1854 / 51 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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elbst unter Nr. 14 katastrirten Kossäthen⸗ ben 1n Zubehör, des Schulzen Johann Gottfried Horn, für die Ehefrau des Zie⸗ elstreichers Friedrich Schröder Friedericke Eophie geborne Horn laut Verfügung vom 23. Januar 1839;

3) die notarielle Schuld⸗ und Hypothekver⸗ schreibung des Kossäthen Friedrich Samuel Meinecke zu Diesdorf, de dato Magdeburg den 4. September 1846 nebst annektirtem Hopothekenschein vom 23. Oktober 1846 uͤber 350 Thlr. Courant Darlehn nebst vier Prozent Zinsen und Kosten, eingetragen laut Verfuͤgung vom 20. Oktober 1846 auf das Kossäthengut Nr. 22 zu Diesdorf, 3 Flurmorgen Acker in Magdeburger Feld⸗ mark, Rottersdorfer Feld, im Hypotheken⸗ Buche resp. von Diesdorf Band 1 Blatt 22 Rubrica III. 8. und im Hypethekenbuche der städtischen Feldmark Band 3 Blatt 179 Rubrica III. 12, so wie auf 2 Canons von resp. 10 und 12 Thlr. im Hypothekenbuche von Diesdorf Band 3 Blatt 132 und 133, Besitzer der Kossäthe Friedrich Samuel Meinecke zu Diesdorf für den Kirchenren⸗ danten, Schulzen Stephan Meyer zu Dies⸗ dorf;

Die Correal⸗Obligation der Büchsenmacher Gatzert'schen Eheleute de dato Magdeburg, den 11. November 1828, nebst annectirtem Hypothekenschein vom 12. Dezember 1828 über 400 Thlr. nebst 4 ½ pCt. Zinsen und Kosten, eingetragen laut Verfügung vom 12. Dezember 1828 für die geschiedene Frau Diedrich, Sara Elisabeth geb. Lefevre, auf das hierselbst in der Großen Junkerstraße Nr. 3 belegene, Band 10 Blatt 576 des Hypothekenbuchs über die Stadt Magdeburg verzeichnete Wohnhaus des Büchsenmacher Friedrich August Gatzert;

die Correal⸗Obligation des Arbeiters Jo⸗ hann Dittloff Mahrenholz und dessen Ehe⸗ frau, Marie Elisabeth Ihlau, de dato Magdeburg den 29. September 1823 nebst annektirtem Hypothekenschein vom 4. Mai 1824 über 400 Thlr. Courant nebst vier Prozent Zinsen und Kosten, eingetragen laut Verfügung vom 4. Mai 1824 für den Kupferschmidt Johann Michael Rauhe zu Magdeburg auf das Band 4 Blatt 200 des Hypothekenbuchs über die Neustadt⸗ Magdeburg verzeichnete, daselbst in dem alten Theile der Neustadt in der Molden⸗ straße unter Nr. 412 belegene Wohnhaus und Garten;

der Erbrezeß vom 18. Dezember 1840 nebst annectirtem Hypothekenschein vom 15. Fe⸗ bruar 1841 über 50 Thlr. Erbgelder und zwar 25 Thlr. für Marie Louise Karoline und 25 Thlr. für Louise Mathilde Amalie, minorennen Geschwister Krüger, eingetragen für dieselben laut Verfügung vom 15. Fe⸗ bruar 1841 auf das Band 25, Blatt 1448 des Hypothekenbuchs über die Stadt Mag⸗ deburg verzeichnete, daselbst Venedischestraße Nr. 15 belegene Wohnhaus der Wittwe Krüger, Marie Sophie, geborne Müller. Ein unter der Nr. 13 ausgefertigter Depo⸗ sitalschein des hiesigen Königlichen Bank⸗ Comtoirs vom 6. Juli 1849 über ein, an demselben Tage vom Major von Garten der hiesigen Königlichen Bank zur Aufbewahrung übergebenes, mit fünf Siegeln verschlossenes Packet in Wachsleinwand. Die Ehestiftung vom 11. September 1817 zwischen dem Halbspänner Joachim Andreas Diedrich und dessen Ehefrau, Marie Elisa⸗ bbeth geb. Otte, mit dem Hypothekenschein vom 15. März 1825 über 800 Thlr. Courant, eeine Kuh, ein Rind und eine standes mäßige Ausstattung „eingetragen laut Verfügung vom 15. März 1825 auf dem Halbspänner⸗ ute des Halbspänners Joachim Andreas Diedrich Nr. 27 zu Groß⸗Ottersleben, Bd. 1, ZBlatt 27, Rubrica III. Nr. 2 im Hypothe⸗ tnbachte on vns⸗Abezeleen für die ge⸗ it efrau des Besitzers Marie peth, geborne Otte. g. Es werden daher alle diejenigen unbekannten Hmteregennan, welche als Eigenthümer, Erben, Cessionarien, Pfandinhaber oder sonstige Berech⸗ tigte an die vorstehend aufgeführten Dokumente

Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch vor⸗

geladen, diese binnen 3 Monaten, spätestens in

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Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

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den 24. April 1854, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Stadt⸗ und Kreisgerichts⸗Rath Nelz an Gerichtsstelle, Domplatz Nr. 9, hierselbst anstehenden Termine anzumelden und zu be⸗ scheinigen, widrigenfalls sie mit ihren An⸗ sprüchen präkludirt, die verloren gegangenen Dokumente aber für amortisirt erklärt und ihnen damit ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

II. Ferner folgende Forderung:

200 Thlr. rückständige Kaufgelder, eingetra gen auf dem zu Dodendorf belegenen, Blatt 19 des Hypothekenbuchs von Dodendorf verzeichneten Kossäthengute Nr. 19 des Kossäthen und Stell⸗ machers Johann Jakob Gödecke aus dem Du⸗ plikate des Kaufvertrags vom 15. und der Ver⸗ handlung vom 29. November 1815 für den Kos⸗ säthen und Altsitzer Andreas Gottlieb Wilke und dessen Ehefrau, Magdalene Elisabeth geborne Giesewell, Rubrica III. Nr. 1.

Es werden die unbekannten Rechts⸗Nachfolger des Kossäthen und Altsitzers Andreas Gottlieb Wilke und dessen Ehefrau Magdalene Elisabeth, geborne Giesewell, bei Vermeidung der Präklu⸗ sion zu obigem Termine mitvorgeladen, und wird, falls sich Niemand melden sollte, mit Löschung dieser Forderungen im Hypothekenbuche verfahren werden.

Magdeburg, den 8. Dezember 1853.

Königl. Stadi⸗ und Kreisgericht, I. Abtheilung.

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Ueber den Nachlaß des zu Perleberg am 27sten Mai pr. verstorbenen Färbermeisters Karl Lud⸗ wig Kuhtz ist durch Verfügung vom 8. Ja⸗ n uar c. der erbschaftliche Liquidationsprozeß er⸗ öffnet. Die unbekannten Gläubiger desselben ha⸗ ben ihre Forderungen und deren Gründe spä⸗

am 8. Mai 1854, Vormittags 11 Uhr, in Person oder durch einen zulässigen Bevollmäch⸗ tigten, wozu die Herren Rechtsanwälte Ritter, Taubenspeck und Trillhose hier vorgeschlagen wer⸗ den, an Gerichtsstelle hier anzumelden.

Der Ausbleibende verliert alle etwaigen Vor⸗ rechte und wird mit seinen Ansprüchen nur an dasjenige verwiesen, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bletben möchte.

Perleberg, den 12. Januar 1854. 1

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

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Der am 21. April 1829 zu Groß⸗Schwirsen, im Rummelsburger Kreise geborne Studiosus Herrmann Gustav Ottomar Eichler, Sohn des zu Groß⸗Schwirsen lebenden Predigers Eichler, welcher sich der Genügung seiner Militaispflicht durch Entfernung von seinem Wohnorte entzogen hat und nach der Insel Portorico ausgewandert sein soll, wird hierdurch auf den Antrag der Königlichen Regierung zu Köslin aufgefordert, sofort an seinen Wohnort in die diesseitigen Staaten zurückzukehren, spätestens sich aber in dem auf den 22. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine an hiesiger ordentlicher Gerichtsstelle zu melden und sich über seinen Austritt aus den Königlichen Landen zu ver⸗ antworten, widrigenfalls gegen ihn auf eine Strafe von 100 Thalern erkannt werden wird. Rummelsburg, den 10. Februar 1854.

