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Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. 8
Den 2. August. v. Gabain, Hauptm. a. D., früher im 1. Inf. Regt., der Charakt.
als Major beigelegt. 8g v. Roques⸗Maumont, Oberjäger vom 8. Jäger⸗Bat., zum P.⸗ Fähnr. im 2. Jaͤger⸗Bat, befördert. v. Heinemann, Pr. Lt. vom 26. Inf. Regt., zur Dienstleist, bei dem Chef des Regiments, General⸗Lieut. Fürsten von Hohenzollern⸗Sigmaringen kommandirt. Jachnick, Pr. Lt. von der 3. Ingen. Insp., von dem Kommando als dienstleistender 2ter Adjutant dieser Inspect., Behufs Uebertritts zum praktischen Dienst, entbunden, und in seine Stelle Treuman n, Sec. Lt. von der 3. Ingen. Insp., zur Dienstleist. als 2ter Adjutant bei dieser Insp. kommandirt.
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Prinz Adolph zu Bentheim⸗Tecklenburg, Oberst⸗Lient. à la suite der Armee, der Char. als Oberst beigelegt.
Den 9. August. Der Sohn des Gen.⸗Lieuts. à la suite der Armee, Prinzen Hein⸗
rich LXVII. zu Reuß⸗Schleitz, als Sec. Lt. à la suite des 1. Garde⸗ Regts. zu Fuß angestellt. v. Unwerth, Pr. Lt. vom 12. Inf. Regt., zum Hauptm., v. Kamecke II., Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. Winkler, P. Fähnr. von dems. Regt., ins 11. Inf. Regt. versetzt. Henselt, Feldw. u. Rechnungsführer vom 3. komb. Reserve⸗Bat., der
Char. als Sec. Lt. beigelegt. v. Scharck, Pr. Lt. vom 2. Drag. Regt., kommandirt zur Dienstl. als Adjut. beim Gen.⸗Kommando des 11 Armee⸗
Corps, zum Rittm., v. Winterfeld I., Sec. Lt. von dems. Regt., zum
Pr. Lt., v. Dömming, Hauptm. vom 8. Inf. Regt., zum Major und Commandeur des 2. Bats. 24. Ldw. Regts. befördert. Den 413. Auguft.
v. Hochstetter, Pr. Lt. vom 27. Inf. Regt., zum Hauptmann, v. Drigalski, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., Titz, Hauptm. vom 18. Inf. Regt., zum Major und Commandeur des 1. Bats. 6. Ldw. Regts. befördert. 1““ Pei der Landweyr:
Den 9. August.
v. Wedell, Sec. Lt. von der Kav., des 2. Aufgeb. 2. Bats. 8. Regts., zum Pr. Lt. befördert. Raetzel, Sec. Lt. von der Kav. des 1. Aufgeb. 1. Bats. 27., ins 1. Bat. 12. Regts., Götsch, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 20. Regts., Gersdorff, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 12., ins 3. Bat. 12. Regts., Sperling, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 20., ins 3. Bat. 24. Regts. einrangirt. v. Bredow, Pr. Lt. von der Kav. des 1. Aufgeb. 1. Bats. 20. Regts., zum interim. Esk. Führer ernannt. b
Den 13. August. 8
Uterwedde, Pr. Lt, vom 1. Aufg. des 3. Bats. 26. Regts., zum Hauptm. u. Comp. Führer befördert. Brohm, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 20., ins 1. Bat. 27. Regts. einrangirt. Heidemann, Pr. Lt. a. D., zuletzt bei der Artill. des 1. Bats. 31. Regts., die Erlaub⸗ niß zum Tragen seiner bisher. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V. ertheilt. Gr. v. d. Schulenburg⸗Hesler, Pr. Lt. von der Kav. des 1. Aufgeb. 3. Bataillons 31. Regiments, zum interim. Esk. Führer ernannt. Freiherr v. Gersdorff, Seconde⸗Lieutenant a. D., zuletzt im 6. Husaren⸗Regiment, bei der Kavallerie des 1. Aufgebots 1. Bataillons 6. Regts. einrangirt. Richtsteig, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 3. Bat.
