überhaupt in seinem Wesen und Bestreben, theils alles bei dem Lenlaßn hahhaze Material, nachdem es zuvörderst seinem jedes⸗ maligen nächsten Zwecke gedient hatte, durch Zusammenstellen, Vervollstän⸗ digen und genaues Prüfen weiter für das allgemeine Beste des Faches nutzbar zu machen; theils einzelne besonders wichtige, zeitweise auftauchende Fragen, (wie die über das Einhägen der Felder, also die Anlage von Schutz⸗ pflanzungen, über Maisbau u. dgl.) bald auch neben der Behandlung für den amtlichen Zweck noch selbständig zu bearbeiten. Als fruchtbarem Schrift⸗ steller mochte ihm das allerdings nahe liegen: da Eines zu dem Anderen half und orarbeitete; es gehörte aber doch ein seltener Fleiß und Sacheifer dazu, um eben den vielen und schwierigen amtlichen Verrichtungen auch diesen, an sich günstigen Umstand noch für eigene literarische Thätigkeit in solchem Um⸗ ange zu benutzen. Denn von welcher Ausdehnung und Schwierigkeit die amtlichen Arbeiten mitunter waren, das wird Jedem, der über dergleichen Leistungen ein Urtheil hat, aus der letzten veröffentlichten des nun Verewigten klar werden. Dies war der, kürzlich in den preußischen „An⸗ nalen der Landwirthschaft“ enthaltene „Bericht an das Königliche Ministerium für landwirthschaftliche Angelegenheiten üͤber; die zehnjährige Wirksamkeit des Königlichen Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums“, — eine sehr gedrängte, aber dennoch 12 Druckbogen umfassende Zusammenstellung aus den ge⸗ sammten, im Laufe eines vollen Jahrzehents von dem Kollegium geführten Verhandlungen, sammt Motiven und Resultaten. Sie ganz besonders hat denn auch seine Zeit und Kräfte so lange und so anstrengend in Anspruch genemmen, wie keine frühere Arbeit. Die Aufgabe, wie ihre Lösung waren der Art, daß man kaum umhin kann, anzunehmen: das Zusammentreffen einer solchen Anstrengung mit dem tiefen Eindrucke, welchen mehrfache, so unverschuldete, wie unerwartete, ja zum Theil ganz eigenthümliche, rasch hintereinander folgende Unglücksfälle im Kreise seiner nächsten Angehörigen auf sein höchst liebreiches Gemüth hervorbringen mußten, möge wohl dazu beigetragen haben, selbst in eine sonst so blühende Constitution, wie die seinige, eine größere Empfänglichkeit gegen eine, schon an sich gefährliche entzündliche Krankheit zu legen, der er nun so rasch er⸗ lag, daß die Trauerkunde von seinem Tode fast alle seine Freunde und Bekannten, eben so wie das ihn so hoch verehrende landwirthschaftliche Publikum, um so tiefer und schmerzlicher traf, je plötzlicher sie kam. Die⸗ sem Verluste gegenüber kann es freilich nur ein geringer Trost sein, daß vorzugsweise diese seine letzte größere Arbeit ein Meisterstück in seiner Art bleiben wird. 18 8 Eine namhafte Stelle in weiteren Kreisen, wo man ihn gleichfalls be⸗ sonders vermissen wird, sind die Versammlungen deutscher Land⸗ und Forst⸗ wirthe: da er, früher gewöhnlich zu deren Schriftführer gewählt, seit seiner Anstellung bei uns regelmäßig von Seiten des Landes⸗Oekonomie⸗Kolle⸗ giums dazu berufen wurde, dieses und die Verwaltung der landwirthschaft⸗ lichen Angelegenheiten in Preußen bei jenen vielbesuchten Zusammenkünften zu vertreten. — 8 So hat er, mit voller Seele ein Preuße geworden, zum Wohle eines für unseren Staat so wichtigen Zweiges gewirkt und gestrebt mit einer Beharrlichkeit und Berufsfreudigkeit, wie je Einer, und mit so gutem Er⸗ folge, wie er gewiß nur Wenigen beschieden sein dürfte. Darum wird und „möge ihm die Erde leicht sein“, — so leicht, wie sein Andenken sehr Vie⸗
