1854 / 36 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 8 Nichtamtliches. 9 Berlin, den 9. Februar. 88½ 2* 6

Die Königliche Regierung zu Potsdam hat sich,

wie die „Pr. C.“ mittheilt, in einem Rescripte dahin erklärt, daß die Mehrausgaben, welche das Feuerlöschwesen der Stadt Berlin in Folge der ihr neuerdings zu Theil gewordenen Ver⸗ besserung erfordert, nicht von der Kommune, sondern von den Hanseigenthümern zu tragen sind. 8 Zu Königsberg fand am 7. Februar die feierliche Ein⸗ führung der Städte⸗Ordnung vom 30. Mai 1853 in der öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten durch Se. Excellenz den Wirklichen Geheimen Rath Herrn Ober⸗Präsidenten Eichmann statt. Zu dem Akte hatten sich die Spitzen der dortigen Civil⸗Behörden und des Militairs, so wie das Magistrats⸗Kollegium und sämmt⸗ liche Beamte des Magistrats eingefunden. Se. Excellenz der Herr Ober⸗Präsident erschien um 11 Uhr Vormittags in dem Sitzungs⸗ Saale und eröffnete den Akt durch eine Rede, nach deren Schluß er den Herrn Ober⸗Bürgermeister Sperling zur Ablegung des Diensteides aufforderte, der nunmehr das Wort ergriff und an die Stadtverordneten, so wie an seine Kollegen im Magistrate eine Ansprache hielt. 1

Nach Beendigung der Rede leistete der Oberbürgermeister Sperling den Diensteid, und ließ dann die übrigen Mitglieder des Magistrats⸗Collegiums den Eid ableisten. Nachdem noch der Stadt⸗ verordneten⸗Vorsteher Herr Salkowski den Wunsch ausgesprochen, daß es zwischen dem Magistrate und den Stadtverordneten nie an Eintracht fehlen möge, erklärte Se. Excellenz der Herr Ober⸗Prä⸗ sident nunmehr die Einführung der Städteordnung vom 30. Mai 1853 für vollendet, worauf der Herr Oberbürgermeister Sperling ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den König ausbrachte, in welches alle Anwesenden mit Begeisterung einstimmten.

Die Unterhandlungen wegen des Abschlusses eines Handelsvertrages mit Belgien haben nach der W C.ö. zwar bis jetzt noch nicht wieder aufgenommen werden können, weil die Meinungsverschiedenheiten noch nicht ausgeglichen sind, welche das Abbrechen derselben herbeigeführt haben. Auf der andern Seite hat jedoch die belgische Regierung so unzweideutige Be⸗ weise freundlichen Entgegenkommens gegeben, indem sie namentlich jede Veranlassung zu Retorsionsmaßregeln vermieden hat, daß wir uns nicht zu täuschen glauben, wenn wir voraussetzen, daß nur ein günstiger Zeitpunkt zur Wiederanknüpfung der Unterhandlungen erwartet wird, 3

Wir haben bereits gemeldet, bemerkt die „Pr. C.“, daß der Antrag der belgischen Regierung zu Gunsten der provisorischen Beibehaltung der für den Transithandel mit dem Zoll⸗ verein geltenden Bestimmungen, wie dieselben durch den Vertrag vom 1. September 1844 und den Zusatzvertrag vom 18. Februar 1852 festgesetzt sind, in der Central⸗-Abtheilung der Repräsentanten⸗ Kammer die günstigste Aufnahme gefunden hat. Der uns jetzt vorliegende Bericht derselben erklärt, daß die Kommission die von der Regierung getroffenen Maßregeln als den Interessen des Lan⸗ des entsprechend anerkennt und das Bestreben derselben billigt, einen Bruch mit dem Zollverein zu vermeiden. Die Central-Section schlägt daher in Uebereinstimmung mit allen Kammer⸗Abtheilungen einstimmig vor, die Regierung zur provisorischen Beibehaltung der bisher für den Transithandel mit dem Zollverein geltenden Be⸗ stimmungen zu ermächtigen.

Das „Dresdener Journal“ hat auf telegraphischem Wege die Nachricht erhalten, daß Ihre Königliche Hoheit die Frau Herzogin von Genua am 6. Februar zu Turin von einem Prinzen glücklich entbunden worden ist.

Nach einem Erlaß des Großherzogl. hessen-darmstädtischen Ministeriums des Innern ist die B ürgerwehr der Stadt Darm⸗ stadt, in Rücksicht darauf, daß dieselbe schon seit längerer Zeit ihre Thätigkeit eingestellt habe und den Anforderungen der Verordnung vom 1. November 1848 nicht mehr entspreche, für aufgelöst erklär! worden.

