1851 / 170 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Hafer loco nach Qualität 30 31 Rthlr. schwimmend 48 pfd. 29 ½ Rthlr. Br., 50pfd. 30 Br., Marienwerder abgeladen 48pfd. zu 28 ¾ verk. Erbsen, Koch⸗ 40 44 Rthlr., Futter⸗ 38 40 Rthlr. Rüböl loco 10 ¼ Rthlr. Br., 10 ½ G.

pr. Juni u. Juni / Juli 10 ½ a“ Rthlr. bez., 10 ½ Br., G.

Juli /August 10 ¼ Rthlr. bez. u. Br., 10 ½ G. August/ Sept. 10 ½ Rthlr. Br., 10¾ G. Sept. /Okt. 10 ½ a *% Rthlr. bez., 10 2 Br., 10½ G. Okt. /Nov. 10 5⁄12 Rthlr. Br., 10 ½ G. Nov. /Dez. 10 ¾ Rthlr. Br., 10¼ G. Leinöl loco 11 ¾ a 11 ½ Rthlr. Lieferung pr. Juni 112 Mohnél 13 a 12 ½ Rthlr. Hanföl 13 ½ Rthlr. Palmöl 11 ½ Rthlr. G“ Südsee⸗Thran 1135 Rthlr. Hse Spiritus loco ohne Faß 16 ½ Rthlr. bez. mit Faß pr. Juni 15 44627 Rthlr. bez., 16 ⁄32 Br., 16 G. Juni/ Juli 16 Rthlr. bez. u. Br., 15½ G.

Juli /Aug.) Aug./Sept. 16 ½ Rthlr. Br., 16 bez. u. G. 3 Sept./Okt. 16 ½ a Rthlr. bez., 16 Br., ¼ G. Wetter: bedeckte Luft und unfreundlich. Geschäftsverkehr: nicht unbedeutend. Weizen: nichts gehandelt. 8 Roggen: bleibt in steigender Richtung

Rthlr. Br., 112

814

Hafer: ohne besonderen Begehr, die geringste Frage jedoch hinreichen die Preise zu erhöhen.

Rüböl: sehr ruhig. 4

Spiritus: höher gehalten und etwas besser bezahlt bei Geschäft. e

würde

Telegrapbische Moties. Hamburg, 18. Juni. Berlin⸗Hamb. 96 ¼. 105 ½. Magdeburg⸗Wittenb. 55 . Span. 32 ⅜. 95 ½. Weizen angenehm, nicht höher. Roggen fest. Oel 21 ½.

Paris, 17. Juni. Zproz. 55.45. 5proz. 92.45.

Russ. 4 ½proz.

““

8 Königliche Schauspiele.

Freitag, 20. Juni. Im Opernhause. 72sͤte Abonnem Vorstellung: Giralda, romantisch⸗komische Oper in 3 Akten, nach Scribe, von W. Friedrich. Musik von Adam.

Kleine Opernhaus⸗Preise: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 20 Sgr. Erster Rang und erster Balkon daselbst 1 Rthlr. dritter Rang und Balkon daselbst 15 Sgr. Amphitheater Sgr.

Sonnabend, 21. Juni. Im Schauspielhause. 96ste Abonnements⸗ Vorstellung: Zurücksetzung, Lustspiel in 4 Abth., von Dr. C. Töpfer.

Köln⸗Minden

nts⸗

Der Kurmärker und die Pi⸗

(Fräul. Würth: Marie.) Hierauf: (Fräul. Würth: Marie.)

carde, 1815, Genrebild von L. Schneider.

EIB

Khnigostädtisches Theater.

Freitag, 20. Juni. Gast⸗Vorstellung der jungen Tänzerin⸗ nen, unter der Leitung der Balletmeisterin Frau Josephine Weiß, in 4 Abtheilungen. Im ersten Akt des Stücks: Ungarischer National⸗ Tanz. Im zweiten Akt: Bauern⸗Polka. Im dritten Akt: Alle- mande. Im vierten Akt: Pas Rococo. (Sämmtliche Tänze komponirt von Frau Josephine Weiß.) Dazu (auf vieles Begeh⸗ ren): Preciosa, großes romantisches Schauspiel in 4 Akten. Musik von C. M. von Weber.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

Anfang 6 ½⅞ Uhr.

Sonnabend, 21. Juni. Gast⸗Vorstellung der jungen Tänzerin⸗ nen, in 3 Abtheilungen. Dazu: Das Mädchen aus der Feen⸗ welt, oder: Der Bauer als Millionair, Zaubermährchen mit Gesang in 3 Akten, von F. Raimund. (Herr Weiß, vom K. K. National⸗ Theater zu Wien: Wurzel, als Gastrolle.)

Sonntag, 22. Juni. Gast⸗Vorstellung der jungen Tänzerin⸗ nen. Dazu: Preciosa.

1

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hosbuthdruckerei.

2

Berliner Börse vom 19. Juni.

Iechsel-Course.

Brief. 1412¾ 141 ¼ 150¾

Geld. 250 Fl.

