1853 / 163 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kassel, 10. Juli. Das Ergebniß des diesjährigen Wedaeen.g war, was die anher gebrachte Quantität betrifft, dem des vorigen Ja hres fast gleich, und würde sich solches noch guͤnstiger gestaltet 8eb- wenn nicht das anhaltend ungünstige Wetter der Vorwoche die Schaafschur aner gehalten hätte. Die gesammte Zufuhr betrug 16,384 e .“ 12,390 Stein aus dem Inlande, 3126 Stein aus den Zo vereins anden und 868 Stein aus dem Königreich Hannover. Außerdem erhielt ein Wollhändler durch directe Sendung an angekaufter Wolle 5940 Stein, o daß die in der Marktwoche und an den beiden Markttagen zur Stadt gebrachte Quantität 22,324 Stein betrug. Die Wolle war durchgaͤngig von guter, meist sogar von vorzüglicher Wäsche und das auf Veredlung derselben gerichtete Bestreben allseits bemerkbar, was insbesondere diesmal durch gute Preise belohnt wurde. Mit Eröffnung des Marktes wurde rasch zu gesteigertem Preise verkauft, so daß anfangs für Wolle

des Jahrzehnt auf dem Lande etwas ungünstiger geworden, in der Stadt b Pers. und 4493 wegen Verbrechen gegen das Eigenthum verurtheilt etwas günstiger; im Total ist die ganze Schwankung von 3 bis auf ’ö eeeeher ehe .n 8. Kageeg- Fh ae 4,2 pCt., wenn man das unguͤnstige Jahr 1847 (bekanntlich ein Theuerungs⸗ ßer die Differenz liegt hauptsächlich in den Verbrechen gegen das jahr) ausnimmt. Eigenthum. Unter den Angeklagten von 1851 befanden sich 5931 Män⸗ Das Verhältniß der unehelichen Geburten war in der Stadt im LP] ner und 1140 Weiber. Im Jahr 1851 war die Zahl der des Verbrechens Jahre 1852 fast dasselbe wie im Jahre 1843. Dazwischen schwankt es egen das Eigenthum angeklagten Weiber verhältnißmäßig größer als im von 6 bis zu 8 pCt. Im Gebiet fällt das Verhältniß von 1843 an bis Jahre 1850. Von den 7071 durch die Assisengerichte verurtheilten Per⸗ 1 1 zum Jahre 1848, nämlich von 10,1 bis auf 7 pCt.; von da tritt wieder sonen wurden 45 zum Tode, 240 zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, 1031 Dep. d. Staats-Anzcigers.) Actien matt. Geldcourse: Berlin-Hamburg eine allmälige Steigerung bis auf fast 9 pCt. ein. Gegen frühere Jahre u Zwangsarbeiten für eine gewisse Zeit, 889 zum Arrest, 2480 zum 107. Masgde-burg-Wittenberge 43 Q¾. Mecklenburger 45. Kieler . ist übrigens das Verhältniß sehr günstig; von 1828—1833 z. B. war in Buchthaus und 8 zu Geldstrafen verurtheilt. 3prow. Spsnier 397. iproc. Spanier 21¾ Serdinier 882. der Stadt durchschnittlich das achte Kind ein uneheliches, im vorigen 11“ 88 8 Getreidemarkt: Weizen, gestern Abend Holstein August 417 ¾ bez., Jahre erst das vierzehnte, 1851 noch nicht einmal das sechszehnte. Im Folgendes ist eine detaillirte Uebersicht der reinen Staats⸗ heute ss anf ““ Gebiet ist es umgekehrt. Von 1828—1838 war dort durchschnittlich das Einkünfte des Vereinigten Königreichs Großbritannien. und Ir⸗ 581,922 % 127. Cehes aateriendert. Ains Ubns Uee. me vierzehnte, von 1839 1851 das zehnte bis elfte Kind unehelich. land in dem am 5. Juli abgelaufenen Quartal, verglichen mit derselben conto 4 ½GS Periode im Jahre 1852:

Stettin, 13. Juli, 2 Uhr 5 Minut ; d. Staats-Anzeigers.) Weizen 89 90pfd. griunen September 71 Br. Roggen 54 bez., G. I. S;; gust-September 52 ½, September-Oktober 51 ½ verändert. Spiritus Juli 14 ½ G.