6. Regts,, zum Hauptm. befördert. v. Siegroth, Major a. D., Führer
des 2. Aufgeb. vom 2. Bat. 7. Regts., gestattet, in seinem gegenwaͤrtigen Verhältniß die Uniform des 7. Inf. Regts. beizubehalten und dazu die aktiven Dienstzeichen anzulegen. Willigmann, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 10., ins 2. Bat. 7. Regts. einrangirt. Bieneck, Vice⸗ Feldw. vom 2. Bat. 18. Regts., zum Sec. Lt. des 1. Aufgeb. befördert. Giessing, Sec. Lieut. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 21., ins 3. Bat. 18. Regts., Niedt, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des Ldw. Bats. 38. Inf. Regts., ins 1. Bat. 19. Regts. einrangirt. Obst, Pr. Lt. vom 1. Aufg. des 2. Bat. 19. Regts., zum interim. Comp. Führer ernannt.
Abschiedsbewilligungen u s. w.
Beaer, Major zur Dispos., zuletzt Hauptm. mit dem Char. als Major 8 8 Artill. Regt., mit Beibehalt seiner bisher. Pension, der Abschied ewilligt.
Den 13. August. v. Düring I., Sec. Lt. vom 31. Inf. Regt., mit Pension verab⸗ schiedet. v. Duve, Sec. Lt. vom 7. Inf. Regt., scheidet aus. Heineccius, Major, aggr. dem 1. Ulan. Regt., als Oberstlieut. mit der Regts. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V., Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie, und Pension, der Abschied bewilligt.
KexE Landwehr:
Dann, See. Lt. v. d. Cav. des 2. Aufg. 2. Bats. 8. Regts., als . Lt. mit seiuer bisher. Uniform mit den vorschr. Abz. f. B., Mund, vom 1. Aufgeb. 2. Bats. 12. Regmts., behufs Auswanderung.
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rü Major u. Command. des 2. Bats. 24. Regts., mit der
7. Abz. für V. und Pension der Abschied
Den 13. August. Rogalla v. Bieberstein, Oberst⸗Lt. u. Command. des 1. Bats.
6. Regts., mit der Regts. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V., Aussicht auf
Civilvers., und Pension, Gropius, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 7. Regts., Sch midtsdorff, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 18. 1 Pr. Lt., beiden mit ihrer bisher. Unif. mit den vorschr. Abz. . V., Radicke, Hauptm. vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 18. Regts., der Abschied bewilligt. 6 88 ee
Nichtamtliches.
Berlin, den 27. August.
— In der Nacht vom 23. auf den 24. August ist Se. Kö⸗ nigliche Hoheit der Prinz von Preußen von Ostende in Co⸗ blenz eingetroffen. Gleichfalls kam Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Karl von Preußen am 23. August Nachmittags daselbst an, und wird, dem Vernehmen nach, einige Tage dort ver⸗ weilen. Die Großherzogin Stephanie von Baden König⸗ liche Hoheit ist ebenfalls in Coblenz.
— Am 20. August Mittag um 12 Uhr langte Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen auf der Taunus⸗Eisenbahn in Frankfurt a. M. an und begab sich sofort zu Pferd zur Inspizirung der bereits in der Nähe von Griesheim aufgestellten Königlich preußischen Truppentheile der dortigen Garnison. Nach beendigter Inspection wird Se. Königliche Hoheit sogleich seine Reise nach Baden fortsetzen.
— Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert von Preu ßen ist am 23. August in London eingetroffen und beabsichtigt, einige Tage dort zu verweilen.
— Das Königliche Postdampfschiff „Nagler“, welches am 25. August von Stockholm in Stettin angekommen, hat daselbst nur einen Tag in Quarantaine gelegen. Mit der Anzeige, daß die Quarantaine⸗Maßregeln aufgehoben seien, erhielt darauf Capitai Barandon die Erlaubniß, in den Hafen zu legen und Passagier an Land zu setzen. 8
— Das unter dem 25. August ausgegebene Gesetzblatt de Großherzogthums Oldenburg enthält eine Bekanntmachung des Staats⸗Ministeriums, welche den Beitritt des Großherzogthums zu dem zwischen mehreren deutschen Regierungen abgeschlossener Paßkartenvertrage verkündet.
