1853 / 282 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Staalsminister Hassenpflug und Volmar, so wie der Präsident und die Deputirten von Buttlar, von Trott, von Heßberg, von Keudell, von Waitz, von Riedesel und Dr. Löbell betheiligten, wurde jedoch beschlossen, den Rechtspflege⸗Ausschuß mit Rücksicht auf die stattge⸗ ¹ fundene Diskussion zu einer nochmaligen Aeußerung zu veranlassen.

Hierauf ging die Kammer zu der Berathung des Justiz⸗Etats, worüber Herr von Keudell berichtete, über.

8 Wie bereits gestern kurz gemeldet, fand zu München am 26. November Mittag 2 Uhr die feierliche Eroͤffnung der Sitzungen der beiden baierschen Kammern statt. Um 2 Uhr erschien im Sitzungssaal Se. königl. Hoheit Prinz Luitpold, die Prinzen des könig⸗ lichen Hauses und deren Begleitung, empfangen von Deputa⸗ tionen beider Kammern. Se. Königliche Hoheit bestieg die Stu⸗ fen des Thrones und sprach:; „Se. Majestät der König haben mich beauftragt, in Allerhöchstseinem Namen den außer⸗ ordentlichen Landtag für 1853 zu eröffnen, ich ersuche daher vor allem den Herrn Staats⸗Minister des Innern, die allerhöchste Voll⸗ macht zu verlesen.“ Nachdem dies geschehen, las der Staats⸗ Minister der Justiz die Eidesformel, und auf namentlichen Aufruf durch den Minister des Innern leisteten die Herren Reichsräthe Graf von Pappenheim, Dr. von Harleß und Dr. von Bayer von

ihren Sitzen aus den Eid selbst. In die Kammer der Abgeordne⸗

ten sind bis jetzt keine neuen Mitglieder eingetreten. Nach der

Eidesabnahme erklärte der Staats⸗Minister des Innern die Sitzun⸗

gen beider Kammern im Namen Sr. Majestät für eröffnet, und

lud die Mitglieder derselben ein, die ihnen vorzulegenden Arbeiten zu beginnen. Welcher Art dieselben sein werden, darüber gehen lediglich Vermuthungen; die nächste Woche wird Gewißheit bringen.

Die Feierlichkeit endete mit einem auf Se. Majestät von dem ersten Präsidenten der Reichsrathskammer, Frhrn. Schenk v. Staufenberg, ausgebrachten Hoch, das von der zahlreichen Versammlung dreimal lebhaft erwiedert wurde.

Der große Rath von Neuenburg hat die Bahn von Bre⸗ nets über Lachaurdefond durch den Jura nach St. Immer und Biel genehmigt und wird auch die durch das Traversthal geneh⸗ migen.

In der am 25. November fortgesetzten Budget⸗Berathung der zweiten niederländischen Kammer wurde das dritte Haupt⸗ stück des Ausgabe⸗Budgets (auswärtige Angelegenheiten) nach einer längeren allgemeinen Diskussion, während über die einzelnen Para⸗ graphen fast gar keine Erörterung stattfand, einmüthig angenommen. Die Bemerkungen und Fragen mehrerer Redner veranlaßten bei der allgemeinen Diskussion den Minister des Auswärtigen u. A. zu fol⸗ genden Erklärungen: die Regierung werde die Bemühungen Nordame⸗ rika's, Japan mit anderen Nationen in Gemeinschaft zu bringen, nach Kraͤften fördern, so lange dieselben friedlicher Art bleiben würden; hinsichtlich der Rhein⸗Eisenbahn habe er allen Grund zu der Annahme, daß Preußen seinen Verpflichtungen nachkommen und die ihm zufallende Bahnstrecke in der vereinbarten Frist vollen⸗ den werde; bezüglich der freien Rheinschifffahrt werde die Regierung ihre bisherigen Bemühungen fortsetzen; bezüglich Limburgs werde die Regierung, obgleich dasselbe zum deutschen Bunde gehöre, doch nie zugeben, daß dort Gesetze eingeführt würden, welche die öffent⸗

lichen Freiheiten zu beschränken geeignet wären. Nach Erledigung des dritten Hauptstückes ward noch die Berathung des vierten (Justiz) begonnen, die Fortsetzung aber vertagt.

