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hin die Fürsorge und der Gerechtigkeitssinn gehen, welche die Reformen (Tanzimat) leiten, die seit 15 Jahren unser Heer und Padischah bewerk⸗ stelligt hat, um die Wohlfahrt der muselmännischen und christlichen Ein⸗ wohner in allen seinen Staaten zu begründen, und unter dem Obdach seines Schutzes werdet ihr, eure Familien und Kinder zweifelsohne der vollkommensten Sicherheit genießen. Ueberlaßt euch keinen Aengsten und Besorgnissen während des gegenwärtigen Krieges. Wir werden eure Greise wie unsere Väter, die Altersgenossen wie unsere Brüder und eure jungen Leute wie unsere Kinder betrachten. Was also eure Chre, euer Leben und eure Güter betrifft, so könnt ihr wegen der Zukunft in aller Ruhe sein. Notable und Einwohner! erkennet den oben genannten Bep an, der von uns zum Mudir eures Bezirks ernannt und abgesandt ist, und wendet euch in allen Umständen an ihn; und Du, Mudir, handle im Geist der Reformen (Tanzimat) und gehorche dem Kaiserlichen Willen, indem Du sorgfältig über die Sicherheit des Lebens, des Vermögens und der Ehre der muselmännischen und christlichen Einwohner des Bezirks wachest. Verkünde, daß Se. Kaiserl. Majestät alle Besitzer von Einkünften und Fami⸗ liengütern in ihren Besitzungen und ihrem Einkommen wie bisher aufrecht er⸗ hält; lasse Streitigkeiten nach dem göttlichen Gesetz und dem bestehenden Recht richten und unterbreite dem Oberbefehlshaber der Kaiserlichen Armee alle An⸗ gelegenheiten, worüber Du nicht entscheiden kannst; richte Dich nach dem gött⸗ lichen Gesetz und dem souverainen Willen, indem Du besonderes Augen⸗ merk darauf verwendest, die Christen vor allen Unbilden zu bewahren, ihre Ehre, ihr Leben und ihr Blut sind unsere Ehre, unser Leben und unser Blut; schütze das Vermögen und die Ehre der ganzen Bevölkerung über⸗ haupt und beeile Dich, von Dorf zu Dorf die Grundsätze der Gerechtigkeit der Kaiserlichen Regierung zu verkünden. Zu diesem Zwecke ist gegenwär⸗ tiger Buyvuruldi ausgefertigt und expedirt worden; richtet euch nach seinem Inhalte und handelt ihm nicht zuwider!“
Wien, Dienstag, 20. Dezember, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Die „Oesterreichische Korrespondenz“ meldet, daß Persien durch den Fürsten Woronzoff Rußland 30,000 Mann Hülfstruppen angeboten und sich zum Anführer dieses Hülfscorps einen russischen General erbeten habe.
Kunst und Wissenschaft.
Berlin. Am 7ten d. M. hielt die deutsche geologische Ge⸗ sellschaft ihre Monatssitzung. Der Vorsitzende Herr von Carnall vermeldete die neu eingetretenen Mitglieder, verlas einige Briefe und legte die für die Bibliothek eingegangenen Bücher und Karten vor, unter den letzteren die beiden Blätter der von der Gesellschaft herauszugebenden Uebersichtskarte von Deutschland, auf denen seitens der Kaiserl. Königl. geologischen Reichs⸗Anstalt die Fläche des Kaiserstaates geognostisch kolorirt worden ist. Hieran knüpfte der Vorsitzende einige Bemerkungen über die welteren Arbeiten an dieser Karte. — Herr Tamnau zeigte schöne Exem⸗ plare von Zinkblüthe, an denen sich nachweisen läßt, wie dies Mineral durch eine Zersetzung von Zinkblende entsteht, ferner legte derselbe After⸗ krystalle von Rotheisenstein nach Kalkspath vor, vom briloner Eisenberg bei Olsberg in Westphalen. — Herr Sonnenschein zeigte Gold⸗Amalgam aus dem Distrikte Marieposa in Kalifornien, von Herrn Schmitz gesandt, und gab dessen chemische Zusammensetzung an; die Krostalle sind quadra⸗ tische Säulen. — Herr Ewald legte eine Reihe von Dutenkalk⸗Vorkomm⸗ nissen aus der Provinz Sachsen vor und machte dabei auf diejenigen auf⸗ merksam, bei welchen, ähnlich wie bei den rüdersdorfer Stylolithen, eine
lung.) Zum funfzigsten Male: Satanella, f 3 Akten und 4 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. Vorher: Die Eifersüchtigen,
betreffenden Schichten des Inselfelsens noch nie gefunden wurden.
