8 3 8
e. - B. Durchschnitt der Erträge in den einzelnen Provinzen.
Es sind hier (in Lauenburg) mehrere nicht unbedeutende Riesel⸗ Anlagen hergestellt worden; in Röpke arbeitet man gegenwärtig an einem sich über ein Terrain von 300 Morgen ausbreitenden Kunstbau.
V. Schlesien. Nach 39 Berichten.
Kartoffeln.
Erbsen.
Brrslau *1) nach 20 Be⸗
fichten Oppeln *2) nach 6 Be⸗
Liegnitz *3) nach 13 Be⸗
0,92 0,54
— —
1,05
0,75 0,41
1,06 0,75
0,83 0,89 0,67
0,83
0,88 0,83 0,93
2
0,90 V
1
1,00 0,95 0,ss 0,54
* 1) Der Roggen lieferte 12 pCt., die Erbse 1 Ct. Stroh über den Durch⸗ schnitt; am Weizen fehlen 2 pCt., an der Gerste 8pCt. und an dem Hafer 16 „Ct. Stroh. Das Sommergetraide hat in Folge der schlechten Aerndte⸗ Witterung theilweise gelitten; das Koörnergewicht ist daher mehrfach ge⸗ ringer wie sonst.
Raps: 1,09, der frühe Flachs gedieh am besten, Krapp: 1,17 Rüben ꝛc. = 1,0. Vormahd: 0,83. rung wegen, nicht selten schlecht geborgen, den in der Quantität ab.
Wollertrag: 1,01. 1 8 Ueber Ausdehnung und Stärke der Kartoffelfäule, insbesondere
uf den bindigeren Bodenarten, wird allgemein große Klage geführt. Die an sich guten Saaten haben in den mehrsten Gegenden durch Mäuse, stel⸗ lenweise (in Wartenberg) auch durch Schnecken und Erdraupen gelitten. Die Hemmnisse der Gewässer⸗Benutzung stehen der Verbreitung von Wieselanlagen im Wege. In Schweidnitz entstand eine dergleichen zu Burkersdorf von 26 Morgen; in Oels wurden circa 70 Morgen Kunstbau hergestellt. * 2) Eine gute Strohärndte. 8 1 In Leobschütz: Flachs = 0,75; Hanf = 0,60;3 Kraut (Koh!) 1,00;z Rüben = 0,83; Rapps: 1,04. Vormahd: 0,98; Nachmahd gut, aber die Qualität hat zum Theil gelitten. Wollertrag 1,c01. Wie das Getraide durch die ungünstige Witterung, Kartoffeln durch Krankheit beschädigt. Mäuse und Schnecken richten auf den gut liegenden Winter⸗ Saaten Schaden an. v ““ entstanden in der Gegend von Neisse, auf dem Gute * 3) Die Stroh⸗Aerndte näherte sich bei allen Getraidearten mit Ausnahme der Gerste, wobei ein Ausfall von 16 pCt. stattfand, dem Durchschnitt. Das Gewicht des Sommergetraides steht in Folge der ungünstigen Aerndtewitterung vielfach unter dem Normalgewicht. Gleiches findet beim Wintergetraide statt, wo solches (wie in Jauer) vom Roste heimgesucht wurde. Raps: 1,12; Flachs: 0,90 (Freystadt) 0,75 (Glogau). Die Rüben⸗Aerndte war eine reichliche. Vormahd: 0,82, Nachmahd elten viel gevachsen, aber im Allgemeinen schlecht eingebracht. Wollertrag: 1,022. Die Kartoffeln überall zellenfaul, zu ½ auch zu . An den meisten Stellen klagt man über Mäuse und Schneckenfraß in der Winterung. 1 Rieselwiesen entstanden zu Steinbach, Dobers (Sagan und Ro⸗ henburg) Ober⸗Prausnitz (Jauer), Langenau (Görlitz). VI. Sachsen. Nach 14 Berichten.
Die Nachmahd wurde, der ungünstigen Witte⸗ schlug auch in manchen Gegen⸗
so wurden die
Kartoffeln.