len stets theuer und — wegen seines biederen Wesens Allen — hoch ehren⸗
werth bleiben wird. 86 8
1b I“ Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachr ichten
Z1“ “ 5
— Nach einer Mittheilung, die dem preußischen Bevollmächtigten bei dem oberen Sanitätsrathe zu Konstantinopel, Baron T. Testo, von Sei⸗ ten des Sanitäts⸗Intendanten Dr. Marchand unter dem 1. Februar zu⸗ gegangen ist, hat der Sanitätsrath zu Konstantinopel, mit Rücksicht auf den unausgesetzt bestehenden guten Gesundheitszustand der Provinzen Erze⸗ rum und Aegypten den Beschluß gefaßt, die aus diesen Oertlichkeiten kom⸗ menden Waaren und Personen zur freien Practica zuzulassen. Die türkische Regierung hat dieser auch für den diesseitigen Handelsstand wichtigen Maß⸗ regel ihre Genehmigung ertheilt, und es sind bereits sämmtliche Sanitäts⸗ Behörden des osmanischen Reiches mit den erforderlichen Instructionen versehen worden, um dieselbe zur Ausführung zu bringen.
— Die Ocean⸗Dampfschifffahrt⸗Gesellschaft (Ocean- Steam-Navigation-Company) zu New⸗York, welche in den bisherigen 7 Jahren ihres Bestehens ihren Actionairen keine Dividende hatte zahlen können und deren Auflösung bereits in Aussicht stand, hat im jüngst ver⸗ flossenen Jahre so gute Einnahmen gehabt, daß sie, nach einem Berichte ihres Präsidenten, sich im Stande findet, alle ihre Schulden abzutragen und den bona fide Actionairen eine Dividende von 7 pCt. zu gewähren,
wenn die deutschen Regierungen auf den ihren Actien gebührenden winn⸗Antheil verzichten wollen. (Pr. C.) “
8 8 Pzig., 15. Februar. Leipzig-Dresdener 177 ½ G. Sächsisch- Baierische 87 ¼ Br. Sächsisch-Schlesische 101 ¾¼ Br. Löbau -Zittauer 32 ¾ Br. Magdeburg-Leipziger 262 Br. Berlin-Anhaltische 106 Br. Thüringer 96 ¼ Br., 96 G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 136 ½ G. Braunschweiger Bankactien 105 ¾ Br. Weimarische Bankactien 96 ½ Br. e“
Breslaen, 16. Februar, 12 Uhr 50 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 78 ¾ Br. 4proz. Freiburger Actien 103 ¾ G. Oberschlesische Actien Litt. A. 163 ½¾ Br. Oberschlesische Actien Litt. B. 139 ¾ G. Oberschlesisch-Krakauer 84 ¼ Br. Neisse-Brieger 59 ½ Br.
— Ge reidapreise: Weizen, weisser, 88 — 104 Sgr., gelber 88 — 103 Sgr. Roggen 73—– 82 Sgr. Gerste 65—72 Sgr. Hafer 37 — 44 Sgr.
CeeUg,as., 16. Februar, 1 Uhr 53 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep.
d. Staats -Anzeigers) Weizen 86—94 bez., F- ühjahr 94 — 97 Br. Rog- gen 64 — 68, Frühjahr 66 ½ bez. Rüböl Februar 11 ½ Br. Spiritus Fe- 11 ½, Frühjahr 11 ½ bez. 8 BümuangatufF-g, 16. Februar, 2 Uhr 45 Minuten Nachmittags. (Uel. Dep. d. Staats-Anzeigers.] Börse: Ende flau. Geldcourse: Berlin- Hamburger 95 ¾. Köln-Mindener 106. Magdeburg- Wittenberge 34 ½. Kicler 99 ½. Mecklenburger 38. 3proz. Spanier 33 ½. 1proz. Spanier 18. Sardinier 77. 5proz. Russen 97.
