1853 / 222 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nen t m a ch un g. X““ Die Ziehung der Prämien von den nach unserer Bekannt⸗

machung vom 1. Juli d. J. zur Ausloosung bestimmten 10,5600

handlungs⸗Prämienscheinen wird am und an den darauf folgenden Tagen von 8 Uhr Vormittags ab in dem großen Konferenz⸗Saale des Seehandlungs⸗Gebäudes, mit Zuzichung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführern, stattfinden. 1 ööe“ n Das betheiligte Publikum setzen wir hiervon mit dem Bemer⸗ ken in Kenntniß, daß wir nach geschehener Ziehung die gezogenen Nummern und Prämien durch vier verschiedene hiesige öffentliche Blätter bekannt machen werden. Berlin, den 22. August 1853. 1 8 Heneral⸗Direction der Seehandlungs⸗Societät.

Beerrlin, den 20. September. „Die Zeit“ theilt folgendes, an die gestern veröffentlichte russische Depesche sich anschließendes Aktenstück mit, auf welches in jener Depesche bereits Bezug genommen wird:

Prüfung der drei Abänderungen, welche die ottomanische Pforte

in der österreichischen Note getroffen hat.

pereurs de Russie ont témoigné leur active sollicitude pour le maintien des immunités et privilèges de l'Eglise orthodoxe grecquc dans l'empire ottoman, les sultans ne se sont jamais refus és à les consacrer. de nou- veau par des actes solennels .. . .. (Wenn die Kaiser von Rußland jeder Zeit ihre thätige Sorge für die Aufrechterhaltung der Immunitäten und Privilegien der orthodoxen griechischen Kirche im osmanischen Reiche be⸗ zeugt haben, so haben die Sultane niemals verweigert, sie von Neuem durch feierliche Akte zu bestätigen.)

Man Herändert diese Stelle folgendermaßen: Si à toute époque les empereurs de Russie ont témoigné leur active sollicitude pour le culte et T Eglise orthodoxe grecquc, les suftans n'ont jamais cessé de veiller au maintien des Immunités et pr. vilèges de ce culte et de cette Eglise dans l'empire ottoman et de les consacrer de nouveau etc. (Wenn die Kaiser von Rußland jeder Zeit ihre thätige Sorge für den griechischen orthodoxen Cultus und dessen Kirche bezeugt haben, so haben die Sultane niemals aufgehört, über die Erhaltung der Immunitäten und Privilegien dieses Cultus und dieser Kirche zu wachen und sie von Neuem durch feier⸗ liche Akte zu bestätigen.) 1u

Die Worte: dans 'Empire ottoman, so wie die anderen: le maintien des immunités et privilèges eic. sind beseitigt, um weiter unten gesetzt und ausschli ßend auf die Sultane angewandt zu werden. Diese Auslassung nimmt der verstümmelten Stelle alle Bedeutung, ja allen Sinn, denn Nie⸗ mand bestreitet den Souverainen Rußland ihre thätige Sorge für den Glauben, den sie selbst bekennen, und der jener ihrer Unterthanen ist. Das, was anerkannt werden sollte, war, daß zu allen Zeiten von Seiten Ruß⸗ lands eine thätige Sorge für ihre Glaubensgenessen in der Türkei, so wie

1) In dem Wiener Projekte heißt es: Si à toute époque les em-

für die Aufrechthaltung ihrer religiösen Freiheiten gezeigt worden, und daß

die ottomanische Regierung enischlossen ist, Rücksicht auf diese Sorge zu nehmen, so wie diese Privilegien unverletzt zu lassen.

