1853 / 199 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

scheint es für unser Land eben so unvortheilhaft, einen unnöthigen Vor⸗ rath von Bullion aufzuhäufen, als es thöricht sein würde, unsere Speicher weit über Bedarf mit Kaffee, Zucker oder Thee zu überfüllen, und ist es wuͤnschenswerther, daß wir den Ueberfluß des einen wie des anderen gegen den Bedarf unserer Fabriken oder der täglichen Bedarfsgegenstände rasch verwenden können. Die Verwendung von Gold auf diesem Wege spricht daher für einen eben so gesunden und nothwendigen Handelsverkehr, als die Verwendung irgend anderer Artikel.

Dieser Verkehr und Umsatz in Gold hat in den letzten 18 Monaten gewaltige Ausdehnung erlangt. Nach folgender Aufmachung hat die Ein⸗ fuhr von Gold und Silber vom 1. Januar 1852 bis 1. August 1853 betragen:

böö-886.. Golh von Australien. ....... .. 6,950,000 den Ver. Staaten 6,100,000 mmit den westindischen aim bhen ““ 2,500,000 von Brasilien und anderen Orten... 530,000 Total Gold in 1852 16,080,000 8 In 1853 bis 1. August. Gold von Australien Pfd. Sterl. 9,500,000

mit den westind. Dampfb. 1,000,000

von Amerika 2,100,000

von anderen Orten. 8 320,000

Total Gold bis 1. August Total⸗Import von Gold vom 1. Januar 1852 bis 1. August 1853.. .,..... 29,000,000

8

12,920,000

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In derselben Zeit ist in der Bank eingekommen: Silber von Mexico und Westindien Pfd. Sterl. 6,304,970 Silber vom Mittelmeer Pfd. Sterl. 147,437 8 Total Silber Der Totalwerth von Bullion, exclusive des nicht durch die Bank gegangenen Silbers, beträgt demnach. W“ ö Pfd. Sterl. 35,452 407 Am 1. Januar 1852 betrug der Baarvorrath der Bank eirea 17,500,000 Pfd. Sterl., am letzten Sonnabend, wie oben erwähnt, 17,434,580 Pfd. Sterl., derselbe ist also ziemlich gleich geblieben. Es ist wahrscheinlich, daß für die inländische Cireulation ein groͤßerer Betrag von gemünztem Gold als vor 18 Monaten erforderlich ist, sowohl in Folge der höheren Preise von Lebensmitteln, als der zunehmenden Handelsthä⸗ tigkeit. Aber wenn wir dafür auch die Summe von 5,452,407 Pfd. Sterl. aussetzen wollen, so ist doch in dieser Zeit von 18 Monaten ein Werth 80nse, 07899 Pfd. Sterl. in Gold und Silber ein⸗ und wieder aus⸗ geführt. Diese Thatsache enthält an sich nichts, was geeignet wäre, Befürch⸗ tungen zu erwecken. Wenn aber eine so rasche Abnahme des Baarvor⸗ rathes der Bank, als während des letzten Monats stattgefunden hat, mit einer so entschieden zunehmenden Frage nach Kapital und einer so bedeu⸗ tenden Zinserhöhung begleitet ist, und beide in einigem Maße mit un⸗ günstigen Coursverhältnissen zusammentreffen, so können wir darin nur eine bedeutende Zunahme des Begehrs für das arbeitende Kapital des Landes erblicken. Die Zunahme unseres Handels ist in der That so rasch steigend, daß, auch abgesehen von spekulativen Unternehmungen, Kapital eben so wie Arbeit in größerem Begehr und demzufolge auch von höherem Werthe ist. So sehr wir auch von der Richtigkeit dieser Ansicht als Be⸗ gründung des Begehrs für Geld bis zu gewissem Grade überzeugt sind, so können wir doch diesen Verhältnissen allein die in der kurzen Zeit von 9 Monaten erfolgte Steigerung des Diskontos für Gelder ohne Kündi⸗ gung von kaum 1 pCt. auf 3 Ct. und für erste Wechsel von kaum 2 SCt. auf 3 pCt. nicht beimessen. Ohne Zweifel hat die bedeutende Einfuhr von Getreide in letzter Zeit den Begehr nicht unerheblich gesteigert, aber

