vortheil erreicht: einestheils könnte man dann doch bei der Debatte über Nach⸗ weisungen und Budget meine wiederholte Anfrage als keine un⸗ vorhergesehene bezeichnen; anderentheils wäre das Stillschweigen des Staatsministers der Finanzen über die heute angeregten Punkte gewiß ein eben so beredtes und belehrendes, als es das Schweigen des Ministerpräsidenten, Staatsministers des Handels und der öf⸗ fentlichen Arbeiten über jene verderblichen Schienenkäufe gewesen ist, welche als reine Verwaltungssache bezeichnet wurden, während das zwei Tage später vertheilte Budget deren Nachwehen mit wah⸗ ren Frakturziffern in das Riesenregister der uns zugemutheten Aus⸗ gaben⸗Bewilligungen einzeichnet. Ich stelle daher an den Staats⸗ minister der Finanzen folgende Fragen: 1) Ist das Verlagskapital zu 6,940,668 Fl. noch vollständig vorhanden 2 Wenn nein, welcher Betrag existirt effektiv, wo und in welcher Weise ist das vorhandene Verlagskapital hinterlegt? 2) Sind die Aktivkapitalien zu 10,186,309 Fl. 2 Kr. 3 Hl. noch vollständig und zwar in dem früheren unbelasteten Zustande und in der früheren Verfügbarkeit vorhanden? Wenn nein, welche Aenderungen hat der ministeriell nachgewiesene Stand vom letzten September 1849 erfahren? 3) Waltet gleicher Fall ob bezüglich der Staatsrealitäten⸗Kaufschil⸗ linge? 4) Wie viel ist seit 1848 an Staatsgefälls⸗Ablösungsschil⸗ lingen, einschlüssig der doppelten Handlöhne, Leibrechtsgelder und sonstigen Besitzänderungsabgaben, eingegangen; wie viel davon wurde auf Grund der Bewilligung der beiden Kammern den votirten An⸗ lehen zugewendet; ist der Ueberrest effektiv vorhanden und in welcher Weise ist derselbe hinterlegt? 5) Wie stellt sich mindest nach dem verschiedenen Budgetkapitale der provisorische Rechnungsabschluß für 1849 — 18502 6) Welche außerordentliche, d. h. in dem Budget nicht vorhergesehene oder den Budget⸗Ansatz überschreitende Ausgaben wurden bisher für 1850 — 1851 dekretirt? Sollte übrigens der Herr Staatsminister der Finanzen erklären, die hier erbetenen Aufschlüsse dem Finanzausschusse der Kammer der Abgeord⸗ neten vollständig und dergestalt übergeben zu wollen, daß selbe mit dem Hauptausschuß⸗Vortrage über die Nachweisungen für 1848 — 1849, oder alleräußersten Falles mit jenem uͤber das Budget oder über eine provisorische Steuererhebung zur Vertheilung an die Kammermitglieder zu gelangen, so würde ich mich auch durch diese Zusage vorläufig befriedigt erachten.’“ Der Königliche Kom⸗ missar von Wanner erklärt sich von Seiten des Königlichen Staats⸗ Ministers der Finanzen zu der Eröffnung bevollmächtigt, daß die⸗ ser die Interpellation in einer der ersten Sitzungen der nächsten Woche beantworten werde, da er gegenwärtig erkrankt sei. Herr Boyé zeigt hierauf an, daß der erste Ausschuß seinen Vortrag über den Antrag des Abgeordneten Weis auf Initiative zu einem Gesetz für die Pfalz: „die Beleidigung des Königs, der Königin und der Mitglieder des Königlichen Hauses betreffend“ vollendet und derselbe bereits in der vorigen Woche vertheilt worden sei. Der zweite Präsident bemerkt, er habe die Debatte hinausge⸗ schoben, weil er der Antragsteller sei und der erste Herr Präsident erkrankt sei. Herr von Gäßler meint, Herr Weis könne prä⸗ sidiren, wenn er auf das Wort in der Debatte verzichte. Herr Weis meint, wenn die Kammer beschließe, daß er prä⸗ sidiren solle, verstehe sich dies von selbst. — Herr Kolb spricht sich gegen diese Ansicht aus, wenn er gleich von der Unparteilichkeit des Herrn Weis überzeugt sei; er halte für das Beste, die Sache zu vertagen, bis die weiter von Herrn Boyé über die pfälzische Strafgesetzgebung gestellten Anträge zur Sprache kommen. — Herr Nar bemerkt, daß nach der Gesch.⸗Ord. nur der betheiligte sei, um dessen Legitimation es sich oder um rein persönliche Frage handle; so gut ein Antragsteller durch seine Stimme eine Entscheidung ge⸗ ben könne, eben so wenig könne man dem Präsidenten als solchem das Recht nehmen, seine Anträge zu vertheidigen. Der Antrag sei Eigenthum der Kammer, nicht mehr des Einzelnen. Nachdem sich noch die Herren Kolb, Nar, Binder, Gelbert, Lang, Fürst von