250 PFl.

300 Mk.

300 Mk.

1 Lst.

300 Pr.

150 PFl. 2 150 Fl. 2 100 Thlr. 2

8 100 Thlr.

6 19 6 80 101³ Mit. 8 Tage 99 2 Mt. 99 2 ,8. 56 16,56 12 3 Wochben 104 ¾

Leipzig in Courant im 14 Tblr. Fufs.

100 Fl. 100 sübl.

Frankfurt a. M. südd. W.

Petersburg

Inlähtnclische EFonds, L fandbriefe, Hommuenal- Papiere undk geld-Course.

2.

zt.] Brief. Geld. ο³. Grh Pos. Pfdbr. Proufs Freiw. Anl 5 106 ¼ do. St Anl. v. 50 102 ⅔1 St.-Schuld-Sch. 1 87 0d.-Deichb.-Obl. Sech. Präm.-Sch. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl.

do. do.

Westpr. Pfandbr.

Grolsh. Posen do.

3 ½ 92

Ostpr. Pfandhr. Pomm. Pfandbr. Kur- u. Nm. do. Schlesische do. do. Lt. B. gar. do. Prenss. Rentenbr. Pr. Bk. Anth.-Sch. Friedrichsd'ore And. Goldm. à 5thb.

89-gS

9⸗ g⸗ n

S’üeüAA

Disconto.

Ausländische Fonds.

HRuss. Hamb. Cert. do. HHope 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A. d5 93 do. v. Ethsch. Est. 5 11 1 ½ do. Rugl. Anleihe 4 ½ do Poln. Schatz0. do. do Cert. L. A. 5 95 ½ d0. do. I. B. 200 Fl. 19 ¼ Poln a. Pfdbr. a. C. *

Poln. neue Pfdbr.* do. Part. 500 Fl. 93 ½⅔ do. do. 300 Fl. 93 ½ lHIlamb. Feuer-K. ¹ 111 do. Staats-Pr. Anl. 99 ½ Lübeck. Staats-A. 81 IIoll. 2 ½ 9% Iut.

94⅔ Kurh. Pr. O. 40 th. N. Bad. do. 35 Fl.—

93

94*

EiscCchbahn- Actien.

g 8

Stamm-Actien.

V Kapitul.

Der Reinertrag, wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt.

Die mit 3 pCt. bez. Actien sind »v. Staat gar.

Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertrag 1849. Rein-Ertra 1850.

Iages-Cours.

Prioritäts-Actien. V h apital.

Iaes (ours

Zinsfuss

Sammfliche Prioritäts-Actien werden durch sährliche Verloesung ³ 1 pCt. amortisirt

Berl KAnl. Litt. 8. B do. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd. ..

Magd.-Halberstadt .. do. Leipziger

Halle-Thüringer.....

Cöln - Minden

Rheitmsehhe..

Bonn- Cöln

Düsseld.-Elberfeld..

Steele - Vohwinkel .. licderschl. Märkisch.

d0. Zweigbahn

Obersohl Iit

do. Lit B.

Cossl -Oderberg. ...

Breslau-Freiburg. ..

Krakau-Oberschl.. .. BGNer Stargard-Posen Ruhrort-Crefeld .. . .

ANachen-Düsseldorf . .

Brieg-Neisse. ..

Magdeb.-Wittenb....

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,000,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000

110 ¾ , 111 b⸗ L 125 697

S=Sn*

S

8‿ S

22

69 ½ a 5 bz. 106 ¾ 63 ½ 6.

—58nüSI===

96 G

4—

89 ¼ bz. 26 ½ G. 120 B

80 80 G. ¼ 37 ½ 6. 85 ½ bz. u.

81 .

E —— F’ & 85—

82 ,—

2g

98 85

1,100,000 4,500,000

SSeoee=Seer

Quitlungs- Hogen.

Aachen-Mastricht . 2,750,000

Ausländ. Actien.

Friedr. Wilh.-Nordb. do. UrII

8,000,6000 37 ⅔˖ be.

97 B

Kassen-Vereins-Bank-Actien 104 ¾ 8.

97 ½ ,G 102 ½ bz. 100 ¾ G. 95 ¼ G. 102 ½ bz. 104 ½⅔

Berl. Anhalt 1,411, 800 do. Hamburg 5,000,600 do. do. I1. Ser. 1,000,000 do. Potsd -Magd. .. 2,367,200 do. do. 63 132,800 do. do. Litt. D. 1,000,000 do. Stettiner .. . . .. 800,000 Magdeb.-Leipziger . 1,788,000 Halle-Thüringer. 14,000,000 Cöln-Minden. 3,674,500 102 ½ 6. do. do. 3,500,000 5 105 ¾¼ 6. Rhein. v. Staat gar. 1,217,000 33 8 do. 1. Priorität.. 2,487,250 90 ½ 6. do. Stamm-Prior. 1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000 Niederschl. Märkisch. 4, 175,000 96 ½1 G. do. do. 3,500,000 102 ½ bz do. III. Serie. 2,300,000 103 ½ 104 do. Zweigbahn 252,000 „% Magdeb.-Wittenb. 2,000,000 102 B. do. Halberstädter 700,000 % 2 Krakau-Oberschl. .. 360,000 85 02. Cosel-Oderberg 250,000 Steele-Vohwinkel] .. 325,000 do. do. II. Ser. 375,000 Breslau-Freiburg ... 400,000 Berg.-Märk. W1,100,000

101 ½1

Aust. Stamm-Aet.

