86 e. 8 ee; 6 “ 8— . 8 8 [I86 übrige Theil der Sitzung wurde fast ausschließlich durch die Debatte über die zweite Lesung der ostindischen Bill in Anspruch genommen. Lord Malmesbury äußerte sein Bedauern über die unvermeidliche Abwesenheit des Grafen von Derby und zeigte dabei an, daß es die Absicht desselben gewesen wäre, sich weder für noch gegen die Bill auszusprechen, nicht etwa, weil er die Sache nicht für wichtig genug halte, sondern weil die Regierung dieselbe so spät zur Verhandlung im Oberhause gebracht habe, daß es physisch unmög⸗ lich sei, sie gehörig zu discutiren. Im Namen des Grafen von Derby und der Partei, in deren Gemeinschaft er. zu handeln pflege, erkläre er daher, daß sie mit der Bill, möge dieselbe nun für das ostindische Volk von Nutzen sein oder nicht, nichts zu schaffen haben wollten und die Verantwortlichkeit für die Folgen ausschließlich den Ministern überließen. Diese Aeußerung veranlaßte den Grafen von Aberdeen zu einigen scharfen Bemerkungen und zu der Auffor⸗ derung an die übrigen Mitglieder des Oberhauses, insbesondere an Lord Ellenborough auf eine weitere Discussion über die Bill einzu⸗ gehen. Dadurch wurde die Debatte einigermaßen erweckt. Lord Ellen⸗ borough äußerte sich tadelnd über die Erklärung des Grafen v. Mal⸗ mesbury und gab dann in längerer Rede seine Meinung im Wesent⸗ lichen dahin ab, daß die Bill keineswegs dem entspreche, was er als die einzig richtige und vernunftgemäße Regulirung der ost⸗ indischen Verhältnisse betrachte, daß indeß den Umständen nach manches Annehmbare in derselben enthalten sei und man ihr die Zustimmung nicht versagen könne. Lord Monteagle brachte noch einmal die Beschwerde vor, daß man, ohne das Ergebniß der Un⸗ tersuchung über die ostindischen Verhältnisse abzuwarten, voreilig zu legislativen Maßnahmen geschritten sei, wogegen der Herzog von Ar⸗ gyll auseinandersetzte, daß, wenn es sich nur um die Convenienz der Regierung gehandelt hätte, dieselbe sehr geneigt gewesen sein würde, die Maßregel bis zur nächsten Session auszusetzen, daß aber die Natur der Sache einen Aufschub nicht zweckmäßig habe erscheinen lassen. Nachdem dann noch Lord Ashburton, der Bischof von Orford und Lord Wharneliffe gesprochen und Graf Granville Namens der Regierung nochmals verschiedene Einwürfe beseitigt hatte, wurde die Bill ohne Abstimmung zum zweiten Male verlesen.
Im Unterhause ging an demselben Tage die Bill wegen der Capital⸗Ausloosung oder eventuellen Convertirung der Südsee⸗An⸗ nuitäten in 3prozentigen Annuitäten nach kurzer Debatte durch
en Ausschuß. Auf eine Anfrage des Hrn. Horsfall, ob die Re⸗ gierung die Flotten⸗Station in China zu verstärken beabsichtige oder dies nicht für nöthig halte? erklärte Sir James Graham unter Bezugnahme auf die bekannte Expedition des Sir G. Bonham nach Nanking, daß den neuesten Berichten aus China zufolge für die britischen Handels⸗Interessen keine Besorgniß obwalte, wie auch das Re⸗ sultat des Bürgerkrieges ausfallen möge, daß indeß die Regierung aus Vorsicht dem die ostindische Station befehligenden Admiral Pellew die Ordre zugeschickt habe, sich nach China zu begeben, und daß diese Ordre, wie aus den neuesten Depeschen hervorgehe, von dem Admiral schon anticipirt sei, welcher außer seinem eigenen Schiffe auch ein Dampf⸗ schiff mitgenommen habe, so daß jetzt die in China befindlichen Kriegsschiffe zum Schutze der britischen Interessen vollkommen hin⸗ reichen. Das Haus constituirte sich darauf zum Budget⸗Ausschuß und bewilligte u. A. eine Summe von 30,000 Pfd. St. für Legung einer Anzahl von Telegraphendrähten von London nach dem Con⸗ tinent. Der Handelsminister Herr Cardwell theilte zur Erläu⸗ terung dieses Ausgabepostens mit, daß zwischen einer Anzahl