Die gegenwärtige Redewendung wird um so weniger annehmbar, als man durch die nachsolgenden Ausdrücke den Sultanen mehr zuschreibt, als Sorge für den orthodexen Kultus. Man behauptet, daß sie nie aufgehört haben, über die Erhaltung dieser Immunitäten und Privilegien zu wachen und dieselben durch feierliche Akte zu bekräftigen. Es ist aber gerade das Gegentheil von dem, was man behauptet, was, da es in der letzten Zeit mehr als einmal und namentlich in der Angelegenheit der heiligen Orte stattgefunden, uns gezwungen hat, durch das Verlangen einer bestimm⸗ ieren Garantie für die Zukunft Abhülfe zu schaffen. Wenn wir uns herbeilassen, anzuerkennen, daß die ottomanische Regierung nie⸗ mals aufgehört hat, über die Aufrechterhaltung der Privilegien der griechischen Kirche zu wachen, was wird dann aus den Klagen, die wir gegen sie erhoben haben? Wir erkennen dadurch selbst an, daß wir keine gerechten Beschwerden haben, daß die Sendung des Fürsten Mentschikoff ohne Grund war, daß mit einem Worte sogar die Noie, die man an uns richtet, überflussig ist.

2) Die Auslassungen und Hinzufügungen von Worten, die hier mit auffallender Affectation angebracht sind, haben zum offenbaren Zwecke, den Vertrag von Kainardschi zu entk äften, während man gleichzeitig den Schein annimmt, als ob man ihn bestätige.

Es war in der ursprünglich zu Wien entworfenen Redaction gesagt: üdèle à la lettre et 8 l'esprit des stipulations des traités et d'Andrianopel, relatives à la protection du d 8 le sultan regarde comme Etant de son hon- privilèges 1es e ie les immunités 88 allgemeinen Grundsatz die A vem rtikel III. niedergelegten

1 b tz die Aufrechterhaltung der Immunitäten ableiten

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ließ, entsprach der Ansicht, die wir aufgestellt hatten und noch aufstellen. Denn unserer Meinung zufolge, schließt das Versprechen, einen Kultus und seine Kirchen zu schützen, von selbst die Aufrechterhaltung der Immunitäten ein, die sie besitzen. Dies sind zwei untrennbare Dinge. Diese ursprüng⸗ lich zu Wien beliebte Redaction hat später zu Paris und London eine Abänderung erfahren, und wenn wir dagegen seiner Zeit keine Einwendung erhoben haben, wie wir berechtigt waren, dies zu thun, so ist es nicht deshalb unterblieben, weil wir uns über die Bedeutung dieser Abänderung getäuscht hätten. Wir hatten den Unter⸗ schied wohl wahrgenommen, der zwischen zwei Punkten gemacht wurde, welche für uns untrennbar mit einander verbunden sind; aber diese Unterscheidung war doch immer noch auf eine so zarte Weise angedeutet, daß wir im Geiste der Versöhnung und in dem Wunsche, sobald als möglich zu einer endlichen Lösung zu kommen, auch eine solche Redaͤction annehmen konn⸗ ten, die wir von nun an als unveränderlich betrachteten. Diese Beweg⸗ gründe der Nachgiebigkeit finden keine Anwendung mehr auf die neue Ab⸗ anderung, welche man in derselben Stelle zu Constantinopel getroffen hat. Die Trennungslinie zwischen den beiden Gegenständen ist viel zu scharf ge⸗ zogen, als daß wir sie annehmen könnten, ohne Alles das zu verleugnen, was wir gesagt und geschrirben haben. Die Erwähnung des Vertrages von Kainardschi wird uberflüssig und seine Bestätigung zwecklos von dem Augenblicke, wo man aufhört, den allgemeinen Grundsatz auf die Aufrechterhaltung der religiöb sen Immunitäten des Kultus anzuwenden. Zu diesem Zwecke hat man die beiden Worte: la lettre et l'’esprit unterdrückt. Man hebt ohne irgend eine Nothwendigkeit die Thatsache hervor, daß die Beschützung des christlichen Glaubens durch die Pforte ausgeübt wird, als ob wir den An⸗ spruch erhöben, diesen Schutz selbst in den Staaten des Sultans auszu⸗ üuben; und da mon zugleich versäumt, zurückzurufen, daß nach dem Wort⸗ laute des Vertrages der Schutz ein von dem Sultan gemachtes Ver⸗ sprechen, eine von ihm übernommene Verbindlichkeit ist, so gewinnt es den Schein, als ob man das Recht in Zweifel ziehen wollte, welches wir ha⸗ ben, über der pünktlichen Erfüllung dieses Versprechens zu wachen.

