1853 / 225 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Leipzig, 2

Braunschweiger Bankactien 109 ¼ Br. Br., 104 ½ G.

2. September. Leipzig-Dresdener 212 ½ Br., 212 G. Sächsisck-Bayerische 91 ¾ Br. Sächsisch-Schlesische 103 ½ Br. Löbau- Zittauer 37 ½ Br. Magdeburg-Leipziger 316 Br. 133 Br. Thüringer 111 Br., 110 ½ G. Altona-Kieler 107 ¾ Br. Anhalt- Dessauer Landesbank-Actien Lit. A. 165 Br., Lit. B. 160 ¾ Br., 160 ¼ G. Weimarische Bankactien 104 ¼ Wiener [Banknoten 93 ½⅛ Br., 92 ½ t6. 8—

1 Sonntag, 25. Berlin-Anhaltische

lungen, von Scribe.

Salomon: Pietro.)

Königliche Schauspiele.

Sponnabend, 24. September. Im Schauspielhause. 112te Abon⸗ nements⸗Vorstellung. Zum ersten Male: Macchiavelli, Tragödie

in 5 Aufzügen, von E. Schmidt.

Kleine Preise: Fremden⸗Loge 1 Thlr. 10 Sgr. ꝛc. September. stellung): Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abthei⸗ Mustk von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Paul Taglioni.

Im Opernhause. (161ste Vor⸗

(Fräulein Arens: Fenela; Herr

Mittel⸗Preise: Fremden⸗Loge 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. (110te Abonnements⸗Vorstellung): Das Gefängniß, Original⸗Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Benedix.

Kleine Preise

12951

riminalgerichtliche Bekanntmachung.

Am 13. dieses Monats ist an der sogenannten oberen Freiarche, nicht weit von der nach Treptow führenden Chaussee ein unbekannter männlicher Leichnam im Wasser aufgefunden worden. Der⸗ selbe war zum Theil in Verwesung übergegangen und hat aller Wahrscheinlichkeit nach bereits meh⸗ rere Wochen im Wasser zwischen den Holzpfählen an der Schleuse gelegen.

Der Verstorbene war 5 Fuß 3 Zoll 4 Strich groß, von schmächtigem Körperbau, hatte roth⸗ braunes Kopfhaar und röthlichen Schnurrbart und anscheinend ein Alter von 30 bis 40 Jahren.

Besondere Kennzeichen können bei dem vorge⸗ schrittenen Grade der Verwesung nicht angegeben werden. Die Bekleidung des Leichnams bestand: 1) in einem schwarzen alten geflickten s. g.

Reitrocke,

2) Paar zerrissener dunkelblauer Bein⸗

eider,

3) einer ziemlich neuen grau und braun karrir⸗ ten Plüschweste,

4) einem weißleinenen Hemde ohne Zeichen,

5) einem blau, weiß und braun karrirten baumwollenen Halstuche,

6) einem weißen kattunenen Chemiset, an

woelchem die weißen Bänder mit Stecknadeln

aangesteckt worden,

7) einem Paar zerrissener, schwarzer rindleder⸗ ner Stiefeln, deren Absätze gänzlich abge⸗ laufen waren und die auf der Vorderseite bis zum Spann vervorschuht worden.

Alle diejenigen, welche den Verstorbenen kennen oder eine Nachricht von demselben oder der Art seines Todes mitzutheilen im Stande sind, wer⸗ den hierdurch aufgefordert, dem Unterzeichneten davon sofort schriftliche Anzeige zu machen, oder sich zu ihrer kostenfreien Vernehmung vor dem

selben bis spätestens an dem auf

den 29. September cr., Vormittags Ib,

im Hausvoigteigerichts⸗Gebäude, Hausvoigteiplatz

Nr. 14, anberaumten Termine zu gestellen. Berlin, den 19. September 1853. Königliches Kreisgericht. Erste (Kriminal⸗)

Abtheilung. Der Untersuchungsrichter. Louis

[1299]

Bekanntmachung des Königl. Kreis⸗

gerichts Bütow. Der am 1. Oktober d. J. zum Verkaufe des

Gutes Barkotzen hier anstehende Termin wird

hiermit aufgehoben.

