1630
New York, 13. September.
Roggen vom Speicher 450 Fl. 1 Last 99pfd. Gerste aus dem Wasser 312 Fl. Es leidet keinen Zweifel, daß nach Erledigung der Ackerbestellung für die jetzt das Wetter meistens günstig ist, auf allen Märkten Zufuhren eintreffen werden, bei denen die jetzigen Preisstände sich nicht völlig halten können; diese sind bei richtiger Erwägung der Umstände ohne Bedenken als überschroben anzusehen. Am wenigsten dürfte dies von Weizen gelten, dessen Stellung im Welthandel zu aller Zeit und vorzüglich 88 eie be⸗ sondere ist. Roggen aber muß etwas wohlfeiler werden und eben so die andern Getreidearten.
Weimar, 28. September. Das großherzogliche Staatsministerium
6 d waltungsrath für die hiesige Bank, welcher nach dem 1““ 8 der Staatsregierung, künftig aber von den Actionairen zu wählen ist, aus den Herren Rafael Erlanger zu Frankfurt a. M., Alexander Mendelssohn zu Berlin, Kammerrath Frege zu Leipzig, Friedrich Gelbke zu Berlin, Staatsrath Stichling zu Weimar, Fabrikbesitzer Hogenbruch daselbst, Fabrikbesitzer v. Eichel⸗Streiber zu Eisenach, Com⸗ merzienrath Lucinus in Erfurt und Fabrikbesitzer Zimmermann in Apolda zusammengesetzt sei. — Der Verwaltungsrath hat am letzten Sonn⸗ abend seine erste Sitzung gehalten und die Beamten der Bank gewählt. Der erste Direktor ist jedoch noch nicht ernannt. Die Bankiers Erlanger und Mendelssohn zeigen heute an, daß die Summe der für die Bank hier gezeichneten Actien den Betrag der verfügbaren Aectien bedeutend übersteige und daß mit Genehmigung der Staatsregierung die Vertheilung dergestalt bewirkt worden sei, daß die Zeichner bis zu 1000 Thlr. Kapital je eine Actie, bis zu 2000 Thlr. je zwei, bis zu 5000. Thlr. je drei, bis zu 10,000 Thlr. je vier, bis zu 30,000 Thlr. je fünf, bis zu 60,000 Thlr. je sechs, bis zu 100,000 Thlr. je sieben, bis zu 150,000 Thle. je acht, bis zu 200,000 Thlr. je neun und bis zu 300,000 Thlr. je zehn Aectien erhalten.
Leipzig, 27. September. Die Lebhaftigkeit in allen Geschäfts⸗ branchen und die großen Umsätze von Waaren aller Art haben in den letzten acht Tagen nicht nachgelassen. In Ansehung auf die Tuchmesse haben wir seit langer Zeit ein so reges Leben in fast allen Gattungen, wie auch in andern wollenen Artikeln nicht erlebt, was seine Ursache in dem großen Bedarf und der Geringfügigkeit der Zufuhr hat. Man schätzt letztere kaum auf 60,000 Stück, während sonst wohl das Doppelte und mehr zum Markte gebracht wurde. Dagegen ist für diesen Artikel eine so große An— zahl von Einkäufern aus allen Welttheilen hier, daß in guten Mitteltuchen wirklicher Mangel eintrat, und man demzufolge gern die Leipziger Elle mit 4 bis 5 Neugroschen und bei Stücktuchen das Stück mit 4 bis 5 Thaler höher als vorige Ostermesse bezahlte. Buckskins werden nicht minder lebhaft gekauft und erhalten ebenfalls 4 bis 5 Ngr. pro Elle mehr als vorige Messe. Man darf sich darüber nicht wundern, wenn man bedenkt, daß die Wollpreise gegen voriges Jahr um 10 bis 20 Prozent gestiegen sind, daß die Lager der Einkäufer im letzten Halb⸗ jahre wegen der abwechselnden Witterung in wollenen warmen Stoffen sehr geräumt wurden, und daß die Fabriken für Amerika, Italien, die