Die allgemeine Debatte der zweiten belgischen Kammer über die Gesetzesvorlage betreffs der Nahrungsmittel wurde am 26. November noch nicht geschlossen und auf Montag vertagt. Herr Dumortier nahm das Wort, um sein Amendement auf Verbot der Getreideausfuhr zu motiviren. Er beruft sich dabei auf die im Jahre 1846 eingeschlagene Handelspolitik, wo man einstimmig das Getreideverbot erlassen hätte und auf Frankreich, das Getreide von allen Seiten beziehe und die Ausfuhr doch verboten hätte. Frankreich stehe sich gut dabei und Getreide fließe in Masse hin, gleiches würde bei uns sich ergeben. Herr Loos sieht in dem Verbote der Getreide⸗Ausfuhr eine dem Lande nachtheilige Maß⸗ regel. Herr Malou ist der Ansicht, daß das Verbot der Ausfuhr mindestens das Gute bewirken werde, daß die Getreidepreise wäh⸗ rend des Winters gemindert werden würden und dies Ergebniß wäre ein großer Gewinn.

Am 22. November hatte die „Berlingsche Zeitung“ einige scharfe Bemerkungen über das Verhalten des Präsidenten der schles⸗ wigschen Ständeversammlung, Prof. Schmid, gebracht und ihn namentlich der Parteilichkeit zu Gunsten der Deutschgesinnten in dieser Versammlung beschuldigt. In Folge dessen hat das Mi⸗ nisterium für Schleswig an die „Berl. Ztg.“ ein Schreiben er⸗ lassen, in welchem dieselbe davon benachrichtigt wird, daß sie

ven 8 Mittheilungen mehr aus diesem Ministerium erhalten eit üe 83 2 „daß „ähnliche unbefugte und die Wirlsam⸗

TRbüSegeeeeecang dfeiete Lußerangen wie. Beschraͤnkung der d eiten des Ministeriums beim Könige auf r der „Berl. Ztg.“ im Jahre 1851 eingeräumten besonderen Vergünstigungen (in Bezu süx Einrückung der schleswi sch zug auf das Privilegium zur

gschen Proklamata) werde angetragen werden.

noten 88 Br., 87 G.

Im Landsthing schreiten die Verhandlungen rasch fort So ist der Gesetzentwurf über die Apanage des Prinzen Christian von Dänemark bereits in zweiter, der über die veränderte Be⸗ nennung der Münzen in erster Berathung angenommen. Sämmtliche vier Stände des Schwedischen Reichs tages haben, wie aus Stockholm unter dem 22. November ge meldet wird, bereits Plenarversammlungen gehalten, in denen abe nur die Konstituirung der einzelnen Stände, die Wahl der Hülfs⸗ beamten, die Anreden der Sprecher, so wie die gegenseitige Be⸗ grüßung der Stände durch Deputationen erfolgten. Die Spreche und Vicesprecher des Bürger⸗ und des Bauernstandes sind nun mehr auch vom Könige ernannt. Der Justizbürgermeister in Norr köping, P. J. Lagergren, ist Sprecher, der Kaufmann A. M Brinck zu Stockholm, Vicesprecher des Bürgerstandes, und di Herren N. Strindlund und A. W. Svartling sind resp. Spreche und Vicesprecher des Bauernstandes geworden. Am 24. Novem ber wird sich das sog. Plenum Plenorum, d. h. die Gesammtheit der vier Stände des Reichstages, im Reichssaale zur eigentlichen Eröffnung des Reichstages versammeln. b Nach einer Depesche, welche verschiedene Blätter aus Kon-

4 ö1n 1““

stantinopel vom 15. November bringen, ist General Baraguay

d'Hilliers daselbst angekommen. Das zweite türkische Geschwa der war ins Schwarze Meer ausgelaufen. Fünf Angriffe der