1
Magdeburg * 1) nach 4 Bericht (aus Stendal) 0,70 Merseburg * 2) nach “ 0,94
0,84
0,45 0,385
0,68 0,60
Erfurt * 3) nach 5 Be⸗
0,86 0,68
0,83 Y
8 *1) Im Kreise Stendal hat man eine volle Strohärndte beim Sommergetraide und 30 pCt. über eine solche bei den Erbsen gemacht; esgegen hge E11 resp. um 25 und 20 pCt. im Stroh gt der Scheffel: Weizen 90 Pfund, Roggen 80 8
is 70 Pfund, Hafer 50 Pfund.”“ 9 8 -
0,63 1,07
V V 0,77
V 1,03
Raps: 1,00; sonstige Feldgewächse: 1,00. Vormahd: 1,00; Nachmahd größtentheils be Wollertrag: 0,9s. „ der Kartoffeln krank. A“ 8 b “ liegen sehr schön. b“ *2) Der Strohertrag überstieg den Durchschnitt bei den Erbse pCt., bei der Gerste um 4 pCt., bei dem vücen um 18 pCt.; e. um = 0,99, Roggen = 0,292.
Das Getraide ist, in Folge der ungunstigen Aerndtewitterung, vielf schlecht eingeborgen und hat 58 diesen Fällen nicht sein Gernsach namentlich gilt dies vom Weizen, von der Gerste und dem Hafer. üs
Raps: 1,09; Flachs (Weissensee): 1,12; weiße Bohnen: 1,00; Pferdebohnen: 1,20 (eben da); Runkeln, Möhren, Kohl 20, durchgängig eine reiche Aerndte. DObst und Wein ganz mißrathen.
Vormahd: 0,97. Der Qualität des Grummets hat Witterung sehr geschadet. 11““ 1,04. die Kartoffeln litten durchweg auf den schwereren Boden s stark an der Zellenfäule. b Die an sich guten Saaten werden von Mäusen und Schnecken, zum Theil — wie z. B. im Saalkreis, in Naumburg, wo erstere zu einer wah⸗ ren Landplage geworden sind — sehr stark heimgesucht. 1
*3) Eine reiche Stroh⸗Aerndie bei allen Getraide⸗Arten.
Raps: 1,17. Runkeln, Kohl, Kohlrüben im Ganzen = 1,00. Vormahd: 0,95; die Nachmahd ist durch die Nässe zum Theil verloren gegangen.
Der Weizen befiel stellenweise; insbesondere diese Getraide⸗Art und die Gerste litten durch die ungünstige Aerndtewitterung. Sedel Ereieeeg 0,99.
Der Ausfall der Kartoffel⸗Aerndte ist auch hier nach Maßgabe der Boden⸗Arten verschieden: es werden 20, 33 auch 40 pCt. kranke Knollen angenommen; nur aus Mühlhausen berichtet man, daß die kranken Kar⸗ toffeln nicht 2 pCt. übersteigen.
Die Saaten liegen gut, werden aber von Schnecken und Mäusen abgefressen; in Mühlhausen haben ½ neu bestellt werden müssen. Gleiches fand im thuringer Wald statt.
II Wsal1e V V
Nach 38 Berichten.
n.
Roggen. Erbse Gerste. Kartoffeln.
Münster *1) nach 10 Be⸗ richten.. 1,03
Minden *2) nach 8 Be⸗ richten.
Arnsberg *3) nach 20 Be⸗ richten
1,06
0,83 1,03
0,94 0,75 1,06 1,04
2211) Der Strohertrag ist als ein guter zu bezeichnen, überstie sogar beim Roggen den Durchschnitt um 1789Ek., bei 8 Faes gee um 5 vCt. Der Weizen wiegt 85 — 90 Pfund; der Roggen 78 — 84 Erbsen 90 — 93, Gerste 66 — 74, Hafer 46 — 48 Pfund.
Raps: 1,16; Buchweizen: 1,00 und mehr; Rüben, Möhren im Ganzen gut gerathen. 1
8 Vormahd: 0,9s. Die Nachmahd hat auch hier durch die nasse Witterung in der Qualität gelitten, selbst die Quantität war mehrfach ge⸗ ringer als sonst.
Wollertrag: 1,04.
Das Getraide ist zum Theil nicht gehörig trocken eingebracht und es erfolgte durch Ausfall, Auswachsen zꝛc. eine Verringerung der Aerndte. Die Kartoffelfäule trat besonders in den Klaigegenden stark auf. X“ Saaten leiden auf schwerem Boden von Schnecken.
