die Hafen⸗Befestigung von Swinemünde sind in dem diesjährigen Etat 64,556 Rthlr. ausgeworfen, bekannt⸗ lich sind die Gesammtkosten auf 436,000 Rthlr. berechnet, wovon bis einschließlich 1853 die Summe von 325,000 Rthlr. überwiesen ist. Mit dieser Summe, einschließlich der oben erwähnten, wird der Bau des Reduits im Hauptwerke auf der Ostseite, welches zum Kasernement für das See⸗Bataillon bestimmt ist, im Wesentlichen vollendet und das Werk auf der Westseite begonnen werden. Nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen stellt es sich übrigens heraus, daß dieser Festungsbau, dessen besondere Schwierigkeiten sich nicht vorher übersehen ließen, mit der nur überschläglich berechneten Summe
—
(Pr. C.) Für
von 436,000 Rthlr. nicht zu vollenden sein wird. 8 — Der Gemeinderath der Stadt Köln wählte am 3. Februar als zweiten Ahg ordneten für die erste Kammer einstimmig den Steuerrath W. Hauchecorne. ““ 1 — 81 der fchlesischen Stadt Waldenburg ist das Einzugs⸗ geld, von dessen Entrichtung die Bewilligung des Niederlassungs⸗ rechts abhängt, auf 6 Thlr. festgesetzt. Das Hausstandsgeld ist daselbst auf 1, 3 und 6 Thlr., je nach dem Betraͤge der Klassen⸗ steuer, die von den Betreffenden entrichtet wird, normirt worden. — Zu Altona starb in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar der seit dem Tode des Konferenzraths Schumacher als Direktor der dortigen Sternwarte konstituirte Prof. Dr. A. C. Petersen nach längerer Krankheit im 48Ssten Lebensjahre. Der neuernannte dänische Gesandte am britischen Hofe, Gene⸗ ral⸗Major von Oxholm, ist am 2. Februar auf der Reise nach London durch Hamburg gekommen. 8. 1b — In der Sitzung der gesetzgebenden Versammlung der freien Stadt Frankfurt vom 3. Februar wurde der Kommissionsbericht über die nachträgliche Regulirung der Au⸗ des erstattet. Die Ausgaben betrugen 1,136,782 Fl. 7 Kr., c. 64,000 Fl. im Ganzen weniger, als verwilligt war. Da aber in einzelnen Posten Mehrausgaben stattgefunden hatten, so beantragte die Kom⸗ mission wiederholt darauf hinzuweisen, daß die Verwilligungssum⸗- men auch im Einzelnen streng einzuhalten und bei etwa nöthig werdenden Ueberschreitungen die erforderlichen Genehmigungen recht⸗ zeitig einzuholen seien. Ueber die Ausgaben des Kriegszeug⸗Amtes vom Jahre 1851 an, so wie über die Kosten der Verpflegung der Bundestruppen vom Jahr 1848 an wird genauerer Nachweis verlangt. 1 8 — Der den badischen Kammern über die Civilliste lautet: 8 .“ Friedrich, von Gottes Gnaden, Prinz und Regeni von Baden, Herzog von Zähringen. Mit Zustimmung Unserer getreuen Stände. haben Win beschlossen und verordnen wie solgt: Art. 1. Die⸗ Eivilliste besteht in Jahr⸗ lichen 650,000 Fl., in einer jäyrlichen Entschadigungerentr von⸗ 2490 g. und in der Benutzung der in der Anlage verzeichneten, zur Hofausstateung gehörigen Gebäude, Grundstücke und Rechte. Arl. 2. Aur der Ewvilliste sind zu bestreiten: a) die Schalullegelder des Großherzogs und der Groß⸗ herzogin; b) die Unterhalts⸗
und Erziehungskosten der Großherzoglichen Kinder; c) die Gehalte aller Hofbeamten und
vorgelegte Gesetz-Entwurf
Diener, so wie die Penso⸗ nen, welche denselben und iyhren Wittwen und Kindern verwilligt werden;