Russen, um die Nikolausveste wieder zu nehmen, wurden zurückge⸗ Man hat 1500

schlagen. Ein russisches Fahrzeug ist gescheitert. Gefangene gemacht. Der ägyptische Tribut ist bezahlt. Das nach Konstantinopel bestimmte zweite egyptische Truppen- Contingent von 10,000 Mann wird bereits in Alexandria einge⸗ schiff, wie von dort unter dem 18. November gemeldet wird Nächstens geht eine Sendung von 25,000 Gewehren, von Zelten, Montursstücken und vielem Proviante nach Konstantinopel ab. Durch den Lloyd-Dampfer „Bombay“, welcher am 25sten November Nachts nach 125stündiger Fahrt mit 8 Passagieren aus Alexandria in Triest ankam, hat die „Triester Ztg.“ Nachrichten aus Bombay, vom 28. Oktober, Kalkutta, 18. Oktober, Honkong 11. Oktober, Canton, 9. Oktober, Singapore, 7. Oktober, erhalten Die Berichte aus Birma gehen bis zum 8. Oktober. Die räube⸗ rischen Einfälle in Pegu dauern noch immer fort und man glaubt, daß, sobald der Irrawaddy fällt (im Dezember oder Januar) die Birmanen ihre Angriffe mit aller Macht erneuern werden. Die zwei Jesuiten, welche bei den Konferenzen in Prome den bir⸗

manischen Kommissairen beigegeben waren, sind in Rangun ange⸗ kommen und bestätigen, daß der König von Birma von einer krie⸗

gerischen Partei umgeben ist, an deren Spitze sein Bruder, der Premierminister, steht. Anderen Mittheilungen zufolge, die aber

noch der Bestätigung ermangeln, sei der König umgebracht, sein

jüngerer Sohn, ver es ebenfalls mit der Kriegspartei gehalten, in den Kerker geworfen, und der älteste Sohn, welcher friedliche Ge⸗ sinnungen hege, auf den Thron erhoben worden. Der französische Offizier d'Urguny befindet sich noch immer in Ava.

Unter den mohamedanischen Stämmen an der Nordwestgrenze

Ostindiens herrscht bedenkliche Aufregung und es sind neue Truppen⸗

verstärkungen nach Peschawer abgegangen. 8 Shanghae und Amoy sind noch immer im Besitze der Re⸗

bellen und es finden in der Nähe fortwährende Scharmützel statt. Auch ein Angriff auf Ningpo wird besorgt und zwischen Canton und

Hongkong sind beständige Gefechte. Auf der Insel Formosa end⸗ lich war ebenfalls ein wEEII“

Marktprelse. Berlin, den 28 November.

Zzu Lande: Weinen 3 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Roggen einzelner Preis

3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., gute Waare 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 26 Sgr.

3 Pf. Grolse Gerste 2 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf. Kleine Gerste 2 Rthlr. 2

Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Haser 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf. auch 1 Rihlr. 14 Sgr. 5 Pf. Erbsen 3 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf., auch 3 Rthlr.

Zu Wasser: Weizen 4 Rihlr., auch 3 Ktchir. 23 Sgr. 9 Pf. Roggen einzelner Preis 3 Rthlr. 1 Sgr. 11 Pf., gute Waare 2 Bthlr. 29 Sgr. 5 Pf., aueh 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf. auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, 26. November.

Das Schock Strohb 8 Rthtr. 10 Sgr., auch 7 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Der Cenine, Hen 27 Sgr., geringere Sorte auch 18 Sgr. Kartoffeln, der Scheflel 27 Sgr. 6 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf; metzen-

8 Leipzig, 28. November. Sachsisc-Bwerische 89 ¾ Br. Sächsisch-Schlesische 1018⅓ Br. Zittauer 33 Br., 32 ¾ G. Magdeburg-Leipziger 300. Br., 295 G. Beclin- Anhalti che 124 Br. Thüringer 107 G. Aubalt- Dessauer Landesbank- Actien Lh. A. 1603 Dr., Lit. B. 159 ¾ Br. Braunschweiger Bankactien

109 Br., 108 ¾ G. Weimarische Bankactien 102 Br.

Löbau-

(Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.)

