1853 / 220 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

bedeutendes Grund⸗Kapital die volle Vergütung eintretender Schäden sicher stellt und keinerlei Nachschuß⸗Verbindlichkeiten auferlegt. Das Grund⸗Ka⸗

pital soll aus 3,000,000 Thalern bestehen und durch Emission von 6000

Actien à 500 Rthlr. aufgebracht werden, auf welche 20 pCt., also 100 Rthlr. baar eingeschossen, 80 pCt., also 400 Thlr. in Sola⸗Wechseln hinter⸗ legt werden sollen. Die Gesellschaft wird sich an eine Magdeburger schon lange bestehende Versicherungs⸗Gesellschaft anlehnen (jedoch ist hiermit nicht die „Ceres“ gemeint).

Breslau, 15. September. Seit unserem letzten Berichte haben mehrere neuerdings hier eingetroffene sächsische Großhändler und Kämmer, so wie einige Fabrikanten aus der Nachbarschaft ziemlich ansehnliche Käufe von mittelfeinen russ. und poln. Tuch⸗ und Kamm⸗Wollen von 70 a 76 Thlr., so wie in feineren Qualitäten von 78 4 82 Thlr. gemacht. Gleichzeitig sind von hiesigen Kommissionairen gute Locken von 65 a 72 Thlr., Schweißwolle von 55 a 65 Thlr. und Lammwolle von 90 a 100 Thlr. aus dem Markte genommen worden. Die Preise dieser Quali⸗ täten stellten sich durchschnittlich 2 a 5 Thlr. höher als im Juni. Das gesammte verkaufte Quantum beträgt ca. 2000 Ctr.; doch haben wir diesmal an neuen Zufuhren aus Polen und Rußland gegen 2500 Ctr. erhalten. Die augenblicklich vorherrschende Lebhaftigkeit, so be⸗ gründet solche auch in der anhaltenden, lohnenden Beschäftigung unserer einheimischen Fabrikanten sein mag, hat einzelne berliner Spekulanten ver⸗ leitet, schon jetzt in Schlesien Abschlüsse in allen Qualitäten für die kom⸗ mende Schur zu machen, und haben dieselben in mehreren Fällen enorme Preise angelegt, die einen Aufschlag von 5 a 10 Rthle. über diesjährige Juni⸗Marktnotirungen repräsentirten.

Zum bevorstehenden Herbst⸗Markte werden binnen Kurzem bedeutende Zufuhren erwartet, so daß wir mit Einschluß unserer gegenwärtigen Be⸗ stände noch eine ziemlich gute Auswahl haben werden.

Nachrichten aus Neapel vom 9. September zufolge ist im König⸗ reiche beider Sicilien die Weinärndte völlig mißrathen, und die Weinpreise sind zum Theil um das Dreifache, ja, Vierfache gestiegen. Die Oliven⸗ Aerndte jedoch verspricht reichlich auszufallen.

New⸗York, 27. August. Unsere Ausstellung ist noch immer nicht abgeschlossen. Die Maschinenhalle ist fertig, und die Maschinenbauer sind

aufgefordert, bis zum 1. September ihre angemeldeten Werke auszustellen.

Die Ericssonsche Maschine wurde zurückgezogen, was ein nachtheiliges Ur⸗ theil darüber hervorgerufen hat. Das Ericssonsche Schiff, das uns gegen⸗ über bei Williamsburg lag, ist dort nicht mehr sichtbar, ohne daß man hört, daß es eine Fahrt unternommen. Die Gemäldegallerie ist auch voll⸗ endet, aber noch ganz leer. Unsere Presse ist mit Recht unwillig über