[543] Nothwendiger Verkauf. Königlich Preußisches Kreisgericht zu Sprottau. . Erste Abtheilung. Die zur Konkurs⸗Masse des Aktien⸗Vereins der Wilhelmshütte und Papierfabrik zu Eulau gehörenden Grundstücke sind auf den Antrag des Konkurs⸗Kurators, des Königlichen Rechts⸗An⸗ öb 6 F Ggc zum öffentlichen noth⸗ endig erkauf gef rkauf gestellt worden, und sollen, 1) das zu Nieder⸗Eulau unter der Hypotheken⸗ Nummer 30 belegene Eisenhütten⸗Werk ge⸗ nannt: Die Wilhelmshütte mit den vorhandenen Maschinen und Geräthschaften nach dem Materialwerthe, einschließlich der Maschinen und Geräthschaften, auf

OHeffentlicher Anzeiger.

140,306 Mthlr. 1 Ggr. 6 Pf. and nach dem Ertragswerthe auf 370,428 Rthlr. 10 Sgr. gerichtlich abgeschätzt, im Termine den 9. November 1853, Vormittags 10 Uhr;

2) das zu Klein⸗Eulau unter der Hypotheken⸗ Nummer 21 belegene Grundstück, auf wel⸗ chem ein Theil der zur Wilhelmshütte ge⸗ hörigen Fabrik⸗Gebäude steht, nach dem Durchschnitt des Grund- und Material⸗, resp. Ertrags⸗Werthes auf 7740 Rthlr. 11 Sgr. 7 Pf. gerichtlich abgeschätzt,

im Termine den 9. November 1853,

3) die zu Klein⸗Eulau unter der Hypotheken⸗ Nummer 28 belegene Papierfabrik, mit den vorhandenen Maschinen und Geräth⸗ schaften, nach dem Materialwerthe, ein⸗ schließlich der Maschinen und Geräthschaf⸗ ten auf 54,826 Rthlr. 6 Sgr. 11 Pf., und nach dem Ertragswerthe auf 94,948 Rthlr. 20 Sgr. gerichtlich abgeschätzt,

im Termine den 10. No vember 1853, Vormittags 10 Uhr;

4) das zu Klein⸗Eulau unter der Hypotheken⸗ Nummer 27 belegene Grundstück, genannt: Georgenruh, mit den darauf befindlichen,

ur Papierfabrik gehörigen Gebäuden, nach dem Materialwerthe auf 7585 Rthlr. 26 Sgr. 4 Pf. und nach dem Ertrags⸗ Werthe auf 6633 Rthlr. 10 Sgr. ge⸗ richtlich abgeschätzt, im Termine den 10. November 1853, Vormittags 10 Uhr; in Sprottau, an ordentlicher Gerichtsstelle, sub⸗ hastirt werden. Die Beschreibungen, die Taxen, und die neuesten Hypotheken⸗Scheine der vor⸗ bezeichneten Grundstücke, so wie die Bedingungen des Verkaufes fönnen in unserem Prozeß⸗Büreau eingesehen werden. Außerdem wird der oben ge⸗ nannte Konkurs⸗Kurator Kauflustigen auf por⸗ tofreie Anfragen Auskunft ertheilen.

Alle unbekannte Realprätendenten werden auf⸗ geboten, sich bei Vermeidung der Präklusion, spä⸗ testens in den zum öffentlichen Verkauf der be⸗ treffenden Grundstücke angesetzten Terminen zu melden.