— Im „Amtsblatt der freien Stadt Frankfurt von 25. August werden vom Bürgermeister und Rath derselben Stadt einige die Abänderungen der dortigen Verfassung betreffenden Ver⸗ fügungen veröffentlicht. “
— In der Sitzung der zweiten niederländischen Kam⸗ mer vom 23. August wurde die Berathung des kirchlichen Gesetz⸗
Entwurfs bei Art. 2 fortgesetzt und derselbe, nachdem mehrere Red-⸗
ner für und wider gesprochen hatten, in der nachstehenden, durch zwei mit großer Majorität genehmigte Amendements gänzlich ver⸗ änderten Fassung mit 43 gegen 25 Stimmen angenommen: „Aus⸗ länder bekleiden kein kirchliches Amt, ohne dazu vorher Unsere Zu⸗ stimmung erlangt zu haben.“ Mit einer unbedeutenden, vom Justiz Minister vorgeschlagenen Abänderung ward sodann Art. 3 nach Ver⸗ werfung eines Amendements mit 42 gegen 25 Stimmen in fol⸗ gender Fassung genehmigt: „Die in den Kirchen⸗Gesell⸗ schaften den Angestellten des öffentlichen Gottesdienstes bei⸗ gelegten Titulaturen geben weder in Bezug auf die welt⸗ liche Macht, noch in Bezug auf andere Kirchen⸗Gesellschaften irgend ‚einen Anspruch, Rang oder Vorrecht.“ Artikel 4 bot weder zu Erörterungen, noch zu einem Amendement Veranlassung; seine Annahme erfolgte mit 43 gegen 25 Stimmen. Derselbe lautet: „Die zur Bezeichnung von kirchlichem Gebiet Seitens der Kirchen⸗ gesellschaften gebrauchten Namen von Kirchen oder Gemeinden wer⸗ den als blos kirchlicher Art betrachtet und haben keine weitere Folge.“ Der hierauf zur Berathung kommende Art. 5, welcher die Rechte des Staates in Bezug auf die Errichtung neuer Bischofssitze betrifft, veranlaßte eine längere Debatte, an welcher sich auch der Minister des Auswärtigen und Herr Thorbecke bethei⸗ ligten, und die beim Schlusse der Sitzung noch nicht beendigt war. Nach der bereits gestern mitgetheilten telegraphischen Depesche aus dem Haag wurde der Gesetzentwurf in der Sitzung vom 25. August mit 41 gegen 27 Stimmen angenommen.
— Am 24. August Mittags um 1 Uhr war aus Anlaß der kronprinzlichen Heirath großer Empfang im Palaste zu Br üssel. Se. Majestät der König trug die Generals⸗Uniform der Bürger⸗ garde und den Großcordon des österreichischen Leopold⸗Ordens; ihm zur Seite stand Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Brabant. Ihre Königl. Hoheiten der Herzog von Brabant und der Graf von Flandern, so wie die Prinzessin Charlotte hielten sich in der Nähe ihres Königlichen Vaters. Die Minister, die obersten Hof⸗Beamten zc., welchezihre Glückwünsche schon früher
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ten, wohnten dem Empfange bei, der zuerst dem dargebracht . dessen Spie sich der päpstliche Nun⸗ diplomatischen es folgten sodann der Reihe nach, sämmtlich zuerst cius befand; sodann den Herzog und die Herzogin von Brabant den König venb der Senat und die Kammer, die Justiz⸗ und begleeheben eden die Stäbe und die Offiziere der Bürgergarde und v8 In seiner Antwort auf die Rede des Senats⸗Präsi⸗ v 1 Fürsten Ligne sagte der König unter Anderemtm: 1. Land hat meine sehr geliebte Schwiegertochter mit höchster Be⸗ eiterung aufgenommen, und man hat ersehen können, daß es das Glück⸗ in diesem Ereignisse liegt, in seinem ganzen Umfange gewürdigt has. Sie (der Senat) haben uns in den schwierigsten Verhaͤltnissen Be⸗ weise großer Ergebenheit gegeben. Sie werden uns, dessen 9 ich gewiß, auch ferner diese für unsere politische Existenz so wichtige Anhänglichkeit we 1 1 ah. Antwort des Königs an die Repräsentanten⸗Kammer, deren Organ ihr Präsident in der letzten Session, Herr Delfosse, war, entnehmen wir folgende Stelle: 8888 “