Schweiz und Baiern so mit Aufträgen beschäftigt sind, daß wohl nur sehr wenige von ihnen auf Lager arbeiten können. Die Fabri⸗ ken werden vielmehr große Noth haben, das zu effektuiren, was sie einmal in Bestellung genommen haben. Die fremden Leder⸗ fabrikanten sind mit bedeutenden Aufträgen längst abgereist; es haben aber unsere hiesigen Großhändler mit der kleinen Kundschaft so viel zu thun, daß wir heute den versprochenen speziellen Bericht über die Ledermesse noch nicht geben können. Der Verkehr in deutschen Manufacturwaaren war seit Mitte voriger Woche außerordentlich lebhaft; am stärksten gingen halb⸗ wollene carrirte Kleiderstoffe und Tücher, die Fabrikate aus Glauchau, Chemnitz und Reichenbach, welche alle, wie auch berliner wollene Mäntelstoffe, in großen Quantitäten abgesetzt und zu höheren Prei⸗ sen als voriges Jahr bezahlt wurden. Auch in Kallikos, Thibets, Stickereien ꝛc. ging der Verkauf gut, wenn auch nicht so lebhaft als in den andern genannten Artikeln. Von deutschen Einkäufern sind ungewöhn⸗ lich viel hier, da aber das Ausland noch nicht stark vertreten ist, so war auch der Absatz in englischen Manufakturwaaren noch nicht von großer Bedeutung. Rauchwaaren machten bis jetzt noch keine sehr große Messe, weil die Waaren in Folge der späten Auctionen noch nicht alle hier sind. Bei dem nunmehrigen Eintreffen derselben aber wird das Kürschnergeschäft zuversichtlich sehr an Lebendigkeit gewinnen. Bisamkatzen naturell und ge⸗ färbt, schwarze Katzen, Chinchilla, Hermelin, Dachse, Landfüchse zc. sehr be⸗ gehrt. Von Astrachaner wurde viel nach Oesterreich verkauft. Griechen sind wenig hier, Polen werden noch erwartet. Man will diesmal nur von einem Artikel wissen, der schlecht geht — und dies sind Juwelen — sonst soll es keinen geben, der vernachlässigt wäre.
Hamburg, 29. September. Der Sturm, welcher am 25. d. Mts. und an den folgenden Tagen einen großen Theil des nordwestlichen Europa heimgesucht hat, ist rie Ursache der theilweisen Störung des Telegraphen⸗ Verkehrs gewesen, da auf vielen Telegraphenlinien, besonders in Bel⸗ gien und Holland, die Telegraphenstangen umgeworfen worden sind.
Amsterdam, 28. September. Weizen und Roggen sehr preis⸗ haltend; 130 pfd. bunt. poln. Weizen 440 Fl.; 126 sd. dito 420 Fl.; 127⸗ pfd. wismar. 405 Fl.; 134pfd. kubank. 395 Fl.; Roggen: 118pfd. preuß. 250 Fl.; 117⸗, 118pfd. neu. archang. 252, 255 Fl.; 123 pfd. preuß. 264, 265 Fl.; 116 pfd. alt. getreckn. 243 Fl.; — Hafer höher verkauft; 80pfd. neu. dick. 135 Fl.; 74⸗, 75 pfb. neu. Futterh. 120, 123 Fl. — Gerste mit gutem Handel höher verkauft; 103ůpfd. jähr. fries. Winterg. 210 Fl.; 100 pfd., neue oldammer Wintergerste 204 Fl.; 101 pfd. gering dito 205 Fl.; 102 pfd., neue oldammer Wintergerste 210 Fl.; an den Müh⸗ len. — Buchweizen durch Seltenheit höher verkauft; 120‧, 124 psd. fries. Le Fl. — Kohlsamen † L. viedriger; auf 9 Faß im Sept. Handei. 6 — 71 ⅔ L.; Dec. 72 L. — Leinsamen ohne Ee. 8. b greich und auf Lisferang niedriger abgegeben; auf 6 Fl.; Mai 46, gr. effekt. 38 ¾ Fl.; Okt. 38 Fl.; Nov. 39 Fl.; Dez. 397 8e5 M 9 * Fl. — Leinöl auf 6 Wochen 31 ¾¼ Fl.; effekt. 30 ½ Fl. —
Hanföl auf 6 Wochen 40 ½ Fl.; effekt. 39 Fl.