Beinertr. 1848.

Kiel -Altona.. Sp. Cöthen-Bernb. Thlr. Mecklenburger Thlr.

2,050,000 6650,000 1,300,000

Preussische Bank-Antheile

Bei mässigem Geschäft erfuhren die Course der

meisten Actien, mit Ausnahme von Berlin-Anhalter und Kosel-Oderberger, die sehr begehrt waren, keine wesentliche Veränderung.

8 8 Bekanntmachungen. [428]

Nachdem auf Grund der Anklage des hiesigen Kö⸗ niglichen Staats⸗Anwalts durch Beschluß des unter⸗ zeichneten Gerichts gegen den Handelsmann Wilhelm Wagner aus Benneckenstein die Untersuchung wegen schwerer körperlicher Verletzung eröffnet worden ist, so haben wir zur öffentlichen mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache im Sitzungs⸗Saale des von Zweydorffschen Hauses, Nr. 527 am Königshofe dahier, einen Termin auf

den 30. September d. J., Vorm. 9 Uhr,

anberaumt. Zu diesem wird der zur Zeit abwesende Angeklagte Wilhelm Wagner hierdurch mit der Auffor⸗ derung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde pünktlich zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine an⸗ zuzeigen, daß sie zu demselben noch herbeigeschafft wer⸗ den können.

Erscheint der Angeklagte in diesem Termine nicht, so wird nach Befinden gegen ihn der Beweis in contu-

werden.

kannt ist, so laden wir denselben zu dem zu seiner Ver⸗ antwortung und zum mündlichen öffentlichen Verfahren am 13. November 1851, Vorm. 9 Uhr, vor der Kriminalgerichts⸗Abtheilung hierselbst anstehen den Termine hierdurch öffentlich mit der Aufforderung vor: zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu sei⸗ ner Vertheidigung dienenden Beweismittel über ganz bestimmt anzuführende Thatsachen mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben her⸗ beigeschafft werden können. Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Unter⸗ suchung und Entscheidung in contumaciam verfahren

Zugleich wird ꝛc. Kasparius benachrichtigt, Belastungszeugen vorgeladen sinde: 1) der Joseph Wolke, b 2) der Schänker Marcus Peyser, 3) dessen Sohn Julius Peyser, 11ä1ä6 4) dessen Sohn Salomon Peyser, sämmtlich aus Samter. 1 Samter, den 22. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

Uwxöres;

L2

menee

1

laufenden Zinsen;

als Vasallen⸗Wittwe,

wenigstens haben dieselben im Meldungsfalle keine Er⸗ stattung der Liqnidationskosten zu gewärtigen.

Rostock, den 2. Mai 1851. von Both.

und Hagel⸗Kassen⸗Beiträge, der Leistungen an das Patrimonialgericht und an die Kirche und Pfarre

zu Neubuckow, so wie wegen der jährlich an das Heeil. Geist⸗Hospital zu Lübeck zu leistenden Korn⸗ Abgabe von 10 Scheffel Gerste; diejenigen Gläubiger, deren Forderungen in das Hypothekenbuch des Gutes Rackow cum pert. ein⸗ getragen sind, sowohl wegen des Kapitals als der

3) die Ansprüche der Mitvormünderin und Wittwe Si

des Erblassers, geb. Freiin von Stenglin, sowohl aus ihren Ehepakten, als auch in ihrer Eigenschaft

Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei.

Werbanee

Gebäude*) zu Mastricht stattfinden wird, hiermit er⸗ gebenst ein.

Der nach Art. 24 des Statuts durch Vorzeigung der Actien (Quittungsbogen) zu führende Nachweis über den Besitz derselben und die Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt am 22. und 23. Juni, Vormittags von 10 bis 12 und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr, in dem Büreau der Gesellschaft zu Aachen, Wirichsbongard Nr. 1304.

Aachen, den 17. Mai 1851. IEET1P1ö1ö161“

*) Im ersten Abdrucke stand irrthümlich: „im Rath⸗

ussaale“

Kopenhagen⸗Rveskilder 1117 Eisenbahn.

März 1851. [427]

maciam aufgenommen, das Ürtel gefällt und verkündigt werden. Nordhausen, den 3. Juni 1851. Koöhnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Rosentreter.

[313]

[339] Subhastations⸗Patent.

Das in der Tuchmacherstraße Nr. 20 hierselbst gele⸗ gene, Vol. I. Nr. 124 des Hypothekenbuchs verzeichnete, der Wittwe Posener, Julie geborenen Aschersleben, ge⸗ hörige Haus nebst Zubehör, welches zufolge der nebst dem Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden

Taxe auf 7085 Thlr. abgeschätzt worden, soll am dritten Dezember 1851

subhastirt werden.

