1853 / 160 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2 8 Ansu E vehhhnk

den Marken,

vom großen Generalstabe, zu Majors befördert. v. P ribelp it, Fasheie à la suite des Kaiser Franz Gren. Regts., Adjut. beim Garde⸗Juf., unter Entbindung von dem Apjnt.⸗Berhalmts els 25 pagnie⸗Chef ins Kaiser Alexander Grenadier⸗Regiment versehe Re 8 vensleben, Hauptmann vom Kaiser Alexander Gresh 7* unter Beförderung zum Major, in den Generalstab Sae . Stabe der 7. Diviston, v. Schocler, Major z la e Grenadier⸗Regiments und dienstleistender Adjutant eGeneaistat, Hehn mando des III. Armee⸗Corps, unter Versetzung in den 9 v Stabe des Kommandos der Garde⸗Inf. aggt. v. Rkkhch, Se vom Regt. Garde du Corps, tritt in seiner Eigenschaft als vom Ges Kommando des III. Armee⸗Corps zum 5e 8 88 jarken über. Gr. zu Dohna, Pr. Et. vom Garbec“ Dienstl. beimn großen Generalstabe kommandirt. v. SA5 4. Inf. Regt. u. dienstl. Adjut. 8 8 . neralstab, beim Generalstabe des I. iümee⸗ 80 g den 8 Do ist 8 enhoera⸗Ludwigsdorff, Rittmeister und Adjutant der 2. Division, kenberg⸗ Regt. einrangirt und als dienstl. Adjut. zur 6. Divis. versetzt. 8 2 nbrock, Hauptm. und Adjut. beim Ober⸗Kommando in Bar. v. unter Beförderung zum Major in den Generalstab versetzt f8 beim Stabe der 1. Divis. angestellt. Petersen, Hauptm. vom 1“ Stabe der 2. Divis., v. Blücher, Pr. Lt. vom großen Generalstabe, zum Stabe der 2. Divis., er, Pr. Lt. von 13. Inf. Regt., unter Beförderung zum Hauptm. und unter Belassung in 13. Inf. Regt., jenstl. Adjut. der 11. Inf. Brig., zum 4. Inf. Regt seinem Verhaͤltniß als dienstl. Adjut. der 11. Juf. g., 3 1 versetzt. v. Legat, Pr. Lt. vom 5. JIuf. Regt., von dem Kommando als dienstl. Adjut. der 10. Divis. entbunden, und tritt Ferfelbe zu seinem Regiment zurück. v. Hanenfeldt, Hauptm. v. Generalstabe des Il. Armee⸗ Corps, z. Major befördert. v. Roh wedell, Hauptm. u. Adjut. der 3. Divis., v. Schmidt, Hauptm. u. Adjut. der 4. Division, unter Enthindung von dem Adjut.⸗Verhältniß, als Comp. Chefs, Ersterer in das 27,, Letzterer in das 6. Inf. Regt. versetzt. Lengsfeld, Hauptm. u. Artill. Offizier vom Platz Stettin, v. Gordon, Hauptm. vom 6. Jäger⸗Bat., unter Beförderung zu Majors im Generalstabe, Ersterer beim Stabe der 3, Letzterer beim Stabe der 4. Divis., v. Freyhold, Hauptm. vom 9. Inf. Regt., unter Beförderung zum Major, in den Generalstab versetzt und beim Stabe der 12. Division angestellt. v. Hippel, Hauptm. u. Adjut. der 7. Divis., unter Entbindung von dem Adjut. Verhältniß, ins 9. Inf. Regt. als Compagnie⸗Chef verfetzt. v. Schmeling, Hauptm. u. Adjutant der 5. Divis., ins 21. Infant. Regt., v. Podbielski, Rittm. u. Adjut. der 6. Division, ins 4. Ulanen⸗Regiment einrangirt und treten beide als dienstl. Adjnt. zum Gen.⸗Kommando des III. Armee⸗Corps über. v. Gers⸗ dorff, Hauptm. vom 24. Inf. Regt., unter Beförderung zum Major in den Generalstab versetzt und beim Stabe der 16. Divis. angestellt. v. Gla⸗ senapp, Hauptm. u. Adjut. der 9. Divis., unter Entbindung von seinem Adjut.