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men, welche der Kanton und die Stadt, in welche die Anstalt verlegt werde, zu erfüllen habe. Dagegen will Blanchenay an der Universität in der deutschen Schweiz die französische und ita⸗ lienische Sprache nicht vertreten lassen. Mit anderen Worten ver⸗ langt Blanchenay nun auch die FErrichtung höherer eidgenössischer Unterrichtsanstalten in der französischen Schweiz. Ueber diesen An⸗ trag entspann sich eine Diskussion, in welcher besonders auf die Aufregung hingewiesen wurde, welche die letzten Beschlüsse des Na⸗ tionalraths in der französischen Schweiz hervorgerufen haben. Die⸗ ser Artikel, wie der folgende, welcher die Errichtung italienischer Professuren festsetzt, wurde an die Kommission zurückgewiesen. Da⸗ gegen wird Artikel 6, welcher von der Gründung eines Fonds für die höheren eidgenössischen Unterrichtsanstalten handelt, unverändert angenommen. f 1 1.“

Am 22. Januar war in Lausanne eine öffentliche Versamm⸗ lung ausgeschrieben, um sich „über die Maßregeln zu berathen, welche in Folge des Beschlusses des Nationalrathes in der Hoch⸗ schulfrage zu treffen sind.“ Nach einigen Vorträgen wurde ein⸗ stimmig eine Petition gegen die eidgenössische Universität beschlossen,

und ein Comité ernannt, um das Unterzeichnen derselben im ganzen anton zu betreiben und auch mit andern Kantonen der drutschen und französischen Schweiz sich in Verbindung zu setzen.

Das projektirte Gesetz über die Zoll⸗Uebertretungen, vom Ständerathe bereits verworfen, ist auch von der nationalräth⸗ gleichen Schicksale empfohlen. Seine Haupt⸗Neuerung, die Uebertragung der Gerichtsbarkeit über die Zollvergehen von den Kantonsgerichten auf eine eidgenössische Polizeikammer, hat fast allgemeine Mißbilligung gefunden, und mar hat in den bisherigen Uebelständen keinen Grund zu diesem Aus⸗ nahmegesetze entdecken können.

Den Mitgliedern der Zweiten niederländischen Kammer ist ein modificirter Entwurf eines Regierungs⸗ Regle⸗ ments für das niederländische Indien zugesandt worden.

Die amtliche „Madrider Zeitung“ vom 20. Januar ent⸗ hält das Dekret, welches den General⸗Capitain von Estremadurg, General Armero, Bruder des verbannten Generals, seiner Stelle entsetzt. Nach der „Epoca“ haben der General⸗Postdirektor Ca⸗ vestany und der General Juan de la Concha ihre Entlassung einge⸗ reicht. Dem „Diario“ zufolge sollte Madrid in vier militairische Divisionen, jede unter einem General stehend, getheilt werden. Eine offiziösse Korrespondenz aus Madrid widerlegt die Mei⸗ nung, als zaudere die Regierung in ihren beschlossenen energi⸗

schen Maßregeln wegen angetroffener unvorhergesehener Hinder⸗ nisse mit den bezeichnenden Worten; „Die Regierung, entschlossen, dem Thron und den Institutionen Achtung zu verschaffen, wird alle Maßregeln ergreifen, die sie für recht und nützlich hält. Die öf⸗ fentliche Meinung steht auf ihrer Seite. Die Nachrichten aus den Provinzen sind fortwährend befriedigend.“ 1

Im dänischen Volksthing wurde am 24. Januar der Kommunalgesetz⸗Vorschlag genau nach den Anträgen des Ausschusses in zweiten Berathung angenommen und zur dritten Berathung verwiesen. Der Minister des Innern (Oersted) sprach sich nicht besonders günstig für den Gesetzvorschlag aus.

Der Antrag der schwedischen Regierung auf eine

lichen Kommission zu einem

Extrabewilligung für die Rüstungen ist von allen vier Ständen (im Bürgerstande erst nach einer langen und lebhaften Debatte) ange⸗ nommen worden.