Frankfurt a. d. O., den 30. April 1851. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[2511 Ediktal⸗Vorladung.

Auf Antrag der Staats⸗Anwaltschaft haben wir den minderjährigen Victor Kosparius aus Samter wegen großen gemeinen Diebstahls in Anklagestand versetzt. Da der gegenwärtige Aufenthaltsort des Angeklagten unbe⸗

genommen:

Auf Antrag der Kuratel der minorennen Kinder des zu Trier verstorbenen Königlich Preußischen Rittmeisters und Divisions⸗Adjutanten Titus Ferdinand Cord von 4 Restorff werden alle diejenigen, welche aus irgend einem civilrechtlichen Grunde an den Nachlaß desselben, ins⸗ besondere an das dazu gehörige, Amte Buckom belegene Lehngut Rackow cum pert. Teß⸗ mannsdorf Forderungen und Ansprüche machen zu kön⸗ nen vermeinen, hierdurch peremtorisch geladen, in dem auf den 19. Juli d. J. anberaumten Liquidations⸗ Termine, Morgens zur gewöhnlichen Zeit, auf hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei, nach Abends zuvor ge⸗ schehener Meldung in Person oder durch legitimirte Be⸗ vollmächtigte zu erscheinen und ihre Ansprüche und Forderungen gehörig anzumelden und zu bescheinigen, 8— wjdrigenfalls aber zu gewärtigen, daß sie mit denselben unter Auferlegung eines immerwährenden Stillschwei⸗ gens werden präkludirt und abgewiesen werden. dieser Verpflichtung zur Anmeldung werden jedoch aus⸗

1) alle Behörden und öffentlichen Anstalten wegen der laufenden Abgaben, namentlich wegen der Feuer⸗

Die Zahlung der b) unserer 4⸗ und

findet vom Kasse in den

im ritterschaftlichen stunden von 9 bis 1 Uhr statt.

Potsdam, den 13. Juni 1851.

[343] Von Gesellschaft ladet die

Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn.

am 1. Juli d. J. 9 a) der 4 % Berlin⸗Potsdaner Prioritäts⸗Actien,

5 % Prioritäts⸗Obligationen,

so wie der ausgeloosten Prioritäts⸗Obligationen, 1. Juli c. ab bei unserer hiesigen Haupt⸗ Vormittagsstunden und auf dem Berliner Bahnhofe in den Tagen vom 1. bis incl. 19. mit Ausschluß der Sonntage, während der Vormittags⸗

. fälligen Zinsen:

Den einzulösenden Coupons ist, und zwar für jede Sorte besonders, ein genaues nach den laufenden Num⸗ mern geordnetes und mit der Namens⸗Unterschrift des Besitzers versehenes Verzeichniß beizufügen. 6

WIEEEEEEEIm

Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn. Die Dirertion der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn⸗ Herren Actionaire zur General⸗ Versammlung, welche am Dienstag den 24. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, im Gouvernements⸗

Am 26sten v. M. wurde die ordinaire General⸗Ver⸗ sammlung der Seeländischen Eisenbahn⸗Gesellschaft un⸗ ter Leitung des Herrn Höchstengerichts⸗Advokaten Ju⸗ stizrath Liebenberg hierselbst abgehalten. Der Versamm⸗ lung wurde unter Anderem mitgetheilt, daß auf dem Gesuche der Plenar⸗Verwaltung wegen Erneuerung der Konzession zur Verlängerung der Bahn bis nach Korsör eine Königliche Resolution ertheilt sei, welcher zufolge dem nächsten Reichstage ein Gesetzentwurf in dieser Be⸗ ziehung vorzulegen sein wird, und wurde es demnächst beschlossen, sowohl das Anerbieten des Finanz⸗Ministe⸗ riums, die während des Baues der Bahn von der Staatskasse gemachte Anleihe von 307,000 Rbthlr. bis zum 11. Derember ⸗Termin 1852 gegen 5 % Zinsen hinstehen zu lassen, anzunehmen, so wie auch die Ple⸗ nar⸗Verwaltung dazu zu ermächtigen, das Erforderliche zur Bewerkstelligung der Actienzeichnung für die Fort⸗ setzung der Bahn bis nach Korsör vorzunehmen und zu diesem Zwecke eine Summe bis 5000 Rbthl. zu ver⸗ wenden.

Zuletzt wurden

Juli,

gewählt: 3 Mitglieder des Ausschus⸗ ses, die Herren Justizrath Liebenberg, Makler Hoskjar und der Unterzeichnete, 5 Suppleanten desselben und 10 Mitglieder des Wahl⸗Comiteés, da aber der Erstge⸗ nannte die Wahl nicht angenommen, ist Herr Bank⸗ Direktor Hamen in den Ausschuß eingetreten. Kopenhagen, den 11. Juni 1851. Ehlers, Vorsitzender des Ausschusses.