Aproz. Freiburger Actien 118 Br. Oberschlesische Actien Lit. B. 174 ½1 Br. Neisse-Brieger Actien 79 ½ Br. Getreidepreise: Weizen, weilser 90 105 Sgr., gelber 90 103 Gerste 60— 66 Sgr.

Amsterdam, Montag, 28. November, Nachmittags 4 Uhr. Tel. Dep. d. C. B.) An der heutigen Börse war der Umsatz ziem- ich lebhast, doch die Tendenz etwas niedriger. 5proz. Metalliques Litt. B. 91. 5proz. Metalliques 76 96. . zproz. Me- talliques 39 28⅔ 1proz. Spanier 21¼½. Hamburger Wechsel, kurz 35 ½ Br.

207 ½ Br. Krakauer Actien 89 ¾˖ G.

Wechsel 30 ¼. tograle 61 25.

Getreidemarkt: Weizen unverändert, wenig Geschäst. Rog- gen unverändert, gutes Geschäft. Raps pro Frühjahr 72 ½. Büböl pro

1“ 8

Grolse Gerste 2 Rihlr. Hafer 1 Rthlr. 15 Sgr.,

Leipzig-resdenern 209 Br., 208 ½ G.

Wieuer Bank-

.“

Stett 22à2, 29. November, 2 Uhr 16 Minut Dep. d. Staats-Anzeigers)

Breslau, 29. November, 1 Uhr 29

Sgr. Roggen 75 85 Sgr.

9 76‧

Frühjahr 39 ½.

[1633]

Kriminalpolizeiliche Bekanntmachung.

Der Dr. med. Karl Wilhelm Huch, hier⸗ selbst Marienstraße 4 wohnhaft, 24 Jahr alt, aus Ouedlinburg gebürtig, ist seit dem 3. d. M. spurlos verschwunden. Derselbe ist zuletzt in der Nacht vom 3. zum 4. d. M. in der Leipziger Straße in trunkenem Zustande gesehen worden. Er hatte dort das Nr. 48 belegene Meddingsche

Lokal besucht und war anscheinend im Begriff, nach seiner Wohnung zurückzukehren. Obwohl

die Vermuthung vorliegt, daß dem Huch auf diesem Wege in seinem trunkenen Zustande ein Unglück zugestoßen ist, daß er namentlich bei der Marschallsbrücke oder vielleicht auch vor dem Potsdamer Thor ins Wasser gerathen ist, so ist doch immer die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß Huch das Opfer eines Verbrechens gewor⸗ den ist, da der Leichnam desselben bisher trotz aller Recherchen nicht aufgefunden ist, und da Huch sich zur Zeit seines Verschwindens im Besitz einer nicht unerheblichen Geldsumme be⸗ funden zu haben scheint. Es werden daher alle Personen, welche irgend etwas über das Ver⸗

schwinden des Hu ch anzugeben vermögen, oder

etwa dessen jetzigen Aufenthalt kennen sollten, aufgefordert, im Interesse der öffentlichen Sicher⸗ heit und der bekümmerten Familie des Ver⸗ schwundenen ihre Wahrnehmungen auf dem Bü⸗ reau der Kriminalpolizei, Molkenmarkt Nr. 1, Verhörzimmer Nr. 22, bei dem Königlichen Po⸗ lizei-Direktor Dr. jur. Stieber mitzutheilen. Es wird nach Bewandniß der Umstände die strengste Discretion und die Erstattung etwa entstehender Kosten zugesichert. Der Huch war mit einem hellbraunen spanischen Mantel, braunem Ober⸗ rock, schwarzen Hosen, grünseidener Halsbinde und einem Hut bekleidet. 6 in, den 24. November 1853. 1 Königliches Polizei⸗Präsidium. v. Hinckeldey.

[1618] Ediktal⸗Citation.