Derselbe gab Nachricht von einem durch Herrn Schönbach beobachteten
neuen Vorkommen des tertiären Septarien⸗Thons zu Salzliebenhall bei Salzgitter.
Lelpzig, 20. Dezember. Leipzig- Dvgesdener 207 ¼½ Br. Sdch- si'sch-Baierische 88 ½ Br. Sächsisch-Schlesische 101 ¾ Br., 101 ½ G. Löbau- Zittauer 37 Br. Masdeburg-Leipziger 296 Br. Berlin -An- haltische 123 ½ Br. Thüringer 108 8 Br., 108 8½ G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Acrien Lit. A. 161 Br., Lit. B. 158 Br. Braunschweiger Bankactien 111 Br., 110 ½ G. Weimarische Bankactien 102 ⅔ Br., 102 1 G. Wiener Banknoten 87 ½ Br., 87 ¼ G.
EIreslaen, 21. Dezember, 1 Uhr 28 Minuten Nachmittags (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 88 Br. Aproz. Freiburger Actien 116 G. Oberschlesische Actien Lit. A. 209 ¼ Br. Oberschlesische Actien Lit. B. 178 3½ G. Oberschlesisch- Krakauer Actien 93 Br. Neifse-Brieger Actien 82 Br.
Getreidepreise: Weizen, weilser 90 — 103 Sgr., gelber 90 — 101 Sgr. Roggen 72 — 80 Sgr. Gerste 58 — 65 Sgr. Hafer 36— 41 Sgr.
Stetestte, 21. Dezember, 1 Uhr 52 Minuten Nachmittags. (Tel. D p. d. Staats-Anzeigers) Weizen still, 92 — 94 ges., F’ ühjahr 95 — 96 Br. Roggen 86 pfd. 68 bez., Frühjahr 79 Ur. Ktbbi 12 Br., Fals bez. Spiritus Dezember 11 8 bez. u. G., Frühjahr 11 bez. u. G.
IHinzeaabtasrg, 20. Dezember, 3 Uhr 24 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. Staats-Anzeigers.) Börse anfangs fest, Schluss flau. Geldcourse: Berlin-Hamburger 104 ½¼. Magdeburg-Wittenberger 36 ½¼. Mecklenburger 43 ¼. Kieler 105¼ 3proz. Spanier 38 ⅛. 1proz. Spa- nier 21 ½. Sardinier 84 ¼. 8
Getreidemarkt: Weizen und Roggen ruhig. 8 Oel 24 ¼, 24 ½¼, 23 ⅛. Kaffee unverändert. Le11X*“*
London lang 12 Mrk. 14 Sh. notirt, 12 Mk. 15 ¼ bez., kurz 13 Mrk. 1 Sh. notirt, 13 Mrk. 1 ¼ Sh. bez. Amsterdam 36, 05. Wien 176 ½. Disconto 4 ¼ und ¼.
Franskfeurt a. M., Dienstag, 20. Dezember, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. R.) Sämmiliche Fonds und Actien beliebt. Schlufs-Course: Nordbahn 51 ¼. 5proz. Metalliques 80 ⅛. 4 ½ proz. Me- talliques 71. Bankactien 1400. 3 proz. Spanier 41 ¾. 1proz. Spanier 21 ⅞. Kurhessische Loose 36 ⅞. Wien 102 ¾, Hamburg 88 ⁄. London 116 ½. Paris 93 ½. Ludwigshafen-Bexbach 121. Mainz-Ludwigshafen 99 ¾. Frankfurt-Homburg 95.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: 22. Dezember. Im Opernhause. (207te Vorstel⸗ f fantastisches Ballet in
Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. Mittel-⸗Preise.
Im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses. Vierte Vor stellung auf dem Weihnachts⸗Kinder⸗Theater: Die Burgfrau, Ritter⸗ und Geisterspiel in 3 Akten. Hierauf: Weihnachts⸗Sin⸗ fonie von Haydn. Zum Schluß: Arlequin’'s Zauberscherze. e11““
Freitag, 23. Dezember. Im Schauspielhause. (19lste Abon nements-⸗Vorstellung): Die Waise von Lowood, Schauspiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten, mit freier Benutzung des Romans von Currer Bell, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Kleine Preise.