1“

Das beträgt vom 1. Juli d. J. ab vierteljährlich ohne Beilage für 1

den ganzen Umfang der Mo⸗ narchie 20 Sgr., mit der Preuß.

Abonnement

(Adler⸗) zeitung als Beilage in Berlin 1 Rthlr. 74

Z““ r

wärts 1 Ath

Deutschlansd.

Preußen. Berlin. Konstituirung der Kreis⸗Vertretung. Frequenz auf dem Landwehr⸗Kanal.

Oesterreich. Wien. Hofnachrichten. Ankäufe in Ungarn durch wie⸗ ner Banquiers. Vermischtes. Laibach. Hofnachrichten.

Hannover. Hannover. Kammer⸗Verhandlungen.

Württemberg. Stuttgart. Hofnachrichten.

Baden. Karlsruhe. Hofnachrichten. 8

Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Ankunft Sr. des Prinzen Wilhelm von Preußen.

Ausland.

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Petitionen. Ge⸗ nehmigung der Zusatz⸗Artitel zum französisch⸗sardinischen Handels⸗Ver⸗ trage. Sparkassenwesen. Paris. Die Revisionsfrage. Antrag Laboulie’s. Die Klubgesetz⸗Kommission. Verstärkungsgesuch Ge⸗ meau's. Die La Plata⸗Angelegenheit. Vermischtes. National⸗ Versammlung.

Großbritanien und Irland. Oberhaus. Die Kanzleigerichts⸗ Reform. Unterhaus. Petitionen. Interpellationen über die Ver⸗ haftung eines englischen Kaufmanns in Caraccas und über die ungari⸗ schen Flüchtlinge. Vermischtes. London. Hofnachrichten.

Nußland und Polen. St. Petersburg. Regimentschef⸗Ernennung.

Belgien. Brüssel. Abreise des Konigs.

Italien. Turin. Kammerdebatten über die Nizzardischen Privilegien. Unterhandlung mit Oesterreich wegen eines abzuschließenden Handels⸗ traktats. Vermischtes.

Spanien. Madrid. Konstituirung der Deputirtenkammer.

Griechenland. Athen. Die Frage hinsichtlich des heiligen Grabes. Vermischtes.

Oesterreichische Lopd⸗Dampfschifffahrt. Börsen⸗ und Handels Nachrichten.

Königl. Hoheit

Beilage.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 8

Den Landrath von Gerhardt zum Polizei⸗Direktor der

Stadt Magdeburg und zum Landrath des magdeburger Stadtkrei⸗

ses; und 1 b Den bisherigen Landrathamts⸗Verweser Dr. jur. Heinrich

Alwin Aschenborn zum Landrathe zu ernennen.

18

Ministerium des Innern. Dem Landrath Groschke ist das Landraths⸗ Amt des Krei⸗ ses Frankenstein im Regierungs⸗Bezirk Breslau übertragen worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Der Baumeister Kümmnitz zu Berlin ist zum Landbaumeister

bei der Bau⸗Abtheilung des Ministeriums für Handel, Gewerbe

und öffentliche Arbeiten ernannt worden u“

8

Gmna Post⸗Dampfschiff⸗Verbindung zwischen Stettin Kronstadt (St. Petersburg). Die Abfertigung der Post⸗Dampfschiffe erfolgt: aus Stettin jeden Sonnabend Mittags, des ersten Eisenbahnzuges von Berlin, aus Kronstadt jeden Sonnabend Abends. Der „Preußische Adler“ geht ab: 8 ans Stettin den 17. und 31. Mai, den 1 Juni, den 12. und 26. Juli, den 9. und 23. Au⸗ gust, den 6. und 20. September, den 4. und 18. Dttober; aus Kronstadt den 24. Mai, den 5. und 19. Juli, den 2., den 13. und 27. September, tober. Der „Wladimir“ dagegen: aus Stettin: den 24. Mai, den 7. und 21. Juni, den 5. und 19. Juli, den 2., 16. und 30. August, den 13. und 27. September, den 11. und 25. Oktober, aus Kronstadt: den 17. und 31. Mai, den 14. und 28. Juni, den 12. und 26. Juli, den 9. und 562 August, den 6. und 20. September, den 4. und 18. 8 Oktober. W Passagegeld: J. Platz 62 Rthlr., II. Platz 40 Rthlr., III. Platz 23 Rthlr. In diesen Beträgen sind die Kosten für die Bekösti⸗ gung, mit Ausnahme des Weines, einbegriffen. Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. Ein Wagen mit 4 Rädern 50 Rthlr., mit 2 Rädern 25 Rthlr., ein Pferd 50 Rthlr., ein Hund Rthlr. preußisch Courant. Güter und Kontanten werden gegen Fracht befördert. 1 ““ 1 den 27. Mai 1851. 8 b General⸗Post⸗Amt. Schmückert.

nach Ankunft

den 7. und 21. Juni, 16. und 30. August, den 11. und 25. Ok⸗

* 8 nnnenmndH.i b. ant.- arcraerane

Preußen. Berlin, 20. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem zweiten General⸗Stabsarzt der Armee, Dr. Grimm, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Majestät dem

billige V

8

Könige von Hannover ihm verliehenen Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Guelphen⸗Ordens; so wie dem Geheimen Legationsrathe Hellwig zur Anlegung des von Sr. Majestät dem Könige der Niederlande ihm verliehenen Ritterkreuzes des niederländischen Lö⸗ wen⸗Ordens zu ertheilen.