(Tel. Dep. Juli-August- Juli 54 ¼ G., Juli-August 53,5Au. 51 ¾ bez. Rüböl un-

Hamburg, 13. Juli, 2 Uhr 54 Minuten Nachmittags. (Tel

18 8 8

ller Sorten 8 10 Rthlr. per Centner mehr gezahlt wurden. Am zwei⸗ ten Markttage war ein geringer Abschlag, doch stellte sich am Abende die⸗ ses Tages heraus, daß die Wolle im Ganzen 5 10 Rthlr. per Centner theurer verkauft war, als im vorigen Jahre. Abermals hatten sich viele neue Verkäufer und besonders viele Zwischenhändler eingefunden, und eben so hatte sich die Zahl der Käufer vermehrt. Es wurden wiederholt fuͤr Rechnung mehrerer auswärtigen Häuser bedeutende Posten gekauft, wobei sich die im vorigen Jahre zum erstenmale auf hiesigem Markte erschienenen Engländer aufs neue betheiligten. Der erlangte höchste Preis betrug 77 Rthlr. per Centner. Im Ganzen stellt sich das Resultat heraus, daß für gute Landwolle 40 45, für gute Mittel⸗ und veredelte Wolle 46 60 und für feine Wolle 61 77 Rthlr. gezahlt worden sind.

Scteatistische Mittheilungen. Zur Statistik Bremens. (Schluß. S. Nr. 160.)

Da wir nicht wissen, wie groß die Einwohnerzahl unseres Staates ist, so lassen sich keine Vergleichungen unserer Sterblichkeits⸗ und Geburts⸗ verhältnisse mit anderen Staaten ziehen. Umgekehrt dagegen könnte man aus der Zahl der Geborenen und Gestorbenen auf die Stärke der Bevöl⸗ kerung schließen. Die letzte, im Jahre 1842 vorgenommene Zäͤhlung er⸗ gab eine Bevölkerung des bremischen Staats von 82,820 Seelen, nämlich 49,700 in der Stadt und 23,120 im Gebiet. Da nun in jenem Jahre in der Stadt 1465 und im Gebiet 926 Kinder, im vorigen Jahre dagegen in der Stadt 1840 und im Gebiet 1030 Kinder geboren wurden, so würde, wenn man annimmt, daß das Verhältniß der Geburten zu der Gesammt⸗ bevölkerung sich ungefähr gleichbleibt, die Stadt im Jahre 1852 etwa 63,000, das Gebiet ungefähr 25,500, der ganze Staat also über 88,000 Seelen zählen. Legt man dagegen der Rechnung die minder sichere Basis der Sterblichkeit zu Grunde, so würde, da im Jahre 1842: 1185 Personen in der Stadt, 624 im Gebiet, im Jahre 1852 aber 1415 in der Stadt und 688 im Gebiete gestorben sind, die Be⸗ völkerung der ersteren sich auf 59,700, die des letzteren wie oben, auf 25,000, endlich die des ganzen Staates auf 85,000 belaufen. Nach dieser letzteren Annahme hätte also der Staat binnen zehn Jahren um etwa 12,000 Seelen zugenommen. Da nun in den zehn Jahren 1843 der Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle in der Stadt 4140, im Ge⸗ biete 3203 = 7343 betrug, so würde man in demselben Zeitraume den Ueberschuß der Zuziehenden über die Ausgewanderten auf ungefähr 5000. anschlagen müssen. Nun geht aus den amtlichen Listen hervor, daß von 1843—1852 inkl. im Ganzen 4184 fremde Personen städtische Bürgerzettel erhalten haben, welche Summe man, unter Hinzurechnnng von ungefähr 30 fremden Ehefrauen und 60 Kindern jährlich, auf 5000 wird erweitern können. Die Zahl der Ausgewanderten müßte demnach gerade so Jroß sein wie die Zahl derjenigen, die entweder aus der Fremde ins Gebiet oder ohne Bürger zu werden in die Stadt eingewandert sind, um die Bevölke⸗ rung auf etwa 85,000 zu fixriren. Nimmt man die Zahl der Städter allein, so ergiebt sich folgendes Resultat:

Bevölkerung in 184222... Ueberschuß der Geburten von 1843 1852.. Fremde, die städtische Bürger geworden sind, circa..

16 Hierzu würden alle sich hier aufhaltende und seit 1842 von auswärts hierher gekommene Nichtbürger, Dienstboten, Gesellen, Handelsgehülfen, Lehrlinge, Ladendiener, Soldaten u. s. w. hinzuzurechnen, dagegen die seit 1842 Ausgewanderten davon abzuziehen sein, um die richtige Ziffer der Bevölkerung zu finden, die hiernach mit hoher Wahrscheinlichkeit 60,000 nicht unerheblich übersteigen dürfte. Von Interesse werden noch folgende Uebersichten sein. *)8 Todte Geburten: Uneheliche: ““ 5 Stadt Gebiet Total Steadt Gebiet Total 40 (2,8) 38 (4,1) 78 (3,3) 95 (6,5) 94 (10,1) 189 (8,0) 49 (3,2) 34 (3,7) 83 (3,4) 112 (7,5) 93 (10,1) 205 (8,5) 62 (4,0) 29 (3,3) 91 ( 109 (7,0) 88 (10,0) 197 (8,°) 58 (3,8) 28 (3,0) 86 (3,5) 104 (6,8) 94 (10,0) 4198 (8,“) 74 31 (3,2) 105 ( 113 (7,4) 91 201 (8,0) 73 49 (5,7) 122 117 (7,2) 61 178 (7,3) 62 (3,7) 44 (4,7) 106 (% 112 (6,7) 66 ) 178 (6,8) 62 (3,6) 50 (5,1) 112 (4, 123 (7,2) 71 ) 194 (7,2²) 44 (2,5) 38 (4,1) 82 (3,0) 141 (8,0) 82 ) 223 (8,2) 44 (2,3) 40 (4,1) 84 113 (6,0) 80 (8,2) 493 (6,8) 70 (3,8) 45 (4,3) 115 (4,0) 136 (7,4) 89 (8,0 225 (7,8) Das Verhältniß der todten Geburten ist hiernach in der letzten Hälfte

*) Die eingeklammer Zal v A zu amerten Zahlen bezeichnen das Prozentverhältniß zur I der Geburten resp. in der Stadt oder im Gebiet, oder zum

1“ 8 * 8

Verheirathet haben sich im vorigen Jahre iin der Stadt: Ledige Männer mit Mädchen! Wittwen

Wittwer mit Mädchen Wittwen...

7 7

458 Paare. im Gebiet: Ledige Männer mit Mädchen 159 Wittwen 11 Wittwer mit Mädchen. Wittwen. 6

7„

197

655 Paare.

Proklamirt wurden in der Stadt 604, im Gebiet 301 Paare.

Die Zahl der geschlossenen Ehen war 3

1846 1847 1848 1849 1850 1851 1852

in der Stadt:t 466 486 427 461 532 561 458 im 116161671

8 Total 577 550 590 087 750 791 555

Sie war demnach im vorigen Jahre erheblich geringer als 1851, ge⸗

ringer selbst als 1850, 1849 und 1847, was wahrscheinlich mit dem Ver⸗-

fall des Cigarren⸗Fabrikwesens zusammenhängt.