Muschelschale den Ansatzpunkt für die Bildung der Dutenkalk⸗Kegel herge⸗
Im Konzertsaale des Königlichen Schauspielhauses: Fünfte Vor
„ Derselbe sprach über die große Verbreitung, welche diese Bil⸗ stellung auf dem Weihnachts⸗Kinder⸗Theater: Das Wunderblümchen, dungen in den in der Provinz Sachsen vorkommenden Cardinien⸗Schichten Märchen in 2 Akten.
Hierauf: Der warnende Papagei, Zauber
des untersten Lias haben, und über die Möglichkeit, daselbst diese 8 spiel in 1 Akt. Dann: Weihnachts⸗Sinfonie von Haydn. Zum in den Fällen, wo andere Anzeigen fehlen, daran zu erkennen. — Herr Schluß: Arlequin's Zauberscherze. Anfang G Uhr.
Beyprich legte eine Saurier⸗Rippe vor, welche Herr Dr. Meyn in der untersten Schicht des bunten Thons auf der J und als Geschenk an das Königliche Mineralien⸗ Die Rippe unterscheidet sich durch eine flügelförm oberen Biegung von den Rippen aller bekannten fossilen Saurier Reste bisher überhaupt in den
in besonderes Interesse, weil organische
[143838 Oeffentliche Vorladung. Der Rentier C. G. Schmidt, zu Berlin in der alten Jakobsstraße Nr. 49 wohnhaft, hat gegen den russisch⸗polnischen Edelmann Musiklehrer Jo⸗ seph von Czerkaski und dessen Ehefrau Erna ge⸗ borne Stöffler, aus den drei, von dem Kläger unterm 19. Februar 1853 ausgestellten Wechseln: 1) über 200 Thaler preußisch Courant accep⸗ tirt von dem verklagten Ehemanne, girirt auf den Kläger von der verklagten Ehefrau uund zahlbar am 19. Mai 1853; 1 2) über 49 Thaler preußisch Courant, gcceptirt von den verklagten Eheleuten und zahlbar am 31. März 1853; 3) 8 preußisch Courant, acceptirt b rklagte 2 lb am 21. März ekkete⸗ und zahlbar wegen der darin verschriebenen Summen: a) von 200 Thalern preußisch Courant nebst 6 Prozent Zinsen seit dem Verfalltage 19. Mai 1833, 2 Thaler 15 Silbergroschen Protestkosten und ½ Prozent Provision. b) von 49 Thalern nebst 6 Prozent Zinsen
nsel Helgoland gefunden Kabinet eingesendet hat. ige Ausbreitung an ihrer —
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effentlicher Anzeiger
Abend statt.
IREEng — —
seit dem Verfalltage, 31. März 1853, 25 Silbergroschen Protestkosten und ½ Prozent Provision. von 49 Thalern nebst 6 Prozent Zinsen seit dem Verfalltage, 21. März 1853, 25 Silbergroschen Protestkosten und 5 Prozent Provision. zwei Wechselklagen bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt angestellt und wegen der eben gedachten Summen auf die der verklagten Ehefrau an ihre Mutter, der verwittweten Stöffler zu Braunschweig, angeblich zustehende Forderung väterlicher Erbgelder von etwa 1100 Thalern Arrest ausgebracht.
Wir haben die Wechselklagen eingeleitet und den Arrest, wie beantragt, angelegt.