von Continental⸗Staaten, von denen er Frankreich, Belgien, Holland, Hannover, Württemberg, einige kleinere deutsche Staa⸗ ten, Preußen, Oesterreich, Baiern, Sachsen, die Schweiz und Sardinien namhaft machte, eine Convention abgeschlossen worden sei, der beizutreten auch England aufgefordert worden und welche den Zweck habe, was den diplomatischen Dienst betrifft, die Beförderung der Depeschen zu beschleunigen, ihre Beförderung in Chiffern zu ermöglichen und jeden Verzug der Beförderung zu be⸗ seitigen. Zugleich würden indeß mittelst dieser telegraphischen Ver⸗ bindung Handels⸗Depeschen in englischer Sprache nach allen den Ländern, welche der Convention beigetreten sind, befördert werden tönnen. Die beantragte Summe würde hinreichen, um 6 Drähte ven. enghh nach Dover und von dort nach der gegenüberliegenden 1“ Keeger London hinaus landeinwärts soll diese Tele⸗ einer Weise die Cuns nicht fortgesetzt werden, auch soll dieselbe in beschränken Obersi urren der bereits vorhandenen Telegraphenlinie Vertrauen zu sc eetöhn 1 dn 2 inzip durchaus dagegen, Ausländern Land zu usteetm Güge bezbht⸗ 3 sei sicher, daß dieselben nur das Die Forderung der Fezaan sichtigen, dem anzugehören er stolz sei. lich, und er müsse Prsgigrömg sei absurd, lächerlich und gefähr⸗ die Regierung degegen pieselbe Neegen. Herr Cobden meinte, chaft eine Vereinbarung er bestehenden Telegraphen⸗Gesell⸗ ege ihren Beitritt zi wen Eifshen suchen sollen, um auf diesem err Cardwell bemerklich “ zu ermöglichen, wogegen Beförderung der Regierionane, daß es wegen der beabsichtigten v egierungs⸗Depeschen nothwendig sei, eine
selbstständige Telegraphen⸗Verbindung herzustellen. Herr Cobden erklärte sich dadurch nicht überzeugt und machte noch allerlei Ein⸗ wendungen, indeß wurde der Posten ohne Abstimmung bewilligt. Gegen den Schluß der Sitzung wurde unter Andern noch die Bill wegen Ermäßigung der assessed taxes zum drittenmal verlesen und angenommen. Als der Tagesordnung gemäß beantragt wurde ein neues Wahlschreiben für Canterbury zu erlassen (die Wahl sst wegen vorgefallener Bestechungen annullirt worden), erklärte Lord
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J. Russell, daß sich die Regierung ihre Vorschläge in Betreff der Wahlorte vorbehalten müsse, in welchen die Bestechungen syste⸗ matisch betrieben worden sind, und das Haus beschloß darauf, das Wahlausschreiben nicht zu erlassen.
Die „Morning Post“ und der „Morning Herald“ haben ihr Insertions⸗Preise nach dem Maßstabe der „Morning Chronicle; herabgesetzt.
— Am 4. Juli, dem Geburtstage Sr. Majestät des Königs von Schweden, wurde auf der 13 englische Meilen langen Strecke der Eisenbahn von Christiania nach Strömmen von den Unternehmern der Bahn und den Ingenieuren, welche den Bau derselben leiten, gemeinschaftlich mit den Regierungs⸗Commissairer eine Probefahrt gemacht. Eine Bevölkerung, welche Eisenbahnen nur dem Namen nach kannte, hatte sich auf verschiedenen Punkten der Bahnstrecke eingefunden, um Zeuge dieses ersten Versuches ihrer Benutzung zu sein, und allgemein gab sich unter derselben, wie überhaupt bei allen Betheiligten, die höchste Befriedigung über den Erfolg zu erkennen; denn, obschon auf die kurze Entfer⸗ nung von 9 engl. Meilen eine Steigerung von 560 Fuß stattfin⸗ det, wurde die Fahrt in 30 Minuten hin und 25 Minuten zurück ausgeführt. Die Eröffnung dieses Theiles der Bahn für den Güterverkehr ist nahe bevorstehend und es sind bereits große Quantitäten von Produkten aller Art angehäuft, um auf diesem erleichterten Beförderungswege fortgeschafft zu werden. Beim ersten Anblick scheint sich vie Beschaffenheit des Landes dem Bau 1
3 idersetzen, n der That hie und da an der Möglichkeit, das Projekt ausz 2.