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diesem Jahre für die englischen und französischen Märkte von Nord⸗Amerika
Der wahrscheinliche Umfang des in 8
zu liefernden Getreides ist hier ein Gegenstand lebhafter Besprechung ge⸗ worden, seit die letzten Berichte von Europa eine wesentliche Steigerung
daß das disponible Quantum jedenfalls sehr groß sein wird.
8
der Getreidepreise gemeldet haben, und ist man zu dem Schluß gekommen, In den letz⸗
ten fünf Jahren hat unsere Regierung über 12 Millionen Acres Ackerbau-
land verkauft, diana⸗ und verwerthet, werden.
außerdem haben größere Gesellschaften, Illmois ⸗Kanals eingeschlossen, große „ vwelche von 1 ½ Millionen Einwanderern nun Außer den bereits 1847 angebauten Ländereien ist mithin neues
die des In⸗
Länderstriche bebaut
Land, welches dem kultivirten Lande von ganz England an Umfang gleich⸗ kommt, von neuen Einwanderern seitdem bebaut, welche sich in diesem 8
Jahre einer ungewöhnlich guten Ernte erfreuen.
ferner aufkommenden Frage für Europa durch reiche genügen zu können. Die Frage ist groß, die hiesigen aber sind noch nicht gesteigert, so daß die Produzenten im In⸗ nern bei jetzigen Preisen größeren Nutzen erzielen, als bei einer etwanigen späteren Konjunktur, durch welche die Transportkosten erheblich gesteigert werden dürften. Bei jetzigen Frachten bleibt den Produzenten im Westen bei dem Weizenpreis von ca. 150 C. ca. 1 Doll. Netto. Eine Konjunktur, wie im Jahre 1847, würde Frachten möglicherweise dermaßen steigern, daß bei einem Preise von 175 C. den Produzenten nur 75 C. Netto bleiben würden. Die Vorräthe im Innern sind so groß, daß sie, bei hier aufspringender lebhafter Frage, hierber nicht so billig transportirt werden können, daß den Pflanzern noch 1 Doll. Netto übrig bleibt. Von Kanada erwartet man 4 bis 5,000,000 Bush. Weizen, welche über Häfen der Vereinigten Staaten zur Verschiffung kommen werden.
Die Baumwoll⸗Aerndte in Nord⸗Amerika 1852/1853. Das Total der am 31. August geschlossenen Aerndte beträgt 3,262,882 B., 247,853 B. mehr als im vorigen Jahre. Die Total⸗Verschiffungen be⸗ tragen 2,528,400 B., 84,754 B. mehr als im vorigen Jahre.
Von Letzteren wurden exportirt:
Nach Mehr als im vor. Jahr. 1,736,860 B. 68,111 B. 426,728 „ 6983. . 1 2,3041 andern fremden Häfen ..... 193,636 » 8,989 „ Vorrath noch 135,643 B., gegen 91,176 B. im vorigen Jahre.
Zufuhren Frachten
Großbritannien
Leipzig, 30. September. Leipzig-Dresdener 212 Br., 210 ½ G. Sächsisch -Bayerische 91 Br. Sächsisch-Schlesische 103 Br. Zittauer 37 Br., 36 ½ G. Magdeburg-Leipziger 314 Br., 311 G., Beclin-Anhaltische 128 ½ G. Berlin-Stettiner 443 G. Köln-Mindener 119 G. Thüringer 109 ½ Br., 109 G. Anhalt -Dessauer Landesbank- Actien Lit A. 165 Br., Lit. B. 160 ¾ Br. 109 Br., 108 G. Weimarische Bankactien 104 ¼ Br., 104 G.
ner Banznoten 92 ½ Br., 92 ¼ G.
