1851 / 179 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Verkaufs⸗Büreau des Schausp straße gelegen (Eingang Jägerstr hohen Preisen zu haben: Fremden⸗Loge 2 Rthlr. 15 Sgr. daselbst, inkl. der Prosceniums⸗Logen und 20 Sgr. Parquet, Tribune, Parquet⸗Loge zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. 10 Sgr. In Charlottenburg: Die Schachmaschine, Lustspiel nach dem Englischen, frei bearbeitet von Beck. Billets zu dieser Vorstellung sind bis Soꝛ d. M., Mittags 1 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau spielhauses zu Berlin und Abends im S burg an der Kasse zu folgenden Preisen zu haben: Ein Billet zur Fremden⸗Loge 1 Rthlr. Ein Bil Range Logen 20 Sgr. Ein Billet in einer Ein Parquet⸗Billet 20 Sgr.

Erster Rang

Parterre 20 Sgr.

ielhauses, nach der Seite der Tauben⸗ aße, neben der Vorfahrt), zu den

am Orchester 1 Rthlr. und Proscenium des Zweiter Rang 25 Sgr.

Anfang 6 Uhr. Sonntag den

chloß⸗Theater zu Charlotten⸗

let im ersten Parquet⸗Loge 20 Sgr. Ein Billet zum Orchester

ten Range Logen Sgr. des dritken Ranges 10 Sgr. und Balkon Billet zur Gallerie 5 Sgr. Der geheime Agent, Solotanz. Juli. Abonnement: D Prophet. als Gastrollr.) Anfaug 6 Uhr. Billets zu dieser Vorstellung d. M.) hauses, straße, haben, 111 Preise der Plätze wie oben.

Vorstellung: D länder. Hierauf: Dienstag, 1.

Der

Dritter Amehitheater in 4 Abth., Dgsten

des Schanu⸗

woselbst auch bis

20 Sgr.

Ein Billet im zweiten Range Logen 15 Sgr. C b Ein Billet in der mittleren Ein Parterre⸗Billet 15 Sgr.

Montag, 30. Juni. Im Schauspielhause. 16 ZZte Abonnements⸗ Lustspiel in 4 Akten, von Hack⸗

Im Opernhause. (Herr Roger: Johann von

sind erst Montag, den 30sten im vormaligen Billet⸗Verkaufs⸗ Büreau des Schauspiel⸗ nach der Seite der Taubenstraße gelegen (Eingang Jäger⸗ neben der Vorfahrt), zu nachfolgenden hohen Preisen zu Montag, den 30sten d. M., die resp. Abonnenten ihre Billets abholen lassen wollen.

Ein Billet im drit⸗ Abtheilung

9 Sonnta 29. Ein g,

Tänzerinnen, unter

1) Cachucha. deux. 4) Tyroler 16 Tänzerinnen.

deux.

10) Ungarisches P:

Mit aufgehobenem Leyden,

zweiten Akt: Baue

Josephine Weiß.) Mittags

Weiß, in 4 Abtheilungen. Tanz⸗Potpourri, bestehend in 11 2) Schweizer Pas

6) Krakovienne (Solotanz). 8) Polnisches

Der Schluß wird von den gesammten Tänzerinnen vierten Akt: Pas Rococo. (Sämmtliche Dazu: Preciosa,

mit Gesang, in 4 Akten.

Berlin, Oruck und Ve

Königsstädtisches Theater.

Vorletzte Gast-Vorstellung der jungen der Balletmeisterin Frau Josephine Im ersten Akt des Stücks: Großes

National⸗ und Charakter⸗Tänzen: de deux. 9 Tarantella Pas de

5) Masurka, ausgeführt von

8 7) Linzer Pas de

Pas de deux. 9) Polka, Pas de quatre.

11) Steyprischer National⸗Tanz.

ausgeführt. Im

Im dritten Akt: Allemande. Im

Tänze komponirt von Frau

großes romantisches Schauspiel

Musik von C. M. von Weber.

——

Juni. Leitung

Pas de deux.

as de deux.

rn⸗Polka.

rlag der Deckerschen Grheimen Ober⸗Hofonat

Berliner Börse vom 28, Juni.

IEechsel-Course.

Kurz 2 Mt. Kurz Mt. Mt. Wt. Mt. RMt. Mt. Fage Mt. Mt.

250 LI. 250 PFl. 300 Mk. 300 Mk. 118

3000) v'r. 150 Vl. 150 Fl. 100 Thle.

Amsterdam . do, IHIamburg .⸗ do. London Wien in 20 NXr. Augsburg

reslau

œ& te t w twsoxv

. *

100 Phlr.

190 Fl. 100 Subl. 3

Leipzit in Courant im

tx d

Fraukfurt a. M. sidH. W.

Patersburg

Intündische Fonds, Pfandbriese,

Geldl-Course.

2Zü. Beief. [Geld. 1α*.] Preufs. Freiw. Aul 5 196 ½

106 St.-Schuld-Sch. 3 ½ 37*

Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbr. . t 87½ 87 ¼ Kur- u. Nm. do. 04d.-Deichb.-Obl. 100 ½ Schlesische do. Sech. Pram.-Sch. 1274 104¾ 84 90 ¾ 10153

ddlo. Lt. B. gar. d. 3 ½ Prenss. Rentenbr.

