1853 / 154 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Schaumburg⸗Lippe zum Besuche Ihrer Majestät der Königin von Griechenland hier an und stiegen im Hotel St. Petersburg ab.

Am 390. Juni ist Seine Königliche Hoheit der Kurfürst

von Hessen in Begleitung seiner Familie von Frankfurt a. M. nach Kassel zurückgereist. Die längere Zeit der frankfurter Gar⸗ nison angehörende 4te Escadron des 7ten Königlich preußischen Hlanen⸗Regiments hat am 1. Juli früh diese Stadt verlassen. An deren Stelle rückte später eine Schwadron aniglich pecesischen 9ten Husaren⸗Regiments von Trier ein. Die e“ beizählende halbe Batterie des Königlich preußischen 5 38 Regiments ist von Frankfurt nach Koblenz 1156 8- 8 8— an den großen Uebungen des ganzen ö 8 e

Aus Bern vom 29. Juni wird berichtet, 8 der Repräsen⸗ tant der Vereinigten Staaten von X“ Herr Fay, dort

igelangt ist und dem Bundesrath seine Creditive übergeben hat. gs Gleiches ist geschehen von Herrn Legationsrath v. Dusch, 1eee das Großherzogthum Baden als Geschäftsträger bei der Eidgenossenschaft vertritt. 1—

Die Pariser Municipal⸗Behörde hat die Niederreißung des historisch interessanten T em ple beschlossen. Die „Gazette de France“ spricht sich in ihrem Blatte vom 29. Juni energisch gegen diese Maßregel aus. 1 1

Am 28. Juni Abends fand in Lond on die T aufe des füng⸗ sten Königlichen Prinzen in der Privatkapelle des königlichen Palastes statt, die zu diesem Zwecke prachtvoll dekorirt und beleuchtet war. Die Herolde und Wappenkönige führten die eingeladenen Gäste auf die für sie bestimmten Plätze. Zur linken Gtt be Altars saßen die Gesandten Belgien's, G Preußen 8, Portugal's und Hannover’'s, dann die Lords Russell 8 Elarendon, Aberdeen, Palmerston, Raglan und Hardinge. Zur Rechten Lord Cranworth, Earl Granville, die Herzoge von Argyll und New⸗ castle, der Marquis of Lansdowne, der ehrenwerthe Sidney Herbert, Sir W. Molesworth, Sir James Graham, Sir John Young, der Schatzkanzler und Sir Ch. Wood. Kurz vor sieben Uhr traten der Erzbischof von Canterbury und die Vischöfe von London, Oxford und Chester ein; ihnen folgten mit dem Schlag 7 Uhr die hohen Taufpathen: Se. Majestät der König von Han⸗ nover, Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin von Preu⸗ ßen, Prinzessin Mary von Cambridge und Se. Hoheit der Prinz