Breslaua, 1. Oktober, (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.)
1 Uhr 52 Minuten Nachmittags. Oesterreichische Banknoten 93 ½ Br. 4proz. Freiburger Actien 119 ¼ Br. Oberschlesische Actien Lit. A 207 ¾¼ G. Oberschlesische Actien Lit. B. 173 G. Oberschlesisch-Kra- kauer Actien nicht notirt. Neisse-Brieger Actien 80 Br. Getreidepreise: Weizen, weilser 90 — 108 Sgr., gelber 96 — 108 Sgr. Roggen 68—78 Sgr. Gerste 56— 63 Sgr. Hafer 31—37 Sgr. teuessga, 1. October, 2 Uhr 32 Mmuten vachmittags. (Tel Hep. d. Staats-Anzeigers) Bogge, 70 — 79 bez., October 69 bez. und Br., October -November 66 ½ bez. u. G., Frühjahr 63 Br. Büböl October 11 ½ Br. Spiritus 11 ¾⅞ Br., 11 ¼, 12 bez., October 12 Br., October- November, November-Dezember 12 ¾f0 Br., Frübjahr 12 ½ Br.
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 2. Oktober. Im Opernhause. (165ste Vorstellung.) Der Feensee, große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe. Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet.
Mittel⸗Preise: Fremden⸗Loge 2 Rthlr. ꝛc.
Im Schauspielhause. (117te Abonnements⸗Vorstellung): Mac hiavelli, Tragödie in 5 Aufzügen, von Elise Schmidet.
Kleine Preise: Fremden⸗Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛce.
MNontag, 3. October. Im Schauspielhause. 118te Abonne⸗ ments-⸗Vorstellung. Zum ersten Male wiederholt: Magnetische Kuren, Lustspiel in 4 Aufzügen, von F. W. Hackländer.
Kleine Preise: Fremden⸗Loge 1 Rthlr. 40 Sgr. ꝛc.
Dienstag, 4. October. Im Opernhause. (1606ste Vorstellung.) Mit aufgehobenem Schauspielhaus⸗Abonnement: Faust, drama⸗ tisches Gedicht von Goethe, in 6 Abth. Anfang 6 Uhr.
Kleine Preise: Fremden⸗Loge 2 Rthlr. ꝛc.
Im Schauspielhaufe. (119te Abonnements⸗Vorstellung): Magnetische Kuren. Sx-
Kleine Preise: Fremden⸗Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Der Billet⸗Verkauf zu den beiden Dienstags⸗Vorstellungen be⸗
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ginnt erst Montag, den 3. d. M. “
8 g In Wisconsin und Jowa ist der Ertrag außerordentlich groß, so daß die Landbauer sich beeilen wer⸗ den, zu verkaufen. Außerdem werden die seit 1847 wesentlich verbesserten Transport⸗ und Communicationsmittel besonders dazu beitragen, einer
Löbau-
Braunschweiger Bankactien
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drei und fünfzig.
Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc. ꝛc. ꝛc.
ꝛThun kund und fügen hiermit zu wissen, daß die Rathskammer der Ersten Civilkammer Unseres Landgerichtes zu Bonn in ihrer Sitzung vom fünfundzwanzigsten Juli achtzehnhundert drei und fünfzig, wo mitgewirkt haben die Herren: Merrem, Präsident; Weyers, Schiems, Land⸗ gerichts⸗Räthe; Bleibtreu, Assessor, und Schrick, Ober⸗Secretair, folgenden Beschluß erlassen hat:
Eingesehen die Eingabe des Advokat⸗Anwaltes Eller vom dreizehnten dieses Monates, Namens des Königlichen Domainenfiskus, vertreten durch die Königliche Regierung zu Köln, also lautend: An den Präsidenten des Königlichen Land⸗ gerichtes Herrn Merrem, Hochwohlgeboren.