Bezüglich der Wilhelmshütte, Hypotheken⸗ Nummer 30, zu Nieder⸗Eulau, werden die Mit⸗ glieder des Aktien⸗Vereins der Wilhelmshütte zu Eulau und der Müller Kasper Benjamin Vogt, bezüglich der Papierfabrik, Hypotheken⸗Nummer 28, zu Klein⸗Eulau und der Grundstücke, Hypothe⸗ ken⸗Nummer 21 und 27 zu Klein⸗Eulau, der Kaufmann Otto Julius Baller, bezüglich der Papierfabrik, Hypotheken⸗Nummer 28 zu Klein⸗ Eulau, auch noch der Apotheker und Stadtälteste Göppert, beziehungsweise die Erben, Cessionare oder sonstigen Rechtsnachfolger dieser Personen, zu den Terminen öffentlich vorgeladen.

[12972 Oeffentliches Aufgebot.

Der von der Glogau⸗Saganer Fürstenthums⸗ Landschaft auf das Gut Zölling, im Kreise Frei⸗ stadt in Nieder-Schlesien, unter Nr. 42 ausge⸗ fertigte Pfandbrief über 100 Thlr. ist zuletzt im Weihnachtstermine 1808 zur Verzinsung präsen⸗. tirt worden, von da ab jedoch, mithin stit länger als 30 Jahren, bei keiner der landschaftlichen Behörden Schlesiens wiederum zum Vorschein gekommen. Der unbekannte Inhaber dieses Pfandbriefs, so wie alle, welche Rechte an den⸗ selben beanspruchen, werden aufgefordert, ihre

.

Ansprüche in dem auf den 28. Januar 1854, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts⸗ stelle vor dem Herrn Kreisrichter Mosig anbe⸗ raumten Termine anzumelden und zu bescheini⸗ gen. Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen ausgeschlossen und ihm damit ewiges Stillschweigen auferlegt; der aufgebotene Pfandbrief wird für erloschen erklärt und der an seiner Stelle neu auszufertigende Pfandbrief nebst den aufgelaufenen Zinsen dem eigenthümlichen Fonds der Schlesischen Landschaft zugesprochen werden.

Freistadt, den 17. September 1853.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

IIII

Der zu Ullersdorf im Kreise Rothenburg in der Königlichen preußischen Ober⸗Lausitz am 12. Dezember 1632 verstorbene Landesälteste Elias von Nostitz auf Ullersdorf, Baarsdorf, Wiesa und Thiemendorf, hat in seinem Testa⸗ mente vom 28. Dezember 1626 drei Geschlechts⸗ Vettern des Ullersdorfer Stammes und nächsten Agnaten des Erblassers, nämlich: 1) den Hans von Nostitz auf Krobnitz, dessen Vater Christoph ein leiblicher Bruder des Erblassers war, 2) den Caspar von Nostitz auf Jänkendorf, und 3) den Wolf Friedrich von Nostitz auf Nieder⸗Nengers⸗ dorf, deren Vater ein Stiefbruder des Erblassers war, zu Erben ein⸗ und zugleich zu Gunsten des jedesmaligen ältesten Agnaten der 3 genann⸗ ten Linien des von Nostitzschen Geschlechts ein Kapital von 5000 Thlr. ausgesetzt, mit der Be⸗ dingung, daß davon die Zinsen zu Walpurgis und Michagelis jeden Jahres an den ältesten Ge⸗ schlechtsvetter gezahlt werden sollen. Diese Zinsen sind nun seit jener Zeit von verschiedenen Geschlechtsvettern, zuletzt von dem am 20. Mai 1771 zu Buddissin verstorbenen Lieutenant Christian Friedrich von Nostitz bezogen worden.