[2965 Oeffentliche Bekanntmachung.

Für die dem Rittergute Hermsdorff auf dem Müͤhlengrundstücke Wugarten Nr. 2 zustehenden, jetzt abzulösenden Reallasten soll der Besitzer des ersteren, Christian Carl Friedrich August von Brand, durch Rentenbriefe und baares Kapital von überhaupt 1556 Rthlr. 18 Sgr. 10 ¾½ Pf. entschädigt werden.

Es wird dies allen unbekannten Realberechtig⸗ ten des Guts Hermsdorff, insbesondere der ver⸗ wittweten Frau von Brand, geb. von Wedell, der verwittweten Frau von Kamecke, Wilhelmine Henriette geb. von Brand, resp. den Rechtsnach⸗ folgern derselben und den zu dem von der Hof⸗ dame Friederike Sophie von Brand gestifteten Fideikommisse Berechtigten mit der Aufforderung bekannt gemacht, ihre aus §88, 460 und folgende Tit. 20 Thl. I. des Allgemeinen Landrechts sich

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ergebenden Rechte als Hypothekengläubiger inner⸗ halb sechs Wochen, spätestens aber in 2* K4 22. April d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Unterzeichneten auf dem hiesigen Kreis⸗ gerichte anstehenden Termine geltend zu machen widrigenfalls diese ihre Rechte auf die abgelösten Reallasten sowohl, als auf die dafür ermistelte Abfindung verloren gehen. 88

Frriedeberg N. M, den 7. Februar 1854.

Der Königliche Kreisrichter.

[291] Bekanntmachung.

Die Postfuhr⸗Entreprise der Station Querfurt soll vom 1. September d. J. anderweit unterge⸗ bracht werden. Der Dienst erfordert etwa 18 tüchtige Pferde und 5 vorschriftsmäßige Posthal⸗ tereiwagen.

Bewerber, welche die nöthigen Lokalitäten be⸗ reits besitzen oder zu erwerben bereit sind, auch sonst über ausreichende Betriebsmittel disponiren können, wollen sich bis zum 3,. April c. zur Ab⸗ gabe ihrer Forderungen persönlich bei der hiesigen Königlichen Ober⸗Post⸗Direction melden, bei wel⸗ * die näheren Bedingungen zur Einsicht aus⸗ jegen.

Halle, den 24. Februar 1854.

Der Ober⸗Post⸗Direktor

[294) Bekanntmachung.

An unserer Töchterschule soll die Stelle einer Lehrerin, mit welcher ein Gehalt von 300 Thlr. und freie Wohnung verbunden ist, sofort besetzt werden.

Darauf Reflektirende wollen sich in portofreien Eingaben schleunigst unter Beifügung ihrer Prü⸗ fungs⸗Zeugnisse und etwaiger anderer Aiteste melden.

Außer einer allgemeinen pädagogischen Bildung wird vor Allem eine genaue Kentniß der fran⸗ zösischen Sprache und Litteratur, vollständige Fertigkeit in der französischen Conversation und die Fähigkeit, den Unterricht in der Geschichte und Geographie, zum mindesten auf den untern Klassen zu ertheilen verlangt.

Memel, den 20. Februar 1854.

Der Magistrat.

Dortmund⸗Soeste

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 28. August v. J. fordern wir die Herren Zeich⸗ ner der Stamm⸗Actien Littr. B. (Dortmund⸗ Soest) auf: die 5te Einzahlung bis zum 4. April d. J.,

6te 8 5. Junii .⸗

7te August

8Ste 18 7. Oktober-

e6“ 8. Dezbr.