einer Eisenbahn zu widersetzen, und man zweifelte i
da an de uführen, aber durch großartige Tunnels und Ueberbrückungen sind alle Hinder nisse zum unberechenbaren Segen des Landes überwunden wor⸗ den. Denn wenn die ganze Bahn bis zum Mjösen (42 englische Meilen) vollendet sein wird, steht der fünfte Theil des produziren⸗ den Landes und ein Viertel der Bevölkerung mit der Hauptstadt in direkter Verbindung, und Ortschaften, denen es bisher aus Man⸗ gel geeigneter Verbindungswege an Märkten für ihre Produkte ge⸗
fehlt hat, steht nun zu diesem Zwecke nicht nur die Hauptstadt,
sondern das ganze Ausland zu Gebote. Zu dieser Erleichterung des innern Verkehrs hat übrigens in großem Maße die umsichtige Thätigkeit der Regierung durch Anlage und Verbesserung der Wege beigetragen, welche an der Eisenbahn ausmünden. b
— Am 1. August Vormittag zwischen 8 und 9 Uhr ging die ver einigte dänisch-schwedisch⸗norwegische Flotte von Nyborg nach der Ostsee. Sie hatte zwischen Sprogoe und Fünen vor Anker gele⸗ gen, jedoch ohne Communication mit dem sesten Lande, der Cholera wegen. Eben deshalb nahm die Flotte auch keinen Lootsen an Bord, aber dieser war am Bord des Wachtschiffes, welches die Flotte aus dem Belte lootste.
Paris, Montag, 8. August, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Die „Patrie“ theilt mit, daß die Räumung der Fürstenthümer und die Ausfahrt der Flotte aus der Beschika Bai zu gleicher Zeit ge⸗ schehen werde. ““
Man erwartet zum 15. August ein Manifest des Kaisers, das sich, dem Gerüchte zufolge, auch über die Politik in der orientalischen Frage aussprechen würde.
London, Montag, 8. August, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) In so eben stattfindender Sitzung des Oberhauses erklärt Lord Clarendon, er sei ohne Information darüber, ob Rußland eine neue Regierungsform in den Fürstenthümern eingeführt habe; die Unterhandlungen neigten sich zu einem zufriedenstellenden Schlusse; die Regiernng werde aber keinem Vorschlage ihre Zustimmung ge⸗ ben, der nicht die sofortige und gänzliche Räumung der Fürsten⸗ thümer in sich schließe.
Lord John Russell kündigt so eben im Unterhause an, daß zufriedenstellende Depeschen aus Wien in Empfang genommen wor⸗ den sind, daß es aber woch nicht Zeit gewesen sei, auf den gemein— schaftlichen Vorschlag, der aus Wien am Sonntag, dem 31. Juli, abgeschickt worden ist, von St. Petersburg eine Rückantwort zu
Markögsrelsce. “ erlin, den 8. August zZzu Lande: Weizen 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. thlr 14 Sgr. 3 Pf., auch 4 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf. Zu Wasser: Weizen, 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 REthlr. 28 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rithlr. zgr. 6 Pf.,
Sgr. 1
18
auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.
Rthlz. 7 Sgr. 6 Pf.
26 Sgr., geringere Sorte auch 23 Sgr.
4 8 8 1 2 0 8 3 8 Kartoffeln, der Scheffel 1 Rthlr., auch 25 Sgr., metzenwelis 2 Sgr.,
auch 1 Sgr. 6 Ptf.
Erbsen 2 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf., auch 2
Sonnabend, 6. KAugust. Das Schock Stroh 8 Rthlr., auch 7 Rthlr.