⸗Verhältniß, als Comp. Chef ins 24. Iuf. Regt. versetzt. Rödlich, Hauptm. u. Adjut. des Kriegsministers, unter Versetzung in den General⸗ stab, beim Stabe der 5. Divis. angestellt. v. Wittich, Hauptm. u. Adjut. der 12. Divis., unter Versetzung als dienstl. Adjut. zum Gen.⸗Kommando des V. Armee⸗Corps, in das 20. Inf. Regt. einrangirt. Kraatz, Hauptm. vom Generalstabe des IV. Armee⸗Corps, als Comp. Chef ins 30. Inf. Regt. versetzt. v. Borstell, Rittm. u. Adjut. beim Gen.⸗Komm. des IV. Armee⸗ Corps, ins 8. Kür. Regt. einrangirt, und verbleibt derselbe als dienstl. Adjut. beim gedachten Gen.⸗Kommando. v. Rothmaler, Pr. Lt. vom 34. Inf. Regt., tritt in seiner Eigenschaft als dienstl. Adjut. von der 8. Divis. zur 16. Inf. Brig. über. v. Einem, Pr. Lt. vom 31. Inf. Regt., in seiner Eigenschaft als dienstl. Adjut. von der 16. Inf. Brig. zur Brig. der Besatzung der Bundesfestung Mainz versetzt. v. Bose, Hauptm. vom 27. Inf. Regt., unter Beförderung zum Major in den Generalstab versetzt und beim Stabe der 8. Divis. angestellt. v. Fischer⸗Treuen⸗ feld, Pr. Lt. vom 26. Inf. Regt., kommandirt zur Dienstl. bei des Fürsten zu Hohenzollern⸗Sigmaringen Hoheit, tritt als dienstl. Adjutant zur 14. Division über. v. Wolff, Hauptm. und Adjut. beim Gen.⸗Kom⸗ mando des V. Armee⸗Corps, in den Generalstab des V. Armee⸗Corps ver⸗ setzt. v. Schwerin, Hauptm. vom 6. Inf. Regt., unter Beförderung zum Major in den Generalstab versetzt und beim Stabe der 10. Divis., v. Zittwitz, Hauptmann u. Adjut. der 13. Divis., unter Beförderung zum Major im Generalstabe, beim Stabe der 9. Divis. angestellt. v. Pawel, Hauptm. vom Generalstabe des VI. Armee⸗Corps, zum großen Generalstabe versetzt. v. Rauch, Hauptm. vom großen Generalstabe, tritt zum Generalstabe des VI. Armee⸗Corps über. Bar. v. Rheinbaben, Rittm. u. Adjut. der 11. Divis., als Hauptm. in den Generalstab versetzt, und bleibt derselbe beim Stabe der 11. Divis. v. Kurowsky, Rittm., aggr. dem 2. Ulan. Regt., als Major in den Generalstab versetzt und beim Stabe der 14. Divis. angestellt. v. Garnier, Rittm. u. Adjut. der 15. Divis., ins 6. Hus. Regt. einrangirt, wobei derselbe als dienstl. Adjut. bei der 15. Divis. verbleibt. Scheffler, Hauptm. vom 19. Inf. Regt., tritt als dienstl. Adjut. von der Brigade der Besatzung der Bun⸗ desfestung Mainz zur Kommandantur von Mainz uüͤber. Wahlert, Hauptm. vom 28. Inf. Regt., von dem Kommando als dienstl. Adjutant beim Gen.⸗Kommiando des VII. Armee⸗Corps entbunden und tritt derselbe u seinem 18 zurück. Bar. v. Märcken zu Geerath, Hauptm. und ldjut. der 14. Divif., unter Einrangirung in das 17. Inf. Regt. als dienstleist. Adjutant zum General⸗Kommando des VII. Armee⸗Corps bersebt. v. Nantzau, Rittmeister vom 5. Ulanen⸗Regiment, von dem ommando als dienstl. Adjut. der 14. Divis. entbunden und tritt derselbe zu seinem Regt. zurück. v. Barner, Pr. Lt. vom 8. Hus. Regt., als isüel 8 1123“ des VII. Armee⸗Corps komman⸗ Masor im Gelera 8. 89 vom 30. Inf. Regt., unter Beförderung zum walewski n29 68 e beim Stabe der 13. Division angestellt. v. Ko⸗ dienstl. Adjut d. 829 .er 39. Inf. Regt., von dem Kommando als ]jut. der 29. Inf. Brig. entbunden, und tritt derselbe zu seinem egt. zurück. Frhr. v. Quadt . II1“