Nach Inhalt der beiliegenden Verhandlungen
ist Wilhelm Schumacher, natürlicher Sohn der
am zweiten Oktober achtzehnhundert fünfzig ver⸗ lebten Anna Elisabeth Schumacher, am dreißigsten November achtzehnhundert zwei und fünfzig zu Obersaurenbach, Bürgermeisterei Ruppichteroth, verstorben ohne successionsfähige Verwandte hin⸗
, dessen Nachlaß daher dem
Als Anwalt des Königlichen Domainenfiskus, vertreten durch die Königliche Regierung in Köln, bitte ich demnach, über folgenden Antrag geneigtest ine Entscheidung zu veranlassen:
Das Königliche Landgericht wolle in Gemäß⸗ heit der Artikel siebenhundert neun und sechszig und siebenhundert siebenzig des Bürgerlichen Ge⸗ setzͤbuches, so wie des Paragraphen zwei der ministeriellen Instruction vom achten Juli acht⸗ zehnhundert acht die Ermächtigung zur Vornahme der üblichen Bekanntmachungen, so wie zur Er⸗ richtung eines Inventars und zur vorläusigen Besitznahme und Verwerthung des Mobilarnach⸗ lasses im Interesse der Conservation desselben er⸗ theilen, gleichzeitig erkennen, daß die Einweisung des Fiskus in den Besitz des Nachlasses ein Jahr nach dem Urtheile erfolgen und dieses Urtheil in den Staats⸗Anzeiger eingerückt werden solle.
Bonn, den dreizehnten Juli achtzehn hundert
Mit Hochachtung üunnterzeichnet Eller, Advokat Anwalt.
Nach fernerer Einsicht der dieser Vorstellung beigefügten Aktenstücke, so wie des schriftlichen Antrages der Staats⸗Behörde vom ein und zwanzigsten currentis;
Auf den von dem ernannten Referenten Herrn Landgerichts⸗Assessor Bleibtreu erstatteten Bericht;
Nach gepflogener Berathung, und
In Erwägung, daß die nachgesuchte Ermächti⸗
gung zur Vornahme der gesetzlichen Bekannt⸗
achungen zu ertheilen; daß es einer solchen Ermächtigung jedoch rücksichtlich der Inventari⸗ sation des erblosen Nachlasses nach Artikel siebenhundert neun und sechszig des Bürgerlichen Gesetzbuches nicht bedarf, daß hinsichtlich der etwa erforderlichen Verwerthung des Mobilars dem⸗ nächst die entsprechenden weiteren Anträge zu neh⸗ men sein werden; nn Aus diesen Glünden— Ertheilt das Königliche Landgericht dem König⸗ lichen Domainenfiskus, vertreten durch die Kö⸗ nigliche Regierung zu Köln, Urkunde über das Gesuch um demnächstige Einweisung in den Besitz des Vermögens des in Obersaurenbach verstorbe⸗ nen Wilhelm Schumacher, und gestattet die drei⸗ malige Bekanntmachung und Veröffentlichung im Staats⸗Anzeiger stempelfrei. 1- geschehen und beschlossen zu Bonn wie oben. Unterzeichnet: Merrem. Schrick.
Wir befehlen und verordnen zugleich allen Ge⸗ richtsvollziehern, die hierzu aufgefordert werden, diesen Beschluß in Vollzug zu setzen, Unserm General⸗Prokurator und Unseren Prokuratoren bei den Landgerichten hierauf zu halten; Allen Be⸗ fehlshabern und Beamten der ffentlichen Macht
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r Anzeiger.
nnf gehöriges Ersuchen staͤrke Hand dazu zu eisten.
