1853 / 197 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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123e.

116 a0 Der durch den Steckbrief vom 5. d. Mts. ver⸗ folgte Arbeitsmann Friedrich August Krebs ist durch dessen Ergreifung erledigt. 1 Charlottenburg, den 18. August 1853. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

11417381 Shwabrfefs⸗Wiberruf.

Der unterm 30. Juli cr. hinter dem Knecht Josef Palenna aus Knispel erlassene Steck⸗ brief ist durch die Einlieferung des ꝛc. Palenna

erledigt.

Leobschütz, den 17. August 1853. Königliches Kreisgericht. Der Untersuchungs⸗Richter.

[1176] 1

Auf den in diesem Jahre im Stralsunder Re⸗ gierungs⸗Bezirk abgehaltenen Remonte⸗Märkten wurden zum Verkauf gestellt 325 Pferde; gekauft wurden 100 Pferde für die Summe von 10,825 Tolr. Der gezahlte höchste Preis war 180 Thlr., 2* niedrigste 75 Thlr. und der Durchschnittspreis 108 ¼ Thlr.

Stralsund, den 13. August 1853.

Königlich preußische Regierung.

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Bekanntmachung. IIHI. 2130 b. 1853.

Das Königliche Domainen⸗Vorwerk Saatzig, Amts Marienfließ, Saatziger Kreises, ½ Meile von Jacobshagen, 1 Meile von Zachan, woselbst eine Chaussee⸗Verbindung vorhanden ist, und 3 Meilen von Stargard entfernt, soll auf die 18 Jahre von Johannis 1854 bis dahin 1872 meist⸗ bietend verpachtet werden.

Die Domaine besteht aus einem Areal von

2 Morg. 74 ¶Rtih. Hof⸗ und Bau⸗ stellen, 772 Gartenland, 148 ½ Acker, 127 Feldwiesen, 56 beständige Wie⸗ . EEET zusammen 2572 Morg. 89 ½ INuthen.

Der Acker enthält 142 Morgen leichtes Ger⸗ stenland, 418 Morgen gutes Roggen⸗ und Hafer⸗ land, 416 Morgen leichtes Roggen⸗ und Hafer⸗ land und 281 Morgen dreijähriges Noggenland.

Die Wiesen sind mit einem Heu⸗Ertrage von 2825 Ctr. und die Hütungen auf 97 Kuhweiden abgeschätzt.

Das Minimum des jährlichen Pachtgeldes ist auf 2300 Rthlr. incl. ein Drittel Gold festgesetzt und wird letzteres durch den auf den Grund der Lizitation zu ertheilenden Zuschlag bestimmt.

Die Pacht⸗Caution auf Höhe eines Drittels des Pachtzinses, welche auch in courshabenden Papieren oder sichern Hyposheken angenommen nen verzinst wird, ist vor der Uebergabe zu be⸗

ellen.

Das gesammte Saat⸗ und Bestellungs⸗Inven⸗ tarium muß der Pächter eigenthümlich erwerben. Der Werthbetrag der Inventarienstücke, mit wel⸗ chen die Pachtobjekte besetzt werden müssen, ist auf mindestens 9000 Rthlr. festgesetzt.

Die weiteren Bedingungen können in unserer Laemnaeueg. Registratur hierselbst und bei dem

82 . mainen⸗2 2. ehen veder Iimte in Marienfließ einge

er Termin zu dieser Verpachtung ist auf

Donnerstag, den 22. eac d. 8. Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale hierselbst anberaumt in welchem die Bieier sich über ihre Befaͤhigung S. Fes durch genügende Atteste, so wie über weisen sbn⸗ erforderlichen Vermögens auszu⸗

Stettin, den 5. Juli 1853.

Königliche Regierung.

Ahepeälane für 889 be direkten

enern, Domainen und Forsten.

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[11752 Bekanntmachung Cur. d. Nav. Sch. Nr. 55.

In der mit der Königlichen Navigations⸗ Schule zu Grabow bei Stettin verbundenen Schiffsbauschule wird mit dem

3. Oktober d. J. ein neuer zweijähriger Lehrkursus beginnen.

Diejenigen, welche an dem Unterrichte Theil zu nehmen wünschen, werden hierdurch aufge⸗ fordert, sich deshalb zeitig bei dem Kuratorium dieser Schule hierselbst mündlich oder schriftlich zu melden, um zur Aufnahme⸗Prüfung zuge⸗ lassen zu werden.