Die „Post och Inrikes Tidningar“ theilt in ihrem Blatte vom 20. Januar die Hauptbestimmungen der schwedisch⸗norwe⸗ gischen Neutralitäts⸗Erklärung mit. Dieselben lauten wörtlich übereinstimmend mit denen der dänischen Neutralitäts⸗ Er⸗ klärung (s. Nr. 18 des Staats⸗ Anzeigers); während aber diese nur den Hafen von Christiansöe den Handels⸗, Kriegs⸗ und Transportschiffen der kriegführenden Mächte verschließt, behält sich die schwedisch⸗norwegische Regierung vor, den Kriegs⸗ und Han⸗ delsschiffen der kriegführenden Mächte den Zugang zu folgenden Kriegshäfen zu verschließen: zu⸗ dem stockholmer Hafen innerhalb der Festung Waxholm; zu dem Hafen von Christiania, innerhalo der Befestigungen von Kaholmen; zu der inneren Rhede der nor⸗ wegischen Militairstation bei Horten; zu den Häfen von Carlstén und Carlskrona, innerhalb der Befestigungen, und zu dem Hafen Fenah bei der Insel Gottland, innerhalb der Batterieen bei Ene⸗

olmen.

Buüukarester Berichte vom 19ten d. M. melden dem „Wan⸗ derer“, daß seit einigen Tagen Schneestürme eingetreten sind, die wieder jede größere Truppenbewegung namentlich in südöstlicher Rich⸗ tung sehr erschweren. Die Türken haben sonach das Lager bei Rusecuk wieder kassirt und die Mannschaft in die Festung gezogen. Giurgewo ist mit russischen Truppen überfüllt. Man erwartete in den letzten Tagen einen Angriff von Seite der Türken, der aber nicht erfolgt ist; bis jetzt sind nur ganz kleine Zusammenstöße, welche die Türken, welche mittelst Booten fortwährend auf⸗ und niederfahren, veranlaßten, vorgefallen, bei denen es gewöhnlich nur einen oder zwei Blessirte gegeben hat. ,

Aus Krajova sind Berichte vom 21sten in Wien, welche mel⸗

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den, daß die Russen, 1 senen Rekognoszirungen wieder begonnen haben. Am 18ten ist ei starke Rekognoszirungs⸗Abtheilung in der Nähe von Lom über 8. Donau gegangen und hat einzelne Kosaken-Abtheilungen an der Straße in der Richtung gegen Widdin abgeschickt, was zu dem irrigen Gerüchte Veranlassung gab, die Russen wären über die Donau gegangen, um Widdin anzugreifen. Die Rekognoszirungs⸗ Abtheilung war aber am 18ten Abends am jenseitigen Ufer ohn ein . bestanden zu haben. 1 Während von einer Seite behauptet wird, 6

Russen besetzt, meldet man Rüvesecsets es baten ichs ver nen nach der Affaire vom 6ten dieses Dorfes bemächtigt. Ein Schrei⸗

ben aus Orsova bringt nun die Aufklärung über diesen Wider⸗

spruch dahin, daß die wenigen Häuser des Dorfes Cetate am 6ten

in Brand geriethen, so daß die Einwohner in anderen Dörfern

Unterkunft suchen mußten, das Dorf Cetate somit in diesem Augen⸗

blicke nicht existirt. Cetate war übrigens eines von jenen Dörfern

1n sich an dem Bauernaufstande vom 12. Dezember betheiligt en.

9 5 1 12 89) Aus Orsova wird vom 18ten gemeldet, daß die Türken ihre

Truppen, welche am 6ten von Widdi

3 on Widdin nach Kalafat gezogen wur 1 3 2. . LU ür⸗ den, wieder dahin transferirt haben. 1 ööö

’“ 1' . 8 2 3 . 2

. Ueber das nach der „Kronst. Ztg.“ erwähnte Gefecht bei Pojana am 10ten d. M. bringt der „Sieb. Bote“ die Mitthei⸗ lung, daß das Gefecht in Folge einer Demonstration der Russen

diger Kanonade ohne Resultat geblieben sei. meldet ferner nach Briefen aus Bukarest vom 14ten d. M., daß nach einem in vergangener Nacht aus Kalarasch eingelangtem Berichte des Generals Boguschewski die Türken in der Stärke von 1500 bis 2000 Mann am 13ten d. M. bei Tagesanbruch von

bald wieder in die Festung zurückgezogen hätten, ohne mit dem

8 einzugehen. Vor und nach dem Uebergang sei von er Festung eine heftige Kanonade unterhalten worden. Der

ganze Berlust der Russen bestände in zwei blessirten Kosaken.