„In diesen letzten Jahren, wo die innere Ruhe mehrerer Staaten 6 Europa gestört war, haben Sie Beweise von Weisheit, Ergebenheit, Va⸗ terlandsliebe gegeben. Wäͤren wir nicht am Tage der Gefahr einig ge⸗ wesen, hͤtten wir nicht dadurch die Gefahren beschworen, welche uns um⸗ ringten, so würde dieser so glückliche Augenblick nie für uns existirt haben. Die Erinnerung an das Vergangene ist für Sie ein Gegenstand wohlbe⸗ rechtigter Befriedigung. In der Zukunft, die sich vorbereitet, kann diese Einigkeit, wie ich glaube, die Existenz des Landes nur befestigen. 8
Auf die Anrede des Bürgermeisters der Stadt Brüssel ent⸗ gegnete der König, daß ihn die herzliche und gefühlvolle Aufnahme, welche die Einwohner von Brüssel seiner Schwiegertochter hätten angedeihen lassen, innigst gerührt habe. Aus dem Schooße ihrer Familie in eine Stadt versetzt, die sie zum ersten Male sehe, habe sie in der sie umgebenden Menge kein einziges nicht Wohlwollen athmendes Wesen angetroffen. Der König gedachte sodann der Dienste, welche die Stadt Brüssel geleistet, der guten Beispiele, die sie gegeben habe zu einer Zeit, wo die meisten Hauptstädte der Schauplatz ernster Auftritte waren; nie, selbst in den schwierigsten Augenblicken dieses Zeitraumes nicht, sei zu Brüssel die öffentliche Ruhe bedroht gewesen; alle Klassen der Bevölkerung hätten dort den besten Geist bekundet. Zum Schlusse dankte der König dem Gemeinderathe für seine den Heiraths⸗SFestlichkeiten bewiesene Sorg⸗ falt. Um 3 ½ Uhr war der Empfang im Palaste beendigt.
— Das dänische Kriegsdampfschiff „Holger Danske“ ging am 24. August von Kopenhagen zur Escadre und von da nach
Christianss, mit dem Marineminister und einigen Artilleristen am
Bord, ab. * — 1
— Die schwedisch⸗norwegische Escadre ist einstweilen 1 Meile außerhalb Dalarös vor Anker gegangen und wird dort weitere Befehle abwarten.
— Die Bekanntmachung des englischen General⸗Gouverneurs von Ostindien wegen Beendigung des Krieges in Birma ist vom 30. v. M. und wurde am 4. d. M. in der „Calcutta Ga⸗ zette“ veröffentlicht. Sie lautet also: “ “
„In der Proclamation, durch welche die Provinz Pegu dem britischen Gebiete einverleibt wurde, hat der General⸗Gouverneur mit Zustimmung des Rathes von Ostindien erklärt, daß er keine weiteren Croberungen in Birma wünsche und bereit sei, in die Einstellung der Feindseligkeiten zu willigen. Nächstdem wurden die birmanischen Truppen überall zurückgezogen. Der König wurde von seinem Bruder, dem Für⸗ sten Mengduhn entthront und ein Gesandter wurde von Ava geschickt, um den Frieden zu erbitten. Der birmanische Gesandte gestand ein, daß die Birmanen nicht im Stande seien, der Macht der britischen Regierung Widerstand zu leisten, bat demüthigst um Schonung und erklärte seine Bereitwilligkeit, einen Traktat in Uebereinstimmung mit der Proclamation abzuschließen, wobei er nur dagegen Einwendungen er⸗ hob, daß die Gränze nach Mihady gelegt werde. Die Regierung von Ostindien bestand zwar auf ihrem unzweifelhaften Rechte, die Gränze dahin zu verlegen, wohin sie verlegt worden war, gab aber zu⸗ gleich einen entschiedenen Beweis der Aufrichtigkeit ihres Wunsches in Betreff der Wiederherstellung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten; denn, in der Hoffnung, daß es sofort zum Abschluß des Friedensvertrages kommen werde, willigte der General⸗ Gouverneur mit Zustimmung des Rathes von Ostindien darin, die Gränze von Mihady zurück zu verlegen und sie, in genauer Uebereinstimmung mit dem Wortlaute der Proclamation, unmittelbar nördlich von Prome und Tounghu zu legen, Städte, welche zu allen