d) der gesammte Aufwand für die Hofhaltung, den Marstall und die Hos⸗ jagd, so wie für bie Unterhattung der dazu gehörigen Inventarirn; c) der Aufwand für die Unterhaltung der Bibliothek und der Münz⸗, Naturahen⸗, Gemälde⸗ und Kupferstich⸗Kabinete des Hofes, so wie die Unterhaltung des Theaters der Residenz; 1) die Kosten der Unterhaltung sämmilicher zur Hofausstattung gehöriger Gebäude und Gärten, der Fasanerie, des Parso und der übrigen Anlagen, endlich g) alle auch nicht erwaͤhnten ordentlichen oder außerordentlichen Hofausgaben, zu deren besonderer Bezahlung aus der Staatskasse in dem Staatsbudget keine Vorsorge getroffen ist. Ari. 3. Die Civilliste ist unveräußerlich; sie kann ihrem Zweck nicht entzogen, auch mit keinen Verbindlichkeiten beschwert werden, welche die Regierungszeit des Großherzogs, der dieselben eingeht, überschreiten. Art. 4. Bei jedem Re⸗ gierungswechsel gehen die Pensionen, welche der vorherige Geoßherzog sur Hofbeamte und Diener, auch deren Wittwen und Kinder auf tie Ciwvilliste übernommen hat, insoweit auf die Staatskasse über, als sie je den Betrag nicht überschreiten, welcher, was die höheren Hofbeamten und Diener, deren Wittwen und Kinder betrifft, nach den für die Civil⸗Sigatsdiener, und was die niederen Diener und deren Hinterbliebenen betrifft, nach den für die Angestellten der Civil⸗Staatsverwaltung geltenden Penstonsnormen an⸗ zuweisen sein würde. Gegeben ꝛc. 8 8 In der Sitzung der badischen Zweiten Kammer vom⸗ 2. Februar wurde das Gesetz, die Spurweite der Eisenbahn betreffend, einstimmig angenommen. ., — In der öffentlichen Sitzung der Kammer der bairischen Reichsräthe vom 2. Februar wurde den Gesetzentwürfen: „die In⸗ tandsetzung der Donau⸗Dampfschifffahrt betreffend“ in der von der Kammer der Abgeordneten am 28. v. Mts. beschlossenen Fassung, so wie „die Erweiterung der civilrechtlichen Kompetenz der Frie⸗ ensgerichte in der Pfalz betreffend“ einstimmig die Zustimmung rtheilt, so daß nun über diese beiden Gesetzentwürfe Gesammt⸗ beschluß der beiden Kammern besteht.
8
Ausgaben des Jahres 1852 Dekret zum
V V
1
Die baierischen Kammern bestimmte Zeit vertagt worden.
— (Pr. C.) Von der österreichischen Regierung ist, dem Ver nehmen nach, hierher die Mittheilung gemacht worden, daß sie für Beseitigung der Mißstände, welche sich bei der Beförderung der telegraphischen Depeschen von Wien nach Oder⸗ berg herausgestellt haben, Sorge tragen werde. Es scheint jedoch aus dieser Mittheilung nicht hervorzugehen, daß Oesterreich die schleunige Expedition der Depeschen durch Legung eines zweiten Drahtes, wie es von Preußen auf der Linie von Berlin nach Oder⸗ berg geschehen ist, zu befördern die Absicht habe.
— Die „Gazz. di Milano“ schreibt: Die piemontesische Regierung scheint die in Casale neu aufgeführten Festungs⸗ werke armiren zu wollen, da fortwährend zahlreiche, mit Provi⸗ sionsgegenständen aller Art beladene Frachtwagen dort eintreffen. Der St. Annenthurm ist mit Kanonen besetzt, und erst vor wenigen Tagen sind neue Munitionsvorräthe dorthin gebracht worden.
— Zu Livorno ist Se. Königl. Hoheit der Herzog von Parma den 3. Februar am Bord eines von Ihrer Majestät der Königin
sind am 4. Februar auf un⸗
von Spanien zu seiner Verfügung gestellten Kriegsdampfers, von
Barcelona kommend, angelangt.
— Der Statthalter der Lombardei hatt eine Bekannt⸗ machungerlassen, durch welche die Zahl der Rekruten des lombar⸗ disch-venetianischen Königreichs für das Jahr 1854 auf 13,375 Mann festgesetzt wird.