Die Rieselwiesen vermehren sich hier fast überall fortwährend.
Ju Lüdinghausen hat ein Schulze eine Wiese von 250 Morgen bauen lassen; ein gewöhnlicher kleiner Bauer daselbst läßt eine Wiese mit einem Kostenaufwande von 1200 Rthlrn. herstellen.
—‧22) Eine durchweg sehr reiche Strohärndte. Der Weizen wiegt 89 — 95 Pfund, der Roggen 80—85, — 72, Hafer 47 — 50 Pfund.
Raps: 1,04; Buchweizen: 1,20; Rüben: 1,00. 8
Vormahd: 0,93. Eine reiche, aber auch zum Theil beschädigte Grummetärndte.
Wollertrag: 0,98.
Weizen und Gerste wuchsen stellenweise aus. Die Zellenfäule der Kartoffeln zeigte sich hier in ähnlicher Weise, wie in den übrigen Landesgegenden.
Auf Klei⸗ und niedrigem Boden leidet die Roggensaat sehr vom Schneckenfraß. Im Kreise Minden sind die frühen Saaten dadurch fast vernichtet.
2*3) Nur beim Weizen war ein Strohausfall von 10 pCt., alle übrigen Getraidearten, namentlich Roggen, Erbsen und Hafer, brachten eine sehr reiche Strohärndte.
Der Weizen wiegt 90— 92, der Roggen 70 (in Brilon) bis 83 Pfd. Gerste 68—72 Pfd., auch mehr; Hafer 48—52 Pfd.
Raps: 0,93, Bohnen und Rüben gaben im Ganzen eine volle Aerndte.
Vormahd: 1,12. verdorben.
Wollertrag 1,05. Inb den Gebirgsgegenden hat die regnigte Witterung den Körnerfrüch⸗ ten vielfach geschadet.
Die Kartoffeln litten zeitig und stark an der Krankheit.
Die Saaten werden fast überall, zum Theil sehr stark, von den Schnecken heimgesucht.
Riesel⸗Anlagen entstanden vornehmlich in den Kreisen Siegen, Berleburg, Olpe, Meschede, Iserlohn. Im Siegenschen schreitet man in der Verbesserung der Rieselwiesen unablässig fort,
Von der reichlich gewachsenen Nachmahd ist viel
Rhein⸗Provinz.
artoff
eizen. Roggen. Gerste.
25
eln.
K
richten.. V Düsseldorf *2) nach 6 Be⸗ Koblenz * 3) nach !
richten. , 1 Be. 0,89 Trier 2) ö11“
0,9 5
0
41
1,03 0,98 1) Weizen gab 4 pCt., Roggen 6 vCt., schnitt; bei den Erbsen fehlen 9 pCt., bei der Hafer — 1,00. Weizen wie 47 — 51 Pfd. b b b Raps: 0,74;3 Buchweizen: 1,00; Wintergerste: 1,00. Vormabhd: 1,04. eingebracht.
“ “ Die Kartoffeln waren stark von der Fäule ergriffen.
Die Schnecken haben den Saaten mehr oder minder geschadet; den zuerst bestellten haben anche umgepflügt
gt 86 — 89, Roggen 79 —84, Gerste 62 — 69,
härndte war eine fast durchweg reichliche; bei
*2) Die Stro hweg I sie 15 pCt. über den Durchschnitt hinaus.
Wintergetraide reichte D8s Gewicht des Weizens ist 90 —
der Gerste 72 — 75, des Hafers 45— 56 Pfund.
Raps: 0,66. Wurzelgewächse mehrentheils gut gediehen; B weizen desgleichen.
Geringe Stein⸗Obst⸗Aerndte.
Vormahd: 1,13. Grummet im Ganzen gut.
Die Kartoffelfe tendem Grade ein.
*3) Die Strohärr
zurchschnitt resp. um 20 und 22 — G 18 n Defizit von beziehungsweise 16 unb 13 pCt.