von Hohenlohe⸗Langenburg sammt Gefolge. Sie nahmen alle zur

Rechten des Altars Platz und wenige Sekunden später erschien Ihre 2 7 9 9 2

Majestät die Königin mit Sr. Königlichen Hoheit dem 9 rinzen von Preußen, dem Prinzen Albert, der Prinzessin Loꝛtise von Preußen, den Herzogen von Cambridge und Sachsen⸗Koburg⸗Gotha, den Herzoginnen von Kent und Eambridge, dem Großherzog von Meck⸗ lenburg⸗Strelitz, dem Prinzen Eduard von Sachsen⸗Weimar, der Herzogin Karoline von Mecklenburg⸗Strelitz, der Herzogin von Sachsen⸗Koburg⸗Gotha und der Prinzessin Adelaide von Hohenlohe⸗ Langenburg, geführt und umgeben von den Herolden, Wappentönigen, Stabträgern und anderen Hofchargen. Der Gottesdienst wurde mit dem von Sr. Majestät dem Könige von Hannover in Musik gesetzten S4sten Psalm eröffnet, mach dessen Beendigung der prinzliche Täufling vom Lord Kämmerling und vom Viscount Torrington geholt und von der Ammenvorsteherin in die Kapelle getragen wurde. Hierrichtete der die Feierlichkeit leitende Erzbischof von Canterbury, Primas von England, an die hohen Pathen die Frage, wie das Kind heißen solle, und nachdem Se. Majestät der König von Hannover die Na⸗ men Leopold, Georg, Duncan, Albert genannt hatte, vollzog der Erzbischof die Taufre. Um 8 Uhr fand in der Gemälde⸗Galerie ein glänzendes Banket statt, dem die in London anwesenden hohen Gäste, so wie deren Gefolge, der Hofstaat Ihrer Majestät der Kö⸗ nigin, die Mitglieder des diplomatischen Corps und viele hohe Staatsbeamten beiwohnten. Der Lord Steward bhrachte folgende Toaste aus: „Se. Königliche Hoheit der Prinz Leopold,“ „der König und die Königin von Hannover,“ „der Prinz und die Prinzessin von Preußen“ und „die Königin und der Prinz.“ Nach dem Banket war Hof⸗Konzert. „— In der Sitzung des Unterhauses am 28. Juni kün⸗ digte Herr Layard an, daß er am 8. Juli seinen bereits ange⸗ meldeten Antrag in Betreff der orientalischen Frage stellen werde, welcher den Zweck habe, „die Aufmerksamkeit des Hauses auf die drohende Haltung Rußlands gegen die Türkei zu lenken, eine Macht, deren Unabhängigkeit und Stabilität wiederholentlich von Ihrer Majestät und ihren königlichen Vorfahren bei ihren An⸗ reden an das Parlament für Gegenstände ihrer hesonderen Sorg⸗

falt erklärt worden seien.“ festlich vaac öö’1 in Rom der Krönungstag Pius” 8e gelsburg 8geee fia ds gesanbgrhch ließen die Kanonen der, En⸗ Kapelle eiche nrchünmne 8 1. hen. Später fand in der sirtinischen Kollegiun, der Hüch Fefer at welcher unter Anveren das heilige ten. Im Laufe des 2 und die römische Magistratur beiwohn 3 ages statteten die diplomatischen Vertreter

der verschievene 1 MPotte hen re such denen Mäͤchte den heiligen Vater einen Glückwunschbe⸗

Getreidemarkt.

volle:

Isouard.

Vierzehnte

898 9 hququ““ h

Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Thronfolger

von Rußland hat eine Verordnung erlassen, wonach die dem

Alter nach zu jungen Offiziere, welche die Supplement⸗Klassen ab⸗

solvirt haben, noch ein Jahr in einer dritten, beim adligen Regi⸗

ment gegründeten Spezialklasse verweilen müssen, ehe sie zum prak⸗ tischen Dienste bei ihrer Waffe zugelassen werden.

.5.“—

8 .

Wien, Sonnabend, 2. Juli, Vormittag. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Morgen⸗Journale lauten heute friedlich, trotzdem sie den Ein⸗ marsch der Russen in die Donau⸗Fürstenthümer für unbezweifelt halten und die Erklärung der Pforte, diesen Einmarsch gleich einer Kriegserklärung ansehen zu wollen, hervorheben. Feldzeugmeister Graf Gyulai's Abreise nach St. Petersburg wird heute durch eine Einladung zum Besuch des Lagers erklärt.

Eine zweite telegraphische Depesche aus Wien von einem dern Korrespondenten meldet:

Wien, Sonnabend, 2. Juli, Vormittag. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Einmarsch der Russen in Jassy ist am 25. Juni erfolgt; an⸗ geblich mit 12,000 Mann.

Das „Journal de Constantinople“ bezeichnet die Ueberschreitung der Gränzen als eine Kriegserklärung.

Paris, Freitag, 1. Juli. (Tel. Dep. d. C. B.) Der „Con⸗ stitutionnel“ versichert: die Regierung habe der Türkei 60,000 Flin⸗ ten verkauft.

London, Freitag, 1. Inli. (Tel. Dep. d. C. B.) Im Un⸗ terhause wurde Lord Stanley's Amendement zur India⸗Bill ver⸗

worfen. Das Ministerium hatte eine Majorität von 182 Stimmen.