8 Die an der birmanischen Küste stationirte englische Seema cht ist gegenwärtig folgendermaßen vertheilt: der „Phlege⸗ thon“ befindet sich in Arracan, die „Enterprize“ und „Proserpine“ auf dem Irrawaddy, die Dampfer „Bentinck“, „Nerbudda“, „Ma hamuddy“, „Damuda“ und „Indus“ aber werden zur Aufrecht⸗ haltung der Verbindungen, so wie für den Transport von Zufuh⸗ ren verwendet. Der „Pluto“ liegt in Moulmain.

eschickt werde Si 85 „6,132 8 ] zwischen Sitang und Shoeyghain regelmäßige

1““ pekinger Zeitungen, welche bis zum 29. Oktober reichen, geben eigentlich noch immer die genaueste und verläßlichste Kunde über die Bewegungen der Rebellen. Letztere haben die Pro⸗ vinzen Kiang-si und Ngan⸗hwut beinahe völlig geräumt und trei⸗ ben ihr Unwesen vorzugsweise in Hupi. In Shanghae, das jetzt nur noch 80,000 Einwohner zählen soll, während seine Bevölkerung im Jahre 1850 auf 250,000 bis 1 Million Seelen angeschlagen wurde, haben sie unter Anderem auch einen britischen Unterthan, einen Chinesen aus Singapore, enthaupten lassen, dessen Lands⸗ leute nun bei der Konsular-Behörde eine Beschwerdeschrift einge⸗ reicht haben. ö“ 8

8

Wien, Sonnabend, 28. Januar. (Tel. Dep. d. C. B. Danilo von Montenegro ist vorgestern in Triest mit dem Lloyd⸗ Dampfboote eingetroffen. Nachträglich mit der Post aus Konstan⸗ tinopel vom 16ten d. eingegangene Nachrichten melden, daß Be⸗ richten aus dem Schwarzen Meere zufolge ein Theil der russischen Flotte in der Konzentrirung zu Anapa an der kaukasischen Küste begriffen sei. Die persische Regierung hat definitiv ihr Vorhaben, die Türkei anzugreifen, aufgegeben und beschränkt sich auf eine neutrale Haltung.

Wien, Freitag, 27. Januar.

Orloff ist hier eingetroffen.

4¼½ ““

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrich

(Pr. C.) In Bezug auf den Getreide⸗Umsatz in den preußischen O stsechäfen wird uns aus D anzig berichtet, daß der dortige Verkehr in den letzten beiden Monaten sehr unbedeutend gewesen ist. Dies erklärt sich theils aus der Jahreszeit, die hohe Frachtpreise und Assekuranz⸗

Prämien mit sich bringt, theils aus der Geringfügigkeit der Speicher⸗Vor⸗ räthe, die keine Auswahl bieten, theils aber auch aus der politischen Un⸗ sicherheit. Auch in Elbing war der Geschäftsverkehr während der beiden

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die seit dem 10. d. M. unterbrochen gewe⸗

die Türken

FA PMIos - 2727 9 1 von Boileschti aus gegen Pojana entstanden, jedoch nach mehrstün⸗ Der „Sieb. Bote“”“

Silistria aus über die Donau gegangen seien, sich jedoch als⸗

ihnen von Kalarasch entgegengerückten russischen Jägerbataillon

ren very Auch soll no im Lauf der kalten Jahreszeit ein Flußdampfer nach dem E.ag

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letzten Monate des abgelaufenen Jahres sehr gering und beschränkte sich seit dem Schlusse der Schifffahrt, welcher Ende November eintrat, fast nur auf den Umsatz der zu Markt gebrachten Zufuhren. Von gelagerten Vor⸗ räthen wurde nur sehr wenig umgesetzt; doch haben auch die letzteren sich

nur wenig vermehrt. 28

(. (C) Der Kirchenstaat hat bekanntlich nur wenige unbe⸗ deutende Fabriken, die sich hauptsächlich mit Weberei und Färberei von Seiden⸗ und Baumwollenstoffen beschäftigen. In Bezug auf alle übrigen Manufaktur⸗Gegenstände sind die römischen Staaten von der Industrie des Auslandes abhängig und beziehen den überwiegenden Theil ihrer Be⸗ dürfnisse aus England. Von preußischen Fabrikaten werden nur Tuche, Elberfelder Rothgarn und Iserlohner kurze Waaren eingeführt; doch wird, in Bezug auf Tuch, dem preußischen Fabrikate durch die engli⸗ sche und französische Industrie eine scharfe Konkurrenz gemacht.

1“ Berlin, den 28. Januar. b zu Lande: Weizen 3 Rthlr 23 Sgr. 2 Pf. Rogge einzelner

3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., gute Waare 2 Rithlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rthlr. 3 Sgr. 2 Pf. Kleine Gerste 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. Hafer 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pt., auch 1 Kihlr. 15 Sgr. Erbsen 3 Athlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rthlr. Linsen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.