28. Sn Deea. Sre Sientir rad gund H üchtenbruck, Sec. Lt. vom mandirt. v⸗ Stosch en als Adjut. bei der 29. Inf.⸗Brigade kom⸗ 9, Hauptm. vom 29. Infanterie⸗Regiment, von dem

Konnmond da . ndo als dienstl. Adjut. der 16. Divis. entbunden, und tritt derselbe

1124

zu seinem Regt. zurück. v. Frangois, Hauptm. u. Adjut,. beim Gou vernement der Bundesfestung Lurxremburg, ins 39. Juf. Regt. einrangirt, wobei derselbe als dienstl. Adjut. bei dem gedachten Gouvernement ver bleibt. v. d. Oelsnitz, Hauptm. vom 29. Inf. Regt., zum Major und Commandeur des 2. Bats. 25 Landw. Regts. befördert. v. Gerstein Hohenstein, Hauptm. und Adjut, bei der Kommandantur zu Mainz, unter Entbindung von dem Adjut.⸗Verhältniß, als Comp.⸗Chef ins 29. Inf. Regt. versetzt. Minameyer, Hauptm. und Adjut. der 1. Artill. Insp., in das 2., Witt, Hauptm. und Adjut. der 4. Artill.⸗Insp., in das 3., v. Rozynski⸗Manger, Hauptm. u. Adjut. der 3. Artill.⸗Insp., in das 5. Artill.⸗Negt einrangirt, wobei dieselben als dienstl. Adjutanten bei den resp. Insp. verbleiben. vL Hen 21. IFnni.

v. Holly und Ponientzietz, Hauptm. vom 32. Irif. egt., zum Major u. Commandeur des 2. Bats. 26. Ldw. Regts. befördert. v. Pel den gen. Cloudt, Hauptm., aggr. dem 31. Inf. Regt., ins 32. Iuf. Regt. einrangirt. v. Bennigsen⸗Föoörder, Hauptm. a. D., zuletzt im

11““ E“

Frhr. v. Los, P. Fähnr. vom 3. Hus. Regt., zum Sec. Lt. befördert v. Bilow, Rittm. a. D. zu Deßau, gestattet, statt der Armee⸗Unif., die Unif. des 7. Kuͤr. Regts. mit den vorschr. Abz. f. V. jyretengen. ,8

Herwarth v. Bittenfeld, Major. u. Comm 25. Regts., ins 25. Inf. Regt. versetzt.

Den 16. unt. -

v. Glasenapp, Pr. Lt. a. D., bisher bei der Kav. des 2. Bats. 21. Regts., der Char. als Rittm. beigelegt und gestattet, seine bisher. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V. zu tragen.