Stettina, 2. Juli, 2 Uhr 16 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats - Anzeigers.) Weizen 70 bez. Rosgen 54 57 gefordert, Juli 54 bez. u. Br., Juli-August 52 ½ bez., September-Oktober 50 bezs Rüböl 10 ¼ bez. Spiritus 14 gefordert.

Breslass, 2. Juli, 2 Uhr 15 Minuten Vormittags. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 93 ½ Br. 4proz. Frei- burger Actien 124 ¼ Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 217 ½ Br. Ober- schlesisch-Krakauer Actien 94 12à2 Br. Neisse-Brieger Actien 85 Br.

Getreidepreise: Weizen, weisser, 73—80 Sgr., gelber 70—74 Sgr. Roggen 54 —63 Sgr. Gerste 39—43 Sgr. Halfer 30 —33 Sgr.

kAünaFnsbaserg, 2. Juli, 3 Uhr Minuten Nachmittags. Dep. d. Staats-Anzcigers.) Börse, in Folge der flau., Geldcourse: Berlin-Hamburger 107 ½. Köln-Mindener 116. burg-Wittenberge 44 ½. Mecklenburger 47. Kieler 106. 3 proz. Spa- nier 39 ½. 1proz. Span. 24 ¼. Sardinier 89 ¼.

Getreidemarkt: Weizen 1 a 2 Bthlr. billiger zu kaufen. Roggen unverändert, für dänischen elwas mehr Frage.

Oel 22 ½, 22. Kaffee unverändert. Eink ohne Geschäft.

Niease, Freitag, 1. Juli, Nachmittags 2 Uhr 15 (Tel. Dep. d. C. B.) Börse geschästslos. Silberanleihe 106 ½. w Metalliques 94. 4 ½proz. 5letalliques 84. Bankactien, excl. Dividende, 1410. Nordbahn 222 ½. 1839r Loose 131 ¾., London 10, 46. Augs- burg 109 ¼. Hamburg 162. Paris 129 ¼. gold 15 ¾. Silber 9 ½¾.

Amnasstersdarnga, Freitag, 1. Juli, Nachmittags 4 Uhr 45 Min.

el. Dep. d. C. B.) Börse lebhaft. Oesterreichische begehrt. 5proz.

Metalliques Litt. B. 94 ⅛. 5proz. Metalliques 81 7. 2⁄ proz. Metal- liques 42 7%. 1proz. Spanier 22 ⅞. 3proz. Spanier 42476. Holländische Integrale 63 %.

Getreidemarkt: Weizen fest. Roggen unverändert. Oktober 4 L. niedriger. Rüböl pr. Oktober 36.

vhEnn, Freitag, 1. Juli, Nachmittags 5 Uhr (Tel. Dep. d. 4proz. 100, 75. 3proz. Spanier 41, excl. Cou-

Französischen

ülmnuten.

DrOz.

Raps Pr.

9] 8 —6 G6. E.) Spror. 75, 10. 5

pons. 4proz. Spanier 22 ⅛. 2 . . *† 8 8 22‧ m EOnGdOn, Freitag, 1. Juli, Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten (Tel.

Dep. d. C. B.) Consols 98 1. 1 proz. Spanier 22 v½. Mexikaner 27 ½. Sardinier 94 ½.

Oesterreichische Anleihe 99.

Hamburg, 3 Monat-Wechsel 13 Mk. 7 Sch. Wien 11 Fl. 2 Kr.

Weizen ruhig. Preise gleich denen vom

vergangenen Mittwoch. Das fällige Dampfschiff aus Westindien ist eingetroffen. VLiverpPool, Donnerstag, 30. Juni. (Tel. Dep. d. C. B.) Baum-

7000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

Koöntgliche Schausptele.

Im Opernhause. (101ste Vorstellung.) Dreizehntes Gastspiel der Königsberger Operngesellschaft: Zum ersten Male: Aschenbrödel, oder: Die Zauberrose, romantisch⸗ ko⸗ 8 88 . 8 7 , + e6. 1 mische Feen⸗Oper in 3 Aufzügen, mit Tanz. Mustk von Nicolo

Kleine Preise: Fremden⸗Loge 2 Rthlr. cw. Montag, 4. Juli. Im Opernhause. (102te Vorstellung.) Vorstellung der Königsberger Operngesellschaft unter Mitwirkung des Hrn. Roger aus Paris. Mittel⸗Preise. 66 Im Opernhause. (103te Vorstellung.) Satanella, fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Vorher: Die Eifersüchtigen, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. 92 E11“ 8 Mittel Preise. 11“]

Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt erst Montag

. 1 8 esftias

rendt.