Die in der Aufnahme⸗Prüfung zu machenden Anforderungen betreffen:

1) in der Arithmetik die Rechnung mit ab⸗ strakten Zahlen sowohl, als auch mit Maß⸗ und Gewichtssorten und Brüchen, die Dezimal⸗Rechnung, Ausziehung der Wurzeln, Lehre von den Verhältnissen, Proportionen und Progressionen, nebst ihrer Anwendung in der Regel de tri und den damit zu⸗ sammenhängenden Rechnungen; die Algebra, einschließlich der Lösung von Gleichungen des zweiten Grades und Uebung im Gebrauch der Logarithmen; die ebene Geometrie.

Ferner wird verlangt die Kenntniß der einfachsten Gesetze 11AX“

4) der Trigonometrie;

5) der Stereometrie;

2 2 5,

9 ver acht- und; fester und flüssiger Körper;

8) einige Uebung im Linearzeichnen.

Lehrlinge, welche ihre Lehrzeit noch nicht völlig bestanden haben, werden außerdem einer Prüfung hinsichtlich ihrer praktischen Fertigkeit im Schiffs⸗ bau unterworfen.

Bei der Anmeldung sind an Zeugnissen einzu⸗ reichen:

1) ein Taufschein,

2) ein von dem betreffenden Magistrat oder Land⸗ rath ausgestelltes Führungs⸗Zeugniß und

3) ein Attest desjenigen Schiffsbaumeisters, bei welchem der Aufzunehmende die erforderliche praktische Vorbildung erlangt hat.

Im Uebrigen nehmen wir wegen der Aufnahme⸗

Bedingungen auf das Publikandum vom 20, Sep⸗ tember 1834 (Amtsblatt Nr. 40) Bezug.

Stettin, den 17. August 1853. 8

Königliche Regierung; Abtheilung des Innern. Bendemann.

13I Heianntwachnag.

Höhern Anordnungen zufolge soll die im san⸗ gerhauser Kreise belegene Königl. Domaine Ar⸗ tern, aus dem Haupt⸗Vorwerke gleichen Namens, dem Vorwerke Kachstedt und dem Schäferei⸗ Vorwerke Schönefeld bestehend, vom 1. Juni 1854 ab bis Johannis 1872, mithin auf 18 Jahre und 24 Tage, im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit verpachtet werden.

Außer den erforderlichen Wohn⸗ und Wirth⸗ schaftsgebäuden gehören zu dieser Pachtung:

1) a) 1101 Morgen 5 ¶Qͥ. Ackerland,

b) 400 5) 8 8 Wiesen,

464 » 422 Huthungen, 40 109 » Gärten und 167 » Hof⸗ und Bau⸗ stellen. zusammen

also 1986 Morgen 171 ¶.;

2) die privative Huthung auf etwa 700 Mor⸗ gen fremder, in kachstedter Flur belegener Grundstücke; die Koppelhuthung auf ungefähr 150 Mor⸗ gen des sogenannten Schwarzburgischen Sumpfes bei Ringleben; die wilde Fischerei in der Unstrut innerhalb der schönefelder Flur bis zur Bretleber Schanze; und endlich die beim Vorwerke Kachstedt belegenen 6 Dienstfamilien⸗Wohnungen.

Das dem Ausgebote zum Grunde zu legende

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Pachtgelder⸗Minimum beträgt 4972 Rthlr. inkl.

1672 Rthlr. Gold; zur Uebernahme der Pach⸗ tung ist ein disponibles Vermögen von 20,000 Rthlr. erforderlich; endlich aber ist die Pacht⸗ Caution auf die Höhe von 3000 Rthlrn. festge⸗ stellt worden.

Den Licitations⸗Termin haben wir auf den

21. September d. J., Vormittags um 8

1 ¼ Uhr,

vor dem Departements⸗Rathe, Gehelmen Regie⸗

rungs⸗Rathe Hanewald, in dem Sessionszimmer der unterzeichneten Regierungs⸗Abtheilung anbe⸗ raumt, wozu wir Pachtbewerber mit dem Be⸗ merken hierdurch einladen, daß sich dieselben vor der Licitation über ihre Qualification zur Ueber⸗ nahme der Pachtung, so wie über den Besitz des dazu erforderlichen Vermögens vollständig aus⸗ zuweisen. haben.