K. u. Im. Schuldv. Pr. HL. Anth.-Sch.

herl. Stadt-Obl. 5

d0. Friedrichsd'or-

91 ½

Grofsb. Posen do. 4

do.

Westpr. Pfandbec. 2

And. Goldm. à 5th.

Disconto.

56 16 56 12

Kommunal- Papiere 111ε

141 Stamm-Actien. Mapital. 141½⅔ 1 3

150 ¼ Der Reinertrag wire 1“ in der dazu bestimnten Die mit 1„Ci. bez. Actien sin. v.

lnach erfolgster Belanotm RubrikL ausgelülit Staat gar.

Börsen-Zins-

wischbahhn- Actie

Tages-Counn 8 Ssummtlic

Ppwioritäls - Aeoticzza.

prioritits-Actien werden qurch ahrliche Verlbosung 1 pCr

V h apitel.

Zinsfuss.

Tages (Cours

amortibiect

80 do. Hamburg do. Stettin-Starg. 99¾ d0. Potsd. Magd. 99 ¾ Magd.-Halberstadt 99 do. Leipziger Halle Thüuringer Cöln -Mmden Rheinische!. SS ehe Dusseld.-Elberfeld.. Steele- Vohwinkel Niederschl. Nlärkischh. 6d0. v weigb ahm Oberschl. Lit. X. do. bit B. C0801-Oderberg . . .. Preslau- Freciburg. .. Krakau-Oberschl.... Borg. -NMöark. Stargard-Posen Ruhrort-Crefeld Kachen-Dusseldorf..

Prien-Nelsse. . . .. ...

6,000,000 8,000,000 1,824,000 1,700,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 104 13,000,000 1,051,200 1,000,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2, 100,000 1,200,000 1,700,000 1,800,600 4,600,600 5,000,6000

1.100,000

Ausltändische Fonds.

Nagdeb.-Wittenb. ... 1,5000,000

Polu. neune Pfdbr.- do. Part. 500 Fl.—

300 FlI.

do. Ilope 1.

do. Stregl. 2. 4. A. do. do. 5. A. *

do. v. Rthsch. Lst..

do. Bugl. Anleibe 4 ½ 10 ½¼ 99 *

40 Poln. Schatz0. 4 81 2 5 81½ V

d0. do Cert. L. A. 5 95 ½ 94½

93 93 11½ 111⅓

do. do.

llanch. Feuer-K.

Lübeck. Staats-A. 110ll. 2 ½ 0 Int.

183 do. 35 Pl.

ᷓruiltungs- Nogen.

Aachen-Mastricht .

Ausléäind. Aclien.

99 ½ priedr. Wilh.-Nordb. do. Prior...

8,000,000

31½ 18 ½

4,500,000

97 b2. do. 123 ½⅞ 124 b⸗. do 68 a 5 b2. do. 141 06. do.

do. 69 6. do. 1 05 ½⅔ a 8 1

Hamburg do.

dL0.

Stettiner

1 4

Minden do.

Cöln do. Rhein. v do.

do.

22,

24u—— 8

——

Slamm

119 ¾, B

81

Niederschl. Mi.

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11]

do. Krakau-Ober Cosel- Steele- Vohwi

do. do. Prestau- Freib Boerg

△N

0-—

4 .““ 98 ¾ e.

9 1

5

Kassen-Vereius-Bank-Actien 105 ¾ s.

Berl.-Anhäalt. ..

Potsd -Magd... GoUlitt IL' Magdeb.-Leipziger .. IUIalle Thüringer. .. Staat gar.

1. Priorität..

Düsseldorf Elberfeld.

v weigbahmn Magdeb iI Halberstädter

Oden berg ““

E

Ausl. Stamm-ict.

Kiel Altona Cöthen-Bernb. Phlr. Mecklenburger

97 6G

102. 101 6G. 96 103 ½¼ n. 102 x⅔ Ln. 104 B.

1,411,800 5,00011, 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,0600 800,000 1.788,000 41,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 1,250,000 1,000,000 1,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 2,000,000 700,600 360,000 250,000 325,000 375,000 100,000 1,100,000

11 S6

b2.

———— 8—xF

101 bz. .) 8 102 ½ 6. 104 ½¼ b2z 91 G. 82 B. 96 ¾ 3. 102 ¾ bz.

104 B.

5ö1

.2—

4SnSnSogggnööö

1-Prior.

irkisch. do.

Serie. V 1

3 101 a 102 bz

102 ¼ G. 98 ½ 6. V 100 ¼ 6.

nhel II. Ser. Sü.

2ꝙ

Rörsen- Zinsen

Reinertr. 1848

2,050,000 650,000 4,300,000

Sp.

Thlr.

Ppreussische Bank-Antheile 96 ¼ bz.