228 1325 Oberschlesische Actien Actien 94 ¼ Br.
Getreidepreise:
Roggen 50—70 Sgr.
Ver Centner Heu
Leipzig, 8. August. ayerische 91 8˖ Br. Zittauer 39 Br. Magdeburzg-Lecipziger 310 Br., tische 133 ½ G. Thüringer 114 Br., 113 ⅔ G. bank-Actien Lit. A. 169 ¾ Br., Lit. B. 164 ½ Br. 114 ¾ Br., 114 ¼ G.
Leipzig Dresdener 216 Br. Sachs: 1 102 ½ G. Lö 308 G.
alt- Dessauer L des- . 2 Anhalt-Dessauer Lande Kö
Braunschw. Bankactien
Sächsisch-Schüöerische 103 1
Wiener Banknoten 94 ½ G.
1
Oktober 10 ¾ G.
Neisse-
Lit. 82 ⅔ Oberschlesisch -Krakauer Brieger Acöen 86 ¾¼ Br.
Weizen, weisser 80 — 87 Sgr., gelber 80 — 87 Sgr. Gerste 43— 47 Sgr. Hafer 34 — 37 Sgr.
Stetttz, 9. August, 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags (Tel. D „ 2. 848 , . Hb. h. d¹. Staats -Anzeigers.) Weizen still. 52 bez., August-September 52 Br., September-October 51 ½ Br., Oe- 8 8 „1 8 b 8
tober-November 49 ½ G., Frühjahr 48 ½ Br., 48 G. Rüböl September- Spiritus 12 ohne Fass bez., August 12 Br.,
Rosgee 85 pfd. 53 ¼ bez., August
Früh-
“
Berlin-Ankha’-
Freiburger Actien 122 G.
Breslaua, 9. August, 2 Uhr 23 Minuten Nachmittags. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 94 ½ Br. . Oberschlesische Actien Lit. A.
lung.)
(Tel. Donizetti. Aproz. 219 ¾ G.
fonso, als Gastrollen.) Mittel⸗Preise.
nigliche Schauspiele.
2 ittwoch, 10. August. Kein Schauspiel. Donnerstag, 11. August.
Lucrezia Borgia, Oper in 3 Akten, mit Tanz. (Frl. Bochkoltz⸗Falconi: Lucrezia; Hr. Salomon: Al⸗
Im Opernhause. (130ste Vorstel⸗ Musik von
1126]0 Bekanntmachung.
Zu den diesjährigen 14tägigen Uebungen der Trains des Garde⸗ und des dritten Armee⸗Corps, vom 7. bis incl. 20. September d. J., sollen die erforderlichen 106 Pferde incl. 17 Reitpferde, mit einer Gestellung von 10 Prozent über die erfor⸗ derliche Zahl zur Deckung etwaniger Ausfälle bei der Abnahme, gemiethet und auf dem Wege der Submission verdungen werden. Diejenigen Personen, welche hierauf reflektiren wollen, wer⸗ den ersucht, ihre Forderungen versiegelt an die Königliche Intendantur des Garde⸗ oder des 3ten Armee-Corps bis incl. 15. August cr. ge⸗ langen zu lassen.
Die zu beachtenden Bedingungen sind in den Dienstgebäuden der Intendantur des Garde⸗ Corps, Dorotheenstraße Nr. 4, und des 3ten Armee⸗Corps, Leipzigerstraße Nr. 19, ausgelegt und dort einzusehen.
Die Eröffnung der Offerten erfolgt im Dienst⸗
bäude der Intendantur des Garde⸗Corps am
b. d. M., Vormittags 10 Uhr.
Berlin, den 9. August 1853.
Das Königliche Train⸗Kommando des Garde⸗ und des 3. Armee⸗Corps.
[9644 Nothwendiger Verkauf.