— Der pariser „Moniteur“ zeigt in dem amtlichen Theile seines Blattes vom 3. Februar an, daß durch ein Kaiserliches De⸗ tret vom 2. Februar die auf den 27. Februar festgesetzte Einberu⸗ fung des Senats und der legislativen Versammlung bis zum 2ten März vertagt worden ist.
Dasselbe Blatt enthält den von dem Mitgliede des Insti⸗ tuts, Marschall Vaillant, an den Kaiser abgestatteten Bericht über die neue Organisation der pariser Sternwarte. Herr Le Verrier, Entdecker des Planeten Neptun, ist durch Kaiserliches Direktor der Sternwarte ernannt worden.
— Der Civil⸗Gouverneur von Madrid hat am 28. Januar die drei Journale „Epoca,“ „Diario Espagnol“ und „Novedades“ suspendirt, weil sie die gesetzliche Frist zur Ergänzung ihrer durch eine Geldstrafe unvollständig gewordenen Caution versäumt hatten. — Dem „Clamor Publico“ zufolge will die Regierung die Reserve einberufen. — Die Civil⸗Gouverneure von Santander, Burgos und Corunna haben aus Gesundheitsrücksichten ihre Posten niedergelegt. — General Sanz ist zum General⸗Capitain von Galicien ernannt worden.
— Der Finanz⸗Ausweis der portugiesischen Regierung berechnet das Defizit für 1853 — 1854 zu 24 Contos = 5400 Pfd. Sterling, und das wahrscheinliche Defizit des nächsten Jahres zu⸗ 12 Contos, alse blos auf die Hälfte des abgelaufenen. Die Aus⸗ gaben sind auf 12,460 Contos (2,803,500 Pfd.); die Einnahme auf 11,003 Contos (2,475,675 Pfd.) berechnet. 1b
— Am 2. Februar hielten beide Häuser des britischen Parl' ments nur kurze Sitzungen. Im Unterhause kündigte Sir F. Kelly (ein Tory) ein Gegenprojekt gegen die angekündigte ministerielle Bill wegen Unterdrückung der Bestechungen bei Parla⸗ mentswahlen an. Lord John Russell ertlärte auf eine Anfrage des Herrn Baillie, daß die Regierung noch im Laufe dieser Session eine Reformbill mit Bezug auf die Vertretung von Schottland ein⸗ zubringen gedenke. Lord Blandford erhielt Erlaubniß zur Ein⸗ bringung einer Bill behufs Verbesserung der Verwaltung des Ver⸗ mögens der Bisthümer und Kapitel. Schließlich brachte der Kanzler der Schatzkammer eine Bill ein, welche eine Reguli⸗ rung des Staats⸗Rechnungswesens bezweckt. — In der Sitzung des Unterhauses am 1. Februar wurde der Antrag Brotherton's, nach 12 Uhr Nachts keine neuen Geschäfte zu beginnen, nicht, wie irrthümlich gemeldet, angenommen, sondern verworfen.
— In der Sitzung des dänischen Volksthings, den 2. Fe⸗ bruar, brachte der Justizminister einen Gesetzvorschlag, betreffend eine vermehrte Ausschreibung zum Seekriegsdien st für 1854, ein. Er verlangt 151 Nichtseegewohnte, 159 Seegewohnte, 150 Halbbefahrene und 220 Ganzbefahrene, zusammen 686 Mann. Der Minister bemerkte, daß die Bestimmung dieser Mannschaft sei, die Wachtschiffsbesatzung zu verstärken und mehr als eine Polizeimaß⸗ regel denn als eine Kriegsrüstung zu betrachten sei. .
— Zu Stockholm kam den 25. Januar ein russischer Feld⸗ jäger als Courier von St. Petersburg an. Er soll Depeschen in Betreff der Neutralitätsfrage an die russische Gesandtschaft über⸗ bracht haben. Der russische Minister, Herr D aschkoff, hatte am 27. Januar eine Audienz bei Sr. Majestät dem Könige von Schweden.