Frankfurt a. M., 10. Juli. Nach der zu Ende des verflossenen Jahres vorgenommenen Volkszählung belief sich die Bevölkerung unseres Staates auf 73,150 Seelen, wovon 62,514 auf die Stadt und 10,639 auf das Gebiet kommen. Die Zahl von 62,514 zerfällt in eine Civil Bevöl⸗ kerung von 61,682 und eine Militair⸗Bevölkerung von 829 Köpfen. Die Bundesbesatzung von 4821 Mann ist dabei nicht mitgerechnet; zieht man sie hinzu, so ergiebt sich die Hauptsumme von 971. Ihre 1849 hatte die Stadt eine Civil⸗Bevölkerung von 58,426, das Gebiet eine solche von 10,038 Köpfen, das einheimische Militair zählte 890 Mann, so daß sich in drei Jahren eine Zunahme von 3814 Seelen ergiebt. Man zählt jetzt in der Stadt 9305 Familien und dafür 10,300 Wohnungen. Zur Bundesbesatzung stellt Oesterreich 1717, Preußen 1713 und Bayern 1391 Mann.

Die Köͤniglich sächsische Brandversicherungs⸗Kommission veroͤffentlicht eine Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben bei der Landes⸗ Immobiliar⸗ Brandversicherungs⸗-Anstalt auf das Jahr 1852. Es belief sich hiernach die Einnahme einschließlich 639,598 Rthlr. Kassenbestand am Jahresschlusse 1851 auf 1,460,340 Rthlr. Die Ausgabe betrug 1,047,115 Rthlr., dar⸗ unter 683,264 Rthlr. an Immobiliar⸗Brandschäden⸗Vergütungen. Es ver⸗ blieben sonach 413,224 Rthlr. als Bestand am Jahresschlusse 1852 und zwar: 85,224 Rthlr. in baarem Gelde und 328,000 Rthlr. Nennwerth in Staats⸗ papieren. Vergleicht man diese Bestandssumme an 413,224 Rthlr. mit dem am Jahresschlusse 1852 bei der Anstalt vorhandenen Passiven an bis dahin erfolgten, jedoch noch unerhobenen Bewilligungen, ingleichen aufgenommenen und noch nicht wieder zurückgezahlten zinsbaren Darlehen im Gesammt⸗ betrage 591,465 Rthlr., so ergiebt sich am Schlusse des Jahres 1852 ein Mangel von 178,240 Rthlrn. Da jedoch zu den erforderlich gewesenen Ausgaben auch der unter den berechneten Beständen mitbegriffene, nach §. 71 des Gesetzes vom 14. November 1835 zu erhaltende Vorschuß⸗ und Reservefond (welcher am Jahresschlusse 1851 in 164,585 Rthlru. bestanden hat, und im Laufe des Jahres 1852 durch die verfassuggsmäßigen Zu⸗ flüsse auf 183,431 Rthlr. angewachsen ist) mit verwendet Worden, so bleibt nicht nur jener Mangel, sondern auch dieser Vorschuß⸗ und Reservefonds, folglich überhaupt die Summe von 361,672 Rthlrn. neben dem kurrenten Bedürfniß künftig mit aufzubringen und zu ersetzen.