B. Abschiedsbewilligungen u. s. w. 8 Den 18. Inni.

Gläser, Lient. und Ingen.⸗Geograph von der topograph. Abtheil des großen Generalstabes, mit seiner bisher. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V. u. Pension, v. Kolesinski, Rittm. und Rendant des Train⸗Depots vom II. Armee⸗Corps, als Major mit der Train⸗-⸗Unif. mit den vorschr. Abz. f. V. u. Pension, der Abschied bewilligt. v. Schwedler, Seec. Lt. vom 9. Inf. Regt., scheidet aus. G

De41

v. Gauvain, Hauptm. aggr. dem Garde⸗Res. Inf. Regtm., mit der Regts.⸗Unif. mit den vorschr. Abz. f. V. u. Pension, der Abschied ertheilt Middeldorpf, Schimmelfennig, Heym, Feldjäger mit Sec. L Char. vom reitend. Feldjäger⸗Corps, scheiden aus. 1G Kandwehr.

ee

ö114“

v. Zülow, Major und Commandeur des 2. Bats. 26. Regts., als Oberst⸗Lieut. mit der Unif. des 27. Inf. Regts. mit den vorschr. Abz. f. V. u. Pension, der Abschied bewilligt.

II. Beamte der Militair⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums: Den 30. Mai.

Wasserfall, Lieut. a. D. und kontrollführender Kasernen⸗Inspekt zu Danzig, vom 1. Juli an zum Garnison⸗Verwaltungs⸗Inspekt. ernannt und in dieser Eigenschaft zur Garnison⸗Verwaltung nach Berlin versetzt.

Den 19. Juni. 8 GG“ uöuu.“

Roesler, Lazareth⸗Inspekt. zu Glogau, zum Ober⸗Lazareth⸗Inspekt. ernannt.

EI“

Scherres, Proviantmeister, von Pillau nach Cüstrin versetzt. Den 22,. Juni. Lutter, Registratur⸗Assistent im Kriegsministerium, behufs Wahr⸗ nehmung einer Registratur⸗Assistentenstelle, der Intendantur des III. Armee⸗ Corps überwiesen.

Nichtamtliches.

1. Berlin, den 9. Juli. 8

Zur Feier der Anwesenheit Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Bayern waren heute Vormittag 11 Uhr die Truppen der hiesigen Garnison zur Parade unter den Linden aufgestellt; auf der einen Seite die Infanterie in Bataillons⸗Ko⸗ lonnen, auf der andern die Kavallerie in Linie. Se. Majestät der König ritten an der Seite Sr. Majestät des Königs von Bayern, gefolgt von einer glänzenden Suite, die beiden Fronten entlang und vorbei an dem, von den Kolonnen der bereits vorrückenden Infanterie umgebenen Monumente Friedrich des Großen, zur Blücherstatue, woselbst der Vorbeimarsch begann. Dieser geschah in der Reihen⸗ folge der Aufstellung unter Führung des kommandirenden Generals Grafen von der Gröben. Se. Königliche Hoheit der Prinz Adal⸗ bert führte die Fuß⸗Artillerie, Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Karl das Regiment Garde⸗Dragoner vorbei. Eine un⸗ absehbare Volksmenge bedeckte die Linden-Allee, den Opernplatz und

den Lustgarten und begrüßte beide Herrscher mit dem lebhaftesten

1125

v 8116 . d 22 1 Ihre Majestäten die Königin und die Königin vosn

z den Fenstern des Prinzessin⸗Palais das in Augenschein zu nehmen. 8 Ihre Königliche Hoheiten der Prinz und die Prinzes⸗ sin von Preußen begaben sich am 5. Juli Vormittags in Be⸗ gleitung der Königin Viktoria, des Prinzen Albert und des Fürsten burg von London nach Windsor. Um halb

von Hohenlohe-Langen ondo V fünf Uhr langten die hohen Herrschaften wieder im Buckingham⸗ Palast an und besuchten Abends die italienische Oper.

9 1 7

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Karl von Preußen ist am 5. Juli in Begleitung Ihrer Tochter, der Prinzessin Lonise Königliche Hoheit, von Schlangenbad zu einem Besuch Ihrer Königlichen Hoheit der verwittweten Herzogin in Wiesbaden ein⸗ getroffen und an demselben Tage wieder nach Schlangenbad zu⸗ rückgekehrt.