Berlin, 19. Juni. In 17 von den 19 Kreisen des Regie⸗ rungs⸗Bezirks Königsberg haben sich die früheren Kreistags⸗Ver⸗ sammlungen bereits als Organe der interimistischen Krrisvertretung konstituirt.

Berlin, 18. Juni. In dem Zeitraum vom lsten bis ein⸗ schließlich den 31. Mai d. J. sind auf dem Landwehr⸗Kanal 1220 Fahrzeuge die untere und 1170 Fahrzeuge die obere Schleuse, mit⸗ hin im Ganzen 2390 Fahrzeuge die beiden Schleusen passirt. Außerdem sind 6426 Floßhölzer (1156 durch die untere, 5270 durch die obere Schleuse) ein⸗, und 3898 (2736 durch die untere und 1162 durch die obere Schleuse) ausgegangen, 2528 Stück sind im Kanal ausgeschwemmt worden. An Schleusengeldern sind in dem⸗ selben Zeitraum an der unteren Schleuse 977 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf., an der oberen 805 Rthlr. 19-⸗Sgr. 6 Pf., an Brückenaufzugs⸗ Geldern bei der ersteren 154 Rthlr. 17 Sgr., bei der letzteren 65 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., mithin im Ganzen an Gefällen 2003 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. eingenommen worden. Die Durchschnittszahl der täglich durchgelassenen Fahrzeuge 39, bei der oberen 38 Stück. Schleusen passirten, gingen bei der unteren 11l leer, 219 haben im Kanal ein⸗ resp. ausgeladen, 519 sind durchgegangen) und 482 aus (312 beladen, 170 leer); bei der oberen 452 ein (414 beladen, 38 leer, 107 haben im Kanal ein⸗ resp. ausgeladen, 345 sind durchgegangen) und 718 aus (418 be⸗ laden, 300 leer).

738 ein (627 beladen,

Wien, 18. Juni. Der Lloyd meldet: „Feldzeugmeister Baron Haynau ist gestern Morgens nach den von ihm in Ungarn erworbenen Gütern abgereist. Sonnabends hatte derselbe die Ehre, von Sr. Majestät dem Kaiser in einer Audienz auf das gnädigste empfangen zu werden. Sonntag hatte er hier⸗ auf eine Abschieds⸗Audienz bei Ihrer Kaiserl. Hoheit der Frau Erz⸗ herzogin Sophie, welche ihn eben so gnädig empfing. will sich fortan nur der Landwirthschaft in Ungarn widmen. Für den demnächst hier eintreffenden Herzog von Nemours werden Ge⸗ mächer in dem Palais des Erzherzogs Karl in Bereitschaft gehal⸗ ten. Die Frau Großherzogin Sophie von Baden ist in Ischl zum Gebrauche der dortigen Soolenbäder eingetroffen. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Johann ist gestern (nicht am 12ten) in Triest eingetroffen. 3

Die Oest. Cor. schreibt: „Seit kurzem fangen mehrere wie⸗ ner Großhandlungshäuser an, Besitzthümer in Ungarn zu erwer⸗ ben, und es sind Käufe auf bedeutende Herrschaften abgeschlossen worden. Bis jetzt aber erstrecken sich dieselben nur auf Oberungarn und Komorn, meist blos auf die Komitate, welche zunächst an Deutschland gränzen. Man darf aber aus diesen Erwerbungen schließen, daß die Zustände dieses Landes eine feste Grundlage werden gebracht werden, Häuser, die in der Regel gut unterrichtet sind, kein Vertrauen ha⸗ ben und ihr Geld nicht aufs Spiel setzen würden. Was den Preis bei diesen Käufen betrifft, so ist er, wenn man ihn mit dem in Deutschland vergleicht, außerordentlich billig, denn er übersteigt auch bei gutem Boden selten 100 Fl. Banknoten für das ungarische Joch von 1200 Quadratklaftern. Seither war es fast einzig und allein der Baron Sina, welcher Güter in Ungarn kaufte, nun aber treten mehrere wiener Handlungshäuser mit ihm in Konkurrenz.“

Im Lloyd heißt es: „Die französische Regierung hat, wie man vernimmt, sowohl in Berlin als auch in Wien über die neuen deutschen Postvereine Erkundigungen einziehen lassen. Sie beab⸗ sichtigt jedenfalls durch Verträge mit den betreffenden Staaten die französischen Postsätze mit denen des Postvereinsgebietes in Einklang zu bringen und darauf hinzuwirken, daß die Transitgebühren her⸗ abgesetzt werden.“

Der wiener Geschäftsbericht sagt: „Die schon für die nächsten Tage erwarteten Kundgebungen über weitere über das damit in Verbindung gebrachte neue leicht noch um einige Wochen verzögern.