Das in der Tuchmacher-Straße sub Nr. 16 hierselbst belegene, Vol. IJ. Nr. 130 des Hypo⸗ thekenbuchs verzeichnete, dem Eigenthümer George Willmer, modo dessen Erben, gehörige Wohn⸗ haus und Zubehör, abgeschätzt auf 7180 Thlr., soll in dem,
am 11. Januar Vormittags
41 UNhr, 1
vor dem Kreisrichter Sello an ordentlicher Ge⸗
richtsstelle hierselbst, Junkerstraße Nr. 1, anbe⸗ raumten Termine öffentlich an den Meistbieten⸗ den verkauft werden.
Die Taxe und der Hypothekenschein können in unserer Kredit⸗Registratur eingesehen werden.
Die verwittwete Kämmereidiener Pauli, Char⸗ lotte Elisabeth geb. Forni, modo deren Erben, werden zu diesem Termine hierdurch öffentlich vorgeladen. Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgefordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine melden. 3
Frankfurt a. O., den 29. Juni 1853.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilun
Fannimnachung.. 8 wird das Aufgebot nachstehender verloren
gegangener Dokumente verfügt, als:
¹1) Der Obligation des Johann Fischer vom 30. März 1829 und Cession vom 15. Juni 1838, aus welcher für den Bauer Ferdinand Ganthur zu Breesen auf dem zu Kriescht belegenen, Vol. III. Fol. 84 und folgende
des Hypothekenbuchs verzeichneten Kossäthen⸗
gute No. 15 Rubr. III. No. 9 250 Rthlr. zu 5 pECt. zinsbar eingetragen stehen. ). Der Obligation desselben vom 23. Februar
—.ngngeFenaREAmEmmmer
1838, aus welcher für den Gläubiger ad 1 auf demselben Kossäthengute Rubr. III. No. 13 275 Rthlr. zu 5 pCt. zinsbar intabulirt sind und welche beide Dokumente bei dem am 5. Januar 1843 stattgehabten Feuer in Breesen verbrannt sein sollen. Der Obligation des Johann Christian Stei⸗ nicke vom 14. Mai 1840 und Cession vom 4. April 1846, aus welcher für den Hollän⸗ der Johann Friedrich Aleth zu Albrechts⸗ bruch jetzt dessen Cessionair, Kolonisten Fer⸗ dinand Lück zu Ulrickenthal auf dem zu Klein⸗Louisa belegenen, Fol. 76 des Hypo⸗ thekenbuchs verzeichneten Kolonistenloose Nr. 19, zu Klein⸗Lonisa Rubr. III. No. 5. 0 Rthlr. zu 5 pCt. zinsbar eingetragen stehen und die bei dem am 19. Februar 7 stattgehabten Feuer zu Ulrickenthal ver⸗ t sein soll. Des Kaufkontralts vom 4. März 1825 aaus welchem für den Eigenthümer Johann Gottlieb Strielcke zu Friedrich der Große auf dem zu Klein⸗Louisa belegenen Fol. 44. des Hypothekenbuchs verzeichneten Kolonisten⸗ loose No. 3. Rubr. III. No. 1 a. 100 Rthlr. eingetragen stehen. Des Duplikats des Kaufkontralts vom April 1831, aus welchem für den Jo⸗ hann Haupt und dessen Ehefrau, geb. Hoehne, auf dem zu Groß⸗Louisa belegenen Fol. 11. des Hypothekenbuchs verzeichneten Kolonisten⸗ loose No, 4. Rubr. II. 65 Ausge⸗ dinge eingetragen steht. Des Duplikats des Kaufkontrakts vom 9. Dezember 1836, aus welchem für den Da⸗ niel Lück und dessen Ehefrau, geb. Fenster, auf dem zu Ulrickenthal belegenen Fol. 138. des Hypothekenbuchs verzeichneten Kolonisten⸗ loose No. 5. Rubr. II. No. 8. ein Ausge⸗ dinge eingetragen steht. 7) Der Oüsfgatson 878 Johann Gottlieb Scheffler vom 18. Januar 1798, aus welcher für den Freihäusler Gottlieb Müller zu Blumberg auf dem zu Klein⸗Louisa be⸗ legenen Fol. 70. des Hypothekenbuches ver⸗ zeichneten Kolonistenloose⸗ No. 16. Rubr. III. es 4†. Rthlr. zu 5 pCt. zinsbar einge⸗ FIra 8) Des Cfbhenss vom 16. März und 14. Juni 1821, aus welchem für den verstorbe⸗ en Hausmann Johann Gottlob Draewert aus Beaulien auf dem zu Beaulieu belege⸗ en Vol. 5. Fol. 136. verzeichneten Kolo⸗ istenloose No. 26. Rubr. III. No. 5. 100 Rthlr. Restmuttererbe eingetragen stehen. 9) Des Kaufkontralts vom 10. Juni 1795, laaus welchem für den Johann Schwabe auf dem zu Schartowsthal belegenen Fol. 81. ddes Hypothekenbuchs verzeichneten Kolonisten⸗ soose No. 28. Rubi. III. No. 3. 150 Rthlr. RNeestkaufgelder eingetragen stehen. 10) Des Kaufkontralts vom 16. Februar 1811, us welchem für den Gottlieb Schoppe
des Hvpothekenbuchs verzeichneten Kolonisten⸗ loose No. 5 Rubr. III. No. 9 325 Rthlr.