Auf dem zu Tammendorf belegenen, sub Nr. 31 fol. 109 des Hypothekenbuchs dieses Orts verzeichneten Windmühlen⸗Grundstücke stehen Rubr. III. Nr. 1 aus dem Kaufkontralte vom 22. Oktober 1822 für die verwittwet gewesene Jäger Grunert, später verehelichte Viktualien⸗ händler Richter, Johanne Christiane geb. Räbiger,

25 Thlr. eingetragen. Das der Gläubigerin darüber ausgefertigte Dokument ist verloren ge⸗ gangen.

Alle diejenigen, welche an die bereits bezahlte und jetzt zu löschende Post und das darüber aus⸗ gestellte Instrument als Eigenthümer, rien, Pfand⸗ und sonstize Brief⸗Inhaber An⸗ sprüche zu machen haben, werden zur Anmeldung und Ausweisung dieser Ansprüche zum Ter min auf b

Weizen flau, 88 94 gef., Frühjahr 97 bis 68 Br. Roggen 71 74 gef., November, Frühjahr 71 Br. Rüböl8 November 11 ½%, Dezember 11 492 Br. 10] ½ bez.

Spiritus 10 ½¼, 10 ½ bez., Frühjahr

Minuten Nachmittags- Oesterreichische Banknoten 88 ½ Br. Oberschlesische Actien Lit.

3proz. Spanier 40 ½.

Cessiona⸗

241

(Tel. v III S

.

116““ Nachmittags.

Johanna

Oberschlesisch-

Hafer 39 42 Sgr. Röschen.)

Schluss-Course: quet⸗Loge 20 Sgr. Wiener Holländische In-

gen von Scribe. meister P. Taglioni.

den 4. März 1854, Vormittags 44 Uhr, vor dem Kreisgerichts⸗Rath Ilberg unter der Verwarnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit ihren etwaigen Ansprüchen auf das Doku⸗ ment und die eingetragene Post präkludirt wer⸗ den und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt wird. Crossen, den 7. November 1853.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

[15988 Ediktal⸗Citation.

Nachdem über den Nachlaß des am 1 tober 1852 hierselbst verstorbenen Landraths von Schrabisch durch Verfügung vom 17. Ottober c. der Konkurs eröffnet, und der Rechts⸗Anwalt Harbarth der Masse zum Interims⸗Kurator be⸗ stellt worden, ist ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Forderungen an die Masse und zur Erklärung über die Beibehaltung des bestell⸗ ten Interims⸗Kurators auf den 6. März 1854, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kreisgerichtsrath Scharwenka an Ge⸗ richtsstelle hierselbst anberaumt worden, zu wel⸗ chem alle Diejenigen, welche an die Masse An⸗ sprüche zu haben vermeinen, mit der Aufforde⸗ rung vorgeladen werden, in Person oder durch einen mit Vollmacht und Information versehenen Stellvertreter aus der Zahl der dazu berechtigten Rechts⸗Anwälte, wozu die hiesigen Rechts⸗An⸗ wälte Justizrath Augustin und Röstel vorgeschla⸗ gen werden, zu erscheinen, ihre Ansprüche an die Konkursmasse anzumelden und deren Richttgkeit nachzuweisen, auch sich über die Beibehaltung des bestellten Interims⸗Kurators zu erklären. Die⸗ jenigen, welche in diesem Termine nicht erscheinen, werden mit allen ihren Ansprüchen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.

Soldin den 29. Oktober 1853. 8

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. .

[1420] Bekanntmachung.

Im Herbste 1852 ist auf dem zum Rittergute Clessin gehörigen Acker ein Schatz, bestehend in 1297 alten Silbermünzen zum Silberwerthe von ca. 60 Thlr. gesunden und zum gerichtlichen Ge⸗

wahrsam abgeliefert worden.