Inzwischen sind die bei erfolgten Todesfällen der Majoratsperzipienten aufgesammelten Zinsen auf 900 Thlr. angewachsen und mit dem Kapital selbst zum gerichtlichen Depositum gezahlt wor⸗ den. Zur anderweitigen Unterbringung des Kapitals, zur Feststellung des Seniors der ge⸗ nußberechtigten von Nostitzschen Familie und der gesammsen Rechtsverhältnisse der Stiftung, so wie zur gegenseitigen Anerkennung der Geschlechts⸗ vettern, ist von den bekannten Interessenten die Errichtung eines Familienschlusses für nöthig er⸗ achtet und beantragt worden.

Zum Zweck desselben haben wir einen Termin auf den 30. März 1854, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Appellationsgerichts Rath Oelrichs in unserm Königlichen Schlosse hierselbst anbe⸗ raumt, zu welchem alle unbekannte männliche Mitglieder der Elias von Nostitzschen Familie mit der Aufforderung: vor oder in diesem Ter⸗ mine ihre Erklärung über den zu errichtenden Familienschluß abzugeben, und unter der Ver⸗ warnung vorgeladen werden, daß nach Ablauf des Termins die Ausbleibenden mit ihren Wider⸗

resp. Ansprüchen werden präkludirt werden. Glogan, den 19. Juli 1853. Kömigliches preußisches Appellationsgericht.

[866] Ediktal⸗Citation.

Am 24. September 1836 starb der verabschie⸗ dete Unterofsizier im 2, Garde⸗Infanterie⸗Regi⸗ mente Johann Gottfried Bogasch zu Kempen. Sein Nachlaß besteht in einem väterlichen Erb⸗

auf dem Grundstücke sub No. 343 hierselbst ein⸗

n steht. zeege Lfrh desselben sind unbelannt und nur

so viel ist zu erforschen gelungen, daß er mit der shena hs Speth verheirathet gewesen ist, seine Ehe kinderlos gewesen sein soll und daß seiner Ehegattin am 24. März 1836 von dem nig⸗ lichen Polizei⸗Präsidium zu Berlin ein Paß nach Dresden ertheilt worden ist. Es werden daher auf den Antrag des den unbekannten Erben be⸗ stellten Kurators, Kupferschmiedemeisters Richter

hierselbst, alle Diejenigen, welche an den gedach-

jen Nachlaß aus irgend einem Grunde ein Erb⸗ recht zu haben glauben, mithin die unbekannten Erben, deren Erben oder nächste Verwandte, hierdurch vorgeladen, sich 8 a m 4. Ma 1853

Vormittags um 11 Uhr, vor dem Assessor Duddenhausen, im hiesigen Gerichts⸗ gebäude einzufinden und ihr Erbrecht gehörig nachzuweisen, unter der Verwarnung, daß, wenn sich kein Erbe meldet, der Nachlaß, als ein herren⸗ loses Gut, dem Fiskus anheimfallen wird, und der erst etwa nach erfolgter Präklusion sich mel⸗ dende Erbe alle dessen Handlungen und Dispo⸗ sitionen anzuerkennen und zu übernehmen schul⸗ dig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem noch Vorhandenen zu begnügen verbunden ist.

Als Bevollmächtigte werden die Rechtsanwälte Brock, Hecht oder Salomon namhaft gemacht.

Kempen, den 10. Mai 1853.

Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung

[1294] I öuö1up

der Vorlesungen, welche im Winter 1853 54

vom 17. Oktober d. J. ab, auf der Königlichen Thierarzneischule gehalten werden.