1 In Baiern beginnt die gewöhnliche Aushebung der Kon⸗ skribirten aus der Altersklasse 1832 behufs der Heeresergänzung für das laufende Jahr in allen Regierungsbezirken in den ersten Tagen des Monats März. Die Zahl der Auszuhebenden beträgt wie bisher den sechsten Theil des formationsmäßigen Standes der Armee. Am 7. Februar haben die Erdarbeiten an der nassaui⸗ schen Rhein⸗ Eisenb ahn begonnen, und zwar zunächst auf der Strecke zwischen Walluf und Armenruhmühle. Nachdem in der Sitzung des Schweizerischen Natio⸗ nalrathes am 5. Februar eine Anzahl von Petitionen aus Genf, Freiburg und Waadt gegen die höhern eidgenössischen Unterrichts⸗ anstalten, darunter auch eine Zuschrift des Staatsraths von Waadt, verlesen waren, begann die Debatte über die vom Ständerath be⸗ schlossene Errichtung einer polytechnischen Schule in Zürich. Die Kommission beantragte Eintreten in die Berathung des Gesetz⸗

seine Interpellation in Betreff der

entwurfes, und stellte keine Abänderungsanträge zu dem Gesetze. Die Berathung wurde von der Versammlung mit 57 Stimmen gegen 27 beschlossen. In der Sitzung am 6ten genehmigte der National⸗ rath die sechs ersten Artikel des Entwurfs. An demselben Tage beantragte die Kommission des Ständ erathes die Genehmigung des vom Nationalrathe gefaßten Beschlusses in Bezug auf den Konflikt mit Oesterreich.

In Spanien dauern die Absetzungen von Gouverneuren noch fort; die Gouverneure von Coruna, Santander und Burgos sind nach Berichten aus Madrid vom 1. Februar ihrer Stellen enthoben worden.

In der Sitzung des britischen Oberhauses am 6. Februar erklärte der Kolonial⸗Minister, Herzog von New⸗ castle, daß die Regierung nicht die Absicht habe, den von der