die so langsame Entwickelung der Ausstellung, die sie mit so

viel Eifer unterstützte. Der Wunsch, den Palast am Sonntag für unsere Arbeiterklassen zu öffen, wird schwerlich erfüllt werden. Dagegen hat die Association, welche die Ausstellung ins Leben rief, Anstalten getroffen, den Palast für den Abendbesuch zu beleuchten. Die Gasröhren sind gelegt, die Leuchter angebracht. Der Besuch hat sich indessen gebessert. Das große Publikum wird vorzüglich durch die ausge⸗ stellten Skulpturwerke in den Palast gezogen. Diese Werke sind sehr zahl⸗ reich, und wären im Ganzen geeignet, den Geschmack der Amerikaner etwas zu verbessern. Sie stammen größtentheils aus Italien, und zwar aus der Lombardei, Florenz, Rom, dann aus Deutschland, Belgien, Holland, Dä⸗ nemark. Den Preis erlangt die Amazonengruppe von Kiß, die allgemeinen Beifall erhält. Auch Herr Power hat sich endlich entschlossen, vier seiner Werke, worunter die bekannte Sklavin, auszustellen, was namentlich die Amerikaner sehr erfreut. Wenn es gut geht, d. h. das System des ewigen Zauderns aufgegeben wird, so wird die Ausstellung im Oktober vollendet ein. Bis dahin werden wir wohl einen bessern Katalog als den gegen⸗ wärtigen erhalten, der weder die in das Gebiet der Mineralien, Metallurgie und Geologie gehörenden Objekte, noch die Angabe der zahlreichen Kunst⸗ werke enthält.

Ich gehe nun zu dem geordneten österreichischen Departement der Ausstellung über. Dieses Gebiet liegt seitwärts vom Eingang an der 42. Straße, grenzt an Holland, mit dem es freundnachbarlich einen Tisch theilt, an Canada und die Prinz Edwards Inseln, an die Sculpturen Dänemarks von Thorwaldsen und an die Lichtbilder Amerikas. Auf der Gallerie, wo es ebenfalls Güter ausstellt, stößt es an Piemont und die Schweiz. Die österreichischen Artikel bilden eine kleine, aber gewählte Sammlung, die jedoch das bedeutende Industrieleben der Monarchie eher andeutet, als vollständig darstellt. Die Zahl der Aussteller be⸗

Deffentliche

läust sich auf 351, und die Beiträge umfassen fast alle Klassen, in welche die Ausstellung zerfällt. Die meisten Provinzen der Monarchie, auch Ungarn und Siebenbürgen, haben Beiträge eingesandt. Ausgestellt sind hier Landkarten, Buchdrucker-⸗Typen, Musikalien, musikalische und natur⸗ wissenschaftliche Instrumente, zahlreiche Eisen⸗, Messing⸗ und Stahl⸗ arbeiten, Glaswaaren, Porcellan⸗ und Steingut, Seiden⸗ und Sammet⸗ stoffe, Fabrikate von Flachs und Hanf, schneidende Instrumente, chemische und pharmaceutische Producte, Agricultur⸗ und Gartenbau⸗Werkzeuge, Statuen, Gemälde, Mosaiktische u. s. w.

Leipzig, 16. September. Leipzig-Lresdener 208 ¼ Br., 207 G.;

Sächsisch-Zayerische 91 ½ G. Sächsisch-Schlesische 102 G. Pöbaa- Zittauer 37 Br. Masdeburg-Leipziger 316 Br. Berlin -Anhaltische 484 GC. Thüringer 108 ¾ Br., 108 G. Altona -Kieler 107 ¾ Br.