Da der Aufenthaltsort der beiden Verklagten unbekannt ist, so werden dieselben hierdurch öffent⸗ lich aufgefordert, indem zur Beantwortung der Klage und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf
den 26. Januar 1854, Vorm. 11 Uhr, vor der II. Prozeß⸗Deputation des unterzeichne⸗ ten Gerichts im Stadtgerichts⸗Gebäude, Nr. 59 Jüdenstraße, Zimmer 30, anberaumten Termine
Der Ertrag dieser Vorstellungen ist wiederum zu wohlth äti⸗ gen Zwecken bestimmt. Der Verkauf der Billets à 10 Sgr. zu diesen Vorstellungen und hat findet niemals vorher, sondern immer nur Vormittags für denselben
entweder in Person oder durch einen gehörig le⸗ gitimirten, zu ihrer Vertretung berechtigten Be⸗ vollmächtigten, wozu die hiesigen Rechtsanwälte: Justizrath Caspar, Meyn und Haertel in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, die Klage vollständig zu beantworten, die Beweis⸗ mittel bestimmt anzugeben, etwaige Zeugen sofort mit zur Stelle zu bringen, die Urkunden in Ori⸗ ginal einzureichen und die etwa erforderlichen Editionsgesuche anzubringen, indem später auf neue Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht mehr genommen werden darf. Eine schriftliche Brantwortung der Klage ent⸗ bindet nicht von dem Erscheinen im Termine. Wenn die Verklagten oder ihr Bevollmächtig⸗ ter sich nicht pünktlich zur bestimmten Stunde ein⸗ finden, oder sich nicht vollständig auf die Klage erklären, oder wenn ihr Stellvertreter seinen
Auftrag nicht durch Vollmacht oder Schreiben nach⸗ zuweisen vermag, so werden die in der Klage an⸗ geführten Thatsachen und die Urkunden, worüber sie sich nicht erklärt haben, auf den Antrag des Klägers für zugestanden und anerkannt erachtet,
was den Rechten nach daraus folgt, wird im Er⸗
kenntnisse gegen die Verklagten ausgesprochen wer⸗ den. Berlin, den 11. Oktober 1853.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civil⸗ Sachen. Prozeß⸗Deputation II.
8
[1719] Bekanntmachung.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Vormundschaft über den Tischler⸗ gesellen Karl Heinrich Louis Schumann, geboren am 29. Oktober 1829, laut Testaments seines Vaters, des Eigenthümers Christian Heinrich Schumann, vom 30. Dezember 1852, publizirt
am 21. März 1853, bis zum zurückgelegten 30sten
Lebensjahre verlängert ist. Berlin, den 8. Dezember 1853. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Vormundschaftssachen. Thiel.
[1442] Ediktal⸗Vorladung.
Die Zahlungs⸗Anweisung des Königlichen Bank⸗Comtoirs zu Danzig vom 11. Juni 1853 Nr. 758 über 300 Thlr. (dreihundert Thaler), ausgestellt an die Ordre der Handlung Kneppers und Kindermann in Berlin auf die Königliche
Hauptbank, ist nach Angabe des Inhabers jener
Handlung Wilhelm Kindermann bei der Versen⸗ dung von hier nach Berlin auf der Post verloren gegangen.
Hiermit werden alle diejenigen, welche Rechte auf jene Anweisung zu haben vermeinen, aufge⸗ boten, diese Rechte in dem auf ordentlicher Ge⸗
richtsstelle vor dem Stadt⸗ und Kreisrichter
Dr. Hambrock anberaumten Termin den 6. Februar 1854 um 11 Uhr
Vormittags
anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen
unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens
werden präkludirt werden und die erwähnte An⸗
weisung amortisirt werden wird.
Danzig, den 8. Oktober 1853. Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht
IJ. Abtheilung.
[1768] Bekanntmachung.
Die unterzeichnete Kommission hat in ihrer heutigen Sitzung folgende auf Grund des Aller⸗ höchsten Privilegiums von 29. Oktober 1847 (Gesetz⸗Sammlung pro 1847, Seite 397 — 399) ausgefertigte Greifenhagener Kreis⸗Obligationen zur Amortisation ausgeloost:
Nr. 12 über 50 Thlr. Nr. 171 über 50 Thlr.
35 über 50 Thlr. Nr. 90 über 50 Thlr. 230 über 100 Thlr. Nr. 355 über 100 Thlr.
Nr. 383 über 100 Thlr. Nr. 391 über 100 Thlr.
Die Inhaber dieser Obligationen werden daher aufgefordert, den Nominalbetrag jeder Obligation nebst den rückständigen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen und der Coupons Serie II. nebst Talon am 1. Januar 1854 auf der hie⸗ sigen Kreis⸗Chaussee⸗Bau⸗Kasse zu erheben.
Die in dem angegebenen Termine etwa nicht
abgehobenen vorstehend gekündigten Kapitalien
—
werden fortan nicht mehr verzinset. Greifenhagen, den 19. Dezember 1853.
Die Verwaltungs⸗Kommission für die Greifen⸗
hagen⸗Bahner⸗Chaussee.