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die beunruhigenden Aerndteberichte haben die öffentliche Meinung wegen der Zukunft mehr beunruhigt, als der augenblickliche Begehr nach Geld. Unserer Ansicht nach ist der Schlüssel zu dem fortdauernden Begehr nach Geld in folgenden zwei Ursachen zu suchen, wovon die eine noch für diesen Augenblick unvermindert fortbesteht. Die erste sind die fortdauern⸗ den Anlagen in ausländischen Unternehmungen. Während des vergange⸗ nen Winters ist ein großer Betrag englischen Kapitals in ausländischen Papieren, und namentlich französischen Eisenbahn⸗Actien angelegt. Die zweite sind die umfangreichen festen Anlagen im Inlande in Schiffen, Fa⸗ briken, Landverbesserungen und Erweiterung der Eisenhahnen. Diese An⸗ lagen dauern fort und zwar, mit Ausnahme der für Eisenbahnen, in einem bisher ungekannten Grade. Und obgleich alle diese Unternehmungen das jährliche Einkommen des Landes spaͤter zu vermehren berechnet sind, so vasag sie doch augenblicklich einen zunehmenden Begehr für Kapital und 111 und könnten, wenn in übermaͤßigem Graͤde fort⸗ 18, zu 9 Störung des Kreditwesens führen, und der geme perität des Landes periodisch einen Stoß geben. (Economist.)

Odessa, 12. August. Wir haben heute wieder über ei 1 1 . t. 9 heute ein so wiides Trgihta, g5 unserem Getreide⸗Markte zu berichten, wie wir 89 uns seit lücen Cft⸗ Föness können. In manchen Fällen, namentlich was die plötz⸗ noch dentegehin he hi. Preise und Frachten anbetrifft, dürfte dieses Jahr Iehedeh gch Fe süh die Annglen unseres Handels werden. Den Haupt⸗ Negente geben enua und Marseille und die von dorther täglich ein⸗ beNee eersgraphischen Depeschen, die von Lemberg per Estafette nach hier tut Bane Ven hüse namentlich für Weizen eine fieberhafte Aufregung w habt. Die Eigner fragen ins Blaue hinein, und ohne lange hohen Forderunden list man die mitunter außer allem Verhältniß Laufe der legeen, 40, 50, stiegen die Preise von polnischem Weizen heuie spricht mon voo Tage von 22 a 23 R. bis auf 27 ½ R. pr. Tschw.; nan 88 28 R. und mehr. Die Umsätze beliefen sich auf

6,452,407

Mexikaner 27, 27 ½. Sardinier 96 ½, .

200,000 Tschw. und bezahlte man für 1ma weichen Weizen 26 a 27 ½, x5 S. 892*, bn HSeh 21 a 21 ½, 2da 20, 1 ma Sendomirca⸗ 26 ½ a

Roggen, zum erstenmale für Genua gesucht, stieg im Laufe eine Tages von circa 10 auf 12 R. pr. Tschw., 84 Eüsn eh. gzae fätes Markte verbleiben, aber nur mit der Condition, den Empfang der Waare je nach Belieben, selbst bis Mai künftigen Jahres, hinauszuschieben Für Mais ist bis 14 ½ R. bezahlt worden. Wo dieses alles hinaus soll na⸗ mentlich bei dem gänzlichen Mangel an Schiffen, das lassen wir dahin ge⸗ stellt sein und bemerken nur noch, daß unsere Aerndten in jeder Hinsicht befriedigend ausfallen und wir bei den hohen Preisen hier auf sehr groß Zufuhren aus dem Innenm rechnen können.

Leipzig, 23. August. Leipzig-Dresdener 216 ¾ Br., 216¼ G Sschsisch -Bayerische 91 ½¼ Br., 91 G. Sächsisch-Schlesische 103 ¼ Br. 103 G. Löbau-Zittauer 38 Br. Magdeburg Leipziger 315 Br 314 8

Berlin-Anhaltische 135 ½ Br. Berlin-Stettiner 150 G. Thüringer 113 Br., 112 ½ G. Altona-Kieler 109 Br., 108 G. Anhalt-Dessauer Lan- desbank -Actien Lit. A. 168 Br., Lit. H. 16 Braunschweige Bankactien 114 Br., 113 ½ G. Wiener Banknoten 94 ¼ Br., 94 G.

Amnssterdlamna, 22. August, 5 Uhr Nachm. B oggen wurde am heutigen Markte bei sehr lebhaftem Geschäfte 15 Fl. höbher bezahlt und der Markt vollständig erschöpft; Weizen durch französische Käu- ker 9 FlI. höher; Rappsaat auf Termine 1853 1 L. und auf Termine 1854 L. höher; Küböl effect. wie auf Termine ³½ Fl. höher; Lein-

saat ohne Handel, Leinöl hingegen unverändert. 1 1“

Stettizn, 24. August, 2 Uhr 10 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep d. Staats-Anzeigers) Weizen fest ohne Handel. Roggen 55— 58 Rthlr. gefordert. August 55 ½ Rthlr. bez., August-September, September-Octo- ber 55 Rthlr. bez., Oktober-November 54 Rthlr. Br., Frühjahr ohne Abgeber. Büböl September-October 11. 12 Rthlr. Spiritus 12 Rthlr Septbr.-Octbr. 13 ½ —- 13 ½¼ Ethlr., October-November 14 ¼ Rthlr. bez.