Königliche Hoheit der Prinz Georg von Preußen ist am 5. Juli zum Gebrauch der Kur in Bad Ems angekommen.

Am 7. Juli hielt die hiesige Königliche Akademie der Wissenschaften ihre jährliche Sitzung zum Gedächtnisse des Philosophen Leibnitz. Professor Ehrenberg hielt die Gedächtnißrede, indem er die Verdienste des Gefeierten um die Akademie selbst her⸗ vorhob und charakterisirte. s

Zuruf. Bayern geruhten au militairische Schauspiel

Professor Trendelenburg berichtete über die eingegangenen fünf Preisschriften. Eine Preisertheilung fand jedoch nicht statt, nur zwei Arbeiten konnten eine lobende Erwäh⸗ nung finden. Für die unerledigt gebliebene Preisfrage aus dem national⸗ökonomischen Gebiete, die Wirkungen des Systems von Adam Smith betreffend, wurde ein neuer Termin bis zum 1. März 1856 anberaumt und der ursprüngliche Preis verdoppelt, so daß er jetzt 200 Ducaten beträgt. Das neu erwählte Mitglied, Professor Curtius, hielt seine Antrittsrede, auf welche Böckh ant⸗ wortete, indem er die Verdienste des neuen Mitgliedes um die Wissenschaft des griechischen Alterthums rühmend hervorhob. Hier⸗ auf hielt Herr Du Bois⸗Raymond die übliche Gedächtnißrede auf den verstorbenen Physiker Erman, in welcher er die wissenschaft— lichen Leistungen des Verewigten charakterisirte und seiner Persönlich⸗ keit alle Gerechtigkeit widerfahren ließ. t

Der Königlich preußische Kriegsminister, General⸗Lieutenant von Bonin, hat am 7. Juli Abends Frankfurt a. M. verlassen, um nach Berlin zurückzukehren. An demselben Tage traf der Herzog von Koburg mit seiner Gemahlin auf⸗ der Durchreise nach Süddeutschland dort ein.

Se. Königliche Hoheit der Gr oßherzo g von W eimar, Karl Friedrich, ist in der Nacht vom 7. zum 8. Juli gestorben. Der Verewigte hatte am 2. Februar d. J. sein 70stes Jahr zurück⸗ gelegt und war daher nach dem Könige von Württemberg der älteste der regierenden Fürsten in Europa. ““

In der öffentlichen Sitzung der kurhessischen Stände⸗ kammer am 8. Juli wurde in der Berathung des Gesetz⸗Entwurfs „Abänderungen der Gemeinde⸗Ordnung von 1834“ betreffend, fortgefahren. Nachdem der Gesetz⸗Entwurf im Ganzen mit großer Majorität angenommen war, wurde zur Abstimmung der in bedeutender Anzahl gestellten Abänderungs⸗Anträge geschrit⸗ ten, dieselben aber, insofern das Prinzip der Regierungs⸗Proposi⸗ tion dadurch alterirt erschien, fämmtlich abgelehnt. In dem also von der zweiten Kammer genehmigten Gesetze ist demnach der Grundsatz zur Anerkennung gekommen, daß die Befähigung zu einem Gemeinde⸗Amte vom christlichen Bekenntnisse abhängig sei, daß Staatsdiener im Allgemeinen nicht, und Aerzte und Advokaten nur unter besonderen Bedingungen zu Gemeinde-Aemtern wählbar und daß die Ortsvorstände auf Lebenszeit zu wählen, resp. zu bestätigen sind, während die Wahlen zu Gemeinderäthen und Ausschüssen auf 10 Jahre stattfinden sollen.