Anhalt- Deszauer Landesbank-Acteen Lit. A. 165 Br., Lit. B. 159 Br. Braunschweiger Bankactien 108 ½ G. Weimarische Bankactien 104 ½ Br., 104 ¼ G. Wiener Banknoten 92 8⅞ Br., 92 ½⅛ G. b

Amster'dl:anna, 14. September. Heute wurde von Weizen verkauft im Entrepot: 129 pfd. bunt. poln. 390 Fl.; 127psd. gering. do. 375 Fl.; in Consumtion;: 127 pfd. mecklenb. 350 Fl.; 134pfd. kubank. 375 Fl.; 124 pfd. groning. 325 Fl.; 124psd. fries. 340 Fl., zum Ver- brauch. Von Roggen im Entrepot: 123 pfd odessa. 238 Fl.; 118pfd. archang. 225, 230 Fl.; in Consumtion: 23 pfd. odess. 245 Fl.; 121-, 123 pfd. preuss. 237, 243 Fl.; 123pfd. donau. 242 Fl.; 122 pfd. do. 236 Fl., an der Zaan. Gerste wie früher; 99pfd. neu. oldamm. Winterg. 180 Fl.

Kohlsamen flau; auf 9 Fass gleich bl aut Lieferung im Nov. 74 L.; Dez. 74 ½ L.; April 723 ½ L. Leinsaamen ohne Handel. Rüböl gleich wie früher, auf Lieferung sehr ange- nehm; aul 6 Wochen 40 ½ Fl; effect. 39 ¼ Fl.; Okt. 39 ½, a ½ FI.; Nov. 40 ¼ a 40 ¼ Fl.; Dez. 41 Fl.; Mai 41 a 41 ¼ Fl. Leinöl auf 6 Wöchen 32 ¼ Fl.; effect. 31 Fl.; März, April und Mai 30 Fl. Hanföl auf 6 Wochen 39 ¾, Fl.; effect. 38 ½ Fl.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 18. September. Im Opernhause. (156ste Vorstel⸗ lung.) Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, Musik von Auber. Ballets vom K. Balletmeister P. Taglioni. (Letztes Auftreten des Fräul. Marie Taglioni und des Hrn. C. Müller vor deren Urlaubsreise.)

Mittel⸗Preise: Fremden⸗Loge 2 Rthlr. ꝛc.

Im Schauspielhause. (109te Abonnements⸗Vorstellung): Ma⸗ thilde, Schauspiel in 4 Akten, von R. Benedix. Kleine Preise: Fremden⸗Loge 1 Thlr. 10 Sgr. ꝛc.

Montag, 19. September. Im Opernhause. (157ste Vor⸗ stellung.) Fünftes und vorletztes Gastspiel der spanischen Tänzer⸗ Gesellschaft (Petra Camara). I. La Granadina, danse nouvelle, komponirt von dem Segnor Guerrero, erstem Tänzer und Ballet⸗ meister. II. Curra Macarena, ballet Andaloux, komponirt von dem Segnor Guerrero.

Mittel⸗Preise.

stellung. Dienstag, 20. September. Im Opernhause. (158ste Vorstellung.)

e Krondiamanten, komisch 85 4 ribe. Musik von Auber. G h“

Im Schauspielhause. (110te Abonnem nts-Vorstellung.) Wie man Häuser baut, lokales Zeitgemälde in 4 Akten, mit freier Be⸗ nutzung einer historischen Anekdote, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Kleine Praeise. 1 b den 11“ zu dieser Vorstellung beginnt erst Montag,

Di c

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Ir Anzeiger.

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[1107] Bekanntmachung.

der am 31. Dezember d. J. fälligen Zins⸗Cou⸗ Spezialkasse zur weitern Aushändigun

Die II. Serie Zins⸗Coupons zu den von uns pons der betreffenden Königl. Kreiskasse ein Ver⸗ Empfangsberechtigten übersenden.

bisher ausgegebenen Schuldverschreibungen läuft zeichniß derselben in duplo zu übergeben. Das Schema, wonach diese Verzeichnisse auf⸗

mit dem 31. Dezember d. J. ab.

Heiligenstadt, den 25. Juli 1853. Königliche Direction der Eichsfeldischen

Nach §. 8 des Reglements vom 9. April 1845 zustellen sind, ist bei jeder Kreiskasse der Provinz Tilgungs⸗Kasse.