[1713] I8
Die im Auftrage der Königlichen Regierung, landwirthschaftliche Abtheilung, zu Frankfurt g. O. von mir bearbeitete Regulirungs⸗ und Gemein⸗ heitstheilungssache von Oelsnig, Kottbuser Krei⸗ ses, wird wegen unvollständiger Legitimation ein⸗ zelner Interessenten in Gemäßheit des §. 109 des Regulirungsgesetzes vom 2. März 1850 hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Alle etwaige unbe⸗ kannte bisher nicht zugezogene Interessenten wer⸗ den aufgefordert, sich binnen 6 Wochen, spätestens in dem am 9. Februar 1854, Vormittags 11 Uhr, in meinem Büreau, Neustadt Nr. 422,
hierselbst anstehenden Termine zu melden, widrigen⸗
falls sie die Auseinandersetzung gegen sich gelten lassen müssen und mit keinen Einwendungen gegen dieselbe gehört werden können. 8
Kottbus, den 2. Dezember 1853. 8 Der Regierungs⸗Assessor.
orn. Korn 8
Eine Herrschaft in der Provinz Preußen mit einem Areal von 18,000 Morgen magdeburgisch;
9000 Morgen Aecker und Wiesen, 9000 Mor⸗
gen Wald, wovon 4500 Urwald mit starken Kieh⸗ nen und etwas Eichen gut bestanden, 4500 Mor⸗ gen Jungwald mit Kiehnen, Bieken, Eichen und Buchen bestanden, in dem Jungwald selbst gute und viele Bauhölzer, nahe an der Ablage, in einer belebten Gegend. Der Boden ist für alle fruchttragend, hat auch eine gute Lage; der Wald⸗ boden eignet sich gleichfalls zu Acker; die Gebäude sind gut. Kauspreis ist 250,000 Thlr. Anzahlung 100,000 Thlr. Der Rest bleibt a 4 pCt. zur ersten Stelle stehen, auch kann Käufer, außer der fest⸗ gestellten Anzahlung, Abschlagszahlungen sich fest⸗ stellen. Auf frankirte Brirfe ertheilt Auskunft W. Hell in Bromberg.
Ein Rittergut in hiesiger Gegend von einem Areal von 4000 Morgen magdeburgisch, wovon 2500 Morgen guter Boden und Wiesen, 1500 Morgen Wald mit Eichen, Buchen und Kiehnen bestanden, nahe an der Ablage gelegen. Der Waldbestand ist von den oben erwähnten Hölzern gut bestanden, so daß der Käufer eine bedeutende Summe aus dem Walde entnehmen kann. Kauspreis 100,000 Thlr., Anzahlung 35⸗ bis 40,000 Thlr., der Rest kann durch gegensei⸗ tiges Uebereinkommen gegen einen soliden Zins⸗ fuß eingetragen werden. Auf frankirte Briefe ertheilt Ausfunft W. Hell in Bromberg.
KdOönigliche Ostbahn.
2726 3—cc; Ehaz,]
Von den in dem Zeitraum vom 1. Juli bis ult. September d. J. auf der Ostbahn und der Stargard⸗Posener Eisenbahn in den Empfangs⸗ häusern, Personenwagen ꝛc. herrenlos vorgefun⸗ denen Gegenständen liegen Verzeichnisse in un⸗ serem Central⸗Büreau, so wie auf den Stationen Stettin, Posen, Danzig, Braunsberg und Königs⸗ berg zur Einsicht offen.
Die unbekannten Eigenthümer der gedachten Gegenstände werden hierdurch aufgefordert, ihr Eigenthumsrecht daran binnen vier Wochen prä⸗ klusivischer Frist bei uns, resp. bei den Vorstän⸗ den der genannten Stationen nachzuweisen, widrigenfalls dieselben zu Gunsten unseres Beam⸗ ten⸗Penstons⸗ und Unterstuͤtzungs⸗ Fonds öffent⸗ lich werden veräußert werden.
Bromberg, den 8. Dezember 1853.
Königliche Direction der Ostbahn.
Mindener Eisenbahn. Zinsenzahlung.
Die Einlösung der am 2. Januar k. J. sällig werdenden Zins⸗Coupons der Actien und Prioritäts⸗Obligationen erster und zweiter Emission unserer Gesellschaft erfolgt:
bei dem Herrn S. Bleich⸗ röder in den gewöhnlichen Geschäftsstunden vom 2. bis
inel. 13. Januar k. J. bei unserer Haupt⸗Kasse (Frankenplatz) Vormittags; in Düsseldorf am 2ten, 3ten und 4ten k. J. im Büreau des dor⸗ tigen Bahnhofs⸗Inspektors, Vormittags von 9 bis
12 Uhr.
Die Besitzer mehrerer Conpons werden ersucht, den Zahlstellen ein numerisch geordnetes Ver⸗ zeichniß vorzulegen.