- 10te 2 2 9. Februar 1855

bei den in jener Bekanntmachung bezeichneten

Zahlstellen zu leisten. ric. Elberfeld, den 16. Februar 1854. 8

Königliche Direction der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn.

Dortmund⸗Soester Eisenba [225] Bekanntmachung. 8

Die Lieferung von circa 8 Millionen Pfund breitbasiger Schienen zur Anlage der Dortmund⸗ Soester Eisenbahn soll, in 4 Loose getheilt, im Wege der Submission verdungen werden.

Die Entreprise⸗Bedingungen und Zeichnungen

sind in unserm hiesigen Centra!⸗Büreau zur Ein⸗

sicht ausgelegt und können auf frankirte Gesuche gegen Erstattung der Kosten mitgetheilt werden. Die Preis⸗Offerten sind portofrei und versiegelt, mit der Aufschrift: „Offerte zur Lieferung von Schie⸗ nen für die Dortmund⸗Soester Eisen⸗

Mittwoch, den 8. März d. J., Vormit⸗ tags 11 Uhr, 8e

entsprechende Offerten bleiben unberucksichtigt.

nstehenden Submissions⸗Termin an die unter⸗ eichnete Direction einzusenden, welche die ein⸗ egangenen Offerten zur angegeben Stunde in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnen wird. ESpäter eingehende oder den Bedingungen nicht

Elberfeld, den 8. Februar 1854.

8 Königliche Direction der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freibur⸗ 1285] ger Eisenbahn.

Die Dividende ist für die Stamm⸗

à2 ctien pro 1853 auf 4 ½ Ct., also 9 Thlr.

10 Sgr. pro Aectie, festgesetzt. Die Aus⸗ zahlung derselben, welche jedoch nur gegen

Abgabe des Dividendenscheines Nr. 4 und eines

von dem Inhaber unterschriebenen Nummer⸗ Verzeichnisses erfolgt, wird mit Ausnahme der Sonntage in der Zeit vom 1. bis inkl. 31. März d. J., Vormittags von9 bis 12 Uhr, stattfinden;

in Breslau: in unserer Hauptkasse auf dem

in Berlin: bei den Herren M. Oppenheims

Söhnen, Burgstraße Nr. 27.

Breslau, den 25. Februar 1854. Direktorium.

8 Nheinisch

Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 2. Januar 1849, betreffend die Ausreichung der durch Beschluß der General⸗Versammlung vom 30. Mai 1848 kreirten 5proz. Obligationen à 40 Thlr. gegen Einziehung der dagegen einzu⸗ liefernden Dividendenscheine des Jahres 1847 fordern wir die Inhaber von vier oder mehr Stück solcher Dividendenscheine hierdurch noch⸗ mals auf, dieselben an uns einzuliefern und dagegen die entsprechende Anzahl von Obliga⸗ tionen nebst den unverjährten Zins⸗Coupons in Empfang zu nehmen. Wir machen die Bethei⸗ ligten zugleich auf den §. 21 der Gesellschafts⸗ Statuten aufmerksam, welcher also lautet:

Die Dividendenscheine und rückständigen Zins⸗Coupons früherer Jahre, welche nicht innerhalb vier Jahre, vom Tage der ersten öffentlichen Aufforderung angerechnet und nach zweimal, in Zwischenräumen von wenigstens einem Jahre wiederholt erlassenen desfallsigen öffentlichen Aufforderungen in Empfang ge⸗ nommen worden sind, verfallen der Gesell⸗ schaft;“

und bemerken hierbei ferner, daß die oben

erwähnte Bekanntmachung vom 2. Januar 1849

die erste, die gegenwärtige also die zweite

Aufforderung ist. 8 Köln, den 24. Februar 1854

Die Direction. Hirte, Spez. Direktor

293] Köln⸗Mindener Eisenbahn.