(Tel. Dep. 2

1428]

8 42 [Stebr

Der unten näher bezeichnete Ar Karl Ludwig Behrendt, der eine wegen rückfälligen Landstreichens und Betielns gegen ihn erkannte zehnwöchentliche Gefängnißstrafe im hiesigen Gefängniß verbüßte, ist heute ent⸗ wichen.

Alle Civil⸗ und Militärbehörden des In⸗ und Auslandes werden ergebenst ersucht, auf den Behrendt vigiliren, ihn im Betretungsfalle festnehmen und an die hiesige Gefangen⸗Inspec⸗ tion abliefern zu lassen, wobei die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Aus⸗ lagen und den verehrlichen Behörden des Aus⸗ landes eine gleiche Rechtswillfährigkeit zugesichert wird.

Gleichzeitig wird ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Behrendt Kenntniß hat, auf⸗ gefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts⸗ oder Polizeibehörde Anzeige zu machen. Spandan, den 30. Juni 1853.

Königl. Kreisgericht, J. Abtheilung.

8o1111 Vor⸗ und Zunamen: Karl Ludwig Beh⸗ Alter: 24 Jahr. Geburtsort: Teltow. Wohnort: Blankenfelde. Religion: evangelisch. Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Statur: mittel. Haare:

2 blond. Stirn: bedeckt. Augen; blau. Augen⸗ e mittel. imm:

brauen: schwarzblond. Zähne: gut. Bart: fehlt.

rund. Mund: klein.

Gesichtsfarbe: gesund. Gesichtsbildung: oval. Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen fehlen. Pei dhg 1 grauer Sommerrock, 1 graue Hose von Bei⸗ derwand mit der Nr. 5, 1 Paar Schuhe, 1 Paar weißwollene Strümpfe, 1 weißbuntes wollenes Halstuch, 1 schwarze Tuchmütze mit Schiem

1 weiß leinenes Hemde, 1 weißes Chemisett.

F.

Ediktal⸗Citation.

I. Nachstehende Verschollene:

1) der Feilenhauergeselle Johann Christoph Stiefel aus Altranstädt, geboren 1792, velcher 1814 oder 1816 zuletzt aus Neisse geschrieben und dessen Vermögen 2 Rthlr. 11 Sgr. 5 Pf. beträgt; der Bäckergeselle Johann Christian Krause, geboren 1801 in Wallhausen, in Merse⸗ burg zuletzt wohnhaft, verschollen seit 1839, dessen Vermögen 9 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. beträgt; Martin Gall, früher Gensdarm hier, verschollen seit 1826, dessen Vermögen 25 Rthlr. 12 Sgr. 1 Pf. beträgt; Johann Christoph Hobe aus Bischdorf, Sohn des 1820 verstorbenen Auszüglers Peter Hobe daselbst, vermißt seit fast 50 Jahren, dessen Vermögen 26 Rthlr. 20 Sgr. 10 Pf. beträgt;

so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer,

und II. die unbekannten Erben

a) der beiden zu Schaafstädt 1850 verstor⸗ benen Geschwister Rosine und Christiane Klügling, als:

1) die Nachkommen der zu Zscherben verstorbenen Marie Christine, verehel. Meinhardt, geb. Klügling, und deren Ehemann Schäfer Meinhardt, die Nachkommen der Friederike Eli⸗ sabeth Busch, geb. Klägling, in Bisch⸗

dorf, namenflich der Handarbeiter

Friedrich Busch in Langenhagen 3) der Geschwister Quenzel, g mit dem Bemerken, daß der Nachlaß nur 11 b) des am 10. Januar 1852 hier verstor⸗ benen Mäklers Johann Christoph Röß⸗ ler, als: 1) dessen Vater Anspänner Johann Christian Rößler aus Teutschenthal, 2) die Kinder der verstorbenen Schmester des Erblassers, Marie Dorothee Otto, geb. Rößler, in Niederwünsch, Briefträgers Johann Friedrich Leo⸗ pold Höhr und dessen Eheftrau Christiane, geb. Wenzel, 1850 hier verstorben, namentlich der Bruder des Höhr, Johann Karl Wil⸗