3) Die Abänderung, welche man an dieser Stelle der österreichischen Note triff', ist besonders unzulässig.

Die ottomanische Regierung würde sich nur verpflichten, die orthodore Kirche an den Vortheilen Theil nehmen zu lassen, die sie jenen übrigen christlichen Genossenschaften verliehe, die der Pforte unterthan sind. Aber sofern diese Genossenschaften, gleichviel ob katholische oder andere, nicht von eingebornen Rajas, sondern von fremden Geistlichen oder Laien gebildet wären (und dies ist beinahe bei der Gesammtheit der Klöster, Hospitäler, Seminare und Bisthümer des lateinischen Ritus in der Türkei der Fall), und sobald es, sagen wir, der Pforte gefiele, diesen Etablisse⸗ ments neue religiöse Vortheile und Privilegien zu verleihen, so würden nach den Worten, die man in die Note einschalten will, die orthodoxen Genossenschaften, da sie der Pforte unterthan sind, nicht das Recht haben, die gleichen Begünstigungen anzusprechen und Rußland nicht das Recht, sich für sie zu verwenden.

Die übelwollende Absicht der Minister der Pforte wird noch mehr offenbar, wenn wir ein Beispiel, einen möglichen Fall anführen. Setzen wir den wahrscheinlichen Fall, daß der zuletzt eingesetzte lateinische Patriarch von Jerusalem von der Pforte Privilegien erhält, die der griechische Pa⸗ triarch nicht hat. Jede Reclamation von Seiten des letzten würde als⸗ dann zurückgewiesen werden, weil er Unterthan der Pforte ist.

Derselbe Einwand würde von dem ottomanischen Ministerium in Be⸗ zug auf die katholischen Ctablissements in Palästina gemacht werden, sobald ihnen in der Folge zum Nachtbeile der eingeborenen Genossenschaften irgend ein neuer Rechtsvortheil gewährt würde, der in den letzten Fermans nicht erwähnt ist.

Se. Majestät der König der Niederlande wird am 19ten die Session der Generalstaͤaten in Person eröffnen; zum Präsiden- ten der Ersten Kammer hat derselbe Herrn Philipse ernannt. Die niederländische Staats⸗Zeitung veröffentlicht das Gesetz wegen Ueberwachung der Kulte durch den Staat; Se. Majestät der König hat demselben am 10ten im Lager von Zeyst seine Genehmigung ertheilt. Die niederländischen Offiziere, welche den Manövern von Satory beiwohnten, werden sich auch ins Lager von Olmütz begeben. I“

Am 16. September Nachmittag ist Ihre Majestät die ver⸗ wittwete Königin der Niederlande nach einem zehntägigen Aufenthalte bei Ihrer Tochter, der Großherzogin von Sa chsen⸗ Weimar, Königliche Hoheit, auf dem Jagdschloß Ettersburg bei Weimar nach den Niederlanden zurückgereist.

Der pariser „Moniteur“ enthält in seinem Blatte vom 16. September den zwischen Frankreich und dem Kirchenstaate ab⸗ geschlossenen Post⸗Vertrag.

Lord Palmerston ist am 16. September früh von Lon⸗ don zu Ihrer Majestät der Königin nach dem Schlosse Balmoral abgereist. 1

1 Durch Königlichen offenen Brief vom 10ten d. M. ist der dänische Reichstag zum 3. Oktober zusammenberufen. 1

Am Lasten beabsichtigt Se. Majestät der König von Dä⸗ nemark bei dem Jagdschlosse Eremitagen Revue über sämmtliche in Kopenhagen liegende Truppen abzuhalten. Der ELET11“ „Lolland⸗Falsterschen Stiftszeitung“, Chr. Jörgensen, und der Hof⸗ besitzer Olesen, beide der eiderdänischen Partei angehörig, haben ihr Mandat als Volksthings⸗Abgeordnete niedergelegt.