Paris, 410. Juli. Der „Moniteur“ veröffentlicht heute in seinem amtlichen Theile den Bericht des Justiz⸗Ministers über die Kriminal⸗, Eivil⸗ und Handels⸗Administration des Jahres 1851. Es geht daraus hervor, daß im Jahre 1851 den Assisengerichten der 86 Departe⸗ ments 5287 Anklagen vorgelegt wurden, d. h. 32 weniger als im Jahre 1850. Die 5287 Anklagen von 1851 zerfallen in 2165 Verurtheilungen wegen Verbrechen gegen Personen, und 3122 Verbrechen gegen das Eigenthum. Die 5.20 Anklagen von 1850 zerfallen in 2146 Verbrechen gegen Personen und 3147 Verbrechen gegen das Eigenthum. Es. herrscht im Ganzen eine auffallende Analogie zwischen den Verhaͤltnissen in den Jahren 1850 und 1831. Bedeutender und zahlreicher ist im J. 1851 hauptsächlich die Ka⸗ tegorie der Nothzüchtigungen und der Angriffe auf die Schaam der Kinder. Die Zahl dieser Gattung von Verbrechen ist um größer als 1850 und dies ist um so beklagenswerther als diese Verbrechen mit jedem Jahre zahl⸗ reicher werden. Im Jahre 1825 wurden nur 83 solche Fälle abgeurtheilt und im J. 1851 zählte man deren 615. Der Justizminister macht auf dieses Zunehmen der Unmoralität besonders aufmerksam und fragt, ob die Ge⸗ setze wohl streng genug seien und die Gesellschaft hinreichend vor diesen abscheulichen Verbrechen schützen, die leider nur zu oft im Schooße der Familie selbst begangen werden. Im Ganzen wurden im Jahre 1851 von den AÄssisengerichten 7071 Individuen verurtheilt; 4298 wegen Verbrechen gegen das Eigenthum, 4773 wegen Verbrechen gegen

ie Personen. Im Jahr 1850 waren 2808 wegen Verbrechen gegen die

8 ““

5. Juli 1852

5. Juli 1853

Zunahme Abnahme

Stempel

Direkte Steueernrn.

Eigenthumssteuer.........

Postgefälle

Kronländereiien .. Hemischte Einnahmen..

Preßgelder u. dgl. .. Fingezahlte Vorschüsse ..... Gesammt⸗Einkommen... Davon verwendet auf die Zinsen der Nationalschuld Vorschüsse auf Schatzamts⸗ scheine.. e“ Ausgaben für den laufenden Summe der Ausgaben...

4,502,164 3,443,516 1,626,826 1,503,707 1,056,991 230,000 60,000 202,189

Pf. St. 4,943, 3,795,617 1,675,148 1,510,483 1,053,027

251,000 200,888 90,537

Pf. St. Pf. St.

441,473

352,101

6,776 3,964 21,000 140,888 111,652

12,625,393 212,688 216,652

13,520,037

256,759 424,573

1,010,250 115,616 44,071

207,921

13,984 /33

114,201,369

1,262,252 115,616

7,620,984 326,343

5,107,400

5,239,935

999,027

7,962,407

,057,735 17,201,305

V „x; 115,616 Abnahme

Reine

1,146,636 Zunahme

Die Einnahme für das ganze am 5. Juli 1853 abgelaufene Jahr ist 51,659,442 Pf. 1,922,954 mehr als in dem am 5. April 1852 been⸗

igten vorigen Finanzjahr.

Leipzig 12,. Juli. Bayerische 91 Br. Zilttauer 38 Br., 37 ½ G. tische 131 G. In., 4411 G.

Leipzig- Dresdene Söchsisch-Schicsische 102 ¾ Br., 102 ½¼ G. Magdeburg-Leipziger 310 Br.

Berlin-Stettiner 147 ½ Br., 146 ¾ G. Thüringer 111 Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Lit. A. 168 Br., Lit. B.

159 ½ G. Braunschw. Bankactien 114 Br., 113 ½ G.

93 ½ Br., 93 ¼ G.

Amsterdam, 11. Juli.

r 215 Br.

Sächsisch- Löbau-

Berlin-Anbal-

Wiener Banknoten

Am heutigen Markte war Roggen

1 Fl. niedriger bei jedoch lebhafterem Consumtionsgeschäft; Weizen

blieb obhne Begehr; Rappsaat 1 L. höher,

Rüböl hingege

3, Fl. höher angeboten; Leinsaat 5 Fl. höher; Leinöl fest.