Die unbekannten Eigenthümer werden hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem b

21. Dezember 9. J., Vormittags

11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle, Junkerstraße Nr. 1, vor dem Kreisrichter Tirpitz anstehenden Termine zu melden und ihre Eigenthumsansprüche nach⸗ zuweisen, widrigenfalls sie solcher für verlustig erklärt und der gefundene Gegenstand resp. dem

8. . 1 b“ Königliche Schauspie b och, 30. November. Im Opernhause. (194ste Vorstellung. Der Wildschütz, oder: Die Stimme der 3 Akten, 5 nach Kotzebue.

agner: Baronin Freimann.) Und: Pas valaque, aus-⸗

geführt von Fräulein Lilienthal. b A. Kleine Preise.

In Potsdam. Zum Besten eines wohlthätigen Zweckes: Rose

und Röschen. Original⸗Schauspiel in 4 Akten, von Charlotte Birch⸗

Pfeiffer. (Fräulein Therese Franz: Rosa; Fräulein Marie Franz:

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. Der geheime Agent. Lustspiel in 4 Akten von Hackländer.

Kleine Preise.

1“

le.

Musik von A. Lortzing. (Fräulein

Billlets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans⸗Wohnung im Schauspielhause zu Potsdam zu folgenden Preisen zu haben: Erster Balkon und erste Rang⸗Loge 25 Sgr. Parquet und Par⸗ Zweite Rang-⸗Loge 10 Sgr. 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr.

Donnerstag, 1. Dezember. Im Opernhause. (195ste Vorstel⸗ lung): Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Abtheilun⸗ Musik von Auber. Ballets vom Königl. Ballet⸗

Parterre

172ste Abonnements ⸗Vorstellung:

Deffentlicher Anzeiger.

Finder, dem Grundeigenthümer oder der Armen⸗ kasse wird zugeschlagen werden. Frankfurt a. O., den 16. September 1853.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[6388 Ediktal⸗Citation. 98

Am 9. November 1851 verstarb zu Schmöllen die Wittwe des Wachtmeister Gloger, Karoline geb. Böhme. Ihr Nachlaß, welchem der Rechts⸗ Anwalt Költze hierselbst zum Kurator bestellt ist, besteht aus etwa 68 Rthlr. 10 Sgr. 11 Pf. Am 19. Juni 1852 starb zu Schwiebus unver⸗ heirathet und 67 Jahre alt der Tuchmachergeselle Johann Heinrich Schneider aus Neuhaldens⸗ leben. Seinem noch aus 90 Rthlr. bestehenden Nachlaß ist der Rechts⸗Anwalt Klinckmüller als Kurator bestellt. Die Erben beider Verstorbenen sind unbekannt und werden auf den Antrag der resp. Kuratoren hierourch aufgefordert, sich spä⸗ testens bis zu dem auf den 1. März 1854, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle in Züllichau vor dem Kreis⸗ richter Gutsche anstehenden Termine zu melden und ihre Legitimation zu führen, widrigenfalls die Nachlaßmassen event. werden dem Fiskus zugeschlagen werden.

Züllichau, den 22. April 1853.

Königl. Kreisgericht, I. Abtheilung.

Lübeckische Staats⸗Anleihe

Die Zahlung der am 1. Januar 1854 fälligen Zins⸗Coupons findet nach der Wahl der In⸗ haber statt:

in Berlin bei Herren Gebrüder Schickler 8 oder bei Herren Mendelssohn & Co., in Hamburg bei Hern Salomon Heine, Iin Luͤbeck bei der unterzeichneten Behörde.

Es sind dazu die Werktage vom 2. bis 15. Januar bestimmt.

Diejenigen Inhaber, welche die Zahlung in Berlin oder in Hamburg entgegen nehmen wollen, haben ihre Covpons einen Monat vorher mithin zwischen dem 1. und 15. Dezember d. J. bei einem der gedachten Banquier⸗Häuser abstempeln zu lassen.

Die abgestempelten Coupons, welche zwischen dem 1. und 15. Januar nicht in Berlin und Hamburg bei dem Banquier⸗Hause, von welchem sie abgest mpelt sind, erhoben werden, können späterhi nur in Lübeck eingezogen werden.

Lübeck, den 2. November 1853.

ie Deputation zur Verwaltung der

Lübeckischen Staats⸗Anleihe von 1850.