Köln, den 17. Dezember 1853. II1I1I1I1I1I11“
EVWNeI1
Bekanntmachung.
Es wird hierdurch in Gemäßheit des §. 56 des Gesellschafts⸗Statuts bekannt gemacht, daß
wir den bisherigen Vorsitzenden im Direktorium, Herrn Kaufmann Defoy, so wie dessen Stell⸗ vertreter, Herrn Kreisrichter Fleischer, für das kommende Jahr 1854 wieder gewählt und da⸗ durch Beide von Neuem in ihren bisherigen Aemtern bestätigt haben.
Magdeburg, den 13. Dezember 1853.
Der Ausschuß der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗
Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Nulandt.
[1770] Magdeburg⸗Wittenbergesche Eisenbah Betriebs⸗Resultate pro Monat November 1853 vorbehaltlich späterer Festsetzung.
a) 8777 Personen mit 6687 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf. (gegen 8864 Personen mit 6806 Thlr. 17 Sgr. im Monat Novbr. 1852). b) 122,865,0 Ctr. Frachtgüter ꝛc. mit 12,431 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf. (gegen 140,645,9 Ctr. mit 14,128 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. im Monat November 1852). Summa a. und b 19,118 Thlr. 23 Sgr. 7 Pf. (gegen 20,935 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. im Monat November 1852). Dazu außerordentliche Ein⸗ nahmen an Brückgeld ꝛc. 714 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf. Total⸗Einnahme pro N.
19,833 Thlr. 11 Sgr. 10 Pf.
6
[1759] ELbEo
Der Arbeitsmann Wilhelm Springer von hier, welcher wegen mehrerer Diebstähle in Untersuchung und gegen Handgelöbniß entlassen ist, hat sich von hier entfernt, ohne daß dessen Aufenthalt zu ermitteln gewesen wäre. Alle Civil⸗ und Militairbehörden werden daher hier⸗ mit dienstergebenst ersucht, den ꝛc. Springer, wo er angetroffen wird, verhaften und mittelst sichern Transports hierher gelangen zu lassen.
Zerbst, am 14. Dezember 1853. Herzoglich Anhaltisches Kreisgericht.
Kreisgerichtsrach Imme,
7
als kommittirter Untersuchungsrichter.
Signalement: Wilhelm Springer ist 29 Jahre alt, ungesähr 5 7“ groß, hat blondes, lockiges Haar, einen aufgeworfenen Mund, auf⸗ fallende Sprache, blasse Gesichtsfarbe und ist lahm.
Steckbrief. .
Der Gürllergeselle Karl Klotz von hier, welcher wegen mehrerer Diebstähle in Unter⸗ suchung und gegen Handgelöbniß entlassen ist, hat sich von hier entfernt, ohne daß dessen Auf⸗ enthalt zu ermitteln gewesen wäre.
Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden werden daher hiermit dienstergebenst ersucht, den ꝛc. Klotz, wo er angetroffen wird, verhaften und mittelst sicheren Transports hierher gelangen zu lassen.
Zerbst, am 14. Dezember 1853.
Herzoglich Anhaltisches Kreisgericht. Kreisgerichts⸗Rath Imme, als kommittirter Untersuchungsrichter
Signalement
des Gürtlergesellen Karl Klotz: Alter: 30 Jahre, Größe: 5“ 3 ¼“, Haare: braun, Stirn: frei, Augenbrauen: braun, Augen: blau, Nase: lang, Mund: gewöhnlich, Bart: blond, Kinn: rund, Gesicht: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Statur: mittel. Besondere Kennzeichen: über dem linken Handgelenk die Narbe einer
kleinen Hiebwunde. 88 8 8
— 45nhgsa Apiozentige garantirte Prioritäts⸗ Obligationen Jonction de l'Est.
Die Unterzeichneten bezahlen die am 1. Ja⸗ nuar 1854 fälligen Zins⸗Coupons vorstehender Obligationen vom 3. bis 20. Januar 1854.
Mendelssohn u. Comp., Zägerstraße Nr. 51.
Belgische Aprozentige garantirte Prioritäts⸗ Obligationen 8 de l'Entre Sambre et Meuse. Die Unterzeichneten bezahlen die am 1. Ja⸗ nugr 1854 fälligen Zins⸗Coupons vorstehender Obligationen vom 3. bis 20. Januar 1854. Mendelssohn 8 Comp.,
—