1„ ““ b . 7 . Frankfungt a. M., Dienstag, 23. August, Nachmittage 2 Uhr.

(Tel. Dep. d. C. B.) Nordbahn 59 ½. 5proz. Metalliques 865. 4 ½proz

Metalliques 77 ¾. 1834r Loose 205. 1839r Loose 128.

43 ½. 1proz. Spanier 23 ⁄. Badische Loose 41. Kurhessische Loose

39. Wien 1 10 ½. Lombarden 91 ¼. London 118 ½. Paris 94 x. Am-

11““ Ludwigshalen-Bexbach 127 ¼. Pfälzische Maximilians- ahn 105.

8 Aslemn, Dienstag, 23. August, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten. (Tel. Dep. d. O. B.) Geldmangel drückte die Course. Silberanleihe 108. 5proz. Metalliques 94 ¼. 4 ½proz. Metalliques 84 v⅞. Bankactien 1395. Nordbahn 234. 1839 er Loose 4388 . London 40, 36. Augs- burg 108 ¾. Hamburg 80 ½. Paris 128. Gold 43 ⅞. Silber 8 ½.

Annsterdann, Dienstag, 23. August, Nachmittags 4 Uhr 45 Mi-

Fmoten (Iel⸗ Dep. I B.) Börse fest, Course unverändert.

lebhaft. 5proz. 1eeetgte Litt. B. 95 72. 5proz. Metalliques

roz. „RMetalliques 42 ⅞. 1proz. Spanier 23 75⁄. 3 proz. Spanier Holländische Intograle 63 . 2„U vCA 2 7 3

Londoner Wechsel, kurz 11, 80. Hamburger Wechsel, kurz

P 1X* 8 9 . . aris, Dienstag, 23. August, Nachmittags 5 Uhr. (Tel. . C. B Zproz. 80, 60. 4 ⁄Qproz. 105, 30. 3proz. Spanier 1proz. Spanier 23 ¼. Silberanleihe 98. Börse ohne Leben. Das Schweigen des „Moniteur“ über die orientalische Frage hält von Geschäften zurück.

Londomn, Dievstag, 23. August, Nachmittags 5 Uhr 30 Minu- bIbe ) Consol⸗ 98 ½⅞, X. 1proz. Spanier 23 ½, †. 8 Hamburg 3 Monat-Wechsel 13 Ml. 6 ¾ bis 6 ¾ Sch. Wien 10 F.. 54 bis 56 Kr.

Montag, 22. August. Getreidemarkt: Englischer Weizen 4 Schilling, fremder Weizen 3—4 Schilling theurer. Geschäft nur in geringeren Quantitäten.

(Diese Depesche, in London aufgegeben am Montag, den 22. Au- gust, Nachmittags 5 Uhr, traf in Berlin ein am Mittwoch

Morgens 7 Uhr 30 Minuten.) 8 ELiverpool, Montag, 22. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Baum-

wolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend Sunverändert.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 25. August. Im Schauspielhause. 99ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung: Der Maurer, Oper in 3 Akten. Musik von Auber. Kleine Preise. 1 .

Freitag, 20. August. Keine Vorstellung.

1 041] Bekanntmachung. III. 399/7. 1853.

Das Königliche Domainen⸗Vorwerk Schön⸗

walde, Amts Ueckermünde, im Ueckermünder Kreise, 1 Meile von Pasewalk, ½ Meilen von der Stral⸗ sunder Chaussee und 2 Meilen vom Amtssitze in Ferdinandshof belegen, nebst Brauerei und Brannt⸗ weinbrennerei, soll nach der Verfügung des Kö⸗ niglichen Finanz⸗Ministeriums vom 8. Juli 1853, auf die 24 Jahre von Johannis 1854 bis dahin 1878 meistbietend verpachtet werden. Die zu ver⸗ pachtende Domaine ist vollständig separirt und servitutfrei. Sie besteht aus einem Areal von 1) nutzbaren Grundstücken: 1439 M. 440 14““ 2 Hütungen.. L1“ 4“4“ 19168 zusammen 1897 M. 133 L