CC“ Weizen ab auswäris stille. Roggen geschäftslos.
Oe1 g. „ 24 ¾ a , 23 ½. Kaffee ruhig. Zink 1000 Ctr. loco 14 ⅞. „EE AEnKfeAE a. M., Mittwoch, 15. Februar, Na hmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Börse anfangs flau, Schlufs fester. Schluss- Course Nordbahn 40. 5 proz. Metalliques 68 ¾. 4 ½ꝙproz. Metalliques 60 ⅛. Bankactien 1140. 3proz. Spanier 35 ½. 1proz. Spanier 18186. Kurhessische Loose 32 v½¾.. Wien 92 ½. Hamburg 88 5⅞. London 117½. Paris 94. Amsterdam 100 ¼. Ludwigshafen-Bexbach 110 ½. Mainz- Ludwigshafen 88. 8 1 Wienn, Mittwoch, 15. Februar, Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) Offizielle amtliche Notirung. Nordbahn 228. Donau Dampfschifffahrt 625. Escompt-Bankactien 4814. 5proz. Metal- liques 89 7%. 4 ½ proz. Metalliques 79 . 1839er Loose 132. Augs- burg 129. Frankfurt a. M. 128 ¾. Hamburg 95 ½. London 12, 37. Paris 151 ½.
— Mittwoch, 15. Februar, Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) Zweite Depesche. Privat-Notirung. Die niedrigen auswärtigen Notirungen drückten die Course. Schlufs-Course: Silber- anleihe 113. 5 proz. Metalliques 89 ⅞. 4 ½ proz. Metalliques 79 ½. Bank- actien 1295. Nordbahn 228. 1839er Loose 132. London 12, 36. Augsburg 129. Hamburg 95 ⅛. Paris 151. Gold 35. Silber 27 ½4.
AnasterFslazza, Mittwoch, 15. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Oesterreichische Effekten angeboten, spanische ge- drückt, holländische fest. Schluss-Course: 5 proz. Metalliques Litt. B. 83 762. 5proz. Metalliques 66 ¼¾. 2 ½proz. Metalliques 34 . 1 proz. Spanier 19. 3proz. Spanier 36 ½. Holländische Integrale 59 8½2.
Getreidemarkt: Weizen unverändert, wenig Geschäft. Roggen 5 Fl. höher, ziemlich lebhast. Raps pr. Frühjahr 70 ½. Rüböl pr. Früh-
jahr 38 ½.
Königliche Schausptele.
Freitag, 17. Februar. Im Opernhause. (32ste Vorstellung.)
Neu einstudirt: Catharina Cornaro, große Oper in 4 Abthei⸗ lungen, von St. Georges und Büssel. Musik von Fr. Lachner. Ballets vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. (Fräulein Johanna Wagner: Catharina.) Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (46ste Abonnements⸗Vorstellung): Mathilde, Schauspiel in 4 Akten, von R. Benedix. Kleine Preise.
18. Februar. Im Schauspielhause. 47ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung: Viel Lärmen um Nichts, Lustspiel in 5 Abthei⸗ lungen, von Shakespeare, übersetzt von L. Tieck. Kleine Preise.
Deffentlicher Anzeig
xamEeee
.
[2222 Steckbriesf.
Der Privatschreiber Adolph Gerlach von hier, welcher der Urkundenfälschung und Unter⸗ schlagung verdächtig ist, hat sich, versehen mit einem Passe für das Ausland, von hier entfernt und soll zur Haft gebracht werden.
Alle diejenigen, welche von dem jetzigen Auf⸗ enthalte des ꝛc. Gerlach Kenntniß haben, wer⸗ den aufgefordert, hiervon unverzüglich der näch⸗
sten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes ersucht, auf den zꝛc. Gerlach zu vigiliren und ihn im Betretungsfalle mittelst Transports an die Gefangen⸗Inspection des hiesigen königl.