4 2 6 Polu a.PfdbL. n. Ci. 1

In Folge der bevorstehenden Ultimo-Liquidation war das Geschäft

nur unbedeutend, doch waren

die Course von allen Actien nicht nur f

sondern stellten sich meist höher.

est,

feanb.dNxbsxHex1-e.bJE.;

üerHag-.C HANA FbvMgxeen

Bekanntmachungen.

[456] Sd e ck b v i e f.

Der unten näher bezeichnete Arbeitsmann Wilhelm Ernst von hier ist des gewaltsamen Diebstahls drin⸗ gend verdächtig und hat sich von hier heimlich entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln ge⸗ wesen ist.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Ernst Kenntniß hat, wirod aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst er⸗ sucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfin⸗ denden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Erpedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan⸗ denen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 26. Juni 1851.

Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. IX. Depntation für Voruntersuchungen.

b Signalement des ac. Exrust. Derselbe ist 24 Jahr alt, evangelischer Religion, in Berlin geboren, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, blaugraue Augen, blonde Augenbrauen, rundes Kinn, runde Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, ge⸗ wöhnliche Nase, gewöhnlichen Mund, rasirten Bart, ist mittlerer Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat als besonderes Kennzeichen etwas unstaten Blick.

[453]1 ekanntmachung.

Die in dem nachstehenden Verzeichnisse sub A. auf⸗ geführten Kur⸗ und Neumärkschen Pfandbriefe werden deren Inhabern mit dem Eröffnen hierdurch aufgeküͤn⸗ digt, daß nach Ablauf der unten näher bestimmten reglementsmäßigen Frist die Zahlung der verschriebenen Pfandbriefs⸗ Summen geleistet werden soll.

In Gemäßheit des Nachtrages vom 2. April 1784 zu §. 281 des Kredit⸗Reglements vom 14. Juni 1777 würde von Seiten des Kredit⸗Instituts die Einlieferung dieser gekündigten Pfandbriefe gegen Ertheilung von Depositions Scheinen bereits im nächsten mit dem 1. Jult d. J. beginnenden Zinszahlungs⸗Termine verlangt werden dürfen; zur größeren Bequemlichkeit der Pfand⸗ briefs⸗Inhaber soll indessen auch für diesmal, wie bei den letzten Kündigungen, und bis auf Weiteres, von der gedachten Befugniß des Kredit⸗Instituts kein Ge⸗ brauch gemacht, sondern den Pfandbriefs⸗Inhabern nachgegeben werden, gegen Ablieferung der nach dem Zahlungs⸗Termine der Pfandbriefs⸗Kapitalien fällig werdenden Zins⸗Coupons, die Pfandbriefe selbst bis zu diesem letzteren Termine in Händen zu behalten. Dem⸗ ufolge werden die Inhaber der im Verzeichnisse sub A. svezistzirten Pfandbriefe hierdurch aufgefordert: 8

„die Coupons derselben Nr. 4 bis 8 incl. im näch⸗

sten Zinszahlungs⸗Termine, und zwar vom 1. bis 14. Juli d. J. bei derjenigen Provinzial⸗Ritterschafts⸗

Kasse, welche auf jedem einzelnen Coupon bemerkt ist, vom 1. bis 14. August cjusd. aber bei der Haupt⸗Ritter⸗ schafts⸗Kasse hierselbst abzuliefern und demnächst nach der mit dem 31. Dezember c. ablaufenden Kündi⸗ gungsfrist in dem alsdann mit dem 2, Januar k. eintretenden Zinszahlungs⸗Te mine die Pfandbriefs⸗ Kapitalien nebst den davon auf die Coupons Nr. 3 fällig gewordenen Zinsen, gegen Aushändigung der Pfandbriefe und der Coupons Nr. 3, bei derjenigen Kasse, wo die Conpons Nr. 4 bis 8 incl. abgeliefert

worden sind, baar in Empfang zu nehmen, widrigen⸗

falls die Pfandbriefs⸗Inhaber zu gewärtigen haben,

daß wegen der nicht abgelieferten Pfandbriefe nach

Vorschrift des Nachtrags zum §. 281 des Kredit⸗

Reglements verfahren werden soll.“

Gleichzeltig werden hiermit die Inhaber der in dem nachstehenden Verzeichnisse sub B. aufgeführten, bereits früher zur Einlieferung gekundigten Pfandbriefe erin⸗ nert, dieselben nebir den dabei bemerkten Coupons un⸗ verzüglich zu unserer Hauptkasse gegen Empfangnahme der Kapitalbeträge abzultefern, indem sonst nach Maß⸗ gabe der bestehenden Bestimmungen die Mortification der gedachten Pfandbriefe auf Kosten der Inhaber ver⸗ anlaßt werden wird.

Berlin, den 24. Juni 1851.

Kur⸗ und Neumärksche Haupt⸗Ritterschafts⸗Direction. (gez.) Graf von Voß. Freiherr von Monteton. 1 Graf von Haeseler. CE1 von den am 21. Juni 1851 gekündigten Kur⸗ und Neumärkschen Pfandbriefen.

Betrag

Betrag derselben.