AAüdsthaid

welche beide im August⸗

¹

1081

helm Höhr, geb. am 15. September 1794, wweelcher als Lützowscher Jäger in der Schllacht bei Belle⸗Alliance verwundet worden sein soll, werden hiermit aufgefordert, sich vor oder in dem von uns auf den 18. März 1854, Vormittags ““ vor dem Deputirten, Herrn Kreisrichter Knauth, in dem hiesigen Gerichtslokale anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt, die unbekann⸗ ten Erben präkludirt, ihr Vermögen und die Erb⸗ massen den sich legitimirenden nächsten Verwandten resp. dem Fiskus als herrenloses Gut zuge⸗ sprochen werden wird. Mersebarg, den 12. März 1853. Königliches Kreisgericht.

IJ. Abtheilung.

[674) Ediktal⸗Citation. .“ Der Kaufmann Ruben Julius Rubenson hat

vor ungefähr 35 Jahren seinen damaligen Auf⸗ enthaltsort Hamburg verlassen und ist seit etwa 20 Jahren völlig verschollen.

Auf Antrag des ihm bestellten Abwesenheits⸗ Kurators, Rechts⸗Anwalts Wille hierselbst, wer⸗ den daher hierdurch der Kaufmann Ruben Ju⸗ lius Rubenson respektive die von ihm etwa zurück⸗ gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich spätestens in dem auf

den 14. Februar 1854, Vormittags

414 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreis⸗ richter Dieselhorst anberaumten Termine schrift⸗ lich oder persönlich zu melden und weitere An⸗ weisung zu erwarten. Geht dergleichen Meldung nicht ein, so wird Provokat für todt erklärt und sein nachgelassenes Vermögen seinen sich legiti⸗ mirenden Erden verabfolgt werden Benthin, den 22. April 1853. Königliches Kreisgericht.

derschlesisch⸗Märkische

E“ ““ Stück Pelzen, 3⸗ Pelzmützen und 143 Paar Filistiefeln soll im Wege der Submission ausgegeben werden Offerten hierauf sind mit der Bezeichnung: „Submission auf die Lieferung von Pelzen zc.“ und unter Beifügung von Probestücken bis zum 11. Juli cr., Vormittags 10 Uhr, in unserem Centralbürrau hier abzugeben, wo die eingegan⸗ genen Offerten in Gegenwart der etwa anwe⸗ senden Submittenten eröffnet werden sollen. Die Lieferungs⸗Bedingungen sind in unserem gedachten Büreau einzusehen und abschriftlich zu haben. 1b Berlin, den 28. Juni 1853. Königliche Direction der Niederschlesisch⸗-Märlischen Eisenbahr

[839] Belanntmachung.

Die diesjährige ordentliche General⸗Versamm⸗ lung unserer Gesellschaft wird Mittwoch bde n WWW Cqu im Börsengebäude hierselbst stattfinden.

Die Herren Aectionaire, welche derselben bei⸗ wohnen wollen, haben am 18. und 19. Juli in den gewöhnlichen Geschäftsstunden und am Tage der Versammlung selbst bis 10 Uhr Vormittags in dem hiesigen Betriebs⸗Inspections⸗Büreau der Königlichen Ostbahn (im Gebäude der Wall⸗

branerei) gemäß §. 56 des Statuts ihre Legiti⸗

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1 8

Deffentlicher Anzeiger.

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mation zur Ausübung ihres Stimmrechtes zu führen.

Ebendaselbst werden in den letzten 8 Tagen vor der General⸗Versammlung der gedruckte Verwal⸗ tungsbericht und die Tagesordnung zur Empfang⸗ nahme für die Herren Actionaire bereit gehalten werden. 8*

Stettin, den 16. Juni 1853. 9 Der Verwaltungsrath der Stargard⸗Posener

Eisenbahn⸗Gesellschaft. gez. Heegewaldt. Müller. Wiesen 84 [924] Auszug aus dem notariellen Protokolle über die ordentliche General⸗Versammlung der Actionaire der Magdeburg⸗Wit⸗ ten bergeschen Eisenbahn⸗Gesellschaft am 13. Juni 1853.