Zeiten in dent gmtlichen zwischen den beiden Staaten gewechselten Aktenstücken als innerhalb der Nordgränze von Pegu belegen bezeichnet worden sind. Als indeß diese Concession an⸗ geboten wurde, weigerte sich der birmanische Gesandte, von seiner früheren Erklärung vollständig zurücktretend, irgend einen Vertrag zu unterzeichnen, durch welchen eine Gebiets⸗Abtretung stipulirt würde. In Folge davon wurden die Verhandlungen sofort abgebrochen. Die Gränze des britischen Gebiets wurde definitiv nördlich von Mihady und Tounghu gelegt und dem Gesandten befohlen, das Lager zu verlassen. Der Gesandte begab sich nach der Hauptstadt, von wo er jetzt der Regierung von Ostindien die Ansichten und Vorschläge des Hofes von Ava überbracht hat. Der König äußert den Wunsch, daß der Krieg aufhöre. Der Köͤnig ver⸗ kündet, daß Befehle an die Distrikts⸗Gouverneure erlassen seien, den birmanischen Truppen nicht zu gestatten, daß sie das Gebiet von Mihady und Tounghu angreifen, in welches die britische Regierung ihre Garni⸗
sonen verlegt hat. Ferner hat der Koöͤnig die in die Gefangenschaft nach
Ava abgeführten britischen Unter en i ihei Wunsch Leee s daß 29 dehe nen in Freiheit gesetzt und den beider Länder, der alten Freundschaft gemäß 8 8— tnterhanem möge, zum Behufe des Handelsverkehrs den Fluß . dcs ssdst zu passtren. In Erwägung der von ihm gegebenen er g daß die Feindseligkeiten nicht wieder aufgenommen werden sollen oetang sich der Hof von Ava enthalte, uns den ruhigen Besitz der Pre ee * streitig zu machen, ist der General⸗Gouverneur bereit, diese friedlichen Er⸗ klärungen und Handlungen des Köunigs als einen substantiellen Beweis anzunehmen für seine Einwilligung in die vorgeschlagenen Friedensbedin⸗ gungen, obgleich ein förmlicher Vertrag nicht abgeschlossen worden ist Demzufolge gestattet der General⸗Gouverneur die Aufhebung der Flußblokade, genehmigt die Erneuerung des früheren Ver⸗ kehrs mit Ava und proklamirt jetzt die Wiederherstellung des Friedens. Die Armee in Ava wird nicht länger auf dem Kriegsfuße gehalten werden. Zugleich wird eine Truppenmacht permanent in Pegu zurückgelassen werden, welche vollkommen zu dessen Vertheidigung hinreicht und für den Kriegsfall vollständig gerüstet 11.. Die Bekanntmachung schließt alsdann mit Anerkennung der von den Truppen und der Seemacht geleisteten Dienste. — Nach einem vom 4. Juli datirten Parole⸗Befehl des General⸗Gouver⸗ neurs geht das Kommando der in den eroberten birmanischen Pro⸗ vinzen verbleibenden Truppen von dem General⸗Major Godwin auf die Brigade⸗Generale Sir J. Cheape in Prome und Steel in Pegu über. Nach den letzten aus Mihady bis zum 12. Juni reichenden Berichten aus Birma ist dort Alles ruhig. Daß der General⸗ Gouverneur keine ernste Störung der Ruhe besorgt, geht aus einer Bekanntmachung hervor, welche den Offiziersfrauen erlaubt, sich nach Birma zu begeben, wenn auch vorläufig nicht weiter als Ran⸗ guhn. — Wie sehr die britischen Truppen sowohl vom Landheer als von der Seemacht während des nicht ganz anderthalbjährigen Feldzuges in Birma gelitten haben, geht daraus hervor, daß allein an Offizieren 60 geblieben oder an Krankheit gestorben, 44 ver⸗ wundet und 94 als temporaire oder vollständige Invaliden nach
Europa oder Ostindien zurückgeschickt worden sind.
aris, Sonnabend, 27 August, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält folgende Note: Es sind Nachrich⸗ ten aus Konstantinopel vom 19ten d. mit der Meldung eingetrof⸗ fen, der Sultan habe die wiener Vorschläge der vier Großmächte mit einigen unwesentlichen Redactions⸗Abänderungen angenommen.