Ihre kaiserliche Hoheit die Frau Großfürstin von Rußland, verwittwete Herzogin von Leuchtenberg, welche am 5. Juli mit Extrazug von Cannstatt in Heilbronn ankam und so⸗ gleich mit dem Dampfschiff „Stadt Heidelberg“ weiterfuhr, geht von dort aus rheinabwärts. Von den Kindern Ihrer Kaiser⸗ lichen Hoheit ist der eine Prinz vorläufig in Cannstatt bei Hofrath Heine zurückgeblieben, durch welchen eine glückliche Fuß Operation an dem Prinzen vorgenommen wurde. 8

In der Sitzung der Bundesversammlung am 7. Juli wurde die Unterhaltung und Verwaktung der Bundesfestungen Ulm HIS. . 8 8 89. 1 8 1 38

und Rastatt, insbesondere die Ausführungen des Jahres 1852 und

ui die Erfordernisse für 1853 geregelt und über mehrere Forderungen Preußens aus den Waffenstillstands⸗Conventionen mit Dänemark abgestimmt. Es wurden in Bezug der Unterstützung der Heraus⸗ gabe einer Statistik des Bundes von Freiherrn v. Reden mehrere Erklärungen abgenommen, über die auf die Artillerie⸗-Ausrüstung von Ulm bezügliche Rechnungen aus den Jahren 1848 und 1849 die Decharge ertheilt und einige Privat⸗Reclamationen verhandelt.

„Journal de Bruxelles“ zufolge, wäre ein Belgier, Pater Beckr, zum General des Jesuiten⸗Ordens erwählt worden. Er war früher Rektor des Jesuiten⸗Kollegiums zu Löwen und in

jüngster Zeit Provinzial in Oesterreich.

Dem

- 11 4 225§ r. er „Monitore Toscano“ vom 30. J.

.“

V

herzogliche Dekrete. Eines derselben verfügt, daß das neue tos⸗

1 —2 1 daß die p 5. igen dem nämlichen Tage in Kraft treten sollen, während das dritte die Zuständigkeit der ver⸗ schiedenen Gerichte regelt. Der Prozeß Guerrazzi ist endlich zum Schluß gediehen, nachdem die Instruction nicht weniger als 5 Jahre und die Debatten ungefähr zwei Jahre gedauert haben Guerrazzi und Petracchi, Ober⸗Offiziere der Freiwilligen von Li⸗ vorno, sind zu 15jähriger Zwangsarbeit, der Journalist Montazio zu 90 Monaten und der Offizier Capecchi zu 63 Monaten derselben Strafe verurtheilt worden. ehemaligen Triumvirn Mazzoni und Montanelli, und die ehemali⸗ gen Minister Franchini, Marocchi und Mardini) ward in contu- maciam lebenslängliche Zwangsarbeit verhängt. Mazzoni und

Montanelli befinden sich in Paris, Franchini, Marocchi und Mar-⸗ Romanelli allein unter den Angeklagten ward

dini in Piemont. freigesprochen.

Wie das „Giornale di Roma“ meldet, hat der Papst die Entlassung des Kardinals Lambruschini als Secretair der heiligen Kirche angenommen und zu seinem Nachfolger den Kardinal Mar ernannt, der hinwiederum als Präfekt der heil. Congregation des Konzils durch den Kardinal Azevedo ersetzt wird. Ein Dekret des Kardinals Antonelli zeigt an, daß in den Münzen von Rom und Bologna eine neue Goldmünze zum Werthe eines römischen Scudo geprägt werden soll. 1