Zur Urkunde dessen ist die Urschrift dieses Be⸗ schlusses von dem Präsidenten und dem Ober⸗ Seeretair unterzeichnet worden.
gleichlautende Ausfertigung. ““ Der Landgerichts⸗Secretair.
(L. S.) gez. F. Heim foeth. 82
Der Stallmeister Johann Carl Petermann, welcher am 24. März 1853 aus Berlin gewiesen worden und sich hier kurze Zeit aufgehalten hat, ist eines Betruges dringend verdächig. Er hat sich von hier heimlich entfernt und sein jetziger Aufenthalt ist bisher nicht zu ermitteln gewesen. Die geehrten Behörden des In⸗- und Auslandes werden daher dienstergebenst ersucht, auf den Petermann, von dem eine genaue Beschrei⸗ bung nicht angegeben werden kann, zu achten, ihn, wenn er sich betreffen läßt, zu verhaften und an unser Gefängniß Lindenstraße 54. abzu⸗ liefern. Jeder, der von dem Aufenthalt des Petermann Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Ortsbehörde sofort Anzeige zu machen.
Potsdam, den 29. September 1853. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
Steckbriefs⸗Erledigung und Auffor⸗ [1341] derung.
Der im Stück 3539 sub Nr. 3 der Mitthei⸗ lungen des Polizei⸗Präsidiums von dem König⸗ lichen Kreisgericht zu Spandau steckbrieflich ver⸗ folgte Steuermann Johann Heinrich Frie⸗ drich Ferdinand Buchholz aus Landsberg a. d. W., ein vielfach bestrafter Dieb und Be⸗ trüger, ist hier verhaftet. — Er befindet sich hier wieder wegen versuchten Betruges in Untersu⸗ chung.
Er führte ein Schiffspapier bei sich, lautend auf den Namen des Schiffers Jahnke aus Pölitz.
Es ist ermittelt, daß er seit seiner Flucht aus dem Gefängnisse in Spandau, am 28. Mai d. J. anfäanglich unter dem Namen Müller, später unier dem Namen Johann Heinrich Jahnke verschiedene Betrügereien verübt hat.
Bei ihm ist ein goldener Ring, gezeichnet „L. F. 1853.“, vorgefunden. Alle diejenigen, welche hiernach im Stande sind, über das Trei⸗ ben des Buchholz seit dem 28. Mai d. J. und etwa noch weiter begangene Verbrechen Auskunft zu geben, werden unter der Verweisung auf das in dem oben bezeichneten Steckbrief befindliche Signalement aufgefordert, sich mit ihrer Wissen⸗ schaft ungesäumt bei der nachsten Polizei⸗ oder Gerichtsbehörde oder dem Unterzeichneten zu melden.
Friedeberg i. d. N., den 26. September 1853.
Der Königliche Staats⸗Anwalt.
1161414“*“ 1
[1082] Nothwendiger Verkauf.
Die zur Lehnschulze Joachim Mevyerschen Konkursmasse von Staffelde gehörigen Grund⸗ stücke und zwar:
1) das im Dorfe Staffelde belegene, im Hy⸗ othekenbuche der Königlichen Kreisgerichts⸗ ommission zu Cremmen Vol. I. Fol. 6
verzeichnete Bauergut mit Zubehör, jedoch ohne Gebände, gerichtlich abgeschätzt auf 10,044 Thlr. 17 Sgr. 10 Sgr. Das in Staffelde Nr. 24 belegene Wohn⸗ haus mit Stallung, Hof und Garten, ab⸗ geschätzt auf.. 838 Thlr 10 Sgr.