Kreisgerichts abzuliefern. Es wird die unge⸗ säumte Erstattung der dadurch entstandenen baa⸗ ren Auslagen zugesichert. b 8
Signalement des zꝛc. Gerlach.
1) Vor⸗ und Zunamen: Adolph Gerlach, 2) Geburts⸗ und gewöhnlicher Aufenthaltsort: Marienwerder, 3) Religion: lutherisch, 4) Alter: 18 Jahre, 5) Stand: Schreiber, 6) Größe: 5 Fuß 5 Zoll, 7) Haare: braun, 8) Stirn: be⸗ deckt, 9) Augenbrauen: braun, 10) Augen: grau, 11) Nase: stark, 12) Mund: groß, 13) Zähne: vollzählig, 14) Gesichtsfarbe: blaß, 15) Ge⸗
sichtsbildung: länglich, 16) Statur: ziemlich untersetzt, 17) besondere Kennzeichen: der rechte
Arm ist steif. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.
Marienwerder, den 14. Februar 1854. Der Staats⸗Anwalt.
b
Das dem Gutsbesitzer Schäfer gehörige, ³ Meilen von Thorn belegene Gut Rubinkowo und das Vorwerk Wieczorkowo, ersteres be⸗ stehend aus 9 622 Mrg. 94 ◻ Rth. preuß. Ackerland, JE11“ ⸗ Wiesen,
1 Weideland, Wald,
1. Unland und G6“ Gewässer
Mege, letzteres bestehend aus 50 Mrg. 97 ¶Rth. preuß. Ackerland, —– ß 4 8 41 * 2 92 2 1..
“
Unland und Gewässer und Gräben, welche beide Güter abgeschätzt sind auf 5271 Thlr. 20 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehen⸗
den Taxe, soll 1 am 10. Juli 1854, Vormittags,
vor dem Herrn Kreisgerichtsrath Schall an or⸗
dentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden Thorn, den 4. Dezember 1853. Königliches Kreisgericht I.
[751 Ebiltal ⸗Vorladung
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Robach ist mittelst Verfügung vom d. Mts. der Konkurs⸗Prozeß eröffnet
Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse stehbt
am 22. April f., Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Kreisgerichts⸗RNath Broede im Parteienzimmer des hiesigen Ge⸗ ichts an. b — sich in diesem Termin nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausge⸗ chlossen und ihm deshalb gegen die übrigen
Glläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt
werden. — Zu diesem Termine wird auch der Gemein⸗
schuldner Kaufmann Wilhelm Lepp, dessen Auf⸗ enthaltsort unbekannt, vorgeladen, um dem Kontradiktor die ihm beiwohnenden, die Masse betreffenden Nachrichten mitzutheilen und be⸗ sonders über die Ansprüche der Gläubiger Aus⸗ kunft zu geben. GöB den es an Bekanntschaft am hie⸗ sigen Orte fehlt, werden der Justizrath Schlemm
und die Rechts⸗Anwalte Scheller und Dickmann als Mandatarien in Vorschlag gebrachf. Elbing, den 31. Dezember 1853
1 8 “ önigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[1492 G Oeffentliche Bekanntmachung.
Die Dienste und Leistungen, welche die Hof⸗ wirthe zu Groß⸗Berge, Kribbe und Schweine⸗ kofen an den Besitzer der im Hypothekenbuche des Königlichen Kreisgerichts hierselbst von den Rittergütern der West⸗Priegnitz Vol. I. pag. 549 und Vol. VII. pag. 4145 verzeichneten Lehnritter⸗
güter Carwe und Muggerkuhl, Lieutenant Eduard Abdolph Dettlof Hans von Winterfeld zu entrich⸗ ten hatten, sind in verschiedenen Rezessen durch Kapital im Gesammtbetrage von 24,663 Thlr.