2) unnutzbaren Grund⸗ stücken, Hof⸗ und Baustelben Ia.. ..... 56 —. überhaupt. 2054 M. 127 O.⸗R. Die Feldmark, mit Einschluß der Wiesen und Hütung ist gut arrondirt, nur 133 M. 50 Q.⸗R. Wiesen an der Uecker sind 1 Meile entfernt. Der Acker enthält circa ½ Boden IIter, IIlIter, ¼ Boden IVter Klasse und nur 35 Morg. Zjäh⸗ riges Land. Von den Wiesen sind die an der Uecker zu 2 Centner, die bei Schönwalde meist 9 Cent⸗ ner pro Morgen bonitirt. Die Hütungen ent⸗ halten nur etwa 80 Morgen à 5 Morgen pro Kuh; die übrigen sind halb zu 20 und halb zu

30 Morgen pro Kuh angenommen.

Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 3500 Thlr. incl. Gold festgesetzt und wird der, von dem künftigen Pächter in vierteljähr⸗ lichen Raten pränumerando zu entrichtende Be⸗ trag durch den auf Grund der Licitation zu er⸗ theilenden Zuschlag bestimmt.

Die Pacht⸗Caution von 1200 Thlr., welche in courshabenden Papieren, allenfalls auch in sicheren Hypotheken angenommen wird, ist vor der Uebergabe zu bestellen.

Die gesammte, bei der Uebergabe zu ermittelnde Aussaat nebst Feld⸗ und Garten⸗Bestellung muß der Pächter eigenthümlich erwerben und das Kaufgeld dafür, nach ungefährem Ueberschlage circa 2500 Thlr., bei der Uebergabe an den abziehenden Pächter baar bezahlen.

Die weiteren Bedingungen können in unserer Domainen⸗Registratur hierselbst und bei dem Königlichen Domainen⸗Amte zu Ferdinandshof vom 1. September cr. ab eingesehen werden.

Der Termin zu dieser Verpachtung ist auf Mitiwoch den 8 GG

Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäfts⸗Lokale hierselbst anberaumt, in welchem sich die Bieter über ihre Befähigung zur Pacht durch genügende Atteste so wie über den Besitz des erforderlichen Vermögens auszu⸗ weisen haben.

Stettin, den 20. Juli 1853.

Königliche Regierung, Abtheilung für die Ver⸗ waltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten. geh. Ufedom.

MwMmeendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Schlawe. die im Schlaweschen Kreise belegenen Güter,

a) Crangen, mit den Vorwerken Rom und Friedrichsau, 11X“X“ geschätzt auf.. . 41,600 Thlr. 4 Sgr. 5 Pf. b) Bursin, mit dem Ackerhofe Abo, landschaftlich ab⸗ geschätzt

1 9

c) Cummerow und

Klein Ristow,

landschaftlich ab⸗

geschätzt auf d) Drenzig mit den Ackerhöfen Vo⸗ gelsang und Ler⸗

chenhain, land⸗

schaftlich abge⸗

schätzt auf.

und

e) Soellnitz, land⸗

schaftlich abge⸗

schätzt auf .„ 8 zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ gungen in der Registratur einzusehenden Tare, sollen

am 14. Februar 1854,

8 Vormittags 11 Uhr, b an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden.

Der dem Aufenthalte nach unbekanute Gläu⸗ biger, Pächter Karl Friedrich August Heinrich v. d. Lühe, wird hierzu öffentlich vorgeladen.

[549) Nothwendiger Verkauf. Das den Kleidermacher C. L. Fischer'schen Eheleuten gehörige, hierselbst in der Paradies⸗ straße belegene, Nr. 310. des Hypothekenbuchs verzeichnete Wohnhaus nebst Zubehör, abgeschätzt auf 5233 Rthlr, 29 Sgr. 6 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll am 10. November cr., Vormittags um 11 bh. an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläu⸗ biger, als: der Amtsrath Kutscher oder dessen Erben, so wie der Rentier J. Roggatz werden zu diesem Termin öffentlich vorgeladen. 8 Stolp, den 14. April 1853. 8

Königl. Kreisgericht. 1. Abtheilung.

IUisSa SdittalCitatihn.

Gegen den Schmiedegesellen Friedrich Winzer aus Rosendorf, zuletzt in Schmogro bei Senf⸗ tenberg in Arbeit, 44 Jahr alt, dessen gegen⸗ wärtiger Aufenthalts⸗Ort nicht hat ermittelt wer⸗ den können, ist durch Beschluß vom 4. Novem⸗ ber v. Js. die Untersuchung wegen Diebstahls eingeleitet, und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf

den 24. Novemberd. J., Vormittags

10 Uhr, in unserm Sitzungs⸗Saale angesetzt worden. Zu demselben wird der Schmiedegeselle Friedrich Winzer mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu sei⸗ ner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Erscheint der Angeklagte im Termin nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren. 85

Als Belastungs⸗Zeuge ist zum Termin der Schmiedemeister Goitfried Wölscheg aus Dörr⸗ walde bei Senftenberg vorgeladen.