Wien, Dienstag, 12. Juli, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) In Nordbahn-Actien starke Ankäufe. Silberanleihe 108 ¼. 5proz. Metalliques 94 ½. 4 proz. Metalliques 84 ½. Bankaktien 1408. Nordbahn 228 ¼. 1839r Loose 132. Gloggnitzer Actien 174. London 8 Augsburg 109 ½. Hamburg 81 ½. Paris 129 ¾. Gold 15 ⅓.

Amsterdanmn, 12. Juli, Nachmittags 4 Uhr 45 Min. (Tel. Dep. d. C. B) Oesterreichisches angeboten; Holländisches, Spa- nier lebhast. 5proz. Metalliques Litt. . 94 ⁄2. 5proz. Metalliques 81 18 2 ½proz. Metalliques 42 ½. 1 proz. Spanier 22 ¾. 3 proz. Spanier 42 16. Holländische Integrale 63 ½.

Londoner Wechsel, kurz, 11, 82 ½. Hamburger Wechsel, kurz, 35 ½.

Paris, Dienstag, 12 Juli, Nachmittags 5 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) 3 proz. 76, 55. 4 ½proz. 101, 50. 3 proz. Spanier 41 5. 1 Spanier 22 ½⅛.

London, Dienstag, 12. Juli, Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten (Tel. Dep. d. C. B.) Consols 98. 1 proz. Spanier 22 ½. Mexikaner 26 8⅛. Sardinier 94. Oesterreichische Anleihe 97 ½. Metalliques 87. Hamburg, 3 Monat-Wechsel 13 Mk. 6 ¾ Sch. Wien 11 Fl. 2 Kr. Das faüllige Dampfschiff aus Rio Janeiro ist einget Wechselcours in Bahia 28 ½. b

Liverpool, Montag, 11. Juli. (Tel. Dep. d. C.

wolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 14. Juli. Im Opernhause. (109te Vorstellung.) Auf Allerhöchsten Befehl: Satanella, fantastische⸗ Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. Vorher: Die Leibrente. Schwank in 1 Akt, von G. A. von Maltitz.

Mittel⸗Preise.

Freitag, 15. Juli. Im Opernhause. (110te Vorstellung.) Zwanzigstes Gastspiel der Königsberger Operngesellschaft unter Mitwirkung der Frau von Marra und der Herren Bötticher und Ellinger: Die Ballnacht. Große Oper in 5 Akten, mit Tanz. Musik von Auber.

Kleine Preise.

[985]

Der unten näher bezeichnete Dr. philos, Eduard Joseph Heinrich Arthur Aachen gebürtig, ist wegen Verspottung der evan⸗ gelischen Kirche zu einer neunmonatlichen Ge⸗ verurtheilt

fängnißstrafe rechtskräftig

Behörden des In⸗

Müller,

worden. Derselbe hat sich von hier heimlich entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln ewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufent⸗ alte des ꝛc. Müller Kenntniß hat, wird auf⸗ gesordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ und Auslandes dienst⸗ ergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn

bei ihm sich Geldern mitte

eutlicher Anzeiger.

im Betretungsfalle festzunehmer vorfindenden Gegenständen und lst Transports an die hiesige Stadt⸗ aus voigtei⸗Direction abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den ver⸗ ehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Königliches Stadtgericht. 8 Abtheilung für Untersuchungssachen. IV. Deputation für Vergehen.

8 8 8 3 8

und mit allen’ Signalern ent des Dr. philos. Eduard Heinrich Arthur Müller.

Derselbe ist 48 Jahre alt, katholischer Reli⸗ gion, in Aachen geboren, 5 Fuß 9 Zoll 4 Strich groß, hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, breit und etwas gegrübtes Kinn, leicht oval und volle Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, kurz und stumpfe Nase, großen Mund, blonden Bart, defekte Zähne; ist großer und starker Gestalt, spricht die deutsche, franzö⸗ sische und italienische Sprache und hat keine be⸗ sondere Kennzeichen. Seine Bekleidung kann nicht angegeben werden.

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