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12) Die ebendaselbst belegene Hütungs⸗-Abfin-
sollen in dem
[1205]
und Steingutfabrik begriffen — und der gericht⸗ lich deponirten Rentenbriefe im Betrage von 19,968 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf. — zufolge der nebst Hypothekenschein in unserm Geschäfts⸗Büreau II einzusehenden Taxe, soll auf den 1
3) Das bei Staffelde am Wege nach Cremmen belegene, im Hypothekenbuche der König⸗ lichen Kreisgerichts⸗Kommission zu Cremmen Vol. I. Fol. 1 verzeichnete Erbschulzengut mit den dazu gehörigen Wohn⸗, Wirthschafts⸗, Brennerei⸗ und Ziegelei⸗Gebäuden, dem le⸗
benden und todten Inventarium, gerichtlich
abgeschätzt auf 22,626 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf.
4) Die auf der Feldmark Cremmen belegene, im Hypothekenbuche Vol XIV. Fol. 4 ver-⸗
zeichneten zwei halben Hufen Acker nebst zwei kurzen Steinbergen, abgeschätzt auf 4091 Thlr. 15 Sgr. 4 Pf. 5) Der im Hvypothekenbuche von Cremmen Vol. IX. Fol. 17 verzeichnete, auf der dor⸗ tigen Feldmark belegene sogenannte Knacken- herg, taxirt zu.. 2 IW“ 6) Die daselbst belegene und im Hypotheken-⸗ buche Vol. X. Fol. 44 Nr. 11 des Ka- tasters verzeichnete sogenannte Birkmähung, cine Wiese von 10 Morgen 153 Ruthen, taxirt auf 720 Thlr. 23 Sgr. 5 PfF. 7) Die ebendaselbst belegene und im Hypothe⸗ kenbuche Vol. X. Fol. 27 verzeichnete so⸗ genannte tiefe Wiese Nr. 26a. von 2 Mor- gen 128 Ruthen, taxirt zu 314 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. 8) Die ebendaselbst belegene und im Hypothe⸗ kenbuche Vol. XIII. Fol. 16 verzeichnete so genannte tiefe Wiese Nr. 26a. von 7 Mor⸗ gen 94 ◻¶Ruthen, abgeschätzt auf 3 864 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf 9) Die Folio 3 des Hypothekenbuches des Ritterguts zu Cremmen verzeichneten 15 Mor⸗ gen 177 ¶ Ruthen Acker erster Klasse, ab⸗ geschätzt auf 1827 Thlr. 12 Sgr.
10) Das von der Feldmark Groß⸗Ziethen an⸗
gekaufte Grundstück von 1600 ¶Ruthen Gerstland erster Klasse, abgeschätzt auf 686 I20 Fff.
11) Die bei dem Dorfe Tietzow belegene Hü
tungs⸗Abfindung Nr. 20 der Karte, schätzt auf . 69 Thlr. 18 Sgr. 11 Pf.
dung Nr. 21 der Karte, abgeschätzt außf 73 Thlr. 25 Sgr. 7 Pf.
am 8. Februar 1854, früh 11 Uhr,“
im Gerichtslokal der Königlichen Kreisgerichts⸗ Kommission zu Cremmen anstehenden Termine subhastirt werden. et
Die Taren und die neuesten Hypothekenscheine
sind im Büreau III. des unterzeichneten Gerichts werktäglich einzusehen. ö1““
Spandau, den 8. Juli 1853. 1n. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Nothwendiger Verkauf. —
Königliches Kreisgericht zu Rothenburg in der Ober⸗Lausitz. 1
Das im Rothenburger Kreise gelegene Ritter-
gut Leippa, für den landschaftlichen Kredit auf 55,025 Thlr. 1 Sgr. 11 Pf., für die Subhasta-
tion abgeschätzt auf 59,933 Thlr. 22 Sgr. 10 Pf. — exklusive eines Gutsmaterialien⸗Werths von 29,027 Thlr. 23 Sgr. — worunter eine Glas-⸗
19
18. Mai 1854, Vormittags 11 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Rothenburg, den 23. August 1868S. 1““ 9 11 Hnet.
“
hierselbst belegene, Vol. I. fol. 742. Nr. 692 des Hopothekenbuchs verzeichnete, dem
Kaufmann