Spremberg, den 11. August 1853.,)

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung

[33] Edictal⸗Citation.

Auf den Antrag des Rechts⸗Anwalts Dr. Som⸗ mer zu Greifswald als Kurator des Fiiedrich Korff aus Schnittriege bei Naugard wird der letztere, welcher zuletzt vor länger als 50 Jahren aus Wachsholm in Schweden von seinem Leben und Aufenthalt Nachricht gegeben hat, so wie seine etwanigen unbekannten Leibeserben oder Erbnehmer hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem am 19. Oktober 1853, Vormitt. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine per⸗ sönlich oder schriftlich zu melden, im Falle des Ausbleibens aber zu gewärtigen, daß er für todt

erklärt und sein nachgelassenes Vermögen seinen

sich legitimirenden nächsten Verwandten, in deren

„Ermangelung aber als bonum vacans dem Kö⸗

niglichen Fiskus zuerkannt werden wird. Naugard, den 4. Dezember 1852. Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.

[1185] Bekanntmachung. Der in der Sache, betreffend die Todes⸗Er⸗ klärung des Johann George Wilhelm Schlutius auf den 31. Oktober d. J. anbe⸗ raumte Termin wird aufgehoben, da der Schlu⸗ tius sich gemeldet hat. Naugard, den 18. August 1853. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[965] Ediktalcitation.

Der am 4. Juli 1817 zu Großendorf Rahden geborne Franz Friedrich oder Franz Hein⸗ rich Eilers ist, seiidem er im Oktober 1842 in der Provinz Pommern aus der 2ten Pionier⸗ Abtheilung entlassen worden, verschollen. Da nun der ihm bestellte Abwesenheits⸗Curator, Rechts⸗ Anwalt Werth hierselbst, mit der Versicherung, daß er bis jetzt über den Verbleib des Eilers keine Nachricht habe erlangen können, auf Todes⸗ erklärung desselben angetragen hat, so wird der obengenannte Eilers hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem zu seiner Auslassung auf den

16. April 1854, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Kreisrichter von Ditfurth anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, indem er sonst für todt er⸗ klärt werden muß. ““ Lübbecke, den 28. Juni 1853.

Königlich preußisches Kreisgericht. Abtheilung.

[1182] Bekanntmachung. Bau der Weichsel⸗ und Nogat⸗Brücken. Es soll die Lieferung von 91,195 Kubikfuß kiefern Bauholz in vier Loosen und von 89,410 Quadratfuß dergl. Gerüstbretter im Wege der Submission ausgegeben werden. Die Bedingungen sind auf der Börse in Berlin, Stettin und Danzig, so wie in unserm Geschäfts⸗ locale einzusehen, und können auch auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien von uns abschriftlich bezogen werden. Die Erbietungen sind versiegelt und mit der Aufschrift: 58 „Submission für Lieferung von kiefern Bau⸗ holz und Brettern unter den Bedingungen vom 22. August 1853“

bis zum 5. September c., Vormittags 44 Uhr, portofrei der unterzeichneten Behörde einzusenden, von welcher die Eröffnung der letzteren am be⸗ zeichneten Tage in Gegenwart der etwa persön⸗ lich erscheinenden Submittenten geschehen wird. Dirschau, den 22. August 1853. Königliche Kommission für den Bau der Weichsel⸗ und Nogat⸗Brücken.

[1181] Kunstauctions⸗Anzeige. Montag den 3. October d. J., Vormittags 10 Uhr, beginnt zu Dresden innere Rampische Gasse Nr. 21 durch Unterzeichneten die Ver⸗ steigerung einer sehr gewählten Samm⸗

lung von 8 Kupferstichen, Radirungen und Holzschnitten

der berühmtesten Meister älterer und neuerer genau abgefaßte Katalog, welcher in den Buch⸗ und Kunsthandlungen zu finden, zeigt auf die einzelnen Seltenheiten, so daß die Kunstfreunde ihre Aufträge durch die im Verzeichniß genaun⸗ ten Kommissarien, so wie durch die Auctionsexpe⸗ dition besorgt erhalten können. Dresden, im Monat August 1853. Carl Ernst Sieber, Kgl. Stadtger. und Rat)s⸗Au ctionator.

1“