Preis

Leipzig, 27. Januar. Leipzig-Dresdener 188 ½ Br. Sächsisch- Baierische 88 ¼ Br. Sächsisch-Schlesische 101 ¾ Br., 101 ½ G. Löbau- Zittauer 34 ½ Br. Masdeburg- Leipziger 265 Br. Berlin -Anhaltische 111 G. Berlin-Stettiner 126 ½ G. Thüringer 102 Br. Altona-Kieler 103 Br. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 144 ½ Br. Braunschweiger

Bankactien 108 Br., 107 ¾ G. Weimarische Bankactien 97 ¾ G. Wie- Aec

FBreslau, 28. Januar, 12 Uhr 45 Minuten Nachmittag. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 81 42 Br. Aproz. Freiburger Actien 109 ½ Br. Oberschlesische ½Actien Lit. A. 184 2572 Br.

berschlesische Actien Ln. B. 165 ½ Br. Obersehlesisch-Krakauer

tIe Neilse-Brieger Actien 70772 Br. Getreidepreise: Weizen, weisser 90 106 Sgr., gelber 90 105

gr. Roggen 72 82 Sgr. Gerste 65—–73 Sgr. Hafer 37— 42 Sgr. Stettass, 28. Januar, 1 Uhr 56 Minuten Nachmittags. (Tel. D p.

Staats-Anzeigers) Weizen still 90 94 bez., Frühjahr 97 Br.

oggen 68 71 bez., Frühjahr 68 ¼ bez. Räböl Januar 11 17 bez.

piritus Januar-Februar 11 % bez., Frühjahr 11 ¼ Br., 11 ½ G.

IHHamburg, 27. Januar, 2 Uhr 45 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats -Anzeigers.) Börse, fest bei geringem Geschäft. Geldcourse: Berlin-Hamburger 100 ¼. Magdeburg-Wittenberger 37 ½. Mecklenburger 43. Kieler 101 ¾. 3 proz. Spanier 34 ⅛. 1 proz. Spanier 18 %. Sardinier 80 ¼. 5 proz. Russen 100.

1 Getreidemarkt: Weizen disponibler gefragt, 127 128pfd. dänischer mit Schiff 170 bez. Roggen stille.

und Tieck'schen Uebersetzung.

Oel matt, Frühjahr 14 1%. London lang 12 Mrk. 14 ¾ Sh. notirt, 12 Mrk. 15 ½ Sh. bez., kurz 13 Mrk. 1 Sh. notirt, 13 Mrk. 1 ¾¼ Sh. bez. Amsterdam 35, 95. Wien 96. Disconto 3. Wien, Freitag, 27. Januar, Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) Officcielle amtliche Notirung. Bankactien 1325. Nordbahn 233. Donau -Dampfschifffahrt 634. Escompt-Bankactien 483 ¾. 5proz. Metalliques 91½. 4 proz. Metalliques 80 5. 1834 er Loose 233 ⅞. 1839er Loose 133 ½. Amsterdam 105 ¼. Augsburg 126 ¾. Frank- surt a. M. 125. Hamburg 92 ½. London 12, 12. Paris 145 ½ k. E. Münzdukaten 30. t Freitag, 27. Januar, Nachmittags Dep. d. C. B.) weichend. Schlufs-Course; 91 ½. 4 ½proz. Metalliques 80 ⅞. Loose 133 ½. London 412 18— 146 ¾. Gold 30 ½. Silber 24 ¾. Sonnabend, 28. Januar. Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) Ungünstige Stimmung der Börse durch Bückwirkung von Londoner und Pariser Notirungen verursacht. Schlufs-Course: Silberanleihe 111 ½. 5 proz. Metalliques 90 ¾. 4 ½ pro⸗ Metalliques 80 ¾ Bankactien 1324. Nordbahn 231. 1839er Loose 133 ½. London 12, 16 Augsburg 126 ½. Hamburg 93 ½. Paris 148. Gold 31. Silber 24 ½.

Zink, 500 Ctr.

Kaffee, unverändert.

. 1 Uhr 30 Minuten. (Tel. Fonds und Aectien beliebt, Valuten und Contanten Silberanleihe 111 ½. 5 proz. Metalliques Bankactien 1325. Nordbahn 233. 1839er

Augsburg 125 ½3. Hamburg 92 ⅞. Paris

Königliche Schausptele.

Sonntag, 29. Januar. Im Opernhause. (19te Vorstellung.) Aladin, oder: Die Wunderlampe, großes Zauber⸗Ballet in 3 Akten, vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Musik von Gährich. Vorher: Einer muß heirathen. Original⸗Lustspiel in 1 Akt, von A. Wilhelmi. Mittel Mretse.