J. Dorn a dessen Annahme. 2. August 1850 . 30. September 1830

in unser Audienz⸗Sitzungs⸗-Z 2 4 4 G en

nung hierdurch vorgeladen, 1 1

vusbleibens oder seiner Nichtvertretung im Ter⸗

mine der Wechsel be

In Potsdam. Auf Allerhöchsten Befehl: Theater⸗Vor⸗

he Oper mit Tanz in 3 Akten, von

Gesetzsammlung Seite 410 und §. 19 und 20 der Geschäftsanweisung vom 7. Juni 1845 Amtsblatt der Königl. Regierung zu Erfurt Nr. 43 ist der Inhaber des letzten vier⸗ ten Coupons der II. Serie zur Empfangnahme der nächstfolgenden Serie von Coupons berech⸗ tigt, wenn nicht dagegen vor dem Fälligkeits⸗ jermine desselben 31. Dezember c. vom Inhaber der Schuldverschreibung bei der Direc⸗

ion der Tilgungskasse schriftlich Widerspruch

erhoben worden ist.

Die Inhaber der letzten Cou Seri haber d pons der II. Serie werde hierdurch aufgefordert, bei Realisirung

Sachsen vorräthig.

Die Königl. Kreiskassen werden ersucht, die Richtigkeit und Vollständigkeit der ihnen mit den Zins⸗Coupons zugehenden Verzeichnisse nach den ebengedachten Formularen zu prüfen, dieselben event. vervollständigen zu lassen und demnächst das eine Exemplar den Interessenten als Interims⸗ quittung zurückzugeben, das andere aber mit den eingelösten Zins⸗Coupons an die betreffende Re⸗ gierungs⸗Hauptkasse einzusenden.

Wir werden sodann auf Grund dieser uns von den Regierungs⸗Hauptkassen zugehenden Verzeich⸗ nisse die III. Coupons⸗Serie an die behörige

Pe el.

SEbdthbin! Et harton. Der frühere Rittergutsbesitzer und Lieutenant Wilhelm v. Ramin auf Brunn, zuletzt in Stet⸗ lin wohnhaft, hat sich aus der hiesigen Gegend vor längerer Zeit entfernt, ohne daß sein gegen- wärtiger Aufenthalt im In⸗ oder Auslande mit Sicherheit bekannt geworden. Derselbe wird zur mündlichen Beantwortung einer von dem Kauf. mann Simon Wald dahier wider ihn bei uns eingereichten Wechsel⸗Klage, die auf einen von

uf den Verklagten gezogenen und mit

hme⸗Vermerke versehenen Wechsel vom

über 400 Thlr., zahlbar am

o, sich gründet, auf

den 22. November dieses Jahres, Vormittags 1 Uhr,

immer mit der War⸗

daß im Falle seines

ziehungsweise dessen Accept

für anerkannt erachtet und was Rechtens daraus

folgt, gegen ihn wechselmäßig erkannt werden wird. Stettin, den 12. August 1853. 88 Königliches Krrisgericht, Abth für Civil⸗Prozeß⸗Sachen.

[12 Der Lohgerbergese 9 M.aet, zu⸗ eschtiegel den 15. August 1820, welcher sich zuletzt in Hamburg aufgehalten und von dort nach Amerika ausgewandert sein soll, ist auf den Antrag der Königlichen Staats⸗ anwaltschaft vom unterzeichneten Kreisgerichte um deshalb unter Anklage gestellt worden, weil derselbe ohne Erlaubniß die Königlichen Lande verlassen und sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres entzogen hat. §. 110 des Strafgesetzbuchs vom 14ten April 1851. W“

Zur Verhandlung über diese Anklage ist ein Termin auf den

27. Januar 1854, Vormittags 44- I an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst anberaumt worden, zu welchem der ꝛc. Weber mit der Auf⸗ forderung vorgeladen wird, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu seiner Verthei⸗ digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Nichter so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗ selben herbeigeschafft werden können.

Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaclamn verfahren werden.

Meseritz, den 22. August 1853. b Koöniglich preußisches Kreisgericht, Abthl. 1.

Auf den im IIten Jerichowschen Kreise des Regierungsbezirks Magdeburg belegenen vormals von Werderschen Lehngütern Rogaesen, bezie⸗ hungsweise Woltersdorf und halb Gollwitz, welche jedoch durch einen am 12. März 1830 gerichtlich bestätigten Familienschluß allodifizirt, demnächst aber mittelst am 1. Dezember 1848 eröffneten Adjudicationsbescheides dem Königlichen Ma⸗ jor a. D. und Kammerhenn Gustav Ludwig Grafen von Wartensleben zugeschlagen sind, be⸗ fanden sich bis zur Berichtigung des Besittitels für Letzteren folgende Schuldposten hypothekarisch eingetragen, für welche sich in den zur Belegung der Kaufgelder angestandenen Termin Niemand gemeldet hat, deren Tilgung auch behauptet ist, ohne daß dies beziehendlich nachgewiesen oder auch nur die darüber bestehenden Schuld⸗ und Eintragungs⸗Instrumente vorgelegt werden kön⸗ nen, weshalb die entsprechenden Beträge von den vertheilten Kaufgeldern zurückbehalten und zu Spezialmassen des Depositi gebracht sind: 1

1) 225 Thlr. Courant mit 5 pCt. für die

Wittwe Clüver geborene Gussefeld, aus der Obligation des ehemaligen Besitzers Geb⸗ hardt Heinrich von Werder vom 20. April 1752, eingetragen auf Rogaesen rubr. III. Nr. 1 des Hypothekenbuchs, wofür mit den privilegirten und laufenden Zinsen 324 Thlr. 10 Sgr. 5 Pf. zu einer Spezialmasse ge⸗ nommen sind; 1000 Thlr. materna der 7 Kinder erster Ehe des Landraths, dann Staats⸗Ministers Hans Ernst Dietrich von Werder, namentlich: a) Sophie Dorothee Ernestine Charlotte, b) Friederike Louise Emilie Karoline, c) Tugendreich Johanne Wilhelmine, d) Sophie Charlotte Friederike, c) Juliane Albertine Eleonore für Jede 181 Thlr. 16 Gr. 102 Pf., †) Hans Ernst Christoph und 1 g) Ludwig Carl August von Werder, für Jeden 45 Thlr. 17 Gr. 10 4 Pf. von ihrem genannten Vater in dem mit ihren, Vormündern uüber den Nachlaß der Mutter,

Sophie Charlotte geb. von Werder un⸗

term 20. September 1776 und am 3. Ok⸗ tober desselben Jahres bestätigten Rezesse übernommen und auf Rogaesen rubr. III. Nr. 3 am 10. April 1778 eingetragen, wofür einschließlich der Verzugszinsen 1090 Thlr. 20 Sgr. 10 Pf. zum Spe⸗ zial⸗Deposito gebracht. 3) 2000 Thlr. in altem Golde fernerweite ma- terna der vorgenannten 7 Kinder erster Ehe des Geheimen Staats⸗Ministers, damgligen Landraths von Werder aus dessen Obliga⸗ tion vom 18. März 1780 auf Rogaesen ein⸗ getragen rubr. III., Nr. 5, am 31. März M1780 und sind dafur einschließlich Agio und Verzugszinsen 2472 Thlr. 7 Sgr. 3 Pf. zum Spezial⸗Deposito gebracht. 4) 1597 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. materna der Kinder zweiter Ehe des Geheimen Staats⸗ MnZisters Hans Ernst Dietrich von Werder nnämlich: 1 a) 467 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. (10 gGr.) für Sophie Auguste Louise, b) 467 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. für Henriette Christtane Friederike, 1 8 c) 331 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. (11 gGr.) für Friedrich Julius Dietrich und 4, 331 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. für Johann Wilhelm Benjamm, sämmtlich Geschwister von Werder, welche mihnen von ihrem genannten Vater nach dem mit ihrem Vormunde am 22. März 1783 geschlossenen Rezesse ausgesetzt, auf Rogae⸗ sen am 15. April 1783, rubr. IHII., Nr. 6 7, 8, 9, hypothekarisch eingetragen und wo⸗ für mit Verzugszinsen 1742 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf. zum Spezial⸗Deposito genommen sind.