Im Monat Januar 1854 wurden eingenom⸗ men: für 93,605 Personen 46819 Thlr. 21 Sgr. 6 Pf., für 1,746,708 Centner Güter 135,720 Thlir. 9 Sgr. 3 Pf. Summa 182,540 Thlr. 9 Pf. Im Monat Januar 1853 wurden eingenommen: für 93,668 Personen 48,793 Thlr. 26 Sgr. 2 Pf., für 1,301,922 Centner Güter 100,938 Thlr. 4 Sgr. 10 Pf. Summa 149,732 Thlr. 1 Sgr. Mithin im Monat Januar 1854 mehr 32,807 Thlr. 29 Sgr. 9 Pf.

Hamburg⸗Bergedorfer Eisen⸗

[222121 bahn⸗Gesellschaft.

Zufolge Beschlusses des Ausschusses sollen von den rückständigen Zinsen nunmehr auch diejeni⸗ gen für das Betriebsjahr „vom 1. Mai 1852 bis 1. Mai 1853“ durch Einlösung des Zins⸗Coupons XI. à 12 Mrt. Bco. bezahlt werden.

Die Inhaber dieser Coupons werden demnach ersucht, dieselben unter Beifügung einer Nota, enthaltend das fortlaufende Nummer⸗Verzeichniß der Coupons und die Aufgabe,

„an welche Conto der Betrag in Banko

a bzuschreiben ist,“ vom nächsten 1. Marz an, Vormittags zwischen 9 und 12 Uhr, im Administrations⸗Büreau der Gesellschaft auf dem Passagier⸗ Bahnhofe, im Ankunfts⸗Gebäude einzu⸗ reichen, worauf die Zahlung am folgenden Tage geleistet wird.

Hamburg, im Februar 1854.

Die Direction.

Bei dem Königlich sächsischen Appellations⸗ Gerichte zu Dresden haben 1) Juliane Wilhelmine Hönike, gebo⸗ rene Naumann, in Großhartmannsdorf, gegen deren Ehemann, den Fleischermeister Friedrich Ernst Hönike daher, welcher im Monat Februar 1849 nach Nordamerika ausgewandert ist, und dort Anfangs im Staagte New⸗NYork, später in der Stadt New⸗Orleans sich aufgehalten haben soll; 2) Auguste Pauline Illing, geborene Schmidt, in Hain, gegen deren zu An⸗ fang des Jahres 1851 nach Nord⸗Amerika usgetretenen Ehemann, den Tuchmacher⸗ neister August Illing aus Hain, welcher sich in Baltimore, Philadelphia und Boston vorübergehend aufgehalten haben soll,

wegen böswilliger Verlassung Klage erhoben, und, unter der Versicherung, daß der dermalige Aufenthaltsort ihrer Ehegatten, welcher ungeach⸗ tet der von den betreffenden Königlich sächsischen Konsulaten eingezogenen Erkundigungen nicht zu ermitteln gewesen ist, ihnen selbst unbekannt sei, auf öffentliche Vorlad ange⸗ tragen. 8

FWernachst haben— 3) Johanne Henriette Gläser, geborene Wolf, in Dresden; 8 4) Eva Rosine Müller, geborene Klein, in Merschwitz; 5) Johanne Christiane Friederike Rif⸗ fert, geborene Postel, in Wendischbora; 6) der Ziegeistreicher Wilhelm August Noack in Dresden; 8 7) Johanne Christiane Kirchhübel, ge⸗ borene Wetzel, in Dresden; 8) Johanne Christiane Friederike Leh⸗ mann, geborene Heinecke, in Dresden; nachdem deren Ehegatten: 1 zzu 3. der vormalige Fleischermeister, spätere 8 Handarbeiter Carl August Gläser von Dresden; 1 zu 4. der Handarbeiter Friedrich August Müller aus Merschwitz; . ur 5. der Tischlermeister Johann Wil⸗ 8 helm Riffert aus Dresden; zu 6. Johanne Juliane Noack, gebo⸗ rene König, aus Dresden; zu 7. der Handelsmann Friedrich Wil⸗ helm Kirchhübel aus Dresden; 2r 8. der vormalige hiesige Musiklehrer Ju⸗ 1 lius Carl Lehmann; 8— in dem, hinsichtlich Gläser's auf den 11ten August 1851, hinsichtlich der zu 4., 5, 6, . und 8, Genannten aber auf den 22. August