1) Herr Geh. Medizinal⸗Rath, Direktor und Professor Dr. med. Gurlt wird über die Anatomie der Haussäugethiere täglich von 12 bis 1 Uhr, und über pathologische Ana⸗ tomie Mittwoch, Freitag und Sonnabend von 1 bis 2 Uhr Vorlesungen halten. Der⸗ selbe leitet außerdem die praktischen Uebun⸗ gen in der Zootomie, welche täglich des Vormittags und mit Ausnahme von Mitt⸗ woch und Sonnabend auch des Nachmittags stattfinden. Unter seiner Leitung geschehen die Sectionen der in den Krankenställen ge⸗ fallenen Thiere, bei welchen derjenige Lehrer anwesend sein wird, in dessen Krankenstall das Thier gefallen ist. 8 Herr Professor Dr. med. Hertwig wird täg⸗ lich (mit Ausnahme des Sonnabends) von 11 bis 12 Uhr und an dreien Tagen in der Woche auch des Nachmittags von 4 bis 5 Uhr über den ersten Theil der Chirurgie, Operationslehre und Geburtshülfe lesen und außerdem die practischen Uebungen in den Pferde⸗Krankenställen des Vormittags von 8 bis 10 und des Nachmittags von 3 bis 4 Uhr leiten.

Herr Professor Dr. philos. Störig wird über Geschichte und Encyklopädie der Thierheil⸗ kunde Montags, Freitags und Sonnabends von 4 bis 5 Uhr, und über Rindvieh⸗, Schaf⸗ und Schweinezucht Dienstags, Mitt⸗ wochs und Donnerstags von 4 bis 5 Uhr Vorträge halten. Herr Professor Dr. philos. Erdmann wird Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ tags von 11 bis 12 Uhr über die Grund⸗ lehren der Physik und Chemie Vorträge und Repetitionen halten; Diensttags, Mittwochs und Donnerstags von 4 bis 6 Uhr Nach⸗ mittags über Chemie und Pharmazie lesen und den praktischen Untemicht in der Apo⸗ theke der Schule täglich ertheilen. Herr Lehrer Dr. philos. Spinola wird täglich des Vormittags von 10 bis 11 Uhr über den 4sten Theil der speziellen Pathologie und Therapie Vorträge halten. Täglich des Mor⸗ gens von 9 bis 10 Uhr und des Nachmit⸗ tags von 3 bis 4 Uhr ertheilt derselbe den praktischen Unterricht über die zur Anstalt gebrachten kranken Hunde und kleineren Haus⸗ thiere und wird in geeigneten Stunden die chirurgischen Operations⸗Uebungen unter sei⸗ ner Leitung verrichten lassen.

Der Vorsteher der Schulschmieden Herr Bri⸗ gade⸗Roßarzt und Lehrer Hoffmeister wird Montags und Freitags Nachmittags von 4 bis 5 Uhr über Hufbeschlag Vorträge halten

und die praktischen Uebungen in Schul⸗ schmieden täglich leiten. Herr Departements⸗Thierarzt und Lehrer Gerlach wird Montags, Dienstags, Mitt⸗ wochs, Donnerstags und Freitags von 7 bis 8 Uhr Morgens über allgemeine Pathologie und Therapie lesen und wöchentlich einmal an geeigneten Stunden klinische Demonstra⸗ ionen bei den auf der Anstalt gehaltenen austhieren halten. Anßerdem wird der⸗ selbe, mit Zuziehung von Eleven der Schule, erkrankte Hausthiere (mit Ausnahme der Pferde und Hunde) sowohl in hiesiger Re⸗ sidenz, als im ganzen Teltowschen, Nieder⸗ barnimschen und Osthavelländischen Kreise in den Ställen ihrer Besitzer auf Verlan⸗ gen thierärztlich und ohne Entgeld behandeln. Herr Repetitor Dr. philos. Leisering wird dreimal wöchentlich in geeigneten Stunden über den 1sten Theil der speziellen Patho⸗ logie und Therapie und eben so oft über Arzneimittellehre Repetitionen halten. Dem Geheimen Medizinal⸗Rath Dr. Gurlt wird derselbe bei Leitung der zootomischen Prä⸗ . parir⸗Uebungen assistiren.

9) Hr. Kreis⸗Thierarzt und Repetitor Dr. phi- los. Ulrich wird den klinischen Lehrern Pro⸗ fessor Dr. Hertwig und Dr. Spinola assistiren.