Nummer Nummer

der 8 Pfandbriefe. 2

der

b Pfandbriefe. ,5

——

—₰

34419 b. 34423 inel. 500 34807 b. 200 inel. 50 35291 b. 35293 inel. 1000 35299 500[35833 u. 35834 ee 36395 400] 8 1 200] 200 50] 500 200138069 b. 38072 200 inel. 200 38123 u. 39049 39885 u. 39886 41837 u. 41838 49290 1.“ 49122 49441 49625 u. 49626 49657

1000 800

2356 2357 2358 u. 2359 2361 u. 23968 3196

500 34811 2365 500 1000

500

200 1000 1000

bis 3199

u. 3391

6540 13285 27143 3,; 28232

incl. 28264 28302 28557 33441 33457

1000 300 500

1000 300 300 200

50

1000

400

38124 b. 28235 1000 500 300 300 300 200

u. 28303

u. 33442

1“ von den bereits früher gekündigten, aber noch nicht eingelieferten Kur⸗ und Neumaͤrkschen Pfandbriefen.

Betrag

derselben. St n

.sder Kündigung und Nummer der Coupons, mit welchen die Pfandbriefe einzureichen sind.

Nummer der

Pfandbriefe.

3443 b. 3461 inel.

24563 b. 24567 inel. 27060

(den 23. Dezember 1850 mit G Coupons Nr. 3 bis 8 inel. 200

100 den 21. Juni 1848 mit Cou⸗ pons Nr. 6 bis 8 incl.

100 300

28644

33585 G

34938 b. 34944 incl.

34968

35066 u. 35067

350690

35070 u. 35071

35072 u. 35073

35074 b. 35081 inel.

35082 b. 35085 inel.

36544

36549

49692

1000

500

1000

500

300 den 23. Dezember 1850 mit

upons Nr. 3 b Si el

100% 400

Aachen⸗Düsseldorf⸗Re. Eisenbahn.

Bekanntmachung.

Die Actionaire der Aachen⸗Düssel⸗ dorfer Eisenbahn „Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, daß die Zinsen pro J. Semester d. J. von den voll⸗ eingezahlten Actien vom 1. Juli c.

mmmsh, ab nach ihrer Wahl Berlin im Comtoir der Königlichen Seehandlung, in Düsseldorf bei dem Banthause Wilh. Cleff, in Köln bei dem A. Schaaffhausenschen Bankverein oder in Aachen bei unserer Hauptkasse gegen Aushändigung der betreffenden hoben werden können. Aachen, den 24. Juni 1851. Königliche Direction der Aachen⸗Düsseldorf⸗Ruhrorter Eise

Zins⸗Coupons er⸗ ““

Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft

[455] Bekanntmachung.

Die geehrten Aectionaire der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗ werden mit Bezugnahme auf die Bestimmungen im § 24 unseres Gesellschafts⸗ Statuts hiermit eingeladen, sich

Dienstag den 22. Juli c., Vorm. 10. Uhr, im Saale des hiesigen Administrations⸗Gebäudes zu der im §. 23 des Statats vorgeschriebenen General⸗ Versammlung einzufinden, in welcher 1) der Geschäftsbericht des Direktoriums vorgetragen, 2) der Rechnungs⸗Abschluß pro 1850 vertheilt,

3) für die statutgemäß ausscheidenden Auasschuß⸗Mit⸗ glieder und Stellvertreter eine anderweite Wahl getroffen werden soll, ferner kommt der in der vorjährigen General⸗Ver⸗ sammlung von dem Herrn Haenel gestellte Antrag auf Abänderung des §. 37 unseres Statuts zur Diskussion und Beschlußfassung, würd ein Antrag der Gesellschafts⸗Vorstände vor⸗ gelegt werden, die Gräͤnzen, innerhalb deren nach dem Beschlusse der General⸗Versammlung des Jah⸗ res 1849 Sicherstellung der Beamten eintreten soll, näher zu bezeichnen, soll Beschluß gefaßt werden über den Antrag der Gesellschafts⸗Vorstände zum Umbau des alten Geleises, zur Vermehrung der Transportmittel und sonstigen neuen Einrichtungen, die durch die Ver⸗ größerung des Verkehrs nothwendig werden, das Anlage⸗Kapital um 1,900,000 Thlr. unter den mit ver Staatsbehörde vereinbarten Bedingungen zu erhöhen, zu dem Ende 19,000 Stück mit 4 Prozent zinsbarer Prioritäts-Actien zu kreiren und das Di⸗ rektorium, so wie den Ausschuß, zu autorisiren, die hierdurch bedingten Statut⸗Veränderungen dem Staate zur Genehm' gung vorzulegen.

Jeder Actionair oder Bevollmächtigte, welcher an der General⸗Versammlung Theil nehmen will, hat sich selbst und seinen Machtgeber am 18., 19. oder 21. Juli in den Büreaustunden im Administrations⸗Gebände als Eigenthümer von fünf oder mehr Actien zu legitimiren und darauf eine Eintritskarte zu empfangen, worauf die Anzahl der ihm gebührenden Stimmen vermerkt ist, ohne welche Niemand zu der General⸗Versammlung zu⸗ gelassen werden kann.