1853 anberaumt gewesenen ersten Ediktal Termine außen geblieben, um Fortstellung des Ediktal⸗Prozesses nachgesuchht. Es werden daher 884 8 Friedrich Ernst Hönike; zu 2. August Illing; . Carl August Gläserz Friedrich August Müller; Johann Wilhelm Riffert; Johanne Juliane Noack, gebo⸗ rene König; zu 7. Friedrich Wilhelm Kirchhübel, zu 8. Julius Carl Lehmann, hierdurch geladen, .“ . den achten Mai 1854, Vormittags 10 Uhr, im Königlichen Appellations⸗ gerichte allhier, und zwar 1. und 2. Hönike und Illing: bei 5 Thlr. Strafe in Person zu erschei⸗ nen, mit ihren Ehefrauen die Güte zu pflegen, dafern jedoch eine Aussöhnung nicht zu Stande kommen sollte, auf die wider sie wegen böslicher Ver⸗ lassung erhobenen Klagen sich zu er⸗ klären, indem außerdem auf der klagen⸗ den Ehefrauen Ansuchen ferner ergehen 8 wiüid, was Recht isttz. zu 3. Gläser: bei 10 Thlr. Strafe, voorbehältlich der bereits verwirkten 5 Rthlr., in Person zu erscheinen, mit seiner Ehefrau die Güte zu pflegen, bei nicht erfolgender Aussöhnung aber auf die wegen Trunksucht, ingleichen lebens⸗ gefährlicher Mißhandlungen und Be⸗ drohungen wider ihn erhobene Klage sich einzulassen, im Falle seines Außen⸗ bleibens in dem vorstehend anberaumten Termine oder bei nicht oder nicht ge⸗ hörig erfolgender Einlassung aber sich zu gewärtigen, daß er des Grundes der Klage für geständig und überführt werde geachtet werden. 8 zu 4. 5. 6. 7. 8: Müller, Riffert, die verehelichte Noack, Kirchhübel und Lehmann: bei 10 Thlr. Strafe, vorbehältlich der bereits verwirkten 5 Thlr., in Person zu erscheinen, rechtmäßige Behinderungen, wegen deren sie im ersten Termine nicht erschiener, anzuzeigen und beizubringen, mit den klagenden Ehegatten die Güte zu pflegen, im Falle ihres Außenblei⸗ bens in dem anberaumten Termine aber sich zu gewärtigen, daß sie für bösliche Verlasser ihrer klagenden Ehegatten werden geachtet werden. ugleich werden 1 8 9 9 4. 5. 6. 7. 8: Gläser, Müller, Riffert, die verehelichte Noack, Kirchhübel und Lehmann hierdurch geladen, fernerweit den sieben und zwanzigsten Mai 1854, Vormittags, im Königlichen Appella⸗ tionsgerichte allhier zu erscheinen und der Bekanntmachung eines abzufassen⸗ den Urtels sich zu gewärtigen, welches im Falle ihres Außenbleibens für be⸗ kannt gemacht erachtet s 111 je wider die vorgenannten abwesenden Ehe⸗ n. Klagen liegen übrigens zur insicht der Beklagten im Königlichen Appella⸗ tionsgerichte allhier bexeit, und sollen ihnen oder den von ihnen zu bestellenden Bevollmächtigten auf diesfallsiges Anmelden vorgelegt und auf Verlangen abschriftlich mitgetheilt werden.

Dresden, den 26. Jannar 1854.

Königlich sächsisches Appellationsgericht. Dr. Schneid er.

hnl.

8 Bekanntmachung

über das Erscheinen der stenographischen Beri

1 Bis heute den 27. Februar 1854 sind ausgegeben:

31 ½ Bogen der 1sten 18ten Sitzung der 1— 28 3 Anlagen, bestehend aus Aktenstücken,⸗ der 1sten 24sten Sitzung II. Anlagen, bestehend aus Aktenstücken,- II.

10 S5 2

2 8 Petitionen

I. Kammer,

II.