Aus Orsova vom 23sten meldet man die Erkrankung des Mu⸗ schir Omer Pascha. Aus Sofia wird dagegen gemeldet, daß Omer Pascha daselbst seine Hauptmacht konzentrirt. Fortwährend treffen frische Truppen aus Schumla und Adrianopel ein. Es scheint, der Muschir sei ernstlich besorgt, die Russen würden zwi⸗ schen Widdin und Ruscuk die Donau passiren und den Marsch
“ Sr „„ 41 ₰ 3 ,. 72 2 Norpfr 9g 8 aufbürdet, scheint noch gegenwärtig sich des ganzen Vertrauens
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in der Richtung gegen Sofia einschlagen. Ferner wird geschrieben, daß die Getreidezufuhren stromaufwärts fortdauern. Die Getreideschiffe, welche über Winter hinter dem Eisernen Thore zubrachten, sind bis auf einen kleinen Rest sämmtlich im Gange. Das Getreide ist durchgehends wohl erhalten.
Aus Bukarest vom 26sten meldet man, daß der Rückkehr des Fürsten Gortschakoff Anfangs Februar entgegengesehen wird. Fürst Milosch Obrenovitsch hat sich erboten, in gleicher Weise wie Graf Salm ein Freicorps zu organisiren.
Aus Travnik wird vom 24sten d. M. berichtet, daß die aus etwa 10,000 Mann bestehende Armee, welche dort organisirt wurde, seit 18. Januar in kleineren Abtheilungen an die montenegrinische Gränze marschirt. Das Hauptquartier ist bereits in Grahowo. Die freiwilligen Subscriptionen zur Bestreitung der Kriegskosten haben trotz der herrschenden Geldnoth in Bosnien den Betrag von 50,000 Piaster erreicht.
— Aus Orsova vom 29sten wird berichtet, daß General Graf Anrep am 2 7sten bei dem linken Flügel seines Corps ein⸗ getroffen sei, und die am 28sten erfolgte Vorwärtsbewegung der Vorposten selbst geleitet habe. Die russischen Truppen besetzten zwei seitwärts von den Morästen, die bei Kalafat beginnen und sich bis gegen Cetate ausdehnen, gelegene Dörfer. Die Türken leisteten keinen Widerstand, blieben aber in ihren Stellungen; sie haben links von Kalafat noch vier Dörfer und einige dominirende Anhöhen hinter denselben besetzt.
— Nach Berichten aus Krajova vom 29sten d. M. hat die Rekognoszirung von Boleschti aus am 28sten früh Morgens be⸗ gonnen. Die russischen Avantgarden des Centrums des Anrep⸗ schen Corps setzten sich auf der Straße gegen Kalafat in Be⸗ wegung, hatten mit den türkischen Vorposten gegen⸗ Uhr ein Gefecht zu bestehen, und nahmen nach demselben die türkische
Vorpostenstellung in dieser Richtung ein, wodurch die Tür⸗ ken etwa ½ Meile Terrain verloren haben. Auch bei Ce⸗ tate wurde eine kleine Vorwärtsbewegung mit Erfolg von den Russen gemacht. Dagegen ist die Nachricht, daß man seit der am 25sten erfolgten Ankunft des Kaiserlich russischen General⸗Ad⸗ jutanten Herrn v. Schilder in Krajova eine rückgängige Bewe⸗ gung der russischen Truppen in der kleinen Walachen bemerke, schon deshalb irrig, weil General Schilder erst am 24sten d. M. von Warschau kommend über Gänserndorf mittelst Eisenbahn nach Szolnok und dann weiter nach Krajova passirt ist, daher am 25sten in der kleinen Walachei noch nicht eingetroffen jein
— Eine Korrespondenz des „Wanderers“ von der türki⸗