8 311
(in Worten Vierundzwanzig Tausend Sechs hu
dert Dreiundsechszig Thaler) abgelöst worden.
Nach Vorschrift des A. L. R. Theil 1 Tit. 20
§. 460 werden den Hypotheken⸗Gläubigern der gedachten Rittergüter, namentlich:
1) der verwittweten von Winterfeld, Dorothee Reichmuth gebornen von Schlieffen, für welche ad decretum vom 7. Mai 1774 Rubr. III. No. 1 — 10,000 Thlr. Ehe⸗ stiftungs⸗Gebührnisse, dem Major Siegfried Friedrich Ludwig von Winterfeld, für den Rubr. III. No. 2 — 1350 Thlr. 13 Sgr. 7 ⅔ Pf., dem Hauptmann Christian Hartwig von Winterfeld, für den Rubr. III. No. 3 — 4977 Thlr. 13 gGr. 3 ½ Pf., der Friederike Louise Elisabeth von Winter⸗ feld, für die Rubr. III. No. 4 — 1242 Thlr. der Christiane Elisabeth Juliane von Win⸗ terfeld, für welche Rubr. III. No. 5 — 82 Thlr. 20 Gr. 7 ⅔ Pf., dem Ernst Wilhelm von Winterfeld, für welchen Rubr. III. No. 6 — 4971 Thlr. 13 Gr. 3 ½ Pf.,
sämmtlich aus dem Rezesse über den Nachlaß des August Albrecht von Winterfeld vom 23. No⸗ vember 1774 und conf. den 10. Mai 1775, ein⸗ getragen stehen oder den Erben oder Rechtsnach⸗ folgern derselben diese Ablösungen mit dem Be⸗ deuten bekannt gemacht, daß, wenn sie sich nicht binnen sechs Wochen mit ihren Anträgen auf Wiederherstellung der geschmälerten Sicherheit bei der König⸗ lichen General⸗Kommission für die Kurmark Brandenburg zu Berlin oder dem nnter⸗ zeichneten Kommissario und spätestens in dem am 22. Mai 1854, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer No. II. im Lokale des Königlichen Kreisgerichts hierselbst melden, ihr Recht auf die abgelösten Realitäten und respektive die Ablösungs⸗Kapitalien dafür verlo⸗ ren geht und die letzteren dem Besitzer des
Ritterguts zur unbeschränkten Disposition wer⸗
den freigegeben werden. 8— 8
Perleberg, am 14. Januar 1854. Im Auftrage der Königl. General⸗Kommission 8 für die Kurmark Brandenburg: Der Kreisgerichts⸗Direktor
Baath.
☛—
[24338 Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachung der mitunterzeichneten Königlichen Direction der Westphälischen Eisenbahn vom 13. Januar c. bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. März d. J. ab ein direkter Güter⸗ verkehr zwischen folgenden Stationen der West⸗ phälischen Eisenbahn einerseits, und der Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn und der Thüring⸗ schen Eisenbahn andererseits, ins Leben tritt: a) Westphälische Bahn: Hamm, Soest, Lipp⸗ stadt, Gesecke, Paderborn und Bonenburg; b) Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn: Kassel, Karlshafen und Bebra; c) Thüringische Eisenbahn: Eisenach, Gotha, Erfurt, Seeʒöe Naumburg, Beißenfels und Halle. 1b Säices Verkehr zwischen de. Shsfnece zer estphälischen Eisenbahnen und denen der Kur⸗ vüsfigencghn Füitenns Th bleiben die okal⸗Tarife maßgebend. bedeit den Feaeht zwischen den Stationen der
8 E’“
Westphälischen Eisenbahn und denen der Thü—
8 b“
ringischen Bahn kommen folgende Sätze zur An⸗
wendung:
a) für die Abtheilung A. der 1. Klasse pro Wagenladung und Meile 16 Sgr. für die
en Westphälische Bahn, 18 Sgr. für die beiden
anderen Bahnen.