Mit dem Postdampfschiff „Great Western“ sind Nachrichten aus Buenos Ayres vom 2., Montevideo vom 8., Rio de Janeiro vom 15., Bahia vom 20. und Pernambuco vom 23. Faast ein⸗ gegangen. Vom Plata⸗Strom wird der endliche Schluß 85 Flucht gerkrieges gemeldet, der in der Nacht des 13. Juli mit der Fluch

Urquiza's ein getr ten t. Urquiza fraid Eme. Zustuchtstätte am Bord eines amerikanische n Dampfschiffes, einige seiner am meisten compromittirten Anhänger flo hen landeinwärts, der Rest nebst den Soldaten des bishe⸗ rigen Belager ungscorps warf am 14. Juli Morgens die Waffen weg und zerstreut e sich nach allen Richtungen. In der Provinz Buenos Ayres herrschet vollkommene Ruhe. General Arquiza ist nach Entre Rios zurückgerkehrt. Zum provisorischen Gouverneur und General⸗ Capitain des Staates Buenos Ayres ist Herr Pastor Obligado er- wählt wordenn. Vor seinem Abzuge von Buenos Ayres hat Ur⸗ quiza am 1 3. Iul an die Regierung der Provinz folgende Mittheilung erlassen, welche die von ihm erlittene Niederlage möglichst veredecken soll: „Ich habe die Ehre, mich an die Minister, we lche jetzt die Regierung von Buenos Aynes leiten, zu wenden, um ihnen mitzutheilen, daß, da die Frage, welche diese Provinz bisher von den übrigen Theilen der Confederation getrennt hat, durch die letzten Beschlüsse des constituirenden Congresses ent schieden worden ist, ich mich entschlossen habe, mich mit den Nativcmal⸗Contingenten aus dessen Gebiet zurückzuziehen. Es würde für Alle gelegen und für den argentinischen Namen höchst ehrenvoll sein, wenn die Regierung von Buenos Ayres dieser Basis beitreten und erklären wollte, daß sie sich mit dem übrigen Theile der Conflöderation in Frieden befinde, und es würde für mich sehr erfreulich sein, eine derartige Mittheilung zu empfangen. Gott er⸗ halte Ew. Excellenzen viele Jahre. (Unterz.) Urquiza.“

Die Nachrichten aus Montevideo lauten sehr ungünstig. Am

18. Juli kam es zu einem offenen Parteikampfe, in welchem meh⸗ rere Personen das Leben verloren und in Folge dessen der Präsi⸗ dent gezwungen wurde, sein Ministerium theilweise umzugestalten. Oribe war aufs Land entflohen.

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Die Berichte aus Hongkong, welche bis zum 23. Juli reichen, bringen einen Erlaß des britischen Commissairs Sir G. Bonham, durch welchen den britischen Unterthanen unter Bezug⸗ nahme auf des betreffende britische Gesetz, unter Androhung von Geld⸗ und Gefängnißstrafe, verboten wird, Schiffe zur Betheiligung an den Kriegsoperationen in China auszurüsten oder persönlich an denselben Theil zu nehmen. Aus Amoy erfährt man, daß die Kaiserlichen Truppen dort am 4. Juli gelandet sind und am 6. und den beiden folgenden Tagen Gefechte mit den in der Stadt befind⸗ lichen Rebellen gehabt haben, die indeß zum Vortheile der Letzteren ausgefallen sind. Auch Tsching⸗kiang⸗fuh soll am 14. Juli und den beiden folgenden Tagen ohne allen Erfolg von den kaiserlichen Trup⸗ pen beschossen worden sein. Herr Meadows hatte abermals mit einem Offizier des Dampfschiffes „Hermes“ einen Besuch bei den In⸗ surgenten in Tsching-kiang⸗fuh gemacht, unter dem Vorwande, de⸗ sertirte Matrosen aufsuchen zu wollen. Er hatte bei der Gelegen⸗ heit die Bestätigung der Nachricht erhalten, daß ein Theil des Re⸗ bellenheeres nordwärts gezogen ist.