Die Verpachtungs⸗Bedingungen und die Regeln der Licitation, ferner die Karte, das Vermes⸗ sungs⸗Register, die Inventarien⸗Urkunden können, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage, alltäg⸗ lich in unserer Domainen⸗Registratur während der Dienststunden eingesehen werden; auch sind wir bereit, auf Verlangen Abschriften der oben erwähnten Pachtbedingungen gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen.

Merseburg, den 19. Mai 1853.

Königliche Regierung, Abtheilung für die Ver⸗ waltung der direkten Steuern, Domainen und 8 Forsten.

[543] Nothwendiger Verkauf. Königlich Preußisches Kreisgericht zu Sprottau. Erste Abtheilung.

Die zur Konkurs⸗Masse des Aktien⸗Vereins der Wilhelmshütte und Papierfabrik zu Eunlau gehörenden Grundstücke sind auf den Antrag des Konkurs⸗Kurators, des Königlichen Rechts⸗An⸗ walt Herzfeld zu Sprottau, zum öffentlichen noth⸗ wendigen Verkauf gestellt worden, und sollen, und zwar:

1) das zu Nieder⸗Eulau unter der Hypotheken⸗ Nummer 30 belegene Eisenhütten⸗Werk, ge⸗ nannt: Die Wilhelmshütte mit den vorhandenen Maschinen und Geräthschaften,

nach dem Materialwerthe, einschließlich

Maschinen und Geräthschaften, auf 306 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf., und

ach Ertragswerthe auf 370,428 tthlr. 10 Sgr. gerichtlich abgeschätzt,

im Termine den 9. November 1853,

Vormittags 10 Uhr; das zu Klein⸗Eulau unter der Hypotheken⸗ Nummer 2t belegene Grundstück, auf wel⸗ chem ein Theil der zur Wilhelmshütte ge⸗ hörigen Fabrik⸗Gebäude teht, nach dem Durchschnitt des Grund⸗ und Material⸗, resp. Ertrags⸗Werthes auf 7740 Rthlr. 11 Sgr. 7 Pf. gerichtlich abgeschätzt,

im Termine den 9. November 63 Vormittags 10 Uhr; die zu Klein⸗Eulau unter der Hypotheken⸗ Nummer 28 belegene Papierfa brik, mit den vorhandenen Maschinen und Geräth⸗ schaften, nach dem Materialwerthe, ein⸗ schließlich der Maschinen und Geräthschaf⸗ ten auf 54,826 Rthlr. 6 Sgr. 141 Pf., und nach dem Ertragswerthe auf 94,948 Rthlr. 20 Sgr. gerichtlich abgeschätzt,

im Termine den 10. November 1853

Vormittags 10 Uhr;

das zu Klein⸗Eulau unter der Hypotheken⸗

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Nummer 2

26 Sgr. 4 Pf. und nach dem Ertrags

Werthe auf 6633 Rthlr. 10 Sgr. ge⸗

richtlich abgeschätzt, im Termine den 10. November 1853 Vormittags 10 Uhr;

in Sprottau, an ordentlicher Gerichtsstelle, sub⸗

hastirt werden. Die Beschreibungen, die Taxen, und die neuesten Hypotheken⸗Scheine der vor⸗

bezeichneten Grundstücke, so wie die Bedingungen

2 7belegene Grundstück, genannt: Georgenruh, mit den darauf befindlichen, zur Papierfabrik gehörigen Gebäuden, nach dem Materialwerthe auf 7585 Rthlr.

des Verkaufes können in unserem Prozeß⸗Büreau eingesehen werden. nannte Konkur tofreie

Außerdem wird der oben ge⸗ 8⸗Kurator Kauflustigen auf por⸗ Anfragen Auskunft ertheilen. 8 Alle unbekannte Realprätendenten werden auf⸗

geboten, sich bei Vermeidung der Prällusion, spä⸗

estens in den zum öffentlichen Verkauf der be⸗

treffenden Grundstücke angesetzten Terminen zu

elden. g. 82 meezizg ich der Wilhelmshütte, Hypotheken⸗

Nummer 30, zu Nieder⸗Eulau, werden die Mit⸗ glieder des Aktien⸗Vereins der Wilhelmshütte zu