Für Güter dieser Abtheilung tritt eine Ermäßigung von 25 Prozent ein, sofern sie auf Wagen, welche beladen in der Richtung von Hamm über die Bahnen gegangen sind, in entgegengesetzter Richtung befördert werden; für die Abiheilung B. der Klasse I. pro Wa⸗ genladung und Meile 19 Sgr. für die West⸗ phälische Bahn, 21 Sgr. für die beiden an⸗ dern Bahnen;
für die Abtheilung C. der Klasse I. pro Wa⸗ genladung und Meile 24 Sgr. für die West⸗ phälische Bahn, 26 Sgr. für die beiden an⸗ dern Bahnen;
für die Abtheilung D. der Klasse I. pro Wagenladung und Meile 29 Sgr. für die Westphälische Bahn, 31 Sgr. für die beiden andern Bahnen;
für die Abtheilung E. der Klasse I. (Güter der vorigen vier Abtheilungen, sofern sie in geringeren Quantitäten als Wagenladungen befördert werden) pro Centner und Meile 4 Pfennige;
für die Klasse II. pro Ceutner und Meile 5 Pfennige;
für Eilgut pro Centner und Meile 10 Pfen⸗ nige.
Zu den Sätzen sub e, f und g werden die Lokalspesen ad 1 Sgr, pro Centner hin⸗ zugerechnet.
Für den Verkehr zwischen den Stationen der Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn und der Thüringischen Eisenbahn bleiben ebenfalls die bereits bestehenden Tarife maßgebend.
Zwischen den Endstationen der Westphälischen und Thüringischen Eisenbahn sind die Lieferzeiten für Güter der Klasse I. E. und II. auf 3 Tage bestimmt, wobei jedoch der Tag der Aufgabe und der Ablieferung, beziehungsweise Anmeldung, nicht mitgerechnet wird.
Wer Güter nach den Bestimmungen und Ta⸗ rifen dieses Verkehrs versenden will, hat dieselben mit einem Frachtbriefe nach dem vom Vereine der deutschen Eisenbahnen acceptirten Formulare aufzugeben.
Alle näheren Bestimmungen sind in den Ta⸗ rifen enthalten, welche in den Güter⸗Expeditionen der oben genannten Stationen eingesehen werden können.
Paderborn, Kassel und Erfurt, den 15. Fe⸗ bruar 1854.
Die Königliche Direction der Westphälischen
Eisenbahn. Die Direction der Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn. Die Direction der Thüringischen Eisenbahn Gesellschaft
Magdeburg⸗Wittenbergesche
Betriebs⸗Resultate Pro Manlaeg 114“ vorbehaltlich späterer Festsetzung..
a) 7091 Personen mit 5104 Thlr. 29 Sgr. 2 Pf. (gegen 7753 Personen mit 5481 Thlr. 8 Sgr. 8 Pf. im Monat Januar 1853). b) 107,619,6 Ctr. Frachtgüter 2ꝛc. mit 10,156 Thlr. 17 Sgr. 11 Pf. (gegen 89,290,6 Ctr. mit 8267 Thlr. 2 Sgr. 2 Pf. im Monat Januar 1853) Summa a. und b. 15,261 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf. (gegen 13,748 Thlr. 40 Sgr. 10 Pf. im Januar 1853). Dazu außerordentliche Ein⸗ nahmen an Brückgeld ꝛc. 739. Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Total⸗Einnahme pro Januar 1854 16,000 Thlr. 29 Sgr. 7 Pf.
über das Erscheinen der stenographischen
54 sind ausgegeben:
Bis heute den 16. Februar 18 I. Kammer,
der 1sten — 14ten Sitzung der Anlagen, bestehend aus Aktenstücken, der 1sten — 20 sten Sitzung II. Anlagen, bestehend aus Aktenstücken,⸗ Petitionen
8
Bekanntmachun
w .
II. II.
Vericdte beider Kammern.