Zugleich wird hiermit bekannt gemacht, daß Diejenigen, welche die Aufnahme als Civil⸗Eleven der Thierarzneischule zu bevorstehendem Winter⸗ Semester wünschen, sich bis zum 12. Ottober bei der Direction der Anstalt zu melden und über ihre Qualification, nach Maßgabe des in den sämmtlichen Amtsblättern abgedruckten Publi⸗ kandi vom 5. Juni 1838 sich auszuweisen haben.

Berlin, den 20. September 1853.

Königliche Thierarzneischul⸗Direction. 8

[1291] Bekanntmachung. Die Besorgung des Postfuhrwesens auf der Station in Oels soll vom 1. Januar 1854 ab auf einen Zeitraum von 2 bis 6 Jahren ander⸗ weit kontraktlich vergeben werden. Die dem Kontrakte zu Grunde zu legenden Bedingungen sind während der Dienststunden täglich bei der unterzeichneten Stelle einzusehen. Qualifizirte Unternehmer werden zur Abgabe ihrer Forderun⸗ gen bis zum 1. November d. J. mit dem Be⸗ merken aufgefordert, daß die Auswahl unter den Bewerbern ohne Rücksicht auf die Mindestforde⸗ rung der Postverwaltung vorbehalten bleibt

Breslau, den 20. September 1853.

Der Ober⸗Post⸗Direktor.

In dessen Verfretung:

Braune.

[1298]

Niederschlesische Zweigbahn. Fahrplan vom 25. September ab. Abfahrt von Glogau: Morgens 9 Uhr, Abends 10 Uhr. Ankunft in Berlin: Nachmittags 5 ½ Uhr, Morgens 5 Uhr. Abfahrt von Berlin: Morgens 8 Uhr, Abends 10 ¾ Uhr. Ankunft in Glogau: 8 Nachmittags 4 Uhr, Morgens 4 ¾ Uhr. Auf der Niederschlesischen Zweigbahn werden Passagiere dritter Klasse auch mit den Nacht⸗ zügen befördert.

[1267]

„M. ab wird zwischen den Stationen der Bergisch⸗Märlischen und Aachen⸗Düsseldorf⸗Ruhrorter Bahn durch Ver⸗ mittrlung der Düsseldorf⸗Elberfelder Bahn eine directe Personen⸗ und Gepäck⸗Beförderung statt⸗ finden, nämlich von: Dortmund, Hagen, Schwelm, Barmen, Elber⸗ eld (Döppersberg) nach Neuß, Crefeld, Viersen, Gladbach, Rheydt und Aachen, und umgekehrt. Die Expedition erfolgt mittelst eines Fahr⸗ billets und eines Gepäckscheines, worin der Preis für die Beförderung von dem Bahnhofe der Düsseldorf⸗Elberselder zu dem der Aachen⸗Düssel⸗ dorf⸗Ruhrorter Bahn für die erste Wagen⸗ klasse per Droschke, für die zweite und dritte per Omnibus mit enchalten ist. Die Billets gel⸗ ten für die korrespondirenden Züge der vereinig⸗

9 Bahnen üste. 1 1 8 des nschstcgendeg fehltem Anschlusse für

arife sür diesen durchgehenden Verkehr sind auf den oben angegebenen Stationen x gisch⸗Märkischen und der Aachen⸗ Düsseldorf⸗ Ruhrorter Bahn ausgehängt. 8

Elberfeld, den 1. September 1853.

Königliche Direction . der Bergisch Märkischen Eisenbahn. (gez.) Ostermann. Düsseldorf, den 1. September 1853. Direction der Düsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn⸗Gesellschaft. (gez.) Oppermann. (gez.) W. Dietze. Aachen, den 1. September 1853. Königliche Direction 2 der Aachen⸗Düsseldorf⸗Ruhrorter Eisenbahn. (gez.) Prange. Danco. v. Düring.