Im Schauspielhause. 28ste Abonnements⸗Vorstellung: Die bezähmte Widerspenstige, Lustspiel in 4 Akten, von Shakespeare, nach der Bearbeitung von Deinhardstein, mit Benutzung der Schlegel⸗ Kleine Preise.

Montag, 30. Januar. Im Opernhause. (20ste Vorstellung): Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz, von Beaumarchais. Musik von Mozart. Kleine Wreise.

Im Schauspielhause. (29ste Abonnements⸗Vorstellung.) Auf Höchstes Begehren: Der geheime Agent, Lustspiel in 4 Akten, von Hackländer. Kleine Preise.

Dienstag, 31. Januar. Im Opernhause. Aladin, oder: Die Wunderlampe, großes Zauber⸗Ballet in 3 Akten, vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Musik von Gährich. Vorher: Ein kleiner Irrthum, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Originale des Murphy, bearbeitet von Louis Angelyx.

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (30ste Abonnements⸗Vorstellung): Die Waise von Lowvod, Schauspiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten, mit freier Benutzung des Romans von Currer Bell, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Kleine Preise.

Der Billet⸗Verkauf zu den beiden Dienstags⸗Vorstellungen beginnt erst Montag, den 30sten d.

(2iste Vorstellung):

TT3WW Uebersichten wird in

dem Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger kostenfrei beigefügten halbjährlichen chronologischen diesen Tagen ein Sachregister zu den im Staats-Anzeiger vom

1sten Januar bis ultimo

Dezember 1853 enthaltenen Gesetzen, Verordnungen und Bekanntmachungen herausgegeben werden.

Der Preis desselben ist auf 5 Sgr. festgestellt. Bestellungen auf das Sachregister nehmen für Berlin die jedoch nur die Post⸗Aemter (ohne Preiserhöhung) entgegen.

Expedition des Staats⸗Anzeigers, Mauerstraße Nr. 54., außerhalb

l☛nmn-—

Deffentlicher Anzeige

——

1144] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der unterm 1. Oktober v. J., von uns er⸗ lassene Steckbrief ist durch die Einlieferung des EEEEE1 Avdolph Christoph Fissel erledigt.

Beblin, den 21. Januar 1854.

Königl. Kreisgericht, I. (Kriminal⸗) Abtheilung.

““

welchem

Die bei den Provinzial⸗Ritterschafts⸗Kassen nicht erhobenen halbjährigen Pfandbriefs⸗Zinsen 11¹““ vom Januar d. J. können bei der Haupt⸗Ritter⸗ [1506] schafts⸗Kasse hierselbst, Wilhelms⸗Platz Nr. 6, vom 1sten bis 14ten k. M. Vormittags zwischen 9 und 12 Uhr, in Empfang genommen werden. Dies wird mit der Aufforderung bekannt gemacht, den Coupons ein Verzeichniß beizufügen, in

in Forst, von Forst

dieselben ohne Rücksicht auf die Pro⸗ vinzen und Münzsorten, nach der Reihefolge der

Nummern aufzuführen sind. Nach Verlauf dieses Termins wird die Kasse

geschlossen, und findet eine fernere Zinszahlung

wiederum erst im August Berlin, den 24. Januar 1854. 1b

Kur⸗ und Neumärlsche Hauptritterschafts-⸗

Direktion.

Freiherr v. Monteion.

Graf v. Haeseler. 8

E dik t al 8 C i t atio n. BI1u“*“ Si Der Schlossergeselle Johann Gottfried Donath welcher sich

fortbegeben, halten, von da am 29. April nach Magdeburg

gewandert und am 6. Mai von dort seinen Paß

nach Potsdam hat visiren lassen, wo er jedoch nicht eingetroffen ist, resp. sich nicht gemeldet hat, ist am 21. Juli cr. nach Steitin gekom⸗

seine Heimat nach Forst gewiesen worden, da⸗ selbst jedoch nicht eingetroffen, und sein gegen⸗ wärtiger Aufenthalt unbekannt. Er ist angeklagt: 14. Januar 1853 seine leiblichen Aeltern vorsätzlich gemißhandelt zu haben.

Die Untersuchung wider ihn ist auf Grund des §. 191 Str. G. B. eröffnet, und zur münd⸗

lichen Verhandlung der Sache Termin auf 8 7. April 1854, Vormittags 10 Uhr,

hierselbst im Sitzungszimmer des unterzeichneten Gerichts anberaumt, zu welchem derselbe unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei sei⸗ nem Ausbleiben wird in contumaciam wider

d. J. statt.

88

am 21. Januar d. J. sich in Leipzig aufge⸗

men und nach kurzem Aufenthalte von da in