Sollte einer der Herren Acsionaire beabsichtigen, einen das gemeinschaftliche Interesse berührenden Gegensland in der Gentral⸗Versammlung zum Vortrag zu bringen, so wird derselbe mit Bezugnahme auf den §. 29 des Statuts ersucht, sein Vorhaben mit ausführlicher An⸗ gabe der Motive spätestens bis zum 11. Juli c. dem Vorsitzenden des Ausschusses, und zwar durch Abgabe seines Antrages im Geschäfts⸗ Lokale am Fürstenwall, anzuzeigen.

Magdeburg, den 20. Juni 1851.

Der Vorsitzende des Ausschusses der Magdeburg⸗Cöthen⸗

Halle⸗Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Ruland.

22—.

Das Abonnement auf den Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger beträgt vom 1. Juli d. J. ab vierteljährlich ohne Beilage für den ganzen Umfang der Mo⸗ narchie 20 Sgr., mit der preuß. (Adler⸗) Zeitung als Beilage in Berlin 1 Rthlr. 7 Sgr., aus⸗ wärts 1 Rthlr. 17 ½ Sgr.

. b

Imeh na eesun diif. Ef z 12111 20

Alle post⸗Anstalten des In⸗ Eund Auslandes nehmen Bestel⸗ lungen sowohl auf dieses Blatt allein, als auch in Verbindung mit der Preuß. (Adler⸗) Zeitung an, für Berlin die Expeditionen Behrenstraße Nr. 57 und Scha⸗ dowstraße Nr. 4.

8 8

Mit der heutigen Nummer werden die Bogen 12 bis 17 und der Titel des

Anzeiger 3 g für das Jahr 1849 den ge g enwär t gen A b onnenten zugeschickt.

Die Register zu den beiden Jahrgä 1 gister zu den beiden Jahrgängen 1848 und 1849, respektive 12 ½ und 173

dition, Behrenstraße Nr. 57, für 98 6 1 hrenstraße Nr. 57, für den Preis von je 3 Thlr. zu haben.

Amtlicher Theil.

J

Sb. Wien. Ankunft des Herzogs von Braunschweig. Die der dalmatischen Zoll⸗Kommission. Vermischtes. f.p. sen. „Dresde n. Reise der verwittweten Kaiserin von Oesterreich. Hannover. Hannover. Gesetz⸗Entwurf über die Beförderung von bTZTTö“ nach überrseeischen Häfen. Württemberg. Stuttgart. Kammer⸗Verh 1 C18 . Kan Verhandlungen. S ee- 8 I Darmstadt. Kammer⸗Verhandlungen . - 2 5 os „s 8 7 ns Frankfurt a. M. Gesetzgebende Versammlung. Ver⸗

A unSlan d. 1 h

Oesterreich. Verona. Reise der Kaiserin Maria Anna. II Gesehgebende Versammlung. Petitionen. Antrag bt. Beuve’s auf Umwandlung des Handelssystems. Paris. Thiers gegen das Freihandelssystem. Truppenmusterung. Üü und Irland. Parlament. Unterhaus. Debatte über die Juden⸗Emancipations⸗Bill. Der Smithfield⸗Markt. Kir⸗ Wö“ Vermischtes. Petitionen. Interpellation. Schottische Universitäten. Irländische belastete P tter. Lond Z sch stete Pachtguͤter. London. Belgien. Brüssel. Hofnachricht Fi itthei 8 5 hricht. Finanzmitt K er⸗ bechandinnden F zmittheilungen. Kammer Dänemark. Kopenhagen. Vermischtes Italien. Turin. Ehege Vermischte 8 1 2 Vanhe. 8 Tur in. hegesetz. Vermischtes. Senats⸗ und Kammer⸗ V. andlungen. Kirchliche Angelegenheiten. Subscription auf Staats⸗Obligationen. Neuwahlen. Vermischtes Grü „Athen. Das neue Ministerium. Vermischtes. rledigung der Angelegenheit Paecifico's. Wiederzusammentritt der

Kammern. Eisenbahn⸗Verkehr. 8 ““ 8 Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten

Se. Hoheit der Erbprinz und Ihre Königl. Hoheit die Frau Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen sind von Meiningen hier eingetroffen.

Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.

Der Thierarzt erster Klasse B ösenroth ist zum Kreisthier⸗ arzt des Kreises Guhrau, Regierungs⸗Bezirk Breslau, ernannt worden

Abgereist: Der General⸗Major und Remonte⸗Inspecteur, Freiherr von Dobeneck, nach Westphalen.

GCEG Excellenz der Großherzoglich hessische Staats⸗Minister, Zimmermann, nach Dresden.

nerrxeedra enU aNRUerenn 1. r. r. . 6 Nwe man. 8 r rwuns emmearnmarn .n

Nichtamtliche Heutschland.

HOesterreich. Wien, 27. Juni. Se. Hoheit der regierende Herzog von Braunschweig ist unter dem Namen eines Grafen von Matzebar von Venedig hier angekommen und im Hotel zur Stadt London abgestiegen.