[1047] Rostocker Bank.

Im Verfolge des Publikandums vom 18. Mai d. J. macht der Verwaltungsrath der Rostocker Bank öffentlich bekannt, daß die weiteren Ein⸗ zahlungen auf die neu zu emittirenden 2500 Actien folgendermaßen bestimmt sind:

die zweite Einzahlung mit 25 Prozent ist

zzu leisten in den Tagen vom 24. Sep⸗

e temtber b18 1. Oit ver b, J.

ddie dritte Einzahlung mit abermals 25 Pro⸗

zent in den Tagen vom 8. November bis 15. November d. J. incl.;

die vierte Einzahlung mit wiederum

5 Prozent in den Tagen vom 24. bis zum bl

Alle Einzaͤhlungen können in Rostock bei der Bank, in Hamburg bei Salomon Heine, in Ber⸗ lin bei Breest & Gelpcke und in Leipzig bei der Leipziger Bank geschehen. Die ausgestellten Interims quittungen sind bei jeder Einzahlung mit einzureichen, und werden bei der letzten Raten⸗ zahlung die Actien selbst gegen Rücklieferung der Interimsquittungen ausgegeben. Die zweite Einzahlung beträgt mit Abrechnung der Zinsen 49 ½ Thlr. pro Actie, die dritte 49 Thlr. pro Aclie, die vierte volle 50 Thlr. pro Actie.

Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam ge⸗ macht, daß nach dem §. 7 der Statuten derjenige Actionair, welcher nicht zur rechten Zeit zahlt, in eine Conventionalstrafe von 10 Prozent der Einzahlungssumme verfällt, und wer nicht binnen 4 Wochen nach ergangener Aufforderung an ihn die Zahlung mi. der Conventionalstrafe nachleistet, seines Rechtes verlustig geht.

Rostock, den 21. Juli 1853.

Der Verwaltungsrath der Rostocker Bank.

[1300] Demnach das von dem jetzt verstorbenen

hiesigen Bürger und Kaufmann dritter Gilde, ehemaligen Herrn Aeltermann großer Gilde, Anton Ludwig Zieburtz und seiner Ehegattin Caroline gebornen Berg errichtete, offen hier⸗ selbst eingelieferte testamentum reciprocum, am 2. Oktober d. J. Vormittags allhier beim Rathe öffentlich verlesen werden soll; so wird solches allen Denen, welche dabei ein Inter⸗ esse haben, hierdurch bekannt gemacht und haben Diejenigen, welche dawider protestiren, oder ihre Rechte als Erben wahrnehmen wollen, sich mit ihren Protestationen und Erbansprüchen in der Frist von einem Jahre und sechs Wochen a dato der Verlesung des Testaments, sub poena praeclusi et perpetui silentii, allhier beim Rathe anzugeben und ihre Gerechtsame in gesetzlicher Art wahrzunehmen. Zugleich werden alle Diejenigen, welche an den ver⸗ storbenen Kaufmann Anton Ludwig Zieburtz oder an dessen hierselbst bestandene Handlung Anforderungen haben sollten, hierdurch auf⸗ gefordert, solche ihre Anforderungen innerhalb sechs Monaten a dato dieses proclamatis sub poena praeclusi allhier geltend zu machen, wie nicht minder alle Diejenigen, welche dem Verstorbenen verschuldet sein oder Vermögens⸗ stücke von ihm in Handen haben sollten, hier⸗ durch angewiesen werden, innerhalb gleicher Frist und bei Strafe des doppelten Ersatzes aus eigenen Mitteln, die Schuldbeträge hier⸗ selbst einzuzahlen und die Vermögensstücke einzuliefern. Wonach sich zu achten.

Extradirt Pernau Rathhaus, den 21. Au⸗ gust 1853.

Im Namen und von wegen des Raths

der Stadt Pernau: Obervogt Fr. Rambach.