Oesterreich.

weil sonst jene großen

Anlehen, dürften sich

(W. Z.) Ihre Majestät die Kaiserin um 7 ½ Uhr im besten Wohlsein hier eingetroffen und wird morgen um 3 Uhr Nachmittags die Reise nach Adelsberg fortsetzen, dort übernachten und übermorgen nach Görz reisen. Se. Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Johann hat Ihre Majestät bis hierher begleitet und so eben die Reise nach Triest fortgesetzt. 88

Laibach, 16. Juni. Maria Anna ist heute Abends

Hannover, 17. Juni. Zweite Kammer. Zur stehen heute die in dem gestrigen Berichte er⸗ wähnten Regierungsschreiben vom 4ten d. M. wegen des Staats⸗ diener⸗Gesetzes und des Gesetzes, das Disziplinar⸗Verfahren gegen Richter betre end, zunächst auf der Tagesordnung. Grumbrecht eröffnet die Verhandlung, indem gestrigen Bedenken rekurrirt, daß die gleichzeitige Ausführung der übrigen Organisation, Verwaltungs⸗Reformen, möchten zur Anwendung gelangen. In der Absicht, prinzipaliter gegen die vorliegenden Gesetzvorlagen, auch in ihrer jetzigen Gestalt, überhaupt zu stimmen, wünscht er doch für den Fall der Annahme der Gesetze eine in der angedeuteten Beziehung sichernde Bestimmung und proponirt zu dem Ende im Begleitschreiben den Passus aufzunehmen, wie Stände bei Annahme der Gesetze befürworten, daß dieselben nicht eher, als die Gesetze

Hannover. zweiten Berathung

er auf seine

beträgt bei der unteren Schleuse ee umgekehrt gar keinen Ferl⸗

Von den Fahrzeugen, welche die;

Der General

bald geordnet und auf

Finanzmaßnahmen, so wie

hier fraglichen Gesetze ohne namentlich der

Alle pPost⸗Anstalten des In⸗ Vund Auslandes nehmen Bestel⸗ lungen sowohl auf dieses Blatt allein, als auch in Verbindung mit der Preuß. (Adler⸗) Zeitung an, für Berlin die Expeditionen Behrenstraße Nr. 57 und Scha⸗ dowstraße Nr. 4. 8

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wegen Reorganisation der Provinzial⸗Landschaften und wegen der Amtsvertretung, in Kraft treten werden. Als von Rössing jedoch die Befürchtung äußert, daß eine derartige Befürwortung bei jetziger Lage der Sache formell nicht mehr zulässig sein möchte, ver⸗ ändert Proponent den Ausdruck „befürworten“ in „sprechen Stände die Erwartung aus.“ Allein auch in dieser Form findet der Antrag mehr⸗ fachen Widerspruch. Lindemann und von Rössing wenn⸗ gleich einräumend, daß wegen des inneren Zusammenhangs sämmt⸗ licher Organisationsvorlagen an die Ausfüͤhrung der einen oder anderen Vorlagen nicht füglich eher werde Hand angelegt werden können, bis der Bestand sämmtlicher Gesetze gesichert erscheine weisen gleichwohl gegen den Antrag darauf hin, daß bei gesichertem Bestande aller Gesetze das eine oder andere immerhin etwas früher zur wirklichen Ausführung werde gelangen können, daß solches na⸗ mentlich mit den Justiz⸗Reformen vielleicht der Fall sein könne. Gleichzeitig mit den Justiz⸗Reformen müssen aber jedenfalls die hier fraglichen Gesetze zur Anwendung gelangen und da würde denn die Folge des Antrags sein, daß die Regierung in zweckmäßiger allmä⸗ liger Einführung der Reformen sich unnützerweise behindert sehe, zum Schaden des Ganzen und der einzelnen Betheiligten. Aus diesen Gründen erklären sich auch Weinhagen und Gerding gegen den Grumbrechtschen Antrag, da ihnen hauptsächlich um schleu⸗ nige Ausführung der Justiz⸗Reformen, eventuell auch ohne die Re⸗ formen in der Verwaltung, es zu thun ist, während Grumbrecht auf die nur zur Verstärkung