Durch ein im pariser „Moniteur“ mitgetheiltes Dekret wird der durch den Tod Adrien de Jussieu's vakant gewordene Lehrstuhl des praktischen Botanisirens aufgehoben und dafür ein Lehrstuhl der Paläontologie gegründet, wozu der Naturforscher Alcide d'Orbigny berufen wird. Die botanischen Excursionen sollen künftig von den Professoren der theoretischen Botanik bei den verschiedenen Unterrichts⸗Anstalten selbst geleitet werden. In den Eingangsbetrachtungen des Unterrichts⸗Ministers Fortoul ist her⸗ vorgehoben, daß England, Rußland, Belgien, Preußen, die Schweiz und die Vereinigten Staaten Lehrstühle der Paläontologie haben, während Frankreich für die von Cuvier gegründete Wissenschaft noch wenig gethan habe. Im englischen Oberhause brachte am 5. Juli Lord Ellen⸗ borough eine Bill ein, welche die ostindische Compagnie ermächtigen soll, ihre in Ostindien stehenden Truppen von 12,000 auf 20,000 Mann und ihre in England befindlichen Reserven von 2000 auf 4000 Mann zu erhöhen. Obgleich in der Regierungsbill über die Erneuerung des Freibriefs der Compagnie derselbe Vorschlag ent⸗ halten ist, hielt Lord Ellenborough es doch für angemessen, densel⸗ ben schon jetzt mittelst eines besonderen Gesetzentwurfs vor das Oberhaus zu bringen, damit jedenfalls dieser die Wehrkraft Ost⸗ indiens betreffende Punkt baldmöglichst erledigt werde. Die erste Lesung der Bill wurde auch sofort genehmigt.

Im Unterhause zeigte Lord John Russell am 5. Juli an, daß die Regierung ihre Bill über den Volks⸗Unterricht in dieser Session nur bis zur zweiten Lesung zu fördern beabsichtige. Das heißt mit anderen Worten, die Bill ist zurückgenommen. Herr Morgan Cobbett erhielt die Erlaubniß, eine Bill einbringen zu dürfen, wodurch die Arbeitszeit in Fabriken für Weiber, Kinder und jugendliche Personen in den ersten fünf Tagen der Woche auf zehn Stunden, am Sonnabend aber auf 7 ½⅔˖ Stunden beschränkt werden soll. In Bezug auf die gegen das vorige Ministerium (Derby⸗Disraeli) gerichteten Vorwürfe wegen Mißbrauchs des Re⸗ gierungs⸗Einflusses in den Schiffswerften zur Einwirkung auf die Wahlen an den betreffenden Orten, beantragte Herr Keating, das Haus solle dies noch nachträglich durch die besondere Erklärung rügen, „daß während der frühern (toryistischen) Admiralitätsver⸗ waltung das Stellenvergebungsrecht in den Kriegsschiffswerften so wie überhaupt der Einfluß der Admiralität zu politischen Zwecken der Art mißbraucht worden sei, daß dadurch ein unrühmliches Licht auf das betreffende Departement fiel, und die betreffende Thätig⸗ keit des Dienstes selbst beeinträchtigt wurde.“ Der Antrag auf Vertagung der Sache wurde von Lord Palmerston unterstützt und mit 100 gegen 59 Stimmen genehmigt.

Die Königin von Spanien nebst Familie ist am 30. Juni in Madrid bei ihrer Rückkehr von Aranjuez mit großen Freuden⸗ bezeigungen empfangen worden. Dem alten Gebrauch zufolge haben die Majestäten in der Atochakirche erst ein Gebet verrichtet, bevor sie das Königliche Schloß betraten. Die Königin Maria Christine und der Herzog von Rianzares sind in Aranjuez geblie⸗ ben. Sie werden sich von dort demnächst nach Frankreich begeben. Der Hof geht den 4. d. M. nach la Granja, wohin sich auch die Minister verfügen werden. Durch Königliche Verordnung werden in mehreren Provinzen Sparkassen errichtet.

Der spanische Minister des Innern hat einen außerordent⸗ lichen Kredit von einer Million Realen erhalten, um damit die elektrische Telegraphen⸗-Linie von Madrid nach der französischen Gränze anzulegen. Diese wird über Zaragoza nach Pamplona bis

Irun gehen und sich mit der französischen in Behobia vereinen.

0 1

8 168 &. 1 3 8 WNö 9*, 8 8 Die atmosphärische Telegraphen⸗Linie dorthin, wofür im vorigen

Ueber zehn Personen (darunter die