5) 2000 Thlr. in Friedrichsd'or, gioßväterliches Erbtheil folgender 4 Kiner erster Ehe des gedachten Geheimen Staats⸗Ministers Hans Ernst Dietrich von Werder, nämlich: a) 500 Thlr. für die Friederike Louise Emilie Caroline, 8 b) 500 Thlr. sür den damaligen Cornet, nachmaligen General⸗Lieutenant Hans

Ernst Christoph c) 300 Cyn. 1- Sophie Charlotte Frie⸗ derike, d) 500 Thlr. für den Cornet, nachmaligen Obristen Ludwig Carl August, sämmtlich Geschwister von Werder, welche ihnen ihr genannter Vater durch die Obligation vom 27. Dezember 1790 schuldig gewor⸗ den, am 14. Januar 1791 auf Rogaesen, vHhN III. Jt 40.11 113 . karisch eingetragen, mit Agio und Ver⸗ zugszinsen aber durch 2472 Thlr. 7 Sgr. 3 Pf. zum Spezial⸗Deposito gebracht sind. 6) 4008 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. 49 gGr.) einschließlich 3335 Thlr. 22 Sgr. 11 Pf. (18 gGr. 4 Pf.) mit 4 pCt. Zinsen an die unter Curatel gesetzie blödsinnige Friederike Emilie Louise Caroline von Werder, von dem früheren Besitzer der Güter, dem nachmaligen Obersten Ludwig Karl August von Werder, in dem Lehns⸗ und Allodial⸗ Theilungs⸗Rezesse über den Nachlaß gs Geheimen Staats⸗Ministers Hans Ernst Dietrich von Werder übernommen und auf Rogaesen rubr. III., Nr. 14, auf Wolters⸗ dorff Nr. 2, auf halb Gollwitz aber Nr. 4 hypothekarisch eingetragen, welche Forderung jedoch in dem Kreditverfahren uber den Allodial⸗Nachlaß des ursprünglichen Schuld⸗ ners, Obersten Ludwig Karl August von Werder, erweislich bis auf einen Rückstand vpoon 225 Thlr. (dessen spätere Tilgung eben⸗ falls behauptet ist) berichtigt worden, so daß deafür einschließlich der Zinsen 308 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf. zum Spezial⸗Deposito ge⸗ bracht sind. Endlich 8 2000 Thlr. Cour. mit 5 pCt. Zinsen aus der von dem früheren Besitzer, Obersten Karl August Ludwig von Werder, fur den damaligen Rittmeister im Brandenburgischen Husaren⸗Regimente von Sohr, unterm 11ten Januar 1811 ausgestellten, auf Rogaesen unter Nr. 19, Woltersdorf Nr. 7 und halb Gollwitz unter Nr. 8, zusolge Dekrets vom 2. Mai 1811 hypothekarisch eingetragenen Obligation, welches Kapilal jedoch ebenfalls haus des genannten ursprünglichen Schuld⸗ ners Allodial⸗Nachlasse, erweislich bis auf 253 Tylr. Sgr. 2 Pf., an den im Hypothekenbuche nicht eingetragenen Cessionar des von Sohr, dem Obersten von Böttcher, berichtigt sind, und ist der angeblich ebenfalls