Eulau und der Müller Kasper Benjamin Vogt, ezüglich der Papierfabrik, Hypotheken⸗Nummer 28,

zu Klein⸗Eulau und der Grundstücke, Hypothe⸗

ken⸗Nummer 21 und 27 zu Klein⸗Eulau, der

Kaufmann Otto Julius Baller, bezüglich der

apierfabrik, Hypotheken⸗Nummer 28 zu Klein⸗ Eulau, auch noch der Apotheker und Stadtälteste Göppert, beziehungsweise die Erben, Cessionare oder sonstigen Rechtsnachfolger dieser Personen, zu den Terminen öffentlich vorgeladen.

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[1177] Ediktal⸗Citation. b

Gegen den 24 Jahr alten Dienstknecht Jo⸗ hann Gottfried Jacob aus Lehnsmühle bei Ortrand, dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht hat ermittelt werden können, ist durch Beschluß vom 21. März d. J. die Untersuchung wegen wiederholten Diebstahls eingeleitet, und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf

dven 24 November Boerm. 10 Uhr, in unserm Sitzungs⸗Saal angesetzt worden. Zu demselben wird der Dienstknecht Johann Gott⸗ fried Jacob mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu sei⸗ ner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zri⸗ tig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Erscheint der Angeklagte im Termine nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren.

Als Belastungszeuge ist zum Termine der Ganzhüfner Richter, genannt Kupper, aus Naun⸗ dorff bei Ruhland vorgeladen.

Spremberg, den 16. August 1853.

Königliches Kreisgericht.

14147221 Der zu Ullersdorf im Kreise Rothenburg in der Königlichen preußischen Ober⸗Lausitz am 12. Dezember 1632 verstorbene Landesälteste Elias von Nostitz auf Ullersdorf, Baarsdorf, Wiesa und Thiemendorf, hat in seinem Testa⸗ mente vom 28. Dezember 1626 drei Geschlechts⸗ Vettern des Ullersdorfer Stammes und nächsten Agnaten des Eblassers, nämlich: 1) den Hans von Nostitz auf Krobnitz, dessen Vater Christoph ein leiblicher Bruder des Erblassers war, 2) den Caspar von Nostitz auf Jänkendorf, und 3) den Wolf Friedrich von Nostitz auf Nieder⸗Rengers⸗ dorf, deren Vater ein Stiefbruder des Erblassers war, zu Erben ein⸗ und zugleich zu Gunsten des jedesmaligen ältesten Agnaten der 3 genann⸗ ten Linien des von Nostitzschen Geschlechts ein Kapital von 5000 Thlr. ausgesetzt, mit der Be⸗ dingung, daß davon die Zinsen zu Walpurgis und Michaelis jeden Jahres an den ältesten Ge⸗ schlechtsvetter gezahlt werden sollen. Diese Zinsen sind nun seit jener Zeit von verschiedenen Geschlechtsvettern, zuletzt von dem am 20. Mai 1771 zu Buddissin verstorbenen Lieutenant Christian Friedrich von Nostitz bezogen worden. Inzwischen sind die bei erfolgten Todesfällen der Majoratsperzipienten aufgesammelten Zinsen auf 900 Thlr. angewachsen und mit dem Kapital selbst zum gerichtlichen Depositum gezahlt wor⸗ den. Zur anderweitigen Unterbringung des Kapitals, zur Feststellung des Seniors der ge⸗ nußberechtigten von Nostitzschen Familie und der gesammten Rechtsverhältnisse der Stiftung, so wie zur gegenseitigen Anerfennung der Geschlechts⸗ vettern, ist von den bekannten Interessenten die Exrichtung eines Familienschlusses für nöthig er⸗ achtet und beantragt worden. Zum Zweck desselben haben wir einen Termin auf den 30. März 1854 vor dem Herrn Appellationsgerichts⸗Rath Oelrichs in unserm Königlichen Schlosse hierselbst anbe⸗ vaumt, zu welchem alle unbekannte männliche Mitglieder der Elias von Nostitzschen Familie

mit der Aufforderung: vor oder in diesem Ter⸗ mine ihre Erklärung über den zu errichtenden Familienschluß abzugeben, und unter der Ver⸗ warnung vorgeladen werden, daß nach Ablauf des Termins die Ausbleibenden mit ihren Wider⸗ resp. Ansprüchen werden präkludirt werden. Glogau, den 19. Juli 1853. 1 Königliches preußisches Appellationsgericht. 8 v“

““ 8

[847] Ediktal⸗Vorladung.