schen Gränze, den 31. Januar, theilt über die Operationen bei Kalafat Folgendes mit: Seit dem 27sten herrscht wieder ein re⸗ geres Leben im russischen Hauptquartier Boleschti; der nach den letzten regnerischen Tagen unerwartet am 26sten eingetretene Frost machte es möglich, die beschlossenen militairischen Operationen wie⸗ der aufzunehmen. Bisher hatte das russische Heer in einem Halbkreise von mindestens 8 Meilen Ausdehnung um Kalafat gelagert, und noch immer war vder innere Zusammenhang dieser militairischen Linie nicht vollständig hergestellt; manche Truppe stand allzu vereinzelt da, und die schweren Kampftage bei Cetate hatten deutlich bewiesen, daß die Türken die Schwäche ihrer Gegner aufzufinden und zu benutzen verstanden. Das allgemeine Vorrücken auf der russischen Linie hat früh Morgens, den 28sten d. M., am linken und rechten Flügel gleichzeitig begonnen; die türkische Vorpostenkette zog sich, ohne Widerstand zu leisten, zurück, nur im Centrum setzten die Türken der zuerst vorrückenden russischen Kavallerie längere Zeit hindurch einen entschiedenen Widerstand entgegen, aber auch dieser erreichte beim Erscheinen des Fußvolks bald sein Ende. Der rechte russische Flügel hatte den Oört Cetate am Abend des 28sten bereits über anderthalb Meilen hinter sich im Rücken; das Centrum dagegen war nur wenig vorgerückt, da es auch die auf der Krajovaer Straße herangeführten schweren Geschütze und den Pontonstrain erwar⸗ tete. Der rasche Fortgang des Angriffes gegen Kalafat hängt nunmehr einzig von der Witterung ab, die Streit⸗ kräfte, welche ürst Gortschakoff vor Kalafat, vereinigen wollte, sind beisammen; es steht vorläufig kein weiterer Zuzug in Aussicht. General Schilder soll mit der obersten Lei⸗ tung des demnächst zu erwartenden Donau-Ueberganges der russi— im Oberbefehle der Truppen
e
5 Rußland wurde der § nzler des großherrlichen Divans, Ofif nefsen kietschen Gelehehen umtgederfe an der tärkic⸗afssger bes⸗ lrs ea er n geben, um die türkisch⸗russischen Ver⸗
““ wird aus Odessa vom 26. Januar gemeldet: Die russische Flotte kreuzt fortwährend im Schwar⸗ zen Meere und der Hafen von Sebastopol ist leer. Unser Hafen bleibt anhaltend belebt und Verschiffungen gehen ungehindert ihren ruhigen gewöhnlichen Gang. ““ O “ 26. Januar haben am BEööö’S fcorps mittelst Barken an drei Punkten in der Gesammtstärke von etwa 1500 Mann und zwar bei Katoslin, Ra⸗ howa und zwischen diesen beiden Ortschaften die Donau passirt, und nachdem sie sich vereinigten, das vor Ostroveni postirte Ko⸗ sakenpiket angegriffen. Die Kosaken hielten sich tapfer gegen eine bedeutende Uebermacht, bis ihnen die aus Hstroveni her⸗ beigekommenen Verstärkungen den Kampf erleichterten. Die Türken zogen sich mit Zurücklassung von drei Leichen zu⸗ rück, nachdem das Gefecht etwa eine Stunde gedauert hatte. Aus Galacz, den 25sten, wird gemeldet, daß am 22sten abermals türkische Rekognoszirungstruppen von Silistria aus über die Donau gegangen und bis gegen Kunesti vorgedrungen sind, dort aber von den Russen angegriffen und nach kurzem Gefechte zurückgedrängt wurden. Gleichzeitig haben auch von Turtukai aus etwa 500 Ar⸗ nauten eine Rekognoszirung an das jenseitige Ufer unternommen, wurden aber an der vollständigen Landung theils durch die ein⸗ getretene Ueberschwemmung der Donau, theils durch das heftige Feuer einer russischen Batterie gehindert.