0. Stroh uber den Durch⸗ Gerste 6 pCt. an letzterem;
43
Hafer
Die Nachmahd wurde auch hier häufig schlecht
von
und erneuert werden müssen. Im Kreise Bonn fand eine Vermehrung der Rieselwiesen statt.
dem
95 Pfund, des Roggens 82 bis
uch⸗
aule stellte sich wiederum und zwar meist in bedeu⸗
idte des Weizens und Roggens üben stieg den 22 pCt.; Erbsen gaben: 1,09; bei der Gerste
statt.
bem Hafer fand eirn 5 AX“ und dem Haf Rüben mehrfach über den Durchschnitt. Taback: 0,50.
—
Raps8: 0,94. R. Wein: sehr gering und unbrauchbar.
obst: 0,00. Vormahd: schlecht geborgen. “ flertrag: 1,02. e artoffeln blieben, so weit die Nachrichten lauten, esund; in Maven kranf. 8 1 “ leiden durch Schnecken und Mäuse. Riesel⸗Anla „Alt 29) Roggen gab 1 pCt., Erbsen lieferten 30 pCt⸗ Stroh über den Durchschnitt. . Weizen wiegt 83 — 92, Roggen 76— 83, Gerste 65—70, der Lafer 48— 54 Pfund. Raps: 1,15. Sonstige Feldgewächse: 0,95. Vormahd: 0 Wollertrag: 1,92. vee ö litten, zum Theil stark, an der Zellenfäule. In den Wintersaaten Schneckenfraß; insbeson Saaten, so daß sie zum Theil umgepflügt werden mußten. Seit Anstellung von, vom Staate besoldeter Wiesenbaumeister, mehren sich hier die Riesel⸗Anlagen überall, bedeutenden Flächen.
rreise Wittli egen en 1 8 8 Kr . ö eine sehr reichliche Strohärndte,
D
3 vCt., der H
Kernobst: 0,80; Stein⸗
1,02. Nachmahd: reichlich gewachsen, aber zum Theil
nirgends
gen entstanden im Kreise Altenkirchen und Kreuznach.
afer
Erbsen wiegen 95, die 80. Die gut gewachsene Nachmahd verdarb zum Theil
besondere litten die frühen
ver⸗
und zum Theil auf sehr So z. B. sind im Kreise Daun 1000 Morgen, im
2000 Morgen Wiesen kunstgerecht hergestellt worden. b nur beim Hafer
“ Durchschnitt. “ “ E sch üben, Mohren ac. im Ganzen desgleichen.
Buchweizen: 1,00C. N. Vormahd: 1,13. Die Nach Wollertrag: 1,0%. Die Kartoffeln er Würmer und Schne
3 usammenstellu ng der ;b Serta.
der preußischen M onarchie in den 6 letzten Jahren.
A. Durchschnitt der Erträge sämmtlicher Provinzen.
mahd litt auch hier durch die regnigte Witterung.
krankten wiederum, zum Theil in hohem Grade.
cken schadeten den Saaten, namentlich den frühen. Aerndte⸗Ertrräge in
1
Gerste.
1846 1847 1848 1849 1850 1851
0,53 0,67 0,88 0,79 0,74 0,46
Sechsjähriger Durch⸗ sehititt 28 ... —
0,68
toggen.
—
1
Erbsen.
V
Preußen 1816. 1847
Sechsjähriger Durch
Berichte ein⸗ gegangen.. 1849...
Fünfjähriger Durch⸗ ö“
0,90 1, 00
0,90
Brandenburg 1846.. 189471. 419484
Sechsjaäͤhriger D
0,72 1,07 0,92 0,98 0,93 0,89
0,92
üarammnmr xenn
—
—
0,1 1,20 1,06 0,93 1,06
——— 1
0,91
0,98
Sechsjähriger Durch schnitt 8
0,73 1,07 0,89 1,06 0,90 1,00
0,94
Sachsen 1846. 1847
Sechsjähriger Durch⸗
0,74 1,10 1,08 0,92 0,98 0,83
0,94
Westfalen 1846 1847
88 “
Sechsjähriger Durch⸗ schniitt..
0,75 1,02 0,98 1,05 0,96 0,94
Rheinland 18ñ40. 1847.. 8““
Sechsjähriger Durch⸗ schniitt........
0,88 0,99 1,07 0,97 0,88 0,90
0,95 V
Berlin, den 26. November
I