Legislatur von Malta beschlossenen Kriminal⸗Kodex im Großen

und Ganzen einer Abänderung zu unterziehen, indeß für nöthig halte, den auf die Bestrafung der Verbrechen gegen die Religion bezüglichen Theil (der wegen der großen Bevorzugung, welche die Prätensionen des katholischen Klerus in demselben gefunden haben und der Beschränkung der freien Religionsübung vielfach angegriffen worden ist) von Neuem in Erwägung zu nehmen. Der Marquis von Clanricarde zeigte darauf an, daß er orientalischen Frage Cob Krieg oder Frieden sei?) aussetzen wolle, da die Debatte darüber den Unterhandlungen hindernd in den Weg treten könnte; er wolle sich auf die Frage an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten beschränken, ob derselbe einen Bericht über die letzten von Seiten des Kaisers von Rußland der Wiener Kon⸗ ferenz gemachten Vorschläge erhalten habe; auch wünsche er über den Stand der diplomatischen Beziehungen Englands zu Rußland unterrichtet zu werden. Der Graf von Clarendon dankte dem Redner für die Vertagung seines Antrages, dessen Diskussion allerdings die freilich nur sehr geringen jetzt noch bestehenden Chancen einer friedlichen Erledigung zu zerstreuen geeignet ge⸗ wesen wäre. Was den ersten Theil seiner Frage betreffe, so habe er (Lord Clarendon) heute Nachmittag eine Depesche aus Wien erhalten, aus welcher hervorgehe, daß die Vorschläge Ruß⸗ lands durchaus unannehmbar seien. Den zweiten Theil der Frage anbelangend, so sei Baron Brunnow am Sonnabend zu ihm in's Büreau der auswärtigen Angelegenheiten gekommen und habe ge⸗ sagt, daß die Antwort, welche er (Lord Clarendon) auf sein Gesuch um Erläuterung in Betreff des Einlaufens der Flotten ins Schwarze Meer ertheilt habe, von der Beschaffenheit sei, daß sie ihm nicht erlaube, den diplomatischen Verkehr mit dem britischen Hofe fort⸗ zusetzen. Er sehe sich daher genöthigt, seine Mission zu schließen. Er (Lord Clarendon) seinerseits sehe vollkommen ein, wie begierig das Publikum sein müsse, nähere Aufflärung über diesen Gegen⸗ stand zu erhalten, und werde im Laufe der Woche eine Mittheilung darüber machen. Graf Ellenboroug h wendete sich mit der dringenden Bitte an die Regierung, in ihren Vorbereitungen zum Kriege nicht nachzulassen, denn er glaube, daß einer der wichtigsten Kämpfe, die je vorgefallen seien, bevorstehe. Der Marquis von Clanricarde schloß sich dieser Ansicht und der Bitte an die Re⸗ gierung vollkommen an. Nach einer ähnlichen Aeußerung des Grafen v. Fitzwilliam fragte Lord Beaumont, ob wirklich noch Hoffnung vorhanden sei, die Unterhandlungen zu verlängern und ob Sir H. Seymour den Befehl erhalten habe, St. Peters- burg zu verlassen? Graf Clarendon erklärte darauf, daß alle Unterhandlungen abgebrochen seien und daß nichts als die längere Anwesenheit des Grafen Orloff in Wien noch irgend einen Anlaß zu dem Glauben darbiete, daß sie erneuert werden könnten. An Sir H. Seymour, so wie auch an den General Castelbajac, würden unverweilt Befehle abgeschickt werden, die diplomatischen Beziehungen mit der Regierung in St. Petersburg zu suspendiren. (Hört! hört!) Das Oberhaus vertagte sich darauf. u“ Im Unterhause machte au demselben Tage Lord John Russell in Folge einer Anfrage Lord ocely n's die Anzeige, daß es die der Regierung mitgetheilte Absicht des Herrn von Brun⸗ now sei, London heute zu verlassen. Auf eine Anfrage des Herrn Kinnaird erklärte Lord John Russell, in Uebereinstimmung mit der Angabe des Herzogs von Neweastle- im Fberhause, daß die Regierung eine Revision des Malteser Straf⸗Coder in treff des auf die Religionsübung bezüglichen Theiles 1 6 Auf die Anfrage des Herrn Wise, ob die Regierung aus gtaats⸗ mitteln die beabsichtigte Erbauung einer englisch⸗ TT Kirche in Paris fördern werde, zeigte Sir W. NE1ö—“ an, daß die Regierung über diese Angelegenheit Bericht dert habe. Lord Lohn Russell beantragte darauf⸗ die Er⸗ laubniß zur Einbringung einer Bill, um die 8 zur Pbleistung des Supremat⸗, Abschwörungs⸗ und Huldigungs⸗Eides zu revidi⸗ ren. Er motivirte diesen, bekanntlich die Zulassung der Inden v Unterhaus bezweckenden Antrag durch kurze Wieherholuntz 16 19- vorgebrachten Argumentation gegen⸗ das * der jetzt geforderten Eidesleistung. Sein Zwe st, die

we istung auf den bloßen Huldi gungs⸗Eid zu beschränken und

Worte „auf den wahren Glauben eines Christen“ aus demselben auszumerzen. Die Erlaubniß zur Einbringung der Bill wurde ohne Weiteres ertheilt, nur Sir F. Thesiger zeigte an, daß er derselben opponiren werde. Lord Palmerston kündigte seinen Plan zur Organisation der Miliz in Irland und Schottland an.

*— In einer Unterredung, welche am 4ten d. M. ein Comité von londoner Kaufleuten zur Beförderung der Erforschung der Küsten und des Innern von Nord⸗Australien mit dem Kolonial⸗ Minister, Herzog v. Neweastle, gehabt hat, theilte letzterer derselben mit, daß er den Capitain Stokes zum Führer der Expedition aus⸗ ersehen und ihm den Entwurf eines Expeditionsplanes aufgetragen habe. Herr Hany solle einen seinen Verdiensten angemessenen Posten in der Expedition erhalten. Die Kosten, welche die Regierung her⸗ giebt, sind auf 3500 Pfd. veranschlagt.

Zwei in Bombay von Teakholz gebauete Linienschiffe, „Meeanee“ von 80 Kanonen und „Wellesley“ von 74 Kanonen, sollen in Chatham schnellmöglichst zum Dienste fertig gemacht werden, da sie ihrer Stärke und ihres verhältnißmäßig geringen Tiefganges wegen sich besonders für die Operationen in der Ostsee eignen.