— Das Dampfschiff „Baltic“ bringt New⸗Yorker Nach⸗ richten vom 21. Januar. Im Kongreß der Vereinigten Staaten war nichts von besonderer Bedeutung vorgekommen. — General Gadsden, der amerikanische Gesandte in Mexiko, ist mit dem von ihm abgeschlossenen Vertrage in Washington angekommen. Durch
—
diesen Vertrag wird die Gränze zwischen den Vereinigten Staaten
e ihnen von d
und Mexiko in der Weise festgesetzt, daß sie 3 Miles nördlich von El Paso auslaufend, sich in südwestlicher Richtung in der Entfernung einer Legua von dem See Guzman bis zum 31. Brei⸗ tengrade und zum 111. Längengrade W. Gr. hinzieht und von dort in nordwestlicher Richtung bis zu einem 2 Lezuas oberhalb des Colorado befindlichen Punkte erstreckt. Das auf diese Weise neu erworbene Territorium der Vereinigten Staaten begreift fast die ganze Pimeria Alta in sich und hat eine Größe von 39 Mill. Acres. Der 14te Artikel des Vertrages von Guadalupe Hidalgo, demgemäß die Vereinigten Staaten sich verpflichtet haben, die mexi⸗ kanische Gränze gegen die Einfälle der Indianer zu schützen, wird annullirt. Merxiko erhält eine Entschädigung von 20 Mill. Dollars innerhalb 15 Monaten; nämlich 3 Mill. bei Ratification des Ver⸗ trages und den Rest in vierteljährlichen Raten mit Zinsen. Von der Gesammtsumme werden 5 Mill. Dollars reservirt zur Liquidi⸗ rung amerikanischer Entschädigungs⸗Ansprüche, einschließlich des annullirten Garay Grant für Anlegung der Tehuantepec⸗Straße indeß ist bestimmt, daß die bei dieser Konzession betheiligten In⸗ dividuen die ihnen zuerkannten Entschädigungsgelder für An⸗ nullirung jener Konzession erhalten, sie allen Ansprüchen auf die
. er mexikanischen Regierung angewiesenen Ländereien auf dem Isthmus von Tehuantepec bindend zu entsagen haben. Der Regierung der Vereinigten Staaten ist vorbehalten, sich von der stipulirten Zinszahlung dadurch zu befreien, daß sie die Kaufsumme auf einmal auszahlt. In Washington soll eine Kommission ein gesetzt werden, um die Entschädigungs⸗Ansprüche festzustellen.
In dem Senate der Vereinigten Staaten sind mehrere Peti tionen zu Gunsten der Subvention einer regelmäßigen Dampf⸗ schifffahrt zwischen New⸗York und Hamburg eingebracht worden.
Nach Berichten aus Washington war der russische Gesandte, Herr Bodisco, dort am 20. Januar gestorben. Er hat seinen Posten 15 Jahre lang bekleidet und ist gegen 70 Jahre alt ge⸗ worden. — Nach neueren Berichten aus Mexiko hat der Staatsrath dem General Santa Anna verliehene diktatorische Gewalt bestätigt und ihn zum General⸗Kapitain der Armee mit dem Pitel: „Hoheit“ ernannt. Auf Antrag des Kriegsministers sind Geschütze,
die
schen Armee betraut sein, ohne daß i berbefehl rgend eine Aenderung eintreten dürfte. Selbst General Anrep,
dem die allgemeine Stimme den unglücklichen 6. Januar bei Cetate 8 852 DLes
Kaisers zu erfreuen. Aus Adrianopel schreibt man vom 22sten öffentliche Gebete für den Sultan, di
0
Bischof ürkischen Feldherrn angeordnet habe. konzentrirten Truppen ist zur Donauarmee dirigirt. irga vo Faim Pascha kommandirt, wird sehr stark befestigt und soll eine Besatzung von 12,000 Mann erhalten. — Selimina am Balkan vird aus strategischen Gründen und wie es heißt, auf Anrathen es französischen Gesandten gleichfalls befestigt und mit einer be⸗ rächtlichen Garnison versehen. — Für allfällige Unterhandlungen
6 — 4 9 e Minister und die Ein Theil der in Adrian
. 3
8 lope! 1 1
2 8897
Burg
— . ,— daß der griechische V I
Gewehre und anderer Kriegsbedarf für zollfrei erklärt worden. — General Almonte soll zum Gesandten in Berlin ernannt worden sein. — Das nach Nieder⸗Kalifornien zum Schutz der dortigen Behörden abgeschickte englische Kriegsschiff ist die Dampffregatt
7
„Virago.“
v“ “ Sonnabend, 4. Februar, Abends. (Tel. Dep. d. C. 2
der Post aus Konstantinopel vom 23. v. Mts. ein⸗ Die kombinirten Flotten dürften nach
Wien, Nachträglich mit gelaufene Nachrichten melde