Das Königliche Kreisgericht zu Posen. Erste Abtheilung fuͤr Civilsachen. Posen, den 6. Juni 1853. 8 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Simon Katz zu Posen ist am 23. Mai 1853 der Kon⸗ kurs eröffnet worden, und haben wir zur Anmel⸗ dung aller Ansprüche an die Masse und zur Wahl eines Kurators einen Termin auf den

6. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Welß in unserm Instruktionszimmer anberaumt.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlos⸗ sen und ihm deshalb gegen die übrigen Glänbi⸗ ger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.

Auswärtigen Gläubigern werden die Herren Rechtsanwälte Justizräthe Tschuschke, Giersch und Piglostewicz zur Bevollmächtigung vorgeschlagen. Der Rechtsanwalt Justizrath Zembsch ist zum Interims⸗Kurator bestellt.

I1119

den Anfang der Vorträge an der Königlichen

höhern landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Pop⸗

pelsdorf bei Bonn im Wintersemester 1853/54 betreffend.

Die wissenschaftlichen Vorträge an der höhern landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Poppelsdorf beginnen für das nächste Winterhalbjahr am 15. Oktober ec, gleichzeitig mit den Vorlesungen an der Universität zu Bonn, mit welcher die An⸗ stalt in enger Verbindung steht.

Wegen Eintritts in die Lehranstalt beliebe man sich entweder persönlich oder in portofreien Brie⸗ fen an den unterzeichneten Direktor zu wenden, welcher auf betreffende Anfragen Auskunft erthei⸗ len wird.

Poppelsdorf bei Bonn, im August 1853.

Der Königl. Direktor der höhern landwirthschaft⸗ lichen Lehranstalt. Landes⸗Oekonomie⸗Rath Weyhe.

““ Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.

Es sollen am 29sten d. Mts. auf unse⸗ rem hiesigen und am 1sten Septemberre. auf dem Bahnhofe zu Breslau, jedes— mal von 9 Uhr Vormittags ab, verschie⸗ dene alte Eisenabgänge, als: Schmiedeeisen, Schmelzeisen, Gußeisen, Roststäbe, Eisenblech, Drehspäne, eiserne Siederohre, Radreifen, Feder⸗ stahl und dergleichen mehr; ferner: Glasabfall, Leder⸗ und Spinnabgang, so wie alte Wagen⸗ schmiere öffentlich meistbietend versteigert werden.

Die Verkaufsbedingungen sollen in der Auc⸗ tion bekannt gemacht werden. 1

Berlin, den 10. August 1853 1

Königliche Direction der Niederschlesisch

Mlärkischen Eisenbahn. 82

Die zum 1. Oktober d. J. pachtlos werdende Bahnhofs⸗Restauration in Braunsberg soll vom gedachten Zeitpunkte ab anderweit auf ein Jahr verpachtet werden, und steht hierzu ein Sub⸗ missions⸗Termin auf

den 1. September d. J., Mittags 12 Uhr,

in unfeneh Geschäfts⸗Lok⸗ . ⸗Lo bersacch 8 kale (auf dem Bahnhofe Pachtlustige werden aufgefordert, jhre Sfr mit der Aufschrift: „Submission auf die Pachtung der II „Restauration 1 u erg.

versehen, bis zum Terminstage bei uns einzu⸗

reichen. Die der Verpachtung zum Grunde zu legenden Bedingungen liegen in unserer Regi⸗ stratur zur Einsicht offen, werden auch auf porio⸗ freie Anträge mitgetheilt. Bromberg, den 10. August 1853. Ksbnigliche Direction der Ostbahn.

[1178208 RHohenheim.