bereits bezahlte Rückstand einschließlich der

Zinsen mit 1806 Thlr. 7 S aaf Nalateezabtem utrag des den bezei⸗ lat⸗ bestellten Kuratots, Herr Remer usnehigee Nasten hierselbst, werden nun alle diejenigen, welche als Eigenthümer, Erben, Cessionarien, Pfandinhaber oder sonst berechtigte Ansprüche an diese Spezial⸗ Massen zu haben vermeinen, hierdurch offentlich vorgeladen, solche in dem am 2. März 1854, Vorm. 11 Uhr, im hiesigen Königlichen Kreisgerichte vor dem Herrn Kreisrichter Dieselhorst anberaumten Ter⸗ mine bei Vermeidung der Präklusion anzumelden. Genthin, den 29. Juli 1853. Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.

SII

Die Vorlesungen auf hiesiger Universität wer⸗ den im bevorstehenden Winter⸗Halbjahre 1853/4 der festgesetzten Ferienordnung und der Angabe im Lectionsverzeichnisse gemäß sofort nach der öffentlichen Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs am 15. Oktober d. J. und nach der mit derselben zu verbindenden öffentlichen Preisertheilung beginnen.

Halle, den 5. September 1853.

Der Prorector der Königlichen vereinten Friedrichs⸗Universität.

Dr. Leo.

[1202) Bekanntmachung.

Vom 1. März f. ab soll das Postfuhrwesen in Labes anderweit in Entreprise gegeben wer⸗ den. Geeignete cautionsfähige Bewerber wollen sich spätestens bis zum 1. Oktober c. bei der hiesigen Ober⸗Post⸗Direction persönlich oder schriftlich melden.

Stettin, den 30. August 1853.

Königliche Ober⸗Post⸗Direction.

1272] . Als muthmaßlich gestohlen ist in Arnswalde in Beschlag genommen: ein Korallen⸗Halsband mit goldenem Schloß, auf welchem die Zeichen „M. F. 1852.“ eingravirt sind.

Der unbekannte Eigenthümer und Jeder, der über das Eigenthum und das Abhandenkommen des Halsbandes Auskunft zu geben vermag, wird zur ungesäumten Anzeige bei dem Unterzeichne⸗ ten aufgefordert.

Friedeberg i. d. N., den 15. September 1853.

Der Königliche Staats⸗Anwalt. Hauschteck.

427838S3 Auerer zu Bewerbungen um eine vakante Lehrerstelle.

Die dritte Lehrerstelle an der hiesigen Bürger⸗ und Elementarschule, mit welcher ein reines Ein- kommen von 300 Thalern jährlich verbunden ist, soll schleunigst durch einen wissenschaftlich gebil⸗ deten und für das Schulfach geprüften Lehrer anderweit besetzt werden.

Darauf Reflektirende, die übrigens der fran- zösischen und englischen Sprache kundig sein müssen, wollen ihre Bewerbungen um diese Stelle unter Beilegung ihrer Atteste innerhalb 4 Wochen an uns gelangen lassen.

Guben, den 15. September 1853.

Der Magistrat.

[1181] Kunstauctions⸗Anzeige. Montag den 17. October d. J., Voͤrmittags 10 Uhr, beginnt zu Dresden innere Rampische Gasse Nr. 21 durch Unterzeichneten die Ver⸗ steigerung einer sehr gewählten Samm⸗ lung von 8 G Kupferstichen, Kadirungen und Holzschnitten der berühmtesten Meister älterer und neuerer . genau abgefaßte Katalog, welcher in den Buch⸗ und Kunsthandlungen zu finden, zeigt auf die einzelnen Seltenheiten, so daß die Kunstfreunde ihre Aufträge durch die im Verzeichniß genann ten Kommissarien, so wie durch die Anctionsexpe⸗ dition besorgt erhalten tönnen. esden, im Moyat August 1853. 8 Carl Ernst Sieber, Kgl. Stadtger. und Naths⸗Avgctionator.