Auf der Tagesordnung der diesjährigen or⸗ dentlichen Generalversammlung der Actionaire der Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisenbahn⸗Ge⸗ sellschaft standen:

K

Saͤs.]

8

8

1) der Vortrag des Geschäftsberichts des Di⸗

rectoriums,

2) die Vertheilung des Rechnungs⸗Abschlusses

über das letzte Verwaltungsjahr,

3) die Wahlen für das Ausscheidende Drittheil der Ausschußmitglieder und für die schon früher ausgeschiedenen Mitglieder,

4) ein Antrag mehrerer Actionaire auf Remo⸗ tion eines Ausschußmitgliedes und

5) die weitere Berathung über die von der vor⸗

sährigen General⸗Versammlung beschlossene Vermehrung der Milgliederzahl des Direk⸗ toriums und die durch diesen Beschluß her⸗

beigeführten Statut⸗Abänderungen.

Die Vorlesung des Geschätsberichts des Di⸗ rektoriums wurde von den Anwesenden abgelehnt; der Rechnungs⸗Abschluß war denselben mit den Geschäftsberichten bereits g Antrag ad 4 hatte durch das freiwillige Ausschei⸗ den des betreffenden Ausschußmitgliedes inzwischen

seine Erledigung gefunden. Während die Stimm⸗

zettel zu den zu vollziehenden Wahlen gesammelt

und das Ergebniß derselben ermittelt wurde, ward

auf den fünften Gegenstand der Tagesordnung übergegangen und in Folge der Berathung dar⸗ über von der General⸗Ven

Beschluß gefaßt:

, Das Direktorium besteht, mit Einschluß des Syndikus, welcher als wirkliches stimmberech⸗ tigtes Mitglied in dasselbe eintritt, aus drei Mitglievern.

Ist ein oder das andere Directions⸗Mitglied n Ausübung seiner Functionen zeitweise be⸗

*

hindert, so ist der Gesellschafts⸗Ausschuß er⸗

mächtigt, auf Antrag des Direktoriums zu Vertretung des behinderten Mitgliedes auf die Dauer der Behinderung aus seiner Mitte ein Mitali

Mitg zu deputiren. Dasselbe hat während der Ze

eit seiner Function alle Verpflichtungen und Befugnisse eines wirklichen Directions⸗ Mitgliedes.

Die Gesellschafts⸗-Vorstände werden ermäch⸗ tigt, die zur Ausführung dieser Beschlüsse er⸗ forderlichen Abänderungen und Ergänzungen des Gesellschafts⸗ Statuts mit rechtsverbind⸗ licher Kraft für alle Gesellschafts⸗Mitglieder mit den Staatsbehörden zu vereinbaren.“ Auf die Interpellation eines Actionairs gab

hiernächst der Vorsitzende des Directoriums Aus⸗ kunft über die beabsichtigte Anlage einer Zweig⸗ bahn von Seehausen nach Uelzen. Das Ergeb⸗ niß der Wahlen war das Folgende: Kaufmann Ernst Friedeberg, J. C. Brückner, Hermann Zuck⸗ schwerdt, Stadtrath Schuchardt, hier, Ritterguts⸗ besitzer Voigt in Orpensdorf, Amtsrath Freytag

eingehändigt. Der

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rsammlung der folgende

in Wolmirstedt, Kaufmann Gerlach in Salzwedel,

Kaufmann Herz in Berlin, Landrath Schrader in Stendal, Kaufmann S. A. Alberts in Ham⸗ burg sind zu Mitgliedern, Regierungsrath v. Un⸗ ruh, Agent Aue und Agent Räbel sind zu stell⸗

84979

vertretenden Mitgliedern des Ausschusses erwählt.

Magdeburg, den 25. Juni 1853. 3 usschuß der Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisenbahngesellschaft. (gez.) Deneke, Vorsitzender.