Die Berathungen der zu Zara versammelt gewesenen Zoll⸗ Kommission sind zu Ende. Die Majorität erklärte sich auf Anfrage des Präsidenten dahin, „daß es allerdings wünschenswerth wäre, Dalmatien dem allgemeinen österreichischen Zoll⸗Systeme angeschlos⸗ sen zu sehen“, nur scheine es sodann unerläßlich, diesem Kronlande rücksichtlich der Einfuhr von Getraide und Schlachtvieh ähnliche Begünstigungen zu Theil werden zu lassen, wie sie das karlstädter Generalat und Vorarlberg genießen. Eine weitere Frage des Vor⸗ sitzenden, ob ein besonderer Zolltarif für Dalmatien unbedingt von⸗ nöthen sei, wurde von der Mehrheit verneint. Für den „bedauerns⸗ werthen“ Fall des Nichtanschlusses Dalmatiens an das große öster⸗ reichische Zoll⸗System wurde eine Alternative aufgestellt, womit größtmöglichst Aus⸗ und Einfuhr-Freiheit postulirt wird. Noch wurde für diesen Fall die Zugrundelegung des zeitgemäß modifi⸗ zirten Tarifs vom 5. April 1830 und die Errichtung einer doppel⸗ ten Zoll⸗ und Mauthlinie längs der See⸗ und Landgränze für wün⸗ schenswerth erkannt.

Vorgestern gab der französische Gesandte de la Cour ein glän⸗ zendes diplomatisches Diner. Der hiesige zeitweilige englische Ge⸗ schäftsträger wird sich nach dem Eintreffen des neu ernannten Ge⸗ sandten Lord Westmoreland auf dem hiesigen Posten zum Gebrauche der Brunnenkur nach Karlsbad begeben. Der russische Botschafts⸗ Rath von Fonton soll sich im Laufe der nächsten Tage nach St. Petersburg verfügen, wo, dem Lloyd zufolge, überhaupt mehrere

ausgezeichnete und in dem Vertrauen Diplomaten gleichzeitig erwartet werden.

Die L. Z. C. schreibt: „Es wird versichert, daß den schon durchgeführten Reduzirungen des Mannschaftsstandes in der Kai⸗ serlichen Armee eine neue Herabsetzung desselben mit Anwendung des Urlaubs⸗Systems zur Erleichterung der Staatskasse bevorste he Auch soll ein abermaliger Kaiserlicher Gnadenakt den in die Armee eingereihten Honveds, je nach ihrer bisherigen Konduite, durch Beurlaubungen wesentliche Begünstigungen gewähren.“ 1

Die heulige Wiener Zeitung enthält das organische Sa⸗ tut für den Magistrat der Haupt⸗ und Residenzstadt Wien.

Auf der fertigen Eisenbahnstrecke zwischen Gloggnitz und Paier⸗ bach wurde gestern die erste Probefahrt mit der Lokomolive Save“ vorgenommen und ging ohne alles Hinderniß vor sich. 8

des Monarchen stehende

6 Sachsen. Dresden, 2. Juni. (Dr. J.) IhreMajestät die ver⸗ äde he G“ Oesterreich ist gestern Vormittag, von Reich⸗

ommend, in Pilnnitz eingetroffen und Abends nach Reichstäd zurückgereist. B & nach Reichstätt

„Hannover. Hannover, 26. Juni. (Z. f. N.) Den Ständen ist, ihren im vergangenen Jahre ausgesprochenen Wün⸗ schen gemäß, ein Gesetzentwurf über die Beförderung von Schiffs passagieren nach überseeischen Häfen von der Regierung zur Bera⸗ thung vorgelegt. Der Zweck derselben geht dahin, den leider nur zu häufigen Täuschungen der Passagiere, insbesondere der unkundi⸗ gen Auswanderer, entgegenzuwirken, und namentlich eine angemes⸗ sene Behandlung derselben, so wie die Tüchtigkeit der Schiffe und ihrer Ausrüstung zu sichern. Hu dem Ende wird die Befug⸗ niß, Schiffspassagiere nach überseeischen Häfen zu befördern, nur denjenigen „Expedienten“ eingeräumt, welche eine besondere Kon⸗ zession von der Regierung erwirkt haben. Zur Abschließung von

Ueberfahrts ⸗Verträgen sind außer diesen Expedienten nur konzessio⸗ nirte Makler, und die Schiffscapitaine, wenn sich die Passagiere erst nach der Expedition des Schiffes (Abfertigung des Capitains) bei ihnen melden, befugt. Expedienten und Makler haben für die Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten, sowohl dem Staate, als den Pas⸗ sagieren gegenüber, vor ihrer Konzessionirung eine Caution von 5000 Rthlr. zu deponiren. Ausländer dürfen, wenn die Schiffe vom Auslande expedirt werden sollen, als Expedienten und Makler mit der erforderlichen Konzession nur dann versehen werden, wenn sie in ihrer Heimat zur Betreibung desselben Geschäfts befugt sind und in ihrer Heimat für die Sicherheit der Passagiere durch ähn⸗ liche Bestimmungen, wie im hiesigen Königreiche, gesorgt ist. (Die übrigen Bestimmungen treffen mit den bremer und hamburger Vor⸗ schriften im Wesentlichen überein).