Der das gegen Japan bestimmte amerikanische Geschwader be⸗ fehligende Kommodore Perry hat auf Bonian, einer der Luhtshu⸗ Inseln, 10 Acres Landes zum Preise von 50 Dollars pr. Aere an⸗ gekauft, um dort ein Kohlen⸗Depot anzulegen. Die Insel wird von einigen Engländern, Schotten, Irländern und Spaniern be⸗ wohnt, ehemaligen Matrosen von Wallfischfängern, welche die Insel als ihr Eigenthum betrachten. Als Gouverneur sungirt ein schon eit zwanzig Jahren dort wohnender Schotte

Wien, Dienstag, 20. September. (Tel. Dep. d. C. B.) Gestern Nachmittags traf die ungarische Königskrone nebst In— signien von Ofen auf der Eisenbahn, der Kaiser, um sie zu be— grüßen, von Olmütz hier ein. Im Laufe des heutigen Tages werden die Festlichkeiten nach dem festgesetzten Programme abge⸗ halten.

Haag, Montag, 19. September. (Tel. Dep. d. C. B.) Heute wurden die Generalstaaten durch den König mit einer Rede eröffnet, in welcher derselbe von der Ergebenheit seines Volkes und von dem Einverständniß zwischen den Gewalten sprach. Von Sei⸗ ten aller fremden Mächte seien Beweise ihres Wohlwollens einge⸗ gangen. Der Freihandel entwickele sich immer mehr, die Gewerbe blühen. Die Ernte verspreche einen Mittelertrag, der Zustand der Finanzen wie der Colonieen sei ein befriedigender. Neue Pro⸗ jekte zu Amortisationen würden vorgelegt werden. 8 138

Neapel, Donnerstag, 15. September. (Tel. Dep. d. C. B.) Provenienzen aus Daͤnemark, Stettin, Norwegen und Mecklenburg werden wegen der daselbst herrschenden Cholera hier einer zehn⸗ ägigen Kontumaz unterzogen. 1I1

EII1““ Handels⸗Nachrichte n. am . S . b

die Course saämmtlicher 8,desee. dieser Woche haben hier wegen der Gerüchte über das von russischer See hent⸗ e der Bedingungen, welche der türkische Sultan zur Beenki 8 5 gen Verwickelungen machte, hauptsächlich aber wegen Beduͤrfnsß ar v.] welches sich in England zeigt und die Veräußerung 88 e gafhtal⸗ pieren zur Folge hat, die der hiesige Markt nicht eu Das Ausbieten von hollandischen Effekten von daher geschah zu Anfang der Woche und veranlaßte ein erhebliches Fallen der Preise darauf erschienen indeß mehrere Käufer, die den niedrigen Stand benutzten, allmälig aber höher anlegten. Am meisten wurden Integrale verhandelt, deren Preis von 63 auf 61 ⁄¾ pCt. gefallen, zuletzt 62 2406 pCt. erreichte; Z proz. Schuld wich von 76 ½ auf 745 und kam dann wieder um 1 „Ct. empor; 4p:oz. do. wurde von 95 auf 93 gedrückt und blieb zuletzt 94v pCt., nachdem schon zu 94 pCt. verkauft worden war; 3 ½proz. Synditat⸗Obligationen wurden von 94 ½ bis zu 93 ½ pCt. abge⸗ lassen. Actien der Handelsmaatschappy zu 128 und 128; pCt. Die österreichischen Fonds machten diese Bewegung mit, und gingen alte 5proz. wiener Metalliques von 81 auf 80 ½ pCt. herunter, zu 80% pCt. schlie⸗ Bend; neue dito sirlen von 95 auf 93 ½ pCt. und erholten sich auf 94 pCt. Von russischen Fonds erreichten 4proz. Hopesche Certifikate wieder 93 pCt. nachdem man bis zu 92½ pCt. abgelassen hatte; alte 5 proz. dito Obliga⸗ tionen sind von 108 5 auf 108, „Ct. zurückgegangen. Spanische 1 roz. Schuld ging von 22 auf 22 ½ pCt., erhotte sich aber bis 22 ½ „Ct.; Zproz. binnenlandische dito siel von 42 1⁄ auf 42 pCt. und blieb so stehen; Coupon⸗Beweise wurden zu 6 ¼ und 5 ¾ pCt. verkauft; ausgestellte Granada⸗ Schuld von 9 bis 8 pCt.