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Ankündigung der Vorlesungen an der Königlich Württembergischen land⸗ und forstwirthschaftlichen Akademie für das Wintersemester 1853 54.

I. Hauptfächer. 1) Landwirthschaftliche: Direktor Walz, landwirthschaftliche Betriebs⸗ lehre; Professor Siemens, landwirthschaftliche Technologie; Prosessor Wendelstadt, allgemei⸗ nen Acker⸗ und Pflanzenbau, allgemeine Thier⸗ zucht, Kleinviehzucht, Wiesenbau, Demonstratio⸗ nen über landwirthschaftliche Geräthe und Wolle; Garten⸗Inspektor Lucas, Obstbaumzucht; Wirthschafts⸗Inspektor Hintz, praktische land⸗ wirthschaftliche Uebungen. 2) Forstwissenschaft⸗ liche: Oberförster Professor Tscherning, Forst⸗ taxation, Staatsforstwirthschaftslehre, Forsthaus halt, Demonstrationen; Professorats⸗Verweser Fischbach, Forsteneyklopädie, Forstbenützung, Demonstrationen.

II. Hülfswissenschaftliche Fächer. Ober⸗Stu⸗ dienrath Prof. Dr. Riecke, ebene Geometrie, Arithmetik, Algebra, Mechanik, mathematische Uebungen; Prof. Dr. Fleischer, Chemie, Mi⸗ neralogie erster Theil; Prof. Dr. Rueff, Thier⸗ heilkunde, Zoologie; Professoratsverweser Fisch⸗ bach, Planzeichnen; Secretair Bokmayer, National⸗Oekonomie.

Hülfsmittel der Akademie sind: naturhistorische, phosikalische und chemische Produkten⸗, Boden⸗ und Modellsammlungen ꝛc.; Bewirthschaftung der Domaine von etwa 900 Württembergischen

Morgen mit Schäferei, Kuherei, Pferdezucht, Seidezucht und Seidenabhaspelungsanstalt; fer⸗ ner mit besonderen Versuchsfeldern, botanischen Gärten, Obstbaumschulen, Gemüsegärten und Weinberg ꝛc.; sodann Branntweinbrennerei, Bierbrauerei, Runkelrüben Zuckerfabrication, Stärkefabrication; Dbstdarren, Flachsbereitungs⸗ anstalt, Ackerwerkz ugfabrik; Mühlen; landwirth⸗ schaftliche Sämereienhandlung. Verwaltung eines Forstreviers von ungefähr 7000 Morgen theils Staats⸗, theis Gemeindewaldungen.

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Der Eintritt kann mit jedem Semesterwechsel stattfinden. Die Pension für Unterricht, Woh⸗ nung und Verwaltungskosten beträgt: für den inländischen Studirenden der Landwirthschaft 50 Fl. per Semester, für den inländischen Studirenden der Forstwirthschaft 30 Fl., für den ausländischen Studirenden der Landwirthschaft im ersten Jahre seines Aufenthalts 150 Fl. per Semester, vom zweiten Jahr an 100 Fl., für den ausländischen Studirenden der Forstwirthschaft durchaus 100 Fl. per Semester. Der Beitrag zu den Zeitschriften der Leseanstalt und der Unterhaltung beträgt 2 Fl. per Semester. Für Beköstigung, welche jeder Studirende nehmen kann, wie und wo er will, ist per Semester 80 Fl. im Voraus einzulegen, worüber dann monatlich Abrechnung stattfindet. Diese Beiträge sind pränumerando in den ersten acht Tagen des Semesters zu bezahlen. Jeder Studirende erhält ein heizbares einfach möblirtes Zimmer, der Ausländer auch Bett, Bettleinwand und Handtücher und die Wäsche derselben ohne besondere Vergütung; der Inländer hat diese Gegenstände mitzubringen und für deren Wäsche selbst zu sorgen. Holz kann von der Anstalt im Kostenpreis bezogen werden. Das nächste Win⸗ tersemester beginnt mit dem 1. Oktober.

Ueber die speziellen Aufnahmebedingungen er⸗ theilt die unterzeichnete Stelle auf Anfrage nä⸗ here Auskunft.

Hohenheim, im August 1853.

Direction der land⸗ und forstwirthschaftlichen Akademie.