Berichte aus Bukarest vom 30. Januar melden, daß sich in den letzten Tagen weder bei Giurgewo noch bei Oltenitza ein Ereigniß von Bedeutung zugetragen habe. Beide Punkte sind von russischen Truppen sehr stark besetzt. Die Donau ist wohl schon im Fallen, doch noch immer so hoch, daß die Inseln bei Giurgewo und Oltenitza theilweise unter Wasser stehen. Aus den Ufern war das Wasser nur bei den ganz ebenen Stellen getreten und erlangte keine bedeutende Ausdehnung. Selim Pascha, der frühere Kom⸗ mandant von Kalafat, befindet sich jetzt in Disponibilität in Rust⸗ schuk. Der Kaiserlich russische General⸗Adjutant und Chef des Geniewesens, Herr von Schilder, wird in Giurgewo und in Oltenitza nächster Tage erwartet und dürfte seine Reise bis nach Galacz ausdehnen.

Ein Schreiben aus Belgrad vom 1. Februar meldet, vaß zur Verlesung der Fermane, durch welche das Schutzverhältniß mit Rußland gelöst werden soll, und die am 3ten d. M. stattfinden wird, die Kreis⸗- und Bezirks⸗Vorsteher einberufen wurden. Die Annahme der Fermane ist von Seiten der serbischen Regierung nur mit dem ethehget. einer von Seiten Rußlands nicht ge⸗

Einsprache erfolgt. Vn ötkt E1.“ Fngen kaufmännische Briefe vom 1. Febr. die Nachricht, daß alle in dem nachbarlichen Volhynien kantonni⸗ renden Truppen Marschbefehl erhalten haben, um sich in die Do⸗ naufürstenthümer zu ziehen; auch die bessarabischen Regimenter zie⸗ hen sich immer enger an der Gränze zusammen.

Von der türkischen Gränze, 2. Februar, wird dem „Wan⸗ derer“ Folgendes mitgetheilt: Heut sind die Einzelnheiten über die Vorgänge am 28. und 29. Januar vor Kal afat hier eingetroffen. Am Abend des 28. befanden sich Maglavitu und Golentza in den Händen der Russen, Pojana ward am 29., ohne daß die Türken irgend Widerstand leisteten, von den russischen Truppen besetzt. Ein größerer Zusammenstoß hatte nirgends stattgefunden, nur hinter Go⸗ lentza war es bei Verfolgung der türkischen Kavallerie zu einem un⸗ bebentenden Geplänkel und einer lurzen Kanonade gekommen. Der Verlust der Russen bestand in einem blessirten Kosaken, jener der Türken in zwei Todten, einigen Pferden und 8 Gefan⸗ genen. Die türkischen Vorposten hatten übrigens nur aus leichter Reiterei bestanden, von der je 1000 Mann in Maglavitu und Go⸗ lentza und 500 Mann in Pojana aufgestellt waren. Am 29. Ja⸗ nuar, Nachmittags 2 Uhr, unternahm Fürst Gortschakoff eine größere Recognoscirung gegen Kalafat. Man näherte sich dem Orte so, daß man deutlich alle Vorbereitungen zur Vertheidigung treffen sah; auch fielen mehrere Kanonenschüsse aus den türkischen Verschanzungen. Ein Angriff von Seite der Russen ward nicht versucht. Fürst Gortschakoff war am 30sten noch im russischen Hauptquartier Bajleschtie anwesend, hatte aber alle Anstalten zur

sen, die, wie allgemein verlautet,

Rückreise nach Bukarest treffen las noch am letzten Januar erfolgte.“ 1

Es hat ein Wechsel im Kommando der Truppen vor Kalafat stattgefunden. General Anrep kehrt mit dem Für⸗ sten nach Bukarest zurück; General Liprandi hat bereits den Oberbefehl über die Truppen in der kleinen Walachei übernommen. Schon früher war es der Wunsch des Fürsten Gort⸗

schakoff gewesen, daß Liprandi unter dem Oberbefehle von Anrep

nier 33 ½. 41 proz. Spanier 17 ½¼. Sardinier 77.

111“ 8 1 1““

die militairischen Operationen in der kleinen Walachei leiten sollte Liprandi hatte diese Stellung in der bestimmtesten Weise abgelehnt. General Liprandi hat sein Hauptquartier in Maglavitu, etwa an⸗ derthalb Meilen näher an Kalafat als Balleschtie, aufgeschlagen, General Belgarde befehligt den rechten Flügel und steht in Pojana. Beide Oerter, Maglavitu und Pojana, werden von den Russen tüchtig verschanzt.

Wien, Mittwoch, 8. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Der russische General⸗Adjutant Graf Orloff ist heute abgereist. Die „Oesterreichische Correspondenz“ bringt bezüglich der Sendung des Grafen Orloff einen erläuternden günstigen Artikel.