London, 16. Septfember. Das Wetter hat sich Aufangs der Woche gebessert, obgleich hin und wieder in der Zwischenzeit, zumal diese Nacht und heute frug, einige heftige Regenschauer sielen. Der Wind war am 13. und 14. füdwestlich, gestern O. und SO.

In dieser Woche machte sich im Weizenhandel unseres Landes eine enischieden bessere Stimmung geltend, und an mehreren der bedeutenderen Märkte trat rine Erhöhung von 1 und 2 Sh. pr. Or. ein, welche ungeachtet der gewalligen früheren Zufuhren und ebeunfalls bedeutender Ankünfte während dieser Woche auch bei uns am Mittwoch bei leb⸗ hafter Frage bewilligt wurde. Heute Wind NO. Der Werth von Gerste hat sich gut behauptet, und es ist alle Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß feine Sorten zum Malzen fortwährend ungewöhnlich hohe Preise erzielen werden, indem der Begehr nach Bier zum Export, unab⸗ haͤngig von dem heimischen Konsumo, bedeutend ist. Bohnen geben anscheinend einen guten Ertrag. Erbsen machen sich knapp und da die Ernte von weißen in der Ostsee zum großen Theile mißrathen und zur

Verschiffung nicht geeignei ist, so erscheinen bis zu einer gewissen Ausdeh⸗ nung hohe Preise fuͤr das einheimische Gewächs sicher. * Hafer hat sich trotz der jungsten gewaltigen Zufuhren während dieser Woche im Werthe gebessert und fand am Mutwoch gute Nachfrage zu 6 Pence pr. Or. bes⸗ sern Peisen. Niachstehend geben wir eine vergleichende Tabellt der Importation von Weizen, Mehl und Kartoffeln für den Monat bis 5. August: 8 4852 1853

Weizen .. ..... .: . .. 199 691,738

Mehl Cwt. 486,695 379,243

Kartoffeln .. 10,630 12,888 und von Getreide, Mehl Kartoffeln während der sieben Monate digend am 5. August:

p11“ 115* 304,4905 597,88

540,012 453,499

708,864 1,108,985

298,530 322,885

T“ 3,239,692 5,238,219 Mehl Cwt. 2,418,231 2,956,630 Getreide und Mehl zu⸗ sammen als Getreide 8 gerechnet 3,930,631 5,862,416 (ERaroeie 200,040 726,829

woraus hervorgeht, daß unsere Einfuhr dieses Jahr diejenige der gleichen Periode letzten Jahres um ungefähr 50 pCt. uͤbersteigt.

Ungeachtet einer ausgedehnten Zufuhr von fremdem Weizen eröffnete der hentige Markt in bedeutender Aufregung, welche bis zum Schlusse an⸗ hielt; es wurde ein umfangreiches Geschäft zu etwas unregelmäßigen Prei⸗ sen und zu einer Besserung von 2 a 4 Sh. pr. Or. gegen Montag ge⸗ macht. In schwimmensden Ladungen vom Süden fand ein bedeutender Handel zu einer Preiserhöhung von 3 Sh. pr. Or. statt, Taganrog⸗Ghirka⸗ schwimmend holte 59 Sh., Marianopel⸗, bereits eingetroffen, eben so viel. Mahl⸗GBerste erzielt 1 Sh. pr. Or. mehr. Bohnen und Erbsen be⸗ haupten unsere höchsten Notirungen. In Hafer gab es ein gutes Ge⸗ schäft, bei einer Besserung des Preises um 6 Pce. a 1 Sh. pr. Or. Faß⸗Mebhl ist 1 Sh. theurer.

Urs. Zufuhren während dieser Woche. sig

Englisch. Irländisch. Von auswärts. Weizen.... 1140 Or. 1200 Or. 20,890 Or. 2890 5 W Rnn; 2670 Hasor .. 70 956 ”“ Mehl 1550 S. S. F. Montevideo, 5. August. Die Kammer hat am 9. v. M. einen neuen Einfuhr⸗Zoll⸗Tarif sanctionirt, der für Einfuhren vom Norden der

werden darin wie folgt festgesetzt:

Linie am 14. November d. J. in Kraft treten wird. Die Einfuhrzölle

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