„In der heutigen Sitzung der ersten Kammer wurden die An⸗ träge wegen der Südbahn in zweiter, in der zweiten Kammer in⸗ erster Berathung angenommen.

Württemberg. Stuttgart, 26. Juni. (O. P. A. Z.) Der Bau einer oberen Neckar⸗Thalbahn, von Plochingen über Nur⸗ tingen, Metzingen, Reutlingen, Tübingen, Rottenburg führend wurde in der heutigen Sitzung der zweiten Kammer allgemein als Noth⸗ wendigkeit anerkannt und mit 57 gegen 26 Stimmen beschlossen daß die Regierung zu bitten sei, eine solche Bahn, die in den be⸗ völkertsten und gewerbthätigsten Theil des Landes führt, auf Staats⸗ kosten zu bauen und deren Verabschiedung noch auf diesem Land⸗ tage feinzuleiten. Die Minderheit, an deren Spitze Seibold, hatte die Konzessionirung einer Privatbahn mit einer Zinsen⸗ Garantie von 4 Ct. beantragt; dagegen aber hatte Mohl die großen Uebel⸗ stände der Privat⸗Speculation bei Eisenbahnen mit. schlagenden Gründen gezeigt. Der Finanz⸗Minister hätte eine Vertagung der Frage bis zur Etatsberathung gewünscht.

8 Fessen und bei Rhein. Darmstadt, 26. Juni. (O. P. A. Ztg.) In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer stattete Abgeordneter Volhard Bericht ab über die Vorlage der Staats⸗Regierung wegen Vollendung der rheinhessischen Ludwigs⸗ Eisenbahn durch Beihülfe des Staats. Die Minderheit des Aus⸗ schusses hat sich dafür ausgesprochen, daß diese Vorlage einfach an⸗ zunehmen sei. Dagegen hat die Mehrheit desselben darauf ange⸗ tragen, die Annahme an eine Reihe tief eingreifender Bedingungen zu knüpfen, die, wie es scheint, den Zweck haben, zu verhüten, daß der Staatsschatz eine neue schwere Last übernimmt. Dann schritt die Kammer zur Berathung der definitiven Rechenschafts⸗Ablage

Sach⸗ und Personen⸗Negisters zum Preußischen Staats⸗

2 4 s 8 sij 1 - . . Bogen stark, sind, so weit der vorhandene Vorrath reicht, in unserer Expe⸗

rungsfall anzuwendenden Zwangsmitteln und verlangt entweder Streichung des betreffenden Satzes oder Androhung einer Strafe. Dr. Blum und J. C. de Bary machen einige Bemerkungen, und auf die Antwort des Berichterstatters Dr. Goldschmidt wird der Antrag abgelehnt. Im weiteren Ver⸗ lauf der Verhandlungen werden die in §. 13 angedrohten Stra⸗ sen wegen unerlaubten Gebrauches des Prädikats „offiziell oder authentisch“ für ein von einem Makler herausgegebenes Coursblatt als offenbar zu streng von Dr. Jucho erklärt. Es ist nämlich für den ersten Uebertretungsfall der Verlust der Mallerstelle und eine Gelestrafe von 50 Gulden angedroht, welche letztere in Wiederho⸗ lungsfällen beträchtlich verschärft wird. Dr. Jucho trägt auf ein milderes Verfahren an und will namentlich Streichung des Stelle⸗ verlustes bei dem ersten Vergehen. In einer ziemlich langen De⸗ - wird dieser Antrag theils unterstützt, theils bekämpft von J. C. de Bary, Dr. Goldschmidt, Senator Cöster, Günther de Bary, Dr. Souchay, Senator Hessenberg, Dr. Blum, Schöff Dr. Neuburg, Vice⸗Präsident Finger, wobei verschiedene Anträge eingebracht wurden, welche nach einiger Verhandlung theils an⸗ genommen, theils abgelehnt, das Ganze aber nochmals an die Kom⸗ mission zurückgewiesen wurde. Der zweite Verhandlungsgegenstand betraf die Stadtwehr, insbesondere die Lösch⸗Anstalt. Die Anträge der Kommission gehen auf Annahme der Senatsvorschläge, nämlich auf Bildung eines Löschbataillons von etwa 1800 Mann aus der ganzen stadtwehrpflichtigen Mannschaft vom 19ten bis 30sten Jahre durch den Stadtwehrobersten und den Major des Löschbataillons. Sowohl die allgemeine Verpflichtung zum Eintritt in dieses Ba⸗ taillon, als auch die Dienstzeit wird mehrfach von Dr. Jucho, Weil, Dr. Blum, Lepper, Hauptmann Hemmrich, Hammeran, Löͤwe Reiffenstein, Stephanus erörtert und endlich der Antrag von Dr. Jucho, die Dienstzeit vom 21sten bis 35sten Lebensjahr zu bestim⸗ men, angenommen, damit aber die Verhandlung für heute abge⸗ brochen. . 8 8