DBeffentlicher Anzeiger.
und die nach erfolgter nothwendiger Sub⸗ hastation des verpfändeten Grundstücks bei Belegung der Kaufgelder nebst 62 Rthlr. Sgr. 5 Pf. Zinsen zu einer Spezial⸗ Masse ad depositum genommen worden. Der Obligation vom 3. Juni 1824 über die für den verstorbenen Seifensiedermeister Friedrich Wilhelm Pohle hierselbst auf dem zu Sonnenburg belegenen, Vol. 2 Fol. 233 des Hypothenbuchs verzeichneten Hause No. 141 Rubr. III. No. 14 zu 5 pCt. zinsbar eingetragenen 110 Rthlr., welche nach er⸗ folgter nothwendiger Subhastation des ver⸗ pfändeten Hauses bei Belegung der Kauf⸗ gelder nebst 1 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf. Zinsen zu einer Spezial⸗Masse ad depositum ge⸗ nommen worden.
Des Erbrezesses vom 18. April 1820 über
die für den Christian Friedrich Döhring auf
dem zu Albrechtsbruch belegenen Vol. III.
Fol. 85 des Hypothekenbuchs verzeichneten
Holländergute No. 42 Rubr. III. Nr. 6
eingetragenen 400 Rthir. Muttererbe und Ausstattung.
Alle diejenigen, welche als Eigenthümer, Er⸗ ben, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗ Inhaber an die aufgebotenen Dokumente An⸗ sprüche zu machen haben, werden zur Anmeldung bis spätestens zum Termine
den 7. September d. J., Vormittags
10 Uhr, im Gerichtslokal, unter der Verwarnung vorgeladen, daß die Aus⸗ bleibenden mit ihren etwaigen Ansprüchen an diese Dokumente und die daraus eingetragenen Forderungen werden präkludirt und ihnen des⸗ halb ein ewiges Siillschweigen wird auferlegt werden.
Sonnenburg, den 29. März 1853.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputatio
.
[1123]3 Braunschweigische Bank.
Die Braunschweigische Bank hat uns ermächtigt, die von derselben ausgeschriebene zweite Einzah⸗ lung von 19 Thlrn. 25 Sgr. für die Actie nach Wahl der Inhaber hier, bis zum 15. dieses Monats inklusive, kostenfrei für die Einzahlenden anzunehmen, und die neuen Interimsscheine so⸗ fort, Zug um Zug gegen Rückgabe der Quit⸗ tungsbogen über die erste Einzahlung auszu⸗ liefern.
Diejenigen, welche hiervon Gebrauch zu machen wünschen, ersuchen wir, sich des halb an einem beliebigen Wochentage bis zum 15. dieses Mo⸗ nats zwischen 9 und 12 Uhr, Vormittags, auf unserm Comptoir zu melden. 1
Wer die Einzahlung erst nach dem 15. dieses Monats leistet, hat den Statuten gemäß außer⸗ dem eine Conventionsstrafe von zwei Thalern für die Actie zu entrichten. Später als am 12. September wird die Einzahlung überhaupt nicht mehr angenommen.
en 8. August 1853. 1 “ Mendelssohn & Comp. Jägerstraße Nr. 51.