Nach hier eingetroffenen, noch sehr der Bestätigung bedürfen⸗ den Nachrichten aus Konstantinopel vom 30sten wäre eine Kabinets⸗ Aenderung eingetreten, indem angeblich Mehemed Ali ausge⸗ schieden und statt seiner Riza Pascha zum Seraskier ernannt

sein socl. 66“

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Bekanntlich haben zwischen der preußischen und der nord⸗amerikani⸗ schen Postverwaltung Unterhandlungen über die Abrechnung der Porto⸗

Einnahmen stattgefunden, bei denen es auch zur Sprache kam, daß von

den in Nordamerika aufgegebenen Briefen, wenn nicht das volle Porto bezahlt worden war, bei der Abrechnung von Preußen der ganze Porto⸗ betrag verlangt werde. Die Postverwaltung der Vereinigten Staaten hat bisher von dieser Forderung nicht Abstand nehmen wollen; sie hat sich jedoch bereit erklärt, die ihr untergebenen Postäͤmter dahin zu instruiren, daß unausreichende Portozahlungen zurückgewiesen werden. Da jedoch die kleineren und mehr im Innern des Landes liegenden Pestämter sich in Privathänden befinden, so dürfte durch eine solche Maßregel die vollständige Abstellung des beregten Uebelstandes nicht vorauszusetzen sein. (Pr. C.)

1 ELes*pzig, 8. Februar. Leipzig Eresdener 180 Br., 79 G. Saäcks sch-Baierische 87 ½ Br. Sächsisch-Schlesische 101 Br. Löbau- Zittauer 34 Br. Magdeburg-L.eipziger 265 Br. Berbu -Anhaltische 106 Br. Thüringer 95 Br., 95 G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Aetien 140 Br. Braunschweiger Bankactien 104 ½ Br., 104 G. Weimarische Bankactien 94 ¾¼ G. Wiener Banknoten 78 ¾ Br., 78 ½ G.

Breslaen, 9. Februar, 1 Uhr 5 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 77 ¼½ G. Aproz. Freiburger Actien 103 ¾ G. Oberschlesische Actien Litt. A. 165 ½ G.

Oberschlesische Actien Litt. B. 140 G. Oberschlesisch-Krakauer nicht

notirt. Neisse-Brieger 60 ¾˖ Br.

Getreidepreise: Weizen, weilser, 86— 103 Sgr., gelber 84 101 Sgr. Roggen 72 82 Sgr. Gerste 65—72 Sgr. Hafer 37 43 Sgr.

gehsürn, 9. Februar, 1 Uhr 52 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. 1 Staats - Ameigers) Weizen 88 93, schwimmend 88 bez, Frühjahr 92 bez. u. G. Roggen 65 68 bez., Frühjabr 66 bez., G. u. Br. Rüböl unverändert flau. Spiritus 11 ¾, Frühjahr 11 bez.

IHasnbsagg.;, 8. Februar, 2 Uhr 50 Minuten Naclunittags. (Tel. Hep. d. Staats-Anzeigers.] Börse; Bei ansehnlichen Umsätzen erheb-

lich niedriger. Geldcourse: Berlin Hamburger 94. Köln-Mindener 105 ½.

Magdeburg-Wittenberge 34. Mecklenb. 38 ½. hlieter 98. Iproz. Spa-

Getreidemarkt: Weizen und Roggen ab auswärts sehr flau. Oel matt, zu letzten Preisen. Kaffee sehr ruhig. Zink ohne Frage.

Seeera. EE“ st, Kbönigliche Schauspiele. 8 Freitag, 10. Februar. Im Opernhause. (27ste Vorstel⸗ lung). Die Familien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 Abthei⸗ lungen, aus dem Italienischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Bellini. Mittel⸗Preise. -

Im Schauspielhause. 40ste Abonnements⸗Vorstellung.) Ein Lustspiel. Lustspiel in 4 Aufzügen, von R. Benediyx.

Kleine Preise.

Sonnabend, 11. Februar. Im Schauspielhause. 44ste Abon⸗ nements⸗Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Das Leben ein Traum. Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Calderon, nach West's

Bearbeitung. Kleine Preise.

Bekanuntmachung

8 Erscheinen der stenographischen Berichte beider Kammern.

Bis heute den 9. Februar 1854 sind ausgegeben:

ogen der 1sten 11ten Sitzung der I. Kammer, 2 Anlagen, bestehend aus Aktenstücken,⸗ I.5dsil Slllss der 1sten 17ten Sitzung

1““ zusam 8

Anlagen, bestehend aus Aktenstücken,⸗ 8.

Petitionen hIh.I. r9