Frankfurt a. M., 27. Juni. (Frankf. Journ.) Gestern befand sich in hiesiger Stadt Ihre Durchlaucht die Frau Fürstin von Liegnitz, die sich nach Homburg begiebt, wo sich auch Se. König! Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen, Oheim des Königs be⸗ findet; derselbe feiert dort am 3. Juli seinen 68sten Geburtstag zu welchem Tage Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen er⸗ wartet wird, der von dort nach Baden⸗Baden reist. Der Oberst⸗ Lieutenant Küntzel, Commandeur des 9ten Husaren⸗Regiments dessen eine Schwadron hier kantonnirt, ist hier eingetroffen. Vor⸗ 8g gab General⸗Major von Schmerling den Mitgliedern der Militair-Kommission ein Diner, zu welchem auch die Bundestags-Gesandten von Oesterreich und Preußen, Graf Thun und Herr von Rochow, gebeten waren.

wegen der Staatsstraßen⸗ und Brückenneubauten. Die Berathung eröffnete der Präͤsident des Finanz⸗Ministeriums, Freiherr vo n I ck, welcher der Kammer die Annahme des Antrags der Mehrheit des Ausschusses empfahl und die von der Minderheit des⸗ selben angefochtenen Ueberschreitungen zu rechtfertigen suchte.

Frankfurt. Frankfurt a. M., 26. Juni. (F. J.) (Ge⸗ setzgebende Versammlung.) Berathungsgegenstand ist der Kommissionsbericht, das Gesetz über die Einrichtung eines Wechsel⸗ Makler⸗Syndikats, die Aufzeichnung der Wechsel⸗ und Effekten Course an der hiesigen Börse und die Herausgabe eines offtziellen Börsen⸗Coursblattes betreffend. Die Kommission trägt auf An⸗ nahme des Gesetz⸗Entwurfs mit einer wesentlich unbedeutenden Aenderung an, worauf in artikelweise Behandlung des Entwurfes eingetreten wird. Ueber die Bestimmung der Verpflichtung zum

Eintritt in das Syndikat fragt Dr. Jucho nach den im Weige⸗

Ausland.

1 Oesterreich. Verona, 25. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna ist, nachdem die Ueberschiffung am Po ohne die geringste Störung vollzogen war, um 2 Uhr Nachmittags im besten Wohlsein in Novi angelangt, wo Höchstdieselbe von Sr Kaiserl. Hoheit dem Herzoge von Modena empfangen wurde Um 4 ½ Uhr wurde die Reise nach Modena fortgesetzt.

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Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Sitzung vom 26. Juni. Bei Eröffnung der Sitzung werden 18 Revisions⸗ Petitionen und 4 Petitionen gegen das Gesetz vom 31. Mai über⸗ reicht. Auf der Tagesordnung steht der Gesetzvorschlag von Sainte Beuve, der eine gänzliche Umwandlung des Handels⸗ Systems Frankreichs zum Zwecke hat. Sein Gesetzvorschlag um⸗ faßt indessen nicht nur das neue Handels⸗ System selbst sondern auch die Mittel, um in den Staats⸗Finanzen den durch die Umge⸗ staltung des Zollwesens entstehenden Ausfall zu decken, und zerfällt in folgende fünf Hauptabschnitte: 1) Vom Zoll⸗System. Die Grundsätze, worauf das neue von Sainte Beuve vorgeschla⸗ gene Zoll⸗System beruht, sind: Abschaffung aller Eingangs zölle auf Nahrungsmittel, aller Eingangszölle auf Rohstoffe cüler

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Einfuhrverbote: Errichtung eines Schutzzolles für die nur theil⸗

weise verarbeiteten Gegenstände, der 10 pCt. nicht übersteigen darf; Errichtung eines Schutzzolles für die ganz verarbeiteten Gegenstände der 20 pCt. nicht übersteigen darf. 2) Vom Kauffahrtei⸗ Die Hauptpunkte sind: Jedes im Auslande gebaute Schiff fann naturalisirt werden; alle Differential⸗Zölle für ausländische hise sind abgeschafft. 3) Vom Kolonial⸗System. Der Handel der Ko⸗ sonieen ist frei unter Anwendung des Zoll⸗Systems des Mutter⸗ landes. 9o. Von der Einführung einer Einkommensteuer. Die Hauptpunkte sind: Drei Jahre lang, vom 1. Januar 1852 an,

wird das bewegliche Einkommen mit einer Steuer von 3 pCt. be⸗

legt. Der Steuerbetrag wird für jeden Einzelnen durch eine

in den Hauptstädten der Kantone sitzende und aus dem Frie⸗

densrichter, dem Steuer⸗ Controleur, einem Mitgliede des

Handels⸗Gerichts, dem Bürgermeister der betreffenden Gemeinde

und dem Steuereinnehmer zusammengesetzte Kommission bestimmt, nachdem er zuerst selbst sei

n die Höhe seines Einkommens deklarit hat. 5) Von der Abschaffung des Handels Ministeriums. Das Handels⸗

Ministerium ist zur Erzielung einer Ersparniß von 12 Millionen