Gestern hat die österreichische Militair⸗Deputation der Vor⸗ stellung der Schlacht von Isly im Lager von Satory beigewohnt.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten
Danzig, Mittwoch, 24. August. Am Sonnabend wurden noch gegen 350 Last Weizen gemacht, am Montage 550. Telegr. Nachrichten brachten mittlerweile neue Anregungen, wodurch die Verkäufer zu so hohen Forderungen vermocht wurden, daͤß gestern der Verkehr beschränkt blieb. Der Gesammtumsatz betrug 1130 Last Weizen, worunter 920 Last aus dem Wasser (davon nur 70 Last preußisches Gewächs) und 210 Last vom Speicher. Schon unter den ungenannt bleibenden Preisen der vorigen Woche war für weißbunten kujavischen Weizen 600 Fl. oder darüber gemacht worden und ebengenannter Preis wurde auch am Mon⸗
tage für zwei bedeutende Partieen, zusammen 270 Last, schönen
132. 33 pfd. oberpolnischen Weizens erreicht. Die anderen bekannt ge⸗ wordenen Preise gehen für 128.33 pfd. mannigfaltige Gattungen von 515 Fl. bis 590 Fl. 125 pfd. ordin. 490 Fl. Daß bei den fortwäh renden Einwirkungen auf die Kauflust jetzt auch mitunter Partieen zu namhaften Preisen Abnahme finden, die zu anderer Zeit sehr zurückstehen, daß überhaupt nach Erwägung der Qualitäten sich neuerdings wieder Steigerungen herausgestellt haben, ist unverkennbar. Die Forderungen auf der heutigen Böͤrse überwipfelten dies nun noch, doch scheint es, unge⸗ achtet der Telegraph immer neuen Zunder herzubringt, daß vorerst das
Geschäft auf dieser Höhe stocken wird. Man hörte bei Börsenschluß von
etwa 300 Last. Des verfügbaren Materials ist übrigens nur noch wenig. Man schätzt dasselbe in erster Hand hier auf 700 Last Weizen. Ueberhaupt gingen in d. J. bei Thorn bis ult. Juli 20,500 Last, seitdem nur 1000 Last Weizen voruͤber, wonach es scheint, daß wir erst von neuer Aerndte wieder Erhebliches von Polen erhalten werden, und daß die Rechnung auf 40,000 Last diesjähriger polnischer Abkunft nicht entfernt zutrifft. Diese Beschränkung wird dadur
noch enger, daß von jenen 7000 Last wegen der bisherigen Witterung ein Theil noch nicht schiffbar ist, und daß das Gewächs von neuer Aerndte vielleicht in diesem Herbst überhaupt nicht schiffbar zu machen sein wird. Es wurden ferner an der Börse verkauft 9 Last 122 pfd. polnischer Nog⸗ gen zu 390 Fl. und 7 Last Raps zu 565 Fl. — Vom 41gten bis 23sten d. M. kamen 11 mehr oder weniger beschädigte, zum Theil von hier aus⸗ gegangene Schiffe in den Hafen. Es bleibt ungeachtet der verringerten Weizenvorräthe zu wünschen, daß wir der Schiffe mehr bekommen, denn
Holz wird noch auf langehin Befrachtungen sichern. Uebrigens scheint bereits jetzt die Aussicht für das Rhedereigeschäft 1854 günstig zu werden,
indem Nordamerika's Aerndte sehr gut sein soll, große Absendungen ver⸗ schiedener Brodstoffe ohne Zweifel stattfinden werden, die Frachten dort sich schon jetzt sehr festhalten und ein Höhergehen erwartet wird. (Danz. Dampfb.)
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