Regierungsgewalt führenden Justiz⸗Reformen legt, wenn nicht gleichzeitig die Ausführung der Reformen in der Verwaltung voll⸗ fommen gesichert erscheint. Abgesehen von diesem Grumbrechtschen Antrage wird auch über die Regierungs ⸗Vorlagen selbst wiederum ausführlich diskutirt. Schlüter, Lang I. und Freudentheil erklären im Interesse der Unabhängigkeit des Richterstandes auch heute wieder entschieden sich gegen die Gesetze, und vergebens be⸗ mühen sich wiederholt von Rössing und Lindemann das Fehl⸗ same der Ansicht darzulegen, als wenn irgend nur entfernt die Un⸗ abhängigkeit des Richterstandes dadurch könne in Gefahr gerathen, da der ganze Unterschied zwischen dem Kriminalverfahren und Disziplinar⸗Verfahren gegen Richter vielmehr wesentlich nur darin bestehe, daß bei letzterem die hier nicht zweckmäßige Oeffentlichkeit des Verfahrens ausgeschlossen bleibe. Außer den letztgedachten Vo⸗ tanten erhebt sich auch Klee noch für die Gesetze, hauptsächlich die Rücksicht hervorhebend, daß eine völlig freie Stellung der Richter mit den Interessen derjenigen, welchen Recht zu sprechen als ver⸗ einbar nicht erscheine. Gerding und Weinhagen, obwohl über die Schlechtigkeit der Gesetze einverstanden, sind doch insofern ver⸗ schiedener Ansicht, als letzterer für die schlechten Gesetze (als letzten Preis für die Organisation), ersterer gegen dieselben stimmen wird. Nach endlich erzieltem Schlusse der Debatte wird zur namentlichen Abstimmung (welche von Schlüter verlangt worden) über den Staatsdiener⸗Gesetz⸗Entwurf geschritten, als deren Resultat die Annahme desselben mit 40 gegen 32 Stimmen sich herausstellt.

Es kommt sodann der Schlußantrag des Regierungsschreibens, daß, wenn bei längerer Krankheit eines Staatsdieners eine Stell⸗ vertretung im Dienste erforderlich wird, derjenige Betrag, welcher über das dem Erkrankten abzuziehende Drittheil seines Gehaltes hinaus dem Stellvertreter gezahlt werden müsse, auf den Etat der Wartegelder genommen werde, zur anderweiten Berathung. Mit Lang l., Gr umbrecht und Buddenberg er⸗ klärt sich Lehzen auch heute wieder bestimmt gegen den Antrag der Regierung, von der Ansicht ausgehend, daß der Regierung in den Fonds für Büreau⸗ und Kommissionskosten genügende Mittel bereits gegeben seien, um die über das ab⸗ zuziehende Drittheil des Gehalts hinaus erforderlichen Kosten der Stellvertretung bestreiten zu können. Lang II. findet dagegen den Regierungs⸗Antrag völlig in der Ordnung. Wie der Beschluß der Stände zum §. 50 des Gesetzes nun einmal liege, könne man un⸗ möglich der Regierung die erforderlichen Mittel zur Ausführung des Beschlusses verweigern, wenn man sie nicht eben nöthigen wolle, die Ausgaben, welche die Wahrnehmung des Dienstes nothwendig erfordere, unter Positionen des Budgets zu verstecken, wo man der⸗ gleichen Ausgaben gar nicht vermuthe. Eine wiederholte Erörte⸗ rung führt eine Verständigung der verschiedenen Ansichten nicht her⸗ bei und wird, nachdem auch Lindemann nochmals klar gesteltt, daß nur bei gleichzeitiger Bewilligung der erforderlichen Mittel eine Ausführung des ständischen Beschlusses als thunlich erscheine, der fragliche Antrag der Regierung von überwiegender Mehrheit wie⸗ derum gebilligt. Die hiernächst folgende wiederholte Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes, das Disziplinar⸗Verfahren gegen Richter betreffend, so wie über den damit zusammenhängenden kur⸗ zen Gesetzentwurf wegen Abänderung des Art. 370 des Kriminal⸗ Gesetzbuches, führt ebenfalls zur wiederholten Annahme der gedach⸗ ten Vorlagen.

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Hannover, 18. Juni. (H. Ztg.) Zweite Kammer. Die heutige Sitzung wird ausgefüllt mit dem von General⸗Syndikus Dammers gehaltenen Vortrage über die Verhandlungen und Be⸗ schlüsse der Konferenz wegen Reorganisation der Provinzial⸗Land⸗ schaften. Wegen sämmtlicher 14 Differenzpunkte hat die Konferenz über Ausgleichungs⸗Vorschläge sich geeinigt, welche, so weit es hier einer Abstimmung darüber bedarf, sämmtlich und zwar zum größten Theile ohne alle Diskussion von der Kammer genehm gehalten werden. Auf entschiedenen Widerspruch stößt zunächst der⸗ jenige Vorschlag der Konferenz, wodurch der hier in Beziehung auf die lüneburgsche Landschaft auf Antrag der Kommission ge⸗ faßte Beschluß geändert wird, demzufolge die Regierung ermächtigt werden sollte, zur Beseitigung der Ungleichheit in der Vertretung des einzelnen Grundbesitzes in einigen Gegenden, 1 Elbmarschen, eine Erhöhung des Wahl⸗Census (von 50 Rthlr.) bis zu 60 Rthlr. eintreten zu lassen. Auf den Wunsch der Mitglieder erster Kammer hat man in der Konferenz diese Ermächtigung fallen lassen. Klee kann sich mit dem Konferenzvorschlage nicht einver⸗

namentlich in den